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Allgemeines Nur-Ruhe Forum => Gedichte => Thema gestartet von: Nachtstern am 15 November 2018, 21:59:54

Titel: Nachtstern Wortspiele
Beitrag von: Nachtstern am 15 November 2018, 21:59:54
Antarktika

Es ist leer dort, weit und still.
Im Wasser blüht das Leben, doch an Land ist nicht viel.
Es gibt nur Schnee, Wind und Eis.
Wind der durch Dünen jagt.
Schneestaub trifft dein Gesicht.

Manchmal siehst du Tiere, doch das ist selten.
Du kannst mit ihnen ohnehin nichts anfangen.

Du bist allein, in Eis und Schnee.


Du atmest, lebst, spürst nichts

Die Kälte hat alles taub werden lassen
Du atmest, lebst
Dein Atem verschwindet ins Nichts

Du siehst die Landschaft
Du weißt wie kalt es ist
Doch du spürst nichts

Du atmest, lebst, spürst nichts

Es schneit
Deine Harre scheinen fast weiß
Du wischst eine erfrorene Strähne aus deinem Gesicht

Du atmest, lebst, spürst nichts

Deine Augen suchen den Horizot ab
Du läufst los
Durchquerst den Schnee
Es knirscht unter deinen Schuhen

Du atmest, lebst, spürst nichts

Du kannst nicht mehr
Setzt dich in den Schnee
Legst dich schließlich mitten hinein
Machst die Augen zu

Du atmest, lebst, spürst nichts

Dein Herz schlägt
Dein Blut fließt
Frost auf deinen Lippen

Du atmest, lebst, wartest

Frost kriecht weiter
Umklammert dich
Gedanken werden träge

Du solltest aufstehen
Doch dein Körper will nicht mehr

Schneestaub deckt dich zu

Du atmest, lebst, spürst nichts

Es ist still

Dein Atem verstummt

Wind trägt das Leben fort

Du spürst nichts