Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

Allgemeines Nur-Ruhe Forum => Nur-Ruhe - Einfach nur Ruhe! => Thema gestartet von: Eloa in 06 Juli 2009, 21:50:02

Titel: Was ist Ruhe?
Beitrag von: Eloa in 06 Juli 2009, 21:50:02
Ruhe, einfach nur Ruhe…
nur irgendwie will ich sie nicht in meinem Kopf.

Die Gedanken fressen meinen Verstand immer weiter auf. Lasse keine Ruhe in meinem Kopf zu. An Entspannung nicht zu denken. Ängste, kein Denken von normalen Gedanken, Gefühle nicht normal und entsprechend fühlen. Weiß nie was ich wirklich will. Weiß nie, ob es mir gut oder schlecht geht. Ob ich leben oder sterben will. Ob ich Hunger habe oder nicht. Ich liebe das Leben und hasse es zugleich. Ich liebe die Menschen, möchte mich gleichzeitig vor ihnen verstecken. Ich liebe die Farben, der Natur, aber oft blenden sie mich. Ich suche den Sinn und den Zweck meines täglichen Seins und Handelns. Durch meine Ängste finde ich sie nicht. Fühle mich so hoffnungslos.
Woran liegt das?
Vergangenheit? Gene? Alles zusammen?
Ich kann das Gedankenrad nicht abstellen. Jede schlechte Nachricht und jeder körperliche Schmerz lässt mich an der Sinnhaftigkeit meines täglichen Handelns zweifeln.

Wollt das nur mal loswerden.

Eloa
Titel: Re: Was ist Ruhe?
Beitrag von: Ina in 06 Juli 2009, 22:09:03
Hallo Eloa,

Ich möchte Dich herzlich im Nur Ruhe Forum willkommen heißen :)
Was Du da schreibst kommt mir einfach zu bekannt vor:

Man ist immer nur am Denken, immer angespannt, kommt einfach
nicht mehr zur Ruhe. Irgendwas dreht sich im Kopf - und zwar immer
und ohne Unterbrechung. Ich finde das wahnsinnig anstrengend und
belastend und weiß oft gar nicht, was ich dagegen tun kann. Leider
ist das aber ein Teil der Depression bei mir... dieses ewige Denken.

Leidest Du denn unter einer Depression? Wenn Du soviel denkst...
WAS denkst Du denn? WAS geht in Dir vor, was Dich nicht ruhen
lässt?

Hast Du es mal mit Tagebuch schreiben ausprobiert? Das hat mir
früher sehr geholfen. Ich habe fast zehn Jahre lang jeden Tag alles
aufgeschrieben, oft waren es viele Seiten. Alles, was für mich irgend-
eine Bedeutung hatte oder mich belastet hat. Nach dem Schreiben
war der Druck dann meistens nicht mehr ganz so groß, sodass ich
nicht mehr ganz so viel über diese Dinge nachgedacht habe. Hm, ich
denke (da ist es schon wieder ;) ), wenn ich das nicht getan hätte,
wäre ich noch wahnsinniger geworden als ich es ohnehin schon bin ;)

Oder hast Du es mal mit Imaginationsübungen probiert? Es gibt da
so eine Übung, die ich echt gut finde, wenn sie denn funktioniert. Ich
persönlich kann das nicht, aber bei manch anderem funktioniert es
wunderbar. Man stellt sich seine Gedanken im Kopf bildlich vor, so-
dass man sie praktisch sehen kann. Dann nimmt man sie und steckt
sie (also nur die, die unangenehm oder belastend sind) in eine kleine
Schublade oder Schatztruhe oder ähnliches. Diese verschließt man
dann gut und ist sie sogesehen erstmal los. Wenn man dann irgend-
wann mal meint, stark und stabil genug zu sein, um sich mit diesen
Gedanken wieder auseinanderzusetzen, geht man gedanklich wieder
zu diesem Ort und öffnet die Schublade oder Schatztruhe und holt
die Gedanken wieder raus. Man sieht sie also wieder vor dem inneren
Auge und kann gezielt darüber nachdenken. Wenn es einem zu viel
werden sollte, kann man sie jederzeit wieder wegstecken und "gehen" :)


Vielleicht konnte ich Dir ja ein paar sinnvolle Anregungen geben.

Viele Grüße,
Ina
Titel: Re: Was ist Ruhe?
Beitrag von: Eloa in 06 Juli 2009, 22:24:30
Hallo InaDiva,

ich bin überrascht, hatte eigentlich mit keinem Feedback gerechnet.
Vielen lieben Dank für die Antwort :)

Ja es sind schon wunderbare Tipps.
Ich schreibe bereits seit über 20 Jahren Tagebuch. Auch fast täglich. Aber das geht
nicht immer, denn oft überfallen mich meine Gedanken aus heiterem Himmel und
egal wo ich mich gerade befinde.

Vielleicht leide ich an einer Depression, so genau weiß ich das nicht.
Das ich ein psych. Problem habe, das weiß ich, denn ich war lange Zeit in Behandlung.
Die Diagnosen spielen für mich keine Rolle, deshalb lass ich sie hier einfach weg.
Bei stationären Aufenthalten habe ich auch Imaginationen kennengelernt, aber das
geht bei mir nicht. Ich drifte mit meinen Gedanken dann immer so ab. Es bekommt
mir überhaupt nicht.

Die Unruhe oder das Gedankenkarussel läßt mir keine Ruhe mehr, es gibt gute
Phasen, aber sobald irgendwas triggert (so nenn ich das jetzt mal) fängt das Chaos
wieder im Kopf an. Ich frage mich, wozu noch aufstehen, wozu noch dies kaufen?
Wozu... ? Es ist eh alles umsonst. Das Leben ist endlich, danach bleibt nur eine vage
kleine Erinnerung. Mehr nicht.
Alles was man sich gekauft hat, muss vernichtet werden. Also wieso kauf ich noch etwas?
Warum setzt man sich so für seinen Job ein, wenn nach dem Tod eh keiner mehr
an einen denkt und es weiter geht, als hätte es einen nicht gegeben?
Warum male und fotografiere ich, wo es doch eh alles weggeworfen wird?
Wozu???

Ich weiß nicht, warum ich so in diesem Gedankenchaos festhänge. Es bereitet mir
oft Angst, weil aus diesen Gedanken auch andere Gedanken wachsen.

Sorry, ist was lang geworden.

Eloa
Titel: Re: Was ist Ruhe?
Beitrag von: Ina in 06 Juli 2009, 22:36:20
Zitat: "oft überfallen mich meine Gedanken aus heiterem Himmel und
egal wo ich mich gerade befinde."

Oh ja, das kenne ich auch. Zeitweise hatte ich immer ein kleines Notiz-
büchlein bei mir, egal wo ich hingegangen bin. Hab dann alles in Kurz-
form beziehungsweise in Stichwörtern aufgeschrieben und am Ende Ge-
dichte draus gemacht :) Gedichte, Geschichten oder überhaupt Texte
zu schreiben ist meiner Meinung nach sowieso eine tolle Möglichkeit,
seine Gedanken und Gefühle auszudrücken. Mir tut das immer ziemlich
gut. Aber naja, helfen tut es auch nicht wirklich, da es ja nichts an dem
verändert, was in mir vorgeht. Für den Moment jedenfalls tut es trotz-
dem gut.



Zitat: "Die Diagnosen spielen für mich keine Rolle"

Ja, das ist praktisch völlig egal, um was es geht. Denn an dem, was in
uns vorgeht ändert es auch nichts. Ob man nun depressiv ist oder Bor-
derliner oder was auch immer - die Gedanken sind nun mal da und die
Diagnose ist was das betrifft vollkommen gleichgültig.



Hmm ja, wozu tun wir das eigentlich alles, wenn es am Ende doch nie-
manden mehr interessiert? Vielleicht, um unserem eigenen Leben einen
Sinn zu geben? Einfach nur für uns selbst? Damit wir uns irgendwie er-
füllt und wertvoll fühlen? Ich denke, jeder muss seinem Leben selbst einen
Sinn geben - von daher wird man zu keinem Ergebnis kommen, wenn man
allgemein über den "Sinn des Lebens" philosophiert. Es ist individuell, wie
jeder von uns eben :)

Bei dem einen ist es die Musik, beim anderen irgendwas anderes Künst-
lerisches, Sport, die Arbeit, die Familie, etc... Einfach, damit wir selbst uns
wohlfühlen, etwas haben, was uns Spaß macht, uns auslastet, uns erfüllt.


