Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

Allgemeines Nur-Ruhe Forum => Nur-Ruhe - Einfach nur Ruhe! => Thema gestartet von: Tränenleer in 30 Juni 2011, 15:38:56

Titel: Nach 6 Jahren Trauma keine hilfe zurück ins Leben.
Beitrag von: Tränenleer in 30 Juni 2011, 15:38:56
Hallo Forum,

habe nun schon so oft versucht mit dem Weißenring und anderen sozialen Beratungsstellen Kontakt aufzunehmen leider vergebens.

ich bin jetzt 24 Jahre jung.  21 Jahre litt ich unter häuslicher Gewalt und  Jahre lang, täglich unter gewaltsamen übergriffen in der Schule. Daraus entwickelte sich eine Posttraumatische Belastungsstörung an der ich 6 jahrelang litt.

Aufgrund dessen konnte kein Schulabschluss erlangt werden, nur mit großer mühe habe ich jetzt den Hauptschulabschluss nach kl.  9 erreicht. Große mühe d.h. Nicht auf Grund meiner Leistung, sondern unter dem riesen Druck der Angst habe ich 1 Jahr durchgehalten und war danach völlig am Ende, unendliche tiefen und seelische Qualen musste ich durchstehen und brach am Ende zusammen.
Ich wollte immer schon den Menschen helfen und hatte großes Interesse an Medizin.
Ich war fest entschlossen mein Abi zu machen und zu studieren.

Doch dank den häuslichen Misshandlungen, den Misshandlungen in der Schule und das ,,klein halten" meines Vaters( und Stiefmutter) , wurde mir das Gymnasium verweigert und ich wurde auf die Hauptschule geschickt, da ich ja eh nichts wert war und ich ihn sonst übertroffen hätte.

Sie haben meinen Lebenstraum, Lebensplan zerstört so dass mir nichts bleibt und ich aus den Scherben mir jetzt mühsam zusammen basteln muss und mich damit zufrieden geben muss. Weil für alles andere die Zeit abgelaufen ist. Ich muss nun nehmen was da ist!

Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich habe die Posttraumatischen Belastungsstörung gut in den Griff bekommen, stehe aber vor dem nichts und werde von Zukunft- sowie Existenzängsten begleitet, ich stecke irgendwie in einer Depression. Ich lebe nun seit 2 Jahre von ALGII und suche vergebens eine Ausbildung (fast 200 Absagen).

Das Arbeitsamt ist keine Hilfe und wenig verständnisvoll,  und auch sonst kann ich mich an niemanden wenden der mir hilft, den Weg ins Leben zu finden.

Tränenleer

P.S : Für die Täter und Faulen wird soviel getan, aber was ist mit den Opfern?
Titel: Re:Nach 6 Jahren Trauma keine hilfe zurück ins Leben.
Beitrag von: Tränenleer in 30 Juni 2011, 20:51:37
Guten Abend Wohlstandspudel,

schön, dass ich mal so eine antwort bekomme, man merkt wenn jemand weiß wo von einer redet.
Danke für deine worte und deinen Rat.
Ich bin vor 2 jahren endlicgh von zuhause weg, habe eigene Wohnung usw.
Ich dachte es wird ab dem zeitpunkt alles besser und würde berg auf gehen, leider nicht. Also mir kommt es nicht so vor.
Hauptthema ist wie gesgt die Ausbildung, habe aber heute zum ersten mal ein gespräch mit einer sozialen Beratungstelle, die dame war sehr nett und ist sehr daruim bemühtr mir weiterzuhelfen. Sie meldet sich nächste woche und will in der zeit in erfahrung bringen was mir in meiner situation am besten helfen kann.

Es ist schön, dass  es so ein forum und menschen gibt die einen verstehen und nicht der meinung sind, das man sich nur anstellt.

