Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

Allgemeines Nur-Ruhe Forum => Nur-Ruhe - Einfach nur Ruhe! => Thema gestartet von: gast(Guest) in 29 Oktober 2009, 11:43:53

Titel: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: gast(Guest) in 29 Oktober 2009, 11:43:53
hallo,

ich war heute in Psychotherapie. Und heute musste ich erleben, wie ich total abgetreten bin, d.h. ich konnte mich nicht mehr bewegen, mich nicht mehr mitteilen (reden etc) und ich konnte nichts mehr sehen. Mir war schwarz vor Augen.
Vom Gefühl her hat sich das so angefühlt, als ob man in sich gefangen wäre, total versteinert, wie zement. und ich kann auch nicht wirklich sagen, was ich in dem moment konkret gedacht hab.

Hattet ihr auch schon mal sowas, und wie seid ihr daraus gekommen? Kann man da alleine aus einer solchen Situation rauskommen?
Meine Thera hatte schwer zu schaffen mit mir.
Sie hat mir übern den Rücken gestreichelt. Es tat irgendwie gut zu wissen, dass jemand da war, aber innerlich bin ich noch mehr zusammengezuckt.
sie hat mit mir vorsichtig, ruhig gesprochen, mir kam das eher unheimlich vor. Ich konnte dann 3 Tränen weinen, fühlte mich etwas befreiter und konnte wieder sehen. Während dieser "Abwesendheit" wusste ich aber noch, dass ich in Thera bin gerade und auch das meine Thera mit mir redet.
Später hat mich dann meine Thera an den Händen genommen und hat mich vom Stuhl "hochgezogen". Ich war total steif, angespannt. Meine Hände zu Fäußten geballt..sie hat dann angefangen die Hände zu streicheln um sie zu lockern. Hat mich umarmt-..mein Gott kam ich mir bescheurt vor!
Und dann ist sie mit mir langsam durch zimmer gegangen, weil ich sowas von erstarrt war. Ich konnte noch nicht einmal gescheit gehen.
Das hat mir richtig Angst gemacht!!

Hattet ihr sowas auch schon mal? ist das "normal" irgendwie, dass man so heftig reagieren kann?

Ich mache mir Sorgen! Berechtigt?
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: Ina in 29 Oktober 2009, 12:40:27
Huhu,

Was Du da beschreibst, klingt für mich stark nach einer Dissoziation.
Man ist wie gefangen in sich selbst und kommt da alleine erstmal gar
nicht mehr raus, findet keinen Weg aus diesem "Erleben". Als wäre
man selbst inklusive seinen Gedanken in sich selbst (vllt. vergleichbar
mit einem Käfig) gefangen und könnte nicht ausbrechen... Man weiß
gar nicht so recht, was man gerade denkt, ist wie erstarrt, den Körper
kann man gar nicht mehr bewegen. Teilweise klingt Deine Beschrei-
bung aber auch nach Derealisierung, bin mir grad aber nicht sicher.

Sowas kenne ich auf jeden Fall von mir selbst sehr gut, da ich schon
sehr oft in solchen Zuständen war - allein bin ich da auch meistens
nicht wieder rausgekommen - man muss irgendwie immer von jemand
anderem "wach" gemacht werden...

Hmm...
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: 21HEIDI in 31 Oktober 2009, 12:05:24
Hallo Gast!

Wa hat sie denn so alles zu Dir gesagt?
Kann auch sein,daß Du unter Schock gestanden bist...
Daß Du Dir daher wie "versteinert" vorgekommen bist...
Daß Du wie in Trance warst...
Daß sie Dich absichtlich(als sie Deine Reaktionen sah) so wie in Trance versetzt hat...um bestimmte Dinge aus Dir zu hören...
Daß sie aufgrunddessen mal "nur" Deine Reaktion sehen wollte,um zu wissen,wie sie beim nächsten Mal vorgehen muß,...
u.s.w....

Lieben Gruß,
HEIDI (45J.)   :-)
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: gast(Guest) in 01 November 2009, 17:58:10
Erst einmal danke für eure Antworten!

@21HEIDI:
Ich denke nicht, dass es von ihr absichtlich gewollt war! Sie hat mir irgendetwas erklären wollen, und ich habe zugehört. Plötzlich war ich dann in mir gefangen. Ich weiß auch nicht, ob mich irgendetwas getriggert hätte oder so, oder was genau der Auslöser war.
Was sie zu mir gesagt hat? Ich kann mich nicht daran erinnern. Es ist bei mir angekommen, aber ist sofort in den weiten meines Gehirns verschwunden. Ich weiß nur, dass sie dann auf einmal angefangen hat zu fragen, wo ich nun sei. Und dass ich ihr in die Augen schaun soll. Ich konnte aber nicht. Mein Blick war gefesselt und ich konnte mich nicht lösen, nicht bewegen. Dazu wars mir ja dann auch schwarz vor den Augen.
Sie hat dann immer wieder meinen Namen genannt und "Hallo!" gerufen. Das habe ich noch mitbekommen.
Aber ich konnte mich einfach nicht selber befreien.
Als wir dann da standen und sie meine Hände gehalten hat, hat sie zu mir gesagt, das bekommen wir schon wieder alles hin. Und: "Das dauer zwar einwenig, aber es wird wieder alles gut".
Ich wollte zu dem Zeitpunkt einfach nur weg, konnte aber nicht. Weil ich nicht die Kraft hatte mich selber zu bewegen und mich von ihrem Griff zu befreien.
Als ich dann zuvor weinte, meinte sie: Das ist wohl traurig für mich. Ich weiß sogar, dass ich dann gedacht hab, nein, traurig bin ich nicht. Aber es ist beängstigend, wenn man sich nicht mehr bewegen kann, sich nicht befreien kann.
ich habe keine Ahnung mehr um was es konkret im Gespräch vor dieser Situation ging. Ich weiß es nicht.
Und das gibt mir immer wieder zu überlegen, ob die Thera überhaupt was bringt, wenn nichts in meinem Kopf bleibt und ich mich einfach nicht erinnern kann um was es geht.

