Herbstzeitlos
Noch nicht viel los mit bunter Pracht
im Wald, kommt sicher über Nacht
und irgendwo ist immer Krieg.
Die Sterne leuchten klar und fein,
der Nebel hüllt die Wiesen ein,
was soll mir Ehre, was mir Sieg?
Der Bach wird kalt und kälter noch
als floss er durch das Sommerloch,
ich hab's mit Kampf gefüllt.
Hat dieser Unbill mir beschert,
hab meiner Haut ich doch erwehrt
in Schweigen mich gehüllt.
Denn schwärzer bin ich als die Nacht,
die länger wird mit aller Macht
und fürchte kein Gericht.
Wer glaubt, das Falsches ich gesagt,
hat nur das Hören sich versagt
und kennt nicht mein Gesicht.
Ich bring nicht Frieden, sondern Schwert,
so hat's das Leben mich gelehrt,
es könnte schlimmer sein.
Da fauler Frieden riecht nach Tod,
säh ich den Sturm im Abendrot,
erglüht im Flammenschein.
25.9.16
ergreifend