Titel: Re:Nach 6 Jahren Trauma keine hilfe zurück ins Leben.
Beitrag von: Xaya in 04 Juli 2011, 08:21:38
@pudel
feinfühlig wie immer ^^

@tränenmeer hast du dir schon mal überlegt, realschule und abitur nachzuholen? du könntest dir sicher auch eine ausbildung suchen aber die frage ist, ob du damit glücklich werden kannst. du hast bestimmt viel mehr möglichkeiten.
ich kann dir nur ans herz legen, jede möglichkeit auszuschöpfen. für dich und deine zukunft. mit perspektive sieht das leben ein wenig rosiger aus ;o)

schöne grüße
xaya
Titel: Re:Nach 6 Jahren Trauma keine hilfe zurück ins Leben.
Beitrag von: Tränenleer in 05 Juli 2011, 00:49:57
Guten Abend Xaya,

ja das hört sicher immer leicht und ist schön gesagt. Doch ich war jetzt schon 2-mal auf der VHS 2x musste ich sie aufgrund meiner PTBS abbrechen, beim 2. Mal habe ich wenigstens den 9er geschafft. Ich versteh das nicht habe immer einen 1nser Durchschnitt gehabt.
Ich will endlich eine Ausbildung machen in einem beruf derb mir liegt, doch leider habe ich bis jetzt nur absagen bekommen. Es war /ist nicht mein Wunsch nur die Schulbank zudrücken mir fehlt es auch ehrlich gesagt an Eigenmotivation nur Schulabschlüsse nachholen, ich möchte lieber etwas für de beruf lernen (Krankenpfleger usw.)
Ich bekomme vom Arbeitsamt auch immer nur druck gemacht, das es langsam zeit wird denn mit 25 Jahren könnte ich eine Ausbildung vergessen und könnte dann nur och 400€ Jobs bis zur Rente machen. Super Berater habe ich.
Na ja, habe nachher ein Beratungstermin in einer sozialen Beratungsstelle.
Titel: Re:Nach 6 Jahren Trauma keine hilfe zurück ins Leben.
Beitrag von: Xaya in 05 Juli 2011, 09:51:35
es gibt bei der arbeitsagentur einen reha service. es gibt auch berufsbildungswerke die in der krankenpflege ausbilden. mit deiner ptbs würde dir eine reha ausbildung auch zustehen. hast du es in der richtung mal probiert?
200 absagen sind schon viel. gibt es vielleicht einen anhaltspunkt woran es liegen könnte? zensuren, sagtest du, sind kein grund dafür. liegt es vielleicht an der bewerbung selbst? mit hauptschule in den gesundheitsbereich wird schwierig werden :(
ich kann gut verstehen, dass die motivation nach sovielen versuchen dahin ist aber du darfst nicht aufgeben. immer weiter probieren. irgendwann ergibt sich etwas. das wünsch ich dir zumindest.
Titel: Re:Nach 6 Jahren Trauma keine hilfe zurück ins Leben.
Beitrag von: Tränenleer in 05 Juli 2011, 16:07:34
Hallo Xaya,

hatte heute mein Beratungsgespräch und neue Hoffnung.

Aber zuerst zu deiner Frage woran es liegt, also mein Noten Durchschnitt ist 1,5, meiner Meinung nach ganz gut.
Meine Bewerbungen wurde 5-mal von den ,,Profis" umgestaltet. Also kann es daran auch nicht liegen.

Wieso? Weshalb?, keine Ahnung.

