hallo ihr lieben,
ich bekomm seit ca. 5wochen betreutes wohnen, meine betreuerin kommt 2x die woche, soll auf 4x erhöht werden...
mir ist schon klar, dass sie mich ja erstmal kennenlernen muß, aber ich bin schon total genervt, da sie jedesmal fragt: wie gehts dir und was hast du zu erzählen...sie ist doch nicht meine thera....
muß alles von mir kommen??? sie weiß, dass ich damit große probleme hab...
sie weiß, dass ich panik vorm einkaufen hab, sie weiß, dass ich mit haushalt überfordert bin, sie weiß, dass ich manche telefonate nicht erledigen kann, sie schimpft über mein svv usw.
muß ich denn fragen, ob sie mich da unterstützen kann, bzw. mir beim strukturieren hilft???(was nicht heisst, dass sie mir beim putzen helfen soll)
danach zu fragen, dass schaff ich auch nicht...
falls jemand erfahrung mit betreuung hat, wäre ich dankbar für ne rückmeldung...
bin ich zu ungeduldig, nicht offen genug, oder ist es evtl. die falsche person???
oder oder oder???
psy
hallo psycorella
meines Wissens ist ein Bestandteil des Ganzen, das man fragen muß....ich weiß nicht, warum, vllt weil es bedeutet, das man dann wirklich Willen zeigt oder wirklich etwas anpacken will....
ich hab nur in allen Therapien als Grundsatz gelernt, man muß fragen, ohne fragen läuft nix.....
vllt ist das so, weil ja wirklich so gut wie alle psychisch Erkrankten niemals nach Hilfe fragen und genau darum ihnen viel entgleitet, was mit einem einzigen Satz, "Kannst du mir bitte helfen?" hätte verhindert werden können
aber, was red ich von Sonnenschein, ich bin selbst ein Mangelexemplar der Anwendung dieses Satzes aber ich bin- vllt ganz gut so- oftmals in der Position, fragen zu müssen, weil ich alleinerziehend bin.....
aber vllt ist es auch für deine Betreuerin gar nicht einfach zu erfahren, was du benötigst an Hilfe, weil du nichts sagst,,,vllt ist sie deshalb so eindringlich....vllt ist sie eine wirklich Gute, die ihren Job ernst nimmt?
klar, weiß sie, was du für große Problem (damit) hast....aber schau mal, sie fragt schon soviel, das du genervt bist.....
reich ihr dochmal den kleinen Finger, muß ja nicht gleich die ganze Hand sein
lg deja
hallo psycorella
bin zwar neu hier und mag noch nicht so viel schreiben (was mir eh schwer fällt), aber ich gebe dejavu recht.
psychisch kranke fragen fast zu 100% eben nicht nach.
versuch es doch einfach mal mit einer ganz kleinen sache.....irgendwas.
lg träger
@deja,
sicherlich hast du recht..
aber es ist für mich immer noch unheimlich schwer zu bitten...
seit ich denken kann, war um hilfe bitten schwer...ich war es ja nie wert...
seit 25jahren habe ich ganz aufgehört um etwas zu bitten...
hab vor 3jahren endlich geschafft zu sagen, bitte hilf mir jemand...also es geht...aber schlecht...
bin auch alleinerziehend, dass ist schon schwer...
naja, ich muss mich meiner betreuerin sicher nur noch mehr nähern..hmm...
aber trotzdem danke für deine worte.. :)
@träger
danke für deine worte :)
ich bin auch noch neu hier und mir fällt es auch nicht so leicht etwas zu schreiben...
aber ich merke, dass mir das hier ein stück weit gut tut...
es ist auch angenehm, etwas loszuwerden, ohne dass es gleich be-oder entwertet wird...
psy
@psycorella
jetzt danke ich dir für deine Worte :)
ich hoffe das ich bald soweit bin auch etwas zu schreiben.
habe es schon sehr oft versucht und bin immer wieder auf die Nase gefallen :(
schauen wir mal.
gebt mir aber bitte etwas zeit und seid nicht böse wenn ich hauptsächlich erst lese.
lg
träger
hey psycorella
.....ja, das ist alles verdammt schwer....und du hast aufgehört zu bitten, das versteh ich gut.....du hast es vor 3Jahren geschafft.....ist es gut ausgegangen? kann man darauf aufbauen, sich die positiven Emotionen von damals zurückholen?