So, das sind meine Gedanken dazu ;)
Titel: Re: Was ist Ruhe?
Beitrag von: Regenschirm in 06 Juli 2009, 22:46:54
Es ist irgendwie ein endloser Kreislauf...
Die Gedanken drehen sich immer wieder um das eine Thema... warum ... wozu ...

Fragen auf die es keine Antwort gibt und ich hasse es. Ich hasse es, dass diese Fragen nie verschwinden werden,
dass ich damit leben muss, dass es keine Antwort gibt, das ist unbefriedigend... klar könnte ich mich für irgendwas entscheiden... Gott... ein Leben nach dem Tod, die Wiedergeburt, der Himmel, die Hölle, die Seele, die Energie,... aber wie kann ich so etwas glauben? An etwas glauben, dass nicht sicher ist, wie kann ich etwas als meine Meinung vertreten, wenn es keinen 100%igen Beweis dafür gibt, damit würde ich andere verblenden, sie sogar möglicher weise belügen.

Die Frage ist, ob das Leben nicht einfacher ist, wenn man glaubt?
Ich habe jemanden für den ich etwas tue, für den ich lebe, der meinem Leben einen Sinn gibt, der mich glauben lässt wertvoll zu sein, der mich vielleicht sogar glauben lässt, dass es da nach dem Tod etwas gibt... dass es nicht zu Ende ist... dass nicht alles völlig sinnfrei war, dass nicht alles Zufall war, keine Laune der Natur... dass nicht alles umsonst war... mein Kampf um´s Überleben.

Oder ist es schwerer zu glauben?
An etwas zu glauben, von etwas überzeugt sein, dass noch nicht und nie bewiesen werden wird.
Wieso gibt es so viele Menschen, die in der Lage sind zu glauben?
Wieso kann ich es nicht? Wieso will ich es nicht? Wieso versuche ich es noch nicht mal?

Der Glaube und ich sind wie 2 unterschiedlich polige Magneten, sie stoßen sich ab, es geht nicht,
ich kann nicht glauben...

Aber ohne Glauben gibt es diesen "jemanden" nicht... für den ich etwas tue, der meinem Leben einen Sinn gibt.

Hier beginnt die Fragerei...

Warum.... Wozu .... Weshalb .... Für wen .... ???

Titel: Re: Was ist Ruhe?
Beitrag von: Eloa in 12 Juli 2009, 15:00:01
Sonntag…
Draußen scheint langsam wieder die Sonne.
Obwohl es heute morgen erst gar nicht hell werden wollte.
Und es regnete.

Ich wollte nicht aufstehen, doch der innere Zwang und die Gedanken und nervigen Erinnerungsblitze ließen mich dann doch aufstehen.

Jetzt ist es Nachmittag, die Sonne scheint und ich könnte rausgehen. Fotografieren. Ich könnt malen oder im Garten arbeiten. Aber… ich kann nicht. Vielleicht sieht es in einer Stunde wieder anders aus, wenn mich die Unruhe packt und wieder diese Gedanken, diese Blitze der Erinnerungen. Sie halten mich komischer Weise am leben, am funktionieren. Dabei möchte ich sie abschütteln, loswerden. Und dann diese körperlichen Schmerzen. Immer wieder, jeden Tag. Morgen muss ich wieder zum Arzt. Wenn er wieder einmal sagt, es sei psychisch, dann weiß ich nicht weiter. Ich habe seit etlichen Monaten, starke Schmerzen an einer Stelle. Kein Medikament hilft. Mittlerweile bin ich total am Ende, aber mache dennoch weiter. Für wen ich jeden Tag aufstehe, weiß ich. Für meine kleinen süßen Mäuse (Neffe und Nichte). Aber wie lange schaffe ich diesen Kampf noch? Vor Jahren hätte ich den Kampf fast verloren. Ob ich es bereue, es nicht richtig durchgezogen zu haben? Ja, manchmal, denn damals war es einfacher.  

Seit paar Monten bin ich nun wieder schwer am kämpfen. Muss mich von meinen wirklich blöden Gedanken und Fantasien immer wieder ablenken. Es sind doch schon so viele, die jünger waren/sind als ich (Freunde und Bekannte) bereits auf der Seite der Ruhe, warum dann noch hier sein? Alles habe ich vorbereitet, was zu tun ist, wenn ich gegangen bin. Doch ich mache weiter, für sie, für die Zwerge, die mich mal brauchen.  Auch wenn es nicht einfach ist, und wenn die Schmerzen mich lähmen, die Erinnerungen und Ängste mich plagen. Und meine Psyche und der Job jede Lebensfreude kaputt machen.

Ich muss doch irgendwie weiter machen???

Glauben? Ja, oft flehe ich, bitte ich keine Schmerzen zu haben, normal sein zu dürfen, doch es klappt nicht. Wie denn auch, ich weiß ja noch nicht mal, warum „er“ mir diese Schmerzen und diese tollen "Prüfungen" gegeben hat. Nein, ich glaube nicht wirklich. Ich suche nur nach Hilfe.

E.
Titel: Re: Was ist Ruhe?
Beitrag von: Eloa in 15 Juli 2009, 20:34:09
warum schreib ich ...hat doch keinen sinn.
mir gehts heut total mies und ...die unruhe bringt mich um den verstand.
ich schreibe hier meine gedanken, und frage mich wozu eigentlich?
was erwarte ich wenn ich sie schreibe?
hier, wo mich doch keiner kennt. wie kann einer meine gedanken ...
gefühle dann verstehen?
Titel: Re: Was ist Ruhe?
Beitrag von: Regenschirm in 15 Juli 2009, 21:09:24
Es ist die Suche nach Aufmerksamkeit... die Suche nach Zuwendung... die Suche nach dem Verstanden-werden...

Man will einfach nicht länger allein sein mit all seinem schei.ß...

Es gibt viele, die all das hier finden...

... und man fängt an zu begreifen, dass es vollkommen normal ist all diese Wünsche zu haben
und nicht vermessen ...

... und nein - soweit bin ich noch nicht
Titel: Re: Was ist Ruhe?
Beitrag von: Eloa in 17 Juli 2009, 18:41:00
Ja, vielleicht ist es das,

... aber vielleicht weniger die aufmerksamkeit, eher auf der suche nach dem verstanden werden.
nicht nur durch andere, sondern auch ich möchte mich verstehen.

Und ich bin auf der Suche nach meiner Identität. Ich suche nicht mehr den Sinn des Lebens und ich versuche nicht mehr meine Vergangenheit zu finden. Das hatte ich mal, aber ging nach hinten los. Jetzt halten mich nur noch Erinnerungsblitze fest und die Gedanken.

Oft, sehr oft möchte ich aus mir heraus, möchte dem ganzen entfliehen. Möchte flüchten, einfach wegrennen, irgendwo hin.

In meinem Inneren tobt es, aber es darf nicht heraus. Meine körperliche Hülle hält dicht.

jetzt schau ich mal, ob ich ruhe finde, paar gläser wein helfen heut dabei....

Eloa
...der Engel der aus einer Träne geboren wurde
Titel: Re: Was ist Ruhe?
Beitrag von: Emmi in 17 Juli 2009, 19:08:08
Sag mal Eloa,

hast du schon einmal nach deiner Schilddrüse schauen lassen?
So wie du dein Befinden beschreibst, scheint mir es könnte eine Überfunktion der Schilddrüse sein.
Vielleicht läßt du deinen Hausarzt einmal nachschauen.

Nichts für Ungut, war nur eine Idee
l.g.Emmi
Titel: Was ist Ruhe?
Beitrag von: Friedrich_ohne_K in 17 Juli 2009, 19:08:47
Hallo Eloa,

ich lese dich sehr gerne und ich habe schon manchmal überlegt was ich dir schreiben soll -
und wusste es eigentlich nicht so recht denn all das was du so mitmachst oder an dich so
ranlässt - hatte ich auch mal vor geraumer Zeit -aber doch ist da was mich doch jetzt
aufgeschreckt hat und ich dir doch auch mal meine Meinung dazu schreiben will !

