Sterben ist das, sich nicht mit dem Leben auseinanderzusetzen?
Leben ist das, sich nicht mit dem Sterben auseinanderzusetzen?
Wenn man tot ist, kann man sich vermutlich nicht mehr mit dem Leben auseinandersetzen. Wozu auch? Sein Leben bekommt man nicht zurück. Das Leben ist dann Vergangenheit. Und wenn man es doch könnte / müsste: Warum sollte man sich dann überhaupt umbringen wollen? Ein häufiger Grund ist ja, dass man es nicht mehr erträgt, sich noch länger damit auseinanderzusetzen.
Wenn man lebt, kann man sich durchaus mit dem Sterben und genauso auch mit dem Thema Selbstmord beschäftigen. Ob man das macht, ist bis zu einem gewissen Grad jedem selbst überlassen. Fest steht aber: Dem Tod kann man nicht entfliehen. Er kommt so oder so auf einen zu. Umgekehrt ist das anders: Wenn man tot ist, bleibt man es auch. Dann ist das Leben vorbei. (Wer an Wiedergeburt glaubt, sieht das vermutlich anders – und manch einer geht ja sogar davon aus, dass das "richtige" Leben erst nach dem Tod bzw. nach dem Sterben stattfindet. Diese Theorien möchte ich hier jetzt aber nicht in meine Überlegungen miteinbeziehen.)
Sterben aus eigener Hand, Flucht?
Sterben aus eigener Hand, Selbstbestimmung?
Das habe ich mich auch schon oft gefragt. Es ist sicher irgendwie beides, jedenfalls wenn mit sterben Selbstmord gemeint ist.
Es ist wohl eine Frage der Sichtweise. Ein Richtig oder Falsch gibt es da wahrscheinlich nicht...