Klar ist meine eigen Motivation dahin und ich bin schon ziemlich frustriert, ständig dieses kämpfen um das Leben und keine Hilfe zu bekommen, dass geht an die Substanz.
Natürlich gebe ich nicht auf, hab es bis hierher geschafft und ein neues ziel vor Augen.
Jetzt möchte ich den Bundesfreiwilligendienst absolvieren im bereich Krankenpflege und werde mein bestes geben, ich sehe dies als ersten Schritt in Richtung Traumberuf. Selbstverständlich werde ich mich weiter bewerben, aber solch ein Jahr kann auch Kontakte mit sich bringen.
Titel: Re:Nach 6 Jahren Trauma keine hilfe zurück ins Leben.
Beitrag von: Xaya in 05 Juli 2011, 17:54:21
das klingt doch schon mal sehr gut :)
vielleicht findest du eine klinik, in der du später deine ausbildung machen kannst. mir ist nach meinem posting heute morgen noch das freiwillige soziale jahr eingefallen. das kann man bis zu einem alter von 29 jahren absolvieren und macht sich auch immer gut auf einer bewerbung.
Titel: Re:Nach 6 Jahren Trauma keine hilfe zurück ins Leben.
Beitrag von: Tränenleer in 06 Juli 2011, 08:43:59
Guten Morgen,

Danke, dass du dir Gedanken machst, es gibt keinen Unterschied zwischen Bundesfreiwilligendienst und FSJ/FÖJ.

Habe mich jetzt für eine Stelle in einem Krankenhaus beworben, in dessen Krankenpflegeschule ich gerne meine Ausbildung machen würde.
Habe der Einsatzleiterin auch geschrieben, das ich eine ausbildung zum gesundheits und Krankenpfleger in ihrer Schule anstrebe und den Freiwilligendienst als Chance und optimale Vorbereitung dazu sehe.

Titel: Re:Nach 6 Jahren Trauma keine hilfe zurück ins Leben.
Beitrag von: Xaya in 06 Juli 2011, 09:14:01
es gibt einen unterschied zwischen fsj und bfd. wenns mit dem freiwilligendienst nicht klappt, kannst du es mit einem fsj probieren. da sind die chancen größer. ich wünsch dir viel glück bei deiner berufswahl =)

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man muss gerade in der heutigen zeit kompromisse eingehen und mal auch etwas machen was einem vielleicht nicht sehr viel spaß macht und auch nicht der traumberuf ist.
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das mag sicherlich stimmen aber gerade mit depressionen oder anderen einschränkungen sollte man etwas machen was einem wirklich von herzen spaß macht. die wahrscheinlichkeit wieder in ein loch zu fallen ist viel groß.
eine ausbildung in einem beruf kann das restliche leben bestimmen. wieso soll jemand metzger werden und sich 40 jahre in einem beruf quälen, wenn es auch schönere beschäftigungen gibt ;)
Titel: Re:Nach 6 Jahren Trauma keine hilfe zurück ins Leben.
Beitrag von: Tränenleer in 06 Juli 2011, 11:15:26

"ich kann den leuten immer nur raten sich nicht zu 100% auf einen job oder bestimmte berufsausübung zu konzentrieren."


Das ist sicherlich korrekt, doch stimme ich auch Xaya zu.

In meinem Fall ist es so, dass ich mich auch in 10 völlig andere berufe um Ausbildung bewerbe.
Ich möchte jede Chance nutzen die mich meinem ,,Wunschberuf" näher bringen. Leider gestaltet es sich noch  schwieriger als ich dachte, als mich die Einsatzleitung (vom Bundesfreiwilligendienst) fragte was ich die letzten Jahre überhaupt  gemacht habe und ich dieser nur ,,grob" und vorsichtig erzählte, schluckte die Person am anderen ende der Leitung. Dann folgte der übliche Text, von wegen ob ich überhaupt belastbar bin usw.
Das Schlusswort war ja nett: ,,Kommen Sie mal und dann gucken wir ob, das mit uns was wird und wir Sie überhaupt so einen  nehmen!"

Natürlich nehme ich das Gespräch war und versuche sie von  meiner Person zu überzeugen.