Es ist die Stelle mit den paar glässchen und ich will dir nicht verheimlichen das ich selbst
Alkoholiker war - und schon sehr lange trocken bin und ich kenne das schon mit den
paar gläschen und nimm es mir nicht übel aber meinst du wirklich dass es dir weiter hilft !

Oder nur noch mehr verdrängt und es dann nur noch eine Frage der Zeit ist bist dann
das alles zusammenbricht -was du aber dann oft nicht mehr aufhalten kannst denn es
fing bei vielen die ich kenne nur mit ein paar gläschen an und es wurde dann zur sucht !

Gut - du magst alles verdrängen und vergessen wollen -das funktioniert schon eine Zeitlang
klar es wird dir helfen die ersten drei Stunden bis du die nächsten Gläser brauchst und glaubst
du im ernst du wirst sie mit dem paar Glässchen dann wirklich lösen deine Probleme ?

Ich glaube eher nicht -sie werden von Tag zu tag wachsen wenn du von Ihnen wegläufst das
wird geschehen und sie werden immer mehr je mehr du dich verkriechst vor Ihnen.

Klar du kannst weglaufen - sie werden aber wieder kommen und du hast ja schon einmal das
hinter dir -klar -da will man aufgeben aber ich glaube nicht daran dass du wegkommst und Alk
wirkt hier wie Tabletten du brauchst immer mehr dann und du wirst wenn du das übel nicht an
der wurzel packst nur noch im dauerrausch das ertragen was dir heute noch erträglich ist.

Ich will dir nix einreden -es ist dein Leben deine entscheidung was du machst - ich kann dir
nur von vielen Beispielen sagen das sie es auch nur bei ein Paar Glässchen sein lassen wollten -
sie wollten alle nur ein wenig ruhe -vergessen - vertreiben - leider ist es da nicht gut gegangen
vwersuch es auf einen anderen Weg - nicht auf diesen er ist so wie ich dir versprechen kann
der falsche und nachdem du ja schon mehrere gegangen bist denk ich mal darf ich dir es schon
sagen - versuch dich deiner irretation zu stellen - geh hin sag mal NEIN das kannst du das kostet
nichts bringt aber mehr wie das Trinken -sag zu jedem was dir schadet einfach ....

NEIN....du wirst sehen dass es funktioniert!

Nur das Wörtchen NEIN an richtiger Stelle angewandt wird es bringen -die trinkerei wird es nicht
bewältigen sie wird eher dir den mut geben zuhause dann NEIN zu sagen dich stark zu fühlen
aber dich dann am nächsten Tag noch mehr schwächen als einenTag zuvor.

Klar es ist dein Leben - aber versuchs mit dem NEIN sagen das baut dich auf
der alkohol wird es bestimmt nicht richten -auch wenns nur ein paar Glässchen sind !

Aber es ist dein Leben - mir hat es geholfen NEIN zu sagen und heute geht es mir prima
das ist das was ich dir damit vermitteln wollte -

liebe grüße aus dem schönen Hessen Friedrich ohne K
Titel: Re: Was ist Ruhe?
Beitrag von: Eloa in 17 Juli 2009, 19:40:40
@friedrich

Ja, du hast recht, mit Alkohol löst man keine Probleme und dadurch werden sie auch nicht weniger. Ich weiß das genau. In meiner Familie gab es einige Alkoholiker, einer hat sich sogar das Leben genommen. Vor Jahren war es ganz schlimm, da suchte ich wirklich sehr oft meine Ruhe darin. Es war und ist falsch. Aber viel habe ich nicht mehr, wo ich wirkliche Ruhe spüren kann. Vieles habe ich abgelegt. War sehr lange essgestört, verletzte mich selbst und hatte etliche Suizidversuche hinter mir. Und ich habe die Psychiatrie überstanden, so muss ich das leider sagen. Seit über 2 Jahren bin ich nun, hm wie sage ich es, ich funktioniere wieder. Spiele mit. Habe viel versucht zu ändern, habe hart an mir gearbeitet. Doch dann kam der Rückschlag.. Körperlich ging es auch wieder berg ab, im Job läuft es nicht so toll und meine Partnerschaft und familiäre Situation ist anstrengend und ich schaffe es scheinbar nicht Vergangenes zu verarbeiten. ….jetzt laufen die Tränen, ... ich glaube ich werde es nie schaffen….. sorry

Ich habe versucht Hilfe zu finden. Bin zu Therapeuten gegangen, war sogar in ner Klinik vorstellig. Doch ich wurde abgelehnt, weiter vermittelt. Für die einen war es zu komplex, und die Psychosomatische Klinik hatte Angst, sie könnten das Risiko wenn es schlimm wird, nicht tragen. Jetzt habe ich wieder eine Therapeutin. Wir hatten das 3. Gespräch und jetzt will sie entscheiden, ob sie mich nehmen will. Was ist, wenn auch sie mich ablehnt????

Klar schaffe ich mein Leben. Wenn man mich sieht, glaubt man ja eh nichts. Wirke sehr selbstbewusst und lebensfroh. Für viele bin ich auch noch talentiert, kreativ und eine Liebe und auch hübsche Frau. Ich spiele meine Rolle. So wie ich es gelernt habe. Und so gut ich es eben kann. Nach außen immer alles gut. Nur selten zeige ich jemanden wie es in mir aussieht.

Bevor es noch mehr wird… besser mal aufhören.
Danke Dir für Deine Antwort

eloa
Titel: Was ist Ruhe?
Beitrag von: Friedrich_ohne_K in 17 Juli 2009, 21:15:41
Ja -es berührt mich sehr deine worte jetzt und mir kommen auch die tränen -denn ich kann mich
sehr gut in dich reinversetzen wenn man wirklich gegen windmühlen kämpft und merkt das man
bald keine Kraft mehr dazu hat und man beginnt nach außen hin zu lächeln -damit man nicht sich
blos gibt denn man hat zu funktionieren - man darf in unserer Gesellschaft sich nicht aufbäumen.


Was mich noch mehr so traurig macht ist das du keinen Ausweg für dich findest und ich merk doch
wie vehemend du ihn doch suchst -aber es dir nicht gelingt den wahren Weg zu finden und du dabei
sogar noch diese Kraft dabei verlierst - ich hoffe das du dich ein wenig noch zurücknimmst in deinen
Gedanken denn ich sehe sehr viel Licht auf dich zukommen denn ich spüre deine energie direkt
in meinen Herzen denn sie ist da aber du vergeutest sie nur mir unwesentlichen so glaub ich denn
ich merk auch das du was ich immer "mit den falschen Tätern suchen" in manchen Threads beschrieb
wo es um die Vergangenheits bewältigung geht -die ich wie ich glaube du schon noch mit einbeziehen
solltest um deine Vergangenheit auch zu verarbeiten.

Ich habe sie mit dem Thema "ich dichte mein Leben" so wie es Nietzsche einst beschrieb, natürlich
da ich mehr realist und techniker bin mache ich es watzlawick nachz der sagte "ich konstruiere mein
Leben" woe es um den Konstruktivismus geht und wie ich mein künftiges Leben zu planen habe !

Da geht es natürlich um se dir vorweg zu sagen grade um die negative Vergangenheit herzunehmen und
sie ins Positive zu setzen und da passiert eben auch was ich da unter den "falschen Tätern auf der Spur "
auch meine das man dann falsch bewertet und was postives dann annimmt was wir als negativ betrachten
aber dann gerade umgekehrt wieder ins negative tragen -weil wir eben so denken das es so ist.

Etwas kompliziert aber ich möchte mal ein beispiel sagen dürfen:

Ich werde alle früh von einem Zug geweckt um 6 uhr das ich mich nachdem ich eben aufwachte den 7 Uhr
zug jeden tag locker ewreiche und immer pünktilch jeden tag in meiner arbeit um acht uhr bin.

Eines Tages kommt der zug um sechs uhr nicht ich wach nicht auf -komm nicht zur arbeit und werde deshalb
fristlos entlassen und habe ein stinkwurt auf den lokführer der um 6 uhr nicht gekommen ist und weshalb
ich nicht aufwachen konnte und er praktisch mir meine n Job nahm -er sit dran schuld das ich heute arbeitslos
bin und kein Geld mehr habe er ist an allem meinem Leid schuldig.

