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Die einzige Lösung ist.........

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costa:
Schönen guten Tag!

Ich lese immer Eure Beiträge und ich muß sagen, sie gefallen mir wirklich und es sind echt tolle Antworten dabei. Dabei habe ich nun lange überlegen müssen, ob ich überhaupt schreiben so, da ich niemanden auf die Nerven gehen möchte oder zur Last fallen will.

Ich war zweimal schon ganz unten, das erste Mal vor rund 8 Jahren, da hat mich meine Sucht in den Abgrund getrieben, ich war auch auf Entzug und dann in einer Anstalt. Dann immer wieder in einer offenen Thera gewesen, hat nicht viel gebracht, außer das ich fast alle Medis durch bin, aber mein Zustand hat sich nicht gebessert. Dann vor zwei Jahren meine Scheidung, da stand ich dann für 1 1/2 jahren auf der Straße, obwohl ich einen Job habe, habe ich in meinen Auto gelebt, denn Wohnung hatte ich zu diesen Zeitpunkt nicht. Heute habe ich meinen Job noch, und eine Wohnung. Ich habe mich dabei immer selbst rausgezogen, denn Freunde habe ich keine, da ich leider sehr ruhig und nachdenklich bin. Lerne ich jemanden kennen, trifft man sich einmal und beim nächsten Telefonat werde ich auf ein anderes Mal vertröstet, da man im Moment leider keine Zeit hat - weiß gar nicht, wie oft ich das schon gehört habe. Meine Kinder wenden sich auch von mir zunehmens ab. Im Job bin ich auch nur immer der letzte Depp vom Dienst, da wissen sie immer nur, wenn die Gacke am Dampfen ist, das es mich gibt. Finanziell ist es auch nicht so toll, ab Monatsmitte ist in meinen Kühlschrank ebbe und für die ganzen Sozimärkte verdien ich leider zu viel. Zum Leben zu wenig, für die Behörden zu viel.

Nun frage ich mich immer mehr und immer öfters, was soll ich noch da soll auf dieser Welt. Ich bin zu nichts nütze, brauchen tut mich auch nicht wirklich niemand, und lobende oder schöne Worte hat sowieso niemand für mich übrig. Am  liebsten würde ich lieber heute als morgen Schluß machen, wenn ich wüßte, daß es dieses Mal klappen würde, denn zweimal ist es schon schief gegangen, und die Theras und die ganzen Docs haben nicht wirklich was gebracht, außer zig Spritzen und Medis zum fressen.  Nun habe ich für mich beschlossen, mit dem Essen einfach aufzuhören, vielleicht ist das dann irgendwann einmal zielführend, denn leisten kann ich es mir bald sowieso nicht mehr.

Ich hoffe, ich bin niemanden zur Last gefallen oder auf die Nerven gegangen, denn das will ich sicherlich nicht, wenn es so sein sollte, dann bitte ich um Verzeihung.

Adrenalinpur:
Ach Costa, du machst mich traurig.

Du hast soviel durchgemacht und dich immer wieder aufgerappelt, bitte geb doch nicht auf. Dass dich niemand liebst dich niemand braucht das glaube ich einfach nicht.

Deine Kinder brauchen dich! Vielleicht wissen sich nur nicht wie sich dir gegenüber verhalten sollen, redet doch einfach mal miteinander und unternehmt zusammen was. Und die Freunde, die keine Zeit haben, haben vielleicht wirklich keine Zeit. Dieses Dilemma ist ein grausames Phänomen in dieser Welt das ich zur Genüge kenne.

Soviele tolle Sachen wollte ich machen - muss Absagen habe keine Zeit. Habe ich Zeit habe ich kein Geld oder wieder keine Zeit weil ich Arbeit suchen muss.

In deiner Arbeit gibts sicher auch eine Möglichkeit miteinander zu reden und bitte glaube mir, es hat einen Sinn, dass du hier bist und lebst, auch wenn er dir im Moment unverständlich erscheint und du nervst hier niemand!

Im Gegenteil, andere können von deinen Erfahrungen lernen.

*MalBatschepfotvorsichtiggeb* Adre

Ina:
Hallo Costa,

Das klingt wirklich sehr hart, was Du alles erlebt hast.
Und ich weiß auch, wie entmutigend es ist, wenn all die Medikamente nichts bringen
(habe selbst sehr viele verschiedene ausprobiert, ohne Erfolg).

Ich finde es aber sehr beachtlich, dass Du es geschafft hast, Dir wieder eine Wohnung
zu "besorgen", da Du ja vorher mehr oder weniger auf der Straße gelebt hast.
Das zeigt doch schon mal, dass Du Stärke und Kraft in Dir hast und die auch nutzen
und richtig anwenden kannst, wenn Du es nur wirklich möchtest!

Also wenn Du Suizid begehen würdest, dann wären Deine Kinder alleine - und Du
glaubst, denen würdest Du nicht fehlen? Ich weiß nicht wie alt sie sind und wie das
Verhältnis zwischen Euch so ist. Okay, Du sagst, dass sie sich langsam aber sicher
abwenden - aber das liegt mit Sicherheit nicht daran, dass Du ihnen egal bist oder
dass sie Dich nicht lieb haben und schätzen, sondern eher daran, dass sie einfach
mit der Situation so gar nicht umgehen können. Sie wissen nicht, wie sie mit Dir
umgehen sollen - das ist ja bestimmt auch schwierig! Es ist nie einfach mit Menschen
klarzukommen, die psychische Probleme und Suizidgedanken haben! Sowas können
viele Menschen nicht nachvollziehen, weil sie diese Gefühle und Gedankengänge
einfach nicht nachvollziehen können. Psychische Krankheiten sind eben einfach
nicht so "offensichtlich" wie körperliche Beschwerden, weil es sich alles im Kopf der
Person abspielt - und da kann nun mal niemand reinsehen.


Ich wünsche Dir viel Mut und Durchhaltevermögen.


__________________________________________________________

Nur nebenbei:
Du nervst hier niemanden, mach Dir darüber keine Gedanken!
Hier darf jeder schreiben und hier sind viele Menschen, die Dir gerne zuhören!

costa:
danke für euren leiben und schnellen Antworten.

Mir geht es aber dennoch nicht besser, sondern genau das Gegenteil ist der Fall.

Was meine Kinder betrifft, die sind bei meiner Ex und ihren neuen bestens versorgt und abgesichtert.Und da sind wir schon wieder an einem Punkt, wo mir immer wieder gezeigt wird, das ich nichts bin. Jedes Mal, wenn ich die Kinder sehe, wird mir ein neuer Fernseher oder DVD recorder oder PC oder ähnliches präsentiert. Ich kann da nicht mithalten, ebenso in der Arbeit, wenn über die neuesten Navi oder Händys oder Autos  und ähnliches geredet wird oder gezeigt wird, da wird mir immer aufgezeigt, ich habe nichts, ich kann bei solchen wirtschaftlichen Dingen nicht mithalten, ich bin nichts.

Und ein Nichts, wird auch niemanden abgehen

Ina:
Hey, das siehst Du aber falsch gerade, finde ich!

Du kannst Dich doch nicht als "Nichts" bezeichnen, weil Du kein Geld hast!

Außerdem ist es doch viel wichtiger, Deinen Kindern Wärme und Liebe zu geben,

als ihnen irgendwelche materiellen Dinge zu schenken! Solche Werte wie Vertrauen

und für jemanden da zu sein - die sind viel viel wichtiger und die solltest Du lernen

an Dir selbst zu entdecken und schätzen!

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