Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

Gästebereich (Schreiben ist ohne Registrierung möglich) => Gästebereich => Thema gestartet von: Roofus in 08 April 2017, 15:46:51

Titel: Jeden Tag sterbe ich immer mehr und ich kann es nicht mehr aufhalten
Beitrag von: Roofus in 08 April 2017, 15:46:51
Hallo zusammen,
meine Geschichte ist so Lang und Komplex das ich sie nicht mal mehr komplett aufschreiben kann.

Ich bin als Bastard in armen Verhältnissen aufgewachsen. Richtige Familie hab ich nie kennen gelernt. Als Jugendlicher kämpfte ich für Freiheit und Menschenrechte. Somit wurde ich Politischer Häftling bei der Stasi (DDR). Die Bundesrepublik hat mich damals frei gekauft. Nun begann mein neues Leben in den Alten Bundesländern. Alles was ich besessen hab war meine Kleidung die ich Trug. Ich hab viel gearbeitet hab mich weiter gebildet und war sehr erfolgreich. Nun traf ich die Frau meines Lebens. Ich holte uns aus einem Sozialen Brennpunkt heraus und wir bekamen Kinder. Es folgte ein Haus zur Miete in einer ,,besseren Gegend" . Ich hab eine Firma gegründet und auch diese lief sehr erfolgreich, so erfolgreich das ich immer mehr gearbeitet habe. Nun Folgte das erste eigene Haus. Es wurde immer mehr Arbeit so das ich bis zu 16 Std täglich nur noch gearbeitet habe. Nach 15 Jahren ohne Urlaub bin ich zusammengebrochen. ,,Burnout". Nach einer gewisser Erholung hab ich dann nur noch 12 Std täglich gearbeitet. Es ging mir gut ich fühlte mich wohl. Und alles war in festen Bahnen. Die Kinder wuchsen ins unternehmen rein ohne Zwang. Noch Glücklicher konnte ich einfach nicht sein. Nun schaute ich mich um nach einer weiteren Immobilie. Es sollte ein Ferienobjekt werden und gleichzeitig Altersruhesitz für meine Frau und mich und natürlich auch mit Hunden und Katzen. Ich hab das Objekt gefunden. Auch hier fing alles perfekt an. Es war ein Total Verwahrlostes Objekt. Es Stand einige Jahre Leer die Scheiben waren eingeschlagen die Türen aufgebrochen und es regnete rein. Doch für uns kein Problem.
Doch nun kam der große Knall. Von Heute auf Morgen wollte meine Frau dieses Leben nicht mehr und ging. Um mir noch richtig weh zu tun sagte sie nur ,,der ist übrigens 11 Jahre Jünger als ich".
Bääääähm. Das hat rein gehauen. Heute weiß ich das es nur an der krankhaften Eifersucht meiner Frau lag. Denn so einige Frauen hätten mich gern an ihre Seite gesehen. Ich gehörte zu den Gutaussehenden Sportlichen vor Kraft strotzenden und Erfolgreichen Typen.
Wir hatte eine tolle Beziehung. Wir haben nie Streit gehabt. Alle haben uns beneidet unser Haus war immer gut besucht.
Doch nun stand ich mit der Firma und den beiden Häusern allein da. Mir war sofort klar das ich daran zugrunde gehen werde. Also traf ich folge schwere Entscheidung. Ich überschrieb unser Haus wofür ich nun 20 Jahre hart gearbeitet habe meiner Frau weil ich nicht im Rechtsstreit alles zerstören wollte was ich geschaffen habe und ging mit einer Tasche voll Habseligkeiten in diese besagte Bauruine. Abgeschnitten von der Außenwelt saß ich nun da, in einem Haus ohne Wasser ohne WC und ohne Heizung. Keine Nachbarn keine Freunde mehr einfach nur noch allein. Konnte nicht Essen nicht schlafen nur Weinen. Eine Zeit lang war ich Mittellos so das ich fast Verhungert oder Erfroren bin. Es würde ein Kampf um nackte Überleben. Nun bin ich Arbeitsunfähig und bekommen eine Rente. Ich habe weiter gekämpft ich wollte doch nicht sterben. Doch nun 1.5 Jahre Später lebe ich noch immer ohne Wasser WC und Heizung. Doch nun geht auch mir die kraft aus. Ich werde nie wieder die Mittel aufbringen können hier eine Heizung ein zu bauen die Fenster zu erneuern und auch mal wieder ein Bad her zu richten. Ich kann nichts neues mehr starten und steuere auf die klassische Altersarmut zu. Nun sitze ich hier mit einer posttraumatischen Belastungsstörung (Kindheit), schlimmsten Depression und Tinnitus und den Gedanken das nun mein Nachfolger mein Leben lebt. Hab mehrere Antidepressiva versucht aber nichts hat geholfen. Dann hab ich nach Rücksprache mit dem Arzt THC versucht. Es hat auch eine weile funktioniert. Aber bei meinem Glück kam ich in eine Verkehrskontrolle. Da ich immer verheult aussehe musste ich sofort zu einem Bluttest. (nein ich bin kein Dauerkonsument). Nun werde ich den Führerschein bald abgeben müssen. Auch das ist Fatal denn ohne Auto keine Lebensmittel. Somit war es das für mich gewesen. Die Rufe in meinem Kopf werden täglich immer lauter endlich schlafen zu gehen ich bin so Müde. Doch noch einmal in meinem leben wollte ich Anerkennung. Nichtmal meine Eltern haben je gesehen was ich für ein kleines Imperium geschaffen habe. Materielle Dinge haben mir nie etwas bedeutet ich hab immer nur abgegeben. Ich hab junge Menschen von der Straße geholt und ihnen Beschäftigung gegeben ich habe bedürftige Menschen aufgesucht und hab Sachen und Lebensmittel hin gebracht doch leider bin ich nun auf der Strecke geblieben.
Nun sitze ich da und kann nicht aufhören zu weinen, ein gebrochener Mann, Rentner mit 49 Jahren recht intelligent mit viele Fähigkeiten einem Riesigen Grundstück in der Natur (eigentlich ein Traum) doch ich bin so Müde ich hab einfach die Kraft nicht mehr das alleine durch zustehen.