Ich beginn diesen Lokführer zu hassen denn er ist an allem schuld !!!!

Ich sitze in der kneipe und da erzähl ich meibe Geschichte einen Mann und ich sage ihnm das ich wegen so
einen Lokführer meine Job verloren habe und keine Arbeit wegen ihn habe und frage ihn warum er in der
Kneipe sitzt !

Da sagt er das er der Lokführer sei und auch keine Arbeit mehr hat denn an diesem Tag hat die Lok gestreikt
und er  dies der Bahn nicht erklären konnte da sie glaubten er hätte sie kaputt gefahren - und er wurde auch
fristlos entlassen und hat eine stinkwut auf die Lok und die Bahn !

Da wunderte sich der andere und merkte das der Loführer doch gar nicht schuld sei und er aber auf alle
Lokführer ein brass hätte und seinen hass noch ausbaute gegen sie -die letztendlich auch nur die leidtragenden
waren wie er !

Ich weis das ist eine Geschichte die ich mir erdacht habe denn man fliegt nicht so leicht -aber es soll dir zeigen
wie schnell man irrt und auf diese irretation aufbaut - jeder baut drauf auf und wenn sie dann zusammenfällt
dann ist schoin vorher soviel kaputt gegangen und wurde zerstört oder gehasst -das ist das was ich unter
erst negativen dann ins positvie setzen meine und dies solltest du auch mal probieren obn wirklich alles
immer so ist wie man es glaubt zu wissen oder ob man da nicht schon wieder mal irrt !

damit wäre dann auch zu verstehen wenn man immer wieder in dieselbe sh--te tritt und aus dem erlernten
nichts herausziehen kann was man aber für die Lebensplanung doch unbedingt auch muss !

So ich hoffe du hast mich verstanden wenn nicht ich bin für jeden gerne bereit das zu begründen was ich
damit meine - so genug getextet euer Friedrich ohne K

P.S. ich werd auch nicht um morgens sechs uhr vom Zug geweckt -also schreibt mirt nich dass ich früher
aufstehen sollte -gell nur an die die nicht wissen was ne Geschichte ist -aua
Titel: Re: Was ist Ruhe?
Beitrag von: Eloa in 19 Juli 2009, 18:59:56
@friedrich…

Doch, ich habe noch Kraft, sonst könnt ich nicht jeden Tag aufstehen, zur Arbeit gehen,
meinen familiären und partnerschaftlichen Verpflichtungen nachgehen. Ich habe also Kraft.
Mir scheint es aber auch so, dass ich nur Kraft habe, wenn es Tag ist, wenn ich Kraft haben
sollte. Das nennt man wohl funktionieren.

Jeden Tag höre ich sehr schlechte Nachrichten, ob nun in den Medien oder durch Bekannte
und ich frage mich und lache mich auch aus, warum grübel ich so über den Tod und das Leben?
Dafür, dass ich so in mich selbst hinein „jammere“, könnt ich mich ständig bestrafen. Selbst das
ich hier schreibe, verursacht in mir Schuldgefühle.  

Vielleicht finde ich keinen Ausweg, weil ich vielleicht keinen wirklich finden will. Aus Angst. Ich
weiß ja nicht, was dann kommt? Komme ich damit klar? Und ich habe ja noch nicht mal eine
Ahnung wie es aussehen könnte? Traurigkeit, Enttäuschung, Schmerz sind mir vertraute Begleiter.
Freude und Licht gehört auch dazu, ist aber ein seltener Bestandteil. Vielleicht habe ich auch
einfach nur einen zu hohen Anspruch an mein Leben, vielleicht empfinde ich nur alles zu stark.
Vielleicht vielleicht vielleicht. Es ist wie die Frage nach dem Warum, es gibt keine Antwort.

Genauso gibt es keine Antwort auf meine Vergangenheit. Viele Jahre fehlen mir, sind aus meinem
Gedächtnis verbannt. Angebliche Traumen schließe ich total aus. Ich glaube fest an organische
Ursachen. Daran halte ich fest und versuche nicht mehr herauszufinden was war. Klar die Kindheit
trägt zum Charakter und zum Wohlbefinden im späteren Leben enorm bei, aber wenn es so schlimm
gewesen wäre, dann denke ich mir, würde mein Gehirn es nicht vergessen haben. Die anderen Jahre
die danach kamen, habe ich ja auch nicht vergessen. (Auch das ist vielleicht nur eine Ausrede für
mich und ich habe einfach nur Angst vor der Auseinandersetzung mit dem Erlebten).

Dein Beispiel mit dem Zug und den falschen Wahrnehmungen und den Irritationen ist gut zu
verstehen. Wenn ich das wäre, ich würde mir die Schuld geben, das ich mich so auf den Zug
verlassen habee, dass er pünktlich ist. Mein Problem ist, dass ich niemanden richtig Vertrauen
schenke. Ich verlasse mich lieber auf mich und wenn was schief geht, dann muss ich es nur mit mir
ausmachen. Und ich verletze auch keinen durch mein Handeln und meinen Aussagen. Ich bin also lieber
allein. Freunde habe ich keine mehr, aber nicht weil ich keine hätte haben können oder so, sondern
weil ich mittlerweile lieber für mich bin. Das hat viele Vorteile, ich verliere sie nicht wieder, werde nicht
ausgenutzt, werde nicht missverstanden, bin keinem Rechenschaft schuldig, wenn ich mal nicht gut drauf
bin, muss mich nicht verstellen und ich werde nicht enttäuscht. Wenn Du mich kennen würdest, Du würdest
meine hier geschriebenen Sätze nicht glauben. Ich bin ein Mensch, der gerne hilft, egal wo und wie, aber
enge Freundschaften, kann und will ich einfach nicht mehr eingehen. Ich halte das nicht aus. (Könnte hier
einige Beispiele bringen, die mich zu der Einstellung gebracht haben, lasse sie aber weg.)


@wohlstandspudel

danke dir fürs daumen drücken. Kann ich wirklich gut gebrauchen. Ich wollt zwar nie mehr Therapie machen.
Dachte ich käme mit dem Leben klar. Hatte ja mein Leben einfach total verändert. Doch mein Körper ist/war da
wohl mal anderer Meinung. Jetzt schau ich mal. Ende August habe ich den nächsten Termin. Wenn sie ja sagt,
komm ich in eine Gruppe. Ob mir das helfen wird, naja... ich versuche es.

LG Eloa
Titel: Re: Was ist Ruhe?
Beitrag von: Yummi in 24 Juli 2009, 15:44:27
was ist ruhe?

für mich gelassenheit und ausgeglichenheit. damit will ich die innere ruhe ausdrücken. gewisse dinge zu akzeptieren und hinnehmen wie sie sind, obwohl sie gegen einen sprechen, aber man trotzdem gelassen bleibt
Titel: Eloa, was ist Ruhe ?
Beitrag von: Friedrich_ohne_K in 30 Juli 2009, 11:47:07
mmh.... liebe Eloa,

das mit den freunden lässt mich doch nicht ruhn und will dich da schon noch mal
fordern dürfen warum du dich so na wie soll ich sagen ihnen verweigerst !

Ist es nicht eines unserer wichtigsten Bedürfniße als Induvidium in einer Gesellschaft
aufgenommen zu werden - oder mal auf tierisch gesagt im rudel leben zu dürfen ?

Ich bin da nicht deiner ansicht das man auf dauer sich ausschießen kann aus einer Ge-
sellschaft ohne selbst Schaden zu nehmen oder auch nur für sich zu vereinsammen !

Ich denke das ist doch ein Basistrieb -so möchte ich es mal bezeichnen und ohne ein
miteinander können wir auf dauer nicht excistieren und auch nicht vermehren wo
ich nicht so drarauf eingehen will !


Wenn du willst nenne mir die vorteile die du meinst da zu erkennen wenn mann nur
für sich und alleine leben will und keinen anderen Menschen dazu meint zu brauchen.

Gut -ich will jetzt nicht zu arg ins Detail da auch gehen und denke wenn du deine
einengung nur nach außen siehst und nur die Menschen zulässt die dich nicht verletzt
haben oder die nicht mehr zuläßt die dich verletzt haben -dann ich kann ich es schon
eher nachvollziehen das du es satt vieleicht bist grade weil man dich so sehr verletzt
hat -das könnte ich noch nachvollziehen !

