Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord
Gästebereich (Schreiben ist ohne Registrierung möglich) => Gästebereich => Thema gestartet von: Sandra am 07 Januar 2011, 21:18:12
-
Hi!
Ich habe mir gedacht ich schreibe auch einmal meine Gedanke und meine Probleme hier auf.
Ich habe seit ca. 5 Jahren starke Depressionen mit Suzidgedanken. Ich habe keine Freunde und keinen Freund. Ich lebe mit meinen Vater alleine. Meine Mutter ist als ich 11 Jahre alt war gestorben. Es war schlimm. Ich bin 24 Jahre alt. Was mich am meisten belastet, ist diese ständige Einsamkeit. Mich macht das verrückt. Ständig mache ich das gleiche. Ich gehe arbeiten und dann sitze ich alleine zu Hause, auch am Wochenende und denke nach. Das ist ein Teufelskreis! Ich kann mich aber zu nichts aufraffen.
Ich habe vor kurzem endlich den Schritt gewagt um zu einer Psychiaterin zu gehen. Sie hat mir Anti Depressiva verschrieben. Die nehme ich seit ca. 6 Wochen. Nur leider habe ich bis jetzt noch keine Wirkung gezeigt. Außerdem kann das ja auch keine Dauerlösung sein. Außerdem gehe ich seit kurzem zu einer Psycologin. Ich war erst 3 Mal bei ihr. Es wird dauern, bis sich eine Besserung einstellt.
Ich werde ständig von meinen Mitmenschen enttäuscht. Einer Arbeitskollegin habe ich meine Probleme erzählt. Wir haben fast 4 Jahre lang immer in der Mittagspause zusammen gegessen. Und da haben wir uns unsere Probleme erzählt. Plötzlich hat sie zu mir gesagt: ich habe mehr als genug von dir! Das hat mir so weh getan. Seitdem haben wir keinen Kontakt mehr miteinander, außer dienstlich. Sie ignoriert mich komplett. Das tut mir so weh!
Ich weiß nicht wie lange ich mein bisheriges Leben noch ertragen kann!!
Ich würde mich über Antworten freuen.
LG Sandra
-
liebe sandra
in der tat ist es schwer mit "normalen" menschen über das thema zu reden und nicht auf ablehnung zu stossen oder missverstanden zu werden
diese menschen können es einfach nicht nachvollziehen aber das kann man nciht ändern
wahre freunde stehen trotzdem zu dir und arbeitskollegen sollte man es nicht unbedingt erzählen da es rein geschäftliche freundschaften sind
das du aber zu thera ect gehst finde ich toll du machst was dagegen und es wird wie du sagtest eine zeitlang dauern aber du hast anscheind den willen und du schaffst das dann auch
zur freundschaften und nichts unternehmen kann ich dir nur sagen das ich weiß wie das ist und es ist wirklich schrecklich da kann ich dir leider keinen tipp geben denn ich habe meine menschen eher durch einen zufall kennen gelernt die wohnen allerdings auch weit weg man sieht sich selten
daher sitze ich auch sehr oft daheim rum
ich kann dir nach empfinden wie einsam man sich fühlen kann
evt magst du ja sport dann kannst du joggen gehen o.ä und dort menschen kennen lernen
ich denke so recht konnte ich dir nicht helfen aber hoffe das es dir etwas gibt das es menschen gibt dir es verstehen und auch fühlen können
-
Es ist schwierig - aber mittlerweile denke ich, das man es der Familie und auch Freunden nachsehen muss, wenn sie sich zurückziehen - von uns gefühlte "ablehnung" oder "nicht verstanden werden" - "allein gelassen werden" -
"enttäuscht werden" usw.
Alles Dinge, wie man in einer depressiven Phase fühlt.
Warum ist keiner da? Warum hören sie mir nicht zu?
Das Gefühl der überforderung kennt man sehr gut - grade wenn es wieder ziemlich schlecht läuft.
Man darf der Familie und auch den Freunden diese Überforderung - die nicht nur wir fühlen - nicht übel nehmen.
Es ist nicht einfach mit Depressionen umzugehen, wenn man selbst noch keine depressiven Gefühle gehabt hat.
Man überfordert die Familie - die Freunde.
Immer und immer wieder sagt man, wie leer man sich fühlt, wie schlecht es geht - man will darüber reden....und irgendwann stößt die Familie und auch die Freunde an die eigenen Grenzen.
Ich denke nicht - das es immer böse gemeint ist.
Was sollen sie tun?
Man akzeptiert in diesen momenten doch nur, was man selbst auch fühlen kann.
"Geh mal nach draußen" - "schnapp mal ein bisschen frische Luft" .......neee bloß nicht -
Andersrum wäre das vll. genau das richtige - aber wollen oder können wir in diesem Moment das richtige tun?
Was möchte ich in diesem Moment hören - das ich mich nicht enttäuscht fühle?
Damit es besser wird - muss man an seine eigenen Grenzen gehen. Man darf sich nicht auf andere verlassen, das sie da sind, das sie einen da raus holen.
Pudel schreibt immer wieder - such dir einen Verein, melde dich dort an - gehe hin.
Und sofort bimmeln die Alarmglocken im Kopf...NEIN..niemals, das kann ich nicht - das geht nicht.
Aber er hat recht damit. Irgendwie muss man versuchen - die alten Muster zu durchbrechen, denn sonst ändert sich niemals etwas.
Seit ca. 1 Jahr bin ich aktiv im Sportverein und "arbeite" mit Kindern zusammen. Der Kontakt zu den Kindern - zu den Eltern hat mir sehr geholfen - langsam aber sicher wieder in Kontakt zu kommen.
Aber auf einer ganz anderen Ebene.
Nein - es macht die Depression nicht besser - aber es hilft dabei so langsam kleine schritte wieder nach vorne zu gehen. Zu merken, das es noch was anderes gibt.
Die Abende, wenn man dann wieder alleine ist - werden genauso schwer sein wie vorher - aber irgendwann schwächt es ab und man schaut auf die Dinge - die man geschafft hat.
Man hat andere Themen - über die man mit Familie und Freunde reden kann - man kommt anders rüber und wenn man dann mal sagt...hey - brauche mal ne umarmung - oder jemand zum reden....wird die reaktion ganz anders sein.
Kann....aber muss nicht. Aber wenn man es nicht versucht - wird man es nciht rausfinden.
NEIN ist schnell gesagt - weil es der einfachste Weg ist.
Ja - ich versuche es.....egal ob es dann klappt oder nicht.....man hat es versucht.
"Warum merken sie nicht..wie schlecht es mir geht".....woher? und was ist..wenn sie es merken, aber einfach nicht wissen - wie sie helfen sollen?
Wir fühlen enttäuschung.....Freunde fühlen überforderung, hilflosigkeit.
Warum nicht "Hey mir gehts heute wieder schlecht. Ich bräuchte jetzt von Dir eine Umarmung/ein Ohr oder einfach nur das du bei mir bist"
Eine klare aussage, was wir brauchen - und eine Umarmung ist für einen Freund/Familie einfacher, als vor dir zu stehen und gedanken lesen zu müssen.
Nur ein paar Gedanken dazu.....
lg
Mond
-
Danke für eure Antworten! :-)
Die eine Arbeitskollegin regt mich nur mehr auf. Sie macht mich bei allen anderen schlecht und erzählt jedem dass ich Depressionen habe und die Kollegen wollen dann nichts mehr mit mir zu tun haben, weil sie denken die ist doch krank im Kopf.
Ich gehe regelmäßig ins Fitnessstudio, doch da ergeben sich auch keine Kontakte. Ich habe es echt satt ständig alleine zu sein, doch kann ich nichts daran ändern.
Ich kann mich über nichts freuen. Ich war im November in Thailand, was schon seit 6 Jahren mein Traum war. Doch jetzt ist es vorbei und ich habe nichts mehr auf das ich mich freuen kann. Für was soll ich also noch leben?
LG Sandra
-
Danke für deine Antwort Wohlstandspudel!
Es fällt mir nur so oft so wahnsinnig schwer Hoffnung zu haben, dass es mir irgendwann einmal besser gehen wird.
Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll. Wie verzweifelt soll ich noch sein, dass ich endlich einmal sehe, dass ich was machen soll und rausgehen muss.
Ich fühle immer so einen wahnsinnigen Schmerz in mir drinnen, da könnte ich manchmal schreien. Wenn ich nur weinen könnte, das kann ich aber nicht schon seit Jahren nicht.
LG Sandra
-
Ich habe morgen die nächste Therapiestunde. Ich habe Angst davor!
Ich möchte nich mein ganzes Leben und meine Probleme durchkauen. Es strengt mich an und es wühlt mich auf und es kommt wieder alles hoch.
Ich habe das Gefühl, dass es mir durch die Therapie nur schlechter geht, denn ich muss mich mit meinen Problemen auseinandersetzen. Will ich das überhaupt? Und habe ich die Kraft dazu?
Ich vegetiere jeden Tag so vor mich hin, ich schlafe so viel und bin trotzdem noch müde, habe ständige Kopfschmerzen oder Migräne. Es kotzt mich alles an, mein ganzes Leben!!!
Wenn man das überhaupt noch Leben nenne kann.
Ich bin so verzweifelt und der innere Schmerz wird immer größer! Ich hasse es!!!