Das war wirklich die absolute Kurzfassung.
Titel: Re: Jeden Tag sterbe ich immer mehr und ich kann es nicht mehr aufhalten
Beitrag von: hardworking fool in 08 April 2017, 16:56:33
Hallo Roofus,

du hast es sicher nicht leicht gehabt in deinem Leben, aber sei mir nicht böse, irgendwie habe ich das Gefühl, dass du irgendwie doch auf hohem Niveau jammerst. Immerhin bekommst du eine Rente, hast ein Auto und besitzt ein großes Grundstück. Unter "mittellos" verstehe ich etwas anderes.
Nach deiner Beschreibung kann man das Haus zwar vergessen, aber Bauland ist heutzutage Gold wert.
Mein Rat: Verkauf die Hütte, such dir irgendwo eine kleine Wohnung am besten in einer anderen Stadt und such dir eine neue Aufgabe im Leben.
Du schreibst, dass du früher schon jungen Leuten und Bedürftigen geholfen hast. Vielleicht kannst du das ja wieder tun. Dich ehrenamtlich engagieren, z.B. bei den Tafeln oder im Tierschutzverein oder was auch immer.
Mit 49 ist man bestimmt noch nicht zu alt noch einmal von vorne anzufangen. Zugegeben, ich war etwas jünger als ich mein Leben noch einmal völlig neu gestaltete (40), aber die paar Jahre machen das Kraut dann auch nicht fett.
Natürlich kannst du auch die Flinte ins Korn werfen und darauf warten, dass die Depression dich umbringt. Aber ich glaube, dass du nicht der Typ dafür bist. Du scheinst ein echter Kämpfer zu sein - mach nur nicht den Fehler dich in der Vergangenheit zu verlieren! Schau in die Zukunft!