Aber spielen wir doch mal durch, wenn du weiterhin glaubst das du alleine für dich besser
leben kannst und wie geht es weiter mit dir -was ist deine vorstellung von dieser Aussen
seiterrolle wenn wir mal meine unterstellung annehmen würden !

Spielen wir es mal mit Worten durch dein erleben wollen in der Zukunft ! Hast du Lust dazu ?

Würde mich sehr freuen wenn ich dich da ein wenig ermuntern könnte denn deine Hilfe die
du anderen doch immer bereit war zu geben ist doch noch da -ich spüre sie doch !

Deshalb interessiert mich schon wie du diesen für mich interresenkonflikt mi dir selbst lösen
willst und ich will nur mal auf diesen Punkt eingehen wobei ich noch voiele Punkte sehen die
mich von deinem letzten Posting interresieren und ich will da noch drauf eingehen wenn ich
darf -aber auch erst abwarten ob ich hier total daneben wieder mal liege -hihi

Soll ja auch schon mal vorgekommen sein -deshalb entschuldige wenn ich dich so strapaziere
aber ich glaube schon das es von interresse aller hier ist wenn du von dir hier doch ein wenig
mehr erzählen würdest denn ich spüre da bestimmte dinge die ich oft höre -aber leider nicht
so wichtig oft genommen werden - wichtig genug um selbst mehr über sich selbst zu erfahren !

Ich würde mich sehr freuen wenn du mir zurückantworten würdest -aber werde natürlich es
verstehen wennn du es einfach für dich behalten willst !

Viele liebe Grüße aus dem schönen Hessen Friedrich ohne K
(das bitte jeder weglassen kann wenn er mir schreibt denn es ist wirklich nicht vorhanden -aua )
Titel: Re: Was ist Ruhe?
Beitrag von: Eloa in 30 Juli 2009, 18:41:48
@ Friedrich,

Du darfst mich ruhig fordern oder strapazieren [ch61514] Lach, das macht mir nichts.

Warum ich lieber allein bin, also keine engen und festen Bekanntschaften haben
möchte, kann ich Dir noch nicht einmal gut begründen. Vielleicht ist es die Angst
vor der Nähe, der Enge, vor den Verpflichtungen. Aber ich weiß es nicht. Eine
richtig gute langjährige Freundschaft hatte ich nie so wirklich. Ich habe in meinem
Leben sehr viele Menschen kennengelernt, durch meinen Sport, meine offene Art
und meinem Job. Viele haben mich länger oder kürzer auf meinem Weg begleitet.
Auch heute noch, sofern das mit meiner Partnerschaft vereinbar ist, verabrede
ich mich mit Menschen zum Cocktail oder Essen. Es ist nicht so, dass mir die
Menschen fremd sind, dass ich sie meide. Nein, das geht auch gar nicht. Ich
komme sehr schnell in Kontakt, egal ob ich den ersten Schritt mache (was mir
sehr leicht fällt) oder anders herum. Nur zu lange und zu eng darf es nicht werden.
Selbst in meiner Partnerschaft ist das ständig Thema.

Heute zähle ich zu meinem Kreis, meine Familie (d.h. Eltern und Bruder mit
Kinder) und meinen Partner. Ansonsten habe ich nur lose Bekanntschaften. Ich
bin da auch nicht traurig, denn genau so möchte ich es.

Ich wurde oftmals ausgenutzt und verletzt, bestimmt unbewußt. Und auch ich
habe Menschen/Freunde verletzt. So beendete ich die Freundschaften lieber (aus
Schutz) oder sie liefen einfach still aus, weil man mich nicht mehr brauchte.
Ich gab immer und nahm selten etwas. Stellte auch keine Ansprüche.
Ich richte/te mich nach ihnen aus. Ich wollte nicht, dass sie mich verließen, wenn
ich nicht "entsprach". Den Menschen um mich herum sollte und soll es gut gehen,
dafür tu ich fast alles. Und dafür lebe ich. Besonders für 2 Menschen, für
meine kleinen Mäuse. Wenn sie nicht wären, ich wäre nicht mehr hier. Das ist nicht
nur so dahergesagt, das ist mein völliger ernst.

Warum das so ist, das ich enge Beziehungen nicht gut haben kann, liegt sicherlich
in meiner Kindheit. Auch da hatte ich schon keine engen Freundschaften. Einen
Auslöser weshalb und warum, kenne ich nicht. Vielleicht die Gene? Vielleicht das
Erlebt. Und außerdem, wer will schon mit einer psych. kranken Frau zusammen sein?
Meine Familie weiß von alledem nichts. Nichts von meiner Krankheit, nichts von den
letzten Jahren, meinen Schmerzen, meinen Gedanken. Für sie führe ich ein geregeltes
Leben und bin gesund. Das lässt sich auch gut machen, denn ich lebe 600 km entfernt
von ihnen.

Was ich so in der Zukunft sehe? Ich habe keine Ahnung wie die Zukunft aussehen
wird. Ich habe Angst davor. Wenn es nach mir ginge, würde ich sofort gehen wollen.
Aber noch kann und darf ich es nicht. Das einzige was ich auf jeden Fall weiß und
möchte, ist, keine engen Freundschaften mehr eingehen. Selbst von meinem Partner
werde ich mich trennen. Wann das sein wird, ist jetzt noch nicht ganz klar. Mal möchte
ich es sofort, mal erst später. Ich hoffe noch, er tut es.

Ich möchte mich niemanden zumuten und keine Bremse im Leben eines anderen sein.
Möchte keine sein, mit der man ständig Mitleid haben, um die man sich ständig Sorgen
oder Rücksicht nehmen muss. Wie gesagt, ich bin eben "anders".  


Viele Grüße
die kleine Träne Eloa

* das schrieb ich auch heute am Tag. Jetzt geht es mir mies, weil sich mein Freund
für das Wochenende angesagt hat. Ich freue mich nicht wirklich. Ja ich mag ihn sehr,
und er ist so lieb, doch ich fühle mich erdrückt. Am liebsten würd ich mich jetzt betrinken,
oder anderes tun, aber gleich kommt er noch vorbei.
Es ist schön, wenn er da ist, aber ich brauche irgendwie meine Freiheit.

Meine GEdanken und Gefühle können oft verdreht sein und in einer Stunde wieder
völlig anders sein. Ich ertrag das und mich bald nicht mehr. :(
Titel: Was ist Ruhe?
Beitrag von: Friedrich_ohne_K in 30 Juli 2009, 22:59:14
Ja liebe Eloa,

ich hatte auch nicht den eindruck wenn ich dir das so sagen darf dass du nicht
Gesellschafts fähig bist - aber doch ist da was was mir nicht neu ist das ich
genau so kenne wie du -"nähe nicht wollen " die nähe des anderen nicht zu-
lassen und ich hatte das früher leider auch sehr lange -viel zu lange dass
ich selbst meinen Partner nicht an mir ran lies ohne mich zu genieren.

Ich will es jetzt hier nicht ausweiden -nur sagen das ich das kenne dieses nicht
zulassen und ich es erst lernen mußte und ich heute da keine Probleme habe.

Ich will nur darauf eingehen da ich feststellen musste das dies sehr wohl mit meinen
Ängsten zu tun hatte und nachdem ich Fritz Riemann erst las "die 4 grundarten
der angst" die ich auch ins forum als kurzform stellte wo ich ziemlich gut
feststellen konnte das diese Ängste wahrscheinlich in meinen frühen Jahren
von 4-6 Jahren entstanden sein muss wo ich anfing meine eigene welt für
mich selbst zu schaffen und mit meinen Vater kein vorbild fand.

Was aber doch wichtig ist für ein kind in diesem alter und da mich meine Eltern
nie in den arm mal nahmen oder mich mal ihre wärme spüren dufte konnte ich
bis vor kurzen eben diese wärme auch nie für mich einnehmen oder gar fordern.

Ich will nicht sagen das es frigit gewesen war -aber es war mehr die scham oder
die Erziehung die mich an die Menschen einfach nicht anzogen und ich hatte seit
Kindheit bis vor ein paar Jahren immer eine Hand praktisch dazwischen und es
war mir peinlich wenn mich einer küssen wollte.