Ich nehme es in dem Moment auf, aber 3 sec später ist es weg.
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: 21HEIDI in 02 November 2009, 00:02:49
Hallo Gast!

Wie alt bist Du,wenn ich mal fragen darf? Kannst ja auch gerne meinen Namen anklicken,...

Weißt Du:Ich "arbeite" ja auch mit der Polizei zusammen für anonyme Frauen und da haben wir auch manchmal "solche" Fälle.
Bei uns sagt man da:
Sie stand unter Schock,(oder auf meine Sprache:Sie schaute ins Leere)
sie war im Inneren mit ihren Gedanken wo anders,..
sie hat sich innerlich von Kopf und Gefühl getrennt,
sie hatte also so was wie eine innerliche Blockade,...u.s.w..(weißt,was ich etwa meine?)

Ich würde es an Deiner Stelle trotzdem nochmal versuchen.
Schon alleine,daß DU selbst erkennst,ob diesesmal ein Unterschied ist.
Nach mehreren Reaktionen kann man dann nämlich mehr mit und an Dir "arbeiten",eben weil man ja sieht,wie Du auf dies und das reagierst.
Wünsche Dir nur das Beste,
lieben Gruß,
HEIDI :-)


Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: gast(Guest) in 02 November 2009, 00:12:04
Hallo Heidi,

ich bin 20 Jahre "alt".
Um errlich zu sein, will ich eine solche Situation nicht noch einmal erleben. Ich weiß nicht, ob ich es dann noch einmal so gut überstehe, oder ob es dann noch krasser geschieht. Habe nämlich echt respekt davor eingewiesen zu werden, weil meine Thera auch nichts mehr mit mir anfangen kann, also wenn ich dann nicht mit ihrer Hilfe hinbekomme wieder in das normale "Leben" zu kommen.
Ich hoffe du verstehst was ich grade meine.

Du "Arbeitest" mit der Polizei zusammen?? Ich weiß jetzt nicht ob das mich positiv anspricht oder nicht....

Auf jedenfall Danke für die Antwort.

Habe erst wieder in 1,5 Wochen Thera, kann mir also noch einwenig den Kopf zerbrechen.

Lieben Gruß
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: 25Watt(Guest) in 02 November 2009, 10:18:23
Hallo,

ja, für mich hört es sich so an, als wärest du getriggert worden. Dass du dich an das was die Therapeutin gesagt hat und was genau auslösend war dich nicht mehr erinnern kannst ist "normal", wenn etwas getriggert hat. Das Gehirn verarbeitet und speichert Reize dann ganz anders. Und es ist definitiv nicht Sinn und Zweck einer Therapie, dich immer weiter zu Triggern und solche Zustände bei dir (absichtlich) auszulösen. Natürlich kann sowas geschehen, vor allem wenn der Auslöser dafür unbekannt ist. Und das kann sehr subtil sein: Ein Wort, der Klang der Stimme des Therapeuten, seine Körperhaltung... eben alle Reize, die während einer Therapiesitzung vorhanden sind. Ein guter Traumatherapeut weiß das aber, und kann dich auffangen, aus so einem Zustand rausholen und ist damit *nicht* überfordert, sondern wird dir helfen, sowas einzuordnen, verstehen zu lernen und dir auch helfen, was du selbst tun kannst, um aus solchen Zuständen rauszufinden.

Ist deine Thera eine Trauma-Therapeutin? Es gibt eine extra Zusatzausbildung für Theras, die können dann auch mit solchen Phänomenen von Dissoziation was anfangen und auch helfen. Ist die Aussage, dass deine Thera nichts mehr mit dir anfangen kann deine Einschätzung oder kamen solche Äußerungen auch von ihr? Wenn ja, dann hast du mal überlegt den Therapeuten zu wechseln? Hattest du schon mal ein Gespräch mit deiner Thera *nach* dieser schwierigen Stunde? Du könntest die Thera auch mal anrufen und um ein Krisengespräch bitten, weil dich das doch sehr verwirrt. ... Ich weiß, dass sind jetzt viele Fragen, wenn dir das grade zu viel sein sollte, musst du nicht antworten.

Gruß.
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: 21HEIDI in 02 November 2009, 11:10:55
Hallo Gast!