Nichts für ungut!
Fool
Titel: Re: Jeden Tag sterbe ich immer mehr und ich kann es nicht mehr aufhalten
Beitrag von: Roofus in 08 April 2017, 18:13:09
Danke für deinen Beitrag. Vielleicht scheint es dir als sei ich Wohlhabend. Ich hab Monate lang mit 2 Euro pro Tag leben müssen. Nun hat die Rente gegriffen. Mein Auto muss ich nun auch aufgeben. Eine Bauruine zu verkaufen ist nicht so einfach. Dazu bin ich bei der Bank in der Pflicht so das Schulden bleiben würden + Miete für eine kleine Wohnung heißt eine höhere Belastung im Monat. Das funktioniert so eben nicht. Das ich nun auf hohem Niveau stöhne ist für mich wie ein Schlag ins Gesicht. Weist du wie es sich anfühlt wenn du vor lauter Kälte auf der Stelle trampelst um warme Füße zu bekommen, weist du wie es sich anfühlt auf einer Matratze am Boden dahin zu kauern und Bewegungslos zu sein weil es einfach kalt ist. Weist du wie man sich fühlt wenn man in der Dämmerung mit Kanistern Wasser vom nächsten Friedhof holt um sich mal waschen zu können, über das tägliche Geschäft will ich gar nicht erst reden.
Sicher bin ich ein Mensch der auch gerne anderen Hilft und ich würde auch jetzt teilen was ich hab, nur hab ich nicht mehr die Kraft dafür. Ich hab in den letzten 1,5 Jahren genug Zeit damit verbracht über alles nach zu Denken nach vorne zu schauen neue Ziele an zu visieren. Aber es ist mir anscheinend nicht gelungen. Ich lebe mit einem dauerhaften Pfeifen in meinen Ohren. Ich hab wirklich Hilfe gesucht. Ich hab mich selbst eingewiesen, doch nach einer permanenten Dauer TV Bestrahlung hab ich es dort nicht mehr ausgehalten. Ich habe weiter nach Hilfe gesucht aber schau mal bitte hinter den Kulissen, es war kein freier Platz für ein normales Gespräch zu bekommen. Nun ist es eine Sackgasse mit der ich wohl leben muss.
Titel: Re: Jeden Tag sterbe ich immer mehr und ich kann es nicht mehr aufhalten
Beitrag von: hardworking fool in 08 April 2017, 20:46:09
Hallo!

Entschuldige, ich wollte dir wirklich nicht auf die Füße treten. Natürlich weiß ich nicht, was dein Grundstück wert ist und wieviel Schulden du hast. Geht mich ja auch wirklich nichts an.

Es tut mir leid, falls ich dir Unrecht getan habe, aber wenn ich so als Außenstehender lese, dass jemand zwei Häuser und ein Unternehmen hatte, ein Haus quasi verschenkt hat und trotzdem noch ein großes Grundstück besitzt, dann klingt das für mich nun einmal nicht nach Mittellosigkeit. Außerdem frage ich mich, wenn du so viele Schulden hast, warum machst du es dann nicht so wie einige Leute die ich kenne: Einen Offenbarungseid leisten, sich eine Sozialwohnung zuweisen lassen und gemütlich ihre Rente genießen.
Für mich wär's auch nichts, aber die scheinen ganz zufrieden zu sein.

Womöglich habe ich deinen Beitrag tatsächlich einfach in den falschen Hals bekommen, ich wollte dich sicherlich nicht angreifen, nur vielleicht etwas aufrütteln. Ich glaube dir sogar, dass es dir hundsmiserabel geht, aber da bist du nicht der Einzige.
Ich glaube jedenfalls nicht, dass du unbedingt mit mir tauschen wollen würdest. Deinen Tinnitus würdest du durch diesen Tausch jedenfalls schon mal nicht loswerden. Soviel kann ich dir verraten.

