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Zusammenfassung

Autor: Mitleser
« am: 11 März 2022, 01:23:24 »

Ihr Lieben, ich habe grade schwere Episoden.

Ich habe jetzt mehrere Jahre keine Episoden mehr gehabt und merke heute das daß was ich in dieser Zeit geschafft habe, meinen Blick auf die heutigen Begegnungen mit meinem alten Begleiter positiv beeinflusst.
Ich denke heute nicht mehr das es keinen Sinn macht, sondern akzeptiere das es mir grade momentan so geht!

Ich habe grade relativ schwere depressive Episoden und das ist ok.
Ich bin ok.

Und trotzdem will ich grade einfach mal los werden; "man ist die scheisse anstrengend und es fühlt sich sooooooo beschissen an. Wie habe ich das 20 Jahre ausgehalten? Meine Fresse! Wenn ich grade überlege das ich diesen Zustand 20 Jahre lange ausgehalten habe, fühle ich mich eigentlich ehr wie ein Gewinner. Nicht wie ein kriechendes Etwas, das ich früher oft in mir gesehen habe."

Es gibt etwas das mich durch den Schleier der Episode anlächelt. Einen Raum dahinter, mit dem ich jetzt schon gut vertraut bin. Einen Raum für den sich jeder Zentimeter vorwärts kriechen gelohnt hat. Einen Raum von dem ich heute weiß das es ihn gibt und das möchte ich gerne mit Euch teilen. Vorallem auch in einer Episode. Es gibt einen Raum, hinter dem Schleier den die Depression über meine Gefühle legt, in dem ich mich gut aushalten kann. In dem ich sicher bin.

Ich liebe mich trotz der Episoden, denn ich habe ein gutes und liebevolles Leben verdient. So wie Du. Der Weg dahin führt über die Nachrichten der Episode. Die Episode möchte mir etwas mitteilen. Etwas das ich nicht Lebe, etwas das ich grade mit Aufmerksamkeit versorgen muss. Etwas das noch nicht genug gelebt oder geliebt wird. Etwas das mich mit mir verbindet und das meine Wurzeln in dem Raum hinter dem Schleier ausbreitet.

Ich habe mich lieb. Ich habe meine Aufmerksamkeit verdient. Ich darf mich halten.

Ich wünsche Euch einen wundervollen Tag, eine wundervolle Nacht. Ihr seid jeden Wunsch wert. Ich bin jeden Wunsch wert.

Euer Mitleser

Ich habe, während ich die Vorschau am lesen war, bemerkt wie ein Teil in mir verschleiern möchte das es mir grade so geht. Ich habe einen Teil von mir bemerkt, der nicht möchte das Menschen mich so wahrnehmen. Ein Teil von mir, der Unzufrieden ist mit mir und der Episode. Ein Teil der mir ein schlechtes Gewissen machen möchte!
Ich akzeptiere auch diesen Teil von mir, als Teil meiner Gesamtheit und sage diesem Teil trotzdem, ich habe das Recht mich mit diesem Text zu umarmen. Den dieser Text ist nicht das Armutszeugnis das dieser Anteil von mir darin sehen möchte, sonder die Umarmung die ich brauche. Die Zuneigung zu mir selber, die ich verdient habe und das mich selbst ernst nehmen, das früher so oft gefehlt hat. Ich nehme mich liebevoll ernst. Mit einem Lächeln. Einem Zwinkern. Einem lieben Gruß an mich selber. Aho