Das braucht Dich bei Gott nicht zu erschrecken!
Ja,ich arbeite mit der Polizei zusammen,denn:
Ich war vor über 20 Jahren bei der Polizei am Meldeamt beschäftigt und bin seit 18 Jahren für Menschen zuständig,die Hilfe brauchen.
Zuerst im SIDS-Club_Austria(das ist die lat.Abkürzung für Babytod),weil mein Sohn 3x klinisch tot war.
Dann später eben für die anonymen Frauen....
Und da MUSS man mit der Polizei "zusammenarbeiten",da oft Männer(Bruder,Onkel,Vater,Exgatte) gesucht werden....
weil man wissen muß,wo dieser Dreckskerl gemeldet ist,vorbestraft ist,ohnehin gesucht wird,u.s.w..,
daß man eben diese Frauen,die geschlagen oder vergew.... wurden,auch in das richtige Frauenhaus unterbringt,
wo eben dieser Dreckskerl nicht so schnell dazukann.
Oder diese Frauen bekommen im Krankenhaus oder Frauenhaus einen anderen Decknamen,damit dieser
Dreckskerl sie nicht so schnell findet,u.s.w....

Ich an Deiner Stelle würde trotzdem nochmal hingehen.
Vielleicht mit einer Freundin?Damit Du Dich nicht zu alleine fühlst...
Kannst ja dann immer noch entscheiden,wie,was,wann....
Vielleicht "öffnet" sich dadurch Dein Inneres und alles kommt mal heraus aus Dir?
IRGENDWAS muß ja mal geschehen sein,sonst würdest Du ja nicht dort hingehen...
Wünsche Dir alles Gute und paß auf Dich auf.
Liebe Grüße,
HEIDI :-)
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: gast(Guest) in 02 November 2009, 17:43:10
Hallo,

danke für eure Antworten.

@ 25 Watt: Ich weiß nicht ob meine Therapeutin eine Traumatherapeutin ist. Ich mache zur Zeit eine tiefenanalytisch fundierte Psychotherapie.
Das meine Thera nichts mehr mit mir anfangen kann ist wohl nur meine Einschätzung. Ich habe so das Gefühl, sie erreicht mich nicht mehr so richtig. Sie aber meinte letzte Woche, dass sie glaubt, dass sie mich doch recht gut erreicht.
Ein Gespräch mit meiner Thera seit der letzten schweren Stunde hatte ich bisher nicht. Ich werde aber nächste Woche Thera haben und ich denke ich gehe hin. Ich hoffe einfach mal, dass es nicht nochmal so krass geschieht.
Die Thera anrufen, das werde ich nicht machen. Ich kann mich da einfach nicht überwinden! Sie sagte zwar zu mir, wenn was ist, dann solle ich mich melden. Ich weiß dass ich es darf. Nur für mich ist dann immer die Frage, ab wann darf ich sie anrufen? Und wie würde sie dan reagieren? Und reden fällt mir eh so schwer, da ist es dann eher wichtig, sich gegenüber zu sitzen. Gibt mir irgendwie auch eine Art Sicherheit!

@ 21HEIDI: Mit einer Freundin kann ich nicht hingehen, weil meine ganzen "Freunde" nichts von meinen psychischen Problemen wissen. ich habe es auch nicht vor in der nächsten zeit ihnen davon zu berichten. Ich mag irgendwie auch lieber alleine sein danach. Sonst habe ich so das Gefühl, ich muss mich zusammenreißen, wenn jemand dabei ist. Das fällt mir ja schon in der Thera schwer ich selber zu sein.
Alles ist schon aus mir herausgekommen. Ich habe es endlich mal geschafft, mit der ganzen Wahrheit rauszurücken. Und das hat mich letzten tage eh schon runter gezogen, weil ich mich dann wieder mehr mit diesen einem Thema beschäftigt habe. Ich habe erst am letzten Dienstag alles erzählt. Jetzt muss ich es erst mal setzten lassen, weil mich das einfach mitnimmt.
Ich mache mir selber so große Vorürfe, mit Grund! Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich mich hasse. Ich will nicht die sein, die ich bin. Und doch weiß ich, dass ich es nicht mehr ändern kann.
Es ist geschehn, keiner kann es Rückgängig machen! Ich werde damit leben müssen - nur ich habe keine Lust mehr, keine Kraft!
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: 21HEIDI in 02 November 2009, 18:01:36
Hallo Gast!

Wenn Du keine Freundin hast,die Du mitnehmen könntest,......möchtest Du denn dann nicht hier im Forum
darüber reden?!?
HIER versteht man Dich 100%ig und keiner lacht oder spottet.Im Gegenteil!
Jeder von uns hat auch schon dies oder das erlebt.Kann mit meinen 45 Jahren schon ein Buch darüber schreiben,....
Lieben Gruß,
HEIDI :-)
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: gast(Guest) in 02 November 2009, 18:07:33
ich denke ich kann hier nicht drüber reden über mein Problem. Den es hängen viele Probleme mit den einem Problem zusammen. Aber ich will einfach nicht ein Teilthema anreden, fühle mich dann aber irgendwie dazu gezwungen es zu schreiben, wenn ich über das Hauptthema schreibe, weil auch vil mit dem Teilthema zusammen hängt. Vielleicht ist das Teilthema sogar das eigentliche Hauptthema, dass dann wieder mit einem weiteren Hauptthema zusammen hängt.
Es fällt mir ja schon schwer meiner Thera davon zu berichten...
Aber im groben kann ich es vlt doch erzählen.
Aber ich finde gerade nicht die richtigen Worte..
und ich mag es nicht hier allen erzählen. deswegen werde ich es nicht hier schreiben.
Es geht einfach nicht!
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: 21HEIDI in 03 November 2009, 00:05:55
Hallo Gast!
Verstehe Dich vollkommen!
Kannst mir,wenn Du willst,aber auch per E-Mail schreiben.
Antworte Dir sicher,wenn Du willst....kannst mich auch gerne persönliche Dinge fragen.
Ich habe keine Probleme über mein Leben zu plaudern.Vielleicht hilft Dir das.....?!?