Alles Gute!
Fool



Titel: Re: Jeden Tag sterbe ich immer mehr und ich kann es nicht mehr aufhalten
Beitrag von: Roofus in 08 April 2017, 22:45:16
Unfassbar. Scheinbar macht es dir Freude mir noch mal unterschwellig den Dolch ins Herz zu rammen. Neid und Missgunst sind ein echt großes Problem in dieser Gesellschaft. Ich hab mehr als ich konnte gegeben um eben für alle zu sorgen. Ich kann keinen Besuch empfangen weil ich eben noch immer keine Toilette habe und Kalt ist es bei mir auch. Glaub mir ich habe oft genug ,,Hilfe" Geschrien aber da ich ja soooo Wohlhabend bin bekomme ich genau die Resonanz wie die deinige. Hätte ich mein Leben versoffen, Frau und Kinder geschlagen dann würde ich heute mehr Unterstützung finden. Verrückt nicht war. Ich kann gar nicht aufhören hier zu Kotzen. Ich bin jetzt echt STINK SAUER!!!
Vielen dank für den zusätzlichen Schmerz
Titel: Re: Jeden Tag sterbe ich immer mehr und ich kann es nicht mehr aufhalten
Beitrag von: Freudestrahlend in 09 April 2017, 02:13:07
Hier ist ja irgendwas total aus dem Ruder gelaufen. Ich habe den Eindruck, dass hier vielleicht zwei Personen etwas loswerden wollen. Und beide wollen, dass ihnen jemand zuhört. Das funktioniert nur leider nicht sehr gut wie wir sehen.

Meine bescheidene Meinung ist: Wenn jemand einen Themenstrang aufmacht, dann würde ich versuchen zu verstehen, was dort gesagt wird, bevor ich mit einem Urteil antworte. Manchmal ist es sinnvoll, erst einmal nachzufragen, bis alles besser verstanden werden kann. Sonst besteht die Gefahr, dass die eigenen Dinge projiziert werden und dann kommt es zu solchen Verletzungen.

Es tut mir leid, Roofus, dass dein Anliegen bisher auf wenig Verständnis gestoßen ist. Ich hoffe, das hält dich nicht ab, weiter hier zu schreiben.
Titel: Re: Jeden Tag sterbe ich immer mehr und ich kann es nicht mehr aufhalten
Beitrag von: Adrenalinpur in 09 April 2017, 02:40:58
Roofus,
wenn du was brauchst Federkissen, Decken oder sowas meld dich bitte

Gruss A
Titel: Re: Jeden Tag sterbe ich immer mehr und ich kann es nicht mehr aufhalten
Beitrag von: hardworking fool in 09 April 2017, 07:07:49
Ich denke ich sollte hier mal etwas klar stellen. Mein Anliegen war und ist es nicht irgendein Urteil zu fällen.

Worauf ich mit meinem ersten Beitrag eigentlich hinauswollte:
Es ist nie zu spät noch einmal neu anzufangen. Ich wollte eigentlich Mut machen, dich Roofus daran erinnern, dass du offenbar eine Kämpfernatur bist, sonst hättest du es ja nach Verlassen der DDR nicht so weit gebracht.

Ich wünsche dir alles Gute
LG Fool
Titel: Re: Jeden Tag sterbe ich immer mehr und ich kann es nicht mehr aufhalten
Beitrag von: nubis in 09 April 2017, 10:11:17

hm - auch ohne Urteil, sondern einfach mal sachlich gefragt: was ist eigentlich aus der Firma geworden?

Wieso hat man - wenn man vorher 2 Häuser, eine eigene Firma und alles drum herum hat, auf einmal nichts mehr, weil man 1 Haus abgegeben hat?
Wovon lebt deine (Ex?)Frau? - wenn sie ein geregeltes Einkommen hat, wäre sie dir gegenüber auch Unterhaltspflichtig - und sonst greift das Sozialsystem.

Klar kenne ich nicht die ganze Situation und die Umstände - aber so erscheint es mir ehrlich gesagt unglaubwürdig.

Titel: Re: Jeden Tag sterbe ich immer mehr und ich kann es nicht mehr aufhalten
Beitrag von: hardworking fool in 09 April 2017, 10:42:44
@ nubis: Ich bin entsetzt über deinen Beitrag. Hätte nie gedacht, dass außer mir hier noch jemand so unsensibel ist.

Konkrete Hilfsangebote - das ist es was hier gebraucht wird. Das sehe ich mittlerweile auch ein und freue mich, dass es Leute wie Adrenalinpur gibt.

Ich kann dazu leider gar nichts beisteuern.