Ich erzähl dir das nur hier weil seit dem ich viele seminare besuchte denn ich
bin auch trockener Alkoholiker konnte ich erst nachdem ich Suchtbedingt
nach meine  ich suchte auch das auflösen was mich bis zu diesen Zeitpunkt
regelrecht verfolgte und ich bin heute froh das ich sehr bewusst lebe und auch
die zuneigung meiner Freundin zu mir sehr geniese !

Es ist begründet aus meiner jugendzeit und deshalb sage ich es dir gerne das die
verarbeitung dieser und auch anderer und auch noch schereren erigneißen es
schaffte mein Leben neu zu erleben und ich sah früher erst nur imm diese
schrecklichen bilder aus dieser Zeit konnte sie aber nicht orten und ordnen
und heute aber weis ich wie ich mit all dem umgehen kann !

Ich will es nur sagen weil du erwähnst das du es noch nicht gefunden hast -was
ich sehr gut verstehe grade wenn die beziehung noch gut ist -aber ich spüre auch
das da bei dir auch was abblockt im inneren  denn wenn du deinen Partner liebst
dann begehrst du ihn -das scheint nicht so der Fall zu sein und es kann nicht nur
mit deiner schweren Krankheit, was ich dir jetzt einfach mal unterstelle zusammen
hängen das muss schon tiefer sein - versuche da mal anzusetzen wenn es geht.

Es gibt soviel parallelen das ich das einfach schreiben musste denn ich weis das
es nicht am Partner liegt was das zulasssen es angeht sondern nur bei dir und
wie ich glaube willst du es ja -aber auch nicht und dies kann so denke ich viel
mit den kindlichen Ängsten zu tun haben und wenn du auch gut erzogen dich
glaubst so kann doch in  deiner erziehung vielleicht doch was falsch gelaufen
sein -lese dir das buch von riemann mal durch und du wirst dich mit einem
charakter indentifizieren -du kannst zwar aus den buch nicht empfehlungen
finden was du machen kannst es wird lediglich ein gewisses Profil was du
dir selbst erstellen musst -aber du kannst dann anhand deines Profiles
Punkt für Punkt abbarbeiten -und dann wird es dich ein stück vielleicht
weiter bringen das würde ich mir schon wünschen damit du deine seeligkeit
wieder findest und auch die Hoffnung die dich auch am Lewben erhält.

was mich sehr freut ist deine liebe zu den Kindern -ich glaube dir das und
du musst ein wundserbare Mensch sein wenn man für kinder die Liebe
aufbringt die sie verdienen -was dich auszeichnetr ist das es ja nicht
deine kinder sind das überascht schon und freut mich zugleich denn
das sie geliebt werden ist vielleicht das was dir nie gegeben wurde
bei mir ist es so - vielleicht auch ein Grund das ich kinder so sehr
liebe und sie für zukunft halte.

so jetzt mach ich mal schlß um dir Zeit zu geben auch zu antworten ich
fühle mich sehr wohl wenn ich mit dir so reden darf -ich danke dir dafür

liebe grüße aus dem schönen Hessenlande Friedrich  
Titel: Re: Was ist Ruhe?
Beitrag von: Eloa in 31 Juli 2009, 18:54:16
@ Hallo Friedrich.

heute geht es mir noch schlechter als gestern. Man glaubt, es kann nicht noch
schlechter werden, und doch ist es so. Zumindest hat man das Gefühl.
Das Buch von Riemann werde ich mir wirklich mal besorgen. Ich lese viele
und gerne Bücher. Natürlich nicht nur Bücher über die Psyche. Wobei ich
sie selten lese und besonders keine Selbsthilfebücher. Irgendwie
besteht dabei ja immer die Gefahr des Hineinsteigerns, des Einredens.

Das in meiner Erziehung und meiner Kindheit einiges schief gelaufen ist,
weiß ich heute. Aber ich gebe meinen Eltern niemals die Schuld dafür. Sie
konnten nicht anders handeln, weil auch sie es nicht "schön" hatten. Sie
kennen ebenfalls das Gefühl von Liebe und Geborgenheit nicht.
Und was in den Jahren von 4-6 war, weiß ich ja eh nicht. Meine Erinnerungen
setzen einmal für sehr kurz mit 8 ein, dann erst ab dem 11. Lebensjahr.

Wir alle, damit meine ich meine Eltern und mein Bruder, haben durch die
gesamte Familiensituation und durch schwierige Erlebnisse, einen seelischen
"Schaden" erlitten. Aber wir machen alle das Beste daraus. Irgendwie. Doch
was ich sehr traurig finde ist, dass wir alle miteinander nicht reden können.
Jeder versucht seine Probleme für sich zu behalten, sie allein zu bewältigen.
Der eine trinkt, der andere verkriecht sich in seine Welt, voller Zwänge und
die anderen werden von Krankheiten heimgesucht. Ich habe vielleicht von
allen etwas. Wobei mir die ständigen Krankheiten die letzte Kraft nehmen.
Jeden Tag habe ich Schmerzen oder es entwickeln sich Infektionen. Wenn
ich diese alle aufschreiben würde, es würde der Platz nicht ausreichen.
Mein Freund erlebt es ständig mit und kann es kaum glauben, dass es
so etwas gibt.

Ja mein Freund, von dem meine Familie noch nicht einmal etwas weiß,
ist ein ganz lieber Mensch. Er versucht mich zu verstehen, versucht mir
zu helfen, mich abzulenken. Auch Nähe (nicht jede) kann ich von ihm
annehmen. Es tut gut, mich an ihn zu kuscheln. Natürlich hat auch er
ein paar kleine Macken, aber das gehört dazu. Nur ist unsere Beziehung,
die bereits seit 3 Jahren besteht, nicht einfach. Du fragst mich nach dem
Begehren. Nein, körperlich begehre ich ihn nicht. Eigentlich noch nie
jemanden. Es sind viel mehr die anderen Werte, die ich an ihm so schätze
und liebe. Er ist der einzige von dem ich Nähe (damit meine ich auch nur
das pure anfassen) zulassen kann. Selbst ich kann mich nur schwer anfassen
oder berühren. Ein gutes Körpergefühl habe ich nicht. Will da jetzt hier aber
auch nicht so ins Detail gehen.

Du schreibst, dass du es gelernt hast, mit den schweren Ereignissen,
umzugehen. Sie orten und ordnen kannst. Ich habe auch Dinge erlebt,
die nicht so schön waren, aber mich belasten sie nicht mehr. Zumindest
meine ich das. Denn auch ich habe durch Therapien gelernt, sie wegzu-
legen. Das einzige was mich extrem belastet, sind die täglichen
Schmerzen. Wobei nun meine Ärztin wieder sagen würde, es hängt ja
alles zusammen. Ihr Unterbewusstsein hat das noch nicht verarbeitet.

Meine Mäuse, ja meine Mäuse. Ich liebe so abgöttisch. Auch wenn ich
sie nur selten sehe. Zur Großen Maus habe ich eine sehr enge Bindung.
Ich werde nie eigene Kinder haben. Und so sind sie wie meine eigenen.
Sie sind wundervolle Menschen. Und ja, ich will ihnen meine ganze Liebe
schenken. Kinder sind etwas wunderbares. Man sollte sie schützen, sie
lehren, mit ihnen die Welt erkunden, ihnen Dummheiten beibringen,
mit ihnen albern, lachen und auch mal trösten. Menschen die Kinder
verletzen, in welcher Art auch immer, verabscheue ich.

So und nun schau ich mal, wie es mit mir heute so weitergeht. Ob die
Schmerzen noch zunehmen und ich zum Arzt muss.

die Eloa

PS:
Was ich Dir mal sagen wollte, ist, ich finde es sehr mutig von Dir,
dass Du über dein Problem Alkohol, so sprechen kannst. Du kannst auch
sehr stolz auf Dich sein, dass Du es geschafft hast, trocken zu werden
und vor allem es zu bleiben. Ehrlich, mein Respekt und Hochachtung.
Und vielen Dank, das Du Dir so viel Zeit nimmst für mich. *rotwerd*
Titel: Was ist Ruhe?
Beitrag von: Friedrich_ohne_K in 03 August 2009, 12:49:24
sorry liebe Eloa,

das ich mein versprechen nicht einhalten konnte -aber ich denke ich hatte in dem anderen
Thread meine Sorgen und nöte die ich nun mal habe auch sagen dürfen und ich hab mich
einfach nicht wohl genug gefühlt hier so reinzusehen wie ich es eben sollte.