-
@Sandra, klar dass die Therapiestunde nicht angenehm ist und auch das Durchkauen deines Lebens, aber ich denke ohne sie wird noch schwerer.
Was deine Arbeitskollegin macht ist natürlich übel - gäbe es eine Möglichkeit für ein Dreiergespräch mit einer Vertrauensperson? Menschen die niemals mit Depressionen oder Betroffenen zu tun hatten sind oft so Herablassend weil sie das einfach nicht kennen, vielleicht würde so ein Gespräch vieles aufklären.
Machst du im Fitnesstudio Kurse oder auch wieder nur alleine an den Geräten etwas?
Hast du mal nachgedacht vielleicht Probeweise mal Waisenkinder oder ältere Leute im Heim am Wochenende zu besuchen, die auch einsam sind?
Wir finden bestimmt noch eine Lösung
Nur mal am Anfang eine Stunde dich mit ihnen beschäftigen, vielleicht ein Leuchten in ihren Augen sehen.
-
Das mit der Einsamkeit kenne ich nur zu gut!!
Bis zu meiner Konfirmation mit 15 war ich fast nur alleine. Meine Eltern sind mit mir 8 Mal (!!) umgezogen, immer wieder sind kleine Pflänzchen der Freundschaft zertrampelt worden. Ich war
blaß, mager, häßlich, total verpickelt und sehr sehr schüchtern.
An meiner Konfirmation habe ich damals 400 DM gespendet bekommen. Damit habe ich dann etwas völlig verrücktes gemacht: Ich habe mir ein Schlagzeug gekauft. Ich war so pleite, dass
ich das Schlagzeug mit einem geliehenen Einkaufswagen von Edeka nach Hause in den Keller schleppen mußte. Und dann habe ich Lärm gemacht - VIEL LÄRM !! Meine Eltern wollten mich
am liebsten einweisen in eine Psych-Klinik.
Ich habe ungelogen 7 Stunden in einem Stück meinen Frust herausgetrommelt, boah das tat gut!! Ich konnte natürlich gar nicht spielen. Aber ich habe aufgepaßt, wie andere das
machen und gelernt. Jeden Tag mehrere Stunden, zum Leidwesen aller Nachbarn. Kopfhörer aufsetzen und selber zur Musik trommeln.
Ich mußte in den Keller der Schule umziehen, weil die Nachbarn sonst unser Haus angezündet hätten.
Irgendwann, nach vielen Monaten wurde ich immer besser. Ein Lehrer hörte mich trommeln und stellte mich einer Band vor, die gerade einen Schlagzeuger suchten. Für mich öffnete sich
auf einmal der Himmel auf Erden! Das ist jetzt alles 40 Jahre her.
Sandra, warum schreibe ich Dir das?
Ich fühle so gut mit Dir! Und Du hast nur eine Chance, aus Deinem Gedankenstrudel herauszukommen. Suche in Dir Leidenschaften. Und dann tue es. Wenn Du auf Thailand stehst, lerne
thailändisch kochen. Wenn Du gerne Tanzen gehst, lerne Tanzen. Wenn Du Klavier magst, besorg Dir ein Instrument. Einfach nur tun.
Und weißt Du, was dann passiert?
Auf einmal findest Du Menschen, die Deinen Weg toll finden und ihn mit Dir gehen. Völlig automatisch. Manchmal nette, manchmal nicht so nette. Aber das ist Leben.
Ich wünsche Dir tolle Leidenschaften.
Michi
-
Danke Michi für deine Antwort!
Ich denke mir so oft, was hat das alles eigentlich noch für einen Sinn? Ich werde mit dieser Einsamkeit noch verrückt. Es macht mich wahnsinnig das ganze Wochenende zu Hause zu sitzen, aber gleichzeitig bin ich auch irgendwie froh keine Menschen sehen zu müssen. Denn die Menschen enttäuschen mich eh immer nur. In der Arbeit spiele ich jedem vor, dass es mir eh so gut geht, nur es ist überhaupt nicht so. Was habe ich den schon im Leben. Nichts! Keine Freunde, keinen Freund, nichts. Ich habe einfach das Gefühl, ich bin der einsamste Mensch auf der Welt und ich werde von niemanden geliebt. Alle verletzen mich nur und tun mir mit Aussagen absichtlich weh. Eine Kollegin von mir, mit der ich nicht mehr wirklich rede, redet ständig mit der anderen Kollegin in meiner Abwesenheit von ihren tollen Freunden und das macht mir nur wieder von neuem bewusst wie einsam ich eigentlich bin. Und das tut dann verdammt weh. Ich könnte in dem Moment manchmal aus dem Zimmer rausrennn und heulen. Tue ich aber nicht, denn ich kann mich beherrschen und habe meine Gefühle im Griff. Vor anderen weine ich nicht, wenn dann nur alleine, wenn überhaupt. Es ist einfach alles so sinnlos!!!
LG Sandra
-
Danke für deine Antwort!
Es sagt sich so leicht, macht dies und das und dann wird es dir besser gehen. Nur es ist nicht leicht und vielleicht geht es bei mir nicht. Mir geht es einfach nicht besser. Ich kann machen was ich will es wird nicht besser. Ich kann mich einfach nicht aufraffen. Ich möchte euch nicht nerven.
LG Sandra
-
Ich habe eine Therapie begonnen und nehme Antidepressiva. War erst 4 Mal bei der Psychologin.
-
mal mit der Kollegin einen Kaffee holen gehen bissel reden sich beschnuppern?
Viellecith warten so viele andere auf ein Signal von Dir
-
Die Arbeit sind doch 8 Stunden und da sind Menschen die das gleiche machen, redet ihr nie über euere Arbeit? Es muss doch da auch irgendwas geben worüber man reden kann was arbeitest Du?
-
Ich bin Sekretärin in einer Versicherung.
Sicher gibt es gleichaltrige Kolleginnen. Aber die eine ist verheiratet. Mit ihr rede ich eh jeden Tag. Nur das geht nie über die Arbeit hinaus.
Und mit der anderen habe ich nur mehr dienstlichen Kontakt, da sie mir einmal gesagt hat: Ich habe mehr als genug von dir und von deinen Problemen!
Das kann man heutzutage vergessen. Das geht nie über die Arbeit hinaus.
LG Sandra
-
Versuch nen Mann kennenzulernen und mach was aus dir, jeder kann das schaffen, ne andere Möglichkeit seh ich nicht, ab nem gewissen Alter machen wir uns nichts vor wird es ansonsten immer schwerer Kontakte zu finden!
Die meisten haben Familie oder andere Probleme und einfach keine Zeit mehr, versuch nen Partner zu finden, da gibts mit Sicherheit genug die was suchen
Übrigens, Einsamkeit an sich löst auch depressionen aus, ich denke das es bei dir ganz viel mit fehlenden sozialen Kontakten zu tun hat, ich mein da würde jeder depressiv werden, wenn man total allein ist
Gruß
-
Aber andererseits, meinen Respekt das du das so offen aussprichst, die meisten haben Angst zu sagen das sie einsam sind, lieber erfinden sie Krankheiten, als zu sagen hört mal zu ich hab keine sozialen Kontakte.
Das ist immernoch eine große Scham für viele, weil niemanden zu haben das ist immernoch ein Tabu, lieber zeigt man bei WkW wieviel nette Bekannte man hat, man ist ja ach so beliebt, in wirklichkeit kennen sich die Personen oft garnicht, traurig eigentlich.
Glaub mir es gibt viel mehr einsame Menschen als man allgemein hin so denkt, und vor allen Dingen auch viele von denen man es garnicht erwarten würde, gerade in Städten sind die Menschen oft sehr einsam, auch wenn man da vielleicht sporadisch Bekannte kennt, richtige Freunde sind das nicht.
Es kann sich glücklich schätzen wer richtige Freunde hat.
-
Hallo Sandra,
deine Situation kenne ich leider sehr gut und eingentlich bin ich schon mein ganzes Leben alleine. Ich hab jetzt mal versucht öfter was mit den Arbeitskollegen zu unternehmen, obwohl die auch alle älter oder schon verheiratet sind. Einmal war das Treffen ganz nett und einmal hab ich mich sehr unwohl gefühlt - aber das gehört halt auch dazu. Diese Treffen sehe ich eher als Übung und ich hoffe, dass es mir so irgendwann leichter fällt auch andere Menschen kennen zu lernen. Vielleicht ist das auch eine Idee für dich...
Gruß Tobi
-
Wieviel seit ihr im büro? Drei? geb mal 6 Nusshörnchen aus und lache alle an
-
In der Arbeit ergeben sich keine Freunschaften. Das kann man vergessen. Alle denken nur an sich und die meisten sind total oberflächlich. Wenn ich noch in der Schule wäre, wäre es sicher anders.
-
Hi!
Ich bin es schon wieder. Mir geht es total mies. Habe totale Kopfschmerzen, mir ist kalt, ich bin unruhig, ich bin total depressiv und traurig. Vorigen Donnerstag ging es mir noch gut, aber seit Freitag nicht mehr. Habe ein totales Tief. War das ganze Wochenende nur zu Hause, habe viel geschlafen und konnte mich zu gar nichts aufraffen. Ich will das alles nicht!
LG Sandra
-
Danke für deine Antwort!
Ja ich habe gestern mit meiner Therapeutin gesprochen. Sie hat mir viele Tips gegeben, was ich machen kann, damit ich unter Menschen komme und mich entspannen kann. Nur bringt mir das nichts, denn ich kann es nicht umsetzen.