LG Fool
Titel: Re: Jeden Tag sterbe ich immer mehr und ich kann es nicht mehr aufhalten
Beitrag von: -Sachmet- in 09 April 2017, 14:16:01
Hallo Roofus,

was wünschst du dir denn jetzt gerade? Wie kann man/ ich dir dienlich sein? Ich hoffe, die geballte Fragen/Zweifelladung bislang nimmt dir nicht den Mut zu antworten, aber eigentlich hast du ja schon mehr durch, als dass dir das jetzt die Worte nimmt, ich war versucht zu argumentieren, wie und weshalb grad solch unsensibel anmutenden Reaktionen kommen, möchte das aber bewusst nicht, da es Dinge angreift, die die Antwortenden persönlich bearbeiten, wie Freude so kurz, bündig und ehrlich bemerkte.


Also, bitte trau dich, einfach nochmal in die Tasten zu hauen :c)

Liebs Grüssle

Sachmet/Destiny
Titel: Re: Jeden Tag sterbe ich immer mehr und ich kann es nicht mehr aufhalten
Beitrag von: Besucher in 09 April 2017, 17:56:23
Hallo !

ich glaube, dass wenn man sich in ein forum begibt u. etwas schreibt, kann es von dem leser,
so oder auch so aufgenommen werden.
gefühle, kränkungen u. verletzungen, können auch wohlgemeinte texte, nachfragen, evtl. auch kritische anmerkeungen,
völlig missverstanden werden u. man fühlt sich schnell unverstanden, die geschilderte situation, nicht wertgeschätzt u. abgelehnt.
natürlich fehlt es in einem forum, an der persönlichen begegnung.
passiert unter schreibenden in einem forum, besonders möglicherweise in foren, wo es um psychische erkrankungen geht,
recht schnell, dass wir auf unbewusste weise, schnell dazu neigen, etwas persönlich zu nehmen, zu bewerten, dabei
ohne zu berücksichtigen, dass der, der uns antwortet, uns ja nicht persönlich kennt.
mag Roofus, dass angebot noch einmal in die tasten zu hauen nutzen u. etwas genauer seine situation schildern, die zu seinen jetzigen umständen
geführt haben. bin überzeugt, dass die, die antworten wertschätzend u. hilfreich ausfallen werden.
Titel: Re: Jeden Tag sterbe ich immer mehr und ich kann es nicht mehr aufhalten
Beitrag von: Roofus in 09 April 2017, 19:30:45
Danke. Ich wünsche mir nur noch das dieser Alptraum aufhört. Ich habe Angst vor jeden neuen Tag. Ich bin so Erschöpft das ich mich zwischendurch immer wieder schlafen legen muss. Mein Körper hat nun mehrere Baustellen. Als ich das letzte mal so erschöpft war lag ich nur noch in meinen Exkrementen und ich hab geschrien vor Schmerz und aus letzter Kraft hab ich mich  zum Krankenhaus geschleppt. Aber man mag es kaum glauben ich saß in der Psychiatrie im Raucherraum fest bis ich es dort nicht mehr ausgehalten habe. Und ich musste meine Sorgen wieder mit nach Hause nehmen. Aber ich hab nicht aufgegeben sondern habe wieder gekämpft. Bin Rad gefahren hab Sport gemacht und konnte wieder mehr Nahrung zu mir nehmen. Aber weitere Tiefschläge haben nun meine Psyche wieder angegriffen und wieder bin ich in ein tiefes dunkles Loch gefallen. Dann hab ich meine Kinder gefragt warum sie mir nicht mehr helfen konnten. Doch sie haben es anders gesehen. Nun möchte ich meinen Kindern nicht weh tun und verhalte mich ruhig. Ich versuche jetzt eher Abstand zu gewinnen damit der Abschied nicht so schwer wird.

