Hallo ,
ich weiß nicht mehr weiter . Mein Freund hat mich und unseren Sohn nach 20 Jahren Beziehung einfach rausgeschmissen nur weil ich wieder einmal in die Tagesklinik gegangen bin . Er gab mir 14 Tage zeit . Nun lebe ich mit meinem 17 jährigen Sohn in einer Wohnung und es wird immer schlimmer mit ihm . Er hatte im Oktober eine Ausbildung angefangen aber er wurde in der Probezeit entlassen . Wir haben dann gemeinsam Bewerbungen geschrieben aber von alleine macht er nix treibt sich nur rum bei irgendwelchen Kumpels kifft raucht und wer weiß was noch . Kommt er dann mal nach hause redet er nicht oder schreit mich an oder er schreibt mir Nachrichten per SMS wo dann drin steht das er sich im Moment nicht bewerben kann weil er nicht mehr weiß wer er ist und er einpaar Tage braucht um wieder er zu sein. Er droht mir das er nie wiederkommt und ich nicht mehr seine Mutter sei und das tut weh . Habe immer alles getan für ihn mich dazwischen gestellt wenn es Ärger gab mit seinem Vater und ihm ,ich war stets für ihn da ganz egal was war habe ihn unterstützt wo es nur ging wir haben uns immer sehr gut verstanden. Er lag schon 2x stationär weil er Stimmen hört und an Depressionen leidet .Jemand meinte mal ich solle ihn fallen lassen aber da hätte ich Angst das er sich was antut . Kontakt zu seinen Vater hat er keinen weil der ihn einfach mal sagte das alles besser war bevor er geboren wurde. Dazu kommt noch das ich nicht stabil genug im Moment bin weil mein ex mich ständig beleidigt per SMS und dann noch mein Sohn wo ich nicht mehr weiter weiß .
LG Jenny
Hallo Jenny
Ich bin gerade ein wenig fassungslos, weil ich nicht verstehe wie man euch raus werfen kann weil du in die Tagesklinik gegangen bist. Ich finde es gut das du das gemacht hast.
Klingt sehr Besorgniserregend das mit deinem Sohn. Macht auf mich den Eindruck als hätte der junge Mann definitiv den falschen Freundeskreis. Ich kann es vollkommen verstehen wie sehr seine Worte dich verletzen , auch wenn ich keine Mutter bin.
Auf mich macht es auch den Eindruck, dass dein Sohn vielleicht auch nicht mit dem Verhältnis zum Vater klar kommt. Das tut einem ja richtig weh das zu lesen, sowas wünscht man keinen.
Ich kann verstehen das du dir Sorgen machst aber du musst auch ein wenig auf dich aufpassen. Das soll jetzt nicht böse klingen.
Gibt es vielleicht eine andere Person / Bezugsperson die vielleicht mal versuchen kann mit deinem Sohn zu reden?
Vielleicht öffnet er sich ja ein Versuch ist es bestimmt wert, auch wenn es nicht einfach wird. Aber so geht das doch nicht. Du bist seine Mutter und verdienst es anständig und respektvoll behandelt zu werden!
Alles Gute!
Bibi
Hallo Jenny,
ich kann Dir nur raten, Dich mit Deinen Problemen, die Du mit Deinem Sohn hast, mal ans Jugendamt zu wenden.
Jugendämter sind nicht nur dafür zuständig, Hilfe zu leisten, die das Wohl des Kindes / Jugendlichen betreffen (Jugendschutz) – sie sind ebenso Ansprechpartner für Eltern und auch speziell für Alleinerziehende, die mit ihrem Kind (z.B. aus den von Dir genannten Gründen) überfordert sind und erzieherische Beratung oder Unterstützung benötigen. Es wäre sicher hilfreich, mal einen Termin für ein Gespräch zu vereinbaren.
Dich von Deinem Sohn abzuwenden, halte ich nicht für ratsam. Zumindest wäre es nicht zweckdienlich, denn Du möchtest ja – so ich Deine Worte richtig interpretiere – nicht vor Euren Problemen weglaufen, sondern diese lösen, um das ehemals gute Verhältnis wiederherzustellen, und Deinem Sohn helfen, wieder auf die rechte Bahn zu kommen. Da ist ER natürlich ebenso gefragt, denn ohne seine "Mitarbeit" wird das vermutlich nichts. Deinen Worten nach zu urteilen, hat er offenbar selber eine Menge Probleme (nicht zuletzt mit sich selbst). Ich glaube, es wäre ganz schlimm für ihn, wenn ihn jetzt auch noch seine Mutter "verlassen" würde. Daher die Idee, lieber erstmal Unterstützung von fachlich versierten Dritten in Anspruch zu nehmen.
Wenn Du unter seinem Umgang mit Dir oder sogar insgesamt unter Eurem Zusammenleben leidest, wäre eventuell eine räumliche Trennung, also zwei getrennte Wohnungen, eine Option für Euch. Du könntest Dich wieder mehr um Dich kümmern, dafür sorgen, dass es DIR gut geht und würdest vielleicht wieder etwas zur Ruhe kommen. Von Deinem Sohn bräuchtest Du Dich deshalb ja nicht abzuwenden – Du könntest auch weiterhin für ihn da sein, nur müsste ER dann auf DICH zukommen. Wie sich das finanziell regeln ließe, weiß ich nicht, aber auch das lässt sich beim Jugendamt und womöglich auch beim Sozialamt (Fachbereich "Soziales und Wohnen") erfragen.
Alles Gute und viel Kraft für Dich!
Ina