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Allgemeines Nur-Ruhe Forum => Gedichte => Thema gestartet von: Adrenalinpur am 15 Juni 2018, 21:38:28

Titel: Das Rehlein im Kutscherschloss
Beitrag von: Adrenalinpur am 15 Juni 2018, 21:38:28
Aus dem Gebüsch, da unverhofft ein Rehlein sprigt
aus den tiefen Blättern und Moosen soo zart und fein
und es huscht zum kühlen Brunnen und es trinkt
und blinzelt in die Sonne das kann doch gar nicht sein,
das zu sehen in so einer harten technischen Welt -
doch es kann - weil G*tt seine Schöpfung am Herzen hält

und das Rehlein blinzelt in die Sonne und schaut mich an -
aus seinen sanften hellbraunen Augen von der Wiese dort
und es tänzelt wieder in seinen dunklen sanften Tann
und dann ist es wieder in seiner Heimat und trotzdem nicht fort
sondern in mir .....
G*ttes schönes Tier ....

kam es aus dem Paradiese?
aus dem Neukirchwald auf diese Wiese?
Titel: Re: Das Rehlein im Kutscherschloss
Beitrag von: Bella am 15 Juni 2018, 21:53:53
Das berührt mich sehr.... wunderbar geschrieben.
Titel: Re: Das Rehlein im Kutscherschloss
Beitrag von: Adrenalinpur am 17 Juni 2018, 00:04:22
Liebe Bella, ja es hat mich auch sehr berührt, besonders weil es an dem Ort war, wo ich derzeit arbeite.

Es hatte etwas märchenhaftes und ich denke es ist ein gutes Zeiichen.
Titel: Re: Das Rehlein im Kutscherschloss
Beitrag von: hardworking fool am 18 Juni 2018, 08:45:20

 G*tt


Nur zum Verständnis, muss man das Wort Gott jetzt mit einer Triggerwarnung versehen? Ist es mittlerweile so unanständig wie f*ck, f*cken, sh*t etc.? Sollte man dann in Zukunft auch Gl*ube und R*lig*on mit Sternchen schreiben um zartbesaitete Augen zu schützen?

Bitte um Aufklärung! Am besten auch wie ich Personenbezeichnungen am besten politisch korrekt schreibe, mIt Sternchen, Binnen-I, Schrägstrich oder ganz anders?
Titel: Re: Das Rehlein im Kutscherschloss
Beitrag von: Felidae am 18 Juni 2018, 09:08:53
Liebe Adre, ich finde es ebenfalls schön geschrieben, ich finde auch es hat etwas Märchenhaftes...


(das mit dem Wort Gott dacht ich ist einfach nur ein Tippfehler..)
Titel: Re: Das Rehlein im Kutscherschloss
Beitrag von: Bella am 18 Juni 2018, 18:37:46
Vielleicht könnte man ja Adre direkt und höflich fragen, warum sie Gott so geschrieben hat, wie sie es getan hat. Oder es einfach unkommentiert so stehen lassen. Wäre nett und würde dem Frieden dienen. Vielen Dank.
Titel: Re: Das Rehlein im Kutscherschloss
Beitrag von: Felidae am 19 Juni 2018, 10:14:59

huuhuu liebe Aadree :)

Bella interessiert sich gern für folgendes:

Vielleicht könnte man ja Adre direkt und höflich fragen, warum sie Gott so geschrieben hat, wie sie es getan hat. Oder es einfach unkommentiert so stehen lassen. Wäre nett und würde dem Frieden dienen. Vielen Dank.

lg
Feli
Titel: Re: Das Rehlein im Kutscherschloss
Beitrag von: Adrenalinpur am 20 Juni 2018, 23:40:27
@Hardworking Fool

das * im Namen von Gott hat eine lange biblische Bedeutung - es steht dafür dass man sich von ihm kein Bild machen soll.