Ich hatte einen wundervollen Traum. Das Grundstück auf dem ich mich befinde liegt zwischen zwei Ferienorten in allein Lage nicht weit vom Meer. Hier gib es kein Autolärm oder sonstiges. Ein wundervoller Ort um zur Ruhe zu kommen. Es ist einige tausend Quadratmeter groß und es gibt mehrere Gebäude. Ich hab geglaubt ich könne eine Grundstücks WG eine Kommune oder ähnliches ins Leben rufen. Es gibt einen Brunnen der bald wieder funktionieren könnte zwei drei Kaminöfen und es wäre warm. Man kann hier Abends am Lagerfeuer sitzen ich hab auch noch Gitarre, Djembe und noch ein paar Kleinigkeiten zum musizieren. Es gibt alte Obstbäume und man könnte hier auch eine Gnadenhof für Tiere errichten. Es würde ein Selbstversorger-Objekt werden. Auch hatte ich die Idee für Menschen da zu sein die auch völlig ausgebrannt sind die sich nach Ruhe sehnen die einfach nur mal abtauchen möchten, weg wollen von allem um wieder auf zu tanken. Ich wollte auch mit Menschen teilen die nie die Chance hatten diese Freiheit zu genießen.
Ich hab schon so viel geschaffen. Die erste Wohneinheit ist fast fertig geworden. Selbst das völlig verwahrloste Grundstück ist schon schön geworden. Wenn ich Fotos ins Netz gestellt hab gab es nur gute Resonanzen. Ein paar Menschen und ein paar tage ran klotzen und alles würde wieder funktionieren. Und ich hätte alles zu 100 Prozent zurück gegeben. Doch es ist mir nicht gelungen und das macht mich eben sehr traurig.

Nun denke ich das meine Zeit abgelaufen ist. Es fühlt sich an als ist es fünf vor Zwölf und ich zähle nur noch die Minuten. Nun mach ich alles noch mal schön versuch mich noch mal herzurichten um auf meinem letzten Weg niemanden ein Trauma zu verpassen.
Titel: Re: Jeden Tag sterbe ich immer mehr und ich kann es nicht mehr aufhalten
Beitrag von: Sina in 28 April 2017, 10:28:42
Ich bin einfach nur entsetzt. Warum hat hier niemand den Hilfeschrei von Roofus wahrgenommen und ihm insbesondere auf seinen letzten Beitrag geantwortet, um ihn von seinen Selbstmordgedanken abzubringen? Ich hoffe sehr, dass Roofus noch lebt.

Ich habe mich hier als Gast etwas umgesehen. Da ich gucken wollte, ob es für mich eine Möglichkeit wäre, wenn ich mir auch einmal in einem solchen Forum etwas von der Seele schreiben und mich mit anderen Menschen gedanklich austauschen könnte. Aber jetzt bin ich einfach nur entsetzt darüber, wie unsensibel hier doch teilweise der Umgang miteinander ist und stelle fest, dass es sogar gefährlich sein kann, weil manche Antworten und auch Nichtbeachtungen die Menschen, die ja gerade hier Zuspruch, Verständnis etc. suchen und sich ernst
genommen fühlen wollen, noch zusätzlich belasten und psychisch fertigmachen können.
Titel: Re: Jeden Tag sterbe ich immer mehr und ich kann es nicht mehr aufhalten
Beitrag von: Felidae in 28 April 2017, 11:22:53
Sina, so wie ich dieses Forum hier kenne, wurde ihm zeitnah zusätzlich zum Thread per PN geantwortet.
Außerdem gibt es notfalls die Krisenintervention mit Telefonnummern.

Ich persönlich fühle mich hier sehr wohl, schreib Roofus doch einfach und schau was er Dir sagt.

Namaste :)
Feli
Titel: Re: Jeden Tag sterbe ich immer mehr und ich kann es nicht mehr aufhalten
Beitrag von: claudi in 28 April 2017, 16:53:46
Hallo feli,

Ich möchte anmerken dass du einem Gast nicht via pn antworten kannst. Kannst du nur wenn du registriert bist.

Aber um auf Sina einzugehen.
Ich kann deine Sorge einerseitz verstehen.
Und ich finde es steht ja jedem frei ob und wie er sich in foren etc anmelden will.

Ich denke mal wie du etwas aufnimmst hängt aber auch ganz stark von der jeweiligen Tagesverfassung ab.
Du darfst nicht vergessen das hier etwas ganz entscheidendes fehlt das is die Mimik und Gestik.
Zudem ist ja nicht nur der threadstarter in einer schwierigen Situaton, auch das gegenüber hat seine gründe warum es genau in diesem forum gelandet ist.

