Hallo,
bitte verzeiht, es tut mir bereits leid, dass ich hier schreibe. Ich träumte mal wieder, dass mein Vater stirbt. Er wird es in der Realität vielleicht in naher Zukunft tun. Dieser Traum schmerzt so sehr.
Der Traum:
Er lag am Boden und fragte mich, als er gerade am Sterben war so etwas wie: Wenn ich sterbe, dann bin ich weg, das kann doch nicht sein. Was kommt denn dann?
Ich war im Traum ebenso verzweifelt, weil diese Frage mich quält. Ich habe ihn im Traum getröstet, meinen armen Papa! Ich habe gesagt: Aber Papa, deine Seele, die bleibt für immer erhalten.
Dann saß er plötzlich doch wieder auf seinem Stuhl und er fror. Ich deckte ihn zu und kümmerte mich um ihn.
Dann bin ich aus diesem Traum aufgewacht und fragte mich genau dieses weiter, dieses Warum.
Ich komme damit nicht klar. Mit diesem Warum. Irgendwann sterbe ich und dann ist da dieses Nichts.
Alles erscheint mir so nichtig. Diese Tastatur, auf der ich hier schreibe, ist doch völlig bescheuert. Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine. Und dann dass es so bescheuerte Menschen gibt, die scheiße sind und einem das Leben stressig machen. Warum dieser ganze Schei*? Warum quäl ich mich durch dieses beschi**ene Leben?
WARUM wenn am Ende das NICHTS steht. Was kommt nach dem NICHTS? Einfach nichts?!?!?!
Ich halte diese Frage nicht aus.
Hallo du,
herzlich willkommen hier im Forum. Es ist doch okay, wenn du dir hier von der Seele schreibst, was dich bedrückt. Dafür ist dieses Forum ja da.
Es ist verständlich, dass du dir Gedanken über den Tod und was danach kommt, machst. Das gehört zum Menschsein dazu. Wir alle müssen uns früher oder später mit dieser Frage auseinandersetzen. Wir wollen, dass unser Leben einen Sinn hat und wir nicht vergeblich auf dieser Welt gewesen sind. Was gibt deinem Leben Sinn und Tiefe? Was machst du gern, was liebst du, was begeistert dich? Was ist dieses Nichts, vor dem du Angst hast?
Ich könnte den Gedanken an ein solches Nichts auch nicht aushalten. Ich glaube, dass ich von Gott geliebt bin und dass da noch viel Großes und Wunderbares schon jetzt auf der Erde und noch viel mehr nach meinem Tod auf mich wartet. Das gibt mir die Kraft, durchzuhalten, auch wenn das Leben manchmal schwer ist und sinnlos erscheint.
Ich wünsche dir, dass auch du neue Kraft schöpfst und den Mut zum Leben nicht verlierst.
Alles Gute dir,
Bella
Ich werde mal wenn ich Zeit habe dir schreiben warum es vielleicht das Leben gibt das ist ein riesiges Thema und warum es das Sterben gibt
und dein Vater wird immer dein Vater in deinem Herzen sein
https://www.youtube.com/watch?v=9xPh-fXYAc4
hier meine gute Nachtmusik
und wenn wir reden
in Vertrauen müssen wir vor nichts Angst haben
Gute Nacht
Ich kenne diese Frage nach dem Sinn des Lebens nur zu gut und stelle sie mir fast jeden Tag. Das fängt schon früh nach dem aufwachen an. Wozu das ganze? Eine Antwort hab ich mir selbst auch noch nicht darauf geben können... Aber irgendeinen Sinn muss unsere Existenz ja haben, sonst wären wir nicht hier. Vielleicht sollte man auch gar nicht soviel darüber nachdenken, sonst verschwendet man soviel Zeit damit, einen Sinn zu finden, dass man vergisst zu leben....
Hallo keineAhnung!
Zunächst einmal finde ich es gut, dass du dieses Thema hier angefangen hast. Da kommen bestimmt ein paar interessante Beiträge.
Den von LostSoul finde ich schon mal ganz gut. Es ist wirklich wichtig, dem Leben hier auf Erden einen Sinn zu geben - und sich nicht so sehr über die Zeit danach zu sorgen.
Mal ganz unabhängig von meinen persönlichen Überzeugungen und allen Glaubenssätzen und Dogmen, gebe ich mal eines zu bedenken:
Rein wissenschaftlich ist es so, dass Energie niemals verloren gehen kann.
Den Energieerhaltungssatz kennt vielleicht noch der eine oder andere aus dem Physikunterricht. ;-)Demzufolge erscheint es mir unlogisch anzunehmen, dass nach dem Tode eines Menschen einfach nur das große Nichts folgen sollte.
Eines ist jedenfalls sicher wie das Amen in der Kirche: Irgendwann sterben wir alle. Daran können wir nichts ändern, aber wenn wir uns in die Angst vor dem Tod hineinsteigern, dann vergällen wir uns das Leben. Sokrates hat es einmal sehr schön ausgedrückt: Keiner kennt den Tod. Es weiß auch keiner, ob er nicht das größte Geschenk an den Menschen ist.