https://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/28865
Titel: Re: Das Rehlein im Kutscherschloss
Beitrag von: Adrenalinpur am 20 Juni 2018, 23:44:56
Weitere Info und dann gute Nacht
https://de.wikipedia.org/wiki/G%E2%80%99tt
Titel: Re: Das Rehlein im Kutscherschloss
Beitrag von: hardworking fool am 21 Juni 2018, 05:29:14
@ Adrenalinpur: Vielen Dank für die Info. Wieder was gelernt. :-)

Titel: Re: Das Rehlein im Kutscherschloss
Beitrag von: stillalive am 21 Juni 2018, 11:34:49
Schöner Gedanke, danke auch und ein dickes Sterndel fürs Gedicht :)
Titel: Re: Was beschäftigt Euch gerade?
Beitrag von: nubis am 22 Juni 2018, 07:18:43
So - einmal verschoben um die Spieleecke Spieleecke sein zu lassen...

_______________________________________________________________________________________________________
Und zum besseren Verständnis für Adre, die vermutlich nicht im Spielebereich gelesen hat:

Aus dem Thread: Was beschäftigt Euch grade?


Ob Adre jetzt orthodoxe Jüdin ist, dass sie es für nötig hält das Sternchen in Gott zu setzen, statt es auszuschreiben.
Tatsächlich bezieht sich die Vermeidung des ausgeschriebenen Namens auf den NAMEN Gottes (JHWH) und nicht auf die Bezeichnung an sich, wie man in dem Link, den sie selbst gepostet hat, gut nachlesen kann.

Ich frage mich ernsthaft - wenn man nicht grade wirklich orthodoxer Jude ist - wie man überhaupt auf die Idee kommt?


Auch wenn dies hier kein Diskussionsthread werden soll, möchte ich meinen Gedanken dazu doch noch einmal darlegen:

Natürlich gibt es künstlerische Freiheit - und deshalb hatte ich meine Überlegung zunächst auch nicht im Thread selbst gepostet - obwohl ich eigentlich finde, dass neben Lob auch Kritik dort angebracht werden darf.

Ich persönlich finde den ganzen Text inhaltlich ansprechend - in seiner Form jedoch mehr als holprig.
Mir fehlt der Rhythmus um den Text als solches gut finden zu können - und da ist dieses Sternchen im 'Gott' ein weiterer Stolperer.

Wie. Ein. Punkt.   ...man macht automatisch in Gedanken eine kleine Pause.
Dafür sind Satzzeichen ja auch da.

Und da ist 'künstlerische Freiheit' das Eine: wenn es als Stilmittel gewollt ist.

Und das eben bezweifele ich in diesem Fall: es ist einfach nur störend.

Ich hätte auch einfach als Kritik in den Thread schreiben können, dass ich den Text stilistisch schlecht aufgebaut finde - aber dafür interessiert es mich nicht genug.
Die Frage nach dem Sternchen im 'Gott' dagegen hat mich sehr wohl interessiert weil es einfach ungewöhnlich ist (und in diesem Fall auch unpassend).
Und da mich Adres Antwort nicht befriedigt, sondern im Gegenteil noch mehr verwundert hat, habe ich mir erlaubt meinen Gedanken dazu hier zu posten.

Weder als Kritik, noch als persönliche Beleidigung gegen Adre, ihr religiöses Selbstbild noch sonst was gedacht - sondern einfach als das, was da steht:
Die Frage nach dem Sinn und Zweck eines Sternchens in einem Wort, das nicht anstößig ist und von dem ich nicht annehme, dass es im Zuge der künstlerischen Freiheit gewollt als Stilmittel eingesetzt wurde.
Und vor allem die Frage: wie man überhaupt darauf kommt.

Selbst als Jude schreibt man 'Gott' in der Regel aus und es gibt auch kein Gebot, dass das Sternchen vorschreibt.
Abgesehen von Adres Text habe ich das überhaupt noch nie gesehen - allerdings habe ich mich auch nicht extra auf die Suche nach entsprechenden Texten gemacht.

Also als Fazit: mich beschäftigt tatsächlich die Frage, wie man dazu kommt - wenn man eben kein orthodoxer Jude ist - das so zu schreiben.