Nun gut - heute denke ich mal obwohl mich die Arbeit gerade zu überhäuft bin ich doch in
der Lage dir zu antworten und ich danke dir esrt mal für deine lieben worte die du mir gönnst -
sie tun mir richtig gut in einer Zeit und in meinen Umfeld gerade hier wenn du es mal so nennst!

Die kühle -ja das ständige bewerten ist es was mich hier stört der ständige Neid um die Worte
die man doch nur für andere übrig hat -so wie du es schon mal sagtest ist es doch auch der dich
wenn ich dir so mal richtig zwischen den Zeilen lese der es dir unmöglich macht dann auch so
zu handeln so wie du es gerne doch auch möchtest !

Ist es so -dass du helfen willst -aber an den Neid der anderen gescheitert bist -so dass du heute
einfach nicht mehr den Mut hast für sie zu kämpfen und dadurch du selber für dich den Kampf
auch aufgibst - ist es nicht so dass nur einfach nicht mehr kämpfen willst für andere und dadurch
dann einfach auch für dich ?

Ich lese es zwischen den Zeilen was du hier doch siehst und dir einfach nicht zutraust es auch zu
sagen - aber ist nicht dadurch schon dein Selbstvertrauen so gestört dass du es fast verlierst !

Ich habe da andere Methoden gefunden -ich wehre mich wenn ich angegriffen werde oder wenn
man mir falsche dinge unterstellen will -ich merke auch frühzeitig wenn manipuliert wird denn
das ist leider auch sowas in unserer Gesellschaft das einfach jemanden was eininderptrediert
wird -was er nie gesagt hat und wenn er sich wehrt was nicht viele machen es dann auch zur
wirklichkeit wird -das ist das Problem dabei -versuch es zu erkennen und lese mal
"manipulieren -aber richtig" von Josef Kirschner der in ganz klarer Form hier auf dieses
Phänomen hinweist und auch wie du damit umzugehen weist es praktisch dir dann aufzeichnet.

Ich beziehe dies nicht nur auf mich -sondern auch um dir klar zumachen und mehr an dein
inneres ich auch zu gelangen denn leider sind die Kommunikationsebenen sehr unterschiedlich
und auch für mich oft widersprüchlich denn nicht jede Hilfe die dir angetan wird ist dann auch
so eine und dient letztlich mehr der Profilierung des anderen um es dir verständlich zu machen.

Gut -das sehe ich in deiner kindheit nicht -aber trotzdem muss ich nochmal auf Fritz Riemann
kommen denn er sagt hier klar dass es in dem Alter 4-7 sagen wir mal wesentliches gerade zu
für das spätere Leben eben "erlebenseinschnitte2 so will ich sie bezeichnen mal dürfen - die du
wie du meinst nicht wahrgenommen haben willst -was ich aber auch von meinen arbeiten in den
ACoAb Anonümen Co- Abhängigen und vorallem in den Kindern suchtkranker Eltern aus epochialer
sicht sehr umreisse mit den Ängsten dann transferriert wird, unbewusst bis ins später alter und
teilweise nie aufgegriffen wird da es nicht stoffmittelgebunden oft ist und dadurch wie bei der
Beziehungsucht eben dann einfach nicht gessellschaftsfähig ist.

Es ist ähnlich oft auch wie ich leider in meiner Arbeit in der suchthilfe wo es um die tablettensucht
geht das der der eben diese Sucht in sich trägt eben einfach nicht wahrhaben will das sie nicht mehr
wirken auf lange sicht und sie es nicht der länge der einahme oft anlasten sondern nur der Wirkung
eben und nicht mehr merken das die wirkung es gar nicht mehr geben kann und sie nur noch süchtig
danach sind und leider oft auch durch ihre nebenwirkungen mehr schaden als sie anfänglich helfen
konnten !

Aber gut das ist meine ansicht ich will nicht hier deinen Thread dafür hernehmen und ihn noch
preisgeben für andere Diskussionen und hoffe das wir hier verschont bleiben -denn es ist einfach
nur meine Meinung zwar unterstützt von meiner Hilfe an den Menschen die mir das auch anvertrauen
und dennoch wird es immer auch was dagegen geben schon alleine der meiner Person dagegen !

Was mich sehr freut ist dass du dein Umfweld nicht haftbar machst für all das was dir geschehen ist,
im gegenteil ich finde es sehr schön dass du die Kinder sehr gerne hast und eben auch so siehst wie
ich dass sie nur unsere Zukunft bedeuten -das ehrt dich sehr und ich bin auch sehr stolz auf dich !

Kinder -egal was sie anstellen -sind unsere Zukunft -wir sollten besser mit ihnen umgehen -
sie nicht hetzen und verscheuchen -auch wenn sie mal was anstellen -sollten wir sie nicht für aus-
gewachsene Menschen halten - sie lernen noch das ist doch oki wenn sie ihre Grenzen abstecken
wollen, wenn sie ihre Grenzen suchen die wir ältere ihnen einzeln doch gar nie sagen könnten !

Denn was ist mit dem kleinen Wesen dem gesagt wird:

"lange bitte nicht auf die heisse Herdplatte !"

Was passiert mit dem 4- jährigen kind ?

Es wird darauf langen - aber mit sicherheit -erst recht !!!!

Denn das ist das was wir ältere oft nicht begreifen es wird gefördert dadurch nur !

Das empfinden das es so ist -kann nur durchbrochen werden die Grenzen selber kennen zu lernen !

Und dies ist nun mal so dass das kind dir nicht glaubt und dann eben doch hin langt - nicht immer !

Aber schon irgendwann mal -das ist so - lassen wir uns es doch mal durch den Kopf gehen wenn
wir nach "vernünftigen Kindern" suchen -sie kann es für mich nie geben denn Vernunft kann man
lernen aus erfahrung die ein 3 oder 4 Jähriges nie haben wird und ich finde es abbartig wenn
Menschen zu den Kindern rufen :

Sei doch bitte vernünftig !

das nur ein weig zu dir und deinem letzten Posting - sorrya mir fällt grade auch noch soviel ein
und der Pudel hat es ja schon mal ums doppelte erhöht das schreibe pensum -aber auch hier
will ich niemanden zutexten sondern einfach nur das was ich ewmpfinde schreiben wollen und
schreibe nun auch immer was ich derzeitig empfinde auch wenn es mich wie immer in eine
ganz andere richtung dadurch verschlägt drum höre ich jetzt auf sonst schreib ich noch was
über meine Arbeit oder was weis ich ..................................

der Friedrich

schön das es dich und euch alle gibt !

Titel: Re: Was ist Ruhe?
Beitrag von: Eloa in 03 August 2009, 18:22:34
@ hallo Friedrich,

aus Deinen Zeilen lese ich Traurigkeit. Ich hoffe es geht Dir soweit gut. Natürlich kannst
Du mir (fast - lächel) alles schreiben, ob nun hier oder per PN oder Mail. Dafür ist doch das Forum
da, dass man sich austauschen kann.

Dir geht vieles durch den Kopf, das merke ich, weil Du schreibst "…sonst schreibe ich noch
von meiner Arbeit …." Genau das ist es auch, was ich zu Beginn meines Threads meinte,
Was ist Ruhe? – Und damit meine ich die Ruhe im Kopf und im Körper. Man könnte auch
schreiben: Warum kann ich nicht abschalten?