Was mich ärgert ist, dass die Leute die mir, dass angetan haben fröhlich weiterleben als wenn nie was geschehen ist. Ich bin aber komischerweise den ganzen Beschuldigungen, Vorwürfen und Deklassierungen durch die Gesellschaft ausgesetzt.
Selbst von den Sozialen Beratungsstellen, wo ich gestern war, muss ich mich anhören das ich faul wäre, dass es unverschämt sei vom Staat zu leben und ich mit 24 noch keine Ausbildung hätte wäre das Letzte, dass hätte man hinbekommen müssen, so schlimm kann es ja nicht gewesen sein.
Wieder mal keine Hilfe und ich bin immer der Schuldige.
Die machen mir alles kaputt und ich muss die ganzen Konsequenzen tragen, toll.
Ich suche Hilfe denke es geht 1 schritt voran, doch dann wieder 2 zurück und ich liege wieder auf der Nase.
Oft bekomme ich sehr schlechte Gedanken etwas zu tun, einfach weil ich oft so verzweifelt bin.
Von meinem nicht vorhandenen Selbstwertgefühl abgesehen.

Die könne doch Frohsein das ich nicht resigniere sondern kämpfe um etwas zu leisten.

Titel: Re:Nach 6 Jahren Trauma keine hilfe zurück ins Leben.
Beitrag von: Xaya in 06 Juli 2011, 11:28:34
hast du bei deinen beratern schon mal angesprochen, dass du eine ptbs hast und viele jahre in therapie warst?
offenheit erleichtert vieles.
Titel: Re:Nach 6 Jahren Trauma keine hilfe zurück ins Leben.
Beitrag von: Ninive in 06 Juli 2011, 11:48:04
Zitat von: Tränenleer in 05 Juli 2011, 00:49:57
Ich bekomme vom Arbeitsamt auch immer nur druck gemacht, das es langsam zeit wird denn mit 25 Jahren könnte ich eine Ausbildung vergessen und könnte dann nur och 400€ Jobs bis zur Rente machen.

Der Stab in Arbeitsämtern besteht per se aus Beamten und ähnlichen Staatsbedinsteten - kurzum, all das, was man ohnehin als semiparasitär und nicht sonderlich leistungsbereit einstufen würde.

Würden Sie nämlich was leisten, würden sie sehen, daß man durchaus noch an eine Ausbildung mit 30 kommt (kenne ich in ausreichendem Maße). Nur das Trottelamt schmeißt da eher Knüppel rein anstatt positives zu bewirken. Mein ehrlicher Rat wäre, mich nicht an die Deppen zu halten, deren Gehalt in nem Waffenfonds für Nordkorea noch besser angelegt wäre.

Schau Dich um, geh offen mit Deinen Kenntnissen und auch den Schwachstellen rum. Du bist zu lang draußen, also kaschierst gar nicht erst. Ich würds glaubwürdig rüberbringen, WARUM das so war (und wenn möglich, warum das so nicht wiederkommt und sie deshalb länger was von dir haben - sprich, stell Dich "ausgeheilt" vor) und dann überleg Dir gut, welche Gründe du für den job hast, welche Motivation.

Kaum ein Unternehmen geht heutzutage noch übers Arbeitsamt, außer für weniger qualifizierte Berufe und Ausbildungen (daher könntest Du hier ne Chance haben) .... probiers vor allem auch woanders.

Mein letztes Unternehmen hätte ne Stellenanzeige eher an nen Stromkasten geklebt als es dem Arbeitsamt zu geben - zurecht.


Ich würd unbedingt selbst schauen und auf jeden Fall nicht jammern. Dein Schicksal interessiert nur als "warum", viel mehr interessiert es "warum isses jetzt anders" - sprich, für Vorstellung und von Bewerbung gehs von der positiven Seite an!!

