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Gästebereich (Schreiben ist ohne Registrierung möglich) => Gästebereich => Thema gestartet von: Vorsichtig rantasten am 07 Januar 2021, 08:10:43

Titel: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 07 Januar 2021, 08:10:43
Ein leises Hallo in den Raum.

Ich suche den Austausch mit Menschen, die seit länger in einem Rhythmus von monatelanger schwerer Depression und dazwischen kurzen erträglich/normalen Phasen (bei mir höchstens 8 Wochen) gefangen sind.

Wie haltet ihr diese Monate aus?

Sogar Die Ärzte sind überfordert, medikamentös haben wir Alles durch.

Es kommt jeweils aus dem Nichts, ein Schalter legt sich um und ab geht es in die Losigkeiten.

Viel schreiben geht nicht wegen Konzentration, würde mich freuen auf ähnliche Mitleidenden zu stoßen.

DANKE FÜR'S LESEN

Vorsichtige
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 07 Januar 2021, 14:14:55
Hallo Gastrzt,

Danke für deine schnelle Rückmeldung.  Ich fühle mich eigentlich wohl in meiner Klinik/Ärzten und auch mein Arzt leitet die akute Station.

Ich war erst stationär, einen Monat, zum Ausschleichen vom Jatrosom. Quasi das letzte mögliche Medikament. Ich habe so viele Kombis durch, auch EKT.

Es ist so, dass sich der Schalter umlegt,ob mit oder ohne Medis. Und ich selber kann es nicht beeinflussen, sämtliche Strategien sind nutzlos. Bin wie tot.

Dass ich in der Klinik besser aufgehoben wäre  ist vernünftig, aber ich würde nur dorthin, wenn ich die Gewissheit hätte, dass mir dabei geholfen wird,was ich mir als Erleichterung vorstelle.

Vielleicht meldet sich noch ein ähnlicher Fall, obwohl ich denke, dass Hoffnungslose nicht mal mehr die Kraft haben, sich hier zu äußern.


Bist du selber Betroffen?
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Violetta am 07 Januar 2021, 15:24:24
Hallo Vorsichtig rantasten,

ich befinde mich selber in einer rezidivierenden Depression mit schweren Schüben. Wodurch die Schübe ausgelöst werden, ist  unklar. Allerdings kommt die Depression bei mir nicht plötzlich zurück, sondern baut sich innerhalb einiger Tage auf.
Ich habe mein Leben so aufgebaut, dass in den Depressionsphasen alles automatisch weiterläuft. Konkret heißt das bei mir folgendes:
- Alle Rechnungen wie Miete, Telefon oder Versicherungen werden per Dauerauftrag oder Einzugsermächtigung bezahlt.
- Mein Wohnungsinventar und meinen Besitz habe ich so reduziert, dass ich auch während einer Depressionsphase die Wohnung mit einem Minimum an Aufwand sauber halten kann. Es gibt bei mir z.B. fast keine Dekoartikel, die rumstehen und abgestaubt werden müssen.
- Bei Hosen und Röcken habe ich mich auf die Farben dunkelblau und schwarz beschränkt. Alle Schuhe und Oberteile (Blusen, T-Shirts, Pullover) passen zu dunkelblau und schwarz, was zum Glück viele verschiedene Farben sind. Dadurch bin ich auch in der schlimmsten Depressionsphase, wenn ich keine Kraft habe irgend etwas zu entscheiden noch ordentlich angezogen.
- Außer der Arbeit habe ich keine Verpflichtungen, die ich zwingend regelmäßig erfüllen muss.

Und wenn die nächste Depression kommt, heißt es einfach nur durchhalten und jeden Tag weitermachen.
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 07 Januar 2021, 15:50:35
Hallo Violetta,


Das klingt Alles sehr durchdacht, vernünftig und du scheinst geübt darin zu sein. Wie lange dauern deine tiefen Phase, wo du unfähig bist, ein normales Leben zu führen, und wie schaffst du es mit deinem Job?

Wenn ich unten bin, ist Alles ein riesiger Akt, sogar mich hier um Hilfe zu bemühen  ,ist ein Kraftakt. Mir kochen, Körperpflege, überhaupt aus dem Bett. Ich würde am liebsten durchschlafen,bis diese elendigen Monate rum sind. Die Vorstellung, dass im Oktober/November sich wieder alles lichtet,ist eine sch. Aussicht. Leben ist anders.
.aber ich bewundere, wie du dennoch einen Job meistert. Leidensdruck ist halt schwer auszudrücken, im realen und hier noch schwerer. Ich will ja auch niemanden triggern, aber die Überschrift hat mir den Weg gezeigt. Und wer weiß, was daraus wird. Eine Erkenntnis, was Neues? Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber auch sie stirbt.
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: RockingBuddha am 07 Januar 2021, 20:51:48
Zitat
Sogar Die Ärzte sind überfordert, medikamentös haben wir Alles durch

Depressionen sind Erkrankungen der Seele, in den meisten Fällen bewirken Medikamente da keine Heilung (was nicht bedeutet, dass sie dir nicht helfen können, falls es die richtigen Medi´s für deine Situation sind..)Aber Heilen und Befreien aus dieser Lage kannst du dich vermutlich nur selbst (natürlich mit Hilfe von außen)...

Zitat
Dass ich in der Klinik besser aufgehoben wäre  ist vernünftig, aber ich würde nur dorthin, wenn ich die Gewissheit hätte, dass mir dabei geholfen wird,was ich mir als Erleichterung vorstelle.
Eine Garantie gibt es da leider nicht. Aber sieh es doch mal von der anderen Perspektive, welche Chancen hast du, wenn du auf diese Möglichkeit verzichtest. Verbessert es deine Lage, oder wird sie durch nicht versuchen vermutlich gleich bleiben oder schlimmer?
Wie du schreibst scheinst du sehr engagiert zu sein Lösungen für dein Problem zu finden, was richtig gut ist und was du weiter versuchen solltest, selbst wenn du das Gefühl hast keinen Schritt voran zu kommen und jeder Fehlversuch zu weiteren Frustrationen führt. Wie lang geht es dir schon so?

Vielleicht noch ein paar allgemeine Tipps zum Umgang, Dinge die mir geholfen haben besser damit leben zu können, ähnlich wie Violetta es geschildert hat. Sowas ist ein Prozess, der Zeit und, wie du es schön beschrieben hast, Übung erfordert.

- Teilnehmen an einer depressiv orientierten Gemeinschaft, wie beispielsweise diesem Forum hier. Du wirst feststellen, du bist nicht allein damit. Du kannst dich ohne Druck und anonym austauschen und gleichzeitig mit deinen Erfahrungen anderen etwas zurückgeben, selbst wenn es sich für dich nicht so anfühlt. Außerdem reflektierst du so deine Situation abseits vom Kopf, in dem bestimmt ganz oft übler schwarzer Rauch herrscht, der Konzentration und Stimmung zu Boden drückt.

- Lernen über die Krankheit. Geht nicht nur in einem Forum oder Chat, also von anderen Mitbetroffenen. Bücher lesen, selbst zum Chefarzt deines Leidens werden und Wissen mehren hat mir sehr geholfen. Ich weiß nicht, ob es dir auch so geht, aber besonders dieses Unbekannte (Auslöser aus dem NICHTS z.B) hat mich total fertig gemacht. Heute kenne ich meinen Gegner wenigstens und kann mich besser darauf einstellen. Besiegen kann ich ihn noch nicht, aber die Depressionen nehmen nicht mehr komplett jeden Teil meines Seins ein, weil ich sie besser kennengelernt habe.

- Neue und hilfreiche Glaubenssätze finden. Für mich waren es Buddha´s Lehren, die mich im Kampf gegen Depressionen pushen und mir das Gefühl gaben, dass Veränderungen möglich sind. Dabei ist es wichtig herauszufinden, was dich abseits der Krankheit motivieren kann. Es gibt Menschen, die finden Hilfe bei Jesus und der Kirche. Andere besuchen Motivationsseminare oder schauen sich diese online an. Wieder andere widmen sich der Psychologie. Ich hatte Kontakt zu jemandem, den hat es gerettet, dass er freiwillig in einer Obdachloseneinrichtung geholfen hat. Du siehst, die Möglichkeiten sind riesig. Selbst wenn es sich anfühlt als bestimme die Krankheit dein ganzes Leben, dies ist nur eine Momentaufnahme.

- Druck vermeiden und Akzeptanz lernen.
Zitat
Wenn ich unten bin, ist Alles ein riesiger Akt, sogar mich hier um Hilfe zu bemühen  ,ist ein Kraftakt. Mir kochen, Körperpflege, überhaupt aus dem Bett. Ich würde am liebsten durchschlafen,bis diese elendigen Monate rum sind
Dinge wie diese sind gerade eben wie sie sind. Das ist ein riesengroßer Haufen Mist, ich kann mir aufgrund meiner eigenen Geschichte nur zu gut vorstellen, wie du damit leidest :/. Versuche dabei aber immer gut zu dir zu sein und dich nicht noch zusätzlich fertig zu machen. Druck aufbauen, wie du musst jetzt arbeiten gehen, wenn es eben nicht geht, bringt da gar nix, macht es nur schlimmer.
Tage, Wochen, Monate ja Jahre durch depressives Rumhängen und Dahinsiechen zu verlieren gehört oftmals zum Heilungsprozess dazu :/.

- Meditation und Techniken lernen. Es gibt viele Skills, die dich im Kampf gegen die Krankheit unterstützen können und es dir einfacher machen. Versuche herauszufinden was dir helfen könnte und probiere aus.
Vieles erfordert Übung, aber du besitzt garantiert das Potential an dir wachsen zu können. Gib dich bloss nie auf, egal wie hoffnungslos alles erscheint :)

Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 08 Januar 2021, 07:36:57
Danke dir Rocking Buddha für deine Worte an mich. Ich weiß es sehr zu schätzen, wenn ich sehe da gibt sich ein Mensch Mühe. Deine Zeilen könnte ich - wenn es mir gut geht-auch weiter leiten. Ich habe oft Alles umgekrempelt, mich neu orientiert, mit Buddhismus habe ich mich vor 15 Jahren auseinandergesetzt, mich belesen.  So viele Bücher habe ich gelesen, so Vieles ausprobiert, genutzt. Nur ist es so, wenn diese Dunkelheit über mich kommt, habe ich keinen Zugang zu mir. Bin wie gelähmt, ein völlig anderer Mensch. So hilflos, am Rande des Wahnsinns, kein Durst, kein Hunger. Ich will endlich einen Arzt finden, der gnädig ist,und mich erlöst von diesem qualvollen Leben. Ich bin müde, immer nur kämpfen, um einigermaßen durch die Tage zu kommen.

Es ist ein Teufelskreis, ich habe keinen Einfluss auf das,was in meinem Kopf quer läuft.  Bin machtlos, dabei erwarte ich nicht viel, nur ein Funke den ich noch am Brennen halten könnte, es muss kein großes Feuer werden. Die Ansprüche habe ich lange nicht mehr.

Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Violetta am 08 Januar 2021, 09:10:12
Hallo Vorsichtig rantasten,

zu deinen Fragen: Meine depressiven Schübe und die (fast) normalen Zeiten dazwischen sind unterschiedlich lang. Ich habe verschiedenen Therapien gemacht, von denen etwa 20% für mich positiv und erfolgreich waren, so dass in letzter Zeit die guten Zeiten länger und die schlechten Zeiten kürzer werden. Ich kenne die Zeiten, in denen eine einfache Sache wie Zahne putzen so anstrengend wie eine Mount Everest Besteigung ist und eine Dusche zur unmenschlichen Kraftanstrengung wird.

In den schlechten Zeiten habe ich einfach nur durchgehalten. Ohne Hoffnung, ohne Perspektive. Der Körper hat das Weiterleben übernommen. Hätte mein Körper nicht seinen eigenen Überlebenswillen, hätte ich mich auf das Sofa gelegt und wäre nie wieder aufgestanden.
Während der ganz schlechten Zeiten bin ich auch krank geschrieben. Dann geht wirklich nichts mehr. Ist der Depressionsschub nicht ganz so arg, quäle ich mich eben mit Hilfe von Disziplin durch die Arbeit. Außerdem habe ich einen Vorgesetzen, der mir in solchen Zeiten Arbeiten gibt, die ich trotzdem noch hinkriege.
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 08 Januar 2021, 13:33:10
Ich danke dir von Herzen für den Einblick in dein Seelenleben Violetta.

Dass du dich kümmerst, obwohl du selber auf der Kippe stehst, dich immer wieder aufrappelst, die Hoffnung dein Begleiter ist. Ich wünschte mir dieses Verständnis im realen Leben, dort bin ich scheinbar nur existent, wenn ich "gebe". Und wenn ich dann ein Minimum an Zuwendung einfordern will, kommt Nichts.  Und das zehrt zusätzlich, obwohl mein Verstand mir sagt, dass kein Mensch dies leisten kann. 

Ich will doch einfach nur mir selber genügen, und komme doch immer wieder an den Punkt, es nicht zu schaffen.

Kennst du das?

Liebe Grüße
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Take am 08 Januar 2021, 14:26:20
Hallo

Frage: Hast du dich schon einmal mit deinem inneren Kind/deinen inneren Kinder befasst?
Oftmals ist in früher Kinderzeit etwas schreckliches geschehen, wofür man als Erwachsener keine Worte findet und die schwere Depression kann als Folge auftreten, darum meine Frage.
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 09 Januar 2021, 10:04:10
Hallo take,

Ja, das habe ich. Erstmal mit dem Buch "das Kind in dir muss Heimat finden", was ich jedoch wieder weg getan habe, weil ich mich gefragt habe, ob ICH als Mutter nicht doch hier und da "Fehler" gemacht habe. Das ist nicht der Sinn der Arbeit.
Mir ist bewusst, dass mir die gesunde Basis Geborgenheit fehlt, diese Nestwärme, ich komme gerade nicht auf das passende Wort.  Was mir zeigt, wie tief ich wieder bin,sprachlos, emotionslos, halt sämtliche Losigkeiten, und ich komme nicht dagegen an.

In meiner Verzweiflung habe ich hier geschrieben, bewusst dass kein Mensch sich meldet, der dies eins zu eins nachempfinden kann. Über Monate in diesem Zustand, keine Kraft, sogar das Schreiben hier fällt mir schwer, ich wirke resigniert, so ist es auch. Keine Ahnung, was ich mir erwarte.....

Ein Hilfeschrei in's Nichts....


Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Take am 13 Januar 2021, 00:22:02
Sehr wohl kann ich nachempfinden wie es dir geht und auch, dass es einem schlecht geht, wenn man erkennt, dass man als Mutter Fehler gemacht hat. Fehler die man sicherlich nie machen wollte, die jedoch aufgrund der eigenen Verletztheit  entstanden sind. Auch da spreche ich aus eigener Erfahrung. Auch ich habe damals meinen eigenen Schmerz an meine Kinder weiter gegeben und mein Ältester leidet bis heute darunter. Leider kann man dies nicht rückgängig machen, aber man kann dazu stehen und versuchen zu erklären, was den Kindern helfen könnte.