LG Sandra
-
Hallo Sandra,
Bei einer Depression ist der Stoffwechsel des Gehirns verändert, wobei sich die ExpertenInnen selbst
noch nicht schlüssig sind ob diese Stoffwechselstörung eigentliche Krankheitsursache der Depression oder
nur Folge anderer krankmachender Prozesse ist !
s.a.: http://www.netdoktor.at/krankheiten/fakta/depression.htm und
http://www.neuro24.de/d10.htm
*** ich schlafe so viel und bin trotzdem noch müde, habe ständige Kopfschmerzen oder Migräne.***
*** Mir geht es total mies. Habe totale Kopfschmerzen, mir ist kalt, ich bin unruhig, ich bin total
depressiv und traurig. Vorigen Donnerstag ging es mir noch gut, aber seit Freitag nicht mehr. ***
Anhand Deiner Symptome wären auch nachfolgenede Überlegungen in betracht zu ziehen:
wollte Dich darauf hinweisen bevor Du mit Psychopharmakas und Psychotherapien übersät wirst.
Depressionen können auch wie oben bereits angeführt, ganz andere versteckte Ursachen oder Auslöser haben, wie
organische oder sonstige körperliche Erkrankungen, Vergiftungen, unbewußt falsche/unausgewogene Ernährung,
selbst Medikamente können nicht ausgeschlossen werden.
Hast Du Dich mal körperlich durchchecken lassen bei Deinem Hausarzt (HA) vor dem Termin bei Deiner Psychiaterin ?
1. Sind Deine Blutwerte ok. ?
2. Schilddrüsenwerte ok - Unter-/ Überfunktion = Hormonhaushalt gestört, folglich Stoffwechselstörung - ?
3. Hattest du in der Vergangenheit schonmal einen oder mehrere Zeckenbiss/e bzw. Insecktenstich mit
darauffolgenden roten kreisförmigen Hautausschlag - Wanderröte - ?
4. Wenn Zahnfüllungen vorhanden sein sollten, Amalgam als Füllmaterial - Quecksilbervergiftung - ?
Wenn nicht würd ich das mal nachholen und beim HA -Termin besonders auf Punkt 2. hinweisen/bestehen, 1. ist ja Routine,
3. + 4. wenn zutreffend mit HA abklären.
Warum ich darauf hinweise, meine Schilddrüsenüberfunktion wurde erst diagnostiziert nachdem ich bereits 9 Monate Psychopillen
und Psychothera hinter mir hatte, die Borreliose auf mein drängen nach etwa 14 Monaten. Kein Wunder wenn mein HA pro Termin
3 max. 5 Minuten Zeit für mich hatte, nach 1-2Std. Wartezeit, als ich noch Privatpatient war durfte ich das Wartezimmer
nichtmal betreten lol.
Hier noch ein Interessanter Link http://www.symptome.ch , viele Patienten, jahrelang falsche Diagnosen, Psychoschiene usw. usf. .
Sandra ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg bei Deiner Psychotherapie und gute Genesung !
LG Polsprung
-
Danke für Eure Antworten und für die Links!
Die Schilddrüse habe ich mir noch nie anschauen lassen, aber sonst ist alles in Ordnung.
War heute bei meiner Psychiaterin und habe ihr gesagt, dass mir die Antidepressiva nicht helfen, sondern mich nur müde machen und ich Kopfschmerzen bekomme. Sie hat mir andere Tabletten verschrieben und eine höhere Dosierung. Ich soll diese Tabletten jetzt ausprobieren, wenn die mir auch nicht helfen, dann verschreibt sie mir starke Antidepressiva. Am 22.03. habe ich wieder einen Termin. Mal schauen ob die Tabletten besser sind.
LG Sandra
-
Ich nehme jetzt seit ein paar Tagen die anderen Medikamente, doch sie helfen mir nicht.
Sie machen mich total unruhig und ich habe ständig das Gefühl, dass ich total überfordert bin und gleich weinen muss.
Was soll ich machen?
-
Ich kann nicht mehr!
Seit ein paar Tagen habe ich intensive Selbstmorgedanken. Das ist echt schlimm!
Ich bin am Dienstag in meinem Auto gesessen und ich hatte wieder einmal den Gedanken, dass ich in den Baum reinfahre.
Nichts kann mich ablenken. Meine Gedanken kreisen und kreisen. Ich bin innerlich so unruhig. Kann mich in der Arbeit nicht mehr konzentrieren.
Ich habe mit meiner Therapeutin per Telefon darüber gesprochen. Nur kann ich nicht darüber reden, denn dann ist wieder alles da. Und ich spüre wieder das Gefühl den Schmerz, den ich hatte als ich in den Baum reinfahren wollte. Ich kann das nicht!
Was soll ich machen?
LG Sandra
-
Hallo!
Ich habe die Therapie abgebrochen, weil ich das Gefühl hatte es bringt nichts. Nur weiß ich jetzt nicht mehr weiter. Was soll ich noch machen, dass es mir endlich besser geht?
Alle lassen mich im Stich und ich bin nur mehr alleine. Ich halte das nicht mehr aus, diesen innerlichen Schmerz. Das ist einfach alles nur mehr furchtbar und ich komme aus meinem Loch nicht mehr raus. Dadurch dass es mir psychisch so schlecht geht, habe ich schon alle möglichen Schmerzen. Was soll ich nur machen?
LG Sandra
-
Ich habe gestern so starke Kopfschmerzen gehabt. Kann das mit meiner schlechten psychischen Verfassung zusammenhängen?
Das war gestern echt extrem. Ich bin mit meinem Auto gefahren und mir tat mein Kopf so weh, dass mir die Tränen in die Augen geschossen sind, ich bin froh gewesen, dass ich es nach Hause geschafft habe.
-
Hi!
ich schon wieder. Ich brauche das hier einfach um mir meine Probleme von der Seele zu reden.
Also mir geht es noch immer sehr schlecht. Ich habe am Wochenende fast nur geschlafen, mir tat alles weh: mein Rücken, mein Kopf, alles. ich wache in der Früh auf und stelle mir als ersten die Frage was bringt das alles eigentlich noch? Ich sehe einfach keinen Sinn mehr in meinem Leben. Ich habe momentan einfach das Gefühl, dass ich jeden Moment anfangen könnte zu weinen, aber ich kann es einfach nicht. Ich kann nach außen hin einfach keine Gefühle zulassen, nichts. Ich komme mir innerlich so leer vor. Was soll ich nur machen? Soll ich wirklich in eine Klinik gehen?
LG Sandra
-
Ich schaffe gar nichts. Bin nur am Ende! ich kann das alles nicht mehr. Ich will in der Früh nicht aufstehen und kann am Abend nicht einschlafen. Immer habe ich diese blöden Selbstmordgedanken, die machen mich noch verrückt.
-
Eine depressive Erkrankung in dem Maße erfordert eine Therapie. Von allein kommt (fast) nie Hilfe.Um durch Beständigkeit und Offenheit Freundschaften und Partnerschaften aufzubauen benötigt es auch psychische Vorraussetzungen.Man kann nicht erwarten, dass irgendein Partner des Rätsels Lösung ist.Gerade wenn man psychisch so labil ist traut man sich *starke* Menschen nicht zu..und bleibt bei Seinesgleichen..das kann nach hinten losgehen. Stabilität sollte man vor Allem in sich selbst finden.
-
Danke für die Antworten!
ich war gestern bei meiner Psychiaterin. Sie hat mir andere Tabletten gegeben. ich nehme jetzt 50 mg ixel. Mal schaue ob mir die helfen. Außerdem werde ich wahrscheinlich für 6 Wochen auf Rehabilitation fahren. Mal schauen ob ich den Antrag bewilligt bekomme.
LG Sandra
-
Hi!
Was mir schwer zu schaffe macht, ist die Tatsache, dass sich die Menschen in meiner Umgebung von mir abwenden, weil ich Depressionen habe. Und so bin ich alleine. Wieso machen die das? Haben die keine Ahnung, dass ich gerade da wem brauche, der mir zuhört? Ich finde das einfach nur traurig und mich macht das teilweise auch wütend, denn genau dieser Punkt trägt auch dazu bei dass es mir nicht gut geht und dass ich depressiv bin. Denn wie soll es mir wenn ich mich so alleine fühle jemals gut gehen? Kann man alleine überhaupt glücklich sein? Ich kann das nicht! Denn mich belastet die Einsamkeit so stark.
LG Sandra
-
Ja das würde ich ja gerne machen, nur wollen sie von meinen Problem nichts wissen. Die eine hat echt zu mir gesagt: Ich möchte nichts mehr davon hören! Sie denkt, dass ich auf mich selber wütend bin, weil ich keine Hilfe annehmen kann.
Mein Vater hat gestern zu mir vorgestern zu mir gesagt: Du hast kein Recht um Depressionen zu haben, denn was hast du schon in deinem jungen Leben durchgemacht! :-(
-
Wer keine Depression hat, der fürchtet sie.
Depression ist zum Fürchten.
Auch dein Vater fürchtet sich, er hat Angst.
