Hallo Leute,
ich frage mich, was mit mir los ist....
Ich bin 18 und habe grade Abitur gemacht. Eigentlich geht es mir ausgesprochen gut, ich habe eine Familie die mich liebt und sogar ein Praktikum in dem Bereich, der mich interessiert mit sehr guten Aussichten auf eine Festanstellung. Ich hatte eine "glückliche" Kindheit und außer ein bisschen Mobbing in der Grundschule nie wirklich schlimme Probleme.
Trotzdem fühle ich mich seit etwa zwei Jahren extrem niedergeschlagen, vor allem Abends. Solange ich mit irgendwas beschäftigt bin, was mich ablenkt, merke ich kaum was davon, aber sobald ich mal allein bin, werde ich unglücklich. Ich ertrage es kaum, einen Tag lang nur zu Hause zu sein, und die Wochenenden waren immer eine Qual für mich. Jetzt bleibe ich fast jeden Tag 2 bis 3 Stunden länger bei meiner Arbeit, um beschäftigt zu sein.
Wenn ich allein bin, kommen alle meine Ängste hoch, rationale wie irrationale. Ich habe wahnsinnige Zukunftsangst vor Veränderungen aller Art, und ich wünsche mir oft, ich könnte in der Vergangenheit leben. Oft stelle ich mir auch vor, wie es wäre, wenn ich einfach in diesem Moment sterben könnte. Es kommt mir so einfach vor; alle Fragen beantwortet, alle Probleme gelöst.
Ich glaube nicht, dass irgendjemand um mich herum irgendwas von meinen Gedanken mitkriegt. Vor allen Anderen bin ich immer freundlich, immer zuvorkommend, immer lustig. Man könnte sagen, ich bin beliebt, aber die Anderen mögen nur die Fassade, die ich aufgebaut habe. In mir drin fühle ich mich ängstlich, kraftlos und einfach nur leer.
Alles Gute...
Hallo Simon
Sozialen Ängsten und Zukunftsangst ist bei Jugendlichen völlig normal. Sie treten im Jugendalter häufiger auf, wenn z.B. die typischen Entwicklungsaufgaben in diesem Lebensabschnitt nicht ausreichend bewältigt werden. Dies ist bei dir scheinbar nicht der Fall, trotzdem hast du Angst vor dem was auf dich zukommt.
Bei all dem was in den Medien ständig berichtet wird, was wohl auf uns zukommt an Katastrophen u.s.w., wundert mich auch nicht, dass viele Jugendlich Angst davor haben und resignieren möchten, aber glaube mir, früher war auch nicht alles besser, im Gegenteil. Immer schon hatten Menschen und junge Leute Zukunftsängste, die Unsicherheit die man hat wenn man das Nest verlassen wird, ist einfach nicht leicht, auch wenn man sich nach grenzenloser Freiheit sehnt. Zu Hause hat man doch eine gewisse Sicherheit diese aufzugeben ist immer schwer. Man darf sich nicht davon fertig machen lassen, sondern muss fest daran glauben, dass morgen alles besser wird. Du bist ein Teil von Morgen und kannst es aktiv mitgestalten, eine solche Herausforderung kann auch spannend sein, versuche sie anzunehmen.
**...aber die Anderen mögen nur die Fassade, die ich aufgebaut habe. In mir drin fühle ich mich ängstlich, kraftlos und einfach nur leer.**
Soziale Ängste werden im Jugendalter oft überspielt und bagatellisiert. Bei Jugendlichen zeigen sich soziale Ängste am häufigsten in Form von Schul- und Prüfungsangst, aber auch in der Angst, von Bekannten und Freunden ausgelacht und abgelehnt zu werden.
Nun ja sie können auch nur die Fassade mögen, denn sie kennen dich nicht anders, also denken sie, dass du so bist wie du dich ihnen zeigst. Jeder hat jedoch Höhen und Tiefen, auch deine Freunde fühlen sich ähnlich. Sich ständig so zu verstellen kann mit der Zeit ganz schön anstrengend sein.
Bedenke mal einfach, dass viele der anderen im gleichen Alter, ähnliche Probleme und Ängste haben und sich vermutlich auch verstellen. Jeder wäre doch gerne der "Jack" und nicht nur der "Hans" von nebenan :-).
Vielleicht versuchst du einmal mit einem besonders guten Freund darüber zu reden was in deinem Kopf so alles abgeht. Solche Gespräche bringen oftmals neue Erkenntnisse und man lernt sich so zu zeigen wie man wirklich ist.
Hier noch ein interessanter Link, der zeigt wie sich andere Jugendliche im ähnlichen Alter fühlen. http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/EMOTION/AngstJugendliche.shtml
Alles Liebe und viel Lebensmut!
Epines
http://youtu.be/AIB2nkUfeWw
Es gibt Ärger im Leben, den man nicht mehr hin kriegt. Man versucht es über Jahre und scheitert. Es geht nicht. Und wenn dann jemand sagt, ok, ich spiele nicht mehr mit, dann ist das ok.
In the clearing stands a boxer,
And a fighter by his trade
And he carries the reminders
Of ev'ry glove that laid him down
Or cut him till he cried out
In his anger and his shame,
'I am leaving, I am leaving.'
But the fighter still remains
Das schafft eben nicht jeder. Einige sind schlicht überfordert und geben auf. Darum der Text. But the Fighter still remains...
Gut, die Musik auch noch...
http://youtu.be/wzUEL7vw60U
Kämpf weiter!
For you ... for me ... for us!
Liebe Grüße von Paulachen
http://youtu.be/c5dwksSbD34
geh damit mal um
Sorry, bin hier reingefallen und falsch auch noch.
Aber zu Deinem persönlichen Problem, das ist doch einfach und für alle klar erkennbar. Du wirst erwachsen. Mehr ist es nicht und es ist schwer, klar. Aber sein hunderttausenden von Jahren haben alle Menschen diese Problem gehabt und es hat sich ausgewachsen. Also nur Geduld. Auch Du wirst es schaffen. Schick Dir einen Geistesblitz^^
lg
Hobo
Simon in ein paar kurzen Worten
Zukunftsänste haben wir alle aber Du hast jetzt noch alle Chancen
in was hast Du den Abschluss gemacht was würde Dich denn interessieren?
Ich helfe gerne
Gruss A.