Diese Geborgenheit, die dir fehlt kannst nur du selbst dir geben, indem du deine weinenden inneren Kinder in den Arm nimmst und sie tröstest. Sei dir selbst die Mutter die dich liebt und in den Arm nimmt und wiegt.
Ich weiss, dass dies anfangs sehr weh tut, weil die inneren Kinder ständig am weinen sind, jahrelang habe ich selbst sie gehört und ignoriert und ihnen sogar die Schuld an allem gegeben, deshalb  gib dir und den Kindern in dir diese Chance, vielleicht auch zusammen mit deinem Therapeuten. Was hast du noch zu verlieren? Du kannst nur gewinnen!
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 13 Januar 2021, 11:53:41
Danke euch Beiden für die netten und wohlwollenden Zeilen.
Ich bin seit Gestern in der Klinik, Akutstation. Jetzt wird Venlafaxin angesetzt,das hatte ich vor Jahren, hat aber irgendwann nicht mehr gewirkt.

Es liegt an meiner Resignation, kein Zugang mehr zum Inneren, Angst vor dem Leben, der Einsamkeit, dem Stillstand, innerlich schon lange tot,nur wegen den Kindern aufrappeln.

Kann auch gar nicht klar denken,wollte mich nur bei Euch für das Dasein bedanken. Irgendwie ist es schon hilfreich, dass ich nicht alleine bin, dass es Menschen gibt, die schon öfters durch die Hölle gegangen sind,und dennoch weitermachen.....

Ich werde berichten, wie es weitergeht.

Grüße aus der Anstalt
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Ina am 13 Januar 2021, 12:22:22
 
Hallo Vorsichtig rantasten,

alles Gute für Deinen Klinikaufenthalt. Ich wünsche Dir sehr, dass Du Dich dort ein bisschen stabilisieren kannst, neue Kraft und vor allem neuen Mut findest und dass das Medikament als Unterstützung hilft.
Ich finde es toll, dass Du das machst! Gib bitte nicht auf.

Alles Liebe für Dich
und viele Grüße

Ina
 
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 15 Januar 2021, 07:53:44
Hallo Ina
Danke für deine Wünsche.
Ich nehme an, du weißt aus Erfahrung, wie ein stationärer Aufenthalt sich anfühlt.
Für Menschen, die erstmal zur Ruhe kommen müssen ganz wichtig. Nur....ich dümpele ständig alleine in meiner Wohnung Rum, Ruhe von Außen habe ich. Nur das Unruhemonster in mir drin nehme ich überall mit.

Eine NW vom Venlafaxin ist innere Unruhe, toll, noch mehr davon. Ich kann sie nicht nach außen transportieren, ein Zustand zum kirre werden. Bin wie gelähmt, blockiert, kann mich kaum bewegen, nur unter Zwang.

Ängste , vor dem Leben an sich, Nichts Positives, in der Kunsttherapie mal wieder was auf schwarzes Papier geschmiert, planlos.

GsD bin ich bis jetzt alleine im Zimmer. Es wird sehr drauf geachtet, dass es passt ,eine Chaotin ist hier, war letzte Nacht fixiert. Hätte ich die Hälfte von deren "Energie ". Nicht bös gemeint, jeder leidet unter seiner Störung.

Naja, mal abwarten ob das Venlafaxin den Funken zünden kann, und ich wieder ein Lichtblick sehe.

Den Ärzten habe ich klar gesagt, dass ich mir den a.S. wünsche, und das schon seit Jahren. In der Hoffnung, endlich ernst genommen zu werden.

Wie denkt ihr über das Thema, oder ist es Tabu hier?

Liebe Grüße an alle die Mitlesen/und momentan auch leiden. Ihr dürft gerne hier schreiben, wenn ihr unter ebenso langen Phasen leidet, und die Hoffnung schwindet
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Ponyhof am 15 Januar 2021, 14:32:39
Hallo Vorsichtig Rantasten

Tja, wie denke ich darüber?

Ich denke, dass es ein Dilemma ist. Zum einen gibt es (ja, kenne ich aus eigener Erfahrung!) Situationen, in denen man zu down ist um noch selbst das Leben zu beenden. Ich hatte irgendwie die Vorstellung (im Rückblick klingt es bescheuert, ich weiß), dass wenn's mir "schlecht genug" geht, irgendjemand "erkennen" würde, dass das so nicht weiter geht und dieser "jemand" mir dann ermöglichen würde, mein Leben zu beenden. (Gott, Arzt, keine Ahnung wer. Ich sage ja, es ist bescheuert gewesen)
Jedenfalls GING es mir schlecht genug und - *Überraschung* niemand kam und beendete den Mist, statt dessen drehte die Welt lustig weiter, als wäre nichts passiert und ich war die Gearschte und konnte sehen wie ich aus dem Dreck wieder rauskam. *tja*

Damals habe ich endlich kapiert:
Das nimmt mir keiner ab. Wer sterben will, der muss das tun. Und zwar alleine (die Voraussetzungen, die die Sterbehelfer zB. in der Schweiz fordern sind ja nix was man Mal eben aus dem Hut zieht. Jedenfalls bei mir ist da nix zu machen).

Zum anderen stellt sich die Frage: "Warum tu ich's nicht?". Ich meine: Letztlich kann uns alle niemand (dauerhaft) zum Leben zwingen. Man kann Hilfe beim Suizid verweigern, man kann ein paar Wochen durch geschlossene Abteilung und suicide-watch rausschlagen. Aber letztlich könnte ich jetzt auf der Stelle einen Kopfsprung vom Balkon machen, ins Auto steigen und vor den Brückenpfeiler rasen oder aber mit den Vorbereitungen für einen meiner wohldurchdachten und ewig recherchierten Suizid-Pläne beginnen. Tue ich aber nicht.

Die Antwort auf diese "Warum tu ich's nicht?" Frage halte ich persönlich für sehr wichtig. Es hat mir absolut nicht gefallen, als ich kapiert habe, dass bei MIR der Grund jahrelang darin lag, dass ich (frühkindliches Trauma) verinnerlicht hatte, meine Pläne und Ziele seien alle Mist. Waren ja nur von mir. Also "musste" der Plan zu sterben auch  Mist sein, denn der war ja auch von mir...  Irgendwann war ich dann zu down, wie gesagt.
"Toller" Grund noch am Leben zu sein, das darfste glauben. - Nach der Erkenntnis war ich erstmal völlig am Boden.
Nichts desto Trotz ist diese Erkenntnis letztlich eine andere Formulierung für die Erkenntnis  "Ich muss meine eigenen Pläne machen. Muss sie selbst entwickeln, selbst durchsetzen, selbst für sie gerade stehen" gewesen, die - offensichtlich - sehr sehr wichtig für mich gewesen ist und mir sehr geholfen hat.

Meine Entscheidung lautet, dass ich noch etwas bleibe. Dass ich nicht ohne Not oder Krise den Scherbenhaufen anrichten möchte, den ein Suizid hinterlässt. Dass ich aber im Fall von Katastrophe o.ä. nicht noch einmal zögern werde. Wenn ich sterben will - muss ich mir die Finger schmutzig machen und das Arschloch sein, dass DAS seiner Familie und Freundeskreis antut. Denn es kommt keiner und rettet mich vor diesem "Dilemma". So sieht's aus.

Jedenfalls.

Ich bin der Meinung, dass Suizid (assistiert oder wie auch immer) hier kein Tabu sein darf (Ey, ganz ehrlich: Wegen dieses Themas sind wir doch HIER. Kann wohl kaum sein, hier nur über's Wetter zu reden, oder?).

Also, Vorsichtig Rantasten, jetzt Mal ganz "bott" gesagt - ich erwarte, dass die Ärzte Dir den Gefallen nicht tun werden, Dir die Drecksarbeit abzunehmen und Dich ins Jenseits zu befördern.

Daher die Frage (sie ist provokant, ich weiß. Ich hoffe, ich habe mit meiner Geschichte zum Ausdruck bringen können, dass ich sie nicht stelle um Dich zu verletzen, sondern weil sie mir persönlich in ähnlicher Lage zwar überhaupt nicht gefallen aber trotzdem sehr geholfen hat!):
Warum wartest Du darauf, dass die Ärzte etwas tun, was sie (nach meiner Erfahrung) nie tun werden statt das was Du willst selbst herbei zu führen?

Liebe Grüße, ich hoffe ich habe zum Ausdruck bringen können was ich meine, anstatt Dir oder sonst jemandem auf die Zehen zu treten.

Ponyhof
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Dunkelglanz am 15 Januar 2021, 22:58:12
Ja, mir geht es miserabel. Und das schon seit Monaten, mit kurzen Unterbrechungen. Andauernd Antriebsschwäche, Ängste, Depressionen und Schmerzen. Ich bin nicht länger in der Lage, dieses "Leben" weiterzuführen. Es ist wie ein Kerker, mit kurzen Momenten des Freigangs
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Dunkelglanz am 15 Januar 2021, 23:01:34
Wieso kann ich hier nicht korrigieren? Ich möchtegern etwas an dem Text hier korrigieren.
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Ina am 15 Januar 2021, 23:13:13
 
@ Dunkelglanz: Du kannst Beiträge nur im Tagebuchbereich ändern (bis eine Stunde nach Erstellung des Beitrags). Du kannst mir gerne per PN schreiben, was Du korrigieren möchtest, dann kümmere ich mich darum.
 
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 16 Januar 2021, 07:40:37
Danke Ponyhof für deine Schilderung

Seht es mir bitte nach, wenn ich nicht so viel schreibe, erstens ist es mühselig in Worte zu fassen,das Denken an sich klappt nicht, fühle mich als würde ich zusehends verblöden. Und auf dem Handy tippen ist anstrengend.

Mein Wunsch ploppt nicht an und ab auf,der besteht seit 5 Jahren. Ich baue stetig ab,sehe mir beim Zerfall zu, aber wenn ich nicht mehr leben will, dann hilft keine Therapie, kein Medikament, keine Klinik. Ich flüchte sozusagen regelmäßig in die Psychiatrie, um meinen Kindern "den guten Willen" zu zeigen. Es ist jedes Mal eine Qual.

Die 8 Wochen wo das Monster abgelassen hatte,fühlte ich was, aber auch da hatte ich den Wunsch immer noch,weil ich ahnte dass es wieder in die Dunkelheit geht.

Der Arzt meinte Gestern "sie sind noch schwingungsfähig" . Toll, erst wenn ich apathisch im Bett bleibe, das Essen und Körperpflege verweigere, glaubt er mir??

Ich schaffe keinen weiteren Versuch, weil ich nicht imstande bin, mir das geeignete Mittel in der passenden Dosierung zu besorgen. Würde wahrscheinlich eine Menge Geld für irgendwas im Darknet bezahlen, abgezockt werden,und danach sabbernd irgendwo sitzen. Ich will in Würde und bei klarem Verstand abgehen, keine Kollateralschäden, natürlich würden meine Kinder trauern, aber ehrlich....die Frage stelle ich mir ständig. ICH leide wie ein Tier, vegetiere vor mich hin, und das soll noch 30 Jahre so weitergehen?

Wenn ich wüsste, welche Veränderung mich rausreißen würde,täte ich es sofort. Umgezogen bin ich schon öfters, für Freundschaften habe ich keine Kraft mehr, keiner will so jemanden als Freundin. Der über Monate tot ist, und dann einige Wochen versucht Kontakte wieder aufleben zu lassen.

Ist das Leben? Spazieren gehen, wie ein Roboter. Nichts dringt durch, gerate irgendwann in Panik und will nur wieder in die Wohnung.

Nicht lesen können, kein TV, keine Spiele, Handarbeit, Sport, Nichts geht, eine Blockade die ich verdammt nochmal nicht einreißen kann. Weil ich nicht will? Flucht aus dem Leben, ach, ich höre besser auf.

Jedenfalls werde ich meine letzte Kraft nutzen, und um ein Gespräch mit Ober und Chefarzt bitten. 

Danke euch, dass ihr mir zuhört. Darüber offen reden tut gut.

Schönes Wochenende Allen.

Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 16 Januar 2021, 07:42:50
Hey Dunkelglanz

Ist es deine erste Phase,oder leidest du schon über Jahre?

Kannst gerne mit mir quatschen wenn du magst.
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Violetta am 25 Januar 2021, 07:15:26
Hallo Vorsichtig rantasten,

nachdem du deine körperlichen Symptome beschrieben hast, ist mir etwas aufgefallen. Hast du schon einmal deine Zink- und Vitamin-D-Werte überprüfen lassen? Die kann man mit einem einfachen Bluttest bestimmen lassen. Zink- und Vitamin-D-Mangel sind nicht die Ursache einer Depression, aber sie können die körperlichen Symptome einer Depression extrem verstärken.
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 25 Januar 2021, 18:57:42
Hallo Violetta

Herzlichen Dank für deinen Hinweis.  Meine Werte sind allesamt gut,wie auch immer das möglich ist bei meiner Ernährung in letzter Zeit. Scheinbar ist mein Körper doppelt so robust wie meine Seele:/

Seit 5 Tagen bin ich auf 50mg Sertralin,  das Venlafaxin ging nicht wegen Unregelmäßigkeiten beim EKG (irgendwas mit der QT.....,bin schon so verblödet,dass ich Nichts behalte und auch nicht nachlese.

Innere Unruhe mit Zittern, da ich nicht mehr Leidensfähigkeit bin, hole ich Atosil bei Bedarf.  Die Situation auf Station ist sehr anstrengend, überlege schon mich zu entlassen, Option - einsam in der Wohnung hocken und Zeit absitzen. Zwischendurch unter Zwang nach Draußen, Haushalt, Nahrungsaufnahme....naja, auch hier stopfe ich das Essen appetitlos und ohne Hunger rein.

Hätte ich vor ca.10Jahren meinen eigenen diesen Text gelesen, hätte ich mich mit Füßen in den Hintern getreten, selber Schuld, machst Nichts damit es besser geht, ständig negativ, etc.....Ich hasse mich dafür,  dass ich Alles was mir seit Anfang vor 25 Jahren durch die Depressionen geholfen hat, jetzt nicht anwenden kann/will...was auch immer.

Vielleicht liest jemand, der Erfahrungen mit Sertralin hat. Wäre eine kleine Hilfe, bin so verzweifelt, ich kann nicht mal mit meinen Kindern telefonieren, fühle Nichts, Stimme versagt ab und zu. 

Fühle mich erschöpft, ausgelaugt, wo ist die Steckdose?

Danke fürs lesen
Carefully
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 27 Januar 2021, 13:09:30
Eine Frage:

Habe ich als Gast zu sämtlichen Themen Zugang, oder muss ich mich registrieren um z.B. nach Beiträgen zu Erfahrungen mit Medis zu suchen?

Dankeschön
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Ina am 27 Januar 2021, 13:27:57
 
In den Unterforen, die Du als Gast siehst, kannst Du auf alle Themen zugreifen, die sich darin befinden.
Nur zu zwei Bereichen, nämlich zu den Tagebüchern und zum Geschützten Bereich hast Du als Gast keinen Zugang.

Tipp: Wenn Du nach Erfahrungen zu bestimmten Medikamenten suchst, geh am besten zuerst in das entsprechende Unterforum und nutze dann das Suchfeld oben rechts auf der Seite. Dann findest Du nur Beiträge, die sich in diesem Bereich befinden. Nutzt Du hingegen die Suche auf der Hauptseite, werden Dir in den Suchergebnissen auch Beiträge aus anderen Unterforen angezeigt – und da findest Du wahrscheinlich nicht die Informationen, die Du gerne hättest.
 
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 28 Januar 2021, 08:38:56
Danke Ina für den Hinweis.

Liebe Grüße, und einen schönen Tag.

E.
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 29 Januar 2021, 15:34:09
Es klappt nicht ohne Anmeldung.....und Heute hat der Arzt beschlossen, Amisulprid zu testen.