gib deiner Betreuerin eine Chance...auch, wenns dich nervt aber schlimmer wär, wenn sie nicht fragen würde.....obwohl, vllt könntest du dann besser aus dir rauskommen....hey, anscheinend meint sie es gut....red mit ihr darüber...
hallo Träger
alles braucht seine Zeit und wenn du soweit bist, ergibt es sich ganz von allein
ich hab damals eine ganze Woche gebraucht, um mich überhaupt anzumelden
überhaupt für euch beide mal
Herzlich willkommen hier im Forum!
lg deja
hallo träger,
das hab ich ich die ersten tage auch gemacht...
viel kommt auch noch nicht von mir...
glaube nicht, dass jemand hier deswegen böse ist...
psy
@dejavu
danke :)
ich hab dieses Forum jetzt ca. 5 Monate im Kopf.
es gab immer nur: ja,ich melde mich an....nein,ich warte noch.
warum ich mich jetzt angemeldet habe?
ich glaub der baldige tot zweier lieber Menschen brachte mich dazu.
weiteres folgt evtl. später. je nachdem wie ich mich fühle.
lg
träger
hi psycorella
das lese ich gerne....das du glaubst das niemand darüber böse ist ;-)
aber leider habe ich auch schon andere erfahrungen gemacht :(
lg
träger
hallo deja,
danke nochmal für deine lieben worte...
es ist halt so, daß ich seit 3jahren nur noch fast täglich über suizid nachdenke...
es halt nicht mehr in die tat umsetze...naja, ein wenig haben die theras ja gebracht...
ich ertrage nur manchmal den gedanken kaum, dass meine tochter sowie auch mein sohn, welcher allerdings schon auf eigenen füßen steht, wegen -und unter mir leiden.
aber das hat ja jetzt nix mehr mit dem thema zu tun..sorry
psy
hi psycorella
nix sorry.....bist doch hier richtig......um zu reden ;-)
und wenn es hilft,dann ist es auch egal wo du redest.
lg
träger
hey träger,
bissl mulmig war mir grad...
du hast schon öfter geschrieben, bist aber dann auf die nase gefallen...
in wiefern?
hmm, ich bin wohl zu unbedarft mit meiner meinung???
böses gibt es überall, weiß ich...
stell mir schon vor, hier kreisen geier und laben sich dann an unserem seelenleid :(
psycorella
......deine Kinder leiden nicht unter dir, das glaub ich nicht, war aber selbst in diesen Gedanken gefangen und es hat sehr wohl mit dir und somit dem Thema zu tun.....sie gehören zu dir und das ist wichtig, sich immer bewußt zu machen... wie alt ist deine Tochter<?..... diese schlimmen Gedanken sind ätzend und zerstören das ganze Lebensgefühl.....ich hab sie auch seit 3Jahren und seit einigen Wochen endlich mal nicht mehr so vordergründig....
Träger
das ist lange, 5Monate und dann so ein furchtbares Ereignis....aber wie gesagt...immer mit der Ruhe
lg euch beiden
huhu psycorella
muss dir nicht mulmig werden.
ich bin in zig verschiedenen Foren gewesen.
bei vielen wurde ich nicht ernst genommen (andere auch nicht )....oder es kamen dumme Sprüche :(
geier kreisen leider überall :(
lg
träger
@dejavu
es sind leider noch viiiiiiiiiiiiel mehr solcher Ereignisse in den letzten 3 Jahren passiert :(
ist mit ein Grund warum ich viel surfe...und Ruhe suche.
lg
träger
hey deja,
meine tochter wird bald 15...heftiges pubertäres zickenalter...
mein sohn ist 20, hat schon viel mist verzapft, jetzt aber auf nem guten weg (soweit ich das beurteilen kann, er hat seit februar ne eigene whg).
ich weiss nur so oft nicht mehr, woher ich die kraft für mein kind noch nehmen soll...geschweige denn für mich...
schaff es an manchen tagen nicht mal, wenigstens zu funktionieren...
hast du ein oder mehrere kinder und wie alt?
seit wann bist du alleinerziehend?
lg psy
@deja
nachtrag:
schön zu lesen, dass es seit einigen wochen nicht mehr so vordergründig für dich ist...
freut mich...
leider schaffe ich das mal für 1-2 tage...und dann aus dem nichts wieder der abgrund...