Nicht mehr und nicht weniger. Punkt.
Titel: Re: Das Rehlein im Kutscherschloss
Beitrag von: hardworking fool am 22 Juni 2018, 07:49:01
Nur zur Erläuterung.
Es lag mir völlig fern hier einen Streit vom Zaun zu brechen. Meine Frage war ernst gemeint. Ich gebe allerdings zu, dass ich sie etwas sarkastisch formuliert habe weil es mir ziemlich auf die Nerven geht was heutzutage im Sinne der politischen Korrektheit für linguistische Purzelbäume geschlagen werden. So funktioniert Sprache nicht, das Ergebnis ist nur ein verschwurbeltes Durcheinander.
Meine persönliche Meinung.
Ich hatte mir auch lange überlegt ob ich die Frage stellen sollte, aber ich bin immer wieder über dieses Sternchen gestolpert. Das konnte ich einfach nicht einordnen.

Und weil ich es mir ja doch nicht verkneifen kann, doch noch eine Anmerkung. Es liegt mir fern irgendjemandes religiöse Einstellungen bewerten zu wollen, aber die Aussage, dass die Vermeidung des Gottesnamen mit dem Bilderverbot zusammenhängt ist schlicht und einfach falsch.
Das einschlägige Gebot ist: Du sollst den Namen des Herrn nicht missbrauchen.
Titel: Re: Das Rehlein im Kutscherschloss
Beitrag von: Adrenalinpur am 24 Juni 2018, 23:00:30
Was wäre so verderblich wenn sich jemand mit den Gedanken des orthodoxen Judentums beschäftigen würde?

https://www.youtube.com/watch?v=CVHIfTC6AXw

googelt mal zu Ofra Haza

https://www.youtube.com/watch?v=xKdAJ8LqoN0
https://www.youtube.com/watch?v=GPq6eGCXXP8

sie war eine
https://de.wikipedia.org/wiki/Ofra_Haza

R.I.P.
eine tolle Frau
Titel: Re: Was beschäftigt Euch gerade?
Beitrag von: Adrenalinpur am 24 Juni 2018, 23:04:52
an der Holprigkeit meiner Gedichte arbeite ich noch - ich könnte mit schlechtem Sprachgebrauch schreiben, ich bin eine Sonntagsdichteterin, kein Hesse oder Goethe oder Ringelnatz

oder schreibe einfach hier nichts mehr

So - einmal verschoben um die Spieleecke Spieleecke sein zu lassen...

_______________________________________________________________________________________________________
Und zum besseren Verständnis für Adre, die vermutlich nicht im Spielebereich gelesen hat:

Aus dem Thread: Was beschäftigt Euch grade?


Ob Adre jetzt orthodoxe Jüdin ist, dass sie es für nötig hält das Sternchen in Gott zu setzen, statt es auszuschreiben.
Tatsächlich bezieht sich die Vermeidung des ausgeschriebenen Namens auf den NAMEN Gottes (JHWH) und nicht auf die Bezeichnung an sich, wie man in dem Link, den sie selbst gepostet hat, gut nachlesen kann.

Ich frage mich ernsthaft - wenn man nicht grade wirklich orthodoxer Jude ist - wie man überhaupt auf die Idee kommt?


Auch wenn dies hier kein Diskussionsthread werden soll, möchte ich meinen Gedanken dazu doch noch einmal darlegen:

Natürlich gibt es künstlerische Freiheit - und deshalb hatte ich meine Überlegung zunächst auch nicht im Thread selbst gepostet - obwohl ich eigentlich finde, dass neben Lob auch Kritik dort angebracht werden darf.

Ich persönlich finde den ganzen Text inhaltlich ansprechend - in seiner Form jedoch mehr als holprig.
Mir fehlt der Rhythmus um den Text als solches gut finden zu können - und da ist dieses Sternchen im 'Gott' ein weiterer Stolperer.

Wie. Ein. Punkt.   ...man macht automatisch in Gedanken eine kleine Pause.
Dafür sind Satzzeichen ja auch da.

Und da ist 'künstlerische Freiheit' das Eine: wenn es als Stilmittel gewollt ist.

Und das eben bezweifele ich in diesem Fall: es ist einfach nur störend.