Und wenn jemand von den Beamten nochmal was zu Deiner Belastbarkeit sagt, dann antworte ihm doch, daß er sicherlich aufgrund seiner außergewöhnlichen Belastbarkeit Beamter geworden ist.
Titel: Re:Nach 6 Jahren Trauma keine hilfe zurück ins Leben.
Beitrag von: Tränenleer in 06 Juli 2011, 11:55:14
Hallo Ninive,

ich jammere ja auch nicht, ich muss ebr erklären was ich die letzten 6 Jahre gemacht habe. Und ich bewerbe mich immer als Ausgeheilt und gesund.
Auf das Arbeitsamt verlasse ich mich nicht, sitze stunden am PC und suche im netz nach Lehrstellen, bin sogar die Städte im umkreis abgelaufen und hab in Unternehmen persönlich angefragt. habe ja nicht vom nichtstun mahr als 200 absagen. Auch bei den Gesprächen (falls es soweit kommt) wirke ich völlig "Gesund" und Positiv (sagt man mir).   

@ Xaya: Ja natürlich er  weiß/kennt meine ganze geschichte deshalb bin ich ja so fassungslos. Aber er ist nicht der einzige, die bei der ARGE usw. sind auch so.  Kein mitgefühl nur druck!
Titel: Re:Nach 6 Jahren Trauma keine hilfe zurück ins Leben.
Beitrag von: Xaya in 06 Juli 2011, 12:04:14
hast du deine lücken im lebenslauf begründet? für einen arbeitgeber sieht es natürlich komisch aus, wenn jemand 6 jahre nichts gemacht hat. solche lücken sind immer ein k.o. kriterium für die firmen.
Titel: Re:Nach 6 Jahren Trauma keine hilfe zurück ins Leben.
Beitrag von: nubis in 06 Juli 2011, 12:06:06
***Dann folgte der übliche Text, von wegen ob ich überhaupt belastbar bin usw. ***


hi @Tränenleer

der übliche Text mag schon sein - aber es war auch etwas, das ich gleich gedacht habe...

Es ist nun mal so, dass grade die Berufe im sozialen Bereich einiges abverlangen was die emotionale Stabilität betrifft.
'Witziger Weise' suchen sich aber oftmals grade die, die besonders labil sind, solche Berufe aus, weil sie eben auch besonders emphatisch und sozial eingestellt sind.

Trotzdem kann ich verstehen, dass ein Arbeitgeber da erst einmal vorsichtig ist: schließlich ist es für beide Seiten nichts, wenn jemand kurz nach der Einarbeitung aus psychischen Gründen nicht mehr weitermachen kann.

Gleichzeitig ist es aber natürlich auch so, dass es sich da jetzt um eine befristete Stelle handelt, die - wie du selbst sehr schön formuliert hast - eine optimale Vorbereitung für eine entsprechende Ausbildung wäre.

Ich finde, du wirkst schon sehr motiviert und drücke dir die Daumen, dass du das in dem Gespräch auch so rüber bringen kannst - lass dich nicht entmutigen und 'schlag sie mit ihren eigenen Argumenten' : schließlich soll so ein freiwilliges soziales Jahr (egal bei welchem Dienstherren) auch zur Berufsfindung beitragen.



LG
nubis
Titel: Re:Nach 6 Jahren Trauma keine hilfe zurück ins Leben.
Beitrag von: Tränenleer in 06 Juli 2011, 12:13:28
@Nubis: danke für deine Worte. Ja, so sehe ich es auch.- ich kann ja mein gegenüber auch  verstehen. Aber, gerade deshalb sollten sie mir doch die Möglichkeit geben (in form eine Praktikums oder des BfD) mich zu beweisen.
Für mich ist der BfD eine Möglichkeit meine eigenen stärken u. schwächen auszutesten und zu sehen ob ich es schaffen kann und ob der beruf was für mich ist. Aus der Theorie kann ich das nicht sagen ich will es erleben nur so kann ich und mein ,,Arbeitgeber" sehen ob ich geeignet bin. Keiner verliert da durch was.