Ich bin über die Grenze der Belastbarkeit, sehe die Hilflosigkeit und Ratlosigkeit beim Personal, und Selber will ich dass es endlich aufhört. Sogar die Musiktherapie war Heute nur Frust, hat mir eine weitere Baustelle aufgezeigt, in der Kunst habe ich rumgeschmiert wie eine 2jährige.

Irgendwie habe ich das Gefühl, das nach und nach sämtliche Fähigkeiten mir abhanden kommen.

Weiß Jemand, ob ein CT diese "Defizite " sichtbar macht? Klar, würde mir nicht helfen, solange ich meine grauen Zellen vernachlässige,wirds nicht besser. ABER....Ich bin müde,  und es ist keine Kraftquelle in dieser Wüstenlandschaft.

Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Ponyhof am 29 Januar 2021, 16:21:47
Ich habe schon häufiger gehört, dass ein MRT vom Kopf "Ausfälle" durch psychische Erkrankungen sichtbar machen kann. Ja, sowas gibt es.

Ob's bei Dir so wäre. Oder ob man gar  nichts sieht. Oder ob man den Unterschied nur sehen würde, wenn man eine Vergleichsaufnahme in "gesund" hätte, die Du ja vermutlich nicht hast, kann man natürlich nicht einmal raten...
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Ina am 29 Januar 2021, 16:26:36
 
Zu Amisulprid gibt es nur einen einzigen Thread, der gut 12 Jahre alt ist und außer einem externen Link zu Erfahrungsberichten leider keine Informationen enthält: https://www.nur-ruhe.de/smf/index.php?topic=819.msg153164

Mein Psychiater hat mir letzte Woche ebenfalls Amisulprid verschrieben und meinte, ich würde schon nach einem Tag feststellen können, ob es wirkt. In erster Linie hat er es mir verschrieben, um Dissoziationen entgegenzuwirken. Samstagmorgen habe ich mit der Einnahme begonnen und bin seitdem tatsächlich nicht mehr ganz so abwesend wie vorher und habe seltener (aus Dissoziationen resultierende) Erinnerungslücken. Zudem nehme ich eine Antriebssteigerung wahr, wobei ich mir nicht sicher bin, ob dafür wirklich das Medikament verantwortlich ist.

Nebenwirkungen waren bei mir ein leichtes Schwindelgefühl, leichte Kreislaufprobleme und zwischendurch starke Müdigkeit (schlafen konnte ich trotzdem nicht). Das hat sich aber alles sehr schnell wieder gelegt.

Mehr kann ich Dir als Erfahrungsbericht bis jetzt leider nicht anbieten.
 
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 30 Januar 2021, 15:34:58
Herzlichen Dank für deinen Erfahrungsbericht, das macht doch Mut.

Ich habe  mich zum  Thema "depressiver Stupor " ein wenig belesen.....Mensch.... da passt so Vieles, dieses apathisch, nicht reden wollen/können, mittendrin und doch daneben.

Meinen "Zustand " zu erklären bekomme ich nicht hin. Seit 2 Tagen schlafe ich schlecht,müde und dennoch aufgedreht tagsüber. 

Nicht mal ordentlich jammern kann ich :(


Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 05 Februar 2021, 22:48:13
Amisulprid ging gar nicht, wieder auf Sertralin, seit Heute 100mg.
Den doc in der Visite auf Ketamin angesprochen. Kein Problem, bekam ich am Nachmittag oral verabreicht. Abwarten, was es bringt. Tiefer geht eh net .
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Ina am 10 Februar 2021, 17:27:37
 
Hallo Vorsichtig rantasten,

Amisulprid ging gar nicht? Inwiefern? Nebenwirkungen?


Abwarten, was es bringt. Tiefer geht eh net .

Vielleicht ist diese Einstellung in Deiner Situation gar nicht so schlecht. Denn wenn Du meinst, schlimmer könne es nicht werden, bedeutet das im Umkehrschluss, dass es entweder so bleiben wird, wie es ist, oder aber aufwärts gehen wird. Im Grunde hast Du nichts zu verlieren. Ich halte es nach wie vor für gut, dass Du in der Klinik bist, denn so lange Du Dich dort aufhältst, hast Du wenigstens die Chance (!), eine therapeutische und / oder medikamentöse Behandlung zu finden, die sich als hilfreich erweist.

Ich wünsche Dir alles Gute und dass Du bald etwas zuversichtlicher wirst.

Liebe Grüße
Ina
 
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 12 Februar 2021, 10:03:29
Danke InaDiva

Aufgrund der heftigen NW hat der doc gewechselt. Vielleicht hätte ich es dennoch aushalten sollen.
..verlasse mich dann vlt zu sehr auf die Erfahrungen der Ärzte.....

Kannst du mir kurz beschreiben, wie sich das Dissoziieren anfühlt?

Würde gerne mehr schreiben,  der Kopf gibt keine vernünftigen Sätze her, es fühlt sich an, als würde ich mich von mir selbst abkapseln. Schwer zu beschreiben, Panik vorm Leben.... Alles ist kräftezehrend, die Mitpatienten "aushalten ", am Liebsten Morgens liegen bleiben. Aufraffen, Therapien so gut es geht nutzen, obwohl ich das Programm öfters durch habe, Theoretisch weiß ich es ja, nur diese Blockade...die kann keiner einreißen, und dass dies länger dauert....bin müde
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 18 Februar 2021, 08:18:48
Wann ist genug?
Wie lange kann man einen Menschen leiden lassen?
In der Klinik sah ich eine Frau, in meinem Alter, Mitte 50. Beim letzten Aufenthalt ging sie noch ab und zu über den Flur, das Essen hat sie verweigert. Einmal sah sie mich an, hat gemurmelt  dass sie sterben will....Jetzt sitzt sie festgebunden in einem Hochstuhl, wird "zwangsernährt ", ist das menschlich?

Wenn die Ärzte einsehen, dass sie nicht mehr zur Genesung beitragen können, wieso erfüllen sie nicht den Wunsch der Patienten, in Würde zu gehen?

Ich will auch nicht mehr, habe es oft genug gesagt, keiner hört mir zu. Schickt mich an die frische Luft, ich soll positiv denken.....blablabla....

Mein Leben ist gelaufen, es kommt Nichts mehr, ich kann und will nicht mehr.
Ich will nur Ruhe........

Hat Jemand eine Idee, wo es gnädige Ärzte gibt, an wen kann ich mich noch wenden?

Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 18 Februar 2021, 09:28:30
Ist kein Mensch hier am Lesen, dem es ähnlich geht? Ich fühle mich so alleine mit diesen Gedanken, in diesem Zustand. 
Traut euch einfach zu schreiben,  wenn ihr wie ich kein Licht seht. Es würde mir helfen, mich nicht als "Verrückt " zu sehen.

Wäre ich depressiv, und könnte damit umgehen, würde ich hier nicht schreiben. 

Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Ina am 18 Februar 2021, 09:37:47
 
Du bist nicht "verrückt". Überhaupt nicht.
Du bist depressiv, hoffnungslos und verzweifelt, weil Du keinen Plan hast, wie es weitergehen soll – und weil Du anscheinend auch gar nicht willst, dass es weitergeht.
Du hast Suizidgedanken, weil Du diesen Zustand nicht mehr aushältst.

Das ist alles verständlich, aber nicht "verrückt".
 
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Ina am 18 Februar 2021, 09:47:57
 
Und auch der Gedanke, dass da nichts Positives mehr auf Dich wartet und es immer so bleiben wird, wie Du es gerade erlebst, ist hier sicher für sehr, sehr viele nachvollziehbar.
Ich kenne diese Gedanken selber. Diese tiefe Verzweiflung, das Gefühl von Aussichtslosigkeit und dass ich das alles nicht mehr ertragen kann. Auch der Wunsch und der innere Drang, meinem Leben "endlich" ein Ende zu setzen, ist mir bekannt. Allein bist Du damit wirklich nicht.

Ich würde Dir so gerne ein bisschen Licht schenken, aber weiß nicht, wie mir das gelingen könnte...
 
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 18 Februar 2021, 11:49:41
Dass du mir schreibst, auch wenn ich deine Hilflosigkeit spüre, finde ich beachtlich.

Wieso traut sich keiner der Gäste, die hier lesen und vielleicht in einer ähnlichen Situation sind. So viele lesen,  auch wenn ihr nur wenige Worte findet, schreibt drauflos, lasst es raus.  Eine Heilung finden wir nicht, aber Verständnis erleichtert.

Mich überfordert alleine schon diese Buchstabenfolge einzugeben, das ist doch irre,verrückt......
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Ponyhof am 18 Februar 2021, 15:38:20
Liebe Vorsichtig Rantasten,

Du suchst Leute, die das kennen?
Damit kann ich dienen.
ICH kenne das. Habe allerdings irgendwann kapieren müssen, dass ich auf "gnädige Ärzte" warten kann, bis ich schwarz werde. Ich glaube, dass unsere Gesellschaft so konzipiert ist, dass wer sterben will sich die Finger schmutzig machen und sich umbringen muss. Es passt mir überhaupt nicht, aber ach... Das Leben ist halt kein Ponyhof...
Es ist angeblich (!) in medizinischen Kreisen ein offenes Geheimnis, dass sich nicht wenige Depressive umbringen, wenn es beginnt ihnen besser zu gehen. - Klar. Vorher hatte man die Kraft dafür nicht...

Ich weiß nicht, was ich Dir wünschen soll, daher lasse ich einfach nur liebe Grüße da.

Ponyhof
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 21 Februar 2021, 09:10:39
Danke Ponyhof für die lieben Grüße. Ich weiß, dass kein Mensch mir helfen kann. Ich denke an das, was ich an Leid und Schmerz zurück lassen würde.
Egal wie ich es anstellen würde, die Schäden bei Dritten wären nicht vorhersehbar. Deshalb wäre die Option des a.S. die "Schonendste" für Alle. Vorher Alles regeln, die Wohnung auflösen, Abschied nehmen, erklären, begründen....

Ich gehe davon aus, dass du wesentlich jünger bist als ich, und noch viel vom Leben erwartest. Mein Leben war erfüllt, es gibt Nichts mehr was mich reizt. Heute scheint die Sonne. Sie dringt nicht durch, ich werde dennoch raus gehen, meine Angst überwinden, Zwang.....Das ist doch kein Leben....

Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Violetta am 21 Februar 2021, 12:24:48
Hallo Vorsichtig rantasten,

du suchst einen Ausweg aus einer unerträglichen Situation. Und im Moment fällt dir nur ein Suizid ein. Aber etwas in dir möchte leben und ahnt, dass es noch andere Möglichkeiten und Auswege gibt.
Wenn ich könnte, würde ich sage: "Pack einen Rucksack, wir gehen jetzt tausend Kilometer zu Fuß, bis die Depression vor Erschöpfung auf der Strecke bleibt. Unterwegs überlegen wir uns, was wir uns als junge Menschen gewünscht haben, welche Wünsche wir erfüllen konnten und welche Dinge wir noch immer tun möchten."

Gruß Violetta
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 21 Februar 2021, 16:23:05
Danke Violetta für deine Zeilen.
Wenn es nur ein "momentaner Zustand " wäre, könnte ich besser damit umgehen. Nur geht es schon über Jahre so. Dahin vegetieren, mich durch jeden Tag hangeln, die Verpflichtung wegen meiner Kinder weiter zu leben. Das nagt extrem an mir.
Vor 4 Jahren habe ich sämtliche Instanzen angeschrieben/angerufen.  Meine damalige Therapeutin hat lapidar gemeint, sooo schlecht könnte es mir nicht gehen, weil ich die Kraft dazu noch aufbringe. Es war die pure Verzweiflung, und die ist es Heute noch.
Hier darf ich es offen aussprechen, schreien, ein wenig von dem Leidensdruck los werden.

Wäre meine körperliche Verfassung besser, wäre dein Vorschlag echt gut. Laufen,laufen,laufen.....ohne Ziel, bis die Schuhe durchgelaufen sind. Aber....ich habe mich nach Draußen gewagt, die Sonne scheint, die  Vögel singen, erste Blüten zeigen sich....und ich...habe mich elendig einsam gefühlt. Früher war der Frühling meine liebste Jahreszeit. Es ist, als würde ich das Alles immer mehr vergessen, verdrängen, die Erinnerung tut weh :(

Alles Gute für dich.

E.
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Ponyhof am 21 Februar 2021, 17:04:08
Oh, das ist eine interessante Frage @Violetta.

Darf ich auch mitmachen?  😉

Ich komme gerade vom Sport. Waren zwar keine 1000Km, aber ich zwinge mich immer zu Bewegung und frischer-Luft. Man kann ja nicht nur in der Bude hocken, ob es nun Spaß macht oder nicht. Soll ja angeblich helfen. Vitamin D und so. Also, ist doch jetzt perfekter Zeitpunkt, oder?

Also.
Als ich jung war, wollte ich gern Straßenmusik machen. Ich wollte mit der Gitarre und dem Schlafsack per Anhalter nach Italien. Dachte, ich könnte mit der Musik genug Geld für Essen machen und im Schlafsack irgendwo draußen schlafen. Warum ich das nie getan habe? Wollte es meiner Mutter / meinem Freund nicht zumuten...
Als ich jung war, wollte ich gern ausprobieren mit wie wenig man auskommt. Was braucht man tatsächlich? Kann man vielleicht von den Resten der Gesellschaft leben? Kann man vielleicht alles selbst im Garten ziehen? Warum ich das nie getan habe? Ach... Irgendwie waren da immer so viele Dinge von denen "man" meinte, das sei gerade wichtiger als meine verrückten Ideen. Und ich hab's geglaubt.
Als ich jung war, wollte ich auch schon sterben. Aber man sagte mir, ich "solle" durchhalten, es werde besser. Und auch das habe ich geglaubt.
Naja, was soll man auch sagen, nicht wahr?

Das sind die Träume, an die ich mich erinnere. (Als ich 7 war, wollte ich glaube ich Sängerin werden, aber ich bin nicht mehr sicher).

Möchte ich HEUTE meinen Mann verlassen, all mein Zeug verschenken und mit meiner Gitarre durch die Welt trampen? Nein, möchte ich nicht. Ich bringe mich ja ihm zuliebe nicht um, da wäre das nicht sehr hilfreich... ich bin auch nicht mehr 20 wo man überall Anschluss findet, der Zeitpunkt ist verpasst, falls er irgendwann Mal existiert hat - wovon ich nicht überzeugt bin. Ich möchte meinen Job nicht kündigen, möchte nicht mehr anderer Leute Müll aufbrauchen.
Es sind die Träume einer 18 jährigen. Und ich BIN nicht mehr 18.
Von Rockstar werden (Traum einer 7jährigen) völlig zu schweigen...
Andererseits sind es die einzigen "echten" Träume , an die ich mich erinnern kann.
Ansonsten erinnere ich mich was Träume angeht nur an 5000 verschiedene Ideen, wie sich mein Leben beenden ließe. Vorzugsweise ohne, dass jemand anderes zu Schaden käme. usw usw usw. Aber wie gesagt: das wird nix. Muss ich jetzt durch.

