... seit letztem Oktober ein ständiger Begleiter in meinem Leben.
Manchmal liegt er einfach nur dort und schaut mich an.
Ganz friedlich, beinahe freundlich.
Aber dann springt er mich plötzlich und unerwartet von der Seite an.
Oft weiß ich nicht einmal warum.
Er wirft mich zu Boden – ich liege dort und komme nicht mehr hoch,
er drückt mit seinen großen Pfoten meinen Hals zu – ich ersticke fast,
er reißt mit seinen scharfen Zähnen mein Herz raus – mir tut die Stelle weh, an der es eigentlich sitzen müsste.
Er hört nicht, wie ich schreie. Er scheint taub zu sein.
Er sieht auch meine flehenden Blicke nicht, die ihm signalisieren sollen: bitte höre auf – du tust mir weh.
Er zerfleischt mich immer weiter, bis ich mich nicht mehr bewege, nicht mehr atme.
Ich warte darauf, dass er von mir ablässt.
Wenn er das endlich tut, bleiben die Wunden zurück - jedes Mal größer, jedes Mal tiefer.
Ich werde versuchen, sie zu pflegen und zu heilen – bis zum nächsten Mal.
Paula
es...tut weh beim lesen.
erinnert mich an zahlreiche meiner Träume...
Hallo Paula,
deine Schilderung lässt mich an das Buch "Mein schwarzer Hund" von Matthew Johnstone denken, der den Hund als Metapher für die Depression nutzt.
Mit deren unerwarteten Attacken, der resultierenden Hilflosigkeit, dem Schmerz.
Vielen Dank für euer Feedback. Es ist tröstlich, dass es hier Menschen gibt, die das nachvollziehen können.
@Gedankenschachtler: Das Buch kenne ich nicht, aber es klingt so, als sollte ich es mal lesen. Danke dir!
Liebe Grüße von Paula
@Paula: Es gibt außerdem eine Version, um dem Umfeld Depression zu erklären. Und nein, ich bin mit dem Autoren weder verwandt noch verschwägert *g*
Ich habe mich einfach in seinen Worten und Illustrationen gut wiedergefunden.
@schachtler: Ich habe beide Versionen heute schon in der Buchhandlung angesehen. Meine Gedanken haben da Bilder bekommen.