Aus Deinen Zeilen lese ich heraus, das es Dir wichtig ist, das Harmonie herrscht, kein Neid,
keine Missgunst, kein nicht respektieren. Leider wird es im Leben immer Neid geben. Egal
nun zu was. Auch ich bin neidisch auf Dinge, die ich im Leben niemals haben werde und
niemals bekommen habe. Warum ich mich von den Menschen, meinen damaligen Freunden
zurückgezogen habe, ist nicht der Neid, den sie vielleicht auf mich haben könnten, sondern
mehr, dass nicht verstanden werden und das sich ständig hängen lassen. Meine beiden
letzten Freundinnen wären das beste Beispiel. Beide habe ich zu unterschiedlichen Zeiten
in verschiedenen Kliniken kennengelernt. Die eine schwer auf Drogen und die andere
am ständig sterben wollen. Ihre Lebensgeschichten und Erlebnisse waren hart und rührten
mich zu Tränen. Beide mochte ich sehr. Ich nahm sie so wie sie waren an. Respektierte sie.
Doch wenn Menschen sich nicht helfen lassen wollen, einen sogar teilweise für sich benutzen,
ihre Verantwortung ständig abgeben, ob nun an eine Klinik oder was auch immer, dann muss
man sich auch selbst schützen. Es kann einen kaputt machen, wenn man immer nur gibt. Ich
wollte nicht für mich etwas zurück, sondern ich wollte, dass sie aus ihrem Leben, ihren tiefen
dunklen Gedanken und Handlungen rauskommen. Aber sie wollten es nicht. Und ich wollte
nicht mehr zusehen, es dulden, was sie taten. Und ich wollte nicht immer als die Starke, die
alles schafft gesehen werden. Ich habe sehr hart gekämpft, dass ich mein Leben wenigstens
nach außen auf die Reihe bekomme, dass ich die Verantwortung nicht abgeben muss.

Sie tun mir beide unendlich leid und ich vermisse sie, aber nur Mitleid zu haben, ist keine Hilfe.
Ich helfe gern und das auch oft ohne zu überlegen und an meine Folgen zu denken. Für mich
Ist helfen nicht etwas wo ich lange darüber nachdenken muss, sondern ich handle. Helfen
fängt auch schon im normalen Alltag an. Respekt ist schon eine Art Hilfe. Wie viele Menschen
werden heute ohne Respekt behandelt. Erst daraus entwickeln sich Störungen. Wenn man
mehr Respekt dem anderen schenkt, wäre nach meiner Meinung, das Leben an vielen Stellen
leichter. Respekt = Wertschätzung = Hilfe für Selbstbewusstsein = besseres Lebensgefühl

Angriffe kenne ich auch. Aber da muss man ein starkes Fell haben. Man muss auch unter-
scheiden können, werde ich angegriffen, weil der Angreifer selbst ein Problem hat oder
Weil ich vielleicht doch falsch reagiert habe. Wenn die Angriffe berechtigt sind, stehe ich
dazu. Wenn sie unberechtigt sind, versuche ich mich zu wehren. Aber ich versuche nicht
so handeln, wie mein Angreifer. Ich behalte den Respekt. Ob ich den Angreifer nun mag
oder nicht. Natürlich bin ich auch verletzt und es hängt mir lange nach. Habe das Bedürfnis
mich zu rechtfertigen, mich verteidigen zu müssen. Ich wurde viel manipuliert (ob im
privaten Leben oder im Job) und es hat sehr lange gedauert, bis ich daraus gelernt habe.
Oft hat man aber (besonders im Job) keine Chance sich durchzusetzen, sich dagegen zu
wehren, ohne mit Folgen rechnen zu müssen.

Vielleicht habe ich mich aber auch nur zu sehr in meine Burg versteckt und resigniere.

Das die Erlebnisse, Erfahrungen der frühen Kindheit für das spätere Leben, für den Charakter
maßgeblich sind, ist mir klar. Aber was soll man machen, wenn man sie einfach nicht weiß?
Ich suche nicht mehr weiter in der Vergangenheit. Einiges wurde mir erzählt. Erinnern kann ich
mich jedoch nicht. Es bringt auch nichts, da weiter zu suchen. Ich muss nach vorn sehen.
Auch wenn es fast unmöglich scheint. Und ich vielleicht daran kaputt gehe, es nicht zu wissen.

Ein sehr guter Thera hat mal zu mir gesagt: Warum bauen sie sich nicht einfach eine neue
Vergangenheit auf? Sie haben eh keine Möglichkeit sie wieder zu finden und außerdem verändern
sich die Erinnerungen, durch Träume und spätere Erfahrungen und Erlebnisse. Das war mir
bisher auch nicht so klar. Woher, wenn ich Erinnerungen hätte, weiß ich, dass sie alle auch
soooo passiert sind? Das weiß ich nicht. Und vielleicht sollt ich mich auch fragen, warum hat
mein Gehirn es vergessen?

Was Kinder angeht, so denke ich schon, dass sie Grenzen brauchen. Das man ihnen die Grenzen
auch sehr deutlich zeigen sollte (damit meine ich ohne Schläge, anbrüllen usw.). Und wenn sie gegen
die Grenzen und Verbote verstoßen, müssen sie auch lernen, dafür die Verantwortung zu tragen.
Nur das bringt sie weiter. Damit sammeln sie Erfahrungen. Kinder werden immer ihre Grenzen
austesten, da sie die Folgen ja nicht kennen und auch nicht glauben können, dass es "schlimm"
(Bsp. heiße Herdplatte) werden könnte. Was ich heute viel zu sehr bemängle ist, dass den
Kindern immer weniger (konsequent) Grenzen gesetzt werden und sie viel zu wenig gefördert
und auch mal gefordert werden. Das ist meine Meinung, die ich hier nicht weiter ausbauen will
und außerdem darf ich mir eh kein Urteil erlauben, denn ich habe nicht einmal eigene Kinder.

Es geht mir nicht besonders gut in den letzten Tagen. Und so werde ich in nächster Zeit nicht mehr
bzw. weniger ins Forum schreiben.

einen ganz lieben Gruß
eloa
Titel: Was ist Ruhe?
Beitrag von: Friedrich_ohne_K in 03 August 2009, 19:15:59
ach liebe Eloa,

das reicht auch schon denn du hast es genau auf den Punkt gepracht und ein
lieber Chatter und eine liebe chaterin haben es heute mit mir besprochen -
genau was du mir da empfielst -so werde ich es machen -das ist das was ich
wissen musste und du bestätigst mir das was mir schon viele sagten ich aber
es nie glauben konnte das der Hass oder der Neid der anderen solche aus-
wüchse doch trägt - ich der eigentlich immer für die anderen da war mich so
in die enge gedrängt fühle -ich konnte es nie glauben aber es ist schon wahr!

Auch ich will hier nicht weiter reden und auf dich gerne warten und will aber
schon dir noch sagen das ich deine einstellung sehr schätze und keinen Zweifel
aufkommen lassen werde es auch nicht voll zu akzeptieren was du tust vorallem
was du machst -und ich bin mir sicher das wir hier noch über vieles reden werden
denn du kannst auch mut machen das gefällt mir -klare worte und das gefühl auch
verstanden tzu werden das ist das was wir hier sehr dringend bräuchten !

Ich werde nochmals genauer auf dich eingehen -jetzt aber mal schliesen mit den
Wunsch das du gut deine Schuleinweihung rüber bringst auch das es dir gelingt
alles was du dir dafür vorgenommen hast auch zu machen und ich wünsche das
es dir und den Kindern sehr gut dabei geht und ich weis ja das es nicht deine sind
grade deshalb freue ich mich so das du dich für sie so einsetzt ich bin sehr übrzeugt
das es dir gut gelingt und ich freue mich schon wieder auf dein Schreiben hier !

Natürlich wünsche ich auch das es dir gesundheitlich gut dabei geht und das du die
Schmerzen die du hast beim lächeln der kinder vergißt -das weis ich obwohl ich dich
nicht kenne denke ich das du da deine schwere Krankheit auch vergißt !

Natürlich werde ich mein Posting so nicht enden wollen - ich versuchs mal mit meinem
lächeln an dich -ja ich lächel dir zurück weil du mir die augen jetzt doch geöffnet hast
das machen nur sehr gute Freunde die auch das sagen was einem letztendlich helfen
kann -ich fühle du kannst mir ein guter Freund werden oder eigentlich Freundin -lach-
aber da hab ich ja schon eine und die geb ich ned her -löööl - so lieb du auch bist !

Danke ich hoffe du hast auch hier noch ein Stück deines humors und sende mir nur
kein Bild sonst ändere ich noch meine Meinung - ich freue mich das du mich so
schnellanalisiert hast -was kaum einer kann -und viele in mir sehr täuscht du hast
es wirklich nuonciert auf den Punkt gebracht erschrecklich genau -löööl

Danke dir nochmal das es dich gibt, danke euch allen dass es euch gibt,
euer Friedrich ohne K