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Zusammenfassung

Autor: Leen
« am: 07 August 2013, 02:27:21 »

Hallo :)

Ich hatte Lust das zu lesen und es kommt mir unglaublich bekannt vor.
Ich bin sogar noch jünger als du und furchtbar enttäuscht, wenn ich zurückblicke.
Das soll mein Leben sein? Ich würde gerne noch mal neu anfangen, das kann so nicht sein!
Meine Kindheit, meine Jugend... da ist eigentlich nicht viel, was wirklich lohnenswert ist.
Das fühlt sich so mies an.
Zu wissen, dass man eh nicht viel Zeit hat. Morgen könnte mein Leben vorbei sein, weil ich in einen Unfall verwickelt werde oder so.. Und dann werde ich ein verpatztes Leben gehabt haben. Mehr nicht.
Das ist so traurig.

Auch deine Schauspielerei kommt mir bekannt vor.
In der Schule und auf der Arbeit, war ich immer der gut drauf. Dachten alle.
Aber langsam fehlt mir die Kraft dazu.
Und auch seit ich zu einer Therapie gehe, fühle ich mich wenigstens anerkannt.
Jemand, der es wissen muss, sagt, dass es okay ist.
Ich bin nicht verrückt. Ich bin nur kaputt. Das macht es einfacher.
Zu wissen, dass es keine Einbildung oder Selbstmitleid ist.
Ich spreche da jetzt manchmal drüber.
Ich hoffe es wird irgendwann besser, denn mittlerweile bin ich krankgeschrieben, also arbeitsunfähig.
Erst mal bis September, aber es fühlt sich an, als würde ich nie mehr auf die Beine kommen.
Ich bewundere dich, dass du es schaffst, dich immer noch aufzuraffen.
Das ist wirklich toll und zeugt doch von innerer Kraft.

Melde dich doch ruhig hier an, ich bin selbst erst seit ein paar Tagen hier und es sind wirklich alle sehr nett.
Außerdem gibt es einen geschützten Bereich, weil du ja mehr erfahren möchtest.
Da stehen die etwas sensibleren Themen drin. Vielleicht erkennst du dich ja irgendwo wieder.

Ich wünsche dir alles erdenklich Liebe und und viel Erfolg, bei deinem weiteren Werdegang!
Alles Liebe, Leen
Autor: Geht es euch auch so?
« am: 04 August 2013, 14:30:34 »

Ich habe gestern mit meiner Psychologin mal über Gruppentherapien geredet und ich überlege eigentlich auch schon seit längeren mich mal mit anderen Depressiven auszutauschen. Aber bisher hat mir immer der Antrieb gefehlt, es war mir sogar zu schwer im Internet mal nach Foren zu suchen. Aber jetzt hab ich mich endlich mal dazu gebracht, ein Forum aufzusuchen und mal offen über mein Problem zu reden, was mir im Alltag auch sehr schwer fällt. Mein Psychologin sagt immer ich würde eine Fassade aufbauen und wie eine Schauspielerin den anderen Leuten zeigen, dass ich keine Probleme habe und es mir eigentlich ganz gut geht. Das kostet mich natürlich auch sehr viel Kraft. Überhaupt mich jeden Tag aufzuraffen um zur Arbeit zu gehen fällt mir schwer .... besonders wenn ich nachmittags wieder nach Hause komme, habe ich einfach nicht mehr die Lust überhaupt irgendwas zu tun und setze mich sofort vor den Fernseher bis ich wieder schlafen gehe ... und dann fängt der neue Tag wieder an. Es ist wie ein Teufelskreis. Ich bin dann wütend auf mich weil ich nichts mache. Andere sagen mir es wäre stark von mir nach wie vor arbeiten zu gehen. Aber für mich fühlt es sich nicht richtig an. Ich hasse diese Arbeit und meine neuen Kollegen kotzen mich an. Seit einem halben Jahr sitze ich nun nach meiner Ausbildung bei diesen Kollegen und jeden Tag wird mein Drang zu kündigen nur noch verstärkt. nur weiß ich was ich dann machen soll und deshalb lebe ich dieses beschissene Leben einfach weiter. Meine Psychologin sagt ich könnte bei meinen Symptomen mich öfters krank schreiben. Aber ich kann das einfach nicht, ich fühle mich dann so als ob ich blau machen würde und es fällt mir auch schwer bei den Kollegen anzurufen um zu sagen ich wäre krank .... Trotzdem kann ich einfach nicht mehr und ich möchte auch nicht mehr ....

Ich hab einfach mein ganzes Leben ruiniert durch diese Depressionen .... Ich bin 23 Jahre alt und ich kann nicht mal sagen wann sie angefangen haben, ich würde sogar sagen, dass ich ein Leben ohne Depressionen und den negativen Gedanken gar nicht kenne ....

In der Pubertät waren sie ganz schlimm, doch da wusste ich noch nichts über Depressionen und dachte ich wäre einfach so ein fauler, trauriger und introvertierter Mensch .... Ich habe mich so sehr gehasst!! Bis heute denke ich, dass es einfach ein Teil meiner Persönlichkeit ist, aber auf der anderen Seite weiß ich jetzt, dass es eine Krankheit ist und geheilt werden kann und das ist meine einzige Hoffnung. Und ich freue mich sogar (was vielleicht ganz komisch ist) wenn mir meine Psychologin sagt ich hätte eine schwere Depression, weil ich dann weiß es ist nichts harmloses und es nicht normal wie ich mich fühle. Ich habe einfach eine kranke Seele und besonders von meiner Psychologin fühle ich mich dann auch ernst genommen. Es fällt mir manchmal selber schwer zu glauben, dass ich eine schwere Depression und versuche es vor mir selber zu verharmlosen und mache mir dann selber Vorwürfe ich würde die Depression immer als Ausrede benutzen für meine schlechten Eigenschaften .... Eigentlich funktioniere ich doch im Alttag ganz gut und sehe doch aus wie ein gesunder Mensch.

Geht es euch auch so?? Kennt ihr diese Gedanken?? Erzählt mal wie es euch so geht. Ich würde gerne mehr darüber erfahren, wie andere Menschen mit Depressionen so leben.

Oh man jetzt hab ich so viel geschrieben xD hoffentlich hat überhaupt jemand Lust das zu lesen ^^