In diesem Sinne: Carpe diem. Nutze den Tag!
Alles Gute
Fool
Vielen Dank erst mal an euch alle für eure Antworten.
Zunächst einmal muss ich sagen, dass diese Angst nicht neu ist, ich hatte sie bereits in meiner frühen Teenagerzeit. Es ist dann ein alles überwältigendes Gefühl. Es fühlt sich dann an, als würde ich wahnsinnig werden.
@Bella: ich bin einfach nur müde irgendwie. Ja, deshalb bin ich auch auf dieses Forum gestoßen. Es sind irgendwie so viele Dinge passiert, dass ich jetzt das Gefühl habe, keine Energie mehr zu haben. Aber manchmal denke ich mir, man kann sich doch auch regenerieren und das kann doch jetzt nicht alles gewesen sein. Ich glaube, mein Leben erhält Sinn und Tiefe u.a. durch die Liebe. Ich habe mein Leben lang schon Unglück in der Liebe und hatte vor einiger Zeit eine sehr schwere Zeit, die ich zum Glück überstanden habe. Aber irgendwie hat mich das so viel Kraft gekostet, dass ich jetzt einfach nur müde bin. Und mich frage, warum ich den ganzen Schei* überhaupt mitmachen soll. Ich habe keine Lust mehr zu investieren, ich habe so viel getan, und irgendwie will ich einfach nur, dass mal etwas klappt (auf mehrere Lebensbereiche bezogen). Und dann bin ich wie ein Stehaufmännchen und kämpfe und kämpfe und ständig ist dann irgendein Mist, wo ich mir dann auch denke, schei* drauf, wozu mach ich das Ganze überhaupt? Wofür?
Ja, ich weiß, "für dich selbst". Aber ich selbst hab keine Lust mehr.
Ich habe auch irgendwie das Gefühl, dass ich nicht erwünscht bin. Wahrscheinlich, weil ich in meiner Kindheit erfahren habe, dass ich nicht erwünscht bin.
Wir sind hier um genau uns darüber auszutauschen
Hey keineAhnung.
Für mich klingt das so, als gäbe es einige Dinge, die du aufarbeiten musst. Gerade weil du schreibst, dass du in deiner Kindheit nie erwünscht warst. Warst du schon mal in psychologischer Behandlung deswegen?
Klar, irgendwann sterben wir alles. Aber in der Zeit, die wir hier haben müssen wir eben versuchen das Beste daraus zu machen. Gerade weil man weiß, dass danach nichts mehr kommen wird, muss man umso mehr die Tage, die man noch hat genießen. Ich hoffe, dass dir das bald gelingen wird. Nicht soviel über das WARUM nachdenken, sondern einfach leben.
LG LostSoul
Hallo LostSoul,
ja, in Behandlung war ich schon. Ich weiß was du meinst mit dem einfach leben. Aber wenn einfach über längere Zeit einem so viel Mist passiert und man ständig kämpft und kämpft und alles so zäh ist, fragt man sich irgendwann: Wozu mach ich das alles überhaupt noch mit? Dieser "grundlegende Sinn" geht dann irgendwie verloren.
Hey..
Ich verstehe dich sehr gut, ich hab mir die Frage ja selbst schon oft genug gestellt. Vor allem wenn ein Tiefschlag nach dem anderen folgt, man immer weiter und weiter kämpft und am Ende trotzdem wieder in ein Loch fällt. Mir hilft es, nicht allzu sehr darüber nachzudenken, warum man das überhaupt alles macht. Diese Gedanken machen dich irgendwann kaputt und du drehst dich nur im Kreis, dadurch wirst du noch unglücklicher und hast immer weniger Lebensfreude. Ich weiß, es ist verdammt schwer, aber du musst versuchen auf andere Gedanken zu kommen. Hast du denn etwas was dich ablenkt? Oder jemanden mit dem du darüber reden kannst?
LG LostSoul
Kann mit niemandem reden. Ablenkung habe ich ein wenig, daraus ziehe ich meine Energie, muss aber aufpassen, dass ich mich dann auch wieder auf meine Baustellen fokussiere, weil ich mich denen ja auch stellen muss.
Immerhin hast du hier Menschen, die dir zuhören und versuchen dich zu verstehen. Das ist doch schon mal viel wert, wenn man sich alles von der Seele schreiben kann. Mir hat es zumindest immer gut getan zu wissen, dass es auch noch andere Leute gibt denen es genauso oder ähnlich geht wie mir.
Das ist schon mal gut, dass du Ablenkung hast. Wenn man Dinge tut, die einem Freude bereiten ist das auf jeden Fall viel wert. Ich hatte eine lange Zeit gar nichts mehr, was ich machen wollte und konnte...
Ich wünsche dir, dass du es schaffst für dich persönlich wieder einen Sinn zu finden und das Leben wieder etwas mehr genießen zu können.