@ Xaya: Klar, wie schon gesagt die bewerbungen wurden von den Profis überarbeitet, da gibt es keine Lücken. Alles wurde so erstellt und erklärt, dass keine fragen übrig bleiben. Im lebenslauf wird sogar auf die PTBS hingewiesen und dazu ergänzt, dass ich völlig davon genesen bin.
hat mal gut getan darüber zu reden/schreiben , ich versuche es weiter mit dem Freiwilligendienst und hoffe auf eine besser zukunft.

herzlichen dank an euch
Titel: Re:Nach 6 Jahren Trauma keine hilfe zurück ins Leben.
Beitrag von: Tränenleer in 20 Juli 2011, 09:47:34
Jetzt dachte ich es geht endlich mal bergauf und schon folgt (wie immer!!! die Katastrophe. gestern hatte ich ein Gespräch mit der Pflegedienstleitung die mir sagte, wenn diese früher gewusst hätte, das ich von der ARGE komme hätte er mir keine aussicht auf ein Praktikum gemacht. Er weiß mich daraufhin, dass ich die arge um Erlaubnis fragen muss und es bei fast allen seiner Praktikanten (die von der arge waren) nicht funktionierte oder diese musste n es Unterdrohung der sperre von ALG II abbrechen. Dann heute morgen direkt kurz vor 8 Uhr bei der arge, sagte man mir das sie ein 4-6 Wochen Praktikum nicht genehmigen und haben mir gesagt ich soll es mit der Berufsberatung besprechen Anfang August.
Super Praktikum erstmal verschoben vorrausichtlich 1.9.bis Mitte Oktober. Pflegedienstleitung wenig begeistert, mein Gefühl Sch****.
Dann gestern Kindergeld gesperrt super sollte am 14 kommen und nichts, angerufen, tja haben wir gesperrt sie sind nicht Arbeitssuchend/Ausbildungssuchend gemeldet. Hä?
Auch angesprochen heute morgen, tja ohne schriftlichen bescheid der Familienkasse kann ich ihnen nichts geben, angerufen, kann 10 tage dauern!

Gestern Nachmittag habe ich bis abends nur geweint, vor lauter verwzeiflung und da hatte auch zum ersten mal Selbstmordgedanken. Ich reiße mir so den hintern auf. Laufe, bewerbe, renne und tue was nur irgendwie möglich ist. Bekomme aber nur absagen, dumme Sprüche oder Steine in den weg gelegt.

Ich kann einfach nicht mehr. Wird man jetzt dafür bestraft, das man ein guter Mensch ist der arbeiten will oder was?

Ich musste in der Vergangenheit unendliches Leid ertragen habe mich zurück ins leben und um mein leben gekämpft. Wann hört das kämpfen endlich auf.

Ich bin de Lebens einfach müde.
Titel: Re:Nach 6 Jahren Trauma keine hilfe zurück ins Leben.
Beitrag von: Siny in 20 Juli 2011, 10:07:55
Au weia... Die Ämter können einen wirklich wahnsinnig machen, ich kenne das nur zu gut. Eigentlich ist das menschenunwürdig... Aber ist ja nicht deine Schuld, also mach dir bitte nicht so furchtbare Gedanken.
Titel: Re:Nach 6 Jahren Trauma keine hilfe zurück ins Leben.
Beitrag von: nubis in 20 Juli 2011, 10:30:03

o weia :-(

Das ist ja wirklich wieder blöd gelaufen - und dann noch alles auf einmal :-/


Mal eine dumme Frage - aber welche Länge sollte ein Praktikum denn haben, damit die ARGE es genehmigt?

Vielleicht könntest du es ja erst Mal auf zB 2 Wochen beschränken? - dann wäre der Anfang schon mal gemacht und vielleicht wäre es danach möglich zu verlängern? - oder ganz einfach nach ein paar Wochen zu wiederholen?


Grundsätzlich musst du dir aber vor allem vor Augen halten, dass es nichts mit DIR zu tun hat!