Und auch wenn du den "Ton" an mancher stelle als rau und unsensibel wahrnimmst muss es nicht heissen das dem dann auch auf ALLES was hier geschrieben und ausgetauscht wird zutrifft.

Du nimmst auschnitte und Teile wahr aber nicht das Ganze. Dazu müsstest du dann wirklich jedne einzelnen Menschen Kennen. nicht nur momentaufnahmen dessen was er z.b. in diesem moment schreibt.

ich hoffe ich war jetz nicht völlig wirr und auch nicht das du dich jetz noch mehr verunsichert fühlst.

ich wollte dich keinesfalls angreifen oder dergleichen.

das waren einfach nur meine gedanken und denkanstösse dazu.

ansonsten ist das ja nach wie vor roofus thread:-)

lg claudi
Titel: Re: Jeden Tag sterbe ich immer mehr und ich kann es nicht mehr aufhalten
Beitrag von: Felidae in 29 April 2017, 08:03:44
Hallo Roofus,

hallo Sina und hallo Claudi,

das tut mir leid, ich wusste nicht, dass man einem Gast nicht per PN antworten kann.

Lieber Roofus, ich werde so bald wie möglich eine Antwort für Dich formulieren.

Bis dahin stay strong, und ich bin mir sicher, dass Du hier bisher niemandem ein Trauma verpasst hast!

LG
Feli

Titel: Re: Jeden Tag sterbe ich immer mehr und ich kann es nicht mehr aufhalten
Beitrag von: Felidae in 29 April 2017, 11:51:05
Hallo lieber Roofus,

kennst Du den Film mit Robin Williams "Patch Adams"?

Der Film zeigt das Leben des Arztes Patch Adams und basiert auf seinem Buch Good Health Is a Laughing Matter.
Nach einem Selbsttötungsversuch lässt sich Hunter ,,Patch" Adams freiwillig in eine psychiatrische Klinik einweisen. Dort lernt er, dass anderen Menschen zu helfen ihn von seinen eigenen Problemen ablenken kann. Der hochintelligente Adams gewinnt so seine Einstellung von einer guten Lebensqualität als bestes Heilmittel und bekommt den Wunsch, Arzt zu werden.
Nachdem er die Klinik auf eigenen Wunsch vorzeitig verlässt, beginnt er ein Studium der Medizin. Die Studienauflagen verbieten es ihm zwar, vor seinem dritten Jahr den Kontakt mit Patienten aufzunehmen, er kümmert sich jedoch nicht darum und geht immer wieder ins Krankenhaus, wo er es schafft, auch Todespatienten die gute Laune zurückzubringen. Er wird immer wieder von dem Chef des Krankenhauses ermahnt, mehrmals wird ihm mit dem Ausschluss aus dem Studium gedroht.
Nach einem Erlebnis mit einer Frau, die nicht die letzten Minuten ihrer Tochter miterleben kann, weil sie sich vorher erst um ihre Krankenversicherung kümmern muss, fasst Adams den Entschluss, eine Klinik aufzubauen, in der man nicht bezahlen muss und in der jeder gleichzeitig Patient und Arzt ist. Diese baut er gemeinsam mit seinen Studienfreunden Carin Fisher und Truman Schiff in einer Hütte in der Natur auf. Er behandelt vor allem Patienten, die sonst nirgendwo aufgenommen werden.
Es entwickelt sich eine Liebe zwischen Adams und Carin Fisher, die zu einem jähen Ende kommt, als Carin von einem dieser Patienten mit einer Schrotflinte umgebracht wird. Adams ist darüber so wütend und traurig, dass er zuerst alles beenden will. Schließlich findet er jedoch zu seinem alten Optimismus und seinem alten Leben zurück und hilft wieder den Patienten, Freude zu haben. Doch seine Nonkonformität führt schließlich dazu, dass Dekan Walcott ihn vom Studium ausschließt. Adams entwendet vor dessen Augen seine Personalakte, was strikt verboten ist, und studiert sie mit Truman. Es gibt eine große Anhörung vor dem Senat der Universität, in der Adams seine Motive erklärt und pathetisch seine Ziele propagiert. Der Ausschluss wird zurückgewiesen, am Ende kann Adams sein Studium beenden und macht seinen Doktortitel. Bei der Verleihung des Doktortitels durch Dr. Eaton zeigt Adams, dass er einen Teil seiner Nonkonformität gewahrt hat, da er seine Robe so modifiziert hat, dass man seine nackte Hinterseite sehen kann. ;)