Fazit: Ich habe einen Mann, einen Job, einen Freundeskreis. Ich habe mich nicht für dieses Leben entschieden, weil es mir gefällt, aber ich HABE mich dafür entschieden. (Ich will den Kollateralschaden auch nicht verantworten) Die Frage wäre demnach, ob es möglich ist, neue Träume zu entwickeln, die zu den "Fixpunkten" passen, die ich habe (Mann, Job, Freundeskreis), stimmt's? Irgendetwas muss man schließlich tun, während man auf den Tod wartet, der kommt ja davon, dass ich zwischendurch noch irgendwas unternehme auch kein bisschen später.

Also. Es kommt keiner und gibt uns den Tod, @Vorsichtig Rantasten. Und wir nehmen ihn uns auch nicht.
blöd aber wahr...
Soweit richtig? Tja. Dann bleibt uns wohl nur, die Zeit so gut wie möglich rumzukriegen. Hilft ja alles nix...

Was hast Du für "Fixpunkte" @Vorsichtig Rantasten? Ich finde diese "Was wurde aus früheren Träumen und was hält mich hier?" Check eigentlich ganz konstruktiv...

Liebe Grüße

Ponyhof

Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Violetta am 22 Februar 2021, 08:52:43
Hallo Vorsichtig rantasten,

einiges ist bei mir ähnlich wie bei dir. Ich bin Mitte fünfzig und seit elf Jahren depressiv. Trotz verschiedener ambulanter, teil- und vollstationärer Behandlungen hat erst vor zwei Jahren eine Behandlung Wirkung gezeigt. Ich war dazu zehn Wochen auf einer Spezialstation für chronisch Depressive mit einer sehr durchdachten, systematisch aufgebauten Therapie. Und auch heute noch lebe häufig nur aus Disziplin und Pflichtbewusstsein. Aber es gibt seitdem auch gute Wochen.

Wenn bei dir die üblichen Medikamente nicht wirken, und die Standardtherapien nicht helfen, liegt es daran, dass du noch nicht in passenden Therapie warst. Chronische Depressionen haben oft andere Ursachen und Auslöser als akute Depressionen und müssen auch  anders behandelt werden. Leider ist das nicht mal allen Psychiatern bekannt.

Die Aussage der Psychologin die meinte, wenn du noch anrufen kannst, bist du nicht krank genug, finde ich ziemlich dämlich. Die Antwort hätte nämlich auch heißen können: Gut, dass Sie es trotzdem geschafft haben anzurufen.
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 23 Februar 2021, 17:45:02
Liebe Violetta

Es fällt mir so schwer, das auszudrücken was ich empfinde.  Einerseits schäme ich mich, offen zu sagen wie ich mich wirklich fühle, andererseits will etwas in mir es hinausschreien, in den virtuellen Raum, weil ich es nicht hinbekomme, im Wald rumzuschreien. Die Bäume und alle Bewohner können Nichts dafür.

Ich stelle mir vor, wie es wäre wenn ich noch einen Job hätte....die Verpflichtung im Außen.  Nö, würde nicht klappen, höchstens 6 Monate,  so lief es bis zu meiner Berentung. Ständig meine Grenzen überschritten, auch danach noch. Mit dem Haus, Alles alleine gestemmt, bloß nicht um Hilfe bitten. Angst vor Zurückweisung, die begleitet mich ständig. Ich kann nicht daran arbeiten, zu tief verankert.

Träume habe ich nicht, hatte ich nie. War ein Realist, Familie, Haus und Hof.

Jetzt ist das Alles weit weg. Ich stehe Alleine da, finde keinen Halt in mir. Das kleine Kind in mir schreit um Hilfe, das Erwachsene in mir hat vergessen wie es ist,sich um ein hilfloses Kind zu kümmern.

Ein paar Gedanken, die mir grad im Kopf schwirren.

Ich schicke es ab


An Ponyhof.....ich kann leider Nichts mit deinem Text anfangen. Sei mir nicht böse, kann dir nicht sagen wieso. Vielleicht liegt es am Altersunterschied??? Keine Ahnung....dennoch danke!!!

E.
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Ponyhof am 24 Februar 2021, 07:54:08
Liebe Vorsichtig Rantasten

Tut mir leid, dass ich hier in Deinem virtuellen Wohnzimmer einen Text gepostet habe, der Dir so gar nichts bringt. Ich nähme ihn raus, wenn ich könnte - aber das geht ja nicht. So muss er da stehen bleiben - Vielleicht einfach ein Zeichen dafür, dass wir trotz des einen gemeinsamen Problems eben doch alle Individuen sind und bleiben. - Und das ist manchmal dann halt auch völlig unterschiedlich.

Ich wünsche Dir alles Gute.

Ponyhof
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 24 Februar 2021, 07:59:37
Die Tür, welche ich vor einem Jahr öffnen wollte - Abo im Fitnesstudio, Suche nach sozialen Kontakten, Suche nach einer ehrenamtlichen Tätigkeit- wurden mir von diesem verdammten Virus vor der Nase zugeschlagen. Dagegen war ich machtlos, musste mich beugen wie jeder brave Bürger. Diesen Mundschutz tragen, der jedes Mal Panik auslöst wenn ich zu lange an der Kasse im Supermarkt warte.

Professionelle Hilfe hatte ich mir geholt,war 4 Wochen stationär, habe ich hier geschrieben. 

Meine Einstellung ändern.... die habe ich so oft geändert, meine Ansprüche runter geschraubt, versucht mir auf die Schulter zu klopfen, wenn ich es wenigstens nach Draußen schaffe, wegen Bewegung, frischer Luft, Sonnenlicht....etc....
Minimale Momente wahrnehmen, wo ich überhaupt etwas empfinde, Suche nach Sekundenglück, Dankbarkeit dafür.

Was wohl ein Arzt machen würde, wenn er über Jahre in meiner Haut stecken würde? Alles ausprobiert, immer wieder scheitern, hätte der die Kraft, dieses Leben weiter leben zu wollen?

Ich muss Heute zu der Hausärztin, Rezept abholen, Apotheke....jetzt schon Panik davor, das ist doch kein Zustand, der Mut und Lust auf Nehr macht.

Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 24 Februar 2021, 08:06:33
Alles gut liebe Ponyhof.

Mir tut es Leid, dass deine Zeilen nicht zu mir durchdringen, typisch dass ich den Fehler bei mir Suche. .  Will ganz einfach deine Zeit nicht unnötig beanspruchen, weil deine Texte mir zu lang/schwierig sind, und mein blöder Kopf keine adäquate Rückmeldung hinbekommt.
Deinen eigenen Bericht habe ich auch gelesen, nur finde ich auch dort nicht die mir richtig erscheinenden Worte.

Danke für dein Verständnis, Alles Gute. Vielleicht schaffe ich es irgendwann, deine Zeilen zu verstehen.

Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 24 Februar 2021, 10:17:34
Meine Hausärztin will mir kein Rezept ausstellen, ohne mit dem behandelnden Arzt während meines stationären Aufenthalts in der Psychiatrie Absprache gehalten zu haben. Wegen Suizidalität kann sie mir das nicht erlauben . Sie ist in meinen Augen eine sehr  mittdenkende Person, sie ist mitfühlend, hat ihre Patienten im Kopf, ist jederzeit ansprechbar. Was in meinem Fall natürlich-für mich-ungünstig ist,weil ich ddas "geforderte " Medikament  missbrauchen würde. Das hat sie erkannt.....Sch.... jetzt stehe ich wie der Ochs vorm Berg, ohne Helferlein, mit der Option, mich vor nen LKW oder Zug zu werfen.

Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 24 Februar 2021, 13:39:25
Liebe(r) gfrrt

Meine Hausärztin hat sich mit dem behandelnden Arzt der Station kurz geschlossen, und ich bekam das Rezept. Aber das T.nur in minimale Dosis,das P.do wie verordnet.
Jetzt muss ich sehen, dass ich es mir so einteile,dass ich die nächsten Wochen überstehen. Was einen erneuten Aufenthalt in der Psychiatrie betrifft, so sehe ich keine richtige Hilfe. Die nullachtfufzehn Betreuung kenne ich zur Genüge. Also bitte keine Hinweise mehr in der Richtung.

Wenn,dann würde ich gerne von Menschen lesen denen es genauso geht. Und mich mit denen austauschen wollen.

Die Nummer vom Notarzt kenne ich, mir geht es echt um Austausch mit Menschen, die den gleichen Weg wie ich hinter sich haben, und auf der Stelle treten. Egal, wie bescheuert sich das anhört.

Grüße in's off... 

E.
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 24 Februar 2021, 13:43:21
...einen Psychiater, sowie eine Therapeutin habe ich bereits.

Danke dennoch für deine Mühe. 

Ich bin nicht einfach....sonst wäre ich nicht hier angemeldet:/
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Ina am 24 Februar 2021, 17:37:47
 
Hallo E.,

ich möchte Dich nicht "ärgern" oder nerven, Dir aber einen Gedanken mitteilen.

mir geht es echt um Austausch mit Menschen, die den gleichen Weg wie ich hinter sich haben, und auf der Stelle treten.

Warum? Was bringt es Dir, mit Menschen zu reden, die ebenfalls stagnieren und keinen Plan haben, was sie machen sollen? Inwiefern könnte Dich das weiterbringen? Ein solcher Austausch endet oft lediglich darin, dass man sich gegenseitig in seinem Leid bestärkt – oder gar darin, dass es "sinnvoll" wäre, sich das Leben zu nehmen. Eine echte Hilfe ist das nicht. Natürlich würdest Du dabei auf Verständnis treffen und allein das tut ja manchmal schon gut. Verständnis kannst Du aber auch von Personen bekommen, die sich nicht in der gleichen Situation befinden, sich aber in Dich hineinversetzen können. Ich kann auch vieles nachempfinden, was Du hier geschrieben hast, obwohl mein Leben anders verläuft als Deines.

Meine Erfahrung ist, dass der Austausch mit Menschen, die mich zwar verstehen, aber manchmal auch andere Ansichten haben, der hilfreichste ist. Neuer Input, neue Richtungen, neue Blickwinkel – die können etwas bewegen und verändern. Aber ja, auch ich brauche es, dass einfach nur jemand da ist und mich versteht, ohne mir "kluge Ratschläge" zu geben.


Ich wünsche Dir von Herzen alles Liebe, wirklich.

Ina
 
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 25 Februar 2021, 11:19:48
hallo vorsichtig

nimmst du denn irgendwelche medikamente oder wolltest du selbst experimentieren (was du nicht machen solltest)?

eben ein psychiater ist ein facharzt und nur er kann dich optimal auf medikamente einstellen.

spreche doch bei ihm vor und vorallem wenn du irgendwelche medikamente nimmst und du meinst diese würden nicht wirken und du deswegen anderen willst, dann musst du dies umbedingt mit dem psychiater besprechen.

oftmals bekommt man 2 oder gar 3 medis in kombinaion verschrieben, aber da ist nur ein psychiater der fachmann.

probiere mal die möglichkeiten die ich niedergeschrieben habe.

Hallo,

Mir wurde Sertralin verordnet, 100mg. Wie ich bereits geschrieben hatte, sind Amisulprid und sogar das Ketamin schnell abgesetzt worden, da nicht die vom Chefarzt erwartete Wirkung bei mir eingetreten ist. Heutzutage warten Die Ärzte ja auch nicht mehr wochenlang, bis sich eine Veränderung zeigt.

Der Chefarzt, sie wie die Psychologin in der Klinik waren offen und ehrlich zu mir, weil ich darauf bestand. Es liegt alleine an meiner Lebenssituation, und die kann ich halt nicht von jetzt auf gleich ändern, Corona hat da einen großen Einfluss.
Diese ständigen lockdowns, Alles wieder geschlossen, sogar die SHG darf sich nicht mehr in den kostenlos bereitgestellten Räumlichkeiten treffen . Gestern habe ich meinen Mut zusammen genommen, und bei einem der Mitglieder nachgefragt, ob er Lust auf einen Spaziergang hat. Und....es hat geklappt, wir haben Beide  davon profitiert, auch er tut sich schwer, sich selber zu motivieren.  Was mich daran stört.....er ist in einer Fernbeziehung,  insgeheim wäre er iwie passend als fester Freund, Ansprechpartner, wir verstehen uns gut. Und dann kommt bei mir der kleine Gnom und sagt: Pass auf, hänge dich nicht rein, sei achtsam dass du nicht den Halt in ihm suchst, er kann das nicht leisten. Obwohl ich mich so gerne einem Menschen öffnen würde, einen Neustart wagen. ER kann das nicht sein, also....ziehe ich mich wieder zurück, aus Angst ihn ganz zu verlieren?

Liebe Grüße
Carefully

Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 25 Februar 2021, 11:37:15

Hallo E.,

ich möchte Dich nicht "ärgern" oder nerven, Dir aber einen Gedanken mitteilen.

mir geht es echt um Austausch mit Menschen, die den gleichen Weg wie ich hinter sich haben, und auf der Stelle treten.

Warum? Was bringt es Dir, mit Menschen zu reden, die ebenfalls stagnieren und keinen Plan haben, was sie machen sollen? Inwiefern könnte Dich das weiterbringen? Ein solcher Austausch endet oft lediglich darin, dass man sich gegenseitig in seinem Leid bestärkt – oder gar darin, dass es "sinnvoll" wäre, sich das Leben zu nehmen. Eine echte Hilfe ist das nicht. Natürlich würdest Du dabei auf Verständnis treffen und allein das tut ja manchmal schon gut. Verständnis kannst Du aber auch von Personen bekommen, die sich nicht in der gleichen Situation befinden, sich aber in Dich hineinversetzen können. Ich kann auch vieles nachempfinden, was Du hier geschrieben hast, obwohl mein Leben anders verläuft als Deines.

Meine Erfahrung ist, dass der Austausch mit Menschen, die mich zwar verstehen, aber manchmal auch andere Ansichten haben, der hilfreichste ist. Neuer Input, neue Richtungen, neue Blickwinkel – die können etwas bewegen und verändern. Aber ja, auch ich brauche es, dass einfach nur jemand da ist und mich versteht, ohne mir "kluge Ratschläge" zu geben.


Ich wünsche Dir von Herzen alles Liebe, wirklich.

Ina

Hallo InaDiva

Frage ich dich, wieso so viele Jahre hier "verharrst"? Was willst du noch lernen, wer kann dir noch weiterbringende Tipps geben? Hast du nicht auch schon Alles durch.....

Ist es nur, dass du deine Weisheiten/Erfahrungen weiter geben willst. Dazu wäre ein eigener Blog m.M nach eher die beste Möglichkeit. Aber....vielleicht traust du dir das nicht zu, hast lieber eine Art von "ich bin perfekt im Ratschläge " geben.

Ich nötigte Niemanden, mir zu schreiben.  Deshalb meine deutliche Ansage, mit wem ich mich austauschen will. Daran ist Nichts verwerflich, damit verletze ich m.M nach keine Regeln.

Dass es um Verständnis geht, und wenn es mir oder anderen Gästen gut tut, sollte Ziel sein.

Hier irgendwelche in meinen Augen sinnlosen und nicht weiter bringenden Spiele zu spielen....dafür gibt es bessere Möglichkeiten.

Du musst wirklich nicht hier schreiben. Mir geht es um Austausch mit Gästen, deshalb keine Registrierung, weil ich wahrscheinlich nicht lesen will, worüber sich die User unterhalten.

Ich hoffe, dass mein Text regelkonform ist, und ich jetzt nicht "zurechtgewiesen " werde. Falls doch, dann ist dies der falsche Ort, und die Überschrift sollte umgeändert werden.

Liebe Grüße
Carefully
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 25 Februar 2021, 14:50:04
Bist du das Sprachrohr für InaDiva?