HEIDI.21@gmx.net

Lieben Gruß nochmal,
HEIDI :-)

Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: gast(Guest) in 03 November 2009, 18:23:47
ich bekomme die Krise...

ich weiß was ich tue. Und doch wären beide Varianten falsch gewesen.
Hät ich es doch nie getan! Aber das alles began vor 15 Jahren.

Ich möchte weinen, schreien,...und doch kann ich es nicht...
nur in´sich reinfressen...und an sich auslassen.

Wie ich mich dafür nur so hasse.

Für ALLES.
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: 21HEIDI in 04 November 2009, 11:44:46
Hallo Gast!

Genau DAS ist Dein Problem,würde ich mal sagen.
Vor 15 Jahren? Als Du erst 5 Jahre alt warst?

Irgendwas schnürrt Dir Herz und Kehle zu.....deswegen auch das "Erlebnis" bei der Therapeutin.
Doch Du mußt es versuchen.
Das "Erlebnis",was immer es auch war,muß aus Dir heraus.

Ich mußte es damals lernen,als ich meinen ersten Schlaganfall hatte.
Ich dachte mir auch immer:
"Interessiert sowieso keinen.....
was geht das die Anderen an,....
Was wollen die alle von mir....
Laßt mich doch in Ruhe,....
die verstehen das sowieso nicht,..."
u.s.w....

Ich habe auch immer nur in mich "hineingefressen",wie man so schön sagt und innen alles verschlossen.
Ich war beruflich(Koch/Kellner und auch anonyme Frauen) IMMER für die Anderen da.
Aber ich konnte es nicht,daß nun die Anderen FÜR MICH dawaren.
Das fraß mich am Anfang förmlich auf,wenn man das so nennen kann.
Und ich war es auch nie gewohnt,von Anderen Hilfe anzunehmen.
Doch durch meine Krankheiten MUSSTE ich Hilfe annehmen und im Laufe der zeit auch lernen,über meine "Erlebnisse" zu reden.
Heute kann ich es ohne Probleme.
Doch einen Start muß man machen,auch wenn er noch so schwer ist.
Also laß es raus aus Dir.....nachher fühlst Du Dich leichter.
Wirst sehen...alles Liebe,
HEIDI :-)
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: gast(Guest) in 04 November 2009, 19:29:26
Das eine "Erlebnis" ist aus mir draußen, aber nicht das, was damit alles zusammen hängt.
Damals wurde ich vergewaltigt. Doch das hat so krasse Auswirkungen auf mein gegenwärtiges Leben.
Mitunter wohl auch Grund, dass ich 5 Jahre missbraucht wurde, dass ich es zugelassen habe, mitgemacht habe.
Doch das eigentliche, das kann ich nicht sagen, nicht schreiben.
Am liebsten würde ich noch nicht ma dran denken, aber ich denke immer dran, weil es halt ein gegenwärtiges Ereignis ist.
Ein Ereignis, dass mich in noch mehr Gefahren bringt. So wie ich es gestern erfahren habe.

Es ist meine Schuld, dass es soweit gekommen ist. Doch der Hauptauslöser, die Hauptschuld, hat die Person, die mir damals das angetan hat!
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: 25Watt(Guest) in 04 November 2009, 20:35:24
Hallo,

@gast
wollte dir nur einfach alles Gute wünschen. Es ist verdammt viel, wenn du dich deiner Thera gegenüber öffnen konntest und ich denke, da bist du ganz gut aufgehoben. Scheint ja auch nicht so, als ob du nach dem Ereigniss kein Vertrauen mehr in sie hättest, sondern einfach nur überrollt bist von dem was passiert ist und das ist verständlich... und sonst, weiß grad nicht so viel, was ich dir sagen könnte. Ich hör aber gerne zu und wenn du noch ein Rat brauchst wegen was, kannst ja noch schreiben ;-)


@21Heidi
"Das "Erlebnis",was immer es auch war,muß aus Dir heraus."

Das ist vielleicht richtig, vielleicht auch nicht. Und bei Traumatisierten kann sowas echt nach hintenlos gehen und sie böse triggern und in Zustände bringen, aus denen sie nicht allein rausfinden. Wenn sie noch keine Techniken gelernt haben das ganze zu dosieren z.B. durch "Bildschirmtechnik" oder auch "Tresor", kann es sein, dass sie von Erinnerungen überflutet werden und in Flashbacks drin zu hängen ist kein Spaß. Sowas gehört einfach in den Rahmen einer Therapie, wo auch gelernt wird, wie man wieder stoppen kann, wenn es zu viel ist.  ... Gespräche anbieten ist schon okay, aber dieses es *muss* raus.. nee, wirklich nicht. Nichts für ungut, will dir nicht auf die Füße treten, wollte nur mal meine Sicht dazu darstellen.