Das sind Ämter - die haben ihre Regeln - und erstmal fertigen sie einen auch nach 08/15 ab... das hat nichts mit dir persönlich zu tun um dir Steine in den Weg zu legen, sondern ist einfach so.

Man sollte sich eigentlich auch immer erst informieren und beraten lassen... deshalb: such das persönliche Gespräch mit deinem Sachbearbeiter: das sind auch Menschen ;-) - vielleicht kannst du ja noch etwas erreichen oder einen Kompromiss aushandeln.

Wegen dem Kindergeld müsste doch eine Bescheinigung der ARGE reichen, dass du dort gemeldet bist? ...könntest du dir dann nach dem Gespräch gleich geben lassen :-)


Alles sehr ärgerlich und umständlich - aber kein Grund sich etwas anzutun! - verliere jetzt nicht den Mut! - ich finde es klasse, dass du dir das erarbeitet hast und überhaupt so weit gekommen bist - jetzt musst du nur noch 'am Ball bleiben'! :-)



viel Erfolg
nubis
Titel: Re:Nach 6 Jahren Trauma keine hilfe zurück ins Leben.
Beitrag von: Tränenleer in 20 Juli 2011, 10:42:17
Hallo Ihr beiden,

ja ich werde mir ja auch nichts antun, aber wenn es immer so dicke zusammen kommt dann liegt man da. Ich habe soviel kraft benötigt um dahin zu kommen wo ich jetzt bin und dieses ewige gekämpfte usw...

Für mich ist das mit der ARGE alles neu und ich dachte, weil ich ja mich Selbstbemühen soll um arbeit (in meinem fall Ausbildung) war mir das nicht bewusst, ein Praktikum, was heute normal ist, genehmigen zulassen. Also um Erlaubnis fragen.
Mir wurde im Krankenhaus  ganz klar gesagt, das ein Pflegepraktikum mind 4-6 Wochen geht. Denn nur so kann man einen Einblick in viele bereiche erlangen und auch nach der Einarbeitszeit (ca. 1 Woche) in den Fluss kommen. Auch nur in diesem Zeitraum ist eine Beurteilung möglich. Für mich ist die Beurteilung wichtig da ich ja im November gerne die 1 Jährige machen möchte und wenn das klappt geht dies in einander über.
Ich habe meinem Sachbearbeiter auch gesagt, das ich das alles ja nicht weiß was man sagen muss und was nicht nun liegt es am Berufsberater sagen die (Termin 2.8). Ich hoffe, dass ich es darf (oh man ich bin doch keine 12). Uns ist doch allen klar das ich nur mit einem Praktikum eine Chance auf einen Schulplatz habe.

Jetzt heißt es wieder warten und bangen.

Ich will ja nicht rumheulen oder klagen, nur hilft es oft es aufzuschreiben und die sicht anderer zu lesen. Ihr macht mir wirklich Mut und gebt mir halt, das durchzustehen. Danke

P.S: Ich kann andere Menschen  nicht verstehen die einfach kein bock auf arbeit haben, Hartz4 als Berufswunsch wählen und wir mit denen über einen Kamm geschert werden. Ich kenn einige die mich auslachen (Hartz4ler) weil ich mir so den hintern aufreiße und die hatten im leben keine Schwierigkeiten sondern waren/sind einfach nur Faul.
Titel: Re:Nach 6 Jahren Trauma keine hilfe zurück ins Leben.
Beitrag von: to_be_a_born_loser in 20 Juli 2011, 20:15:09
Hallo Tränenleer,

das tut mir leid, das Dir die ARGE so Steine in den Weg legt...
als hättest Du nicht schon genug Schwierigkeiten.
Das macht mich jetzt echt ein bisschen sprachlos.