-
Heute habe ich wieder einen Tag wo ich bei jeder Kleinigkeit weinen könnte. In der Früh im Büro habe ich plötzlich angefange zu weinen, weil ich einfach nicht mehr weiter weiß! Ein Arbeitskollege von mir mit dem ich immer per E-Mail schreibe, hat gemeint, dass ich unbedingt die Reha machen soll. Nur möchte ich das nicht wirklich. Sogar meine Psychiaterin die mir den Antrag geschrieben hat, hat zu mir gesagt: Dort sind viel schlimmere Fälle als sie und das ist nicht leicht das zu sehen. Das wird sehr hart für sie werden.
Ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Das Wochenende war wieder einmal so langweilig und ich war so depressiv und ich hatte wieder totale Selbstmordgedanken. Trotz des schönenen Wetters ist es mir einfach nicht besser gegangen. Echt zum kotzen das alles!
-
Hi Sandra,
ich habe in den letzten Wochen ganz ähnliche Erfahrungen gemacht wie Du: Die meisten Leute wenden sich ab, sobald sie mitbekommen, dass man depressiv ist und das verschlimmert die Sache noch, da es in dieser Situation sehr gut täte, einen stabilen Freundeskreis zu haben oder sich einfach mal spontan mit jemandem am Wochenende verabreden zu können. Das hat mich furchtbar aufgeregt und traurig gemacht, zumal ich besagte Leute bei Problemen immer unterstützt habe, aber inzwischen sehe ich die Sache anders: Durch die Krankheit habe ich erkannt, wie die Leute wirklich sind und wer von ihnen Charakter hat und wer nicht - dadurch ergibt sich die Chance, ein neues Leben zu beginnen und neue Bekanntschaften zu schließen bzw. mit den Leuten, mit denen man weiterhin zu tun hat, anders umzugehen. Charakterlose Menschen sollten nicht die Chance haben, Dich verletzen zu können - und da sie offenbar sowieso keine richtigen Freunde sind, kann Dir ihre Meinung ziemlich egal sein (leichter gesagt als getan, ich weiß, aber zu diesem Schluss bin ich inzwischen gelangt).
Was den stationären Aufenthalt angeht: Da ist es schwierig, Dir einen Rat zu geben. Der Mensch, der Dir wirklich helfen kann, bist eigentlich nur Du selbst - Therapeuten können Dir dabei Hilfestellung geben und Medikamente können die schlimmsten Auswirkungen bekämpfen, aber auf lange Sicht muss man seine Einstellung in den Punkten, die einen krank gemacht haben, ändern. Das kostet Zeit und Mühe und ist meistens nur mit therapeutischer Unterstützung zu schaffen, aber es gibt auch einige Dinge, die Du selbst tun kannst und die mir z.B. sehr geholfen haben: Bücher über Depressionen lesen (dann erkennst Du, was Dir die Krankheit alles an Negativem vorgaukelt), autogenes Training / Meditation (dadurch lernst Du, Dich zu entspannen und auf andere Gedanken zu kommen), Sport,... Vielleicht fällt Dir ja etwas ein, das Du früher sehr gerne gemacht hast oder gerne machen wolltest (z.B. einen VHS-Kurs machen, eine Sprache lernen, die vielleicht für den nächsten geplanten Urlaub nützlich sein könnte usw.), da könntest Du auch neue Kontakte knüpfen. Vielleicht fällt Dir auch jemand ein, zu dem Du früher guten Kontakt hattest und den Du vielleicht mal wieder treffen könntest (Schulfreunde oder ehemalige Kollegen z.B.) Natürlich ist es wichtig, sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen, aber genauso wichtig ist es, sich ab und zu davon abzulenken versuchen, auch wenn das schwierig ist (und man es vielleicht erst lernen muss).
Auf jeden Fall finde ich es sehr gut, dass Du offen über alles redest und Dir professionelle Unterstützung geholt hast - das zeigt, dass Du auf dem richtigen Weg bist. :-)
-
Danke für eure Antworten! :-)
Das ist bei mir nicht nur ein schlechter Tag. Es wird immer schlimmer! Ich habe immer stärkere Selbstmordgedanken und denke immer daran aus dem Fenster zu springen und das in der Arbeit. Dann braucht immer nur eine Kleinigkeit vorfallen und ich bin wieder ganz weit unten. Sodass ich am liebsten sterben würde. Ich bin total überfordert im Moment, mir ist alles zu viel. Ich habe keine Freunde. Nur Arbeitskollegen mit denen ich mal reden kann, nur das sind für mich keine Freunde. Und immer wollen sie auch nichts von meinen Depressionen wissen, dann spiele ich ihnen was vor und sage mir geht es eh schon besser, obwohl es nicht so ist.
-
Einerseits denke ich mir ich brauche die Reha nicht. Aber andererseits wie sollen dann meine Depressionen besser werden?
Was wird da noch alles kommen, wenn ich so weiter mache wie bisher?
-
So weitermachen wie bisher solltest Du auf keinen Fall - länger andauernde Depressionen bessern sich leider nur in seltenen Fällen von selbst. Wenn es Dir über längere Zeit wirklich schlecht geht und die verschriebenen Medikamente nicht wirken, solltest Du die Reha auf jeden Fall ernsthaft in Betracht ziehen. Ob dort viel "schlimmere" Fälle sind als Du, hängt sicher von der jeweiligen Klinik ab, aber auf jeden Fall sind dort auch Menschen, denen es ähnlich geht wie Dir und die Behandlung verläuft individuell, also musst Du keine Angst haben. :-) Mir hat meine Therapeutin z.B. dringend dazu geraten, in eine (Burnout-)Klinik zu gehen, was ich aber nicht wollte. Im Nachhinein war das keine so gute Idee, weil ich mir dadurch wahrscheinlich wochenlange Qualen hätte ersparen können. :-/ Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich zu dem Zeitpunkt nicht alleine war und sich meine Eltern und einige wenige verbliebene Freunde sehr lieb um mich gekümmert haben - komplett ohne Hilfe wäre es ziemlich schwierig geworden. Am besten, Du erzählst Deiner Psychiaterin genau, wie es Dir momentan geht und informierst Dich gezielt über einen Klinikaufenthalt bzw. welche Einrichtungen dafür in Frage kommen und wie so eine Behandlung aussehen könnte. Wenn es Dir dadurch besser geht und Du wieder Freude am Leben hast, ist das die Sache auf jeden Fall wert. :-)
-
In Österreich ist das glaube ich ein bisschen anders als in Deutschland.
Die Psychiaterin verschreibt bei uns nur die Anti Depressiva und hat mir den Antrag ausgestellt, mit der Aussage, dass sie mir das nicht raten würde. Sie hat gemeint, dass muss ich entscheiden. Die redet 10 Minuten mit einem, dann kommt der nächste Patient dran. Das ist so.
Die Therapeutin (Psychologin) macht bei uns die Gesprächstherapien. Sie darf keine Tabletten verschreiben. Und bei der letzten Psychologin habe ich abgebrochen, weil ich das Gefühl hatte es bringt nichts.
Na ja ich werde mir überlegen was ich machen werde.
-
Bei Psychiatern ist es meiner Erfahrung nach meistens so, dass sie wenig Zeit haben und hauptsächlich Medikamente verschreiben. Therapeuten nehmen sich mehr Zeit, dafür erwarten sie aber, dass man die meiste Arbeit selbst tut und liefern einem lediglich Denkanstöße. Ob einem das etwas bringt, ist Ansichtssache (mir hat das z.B. mehr geholfen als Medikamente), benötigt aber auf jeden Fall Zeit, Geduld und Kraft und man muss sich mit dem Therapeuten verstehen, sonst funktioniert es nicht. Eventuell könntest Du Dich nach anderen Therapeuten umsehen oder Du vereinbarst ein Informationsgespräch in einer Klinik, das schadet auf keinen Fall. :-)
-
Ja danke Olli.
Ja ich werde mir vielleicht einen anderen Therapeuten. Mal schauen. Den Reha Antrag bräuchte ich nur bei meiner Chefin abgeben, sie leitet das dann an den Chefarzt weiter. Ich muss mir das noch überlegen.
-
Ich habe mir das gut überlegt mit der Reha und ich werde nicht gehen.
Ich schaffe das einfach nicht, dass ich Hilfe annehme.
Ich habe im Moment wieder so stark, dass Gefühl, dass mich alle alleine und im Stich lassen. Ich fühle mich so alleine. :-(
Ich ertrage dieses Gefühl einfach nicht. Mich macht das so traurig.
Es wird alles immer schlimmer und ich kann einfach nichts dagegen tun. Ich hasse mich dafür.
Was soll ich noch machen?
LG Sandra
-
Hallo Sandra,
bist Du tierlieb? und/oder hast Du die Möglichkeit mit Hunden spazieren zu gehen? Tierheime sind froh, wenn sich tierliebe Menschen als Gassigeher bewerben. Ich bin in der traurigen Lage, seit kurzem auch alleine (also ohne Mann) zu sein, was mich dermassen runterzieht, dass ich mich auch zuhause verkriechen möchte. Aber ich habe einen Hund, der mich braucht!!!! Man hat Verantwortung für eine Kreatur, egal ob Mensch oder Tier!
Vielleicht ist das eine kleine Hilfe, den man muss dann raus, jeden Tag mind. 3 x und das tut einem selber gut! Momentan funktioniere ich auch nur, aber nur für mein "Mädchen". Wenn ich die nicht hätte, na ja, dann wäre alles auch anders.
Also, vielleicht kannst Du Dich aufraffen und diese eine Verantwortung übernehmen.