Jemand, der Null Ahnung von Depressionen hat, sollte sich woanders tummeln.

Zwischenmenschliche Probleme gibt es überall.

Ich schreibe Nix mehr

Nur noch eins:

Auch 2 Menschen, die vorm Abgrund stehen, können theoretisch zusammen wachsen - sich vom Abgrund abwenden, und den Weg gemeinsam gehen. So meine Ansicht.
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 25 Februar 2021, 15:11:25
Ein sehr ausdrucksstarke Song

Morgen - Herbert Grönemeyer

Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Alpenveilchen am 25 Februar 2021, 16:03:53
Hallo Vorsichtig rantatsen.

Ich glaube in dir scheinen die Lebensgeister wieder zu erwecken. Jedenfalls macht es den Eindruck gegenüber deinen ersten Beiträgen in deinem Thread.
Du machst jedenfalls einen lebendigeren Eindruck!
Vielleicht auch wegen der gut gemeinten Kritik und aufrüttelnden Worten von manchen hier.

Gruß
Alpenveilchen
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 25 Februar 2021, 19:33:19
Hallo Vorsichtig rantatsen.

Ich glaube in dir scheinen die Lebensgeister wieder zu erwecken. Jedenfalls macht es den Eindruck gegenüber deinen ersten Beiträgen in deinem Thread.
Du machst jedenfalls einen lebendigeren Eindruck!
Vielleicht auch wegen der gut gemeinten Kritik und aufrüttelnden Worten von manchen hier.

Gruß
Alpenveilchen

Es ist Wut, die mich angetrieben hat.
Wenn ich nicht mal in einem Forum Ruhe und Verständnis finde, dann macht es mich sauer, traurig, und frage mich wieso manche Menschen sich hier einbringen, wenn sie Null Interesse haben, sondern "nur" ihren scharfen Senf hinzugeben. So wie du.

Das kotzt mich an. Dieses "Allwissende" raushängen lassen, ohne mich zu kennen, aber kluge Beiträge schreiben. Was bringt es dir? Den Applaus von jddfffdgg...oder wie auch immer.

Wut ist ein unguter Antrieb, das weiß Jeder, der sich auskennt.

Ich will, dass mein Beitrag gelöscht wird.

Danke
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Alpenveilchen am 25 Februar 2021, 19:40:57
Hallo Vorsichtig rantatsen.

Immerhin fängst du an nachzudenken, und Wut ist besser als gar keine Gefühle.

:-)

Gruß
Alpenveilchen
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Ina am 25 Februar 2021, 19:47:47
 
@ ggggrr: Danke, Du hast ganz gut zusammengefasst, was ich sagen wollte. Schön, dass mich doch jemand verstanden hat.^^

@ Vorsichtig rantasten: Was das nun mit mir zu tun hat – bzw. damit, warum ich hier bin – ist mir unklar. Ich kann es Dir gerne sagen, aber da Du daran nicht wirklich Interesse hast, sondern mir mit Deinen Worten lediglich schlechte Gefühle bereiten oder gar weh tun wolltest (tut mir leid, das war leider erfolglos), lasse ich das mal besser.

Ich habe nicht gesagt, dass Dein Wunsch verwerflich ist. Ich habe Dir eine Frage gestellt, um Dich bzw. Deinen Wunsch zu verstehen. Weiter nichts. Und dass es auch gut tun kann, sich für Ansichten zu öffnen, die von den eigenen abweichen, ist sicher nicht verkehrt. Mehr wollte ich nicht sagen. Es war nur eine Anregung.
 
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 26 Februar 2021, 06:34:28
Es tut mir Leid, dass ich so krass und vielleicht auch verletzend war. Schäme mich dafür, nicht einfach die Finger still gehalten zu haben.
Ihr meint es gut, das ist mir bewusst. Dass ich viele Tipps und Rat"schläge" abwehre liegt daran, dass ich sie zuhauf gehört habe, sie mir selber versage, wie ein Mantra.

Würdet ihr meine ganze Leidensgeschichte kennen, würdet ihr verstehen. Aber das würde den Rahmen sprengen, Eckdaten sollten ausreichen.
Ein "Frischling " kann sehr viel lernen, aufnehmen.  Nur, ich habe Alles durch. An Medis, EKT, unzählige Aufenthalte in Kliniken, 2 Rehas, Theorie und Umsetzung, mein Leben umgekrempelt,  Neuanfänge, es gibt Nichts mehr, was ich verändern könnte. Außer.....dass von irgendwo Lebenswille kommt.

Was mich unendlich traurig macht, dass meine Gefühle weg sind. Nur noch Hass und Wut auf mich. Jeden Morgen wache ich auf, und Panik überkommt mich. Angst vorm Leben, und der nahende Frühling ruft Wehmut hervor, weil es nicht bis in mein Inneres vordringt. Dennoch gehe ich raus, halte es aus,laufe durch die Natur, besser als in der Bude zu hocken.

Habe weder Hunger noch Durst. Als würde ich mich boykottieren.  Kein Interesse an Nachrichten, gibt eh nur 1 Thema, Hobbies liegen brach, die meisten Menschen sind mir zu laut.

Ruhe gibt's genug nach dem Tod. Ein schöner Satz.

Mein Körper ist zu stark. Ich wünsche mir oft, dass der endlich genug hat, und aufgibt. So wie die Seele.

Ich entschuldige mich bei Allen, außer bei Alpenveilchen. Denn der Beitrag war völlig daneben. Aus dem Nichts heraus sowas schreiben, das betrachte ich als überheblich, unangebracht, provokant. Und Provokation kann ich nicht gebrauchen, das tue ich selber zur Genüge.
Verständnis, das brauche ich, weil ich mir das nicht geben kann.

Hoffe, meine Zeilen kommen so an wie ich es denke.....

Danke an Alle die lesen und bisher "ausgehalten " haben. Ihr seid gute Menschen, bessere als ich:((
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Ina am 26 Februar 2021, 07:57:57
 
Guten Morgen,

danke für Deine Zeilen. Deine Entschuldigung nehme ich gerne an.
Manchmal reagiert man halt über, gerade wenn man sich so miserabel fühlt wie Du. Kann passieren...

Ich respektiere Deinen Wunsch, nur mit einer bestimmten Personengruppe zu kommunizieren und halte mich daher künftig mit Beiträgen in Deinem Thread zurück.
Aber ich wünsche Dir, dass bald wieder ein kleiner Sonnenstrahl Dein Herz streift.

Ina
 
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 26 Februar 2021, 08:59:55
Guten Morgen Ina

Ich hatte dir auch eine Frage gestellt, resp dich um deine Erfahrung gebeten. Darauf bist du nicht eingegangen, und da lag es für mich nahe, dass du hier nur "oberflächlich " die Themen abgrast,  vielleicht tue ich dir Unrecht, keine Ahnung....vielleicht fehlt mir das Verständnis, wieso ein Mensch über Jahre so intensiv in einem Forum hängen bleibt, anstatt in der Realität zu leben.

Mich hat die Verzweiflung hierher getrieben, dachte dass es doch mehr Menschen geben muss, die im Stillstand sind, quasi austherapiert, die Profis wissen nicht mehr weiter, wollen aber auch nicht aufgeben,  lassen ihre Patienten dahin vegetieren,  sedieren sie, schauen zu wie sie immer weniger Herr ihrer Sinne sind.

DAS prangere ich an. Aber das gehört hier nicht hin, nur weiß ich nicht, wohin damit.
Suche ich im Netz, werde ich immer wieder auf den Notruf und das "Sorgentelefon " verwiesen.

Eben weil hier der Zusatz "Selbstmord" stand, dachte ich, dass hier ähnliche Menschen anzutreffen sind. Was letztendlich dabei rauskommt... ich weiß es nicht. Nur Eines weiß ich, dass ich keine der gängigen Tipps erwarte, nur Verständnis, Austausch, ich weiß nicht.......
Verzweiflung, Schreie in's off.

Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 26 Februar 2021, 09:04:35
@vorsichtig rantasten also ich nehme dir deinen text auch nicht übel, mache dir keinen kopf.

mir ist bewusst dass du die immer gleichen ratschläge nicht mehr hören kannst, aber eben nur gutgemeinte ratschläge bringen dich eventuell weiter.

wir hatten hier schon allerlei user, manche die meinten durch beten und aus der bibel lesen gesund werden zu können und anderen humbug.

alles quatsch, da muss man wirklich konsequent sein und wenns sein muss mehrmals in eine klink gehen (wie ich erwähnte in eine fachklinik keine normale psychiatrie).

und vorallem mache dich doch nicht selbst schlecht.

wichtig ist doch dass du deine erkrankung in den griff bekommst

:-)

achja und aplenvelchen hats doch auch nciht böse gemeint.

Na gut. Erzähl mir von dir.
Ich habe Zeit....

Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 26 Februar 2021, 09:13:10
Du scheinst ja Jeden hier zu kennen,  schreibst in deren Namen, weißt wie es gemeint war, immer nur wohlwollend. Spekulation, oder kannst du dich in deren Köpfe klinken?

Ich habe leider schlechte Erfahrungen im Netz gemacht,  so viele Trolle, die aus Langeweile Menschen ärgern, provozieren. Fratzenbuch, Instagram, Alles nur "zur Schau stellen". Und auch hier bin ich misstrauisch, verständlich?

Am Liebsten sind echte Menschen, zum Anfassen. Nur verbietet die aktuelle Situation dies.

Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Alpenveilchen am 26 Februar 2021, 10:59:33
Hallo Vorsichtig rantatsen.

Ich brauche keine Entschuldigung. Es war so getippt wie ich es gemeint habe.

Du willst hier Austausch? Dazu gehören auch Sichtweisen, wie andere User*innen sich aus einer Krise herausgekämpft haben, ihnen geholfen hat, und es eventuell Gemeinsamkeiten gibt mit deiner Situation.
Wenn du in deinem Zustand gerade verweilen willst, dann solltest du das auch kommunizieren, da gäbe es auch keine Missverständnisse und man lässt Gedanken, Tips und Hilfestellungen dazu. Wenn es dir ums "rumjammern " geht, ist das auch okay. Nur schreib es auch dazu. So kann jeder selbst entscheiden ob seine Gedanken, mit deinen übereinkommen.
Wenn du Unterhaltung, Ablenkung brauchst, wäre eher der Chat etwas für dich.
Ich bin ein Mensch der ehrlich ist, und das auch so mitteilt.

Gruß
Alpenveilchen
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Ina am 26 Februar 2021, 11:11:11
 
Als oberflächlich würde ich das, was ich hier "mache", nun nicht gerade bezeichnen. Ich nehme mir für viele User wirklich viel Zeit und gehe auf manche Beiträge sehr intensiv ein. Aber gut, das mögen andere vielleicht anders sehen / empfinden. Übrigens habe ich trotz der Zeit, die ich in dieses Forum investiere, auch ein ganz reales Leben – sogar mit Menschen zum Anfassen.

Ich erinnere mich an Deine Frage. Du wolltest wissen, ob ich Dir kurz erklären könnte, wie sich Dissoziationen anfühlen. (Wäre ich desinteressiert, hätte ich nachsehen müssen und hätte die Frage nicht mehr präsent im Kopf.) Was mich abgehalten hat, direkt zu antworten, war, dass ich es Dir nicht kurz erklären kann. Ich könnte Dir viel dazu schreiben, sehr viel sogar. Manchmal ist es mir aber leider nicht möglich, viel zu schreiben, z.B. wenn es mir selbst verdammt schlecht geht und ich mich im nicht enden wollenden Strudel der Depression befinde. Dann geht einfach nichts. Oder ich bin so sehr mit mir selbst beschäftigt – mit quälenden Gedanken, mit Trauer, mit vielen, vielen Ängsten und Zweifeln usw. – dass ich keinen Antrieb und keine Konzentration dafür aufbringen kann, meine Gedanken wirklich gut zu ordnen, um einen angemessenen, strukturierten Text zu schreiben. Und manchmal sind es auch einfach innere Blockaden.

Letzten Monat ist meine Mutter verstorben, die schon immer das schwierigste aller Themen für mich gewesen ist, mein größter (innerer) Kampf sozusagen. Mir macht das im Moment schwer zu schaffen – es ist ständig irgendwo im Hinterkopf und kommt manchmal völlig unvermittelt "nach vorn". Und dann bin ich "weg". Weg von der Realität, nicht mehr klar in meinen Gedanken. Wie in einem dicken Wattebausch gefangen, fühlt sich alles dumpf und taub an. Als wäre ich in einer anderen, fernen Welt. Als würde sich etwas in mir abschalten. Und so in etwa ist es wohl auch: So werden bestimmte Erinnerungsinhalte z.B. vorübergehend vom Bewusstsein abgespalten, weil es sonst nicht zu ertragen wäre und mich in meinem "alltäglichen Funktionieren" extrem einschränken würde.
Das war jetzt einfach mal eine möglichst kurze Beschreibung meiner Dissoziationen. Wobei es da doch noch große Unterschiede gibt, Manchmal sind es ein paar Minuten, manchmal aber verharre ich viele Stunden in diesem Zustand und kann mich später an nichts mehr erinnern.




vielleicht fehlt mir das Verständnis, wieso ein Mensch über Jahre so intensiv in einem Forum hängen bleibt

... weil ich mich für die Menschen interessiere, die sich hier aufhalten – für ihre Gedanken und Befindlichkeiten.
... weil ich unendlich dankbar für dieses Forum bin und mich hier wohlfühle.
... weil ich hier wahre Freunde gefunden habe, die auch im realen Leben meine Freunde sind.
... weil ich hier Rückhalt / Halt, Trost, Anteilnahme und Verständnis bekomme; (sofern gewünscht) Rückmeldungen zu meinen Gedanken und Fragen erhalte; mich angenommen und von manchen auch geliebt fühle.
... weil ich hier viele Möglichkeiten habe, mich selbst zu reflektieren.
... weil ich hier sehr viel über mich selbst gelernt habe – und dieses Lernen geht immer und immer weiter.
... weil dieses Forum immer wieder eine wahre Hilfe für mich darstellt.
... weil ich selber ebenfalls viel zu geben habe und es von den meisten dankbar angenommen wird.
...
..
.


Mich hat die Verzweiflung hierher getrieben, dachte dass es doch mehr Menschen geben muss, die im Stillstand sind, quasi austherapiert, die Profis wissen nicht mehr weiter, wollen aber auch nicht aufgeben,  lassen ihre Patienten dahin vegetieren,  sedieren sie, schauen zu wie sie immer weniger Herr ihrer Sinne sind.

DAS prangere ich an. Aber das gehört hier nicht hin, nur weiß ich nicht, wohin damit.

Warum bist Du der Meinung, dass das hier nicht hingehört? Wenn es nach mir geht, darf man sich hier gerne auch über schlechte Erfahrungen mit Ärzten und Kliniken austauschen. Das ist ebenso wichtig wie der Austausch guter Erfahrungen.
 
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 26 Februar 2021, 13:34:18
Mein Beileid Ina, das tut mir Leid:(

Ich muss hier raus, meine Kraft reicht nicht, mich zu rechtfertigen, Alpenveilchen hat mir den Rest gegeben. Draufhauen wenn ein Mensch am Boden liegt....ist einfach unter aller S.

Bitte, löschen!!
Und zwar Alles.

Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Ina am 26 Februar 2021, 16:16:16
 
Ich fände es schade, wenn Du Dich wegen zwei oder drei Beiträgen, mit denen Du aus persönlichen Gründen nicht umzugehen weißt, gleich aus dem Forum zurückziehen würdest. Gedankengänge, die hier vielleicht nicht zu den häufigsten gehören, machen diesen Ort doch erst komplett.

Nimm Dir eine Auszeit, wenn Du sie brauchst. Und wenn Du wieder das Bedürfnis haben solltest, Deinen Schmerz rauszulassen, dann schreib. Du könntest dafür auch ein neues Thema eröffnen und musst nicht an diesen Thread anknüpfen.

Nur ein Vorschlag, kein Bevormunden.

Alles Gute Dir!
 
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Violetta am 26 Februar 2021, 17:37:15
Hallo Vorsichtig rantasten,

ich galt nach neun Jahren erfolgloser Therapie nicht nur als austherapiert, sondern auch noch als therapieunwillig, weil ich mich irgendwann weigerte, weiter Medikamente aus der Gruppe Serotonin-Wiederaufnahmehemmer zu nehmen. Es kam deshalb in einer Klinik zu einer hässlichen Szene, weil eine junge medikamentengläubige Psychiaterin, mich zur Medikamenteneinnahme zwingen wollte. Sie wurde immer aggressiver und fordernder, aber ich reagierte nicht auf sie, sondern stand nur ganz still im Raum. Schließlich fing sie an rumzuschreien, ich solle gefälligst eine emotionale Reaktion zeigen. Ihr Geschrei wurde so laut, dass schließlich zwei Pfleger den Raum stürmten, weil sie eine Auseinandersetzung befürchteten. Während ihrer Schreierei hat sie etwas interessantes über sich verraten. Sie konnte es nicht ertragen zu versagen. sie musste erfolgreich sein.

Vielleicht ist das erfolgreich sein wollen oder müssen einer von vielen Gründen, warum Psychiater immer weiter behandeln, auch wenn sich über Jahre kein Erfolg einstellt. Sie trauen sich selten zu sagen: Ich kann Sie nicht heilen, ich kann Ihnen nur helfen, mit der Depression umzugehen.
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Violetta am 26 Februar 2021, 17:50:41
Sorry, mein Beitrag bezieht sich auf Seite 5. Ich hatte Seite 6 übersehen.
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Ponyhof am 27 Februar 2021, 15:00:22
Huch, was ist denn hier passiert?

Ich gucke hier gerade nochmal rein (wollte es ja eigentlich lassen, zu schreiben, hatte ich ja gesagt) - und bin platt.

Meiner (!) Meinung nach hattest Du übrigens in der Sache selbst  "Recht", @Vorsichtig Rantasten. Mir persönlich (!) hat der Austausch mit anderen Betroffenen auch deutlich mehr gebracht, als Ärzte und Pillen und überhaupt. Ich (!) habe das Gefühl, dass die besten Ratschläge meines (!) Lebens nahezu alle von Leuten kamen, denen es selbst dreckig ging. Bei den Profis habe ich regelmäßig das Gefühl, die Sprüche kenne ich alle schon, die haben schon 500 Mal nichts genützt, warum sollten sie jetzt was nützen?

Kenne ich, kenne ich gut.

Ich glaube so ist die Welt: Unterschiedliche Menschen empfinden unterschiedliche Dinge als hilfreich. Was der eine empathisch findet, findet der andere übergriffig. Was der eine nervig findet, findet der andere freundlich. Was der eine für einen lieben Gruß hält, hält ein anderer für eine doofe Floskel. Was der eine schlau findet, findet der andere Quatsch. Was der eine hilfreich findet findet der andere zwecklos und so fort. Und?

Jeder hier muss (sowieso) nach seiner eigenen Facon glücklich (oder weniger unglücklich oder was auch immer) werden. Wir alle hier. Da schadet es doch nix, wenn manche zum Arzt gehen. Manche nicht. Manche Medikamente nehmen. Manche nicht. Manche in Selbsthilfegruppen Seelenstriptease hinlegen. Und manche alles mit sich selbst ausmachen. Und es steht jedem völlig frei, die Methoden der anderen zu probieren - oder eben nicht zu probieren.

Und??? Das ist doch kein Grund zu streiten, zu gehen oder sich minderwertig zu fühlen. Alles gut!!!
Wie sagt man? "Lieb, dass Du Dir Gedanken gemacht hast, aber das ist nichts für mich" und fertig ist die Sache. Hast Du doch bei meinem Text ganz prima hinbekommen?! Ich nicht sauer, Du nicht sauer - wir nur unterschiedlicher Meinung. Alles gut.



Wenn ich was vorschlagen dürfte, dann wäre es folgende Überlegung:

Ein wohl häufigeres Symptom von Depressionen ist eine besondere Dünnhäutigkeit (kenne ich unter anderem von mir und kommt wohl öfter vor) Ein ungeschicktes Wort und wir sind tief getroffen. Nun ist es im zwischenmenschlichen Bereich aber auf Dauer unvermeidlich, dass Mal jemand etwas sagt, was mir (aus welchen Gründen auch immer) gegen den Strich geht. So ist die Welt. Wenn Du also versuchen möchtest, mehr Anschluss zu finden @Vorsivhtig Rantasten und so habe ich Dich verstanden. Dann wäre dafür hier gerade jetzt vielleicht eine sehr gute Trainingsfläche. Kontakte nicht abbrechen. Nicht weggehen-und-weinen bei unterschiedlichen Sichtweisen. Sondern aushalten, dass wir unterschiedlicher Meinung sind und unterschiedliche Dinge und Wege und Denkrichtungen haben. Und trotzdem bleiben. Kontakt halten. Konflikte ertragen und beilegen. Miteinander reden.

Wenn Du hier Dialog-gegen-Dünnhäutigkeit trainieren würdest (Hey, das ist voll der Titel, hab ich soeben erfunden 😁)  hättest Du dieses Training bei dem nächsten Menschen, der Dir im Real-Life begegnet, schon auf der Haben-Seite. Könnte doch helfen beim Anschluss-finden und Kontakte-knüpfen? Und ich bin sicher (!) nicht die einzige, die das hier kennt mit der Dünnhäutigkeit...

Komm, bleib da. Es ist doch alles gut, keiner ist sauer, niemand muss sich rechtfertigen. Wenn immer alle derselben Meinung wären, wär's ja irgendwie witzlos sich überhaupt auszutauschen...

So. Jetzt hab ich aber wirklich genug geschrieben. Liebe Grüße
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 03 März 2021, 08:33:35
Seht mir Bitte nach, dass ich nicht ausführlich auf eure durchaus wohl gemeinten Beiträge eingehe. Denn....so meine Meinung, gebührt Jedem Respekt, der sich an einen ihm unbekannten Menschen wendet. Ich kann nur Danke sagen. Für euer Verständnis, eure Worte, auch wenn sie mich getroffen haben. Das ist mein Problem.

Was ich immer noch hier suche sind Menschen, denen der nahende Frühling grad am A.... vorbei geht, die sich dennoch besch...fühlen, und einfach nur "rumjammern " wollen, weil die Depression keine Jahreszeiten kennt, vielleicht gerade das "Aufblühen" deutlich macht, wie verblüht und vertrocknet es sich anfühlt.

Ich gehe jeden Tag mindestens einmal raus. Da ich weder Garten noch Balkon habe, bin ich gezwungen,  mich in den Parks aufzuhalten. Fröhliche Menschen sehen, mir meiner Einsamkeit bewusst werden. Ich halte es aus, unter extremen Schmerzen,  Trauer über Zeiten wo ich selber fröhlich war. Rede mit fremden Menschen, bin eigentlich kontaktfreudig, nur halt nicht auf Dauer, weil ich mein Leid nicht offen legen kann.

Was dann auch frustriert.

Nächsten Monat ist meine Therapeutin wieder aus dem Elternurlaub. Ehrlich  ..ich weiß nicht ob ich ihr das an den Kopf werfen kann,was mich beschäftigt.

Gestern habe ich das Buch "Das heimatlose Ich" hervorgekramt. Mir wurde bewusst, dass es einen großen Unterschied macht, in welchem Alter die Depression einen Menschen voll erwischt. Mit 20 oder 50. Deshalb kann ich wohl auch schwer "Ratschläge " von Jüngeren annehmen, weil ich dies Alles schon hinter mir habe.

Sally Brampton ....hat ein Buch geschrieben, ein Bestseller, und dennoch hat sie sich das Leben genommen. Das Monster ist nicht zähmbar. Je mehr Aufmerksamkeit es bekommt, desto gemeiner und hinterlistiger wird es.

Danke für die wohlwollenden Beiträge, vor Allem Violetta, aber auch alle anderen, Danke für eure Mühe.

Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: ToteMoewe am 03 März 2021, 19:13:03
Hallo!

Das mit den Jahreszeiten verstehe ich sehr, sehr gut.
Ich würde sogar sagen, dass es mir im Sommer schlechter geht.
Man wird quasi gezwungen, "Spaß" zu haben.
In dieser Jahreszeit sind auch meine Angstzustände schlimmer, weil ich ständig Angst vor Fragen zu meinen langen Ärmel, etc... habe (ja, Selbstverletzung ).

Mich würde interessieren, inwiefern sich der Altersunterschied deiner Meinung nach auf die Depressionen auswirkt (beziehungsweise anders herum).

Ich habe in anderen Foren und Chatrooms schon oft solche Sätze wie "du bist noch viel zu jung, das kannst du nich gar nicht haben", oder "jeder hat mal 'ne schlechte Phase; mach was aus deinem Leben, anstatt rumzuheulen" zu hören bekommen.

Deine Worte lassen mich von Neuem überlegen, ob sie einfach nicht verstehen KONNTEN.
Also, wie hast du diese beschissenen Gefühlen früher, in jüngeren Jahren, erlebt?

Alles Liebe und ganz viel Kraft,

-Moewe
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 05 März 2021, 08:34:29
Hallo Möwe

Ich will versuchen, auf deine Frage zu antworten.

Als ich die Diagnose bekam, war ich grad mal 30. Rückblickend kamen dann in den Therapien Phasen zur Sprache,die von der Norm abgewichen sind. Jedoch war mir das nie bewusst, hatte halt Stress an der Arbeit, Hausbau, aber immer ein Netz an Familie, Freunden, wo ich auftanken konnte.

Der Leidensdruck war nicht so schlimm wie jetzt, weil ich an den äußeren Umständen wenig ändern kann.

Ich habe sehr viele junge Menschen in den Psychitrien angetroffen. Das tat mir so weh, zu sehen wie perspektivlos sie schon waren, wie kraftlos und lebensmüde.

Alles was ich in den Jahren angewendet habe, fruchtete plötzlich nicht mehr.

Eben weil ich schon so Vieles getan habe war ich irgendwann erschöpft, müde zu kämpfen, müde es auszuhalten. "Früher " waren es einige Tage die ich aushalten konnte. Jetzt leide ich jeden verdammten Tag.

Dennoch bin ich überzeugt, dass vor Allem wenn die Depression in jüngeren Jahren "ausbricht ", sie zu besiegen ist. Mit viel Willen, einem guten Umfeld.

Es ist ja auch so,dass jeder seinen Leidensdruck anders wahrnimmt. Die einen regen sich über Kleinigkeiten auf, andere sind gelassener.
Vieles lässt sich ändern, aber der Kern, das Tiefe Innere nicht.

Hoffe, du kannst was mit meinem Geschreibsel anfangen, tue mich so schwer mich auszudrücken:/

Liebe Grüße
E.
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 05 März 2021, 10:51:31
Rückblickend war die erste Episode ein Wegweiser. Mich auf das Wesentliche besinnen, meine eigene Familie (Ehemann und 2 Kinder). Das habe ich geschafft, mich meistens hinten angestellt, weil die Verantwortung für 2 kleine Menschen viel wichtiger war als alles andere.

Tja....dann geriet ich in eine Phase, wo die Sinnfrage aufkam. Will ich weiter "nur" die Frau von, die Mutter von sein? Ich sah meine Aufgabe als erfüllt, dachte dass ich nochmal durchstarten könne. Ein Trugschluss, ich bin seit 10 Jahren auf der Suche nach einer erfüllenden Aufgabe, bekomme es nicht mal hin, MICH aufzubauen, sehe mir beim Dahinwelken zu, Alles Schöne, Wertvolle was ich besitze geht mir am A... vorbei, ich würde am Liebsten Alles verkaufen/verschenken  und mich in den Wald zurückziehen, zum .....

Dies scheint eine Gemeinschaft zu sein, die sich lange kennt, auch im realen Leben.

Und die "Gäste", wo hierher finden, haben vielleicht Angst sich zu öffnen, Angst sich falsch auszudrücken, überhaupt Worte zu finden.

Ein Mensch in einer tiefen Phase tut sich schwer, kann sich nicht so gut ausdrücken wie er es gerne würde. So geht es mir auch. Fühle mich deshalb minderwertig, weil ich keine Unterhaltung führen kann, keine Empathie empfinde,mich im Kreis drehe.

Bin einfach müde, nutzlos, wertlos, und kann dies weder der Therapeutin  noch dem Psychiater vermitteln. Diese "wir können noch Dies oder Jenes" ausprobieren Sätze sind gut gemeint, was sollen sie auch sonst sagen.
Mich gehen lassen, das wäre echte Hilfe!!!
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Violetta am 05 März 2021, 19:35:26
Hallo Vorsichtig rantasten,

Ärzte können dich nicht gehen lassen. Sie sind dem Leben verpflichtet. Entweder durch ehrliche Überzeugung, durch Berufsethos oder durch Gesetz. Und die meisten Leser hier sind wahrscheinlich froh, dass es die Euthanasiegesetze des Dritten Reiches nicht mehr gibt. Damals galten psychisch Kranke als lebensunwert und wurden in den sogenannten Heilanstalten zu Tausenden umgebracht. Ich selber bin noch mit dem Satz aufgewachsen: "Hüte dich vor den Psychiatern. Erst machen sie schreckliche Sachen mit dir und dann bringen sie dich um."

Im Moment denkst du vielleicht; "Prima, dann hätte ich es hinter mir;" aber ich habe die ganze Zeit den Eindruck, dass du vor allen Dingen aus der Depression raus willst und der Tod nur eine Notlösung wäre.

Mir geht gerade mental die Puste aus. Deshalb kann ich dir nur noch einen Satz schreiben: Halte noch ein bisschen durch. Egal wie.
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 08 März 2021, 08:42:08
Danke Violetta, dass du dennoch dran bleibst, obwohl ich so "uneinsichtig " rüberkommen.

Meine ehrliche Meinung zu diesem Thema.....ich bin ein Befürworter der "natürlichen Auslese". Aber selbst bestimmt, nicht von einer Person.

Was ist Corona? Nichts anderes als ein von der Natur eingerichtetes "Mittel " die Bevölkerungszahl zu reduzieren.  Nur die Starken überleben, in der Tierwelt läuft es anders. Krankes Wild wird zum Abschuss frei gegeben, um den Restbestand gesund zu halten

Es ist besser, ich schreibe nicht mehr weiter. Meine Einstellung weicht zu sehr von der Norm ab.

Mein Leiden kann ich nur selber beenden, die Depression ist leider oft stärker als der Wille und die Geduld eines Menschen. Die Zahlen sprechen für sich, davor die Augen verschließen, und nicht die Möglichkeit bieten, die Kollateralschäden zu minimieren ist ganz einfach dumm und bedarf endlich ein Umdenken bei Allen.