Ich hätte auch einfach als Kritik in den Thread schreiben können, dass ich den Text stilistisch schlecht aufgebaut finde - aber dafür interessiert es mich nicht genug.
Die Frage nach dem Sternchen im 'Gott' dagegen hat mich sehr wohl interessiert weil es einfach ungewöhnlich ist (und in diesem Fall auch unpassend).
Und da mich Adres Antwort nicht befriedigt, sondern im Gegenteil noch mehr verwundert hat, habe ich mir erlaubt meinen Gedanken dazu hier zu posten.

Weder als Kritik, noch als persönliche Beleidigung gegen Adre, ihr religiöses Selbstbild noch sonst was gedacht - sondern einfach als das, was da steht:
Die Frage nach dem Sinn und Zweck eines Sternchens in einem Wort, das nicht anstößig ist und von dem ich nicht annehme, dass es im Zuge der künstlerischen Freiheit gewollt als Stilmittel eingesetzt wurde.
Und vor allem die Frage: wie man überhaupt darauf kommt.

Selbst als Jude schreibt man 'Gott' in der Regel aus und es gibt auch kein Gebot, dass das Sternchen vorschreibt.
Abgesehen von Adres Text habe ich das überhaupt noch nie gesehen - allerdings habe ich mich auch nicht extra auf die Suche nach entsprechenden Texten gemacht.

Also als Fazit: mich beschäftigt tatsächlich die Frage, wie man dazu kommt - wenn man eben kein orthodoxer Jude ist - das so zu schreiben.

Nicht mehr und nicht weniger. Punkt.
Titel: Re: Das Rehlein im Kutscherschloss
Beitrag von: Adrenalinpur am 24 Juni 2018, 23:30:50
man darf eigentlch keine Fremdgedichte zitieren aber ich tus - Pudel kann mich gerne bestrafen

Alle Birken grünen ...

Alle Birken grünen in Moor und Heid,
Jeder Brahmbusch leuchtet wie Gold,
Alle Heidlerchen dudeln vor Fröhlichkeit,
Jeder Birkhahn kullert und tollt.

Meine Augen, die gehen wohl hin und her
Auf dem schwarzen, weißflockigen Moor,
Auf dem braunen, grünschäumenden Heidemeer
Und schweben zum Himmel empor.

Zum Blauhimmel hin, wo ein Wölkchen zieht
Wie ein Wollgrasflöckchen so leicht,
Und mein Herz, es singt sein leises Lied,
Das auf zum Himmel steigt.

Ein leises Lied, ein stilles Lied
Ein Lied, so fein und lind,
Wie ein Wölkchen, das über die Bläue zieht,
Wie ein Wollgrasflöckchen im Wind.

Hermann Löns (1866-1914)

(Geändert am 24. Juni 2018)
(Gedicht der Woche - Archiv)
http://www.deutsche-liebeslyrik.de/

das holpert nicht Nubis? und warum und wo nicht?
für mich holpert es und ist trotzdem schön
Titel: Re: Das Rehlein im Kutscherschloss
Beitrag von: nubis am 25 Juni 2018, 14:43:11
Hallo Adre,

zum Gott oder G*tt nur kurz: es ist mir trotzdem unverständlich :-)
Man kann sich mit Etwas oder Jemanden beschäftigen ohne dessen Sitten und Gebräuche zu übernehmen - oder lernst du jetzt auch hebräisch?

Egal...


Zum Holpern: schwer zu erklären, wenn man es nicht beim Lesen selbst merkt.
Es liegt schon mal nicht am Reim - es gibt auch gute Lyrik ohne Reim und Versmaß, die sich trotzdem gut lesen lässt.
Aber wenn man diese schon bemüht, dann sollte es eben auch passen.

Im Gedicht von Herrmann Löns ist das der Fall: ich bekomme beim Lesen einen Rhythmus - bei deinem Text eben nicht.

Da hakt es (für mich) beim Lesen grade an Kleinigkeiten: hier mal ein 'da', dort mal ein 'es', die zu viel sind und den Fluss stören.