Liebe Grüsse
-
Ich kann das Gefühl gut nachvollziehen, aber das ist nicht Deine Schuld und du darfst Dich keinesfalls dafür hassen. Man kann wie gesagt leider mit wenigen Leuten über das Problem reden und die Reaktionen fallen meistens nicht so gut aus. Ganz alleine bist Du auf jeden Fall nicht, weil es vielen so geht wie Dir und wir ja alle hier sind, um darüber zu reden und Erfahrungen auszutauschen. :-) Natürlich geht nichts über persönliche Kontakte, wenn man sich alleine fühlt, aber viele Menschen sind mit dem Thema "Depression" überfordert, deshalb würde ich dazu raten, darüber nur mit jemandem zu reden, den Du schon länger kennst. Ich teile meine Mitmenschen immer ganz gerne in "Kategorien" ein und wenn ich mich daran halte, hilft das, nicht enttäuscht zu werden: Kollegen (mit denen man sich auch über belanglose private Dinge unterhält), Bekannte (mit denen man sich ab und zu treffen und etwas unternehmen kann) und Freunde / Familie (mit denen man im Idealfall über alles reden kann). Zum sozialen Umfeld gehören alle, aber man muss sich genau überlegen, wer wozu "taugt", auch wenn das nicht immer so einfach ist. Freunde sind leider sehr selten, aber wenn man nicht aufgibt (und selbst ein Freund ist, also auf andere eingeht und sich für sie interessiert), kann man in so ziemlich jedem Alter und in so ziemlich jeder Situation welche finden, glaube ich, also keine Sorge (ich hab z.B. welche während meiner schlimmsten Depressionsphase gefunden - habe mich überwunden, trotz schlechter Verfassung unter die Leute zu gehen und anderen die Chance zu geben, mich kennen zu lernen) :-)
Dass Du keine Hilfe annehmen möchtest, ist ebenfalls zu verstehen. Ein Reha-Aufenthalt erweckt leider immer noch bei vielen den Eindruck, dass man irgendwie nicht "normal" wäre. Das ist aber Blödsinn, musst Du Dir immer wieder sagen. Möglicherweise bist Du einfühlsamer und emotionaler als andere Menschen (geht mir auch so), aber ich halte das nicht für "anormal" oder schlecht, im Gegenteil. Wenn man erstmal die richtigen Menschen kennen gelernt hat, wissen sie das sehr zu schätzen und die Kontakte sind normalerweise tiefgründiger als bei anderen Menschen. Der Klinik-Aufenthalt ist nichts Schlimmes und es ist auch nichts dabei, ein bisschen Hilfe anzunehmen. Vielleicht hilft Dir ja der Vergleich, dass man bei einem Krankenhaus-Aufenthalt ja auch auf Hilfe von Ärzten und Pflegern angewiesen ist und ich glaube nicht, dass Du das besonders schlimm finden würdest (höchstens vielleicht unangenehm, wer ist schon gern im Krankenhaus). Genau wie die Ärzte und Pfleger im Krankenhaus sehen die Mitarbeiter in der Reha-Klinik Deine momentane Situation nicht als etwas Negatives an, da sie jeden Tag damit zu tun haben. Und letztlich ergibt sich vielleicht sogar die Möglichkeit, dort neue Kontakte mit Menschen zu knüpfen, die Dich verstehen (in Burnout-Kliniken ist das z.B. ziemlich häufig). Überleg's Dir vielleicht nochmal. :-)
-
Mein Thera fragt mich in solchen Phasen immer, ob ich auch so ein Theater machen würde, wenn ich eine körperliche Erkrankung hätte.
lg deja
-
Danke für eure Antworten!
Sicher gibt es immer schlimmeres im Leben. Nur sind psychische Krankheiten genauso schlimm wie körperliche.
Bei mir ist das ja so: wenn es mir psychisch nicht gut geht, dann bekomme ich körperliche Beschwerden auch noch dazu, wie Migräne und Rückenschmerzen. Und Migräne ist echt nicht lustig. Da würde ich am liebsten laut schreien vor Schmerzen. Und dann nehme ich Schmerztabletten und das ist echt ein Teufelskreis.
Seitdem ich die Anti Depressiva nehme, bin ich viel gefühlvoller geworden als ich es bisher war. Ich kann plötzlich wieder weinen, was ich jahrelang nicht konnte. Das ist das einzige was die Medikamente positiv bewirken, aber sonst geht es mir immer noch so schlecht.
-
hm, ich hoffe, du hast da jetzt nix falsch verstanden?
Ich hatte das Gefühl, du nimmst deine Beschwerden nicht ernst, weil sie eben psychischer Natur sind. Und weil niemand überlegt, ob es richtig ist, wenn er körperliche Krankheiten hat sondern immer nur wir, obwohl es egal ist, ob psychisch oder physisch. Beides ist schlimm und wir werden ja meistens noch daran gemessen, daß man uns das alles nicht ansieht.
Warum lehnst du denn die Reha ab? Das versteh ich nicht. Dir gehts doch dreckig.
lg deja
-
Okay, so meinst du das.
Ich kann mir das mit der Reha überhaupt nicht vorstellen. 4 Wochen oder länger nur um mich selber kümmern, sich mit mir selber auseinandersetzen. Das kann ich nicht und will ich nicht. Auch wenn es mir dreckig geht. Ich nimm einfach keine Hilfe an, egal ob es jetzt eine Therapie oder eine Reha ist. Ich weiß selbst nicht warum das so ist.
-
ich habe den Antrag für die Reha noch nicht einmal bei meiner Krankenkasse abgegeben. Da ich selbst in meiner krankenversicherung arbeite, habe ich das mit meiner Chefin besprochen und sie hat gemeint, dass ich es mir überlegen soll. Sie könnte dann den Antrag beim Chefarzt abgeben, der es bewilligt.
Ich kann und will das nicht!!!!! heul. Es muss doch auch ohne Reha gehen, irgendwie.
-
Hallo Sandra
ich war auch in der Reha, wie einige hier. Ich mußte damals dorthin, ich hatte keine Wahl. Wenn du in der KK arbeitest, muß man dir auch nix groß erzählen oder vormachen. Selbst, wenn ich das nicht genießen konnte so kenne ich doch Menschen, denen das gut getan hat. Es ist wie mit so vielen Dingen, dem einen gefällts, dem anderen nicht. Und wenn du überhaupt keine Lust drauf hast, wird dich auch niemand zwingen können. Ich denke, es ist eine große Angst, die sich wie eine unüberwindbare Hürde vor dir aufbaut. Du willst es iwo, andererseits ist da diese Angst, die es schier aussichtslos erscheinen läßt. Die Angst kann dir leider niemand nehmen. Wenn du denkst, es ist ok, so wie es läuft, dann ist das so. Du allein entscheidest. Du solltest einfach dir immer nur bewußt sein, daß du diejenige bist, die bestimmt, wie es weiter geht.
lg deja
-
Hallo Sandra,
deine Angst kann ich sehr gut verstehen und ich weiß nicht, ob ich mich an deiner Stelle trauen würde. Um solche Ängste zu überwinden hilft es bei mir, wenn ich mich gut vorbereite. Das hört sich jetzt vielleicht ein bisschen komisch an, aber wenn die Reha nicht so weit entfernt ist, dann fahr da doch einfach mal vorbei und schau dir die Umgebung an - vielleicht kannst du in der Nähe ein Restaurant suchen und dort was essen. So was Ähnliches hab ich schon ein paar Mal gemacht und dadurch ist das alles dann nicht so fremd und beängstigend. Falls das wegen der Entfernung nicht möglich ist, kannst du dich ja auch im Internet informieren.
Ist nur ein Gedanke, der mir beim Lesen gekommen ist und ich weiß natürlich nicht, ob dir das überhaupt hilft.
Grüßle Tobi
-
Hallo Sandra,
natürlich ist die Vorstellung, dass Du Dich während der Reha die ganze Zeit über mit Dir selbst beschäftigen musst und analysiert wirst, nicht sehr angenehm, aber andererseits kannst Du dabei sehr wichtige Dinge erfahren. Es geht bei einer Behandlung darum, herauszufinden, ob es bestimmte äußere Einflüsse gibt, die die Depression verstärken (Freunde, Kollegen, Familie etc.) und wie Du darauf am besten reagierst, wie Du wieder Freude am Leben finden kannst, wie Du Dich entspannen und von negativen Gedanken befreien kannst (das kann man ziemlich gut trainieren), ob bestimmte Medikamente sinnvoll sind usw. Eine wirkliche Alternative zum Reha-Aufenthalt gibt es eher nicht, wenn es Dir wirklich schlecht geht (so wie man bei einem körperlichen Leiden nicht um einen Krankenhaus-Aufenthalt herumkommt bzw. sich nur "leichtere" Erkrankungen ambulant behandeln lassen, was dann aber für den Patienten meistens noch weniger angenehm als ein KH-Aufenthalt ist). Wenn Du wirklich "ambulant" etwas tun möchtest, kannst Du Dich vielleicht etwas über Depressionen informieren - ich finde z.B. das Buch "Depressionen für Dummies" ganz toll, da stehen viele Anregungen drin, was man tun kann, welche Medikamente es gibt usw. und man fühlt sich dadurch gleich weniger hilflos bzw. versteht besser, was eigentlich los ist und dass es sich dabei um eine behandelbare Krankheit handelt. Wenn Du schon ungefähr weißt, welche Klinik eventuell in Frage käme, kannst Du ja dort mal einen Beratungstermin vereinbaren, Dir alles zeigen lassen, über die Behandlung sprechen usw. - wenn Dir das alles gar nicht zusagen sollte, kannst Du Dich ja immer noch dagegen entscheiden. Das Wichtigste (und Schwierigste) ist jetzt, Deine Angst kurzfristig zu überwinden, aber wenn der erste Schritt getan ist, wird es bestimmt einfacher für Dich. Ich drück Dich mal ganz lieb und hoffe sehr, dass Du die für Dich richtige Entscheidung triffst. :-)
Grüßle
Olli
-
Ich habe gestern so nachgedacht und mir ist ein Gedanke nicht aus dem Kopf gegangen.