Roofus, ich finde Deinen Traum, den Du beschrieben hast, wundervoll und absolut ehrwürdig! Viele malen sich so etwas schön aus, manche mit viel Geld haben zb eine Insel gekauft, um diesen Traum zu verwirklichen.
Nach der Sintflut gab es nur Noah, seine Frau, die drei Söhne und deren Frauen.

Schau Dir die Welt an, wie sie heute ist.

Oder nimm o.g. Film, Du selbst kannst die allerbesten Vorsätze haben, auch die Durchführbarkeit sollte kein allzugroßes Problem darstellen, aber Beständigkeit, dauerhaftes Glück, Zufriedenheit sowie gute Gesundheit kannst Du niemandem garantieren. Und selbst an so einem schönen Ort hätten alle zusätzlich dazu, immer noch mit den Problemen des Alterns, Krankheiten und schließlich dem Tod zu kämpfen, mal ganz abgesehen von unvorhersehbaren Terroranschlägen, einem traurigen Menschen, der in selbstmörderischer Absicht seinen Hubschrauber auf Dein Haus stürzen lässt oder ein Erdbeben oder eine Überschwemmung oder ein Wirbelsturm oder oder oder.

Alles, was der Mensch sich ausdenken mag, es wird keinen Bestand haben, solange er es auf eigene Faust versuchen will und folgenden Grundsatz außer acht lässt: "Der Mensch hat weder das Recht noch die Fähigkeit, sich selbst zu regieren."

Aber wenn wir uns an die Regeln von Gott halten, können wir das miterleben, was er uns in Psalm 145:16 versprochen hat! Stell Dir das mal vor - keine Schmerzen mehr, Du wachst morgens nach einer angenehmen und erholsamen Nachtruhe mit einem tiefen Gefühl des Glücks und der Zufriedenheit auf! Du hörst die Vögel zwitschern ohne Pfeifen in den Ohren. Du freust Dich auf den neuen Tag, weil Du einem Hobby nachgehen kannst, das Dich in Deinem tiefsten Innern befriedigt. Und Du kannst alles genießen ohne irgendwelche Ängste haben zu müssen. Wenn der Nachbar Dich grüßt, weißt Du, dass er möchte, dass es Dir gut geht. Vielleicht erzählt er Dir von seinem Arm, den er durch eine Granate verloren hatte und der jetzt wieder vollständig und gesund nachgewachsen ist. Und Du schaust ihm in seine freundlichen wohlwollenden Augen und stellst fest, dass Deine eigenen Augen am heutigen Tag wieder etwas besser geworden sind, Du hast noch nicht mal an Deine Brille gedacht ....

Alles Liebe
Feli
Titel: Re: Jeden Tag sterbe ich immer mehr und ich kann es nicht mehr aufhalten
Beitrag von: Bella in 29 April 2017, 12:14:18
Danke für diese wundervollen Worte, liebe Feli. Ich hoffe, Roofus kommt noch einmal hierher und liest sie.
Titel: Re: Jeden Tag sterbe ich immer mehr und ich kann es nicht mehr aufhalten
Beitrag von: Adrenalinpur in 01 Mai 2017, 23:44:51
Ich habe mal versucht Jura zu studieren und habe jede Menge gelernt und so auch im Verwaltungspraktikum beim Sozialamt, Psychatriestudien usw - und da auch das gesehen: nur weil jemand mal ein Haus hatte oder 2 ist er nicht Millionär und nicht abgesichert, es gehört jede Menge finanzlieller Aufwand dazu ein Haus aufrecht zu erhalten. Und eine schwere Lebenskrise kann sehr plötzlich jeglichen Wohlstandstraum in ein riesen Loch aufreissen lassen, wo man reinfällt

Gute Nacht