Hallo Jacky,
irgendwie habe ich das Gefühl, dass nicht alle Antworten hier dir wirklich weiter helfen (um es mal vorsichtig auszudrücken). Ob ich nun etwas sinnvolles beizutragen kann, bin ich mir nicht sicher aber ich möchte es wenigstens versuchen.
Das Gefühl nicht mehr zu können, keine Kraft zu haben, nicht mehr leben zu wollen kenne ich nur zu gut. Bei mir ist es allerdings so, vielleicht geht es dir ähnlich, dass ich nicht wirklich sterben wollte das Leben aber manchmal als unerträglich mühsam empfand und empfinde.
Ich halte es auch gar nicht für so sinnvoll stundenlang darüber nachzudenken was die Ursachen der Depression sind, warum uns der Suizid irgendwann als attraktive Alternative erscheint. Wichtig ist es erst einmal mit diesen Gedanken richtig umzugehen. Bei mir war es so, dass ich es als ziemlich befreiend empfunden habe, dass ich diese Gedanken äußern konnte und nicht dafür verurteilt wurde. Wenn es ganz schlimm wurde half mir der Gedanke an mein Kind wahrscheinlich genauso wenig wie dir, aber ich habe mir dann Zeit genommen. Motto: Du willst dich umbringen? Okay, das ist deine Entscheidung, aber was hältst du davon einfach mal ein paar Tage abzuwarten?
Ich fand den Gedanken sogar ganz tröstlich, dass ich die Sache hier beenden kann wenn ich es wirklich nicht mehr aushalte, aber ich habe nie bereut mir Zeit zu nehmen. Und wenn ich nach zwei Tagen immer noch sterben wollte, dann habe ich einfach noch mal abgewartet. Tot ist man lange genug, deshalb sollte man nichts überstürzen.
Ich wünsche dir, dass du einen Weg findest mit dem Leben fertig zu werden ohne das Gefühl zu haben es beenden zu müssen.
Alles Gute
Fool