Ob es sein kann, dass die Menschen in meiner Umgebung, auch mein Vater auch Mitschuld haben können, dass ich Depressionen habe, indem sie mich ständig verletzen und mir das Gefühl geben ich schaffe eh nichts und bin nichts wert?
Kann das sein?
-
Hallo Sandra,
das kann sehr gut sein, muss aber im Einzelnen im Gespräch mit einem Therapeuten untersucht werden. Auf jeden Fall gibt es bei Depressionen einen "körperlichen Aspekt", der von der jeweiligen Veranlagung abhängt (manche Menschen neigen in bestimmten Situationen zu Depressionen, während andere Menschen in derselben Situation nicht dazu neigen). Dazu kommt aber natürlich noch das soziale Umfeld, das vielleicht nicht die Ursache der Depression, aber möglicherweise deren Auslöser sein kann. In den seltensten Fällen meinen es die anderen wirklich böse, meist sind sie einfach nur gedankenlos, egoistisch, neidisch oder frustriert und sind sich nicht bewusst, welche Auswirkungen ihr Verhalten auf Dich haben kann. Das lässt sich leider nicht ändern (wie schon gesagt sollte man nicht mit jedem über die Krankheit reden), aber Du kannst lernen, wie Du in bestimmten Situationen reagieren kannst, um Dich zu schützen und die Depression gar nicht erst aufkommen zu lassen. Das ist z.B. eines der Ziele einer Psychotherapie. Der Prozess ist allerdings ziemlich langwierig und braucht viel Kraft und Geduld, weshalb man in schweren Fällen am besten damit beraten ist, zusätzlich Medikamente einzunehmen (zumindest am Anfang).
-
Heyho Sandra.
Der Schlüssel zum glück ist nicht etwa eine fantasievorstellung.
Es ist nur schwierig diesen zu finden zwischen all den nieten.
Ja ich könnte dir nun sagen du sollst dies tun und das und ausgehn und leute kennenlernen und so weiter und so fort.
Was ich dir vorschlage ist sehr viel einfacher.
Du schaust einfach in den Spiegel und lernst dich selbst zu mögen.
Dann hoch die mundwinkel bis zum erreichen der Schmerzgrenze solange bis du dich besser fühlst.
Einfach stimmts?
Oh Jaaaaaaa
-
Hallo Sandra
vielles ist oft schwer......Du lebst und hast noch ein Leben. Vergiß das bitte nich. Setz dir ein realistisches Ziel...mit erreichbaren zwischenschritten.
Vielleich lenkt dich das mal ab und du kast Kraft draus ziehen:
www.ralfzioerjen.eu
Gruß
-
Ich schreibe auch mal wieder was. Weil mir in den letzten Tagen etwas aufgefallen ist.
Ich merke immer mehr wie die Menschen die ich überhaupt noch in meinem Umfeld habe, mich alleine lassen, nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Sogar eine Chatfreundin ignoriert mich plötzlich. Jeden Tag funktioniere ich in der Arbeit und würde am liebsten laut schreien: Und was ist mit mir, wer ist für mich da?! Ich komme mir so ungebliebt und einsam vor. Das ist einfach nur schrecklich das ganze. Es wird einfach nicht besser sondern immer schlimmer. Irgendwann einmal breche ich zusammen vor lauter Schmerz.
Ich hasse es! Ich habe es so satt!!!
-
Hm, darf ich mal nachfragen, wie das genau ist mit deiner Chatfreundin? Ist sie im Chat und ignoriert dich oder ist sie einfach ganz weggeblieben?
Beschreib doch mal genauer, woran du festmachst, daß die Menschen dich allein lassen, natürlich nur, wenn du magst.
lg deja
Vllt ist sogar das Beste, wenn man vor lauter Schmerz und Verzweiflung mal zusammenbricht. Vorher nimmt man ja keine Hilfe in Anspruch erst wenn gar nix mehr geht.
-
Hi danke für deine Antwort dejavu! :-)
Die Chatfreundin hätte Ende Mai nach Österreich kommen sollen. Doch sie bekommt jetzt doch keinen Urlaub. Und ich war eben nachdem sie mir das gesagt hat enttäuscht und wütend auf sie. Das habe ich sie auch anscheinend spüren lassen, als ich mit ihr dann an dem Abend mit ihr gechattet habe, denn sie hat mir dann nach dem chatten eine SMS geschrieben mit: Bist du wütend auf mich? Und seitdem ist irgendwie etwas zwischen uns zerbrochen. Sie meldet sich noch, aber wenn dann nur mehr über SMS und nicht mehr per ICQ. Soll ich sie darauf ansprechen warum sie so abwesend ist? Was mit ihr los ist?
Es ist eigentlich immer das gleiche mit meinen Mitmenschen. Ich erzähle ihnen dann wenn ich sie besser kenne, wie schlecht es mir geht und dass ich Depressionen habe, dann hören sie eine Weile meinem Gejammer zu, sagen mir ich soll dies und das tun, das mache ich nicht, weil ich nichts ändern kann und weil ich keine Hilfe annehmen kann und dann wollen sie plötzlich nichts mehr mit mir zu tun haben.
Bei einer Arbeitskollegin war das auch so. Ich hatte 5 1/2 Jahre echt guten Kontakt in der Arbeit mit ihr, habe mit ihr fast immer die Mittagspause
verbracht und dachte mir echt dass es ein Freunschaft werden könnte. Sie weiß alles von mir, wirklich alles. Ich habe ihr immer mehr in den Jahren vertraut. Und voriges Jahr im Oktober habe ich ihr eine Mail geschrieben und habe darin mein Herz ausgeschüttet
-
und auf das Mail hat sie mit mir geredet in der Arbeit. Sie meinte sie weiß nicht mehr was sie mit mir machen soll, wenn ich mir eh nicht helfen lasse. Wenn es mir wirklich so schlecht geht, dann kann ich gleich aus dem Fenster springen. Ich sei psychisch gestört. Sie ist nicht bereit sich in ihrer Freizeit Gedanken über mich zu machen. Solche Sachen hat sie dann zu mir gesagt! Seit dem Gespräch reden wir nur mehr das notwendigste. Mich hat das so sehr verletzt dass sie solche Dinge zu mir gesagt hat. Wirklich sehr. Vor kurzem haben wir ein Gespräch geführt, weil sie nicht versteht warum ich ihr so aus dem Weg gehe. Ich habe es ihr erklärt, dass mich das eben sehr verletzt hat was sie da damals zu mir gesagt hat. Sie meinte darauf nur: Das ist dein Problem wie du damit umgehst. Also dieses Gespräch hat mich wieder total verletzt! Und seitdem reden wir wenn dan nur dienstlich. Sie hat mich total im Stich gelassen! Ich bin so enttäuscht. :-(
LG
-
Oha. Für mich absolut nachvollziehbar, wenn du dich zurückgestoßen fühlst. Und wenn eins kommt, dann noch eins und noch eins und schon kommt alles zusammen. Deine Chatfreundin wollte dich besuchen, vermute ich mal, wär es das erste Mal gewesen, daß ihr euch real begegnet? Weißt du, ich kann das sehr gut verstehen, ich hab mit einem ähnlichen Problem zu kämpfen gehabt. Man könnte nun viele Vermutungen anstellen, was passiert ist: Stimmt das mit dem Urlaub, hat sie vllt zu große Angst, etcpp. Bringt dich nicht wirklich weiter, denn du bist enttäuscht. Die Lösung hast du wahrscheinlich intuitiv selbst geschrieben. Warum nicht fragen, was mit ihr los ist? Warum nicht fragen, warum sie abwesend ist? Was hast du zu verlieren? Eigentlich nichts. Sicher wird sie bemerkt haben, wie wütend du bist, sonst hätte sie dich nicht gefragt. Hast du denn geantwortet auf die Sms? Ich glaube, du solltest sie direkt darauf ansprechen, vllt traut sie sich nicht. Vllt weiß sie, wie sehr sie dich enttäuscht hat und weiß nicht, wie sie damit umgehen soll. Ich hab das vor kurzem mit meiner Freundin so erlebt. Es war ihr peinlich und sie war froh, daß ich sie direkt konfrontiert hab. Das soll nicht ausarten in ein Hinterherrennen, aber eine zweite Chance hat jeder verdient.