Als Beispiel:

Orginal:
Aus dem Gebüsch, da unverhofft ein Rehlein sprigt
aus den tiefen Blättern und Moosen soo zart und fein
und es huscht zum kühlen Brunnen und es trinkt
und blinzelt in die Sonne das kann doch gar nicht sein,
das zu sehen in so einer harten technischen Welt -
doch es kann - weil G*tt seine Schöpfung am Herzen hält


Ohne Inhaltlich etwas zu ändern würde es so rhythmischer klingen:

Aus dem Gebüsch unverhofft ein Rehlein springt
aus tiefen Blättern und Moosen so fein
es huscht zum kühlen Brunnen und trinkt
und blinzelt in die Sonne - das kann doch gar nicht sein
das zu seh'n in der harten, technischen Welt -
doch, es kann! - weil Gott seine Schöpfung am Herzen hält


Wie gesagt habe ich dabei inhaltlich absichtlich nichts geändert - trotzdem klingt es für mich 'runder'.
Ich bin am PC nicht so firm, deshalb weiß ich nicht, wie man hier diese Unterbögen einfügen kann, mit denen man zB bei Musik/Liedtexten die Betonungen, Silben oder Wortverbindungen darstellt - dann wäre es vielleicht besser ersichtlich.

Aber eigentlich soll das hier ja auch nicht in Deutschunterricht ausarten und kein Text hier muss perfekt sein.

Liebe Adre,
ich fände es ausgesprochen schade, wenn du hier keine Texte mehr veröffentlichen würdest und das war auch keineswegs meine Intention!
Ich lese deine Texte gerne, einfach weil sie inhaltlich sehr schön sind und oft die Sehnsucht nach Mensch und Natur in Einklang ausdrücken.
Ob ich es nun hin und wieder etwas 'holprig' empfinde ist dabei nun wirklich unwesendlich!


LG
nubis

Titel: Re: Das Rehlein im Kutscherschloss
Beitrag von: Adrenalinpur am 25 Juni 2018, 23:09:11
Hallo Nubis,

ich würde gerne hebräisch lernen, wenn es nicht so schwer wäre und ich mehr Zeit hätte.

zum Gedicht:

"Orginal:
Aus dem Gebüsch, da unverhofft ein Rehlein springt"

das DA! ist wie wenn ein Kind erstaunt darauf zeigt

"aus den tiefen Blättern und Moosen soo zart und fein"

das so ist eine Akzentuierung

"und es huscht zum kühlen Brunnen und es trinkt"

siehe unten
 
"und blinzelt in die Sonne das kann doch gar nicht sein,
das zu sehen in so einer harten technischen Welt -"

wieder Akzentuierung

"doch es kann - weil G*tt seine Schöpfung am Herzen hält"


Ohne Inhaltlich etwas zu ändern würde es so rhythmischer klingen:

"Aus dem Gebüsch unverhofft ein Rehlein springt
aus tiefen Blättern und Moosen so fein"

da sehe ich nicht mehr Rhythmus nur eine Sprachmelodieverflachung

"es huscht zum kühlen Brunnen und trinkt"

und trink ohne "es" ist ein abruptes Satzende wie
"der eine liest, der andere Zeitung" (überspitzt) oder wie
das Kind nimmt sein Gesangsbuch und singt
wo soll da eine Melodie sein?

"und blinzelt in die Sonne - das kann doch gar nicht sein
das zu seh'n in der harten, technischen Welt -"

was soll sehen abzukürzen bringen?
in der harten technischen Welt ist etwas anderes als in so einer harten technischen Welt
in der ist eine Feststellung, in so einer harten technischen Welt eine Verstärkung aber auch ein
Hinweis, der etwas offen lässt, das der bringt jedenfalls keinen Melodiemehrwert für mich.

Man müsste das mal in eine Art Notenschrift bringen.

Vielleicht sind wirklich zuviele so und und es drin.

Löns könnte auch statt:
"Und mein Herz, es singt sein leises Lied,"
schreiben

"Mein Herz singt ein leises Lied"

merkst du den Unterschied?

und jetzt gute Nacht



Löns könnte aich statt