Liebe Nona,
von mir auch Herzlich Willkommen.
Zunächst würde ich dir raten, den Termin beim Psychater anzunehmen. Ich hatte auch anfangs Angst hinzugehen, allein schon das Anrufen war mir total unangenehm. Naja und dann meinten alle, dass es Wartezeiten bis zu einem Jahr gibt. Ich habe alle Psychotherapeuten in meiner Umgebung angerufen und nach 4 Wochen hatte ich Glück und ich bekame einen Platz. Ich bin darüber so froh! Ich weiß gar nicht, wie ich jetzt gewesen wäre, wenn ich immer noch nicht zum Psychologen gegangen wäre. Du kannst es ja einfach probieren. Wenn du merkst, dass es nicht passt, dann kannst du dir wenigstens sagen, dass du es versucht hast. Andere warten jahrelang auf einen Termin beim Therapeuten. Und du hast das Glück die Chance zumindest einmal anzunehmen. Hab nur Mut! Dass deine Mutter die Krankheit peinlich war und geschwiegen hat, finde ich echt heftig. Aber es war nicht ihre Absicht, ich denke, dass sie damit einfach selber nicht umgehen konnte. Ich kann das total verstehen. Meine Mutter fragt mich auch nicht mehr wegen der Krankheit. Das Ding ist aber auch, dass ich mich unheimlich gut verstellen kann. Wenn es mir total beschissen geht, kann ich trotzdem vor anderen tun, als wenn alles ok wäre. Und ich denke, dass meine Mama auch gerade denkt, dass ich mich gefangen habe. Was mir aber trotzdem unheimlich hilft ist es, auch mit einem Menschen über die Krankheit zu reden, der mir Nahe steht. Und das ist mein Freund. Vielleicht gibt es bei dir ja auch einen Menschen, dem du dich öffnen kannst?! Außerdem will ich es noch mit einer SHG probieren.
Wie haben sich denn deine Depressionen in der Pubertät bemerkbar gemacht? Würde mich mal interessen, wie du diese Zeit durchlebt hast? Wir beide sind ja in einem Alter ungefähr.
Liebe Grüße
Trauerblümchen