Was deine Kollegin angeht, ist es traurig, daß ihr euch solang gut verstanden habt, bis du versucht hast, etwas von dir preiszugeben. Auch eine meiner größten Hürden. Gibt man etwas preis, wird man verletzbar und das will niemand haben, schon gar nicht, wenn man sensibel ist. Wie meinte sie denn das, wenn du dir nicht helfen läßt, kann man eben nix machen. Das ist ein Punkt an dem viele Freundschaften zerbrechen, wenn einer von beiden psych krank ist. Der eine denkt, man hat soviel gemacht und zugehört und versucht zu helfen und der andere nimmt es einfach nicht an. Der andere denkt, warum macht der eine denn jetzt zu, warum ist er so wütend und gemein? Warum versteht er/sie nicht, daß ich nicht anders kann?
Beide Sichtweisen sind verständlich.
Ich war selbst mal eine von denen, die alles abgelehnt haben bis zum völligen K.o. Ich hab gemault und nicht kapiert, warum mich niemand versteht.
Heute weiß ich, das war meine völlig verzerrte Wahrnehmung. Besonders einer hat immer wieder gesagt, tu was, mach was, die Welt bricht ohne dich nicht zusammen. Ich hab das anders gesehen, weil ich es damals nicht anders sehen konnte.
Heute bin ich das ein oder andere Mal selber in der Situation zu verzweifeln, wenn jemand einfach nichts an sich ranläßt. Das ist ein verdammt hartes Stück Arbeit und ich hab schon oft geflucht deswegen.
Wenn deine Kollegin alles über dich weiß, wenn sie fragt, warum du ihr aus dem Weg gehst, ist sie vllt einfach überfordert. Sie hat es mit ihrer Art von Verständnis versucht und es scheint nicht so funktioniert zu haben. Vllt ist es ihr Weg, dir klarzumachen, daß es so nicht weiter geht. Weißt du, es gibt Therapeuten, die bezeichnen das als Provokationstherapie um dem Patienten klarzumachen, das er es ist, der arbeiten muß. Die sagen, naja, dann tun sie, was sie nicht lassen können. Mir hat sogar mal einer aufgezeigt, was Vor- und Nachteile bestimmter Methoden sind und ich solle Rücksicht nehmen auf meine Mitmenschen, wenn ich mich für eine Methode entscheide.
Heute geht man damit zwar vorsichtig um aber es gibt zB in der Therapie von SVV einen Effekt der positiven Verstärkung. Man läßt denjenigen links liegen, man zeigt kein Verständnis und Mitgefühl, um nicht im Pat die Meinung zu erzeugen, das man so Probleme lösen kann und wenns nur der Druckabbau ist. Ich betone extra nochmal, es geht nicht um Aufmerksamkeit. Es geht um Problemlösungen.
Ich muß dir sagen, bei mir hat zB nix anderes funktioniert. Ich bin immer erst aufgewacht, wenn ich gemerkt habe, Hallo, warum redet keiner mehr mit mir? Das Paradox daran ist nämlich, man will in Ruhe gelassen werden und ist oft genervt, stößt andere Menschen vor den Kopf, ohne es zu wissen. Erst, wenn sich die Menschen dann so verhalten, wie man es sich ja eigentlich gewünscht hat, nämlich ignorant und abweisend, merkt man bei sich, was man damit auslöst.
Ob und inwieweit ich dir nun damit helfen konnte, weiß ich nicht. Vllt ein kleiner Denkanstoß. :-)
lg deja
-
Danke für deine Antwort dejavu!
Gestern habe ich meine Chatfreundin noch darauf angesprochen wegen dem abwesend sein mir gegenüber. Sie hat mir geschrieben ich irre mich nur sie ist momentan so elanlos für das Internet und das chatten. Sie hat dann auch geschrieben dass sie es schade findet, dass so ein junger Mensch wie ich nicht das Leben lieben kann. Ich habe ihr dann zurückgeschrieben liebst du denn dein leben? Und sie nein. Sie hat dann auch noch geschrieben, dass sie in Amerika aufgibt. Sie fliegt im Juni nach Amerika. Ich habe ihr dann geschrieben: Dass kannst du mir nicht antun! Für mich klingt das so als würdest du aufgeben. Sie hat dann noch zurückgeschrieben. Sie gibt nicht auf, sie kommt mich besuchen. Sie schreibt manchmal solche Andeutung sie gibt auf, sie bringt sich um und im nächsten Moment will sie mich besuchen kommen.
Ich rede mit der einen Kollegin nur mehr dienstlich. Das andere bringt einfach nichts. Ich denke wir haben einfach beide zu schwere Probleme. Sie auch. Sie hat Morbus Chron und hat untergewicht. Außerdem ist angeblich ihr Vater schwer krank. Ich meine jeder hat seine Probleme nur deshalb gebe ich einen anderen Menschen doch nicht auf?
-
Hallo Sandra
ich sags mal vorsichtig. Beide scheinen ziemlich verstrickt zu sein in ihre eigenen Sorgen. Deine Chatfreundin will in Amerika aufgeben? Heißt was? Sie will sich dort suizidieren? Oder eure Freundschaft aufgeben? Klar, du denkst, das kann sie dir nicht antun. Ich weiß nicht, wie lange ihr euch kennt, etc ich kann dir nur sagen, wenn jemand so schwankt und hin- und hergerissen ist zwischen den Extremen solltest du versuchen, dich abzugrenzen. Das ist schwer, sehr schwer. Man mag den anderen und macht sich Sorgen und dann bekommt man immer wieder sowas zu hören.
Wenn sie momentan so ganz ohne Elan ist, was das Chatten angeht, bleibt dir nichts weiter, als es zu akzeptieren. So unbegreiflich das alles erscheint, eine große Wahl hast du nicht. Ich hab selbst grad die Erfahrung gemacht und hab einfach akzeptiert. Kein Nachfragen mehr, keine aufgeregten impulsiven Mails oder Postings hier, weil ich mir Sorgen gemacht hab. Weil immer latent ein Sui- wunsch im Raum stand. Einfach laufen lassen. Ob man das meint, wenn man gemeinhin von loslassen redet weiß ich nicht. Ich hatte keine Kraft und keine Lust mehr. Ich konnte nicht mehr. Und ich mußte an mich denken.
Das kann man lernen. Dazu benötigt man Hilfe und Unterstützung und es hat auch nicht von Beginn an funktioniert. Iwann jedoch, wenn die eigene Kraft beginnt nachzulassen, dann muß man handeln. Für sich handeln. Ich meine damit nicht, daß man den anderen aufgeben soll. Nur ein wenig mehr Raum schaffen für das eigene Selbst. Für das eigene Sein. Dem anderen die Möglichkeit geben, zurückzukommen.
Was deine Kollegin angeht ist es ebenfalls schwer, neutral etwas dazu zu antworten. Nein, natürlich muß man den anderen nicht fallen lassen weil man selbst viele Probleme hat. Aber vllt geht es ihr mit dir, wie dir mit deiner Chatfreundin. Wenn du momentan nur dienstlich reden möchtest, wirst du deine Gründe dafür haben. Ich möchte nur ein bißchen dein Augenmerk darauf richten, daß 5 Jahre kein Pappenstiel sind und wenn sie soviel von dir weiß, dann kann das nicht alles zwischen euch beiden gewesen sein.
Vllt geht es ihr selbst grad schlecht, sie ist überreizt, nervös etc. So ein Morbus Crohn ist ein fiese Angelegenheit. Sollte dann der kranke Vater noch ins Spiel kommen wird man einfach unleidlich.
Sie hat dich angesprochen, nachgefragt, warum du ihr aus dem Weg gehst. Ok, ihre Antwort war blöd, verletzend und einfach Shit. Aber sie war 5 Jahre ein verläßlicher Mensch in deinem Leben.
Meine Freundin hat sich auch einfach nicht mehr gemeldet, weil ich einmal nicht gesprungen bin. Ich hab sie gefragt und sie hat mir an den Kopf geschmissen, daß sie sich nicht auch noch um mich kümmern könne in ihrem Zustand. Ich war ziemlich beleidigt und dachte mir so, blöde Kuh, außer mir kümmert sich um dich doch wohl niemand. Ich bin dran geblieben und nach 2Tagen hat sie zugegeben, daß sie mich unschuldig in eine andere Sache reingezogen hat. Von sich aus, ich hab einfach nur immer wieder meine Sichtweise dargelegt. Seitdem ist wieder etwas größere Distanz zwischen uns.
Vllt ergibt sich iwann mal die Möglichkeit, daß ihr beide nochmal redet. Die Zeiten sind manchmal ziemlich ätzend und manchmal kommt man sich ungewollt in die Quere.
lg deja
-
Mir geht es überhaupt nicht gut!
Ich habe außer meinen Depressionen jetzt auch noch körperliche Beschwerden. Außerdem fühle ich mich so wahnnsinig einsam. Das tut einfach nur weh und macht mich so traurig. Ich könnte nur mehr weinen.
-
dann weine einfach
vor kurzen wurden bei mir auch depressionen festgestellt
ich lag im krankenhaus und war nur am weinen..ich wußte nie warum eigentlich....
das weinen hilft lass es einfach raus....
-
Hallo Sandra,
Ja ich kenne manches nur zu gut was du erzählst. Oftmals kommt und geht das. Momentan fühl ich mich auch wieder ganz gut, aber heute Mittag auf dem Weg zur Arbeit war's auch wieder so lala. Als das Lied YOU AND ME von Milo im Radio kam war's dann wieder am schlimmsten.