Gruß.
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: gast(Guest) in 04 November 2009, 22:00:30
Hallo 25Watt,

ich weiß nicht, ob ich so viel Vetrauen in meine Thera habe. Schließlich hatte ich seitdem "Erlebnis" noch keine Therastunde bei ihr! Ich fühle mich zum Teil nicht richtig verstanden, oder aber ich habe das Gefühl, dass es runtergespielt wird. Es wird vielleicht seinen Grund haben, dies runterzuspielen, um einfach den Druck aus dem Fass zu lassen. Aber ich verstehe das dann eher als ein: Ich sollte mich nicht so anstellen, es ist ja nicht so schlimm.
Und das verletzt dann doch, weil es für mich schon schlimm ist!
Und ich weiß auch nicht, ob ich mich noch weiter meiner Thera gegenüber öffnen kann. Sie weiß schon recht viel, aber nicht im Detail. Und wenn ich dran denke, dass ich es ihr irgendwann im Detail erzählen muss, dann würde ich am liebsten sterben! Ich möchte nicht wirkklich darüber reden. Und doch muss ich, weil es mich so sehr belastet und ich es ändern will.

Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: 21HEIDI in 04 November 2009, 22:10:53
Hallo Gast!

Deine Zeilen kommen mir irgendwie sehr bekannt vor,....
Auch ich wurde von 3 Schweinen soo lange vergew...t,bis ich irgendwann bewustlos zusammenbrach.
Als ich wieder zu mir kam,lag ich blutverschmiert da.....und zu Hause angekommen,gab es Schläge,weil:
ich zu spät nach Hause gekommen war und
weil man sich ja für "so eine Tochter" schämen müsse...!
Auch ich wurde jahrelang "gefangen" gehalten.
Ich mußte mir ein Zimmer mit meinem Bruder teilen und wir durften nicht mal aufs WC oder ins Bad Wasser trinken.
Damals hatte man als Kind oder Jugendliche keine Chance.....heute schon.

25Watt:
Ich weiß schon,was Du meinst,wenn Du sagst,es "muß" raus,aber glaube mir:
Irgendwann kann man nimmer.....und dann spielen die Nerven nicht mehr mit...
Es muß ja nicht gleich alles und auf einmal aus einem Menschen heraus.....alles schön langsam,ist schon klar.
Aber irgendwann sollte das Eis langsam brechen,...

Gast!
Und noch was:
Bitte glaube mir:
Du kannst da GAR NICHTS dafür,also bitte bitte gib Dir selbst KEINE Schuld!
Das ist schon mal ein großer Schritt,wenn Du Dir das fest vorsagst und keine Schuld bei Dir suchst.

Du könntest ja auch diese 2 Seiten hier ausdrucken und Deiner Therapeutin vorlegen....oder?
Sie soll sich mal durchlesen,was DU schon geschafft hast,also was Du hier aufschreiben konntest,bei ihr aber vielleicht nicht aus Deinem Mund heraussprechen kannst.Nur so ein Vorschlag...

Liebe,liebe Grüße,
HEIDI :-)
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: 25Watt(Guest) in 05 November 2009, 00:47:33
Hallo,

"Schließlich hatte ich seitdem "Erlebnis" noch keine Therastunde bei ihr!" Ebent. Die musst du jetzt erst mal abwarten und mal gucken wie es dir danach geht. Wenn es geht sprich mal an, wie es dir ging mit dem Erlebnis der letzten Stunde. Guck mal wie sie reagiert und ob du dich bei ihr aufgehoben fühlst. Klingt nicht so gut, wenn du sagst, dass du manchmal das Gefühl hast, dass sie Sachen runterspielt. Sowas fände ich auch sehr verletztend. Wenn man mal eine schwierige Stunde mit dem Thera hat, oder mal sich nicht ganz gut fühlt... naja... sollte halt nur schlussendlich auch was hilfreiches bei rumkommen. Und wenn es nicht passt, wenn du dich nach den Stunden nicht besser, sondern schlechter/verwirrter fühlst oder sie dir gar nichts bringen: Thera wechseln.

Hast du sonst noch Hilfe im Umfeld? "Wildwasser" gibts oft in jeder größeren Stadt und die helfen Missbrauchten Frauen. Bieten Beratung an und haben auch Selbsthilfegruppen. Freunde (real oder auch im Netz)? Die dich unterstützen können?

"Ich möchte nicht wirkklich darüber reden. Und doch muss ich, weil es mich so sehr belastet und ich es ändern will." Es aufzuschreiben könnte hilfreich für dich sein. Kann schon helfen es allein für sich zu schreiben. Einfach Gedanken festhalten. Das schreiben, soweit es geht und man Worte findet... Worte auf dem Blatt... Das kann viel verändern. Man kann sie weglegen, später lesen, was passiert ist, ist manchmal einfacher als sich direkt erinnern, weil da eine gewisse Distanz entsteht. Oder wenn es einem zu viel wird auch wieder weg tun.

Gruß.
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: Gypsy in 05 November 2009, 08:49:48
Hey Du.

Ich weiß, wie schwer es ist, darüber zu reden. Vor über 5 Jahren war ich auch 1 Jahr lang in Therapie... aber mehr als ganz "oberflächlich" hab ich nix erzählt. Ging einfach nicht. Mir hat irgendwie auch das Vertrauen gefehlt, obwohl die Therapeutin sehr lieb war...

Hm. So wie Du ihre Reaktion auf Dein "Erlebnis" beschrieben hast, scheint sie Dich aber doch ganz gut aufzufangen, oder das jedenfalls zu versuchen?

Ich würde Dir raten, Deine Bedenken und Zweifel ganz offen anzusprechen. Ihr einfach zu sagen, dass Du das Gefühl hast, dass sie das nicht ernst nimmt (ob berechtigt oder nicht, ist ja erstmal egal, es ist ja das, was Dich davon abhält, alles zu erzählen). Sag ihr auch, wie schlimm für Dich der Gedanke ist, über alles zu reden.