aber immerhin...1-2 tage...besser als nix
psy
psycorella
also mein Sohn ist11J, bald 12J und ich bin seit 10J alleinerziehend und allein, hab mich getrennt als er 1Jahr alt war
ich versteh, daß eine Tochter in dem Alter besonders anstrengend ist, denn das was bei uns jetzt erst mal Vorgeplänkel ist, wird sich ja wohl noch ausweiten und ich bin jetzt schon manchmal seeeeeehhhhr genervt von den Auswüchsen der vorpubertären Krisen :-)....
ich wollte mir zwar angewöhnen, nicht jedesmal zu reagieren sondern auch mal zu ignorieren, aber das krieg ich schlecht gebacken
hat sicher auch was mit meiner Diagnose zu tun, die u.a. beinhaltet, daß ich extremen Impulsen ausgesetzt bin aber das kostet Nerven...
wenn du schreibst, dein Sohn ist auf einem guten Weg ist das doch super, egal, was er alles verbockt hat...ja, ich weiß, das sagt sich so leicht aber wichtig, daß er es gepackt hat :-)
bist du medikamentös eingestellt? und welche Tage sind es, an denen du mal etwas Licht siehst? und ja, immerhin 1-2 Tage...für manche normal, für uns der Halt
Träger
hm, ok, sehr traurig.....Ruhe finden ist ein Grundpfeiler, um sich iwann wieder zu rappeln
lg euch beiden
deja,
ich bin jetzt 11jahre alleinerziehend...
ich nehm 2 Ad`s, lithium und en neuroleptikum...notfallmedikation ist auch da...
sorry, geht grad nicht mehr zu schreiben...
psy
@dejavu
du sagst es. Ruhe finden um sich zu berappeln.
aber leider ist das nicht so einfach,wie du selber weisst :(
@psycorella
ich drück dich einfach mal und hoffe das es dir bald etwas besser geht.
lg
träger
hey psycorella
ist doch ok....alles in Ruhe, nix überstürzen....alleinerziehend ist an sich schon oft super schwer.....soviel, was es immer zu bedenken und entscheiden gilt, allein ohne Unterstützung......
so, dann sind wir jetzt mal zu zweit alleinerziehend.....Dani hat auch ne süße Maus und ein Mäuserich ist unterwegs aber ich glaub, sie hat einen Partner....
hast du denn in irgendeiner Form Hilfe von der Familie o.ä?
Träger
ja, wem sagste das....eine Lebensaufgabe :-)
lg an euch
@ träger
danke dir...
ich drück dich mal ohne worte zurück und wünsch dir die kraft, die du brauchst, zu finden..
deja
nein, hab ich nicht...
da gibt es nur noch die frau, die mich auf die welt gebracht hat, aber ich kann sie nicht mutter nennen...
hmm, meine betreuerin sagt, ich soll mal über ne jugendhilfe nachdenken...
da bin ich aber so sehr am zweifeln...einerseits ja, weil ich doch oft überfordert bin, andererseits nein, weil ich es mir nicht eingestehen will, bzw. an noch einer stelle als megalooser rüberzukommen...zweifel, selbsthass usw..
wo dann wieder die gedankenmomente kommen: war es richtig, kinder zu bekommen?
ach ähhm, wer ist dani? hab ich was nit mitbekommen? durchaus möglich bei meinem wirren kopp
psy
hey psycorella
Dani ist auch eine Mami/ Userin hier mit noch relativ kleinen/ jungen Kindern und auch mal alleinerziehend gewesen, zumindesten für eine gewisse Zeit.
Ich kenn den Gedanken, den Zweifel, ob es richtig war, ein Kind zu bekommen, es ist ja im Endeffekt müßig darüber nachzudenken, denn sie sind ja nun da. :-)
Das man solche Hilfe nicht gern annehmen möchte, versteh ich, würde mir genauso gehen. Vor allem die Vorstellung, daß man es nicht allein gebacken bekommt, ist einfach nur bescheiden. Vllt sollte man es so betrachten, daß es eine Unterstützung ist, die ja jedem zusteht also somit nix "besonderes" ist. Ich meine, du bist alleinerziehend mit 2 Kindern, das soll dir erstmal einer nachmachen. Das Wort Megalooser solltest du mal ganz schnell aus deinem, "durchaus möglich wirren Kopp" streichen.:-)
Jetzt fehlt dir halt die Kraft aus nachvollziehbaren Gründen und jemand möchte dir unter die Arme greifen. Dir, die ihre Kinder niemals allein gelassen hat, nicht das Leben verlassen hat, so dreckig es ihr auch geht. Hut ab! Das packen nicht viele!
lg deja
deja
vielen dank für deine worte...
ich kann das ja nur zurückgeben...
wünsch dir jedenfalls auch viel kraft...
und mein *wirrer kopp* macht mir echt heute zu schaffen >:(
hallo ihr beiden :)
kopf hoch...es kann nicht immer nur abwärts gehen.