Aber gib bitte nicht auf und warte den 2. Termin ab...
Wenn dieser Weg Dich nicht zum Praktikum und evtl. zu einer Ausbildung bringt,
dann bestimmt ein anderer.
Du bist noch jung und hast noch Chancen dem HarzIV zu entkommen.
Auch aus einem "Jobben" können sich neue Chancen auftun...
Ich hatte nach meiner 2. geschmissenen Ausbildung auch erst bei jemandem "gejobbt",
der mir nach nur wenigen Wochen, dann eine Ausbildung angeboten hatte...
Die hatte ich dann auch bei ihm begonnen und nach ca. 1,5 Jahren,
bei einem anderen Arbeitgeber forgesetzt und auch abgeschlossen...

Du siehst also,...
auch "krumme" Wege können einen ans Ziel bringen ;-)

Wichtig ist, das Du einen Schulabschluß hast, denn der ist natürlich eine Foraussetzung für eine Ausbildung.
Aber soweit ich Dich verstanden habe, hast Du ja einen Abschluß
Wenn Du dann möchtest, kannst Du sogar neben der Ausbildung einen höheren Abschluß
auf einer Abendschule machen...
Aber das würde ich erst zu gegebener Zeit entscheiden,
da auch die Ausbildung noch Arbeit für zuhause mit sich bringt...

Nur nicht den Mut verlieren *lieb.drück*

L.G. Tobe
Titel: Re:Nach 6 Jahren Trauma keine hilfe zurück ins Leben.
Beitrag von: Tränenleer in 26 Juli 2011, 16:31:21
Hallo Leute,

ist jetzt ne zeit her und alles läuft wieder mal drunter und drüber...

Ich habe mich vor einiger zeit für die 1 Jährige Beworben (gesundheits- und Krankenpflegeassistenz) und brauche dafür halt das Praktikum.
Mein Berufsberater soll jetzt Cäsar spielen und über aufstieg und Untergang entscheiden.
Oh man...jetzt habe ich mit einer Schulleiterin gesprochen wie es mit meiner Bewerbung aussieht (meine letzte Chance, da alle anderen abgesagt haben) und diese meinte nur, das ich nächste Woche Post bekommen werde. Eine absage befürchte ich.
Was soll ich denn noch tun? Habe alle möglichen schulen angeschrieben ob für die 3- o. 1 jährige Ausbildung alle sagen nur ab. Praktikum steht auch auf der kippe, die Berater sagen, dass sie nicht glauben, dass ein Praktikum genehmigt wird.
Geld habe ich auch schon seit dem 14.07.2011 nicht mehr, sollte Kindergeld bekommen wurde aber gestrichen weil ich ja angeblich nicht gemeldet bin beim AA, jetzt ist das geklärt dauert aber mind. 10 tage bis ich das bekomme und dann kann erst die ASRGE mir etwas vorschießen. Lebe im Moment nur noch von Gemüsebrühwürfeln. Ich weiß nicht wie es weiter gehen soll in meinem leben. Ich kann nicht essen, nicht schlaffen bin nur unterstress und gehe zu Grunde. Manchmal weine ich unaufhörlich und habe das Gefühl bestraft zu werden. Ich habe doch schon soviel durchgemacht es muss doch mal berauf gehen. Ich bekomme nur druck von allen Seiten und selbstwert Gefühl ist schon seit Jahren nicht mehr da.
Ich will doch nur arbeiten und ein guter Mensch sein, ich reiße mir den hintern auf wie kein zweiter und kämpfe, kämpfe,..ich bin völlig am ende mit meinen Kräften und meinen nerven.
Egal was ich anfasse alles wird zu sch...

Warum soll ich überhaupt noch leben, ich koste dem Staat nur Geld. Vermissen würde mich eh keiner. Im Moment wird der Freitod immer attraktiver, vor allem weil die Gesellschaft einen sowieso schon als Abschaum ansieht der nichts zustande bringt.


Ich bitte doch nur um eine chance in eine Beruf zu kommen um anderen zu helfen!