Sobald es "schwierig" wird, die Thera abzubrechen und was neues zu suchen, wo Du ja wieder von vorne anfangen musst, halte ich nicht für richtig. Aber wenn Du mit ihr über Deine momentanen Gefühle sprichst, wird sie Dir vielleicht auch sagen können, wie Du / ihr jetzt am besten weitermachen kannst / könnt. Vielleicht gelingt es ihr, Dein Vertrauen zu gewinnen, vielleicht kommt sie auch selbst zu dem Schluss, dass Du bei einem anderen Therapeuten besser aufgehoben bist.

Ich drück Dir die Daumen!

LG, Gypsy
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: gast(Guest) in 05 November 2009, 17:27:51
Danke für eure Antworten.

Das mit dem schreiben mache ich schon aktuell. Es funktioniert recht gut, zumindest, wenn ich oberflächlich und grob belibe. Aber selbst das detailreiche Geschehene aufzuschreiben, das würde nicht gehen. Weil ich dann auch Angst habe, dass es jemand finden könnte und lesen würde.
Ich schäme mich einfach so sehr.

manchmal wünschte ich mir einfach ich wäre tot, und würde das Geheimnis mit in mein Grab nehmen! Dann würde es niemand erfahren.
Aber ich werde weiter kämpfen, ich versuche es zumindest.
Doch seit den letzten Monaten die ich kämpfe, zeigt sich einfach kein Sieg oder Besserung. Thera wirbelt in mir zu viel auf. Ich habe das Gefühl es geht mir schlechter dadurch.
Aber ich muss auch sagen, dass es mir einwenig besser geht, als im Frühjahr, aber ich denke nicht, dass es an Thera liegt.
Manchmal bezweifle ich es so sehr, dass ich jemals wieder "gesund" werden würde. Mich nicht mehr verletzen muss!
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: 21HEIDI in 05 November 2009, 17:42:48
Hallo Gast!
Aber klar schaffst Du es!!!
Klar wirst Du wieder gesund!!!

Auch wenn in Dir alles aufgewirbelt wird zur Zeit....
Sage Dir doch so:
Auch DAS sind Gefühle.
Und Gefühle hat jeder Mensch.Eben mal so undmal SO.
Also ALLES normal für Dich und Deinen jetzigen Zustand.
Es kann ja auch nicht jeden Tag die Sonne scheinen,man kann aus einem Regentag auch was Schönes machen...
Lieben Gruß nochmal,
HEIDI :-)
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: Ina in 05 November 2009, 18:36:18
Du, es ist klar, dass die Therapie erstmal einiges "aufwirbelt"
und das dabei vieles hoch kommt. Ein Tief ist dann auch normal.
Aber auf Dauer wird es dabei helfen, das Geschehene zu verar-
beiten und hinter sich zu lassen! Macht alles Sinn!

Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: gast(Guest) in 14 November 2009, 22:32:23
ich hasse mein "Leben"!
Seit ich denken kann ist es doch beschissen!

ICH KANN NICHT MEHR! ;-(

scheiße





und doch muss ich...




leben

;-(
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: 21HEIDI in 15 November 2009, 14:36:11
Hallo lieber Gast!

Du schaffst das!!!
Das ist "normal",weil das erste Mal Deine Gefühle herauskommen.
Für Dich also eine völlig neue Situation,....
Aber das SCHAFFST Du gaaanz sicher!!!

ps:Ich habe auch was "Besonderes" vor 3 tagen geschafft...Bin am 11. ins Krankenhaus eingeliefert worden,
    bin am 12. am Abend operiert worden,
    bin 15 Minuten nach der OP schon kurz aufgestanden,
    bin ne halbe Stunde nach der OP schon alleine um einen Tee gegangen,
    hab suuuper dann geschlafen und am nächsten Tag den GANZEN Tag nur herumgegangen.....
   
Dadurch konnte alles besser abrinnen,brauchte keine Schwester zum Duschen oder für was Anderes,u.sw.....
Der Anfang ist IMMER schwer,aber man schafft es!!!
Bin noch im Krankenhaus,hab aber meinen Laptop bei mir.
Kannst mir also ruhig schreiben,...
Alles,alles Liebe und Gute,
HEIDI :-)
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: gast(Guest) in 15 November 2009, 17:04:07
ich weiß nicht ob das normal ist!
heut morgen aufgewacht und immer nioch so starke suigednaken. Da dreht man echt durch... man versucht dann immer halt die gedanken wegzuschieben. zum glück musste ich arbeiten..ich konnte es unterbrechen die gedanken...
ich denke ich bin heute gedanklich 30 mal gesztroben...
soll ich nun meinen gedanken freien lauf lassen? darf ich das denken? darf ich?
oder besser nicht? besser unterbrechen?

würd einfach nur gern sterben

ruhe dann für immer.

;-(

fuck!

ich werd auf mich aufpassn, ich versuchs zumindest!
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: 25Watt(Guest) in 15 November 2009, 20:37:05
Hallo,

wie ist es denn mit der Thera weitergegangen? hattest du inzwischen wieder? Wie lief es denn da?

Weißt, aus der ferne ist es schlecht dir raten, ob du nun so Suizidgedanken eher zulassen sollst oder eher schnellstmöglich unterbrechen. Wenn du dich akut unsicher fühlst solltest du ggf. eine Klinik in Betracht ziehen.

