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Zusammenfassung

Autor: Mitleser
« am: 27 Januar 2019, 21:14:23 »

Ich dachte immer es bräuchte dafür körperliche Misshandlung, aber die psychische Misshandlung reicht dafür aus.

Wie ich grade am diesem Satz kleben geblieben bin. Wie sich alles in mir aufbauschte, ich mich am liebsten auf Dich gestürzt hätte und Dich am liebsten niedergemacht hätte. wow

Da bin ich selbst ein wenig vor mir erschrocken grade. Dabei fing alles damit an das ich meinen Geburtstag auch verachte, regelrecht verachte.
Kommt ja eh keiner und wenn welche kommen erwarte ich immer das alle es scheisse finden, vielleicht so wie ich mich scheisse finde. Den nach all den Jahren ist auch das immer noch ein Teil meiner Wahrheit

Mir wurde übrigens beides zu Teil. Misshandlung körperlicher und psychischer Art. Es hätte wohl aber nur der psychischen Art gebraucht, den die Schläge steckt man irgendwann weg, nicht aber das Gefühl der Scham, denn geschlagen werden ist Erniedrigung. Ich habe mich jahrelang geschähmt für etwas das ein anderer gemacht hat. Abstruß.

Was ich nicht alles zu hören bekommen habe.
Du hast doch nichts, Du bist doch nichts, Du hast doch gar keine Freunde. Träumst nur vor Dich hin, bist zu doof ne Zange zu halten, zu dumm nen Nagel einzuschlagen, zu faul, zu unsportlich.

Irgendwie muss man sich danach doch hassen und den Geburtstag dazu.

Heute wird es langsam besser, bis dann so ein Thema auftaucht und ein so kleiner Satz mich ins Wanken bringt.
Danke dafür. Es tut gut immer wieder zu merken was man alles schon kann und was einem noch ein Bein stellt.

Mein letzter Geburtstag war übrigens ganz ok, war sogar nett. Fanden die anderen auch.
Und der beste war der wo ich mit Krebs im Krankenhaus lag, es kamen genau drei Menschen und ich habe mich geliebt gefühlt. Diese Menschen sind noch heute um mich.
Ich habe wohl einen Wert, wenn auch oftmals nicht vor meinem inneren Richter.

Ich ist krank, ich ist einsam, mir selbst geht es ganz gut.

Leider kann ich oft nicht mehr unterscheiden, was vielleicht richtig oder falsch ist und wie ich mich Verhalten soll oder darf.
Ich habe für mich entdeckt; das ich "mich verhalten darf wie ich möchte doch mich verhalten sollte das es mir damit gut geht".

@Ina: Ina, wenn ich Dich jemals missachtet habe und ein Teil Deiner Schmerzen war/wurde, dann möchte ich Dir sagen das es wohl nie mutwillig war. Ich war so mit mir beschäftigt das ich Deine ganze Schönheit nicht ertragen konnte. Du bist eine wunderschöne Frau und ein sehr mutiger Mensch. Ich habe Dich sehr lieb.

Ich.
Autor: liveanddie
« am: 23 Januar 2019, 12:01:14 »

Hallo InaDiva,

Danke für Deine Offenheit und das Verständnis! Leider kann ich oft nicht mehr unterscheiden, was vielleicht richtig oder falsch ist und wie ich mich Verhalten soll oder darf. Mir geht es im Moment so, wie Du es im ersten Abschnitt schon ausgedrückt hast.
Was Du beschreibst kenne ich nur zu gut, Aufmerksamkeit, Vernachlässigung und Liebe. Wenn das in der Kindheit passiert, entwickelt sich das Leben gerne in die Richtung  wo wir heute darunter leiden. Ich dachte immer es bräuchte dafür körperliche Misshandlung, aber die psychische Misshandlung reicht dafür aus.

Liebe Grüsse,
liveanddie
Autor: Ina
« am: 22 Januar 2019, 09:57:57 »

 
Hallo liveanddie,

Deine Gedanken sind für mich durchaus nachvollziehbar. Es gab Zeiten, da habe ich dieses Datum, diesen Tag gehasst – der Gedanke, ihn zu feiern, war für mich die reinste Farce: Feiern, dass ich geboren wurde? Feiern, dass ich lebe? Was für ein Irrsinn, wenn ich mich und mein Leben doch verfluche und verabscheue!

Ja, solche oder ähnliche Gedanken gingen mir das eine oder andere Jahr auch durch den Kopf... Alles in allem gingen sie bei mir aber meistens in eine andere Richtung: Ich war früher sehr traurig darüber, dass ich als Kind und Jugendliche nie die Möglichkeit hatte, meinen Geburtstag zu feiern. Nicht mal dieser eine Tag im Jahr, der doch eigentlich "meiner" ist, konnte schön sein – nicht mal an diesem einen Tag durfte ich die Aufmerksamkeit bekommen, die jeder andere in meinem damaligen Umfeld an seinem Geburtstag wie selbstverständlich von seiner Familie und seinen Freunden bekommen hat. Ich habe mich dadurch unwichtig, völlig unbedeutend und vernachlässigt gefühlt, habe innerlich nach Liebe und Wertschätzung gelechzt und mir so sehr gewünscht, dass meine Eltern bzw. meine Mutter mich nur dieses eine Mal, nur an diesem einen Tag im Jahr wahrnimmt und mir zeigt, dass ich "es wert" bin – vergebens. Darum hat mein Geburtstag für mich mittlerweile eine gewisse Wichtigkeit – und es tut mir gut, wenn Menschen, die mir nahestehen, an diesem Tag an mich denken, liebe (von Herzen kommende) Worte für mich haben und / oder ein paar schöne Stunden mit mir verbringen, um mir zu zeigen, dass ich es sehr wohl "wert bin".

Wie gesagt, verstehe ich Deine Gedanken aber und finde es völlig legitim, dass Du Dich an Deinem Geburtstag lieber zurückziehst, um ungewolltem "Trubel" zu entgehen. Wenn es Dich nur noch mehr runterziehen oder nerven würde oder Du schlicht und ergreifend keinen Bock darauf hast, ist es doch genau das Richtige. Ich wüsste jedenfalls nicht, warum Du Dir das "antun" solltest.

Übrigens bist Du damit gar nicht allein: Ähnliches habe ich in der Vergangenheit auch schon von anderen Usern gehört bzw. gelesen – und wenn ich das so explizit von jemandem weiß, hinterlasse ich ihm / ihr auch keine Glückwünsche im Forum. Darauf sollte man Rücksicht nehmen, egal ob man es nachvollziehen kann oder nicht.

Liebe Grüße
Ina
 
Autor: liveanddie
« am: 22 Januar 2019, 09:13:56 »

Ich weiss nicht wie es Euch geht. Mein Geburtstag steht demnächst an, aber auch diesen wie auch die in den letzten Jahren kann ich nicht feiern.
Letztes Jahr war es ein runder, hatte mir Urlaub genommen und bin alleine weggefahren, ohne Partnerin. Ich möchte auch nicht gratuliert werden, ist für mich wie ein Schlag ins Gesicht. Der Tag meiner Geburt ist mir nicht zum feiern, leider versteht das niemand. Auch meine Freundin kann das nicht verstehen, naja.....wie auch vieles andere nicht. Meiner Ansicht nach, ist man in einer schweren Depression auch nicht beziehungsfähig, da braucht man sich nichts vor zu machen.
So werde ich wie die letzten Jahre versuchen an diesem Tag nicht erreichbar zu sein.