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Allgemeines Nur-Ruhe Forum => Gedichte => Thema gestartet von: Ina am 26 Dezember 2019, 22:22:22

Titel: So viele Jahre sind vergangen
Beitrag von: Ina am 26 Dezember 2019, 22:22:22
 
So viele Jahre sind vergangen
Hältst mich fest, hältst mich gefangen
Verschwinde, lass mich endlich los
Ich bin Dein Kind, doch bin ich groß!

So viele Jahre sind vergangen
Seit meine Tränen Lieder sangen
Von Angst und Not, von Leid und Trauer
Sie wachen, sind noch immer auf der Lauer

So viele Jahre sind vergangen
Ich weiß genau, wie Deine Worte klangen
Hör sie dumpf, dann klar und laut
Konstrukt aus Lügen aufgebaut

So viele Jahre sind vergangen
Seit Deine Ausflüchte mich zwangen
Dich anzunehmen, wie Du bist
Selbst wenn Du meine Kräfte frisst

So viele Jahre sind vergangen
Kontrolle, Druck tief in mich drangen
Zu tun, was Du mir aufgetragen
Im Stillen, niemandem was sagen

So viele Jahre sind vergangen
Wie konntest Du von mir verlangen
Dir zu folgen ins Verderben
Seele splittert leis in Scherben

So viele Jahre sind vergangen
Heut kullert Schmerz über die Wangen
Erinnerung vertraut und nah
Als wenn es gerade und nicht damals war


26.12.2019
 
Titel: Re: So viele Jahre sind vergangen
Beitrag von: claudi am 26 Dezember 2019, 23:31:44
ina gänsehaut.

ich halte dich weiter ganz ganz fest!
Titel: Re: So viele Jahre sind vergangen
Beitrag von: Ina am 28 Dezember 2019, 01:37:37
 
Danke, meine Liebe!

Ich hatte gestern einen ziemlich fiesen Absturz. Währenddessen sind diese Zeilen entstanden...
 
Titel: Re: So viele Jahre sind vergangen
Beitrag von: Uhu am 28 Dezember 2019, 05:45:23
Auch ich empfinde das, was du mit deinem Gedicht ausdrücken wolltest.

Vielleicht darf ich dir ein paar Zeilen dalassen?

So viele Jahre sind vergangen,

vergangenes liegt verhangen in ihrer Seele und doch,

in ihrem Herz ist Platz für Neues, Starkes und kein allfressendes Loch.

Langsam heilt es durch die Menschen an ihrer Seite,

böse Gedanken suchen dann das Weite,

wenn der Ruf der Liebe sie erwischt.

Dann sind die bösen Gedanken erlischt...

Und die Macht ihrer wird kleiner und sie wieder feiner in ihren schönsten Wahrnehmung.

Denn dann tritt ihr Licht hervor und lässt alles andere in den Schatten treten.

Da wird dann klar, sie ist schon dem entfernt, was sie einst hat, verzweifeln lassen, kann sie nun hinter sich lassen.


(Falls zu persönlich, ignorieren und löschen).

Deine Dani