Gruß.
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: gast(Guest) in 16 November 2009, 15:13:44
hatte schon 3mal inzwischen...

ja, war echt schwer für mich. sie fragte mich dann sämtliches dazu, ob ich das öfters habe und vorallem wann. ob ich wüsste woher das kommt, bzw es auslöst was ich denke in dem moment...
ich konnt all diese fragen kaum beantworten...
naja...ich gehe zu thera, ja... aber ich hab das gefühl ich würd einfach nur davor weglaufen, was aber nicht möglich ist.
Ich werde weiterhin 3mal die woche haben... es geht  kein weg dran vorbei sagte meine thera.
in letzter therastunde ging dann wieder nichts. habe mich so gefangen gefühlt, hab ihr es erzählt das ich nicht kann das ich wie gefangen bin und es nicht geht... sie hat dann auch nicht so viel gesagt... weil sie der meinung ist, sie rede zu viel, ich solle lieber reden, aber ich kann nicht....
saß da und schwieg vor mich hin...
am mittwoch bat sie mich, mein tagebuch ihr zu geben... habe es ihr am donnerstag gegebn..zumindest auszüge davon. Jetzt habe ich so angst vor morgen...weil ich im agebuch halt frei schreibe...einerseits ja gut, weil ich dann da nicht so gehemmt bin..aber tortzdem...
wenn sie das ließt? ohmann...wenn sie all diese suigedanken liest...achje...*seufz*
habe echt angst vor morgen...vor fragen..meine thera erwartet von mir das ich erzähl..aber ich kann nicht...
;-(

alles zur zeit erecht scheiße...
ich will  einfach nicht mehr..aber man muss ja...leider..
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: gast(Guest) in 16 November 2009, 15:18:06
dieses unterkriegen ist das problem...und das nicht aufgeben auch..
ich denk innerlich habe ich schon iwi aufgegebn

seufz

Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: 25Watt(Guest) in 16 November 2009, 16:57:04
Hallo,

hat sie dir was geholfen, wie du mit so zuständen umgehen kannst? Dir erklärt, dass es normale Reaktion ist bei Traumatisierten? Dir tipps gegeben wie man das stoppen kann? z.B. verwenden viele Menschen starke Gerüche oder Geschmackseindrücke. Was z.B. was saures essen, Duftfläschchen usw. Kam irgendwas hilfreiches von ihr? Außer der Aufforderung noch mehr sich zu öffnen?

Mir macht das ein komisches Gefühl, was du da erzählst. Von mir eher den Rat, versuche eine Trauma-Therapeutin zu finden, oder in eine Klinik mit Traumastation zu kommen.

Gruß.
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: gast(Guest) in 16 November 2009, 17:24:38
hallo,

irgendwas hilfreiches kam nicht wirklich von ihr.
Wie ich aus dem Zustand wieder raus komme uns so weiß ich nicht.
Ich habe das ab und zu dass ich "abtriffte", also ich irgendwie nicht mehr so ganz anwesend bin und diesen starren blick habe, wobei ich nichts konkretes anschau. Aber bisher konnte ich da immer wieder raus. Es ging einfach nach einigen Minuten wieder, bzw ich habe mich überwunden, die Mauer durchbrochen...wenn mich z.b. wer ruft und so, da kann ich es dann durchbrechen. Weil ich es ja nicht will, dass mich in dem zustand wer ertappt. wobei ich denke in der schule gab es schon ein paar lehrer denen es aufgefallen ist. Wurde ja angesprochen auch...

trauma therapeutin finden...ich weiß nicht so recht.
Ich habe eh das gefühl ich kann das alles nicht, weil ich nicht die nötige Zeit dafür haben um eine Therapie zu machen. Ich bin ständig unterwegs. Es kommt vor dass ich dann 6 wochen am stück nicht da bin. therapie ist also ind er hinsicht dumm. außerdem werde ich wohl im sommer weg ziehen, daher werd ich mir nun keinen neen therapeuten suchen für 20 stunden...

Klinik? Nie im leben. Meine umweld soll davon niuchts mitbekommen. Selbst meine Eltern wissen es nicht, dass ich so krass denke zum teil...
erst gestern habens gefragt, ob ich denn noch in thera bin und so..und wie lang das nich geht, denn es müpsse ja jetzt dan bald zu ende gehen, weil ich ja schon über ein halbes jahr in therapie bin...
oh mann...in solchen situtationen würd ich nur wegrennen...
der unterton sagt da schon alles...sie finden es nicht gut, dass ich thera mache...
...weil ich ihnen ja nicht sage, was sache ist..aber ich wills nicht sagen, will ihnen keine sorgen machen...
achje...
aber was hilft ihnen denn dann einen tote tochter??
;-(
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: 21HEIDI in 16 November 2009, 18:23:04
Hallo Gast!

Also Du mußt Dir vor allem vorsagen,daß Du alt genug bist,um zu wissen,was Du machst und
daß gewisse Dinge die Anderen(auch Deine Eltern) wirklich nichts angehen...
Schon gar nicht,wenn sie es ohnehin nicht verstehen würden,...
Und wer Dich nicht versteht oder nicht verstehen will,der soll Dich mal.....Du weißt schon!
Klingt hart,aber nur so kommst Du weiter.
Mal nicht an die Anderen sondern wirklich NUR AN DICH denken!
(haben sie mir auch nach den Schlaganfällen beigebracht....die Anderen kommen auch ohne mich aus,die sind alle alt genug...!)
Viel Glück und Kopf hoch,das schaffst Du!!!
Lieben Gruß,
HEIDI :-)
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: 25Watt(Guest) in 16 November 2009, 19:13:29
Hallo,

außer Trauma-Thera fällt mir sonst nicht so viel ein. Ggf. einfach mal im Netz selbst gucken oder mal nach Selbsthilfebüchern gucken.