Das soziale Umfeld spielt das sicher auch stark mit rein, ich habe die Möglichkeit viel Zeit mit den Kollegen auf der Arbeit zu verbringen. Wobei ich da absolut meiden würde persönliche Dinge anzusprechen. Das viele nichts für sich behalten können ist irgendwie ein gesellschaftliches Problem. Bei uns in der Firma macht alles die Runde wenn man mit der falschen Person spricht. Ja ich hab auch mal mit nem Kollegen über intime Sachen gesprochen wobei er damit angefangen hat und ich da in der Regel schon sehr vorsichtig bin. Naja die Tage darauf wussten es auch schon mehrere Leute, ein Kollege konnte dann auch nicht lassen nen ganzen Monat täglich bei jeder Gelegenheit dumme unpassende Witze zu reisen. Wenns dann um Selbstmordgedanken und Depressionen geht würd ich mich hüten auch nur mit einer Person darüber zu reden die ich recht oft sehe, das wird in der Regel die Runde machen. Ja selbst bei Leuten denen man wirklich 100 prozent vertraut. Habe das schon oft mitbekommen wie über einen geredet wird was andere eigentlich nichts angeht. Ich hab das schon öfter durch eine vermeintlich schalldichte Türe gehört, nunja ein gutes Gefühl ist das nicht.
Ein guter Freund ist sicher wichtig. Ja das sage ich... Habe ja selbst keinen (keinen mehr, bzw. nie einen gehabt). Wurde auch schon oft enttäuscht. Wobei das viele einfach nicht wahrnehmen.
Oder ein Hobbie dem man nachgehen kann, das lenkt auch ab und man ist beschäftigt. Wenn ich einmal anfange nichts zu tun scheint es oft unmöglich wieder in Schwung zu kommen. Nichts tun ist ein großes Problem. Und wieder anfangen noch ein viel größeres.
Ich war auch einmal kurz beim Psychologen als ich mich ausmustern lies. Ja dabei fühlte ich mich noch dreckiger als ich darüber geredet habe, man schämt sich richtig.
Aber Ansich wurde ich durch andere Leute von außen so gemacht das ich da gelandet bin und ich denke das ist bei dir auch mit der Fall. Keine Ahnung was ein Psychologe großartig machen kann. Bei mir war das einzig vorteilhafte das er mich ausmustern konnte.
Kannte auch jemanden der 1 Jahr wegen Selbstmordgedanken und Depressionen in Behandlung war. Ja und man hat's gemerkt das es ihm danach sicher nicht wirklich besser ging. Vollgepumpt mit Drogen und nichts auf die Reihe bekommen.
Was auch gut tut einen langen Spaziergang zu machen. Ich hab das im Winter gemacht wo es viel Schnee bei uns hatte und bin durch die verschneite Landschaft und den Wald gelaufen. Ist sicherlich eine nette Erfahrung gewesen, aber dort habe ich mich auch noch einsamer als zuvor gefühlt und hätte mir ein nettes Mädel an der Seite gewünscht. Das war dann die Erkentniss die ich dabei bekommen habe. Man fühlt dabei noch viel intensiver und merkt was einem wirklich fehlt. Über depressive Phasen hilft das aber muss ich ehrlich sein auch nicht unbedingt.
Auch wenn andere Erwartungen von einem haben die man nicht Erfüllt und bei jeder Gelegenheit darüber gesprochen wird zieht einen sowas sehr runter.
Wie gesagt auch ich hatte schon solche Gedanken und würde die keinem Sesselpupsenden Dachdecker anvertrauen wenn es nicht unbedingt sein muss. Viel mehr hilft es mit normalen Leuten zu reden die sich auch etwas in deine Lage reinversetzen können und zuhören. Aber wie gesagt, über Depression und Selbstmordgedanken zu reden würde ich persönlich vermeiden und es alles irgendwie umschreiben.
Das man wenig soziale Kontakte hat kann auch an einem unglücklichen Umfeld liegen. Das man vorsichtiger wird wenn man schon öfter Enttäuscht wurde und sich damit schwerer tut neue Kontakte zu knüpfen ist wohl einfach die Logische Schlussfolgerung daraus.
Kopfschmerzen habe ich wie du auch öfter. 1 mal so stark das ich dachte ich überlebe das nicht. Weis nicht mehr wie ich da geschafft habe einzuschlafen. Vlt wurde ich aufgrund der Schmerzen auch ohnmächtig. Das ist aber die Ausnahme, leichte länger anhaltende Kopfschmerzen eher die Regel die ich aber nicht als unerträglich empfinde da diese immer wieder nahezu vollständig nachlassen.
Ist jetzt keine Expertenmeinung. Einfach nur meine Meinung dazu da ich deine Lage wirklich nachvollziehen kann.
Grüßle
-
Danke für eure Anworten!
Ich chatte momentan sehr viel, weil ich nicht weiß was ich sonst machen soll wenn ich zu Hause bin.
Auf alle Fälle habe ich da jemanden kennen gelernt, der auch depressiv ist. Den kenne ich jetzt schon über einem Jahr. Er hat sich halt voriges Wochenende wieder gemeldet und wir haben 4 ! Stunden lang gechattet. Das gute beim chatten ist halt, der andere sieht einen nicht, das schlechte ist, man weiß nicht ob das alles so stimmt, was der andere einem erzählt. Durch das chatten mit ihm und durch die gleichen Probleme die wir anscheinend haben, habe ich mir letztens so gedacht, dass ich schon so eine gewisse Verbundenheit zu ihm verspüre. Ich freue mich immer total wenn er online ist und wenn wir chatten, wir verstehen uns einfach. Nur habe ich mir gestern gedacht, ist das nicht so eine gewisse Flucht von mir, dass ich mit ihm so oft chatte? Weil ich mir denke wie einsam muss ich eigentlich sein um so oft mit ihm zu chatten. Und das wir uns einmal im realen Leben kennen lernen, wäre sicher möglich, nur ist das von mir nicht nur alles eine Wunschvorstellung, weil ich mich so alleine fühle?
Ich bin etwas durcheinander. In dem Chat ist auch seine ehemalige Freundin. Er hat sich angeblich von ihr getrennt. Ich kenne sie vom chatten her und sie hat mir gestern die Hölle heiß gemacht, was mir einfällt so lange mit ihrem Freund zu chatten. Ich habe mich so gefreut als er mir um 2 Uhr in der Früh geschrieben hat, dass er sich von seiner Freundin getrennt hat. Gestern hat sie mir dann wieder geschrieben, dass er ihr wieder Hoffnungen macht. Und ich habe ihr dann geschrieben: Wieso erzählst du mir das? Lass mich in Ruhe!!!! ich war da gestern richtig wütend.
Wieso ist das so?
-
Ich weiß auch nicht aber diese Einsamkeit macht mich noch echt wahnsinnig. Sie macht mich jeden Tag aufs neue fertig.
Heute habe ich einen Termin bei der Psychiaterin. Mal schauen was sie mir wieder für neue Medikamente gibt. Ich hoffe die helfen mir dann endlich.
LG Sandra
-
War gestern nach der Arbeit bei der Psychiaterin wegen neuen Tabletten. Ich nehme jetzt am Abend 75 mg Trittico und in der Früh 150mg Wellbutin. Mal schauen ob ich diesmal die Tabletten vertrage und ob sie mir etwas bringen. Außerdem hat sie mir einen Folder für eine Selbsthilfegruppe mitgegeben.
War gestern nach dem Arztbesuch wieder total depressiv und traurig.
-
Ich muss mal was loswerden.
Also. Ich habe eine Chatfreundin mit der ich schon über einem Jahr chatte. Wir haben uns noch nie gesehen, da sie zu weit weg wohnt.
Sie weiß, dass ich Depressionen habe und Selbstmordgedanken. Sie ist davon auch betroffen.
Sie hat gestern einen Brief an meine Psychiaterin geschrieben, dass es mir sehr schlecht geht und die Ärztin was unternehmen soll. Einerseits bin ich ihr dankbar. Nur gestern hat sie mir dann geschrieben wie ich mich jetzt fühle. nachdem ich den Brief gelesen habe. Ich habe ihr geschrieben, dass ich traurig bin und am liebsten weinen würde. Sie hat dann geschrieben: Und ich habe mir gedacht, es gibt dir ein bisschen Hoffnung? Ich habe ihr dann geantwortet, dass es mir keine Hoffnung gibt, ich ihr aber dankbar bin. Heute hat sie geschrieben, dass sie den Brief angeschickt hat und ich schauen soll wie die Ärztin reagiert. Es tut ihr leid, aber sie wird sich um mich nicht mehr so annehmen ist aber für mich da.
Mein erster Gedanke war gleich: Jetzt lasst mich noch wer im Stich.
Was sagt ihr dazu?
LG Sandra
-
Meine Chatfreundin hat den Brief doch nicht weggeschickt. Sie hat mich angelogen. Sie meinte sie hat das gemacht, weil sie meine Reaktion sehen wollte. Echt super das alles. Seitdem das vorgefallen ist meldet sie sich nicht mehr. Wieso lassen mich alle Leute im Stich????
War vorhin bei unserem Betriebsarzt weil mein Rücken so weh tut und meine Hände kribbeln. Er meinte es könnte ein Bandscheibenvorfall sein. Ich soll auf alle Fälle zum Orthopäden gehen. Nächste Woche Mittwoch habe ich einen Termin.
Wo es mir eh psychisch so schlecht, kommt das jetzt auch noch dazu. Echt toll. :-(