Ich will auch keinen Fall mit ihm telefonieren, aber mich gar nicht melden geht ja auch nicht.
Und warum geht das nicht? Einige Deiner Beiträge der vergangenen Monate hinterlassen eher den Eindruck, dass Du zur Zeit keinen besonders großen Wert darauf legst, Kontakt zu Deinem Vater zu haben. Sein Verhalten Dir gegenüber war nicht nur einmal unfair, ablehnend und abwertend, wodurch Du Dich natürlich verletzt und traurig fühlst. Sicher spielen auch Wut und Enttäuschung eine Rolle. Warum also siehst Du Dich in der Pflicht, Dich an seinem Geburtstag bei ihm zu melden? Nur weil er Dein Vater ist und "es sich so gehört"? Oder weil Du glaubst, irgendwelchen Erwartungshaltungen, die Dein Vater möglicherweise hat, gerecht werden zu müssen? Oder möchtest Du es wirklich? Es wirkt auf mich nicht so.
Bleibt ja nur die SMS... Nur über den Inhalt bin ich mir noch nicht ganz klar. Einfach "Alles Gute" vielleicht...
"Alles Gute"? Wünschst Du ihm das tatsächlich? Das klingt nach einer Floskel, bloß um überhaupt irgendwas geschrieben zu haben. Das ist wie auf Facebook, wenn einem zum Geburtstag plötzlich 50 "Freunde" auf die Pinnwand schreiben, dass sie einem "alles Gute" wünschen. Würde Facebook einen nicht daran erinnern, hätte wahrscheinlich nicht einmal ein Drittel dieser Leute daran gedacht! Was bedeutet so ein liebloses "Alles Gute" dann noch? Nicht viel, finde ich – mir würde nichts fehlen, wenn diese Floskeln dort nicht stünden.
Natürlich denkst Du auch an den Geburtstag Deines Vaters, ohne dass Dich jemand daran erinnert, aber wenn diese zwei Wörtchen gar nicht ehrlich gemeint sind und Du sie nur aus einem Pflichtgefühl heraus schreibst, kannst Du es meiner Meinung nach auch ganz bleiben lassen. Was bringt Dir das? Was hast Du davon? Ein "beruhigtes Gewissen", weil Du diese lästige "Pflicht" hinter Dich gebracht hast und somit vielleicht gut dastehst?
Ich kann es vielleicht gar nicht beurteilen und möglicherweise habe ich Deine Beiträge (an anderer Stelle) auch völlig fehlinterpretiert, aber: Wenn Du Dich unwohl dabei fühlst und es eigentlich gar nicht möchtest, lass es sein. Denk an Dich und nicht an irgendwelche Erwartungshaltungen, die Du in Wahrheit eventuell gar nicht erfüllen möchtest (aber glaubst, dies zu "müssen"). Natürlich ist es allein Deine Entscheidung, aber vielleicht hilft Dir dieser Denkanstoß, letztlich das für DICH Richtige zu tun.