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Wie heißt die Verpflichtung, dass Kinder in die Schule müssen?:

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Zusammenfassung

Autor: Müde Maus
« am: 27 November 2022, 20:13:36 »

Naja, aktuell stemmt er und ich lehne mich zurück - und meine auch noch „Ausflüge“ zu brauchen mit denen er nicht Leben kann.
Balu meldet sich gar nemme… schade. er hatte ja geschrieben er hat eine gute Situation verlassen… hätte eher auf sicheren Arbeitsplatz gegen Selbständigkeit eingetauscht getippt… kann aber natürlich alles sein…
Autor: Mira
« am: 27 November 2022, 15:17:44 »

Hallo MüdeMaus,

worum es bei balu ging, schrieb er nicht. Kinder erfordern viel Aufmerksamkeit. Kein Wunder, dass Ihr jetzt beide eher oberflächliche Gespräche führt, weil neben Job und Haushalt dann eben die Luft fehlt für Tiefergehendes. Es ist jetzt eben so, wie sicher in sehr vielen Familien. Vielleicht wäre es einer Überlegung wert, etwa im Job etwas kürzer zu treten. Ob das die Lösung ist, weiss ich nicht.

Zumindest stemmt Ihr beide den Alltag. Darauf könnt Ihr echt stolz sein.
Autor: Müde Maus
« am: 26 November 2022, 17:21:03 »

Ich stecke ja grad mitten drin in so einer Situation. Ich weiß es nicht. Ich würde sagen wir haben gelernt zu reden. Wir haben immer geredet, natürlich. Aber die Gespräche wurden oberflächlicher, manches hat man weg gelassen um den anderen nicht zu stressen. Der Alltag hat so viel Platz und Raum eingenommen. Kinder, Job, Haushalt… die Zeit füreinander wurde immer kleiner. Aber ich weiß nicht, ob das das Thema bei Balu war 🤔. Bei ihm ging es ja um etwas anderes, oder?
Autor: Mira
« am: 25 November 2022, 19:26:30 »

Verzeiht mit bitte. Es macht mich stutzig, dass so viele hier lesen, aber nichts schreiben. Etwa in diesem Thread, der so allgemein gefaßt ist, dass gewiß jeder seine Meinung dazu äußern könnte. Es ließen sich viele weitere Threads ausgehend von diesem eröffnen. Zum Beispiel, wann ist ein Fehler tatsächlich einer, wer bestimmt darüber, was ein Fehler ist? Im beruflichen Leben ist das meist (?) klar definiert.

Im privaten meine ich, dass die Grenzen schwimmend sind. In der Partnerschaft kann man Grenzen feststecken. Allerdings ist wohl nicht alles voraussehbar. Jeder Mensch ändert sich teilweise. Ein Psychotherapeut erklärte mir, es komme vor allem zu Ehescheidungen und Partnerschafstbrüchen, weil einer von beiden nicht mitbekommt, dass der andere sich verändert hat. Und urplötzlich hat man sich nichts zu sagen. Wie seht Ihr das?
Autor: Mira
« am: 19 November 2022, 16:39:09 »

In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an mehrere Leute zurück, die niemals was falsch gemacht haben, niemals nie. Da waren immer nur andere schuld. Sie beherrschten es perfekt, den selbst gemachten Spieß blitzschnell umzudrehen selbst da, wo ihnen keiner einen Vorwurf machte. Es war geradezu grotesk, wie sie sich verhielten. Es störte sie nicht im geringsten, dass sie von vielen gemieden wurden. Sie wussten, wie man Kontakt aufnimmt.

Müde Maus hat es sehr klar beschrieben, wie man in die Falle der Selbstbeschuldigung fällt. Könnte da auch ein Hintergrund vorhanden sein, wo man von narzisstischen Menschen vielleicht im engsten Familienkreis von klein auf ständig kritisiert wurde. Und wie wichtig es ist, sich Hilfe bei Familie, Freunden und Psychotherapie zu holen. Jeder hat da eine andere Sichtweise. Allein das ist bereits hilfreich, von verschieden Blickwinkeln aus betrachten zu können. Es kommt etwas in Bewegung. Mir hat es sogar mehrfach geholfen ein Problem gegenüber einer Person zu schildern, die vom Fach keine Ahnung hatte, aber zuhörte. Also musste ich das Problem in kleinsten Schritten erklären. Genau das war's! Eine Antwort benötigte ich nicht mehr, ich habe sie selber gefunden dank der kleinen Schritte.

balu schrieb, es sei zuvor so gut gewesen. Nun, einen Hang zum Idealisieren der Vergangenheit haben wir alle gerade dann, wenn es darum geht, ein aktuelles Problem zu lösen. Und es kostet wirklich manche Anstrengung, sich sein Jetzt so einzurichten, dass man zufrieden ist. Ob das bisherige gar so ideal war, sollte man vielleicht seiner selbst wegen hinterfragen, sonst wäre es doch nicht zu einem "Fehler" gekommen. Denn Leben bedeutet auch Bewegung in vieler Hinsicht. Vielleicht bedeutete das Bequeme gleichsam einen Stillstand, der möglicherweise einen "Fehler" provozierte.

Beantworten kann das jeder nur für sich selber trotz vieler Hilfen aus dem Umfeld. Finde es wichtig sich vor allem für sich selber Klarheit zu verschaffen, was einem wichtig war. Es muss nicht immer die perfekte Rundum-Versorgung sein. Selbst die kann man gelegentlich als einen goldenen Käfig bezeichnen. In solch einem befand ich mich nie.

@MüdeMaus. Ja, in einem Büchlein zur Selbsthilfe habe ich gelesen vom Rabattmarken-Sammeln. Die gab es früher in Supermärkten. Anscheinend hast Du früher sehr viele negative psychische Rabattmarken eingesammelt.  Aber Dein jetziger Umgang damit ist genau der richtige.  Nämlich Mut zu Neuem ohne Angst vor Fehlern.