(sag ich mir jeden tag,sonst würde ich wohl durchdrehen)
lg
träger
Hallo Psy!
Willkommen erstmal hier auch von mir.
Will Dir dazu Folgendes sagen:
Ich war IMMER für die Anderen da.Als Kind schon,später in meinen Berufen,in meiner Ehe,u.s.w...
Irgendwann hat es bumm gemacht und es ging nix mehr.Mein erster Schlaganfall.
Ich war es NIE gewohnt,daß ich zu anderen Menschen gehe,daß ich andere Menschen um Hilfe bitte,u.s.w..
Doch nun konnte ich mich nicht bewegen,u.s.w... nichts ging mehr!
Also blieb mir gar nichts Anderes übrig,als daß ich eben lernen MUSSTE,daß man andere Menschen um Hilfe bittet.
Glaub mir:
Egal in welcher Hinsicht und Kathegorie.....es fiel mir VERDAMMT schwer und ich fiel in ein riesiges Loch!
Doch ich hatte nur 2 Möglichkeiten:
Entweder ich lernte,wie man sich selbst die Wirbelsäule spritzt und ich nahm die Heimhilfe an oder sie hätten mir die Wohnung weggenommen und mich in eine Pflegeanstalt gesteckt....also was hätte ich machen sollen?!?
Ich kann heute sagen,daß ich alles recht gut geschafft habe,auch wenn nach Jahren dann auch noch der Krebs bei mir dazukam.
Meine Kinder sind übrigens auch schon erwachsen,doch damals war es sehr,sehr schwer,als sie noch kleiner waren und mich brauchten!
Liebe Grüße fürs Erste,
HEIDI (46J.) :-)
hallo heidi,
vielen dank für dein willkommen...
und hut ab!! *mit bewunderung für deine stärke sag!*
es ist halt der punkt, der es mir so schwer macht, weil ich eben seit meiner kindheit nur ertragen und geschwiegen hab...
immer ganz allein auf mich gestellt, hat ja viele jahre funktioniert bzw. ich hab mehr oder weniger funktioniert, für andere...
und nun bin ich selbst das größte problem für mich...naja, wohl schon etwas länger...
solange ich die *kontrolle* und verantwortung hatte, konnte ja nicht viel schief gehen, so dachte ich, kann mir so schnell keiner mehr was...die ansprüche an mich selbst immer etwas zu hoch geschraubt, ja nicht zu versagen...
mir nichts anmerken zu lassen, lieber mir selbst weh zu tun, als das es jemand anderer tut.
so, muß mich jetzt erstmal von der letzten albtraum gejagten nacht erholen:(
lieben gruß
psy
hey psycorella
wie siehst aus bei dir? wie gehts mit der Betreuerin? was machen die Alpträume?
lg deja
Huhu Psycorella,
auch wenn Du jetzt schon einige Tage hier angemeldet bist: Herzlich Willkommen im Forum!
Um Hilfe zu bitten ist nicht einfach, das merke ich auch immer wieder. Gerade wenn es
einem total schlecht geht und man sich irgendwie sogar dafür schämt, dass man sich teil-
weise so gehen lässt, weil man einfach nicht anders kann... dann ist es einem irgendwie
total unangenehm auch noch etwas von anderen zu fordern. Aber diese Hemmschwelle
muss unbedingt überwunden werden! Denn ohne Hilfe kommen wir nicht weiter, sondern
vergraben uns nur noch tiefer in unser Loch. Fühlst Du Dich auch oft so hilflos? Dann merk
Dir den folgenden Satz:
"Ich bin nicht hilflos, ich muss nur um Hilfe bitten"
Immer wieder vorsagen... mir hat's geholfen in der Klinik!
Liebe Grüße,
Ina