Buch über Dissoziation: Lukas, Berit: Das Gefühl, ein No-Body zu sein. Depersonalisation, Dissoziation und Trauma.
Nettes Forum über Dissoziation: http://www.dp.yourweb.de/depersonalisationforum/

Selbsthilfebuch für Trauma: Fischer, Gottfried: Neue Wege aus dem Trauma: erste Hilfe bei schweren seelischen Belastungen

"Ich habe eh das gefühl ich kann das alles nicht, weil ich nicht die nötige Zeit dafür haben um eine Therapie zu machen." Klingt jetzt vielleicht etwas hart, aber wenn es dir so schlecht geht, dass du über Suizid nachdenkst und du ständig überfordert bist und so, solltest du vielleicht deine Prioriäten überdenken. Dann sollte dir deine Gesundheit erstmal wichtiger sein, als paar dumme Sprüche der Eltern oder so.

Wünsche dir alles Gute.
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: Ina in 18 November 2009, 15:07:57
Du weißt, ich verstehe Dich zu gut.
Mir geht es da ja sehr ähnlich.

Du solltest die Therapie auf jeden Fall weiter machen.
Vielleicht wirst Du irgendwann lernen, über all das, was
Dich so belastet, reden zu können. Mit der Zeit kann sich
so vieles verändern - zum Beispiel auch, dass Du Dich
irgendwann besser öffnen kannst.

Wie hat Deine Therapeutin denn auf Deine Tagebuch-
einträge reagiert?

Ich wünsche Dir wirklich nur das Allerbeste - viel Mut
und vor allen Dingen, dass Du die Hoffnung nicht aufgibst.


Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: gast(Guest) in 09 Januar 2010, 14:00:01
am Donnerstag in Thera ist es wieder mal passiert.
Ich kann echt nicht mehr.
Bin ständig nur noch am zittern und verkrampfe mich total.
Ich hätte so gerne Ruhe, gedanklich als auch körperlich. Aber diese Ruhe wird wohl nie eintreten.
Man fühlt sich einfach nur hilflos- es schenit alles so auswegslos.
Manchmal denke ich, ich müsste auf der Stelle in eine Klinik gehen, weil ich mich selber nicht mehr einschätzen kann. Dann kommt von mir aber wieder das "aber". Aber eigentlich müsste das "aber" kommen das sagt: DU BIST KRANK; WENN DU NOCH LEBEN WILLST; SOLLTEST DU HANDELN!

Es zittert alles in mir, ich fühle mich so gefangen, so erdrückt von den ganzen Gefühlen und Gedanken. Dabei kann ich gar nicht exakt sagen was ich fühle. Es ist wie ein dicker, großer Klos, und so, als würde mir jemand mein  herz zusammendrücken und es nicht mehr loslassen. Gedanklich bin ich immer am überlegen, wie ich mich umbringe. Wobei ich mich schon entschieden habe. Und dann denkt man und denkt man, und man findet einfach nicht mehr raus aus diesem Denkprozess.
Irgendwann werden die Gedanken zu groß, und dann werd ich mich umbringen.

Ich hasse ein solches Leben, so ein leben ist nicht lebenswert. Und das Problem, ich kann es aktuell nicht ändern!
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: gast(Guest) in 09 Januar 2010, 14:14:10
ich weiß....

aber dann kommt immer wieder das aber...und ich scheine mich dann wieder hilflos im kreis zu drehen. Man dreht sich zu schnell im Karusell, und wenn man loslässt, dann wird man in der Luft rumgewirbelt und man stirbt dabei. Verstehst du was ich meine? Ich kann nicht gehn lassen....ich muss zuvor das karusell abbremsen, und da ich selber im karusell sitze, kann ich mich nicht selber abbremsen... ach keine ahnung was für einen schmarrn ich wieder schreib
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: voice of hope in 09 Januar 2010, 14:19:35
Hallo gast,

dann nimm doch dein Karusell mit in die Klinik, denn das Karusell ist ja vielleicht deine Erkrankung bzw. eine gute Umschreibung dafür, also kein "schmarrn".

lg

voice
Titel: Re: ähnliches erlebnis?
Beitrag von: 21HEIDI in 12 Januar 2010, 13:20:51
Hallo Gast!

Konnte Dir leider nicht früher antworten,da ich schon wieder im Krankenhaus lag und operiert wurde,...
Wenn Du hier so reden kannst,aber bei der Therapeutin sich alles nur zusammenschnürrt und verkrampft,statt daß Du ruhig wirst und reden kannst,dann bist Du bei der falschen Therapeutin in Behandlung.

Am Anfang kann es schon mal sein,daß man unruhig wird,daß sich alles zusammenschnürrt,u.s.w..
Aber mit der Zeit müßte sie sehr wohl wissen,wie sie Dich anredet oder "behandelt"sodaß Du dadurch innerlich eher ruhig wirst.
Lieben Gruß,
HEIDI :-)