LG LostSoul
Hey,
Meiner Meinung nach ist die Welt durch einen Zufall entstanden. Die Menschheit ist aus einem Zufall entstanden. Wieso halten wir uns nur für so arrogant das unser Leben einen Sinn haben muss?
#Denn angesichts des Elends
genügt ein weniges
und die Menschen werfen
das unerträgliche Leben fort.
Mit arrogant hat das meiner Meinung nach nichts zu tun. Ich mein, ich kann natürlich auch den ganzen Tag heulend in der Ecke sitzen, weil ich keinen Sinn darin sehe, dass es mich gibt. Aber ich bin nun mal hier, ändern kann ich es nicht, also muss ich das beste daraus machen.
"Wenn wir einen Zustand nicht vermissen, der uns glücklich macht, der uns fehlt und wir dann traurig und sehnsüchtig sind, leiden und Schmerzen haben, sind wir nicht mehr mehr froh, schmerzfrei zu sein und nicht mehr in der Lage, den Moment zu geniessen, wo wir dem nahe sind, was uns fehlt."
Ich glaube nicht, dass die Schöpfung Zufall ist.
"Der Sinn des Lebens ist vielleicht, so gut man kann - dieses Angebot eines weisses Blattes das es uns gibt, das Leben selbst, wenn man nicht an Gott glaubt, bei unserer Geburt, zu beschreiben, zu bemalen, Noten darauf zu singen, aus vollem Herzen, mit allem dem was der das Leben uns zeigt, ein Bildhauer muss sein Material bearbeiten zu einem grossen Werk ....
und vielleicht sind auch die schmerzhaften Zeiten im Leben ein Tribut an das Leben selbst. Die Gratwanderung Lust, Schmerz, Trauer,
Gleichgültigkeit, und Freude, Jauchzen, dieses Auf und Ab - damit können wir unser Buch des Lebens schreiben ..."
Das waren meine Gedanken von gestern.
Hallo liebe/r keineAhnung
Eigentlich hast du hier einen wichtigen Thread eröffnet. Die Frage nach dem "Sinn des Lebens" stellen sich vermutlich alle Menschen. Früher oder später.
Und das ist auch richtig so und zeugt eher von einer bewußten Persönlichkeit, bzw. von einer Persönlichkeit, die sich mehr bewußt werden will.
Man kann diese eine Frage auch noch erweitern indem man fragt:
Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich?
(das sind die sogenannten WWW Fragen - und nein, damit ist nicht das worldwideweb gemeint ..!)
Das sind die spannenden Fragen an unsere Existenz und wer darauf antworten kann, der ist schon ein bedeutenden Schritt weiter!
Ich möchte dir hiermit erst einmal Mut und Zuversicht geben, dass es ganz ganz sicher einen Sinn für unsere Existenz
und die Umstände gibt, warum es so ist, wie es im Moment ist.
Wie >hardworking fool< schon geschrieben hat, es existiert Energie und Energie geht nicht einfach nur weg, sondern verändert sich und
bekommt einen "anderen" Zustand.
Wer sich also ernsthaft diese WWW Frage zu stellen beginnt, der begibt sich quasi auf eine "Reise", und auf dieser "Reise" werden jedem Menschen die Antworten darauf zukommen.
Denn, nur wer Fragen stellt, der bekommt auch Antwort! Es ist eine reine Zeitfrage, wann die Antworten zu einem kommen. Sicher ist, dass die Antworten kommen werden.
Man muss die Fragen nur oft genug und lange genug stellen. Es muss quasi "in einem brennen" (aber auch nicht damit übertreiben, alles bitte ganz locker sehen)
Selbstverständlich sollte man immer ein bißchen "auf der Hut" sein, und mit Verstand und Geduld überprüfen, ob es auch DIE RICHTIGEN Antworten sind.
Die "Reise" bzw. der "Pfad", auf den man sich da begibt, der kann auch in Umwegen verlaufen. Manchmal braucht es die Umwege, manchmal ist es auch besser zu warten, bis sich
der "RICHTIGE Pfad" öffnet.
Wichtige Grundsätze bei allem ist immer, dass man frei bleibt, dass alles "in Liebe" verläuft, dass man sich in KEINE Abhängigkeit begibt.
Der Mensch ist grundsätzlich ein freies Wesen und das sollte man unbedingt auch immer bleiben.
Ich belasse es jetzt erst mal bei diesen Zeilen und hoffe, dass jemand oder du, >keineAhnung< daraus ein wenig Zuversicht ziehen kannst.
Es ist schon OK, sich diese Fragen zu stellen und sich auch mit dem Tod zu beschäftigen. Denn, mit der Geburt ist der Tod ein genauso wichtiges Ereignis.
Und je mehr man über diesen Schritt "Tod" Bescheid weiß, umso besser.
Falls gewünscht, schreibe ich gerne etwas mehr, wobei ich auch beruflich mal mehr oder weniger stark eingespannt bin.
Ich wünsche allen eine gute Zeit und "Gute Nacht"
Mein Name ist übrigens - Roland