Und da geht es nicht nur um seelische Leiden, auch alte Menschen, die gefüttert und betüddelt werden sollten die Möglichkeit haben, in  Würde zu gehen.

Wieso ich noch hier weiter schreibe.....frage ich mich.
Vielleicht warte ich immer noch auf Rückmeldung von "Hoffnungslosen ", die nur rumjammern wollen, austherapiert, von Medikamenten die Schnauze voll haben, weil sie außer Nebenwirkungen Nichts bringen, die vom lockdown angep...sind, deswegen in die Isolation getrieben...ich weiß es nicht.

Die Depression verschwindet nicht auf meinen Wunsch hin, ob ich kämpfe oder mich verbünde, sie macht was sie will. Das über Jahre macht müde, keine Zeit Kraft zu tanken, innerlich erstarrt, im freeze Modus.

Es bedarf kein Kommentar, musste nur was rauslassen.


Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten1 am 09 März 2021, 10:56:19
Jetzt wollte ich mich registrieren, bekomme nicht mal sowas Banales hin.
Dann soll es wohl beim Gast bleiben.

Verrückt, wie mich so simple Tätigkeiten überfordern.

Wäre ich nicht besser in nem betreuten Umfeld aufgehoben?

Nein, denn die Menschen mit denen ich dort zusammen leben würde, wären einerseits belastend, andererseits würde mein "Mutterinstinkt " hervorkommen. Aber.....ich habe zu vielen jungen Menschen zur Seite gestanden, ich schaffe das nicht mehr.

Selbstfürsorge war letztes Jahr Thema. Und wenn ich nicht mal das hinbekomme,sondern mich weiterhin kaputt mache (mit Medis, und der frei verkäuflichen "Medizin", die - was auffällt - die letzten Monate oft im Regal fehlt. Das ist ein weiterer Hinweis dass diese "Pandemie " Depressionen und Alkoholkonsum fördert. Traurig.....
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Ina am 09 März 2021, 11:07:07
 
Jetzt wollte ich mich registrieren, bekomme nicht mal sowas Banales hin.

Hast Du wohl! Ich habe Dich ungefähr eine halbe Minute nach Deiner Registrierung freigeschaltet und Du warst doch sogar schon eingeloggt.
Was funktioniert nicht? Womit hast Schwierigkeiten?

(Tipp: Klicke beim Einloggen auf "Immer eingeloggt bleiben", sonst wirst Du nach 60 Minuten Inaktivität automatisch ausgeloggt. Das ist immer ärgerlich, wenn man einen langen Text schreibt, weil der dann unter Umständen weg ist.)
 
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten1 am 09 März 2021, 11:36:01
Ich war kurz eingeloggt, dann aber wieder raus.

Hatte 10 Minuten eingegeben, jetzt bekomme ich Fehlermeldungen....aber Egal. Ist vielleicht besser , dass ich mir den geschützten Bereich nicht durchlese.

Es scheint, als wären sehr junge Menschen hier am Schreiben. Es ist halt so, dass ich über viele Jahre meine Erfahrungen weiter geben konnte - ähnlich wie du, es war ein Geben,  das Gefühl hilfreich zu sein. Sogar an die Öffentlichkeit habe ich mich vor 20 Jahren gewagt, um das Thema Depressionen für die Allgemeinheit zugänglich zu machen. Mein Plan, in meinem Heimatland ein Forum aufzubauen ist gescheitert, lag nicht an meinem damals starken Willen.

Weißt du Ina. Ich sehe Ähnlichkeiten bei uns Beiden. Der Wunsch, anderen zu helfen, Erfahrungen weiter zu geben. Aber....es ist gefährlich, sich verausgaben, du schreibst Jedem, und der "Frust ", wenn der Gast sich als Eintagsfliege herausstellt. Das ist zermürbend.

Ich harre noch aus, weil ich nicht immer wieder weg laufen mag wenn's mir "grad nicht passt".

Es liegt einfach daran, dass ich sehr viele Erfahrungen gemacht habe, Therapien genutzt,  ich bin oft durch die Hölle. Und wenn Sätze kommen "schau doch, die Sonne scheint "....laufe ich weg. Oder der Hinweis, dass es bessere Therapien gibt, quasi auf mich zugeschnitten....bullshit.  Ist Alles nullachtfufzehn Programm. Seit Jahren lege ich den Ärzten eine Liste meiner Befindlichkeiten vor. Sie sind ratlos. Natürlich, weil nur ICH mein Leben verändern kann. Mit Wille und Disziplin. Weiß ich, nur.....wofür?
Kein Ziel was mich anspornt, außer zu überleben, damit die wenigen Menschen die mich lieben nicht trauernd und traumatisiert zurück bleiben.

Im Oktober letzten Jahres war ich wach, konnte mich mit meiner Situation arrangieren. Dann ist Anfang des Jahres wieder Alles gekippt. Ohne Medikamente, einfach so.

Die Panik vorm Leben, Erinnerungen an Schönes verstärken dies nur. Wie soll ich mir Positives vor Augen halten. Ein Dach überm Kopf, genug Geld. Körperlich einigermaßen gesund.

Ach, es gibt Menschen die schlimmer dran sind. Wie schaffen die es? Mit einem Umfeld was sie trägt?

Mein Umfeld ist nach und nach zerbröselt, weil ich nicht belasten will. Falsch.....

Weiß echt nicht weiter.

Lass es mal raus.
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Ina am 09 März 2021, 12:27:27
 
Gleich kommt Besuch, aber heute Nachmittag möchte ich Dir sehr gerne ein paar Zeilen schreiben.

Eines möchte ich Dir aber jetzt schon sagen: Danke, dass Du mit mir sprichst und nicht wegläufst.
 
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 09 März 2021, 17:37:33
Danke Ina.

Ich weiß, dass ich mich etwas daneben benommen habe, und eine simple Entschuldigung und Bitte um Verständnis nicht bei jedem Menschen ankommt. Menschen sind so eigen und einzigartig, dazu kommt es bei Einigen auf die Tagesform an. Überschnelle Reaktionen, es bedarf so viel Verständnis, verzeihen lernen, mit Kritik umgehen, was auch immer Grund zur Kritik gibt.

Ganz ehrlich.....bin ich eher der Typ, wo sich selber kritisiert. Und dennoch bringt mich Manches auf die Palme. Darüber reden, sich damit auseinandersetzen,  das ist der richtige Weg. Nur....meine Gefühllosigkeit steht mir dabei im Weg. Im realen Leben genau wie hier, in einem virtuellen Raum mit fremden Menschen.

Kennst du das Lied "love is a battle field"? Könnte auch live.......heißen.

Es gibt so viele Lieder, die aussagekräftig sind. Früher habe ich sie extra gehört, damit ich Weinen kann. Das hat mich erleichtert. Jetzt kann ich nicht mal mehr weinen. Gestern am Telefon mit meiner Tochter war ich nah dran, habe es jedoch unterdrückt, damit sie sich keine Sorgen macht......haha....sie macht es dennoch, weil sie um meine Todessehnsucht weiß. Das werde ich nie los, meine Kinder da reinzuziehen, von meinem Wunsch zu sprechen,von  2 meiner SM Versuche wissen sie.

Meine Tochter hat mir Gestern von einer Schulfreundin berichtet, die sich mit 28 das Leben genommen hat. Und wieder denke ich: Verdammt nochmal, wo bleibt die Humanität? Wieso haben wir keinen eingebauten Ausschalter, der beim 3ten Mal die Erlösung bringt?

Ach Mensch....ich habe kurz bei dir quer gelesen, 2 Verluste, das ist arg. Aber dein Liebster ist nicht weg....da geht noch was.

Deine Mama....sie ist ohne Groll auf dich gegangen,  das glaube ich fest!!! Eine Mama verzeiht Alles, will nur dass es ihren Kindern gut geht. Hmmmm....will keine Wunde aufreißen, aber das sagt mir mein Bauch.

Take care

E.
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Ina am 09 März 2021, 17:47:47
 
Es scheint, als wären sehr junge Menschen hier am Schreiben. Es ist halt so, dass ich über viele Jahre meine Erfahrungen weiter geben konnte - ähnlich wie du, es war ein Geben,  das Gefühl hilfreich zu sein.

Ja, ein paar sehr junge Menschen (noch unter 18) gibt es hier. Wir haben aber auch Mitglieder, die über 40 und über 50 sind. Ich glaube, von 15 bis Mitte 50 sind alle Altersklassen vertreten.

"Das Gefühl hilfreich zu sein"... Ist es wirklich nur ein Gefühl? Ich glaube: Nein. Einigen ist man wirklich eine Hilfe. Dass sich nicht jeder angesprochen fühlt, wenn jemand von seinen Erfahrungen berichtet, ist klar. Aber man findet recht schnell heraus, wem man mit seinen Gedanken unterstützend zur Seite stehen kann. Und meistens bekommt man dasselbe irgendwann zurück, nämlich dann, wenn man es braucht. Und wenn nicht, finde ich das auch nicht schlimm.


Sogar an die Öffentlichkeit habe ich mich vor 20 Jahren gewagt, um das Thema Depressionen für die Allgemeinheit zugänglich zu machen.

Ich auch.


Weißt du Ina. Ich sehe Ähnlichkeiten bei uns Beiden. Der Wunsch, anderen zu helfen, Erfahrungen weiter zu geben. Aber....es ist gefährlich, sich verausgaben, du schreibst Jedem, und der "Frust ", wenn der Gast sich als Eintagsfliege herausstellt. Das ist zermürbend.

Als zermürbend empfinde ich es nicht. Es ist schade, gerade wenn man sich viel Zeit genommen hat. Unabhängig davon, ob eine Antwort kommt oder nicht, nehme ich aber immer auch etwas für mich selbst mit, weil ich gedanklich zum Teil in ganz andere Richtungen wandere (als sonst), wenn ich mich mit den Gedanken und Sorgen anderer auseinandersetze. Somit kann es ggf. auch für mich selbst hilfreich sein.

Stimmt, ich habe den Wunsch, anderen zu helfen. Sei es, indem ich zuhöre, von meinen eigenen Erfahrungen berichte oder einfach andere Ansicht mit der jeweiligen Person teile. Es gehört einfach zu mir und ich mache es von Herzen gern. Es fühlt sich gut an, jemandem etwas "geben" zu können. Ich weiß aber auch, was Du mit gefährlich meinst. Früher war es das für mich tatsächlich. Da war ich wirklich für jeden da. Nicht nur in den öffentlichen Beiträgen im Forum, sondern auch per PN und parallel dazu im Nur-Ruhe-Chat und per ICQ. Das konnte man wohl wirklich als verausgaben bezeichnen. Ich habe aber gelernt, mehr auf mich selbst zu achten. So erlaube ich mir bspw., nicht auf jede private Nachricht zu antworten, wenn ich gerade nicht den Kopf dafür habe oder mir der Antrieb fehlt. Und ich antworte auch bei Weitem nicht mehr auf so viele Beiträge wie früher. Wenn ich nicht kann, dann kann ich es halt nicht. Das fühlt sich nicht immer gut an, aber ich gestehe es mir trotzdem zu.

Von daher glaube ich, dass es nicht unbedingt nachteilig sein muss, wenn man anderen viel "gibt". Man selbst muss dabei nicht zu kurz kommen.
Wie war das bei Dir? Du schriebst, dass Du ebenfalls über Jahre Deine Erfahrungen weitergegeben hast usw. War es Deiner Meinung nach zu viel? Hast Du dabei zu wenig auf Dich selbst geachtet? Hast Du es irgendwann als Belastung empfunden?


Es liegt einfach daran, dass ich sehr viele Erfahrungen gemacht habe, Therapien genutzt,  ich bin oft durch die Hölle. Und wenn Sätze kommen "schau doch, die Sonne scheint "....laufe ich weg. Oder der Hinweis, dass es bessere Therapien gibt, quasi auf mich zugeschnitten....bullshit.  Ist Alles nullachtfufzehn Programm.

Das kann ich schon irgendwie nachvollziehen. Vor allem, wenn man mir mit Floskeln kommt – dann bin ich sehr schnell nur noch genervt und höre meistens gar nicht weiter zu. Und ja, klar: Wenn man bereits über Jahre sehr viel ausprobiert hat (Therapien usw.), will man "Ratschläge" in dieser Richtung einfach nicht mehr hören und es fällt einfach sehr schwer (oder ist einem kaum möglich), noch daran zu glauben, dass einem dieses und jenes unter Umständen doch helfen könnte. Da geht es mir nicht anders als Dir. Dass es wirklich so ist, bezweifle ich allerdings. Wie oft habe ich schon von Leuten gehört, dass ihnen z.B. die Psychosomatische Klinik in Ort X überhaupt nichts gebracht hat und sie sich dort unwohl gefühlt haben, aber in Ort Y ebenfalls in einer Psychosomatischen Klinik mit ähnlichem Therapieprogramm waren und dort Hilfe gefunden haben. Es hängt ja auch stark vom Pflegepersonal, den Mitpatienten und auch von der Umgebung ab, ob man sich in einer Klinik wohlfühlt und bereit ist, sich auf die Angebote dort einzulassen. Muss man halt wissen, ob man einen weiteren Klinikaufenthalt als Risiko betrachtet, weil es passieren kann, dass es einem letztlich nichts bringt, oder ob man es als Chance sieht, weil es sein kann, dass der Aufenthalt anders wird, als man es bis dahin kennengelernt hatte.


Seit Jahren lege ich den Ärzten eine Liste meiner Befindlichkeiten vor. Sie sind ratlos. Natürlich, weil nur ICH mein Leben verändern kann. Mit Wille und Disziplin. Weiß ich, nur.....wofür?
Kein Ziel was mich anspornt, außer zu überleben, damit die wenigen Menschen die mich lieben nicht trauernd und traumatisiert zurück bleiben.

Liebst Du diese Menschen ebenfalls?

Wofür? Vielleicht, um ein Ziel zu FINDEN? Andere Lebensumstände können einem durchaus neue Perspektiven und Möglichkeiten eröffnen, an die man vorher nicht einmal gedacht hat. Genauso die neuen Eindrücke und Emotionen, die damit einhergehen. Auch die können dazu führen, dass man sich einer neuen "Aufgabe" widmet und sich in diesem Zuge Ziele setzt.


Im Oktober letzten Jahres war ich wach, konnte mich mit meiner Situation arrangieren. Dann ist Anfang des Jahres wieder Alles gekippt. Ohne Medikamente, einfach so.

Was hat sich Anfang des Jahres verändert? Gab es spezielle Auslöser?
Und was hast Du vorher, also im Oktober anders gemacht, sodass Du besser mit Deiner Situation umgehen konntest?


Ach, es gibt Menschen die schlimmer dran sind. Wie schaffen die es? Mit einem Umfeld was sie trägt?

Ja, sicher gibt es Menschen, die "schlimmer dran sind". Aber seelisches Leid lässt sich trotzdem nicht vergleichen oder messen.


________

Ich sehe gerade, dass Du hier nochmal geantwortet hast, während ich diesen Text geschrieben habe. Erstmal schicke ich das jetzt ab – danach lese ich weiter.
 
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Ina am 10 März 2021, 05:07:57
 
So, jetzt aber... Gestern Abend bin ich nicht mehr dazu gekommen, Deinen zweiten Beitrag in Ruhe zu lesen.


Ich weiß, dass ich mich etwas daneben benommen habe, und eine simple Entschuldigung und Bitte um Verständnis nicht bei jedem Menschen ankommt.

Weißt Du was? Das ist für mich gar kein Thema mehr. Dass man mal etwas in den falschen Hals bekommt, sich angegriffen fühlt, obwohl dies nicht die Intention des Gegenübers war, und man überreagiert, ist menschlich. Das erlebt man auch in so ziemlich jedem anderen Forum, ganz gleich welchen thematischen Schwerpunkt es hat. Aber in einem Depressionsforum, in dem sich viele sensible Personen aufhalten, die alle nicht ohne Grund hier sind, sondern weil sie (psychische) Probleme haben, kann so etwas noch viel schneller passieren. Das ist nicht schön, kommt aber halt vor. Da sollte man nicht nachtragend sein, schon gar nicht wenn sich die Person bereits dafür entschuldigt hat.

Kommunikation ist eine vielschichtige, komplexe Sache, wenn man sie sich mal genauer ansieht. Es gibt so ein Modell, das besagt, dass man seinem Gegenüber mit jeder Äußerung mindestens vier Dinge mitteilt: eine Information, etwas über sich selbst, in welchem Verhältnis man zu seinem Gegenüber steht bzw. was man von ihm hält und etwas, was man mit jener Aussage erreichen möchte. Das ist erstmal nur die Seite des Senders, also von dem, der etwas sagt. Dazu kommt dann die Seite des Empfängers, der sich das anhört und das Gehörte interpretiert. Wie er diese vier Ebenen wahrnimmt, hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann letztlich völlig anders aussehen, als es gemeint war. Ich schätze, es hängt u.a. auch (!) mit den Erfahrungen zusammen, die der Empfänger in seinem Leben gemacht hat; damit, dass er ein Muster erkennt und Erlebtes damit assoziiert; ebenso mit der seelischen Verfassung, in der er sich gerade befindet und inwieweit diese sein Denken beeinflusst.

Über diese vier Ebenen macht man sich keine oder kaum Gedanken, wenn man sich mit jemandem unterhält, aber sie sind trotzdem da – ganz automatisch. Manchmal sehr direkt, manchmal eher "zwischen den Zeilen". (Es gibt einen Begriff für dieses Modell, der mir gerade leider nicht mehr einfällt.) Die Intention einer Äußerung kann enorm von der Interpretation des Gegenübers abweichen und so kann es schnell zu Missverständnisse kommen. Völlig normal. Wenn man ohnehin neben der Spur ist, einen gerade vieles belastet, man generell eher misstrauisch ist oder in Selbstzweifeln festhängt (oder was auch immer – hier könnten noch hundert andere Dinge stehen), erst recht.


Darüber reden, sich damit auseinandersetzen,  das ist der richtige Weg. Nur....meine Gefühllosigkeit steht mir dabei im Weg. Im realen Leben genau wie hier, in einem virtuellen Raum mit fremden Menschen.

Ja, genau. Das ist ein Weg, auf dem diese vier Ebenen genauer beleuchtet werden und der die Intention des Senders deutlich machen kann, genauso aber auch, warum es beim Empfänger "so und so" ankam. Da geht man dann auf eine sachliche Ebene der Kommunikation, auf der sich Missverständnisse leichter ausräumen lassen. Dass man das nicht immer kann und auch nicht immer will, halte ich aber – wie oben erwähnt – für menschlich.

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu langweilig und theoretisch.^^ Ich finde den Blick auf dieses Modell einfach hilfreich, um Verständnis dafür aufbringen zu können, wenn mein Gegenüber z.B. (für mein Empfinden) zu heftig reagiert hat, unfreundlich wurde oder sich – gemessen an der Intention meiner Aussage bzw. hier: meines Beitrags) unangemessen verhalten hat; genauso aber auch, um bei mir selbst zu schauen, wo ich mich vielleicht nicht klar genug ausgedrückt habe, was evtl. zweideutig rüberkam, an welcher Stelle meine Wortwahl zu viel Spielraum für Interpretationen gelassen haben könnte usw.

______________


Ein Wort ist mir in Deinem Beitrag besonders aufgefallen: Gefühllosigkeit. Zugegeben: Da schwirrten plötzlich ein paar Fragezeichen über meinem Kopf herum. Gefühllos? Du? So nehme ich Dich nicht wahr. Daher stellt sich mir die Frage: BIST Du gefühllos oder MÖCHTEST Du (ggf. unbewusst) gefühllos sein? Emotionen wegschieben, nicht zu viel von seiner Gefühlswelt preisgeben, vor anderen keine oder möglichst wenig "Schwäche" zeigen – das halte ich für reinen Selbstschutz. Zum einen, um sich nicht verletzbar zu machen, zum anderen aus Angst vor den eigenen Gefühlen und davor, dass sie einen überrollen und man damit völlig überfordert sein könnte.

Ich kenne Dich nicht, daher beruht meine Wahrnehmung von Deiner Person einzig auf Deinen bisherigen Beiträgen hier. Vielleicht liege ich ganz weit daneben und vielleicht ist es Dir auch völlig egal, wie Dich irgendeine fremde Ina im Internet wahrnimmt. Wäre beides okay – dann ist es halt so. Ich möchte es Dir trotzdem schreiben: Auf mich wirkst Du nicht gefühllos. Ich sehe bei Dir eine tiefe Verzweiflung, viel (unterdrückte) Wut, ein hohes Maß an Frustration (die evtl. zum Teil für die Wut verantwortlich ist), Selbstzweifel und sogar Sehnsucht. Und ob Du es glaubst oder nicht: Ich sehe bei Dir auch eine Art von Liebe oder liebevoller Zuneigung und Rücksichtnahme  – denn wäre die nicht vorhanden, würdest Du Dich nicht bemühen (unabhängig davon, ob es gelingt oder nicht!), dass Deine Kinder nicht so viel von alledem mitbekommen und auch Dein sonstiges Umfeld nicht damit zu belasten. Klar, das kann auch wieder Selbstschutz sein, aber so kommt es zumindest bei mir nicht an. Auch die Zeilen, die Du am Ende des Beitrags an mich gerichtet hast, zeugen von Wärme und dem Wunsch, mir ein gutes Gefühl und Trost zu schenken.

Das sind doch schon eine ganze Menge Gefühle. Wenn ich jetzt mal zum Ausgangspunkt zurückkehre und etwas weiterdenke:

Darüber reden, sich damit auseinandersetzen,  das ist der richtige Weg. Nur....meine Gefühllosigkeit steht mir dabei im Weg.

Dann stellt sich mir die Frage: Ist es wirklich Gefühllosigkeit, die Dir im Wege steht? Oder ist es das auf Angst und Selbstschutzmechanismen beruhende Verdrängen / Ausblenden von Gefühlen, was Dich wirklich behindert, da diese den Weg (zumindest zu Anfang) nochmals erschweren und verlängern würden?


Es ist halb fünf und für heute Nacht soll es das von mir erstmal gewesen sein... Nur Gedankengänge, kein "Es stimmt nicht, was du sagst – es ist genau so, wie ich es hier jetzt geschrieben habe!". Wie gesagt: Wir kennen uns nicht und ich kann mit allem falsch liegen. Ich erwarte nicht, dass Du mir diese Fragen hier beantwortest. Vielleicht lohnt es sich aber für DICH, darüber nachzudenken, ob da etwas dran sein könnte. Wenn nur ein kleines Fünkchen Wahrheit / Realität darin steckt, könnte das Wissen darum bereits eine Veränderung Deines Weges bedeuten.


Liebe Grüße
Ina


PS: Ich hatte gesagt, dass ich Deinen Wunsch, nur mit gleichdenkenden Gästen zu kommunizieren, respektiere und mich hier daher nicht mehr zu Wort melden werde. Aber da Du mich direkt angesprochen hast, habe ich es doch getan. Wenn Dir das nicht recht oder irgendwie zu viel ist, brauchst Du es nur zu sagen, dann bin ich wieder "ruhig". Ich möchte mich und meine Gedanken niemandem aufdrängen, der sie nicht hören bzw. lesen möchte und nichts damit anfangen kann.
 
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Ina am 10 März 2021, 05:27:57
 
Kommunikation ist eine vielschichtige, komplexe Sache, wenn man sie sich mal genauer ansieht. Es gibt so ein Modell, das besagt, dass man seinem Gegenüber mit jeder Äußerung mindestens vier Dinge mitteilt: [...]
(Es gibt einen Begriff für dieses Modell, der mir gerade leider nicht mehr einfällt.)

Es hat mich nicht losgelassen – ich musste einfach eben recherchieren: Es handelt sich um das "Kommunikationsquadrat" von Friedemann Schulz von Thun.
(Ich hoffe, meine kurze Beschreibung fasst es richtig zusammen. Habe jetzt keinen Antrieb, mich da nochmal reinzulesen...)
 
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten1 am 10 März 2021, 08:39:46
Puhhhhh...du hast mir eine Menge zum Nachdenken "an den Kopf geworfen ". Ich erkenne deine "Mühe", du gibst dich nicht mit "vorgefertigten " Sätzen ab, schaust genau hin. Das meinte ich mit der Gefahr, sich zu überfordern. Ich war vor ca 12 Jahren intensiv in einem Forum am Lesen/Schreiben.  Am Ende musste ich mir eingestehen, dass ich das reale Leben vernachlässigt hatte, weil auch keine persönlichen Kontakte zustande kamen. Nur virtuelle Menschen, die alle viel zu weit weg lebten, als dass es zu Treffen gekommen wäre. Aber das ist lange her. Musste nur wegen deinem Engagement daran denken. Aber auch weil ich Sorge habe, mich in der virtuellen Welt "auszukotzen", dort auf Rückmeldung warte.....komisch gell....

Leider gibt es keine SHG in der Gegend, und da ich nicht mobil bin, wäre es unmöglich mit den öffentlichen Mitteln weiter weg teilzunehmen, da Abends.

Ich muss mir deine Texte mehrmals durchlesen, Konzentration ist halt schlecht.

Gewaltfreie Kommunikation....habe ich mich auch schon mit beschäftigt. Ist schwierig umzusetzen, wenn der Gegenüber das nicht kennt. Ich Sätze werden dann oft falsch verstanden.

Manchmal denke ich, dass ich mich zu viel mit dem Thema Depressionen befasst habe, anstatt versuchen zu leben. So "einfach gestrickt " sein, mit Frauen über Klamotten und Schminke reden.....aber das ist und war nie Meins. Bin eher ernst, mag Humor aber nicht den Gassenhumor.....

So, ich melde mich später nochmal.  Aber bitte,bitte....fühle dich nicht genötigt die Unterhaltung weiter zu führen. Ich würde gerne, weil ich fühle dass du ehrlich bist, und mich ernst nimmst.....

Danke dafür!!!!

Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten1 am 10 März 2021, 09:51:49
Sodele Ina, (aber auch andere Leser)
falls ich eine deiner Fragen auslassen sollte, dann sieh es mir bitte nach.

Was das "kippen " jedes Jahr um fast die gleiche Zeit anbelangt, habe ich keine Erklärung. Dies passiert seit 3 Jahren, zu einer Zeit wo die Meisten depressiv werden (Herbst/Winter). Nur leider hält diese Phase bei mir höchstens 8 Wochen. Weder Auslöser noch sonstige Veränderungen. Es passiert, ich bin innerhalb 2,3 Tagen völlig umgekrempelt. Werde aktiv, kann meinen Haushalt schmeißen, habe Durst/Hunger, Interessen, sehe zuversichtlich in die Zukunft, kann mich mögen, keine Lust mehr auf Betäubung jeglicher Art, sehe, höre, nehme wahr.

Dieses Jahr habe ich extra drauf geachtet, mich nicht zu überfordern, und dennoch fiel ich wieder. Und das innerhalb 2,3 Tagen. An Sylvester fing es an. Sylvester 2019 hatte ich meinen letzten Versuch, mich mit Tabletten in's Jenseits zu befördern. Ein Horrortrip, und dies habe ich den Ärzten immer wieder versucht zu erklären, dass meine häufigen Versuche, mich mit 100 Tabletten zu erlösen,  einen bleibenden Schaden hinterlassen haben, zusätzlich zu meinem Alkoholkonsum. Nein, Sie sind "gesund". Die Liste der Schäden interessiert keinen, und deshalb bin ich von der ganzen Ärzteschaft frustriert, habe Wut, und ich habe Einige aufgesucht. Neurologen, von denen ich mir erwartet hätte, dass Sie sich Mühe geben. Tests mit Hämmerchen....ein Witz.

Und ich schaffe es nicht, mehr einzufordern. MRT z.B. auch wenn es Nichts sichtbar machen würde.

Medikamente nehme ich auch nicht mehr. Die Nebenwirkungen mit anderen Medis ausgleichen ist meiner Meinung nach belastend für den Organismus..aushalten, und im Notfall den Russen zu Hilfe nehmen. Auch Quatsch, Selbstzerstörung, genau wie meine Ernährung. Ich habe weder Hunger noch Durst. Nur Abends überkommt mich Heißhunger auf völlig Ungesundes

Mich zu Gesundem zwingen....ja, das wäre möglich, genau wie mich an die frische Luft zwingen, alles Zwang.

Ich würde gerne etwas tun, weil ich Lust/Spaß  daran habe. Nur fällt mir Nichts ein. Die Freiheit habe ich, was hält mich zurück? Was blockiert mich vorm Leben? Was. ..  .ich muss jetzt in den Wald, will Vögel sehen/hören.  Das ist das Einzige, was durchdringt. Könnte stundenlang ..   

Ob ich mir Vögel im Käfig halten will? Nee, eher nicht. Das wäre egoistisch
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Violetta am 11 März 2021, 20:44:09
Hallo vorsichtig rantasten,

ich hatte dich gebeten durchzuhalten, konnte aber dann nicht mehr weiterschreiben. Hier nun der Rest des Textes.
Viele Dinge habe ich ähnlich erlebt wie du. Zehn Jahr erfolglose Therapiezeit, mit den immer gleichen erfolglosen Therapien. Böse ausgedrückt: "Die Ärzte sind doch alles Idioten, die nicht zuhören". Höflich ausgedrückt: "Die Ausbildung ist standardisiert und nicht mehr auf dem neuesten Stand. Deswegen auch überall die gleichen Therapien."

Dann dieser Satz, dass man dankbar zu sein hat, weil es anderen schlechter geht. Klar, der Verstand weiß das. aber das Herz kann es in der Depression nicht fühlen. Oder dass man sich freuen soll, dass die Sonne scheint. Ich bin oft regelrecht erleichtert, wenn das Wetter nass, kalt und windig ist. Und der Zwang. Es gibt nichts was man tun möchte, obwohl man von außen betrachtet verschiedene Möglichkeiten hätte. Alles was man tut, tut man aus Notwendigkeit, weil man sich dazu zwingt. Und Suizidgedanken sind mir so vertraut, wie die Haare auf dem Kopf.
In einer Sache sind meine Erfahrungen allerdings ganz anders. Als ich vor 36 Jahren meine erste Depression hatte, hat mir ein abgewrackter Alkoholiker gesagt: Wenn es dir schlecht geht, trinke nie, nie, niemals Alkohol. Dann musst du Multivitaminsaft trinken. Ich habe mich an seinen Rat gehalten.
Aber dann sind mir schon fast komische Dinge passiert. Das erste war eine Kinderärztin !, die mich auf eine Spezialstation für chronisch Depressive vermittelt hat. Das hat mir die Depression ein bisschen leichter gemacht. Dann kam meine Orthopädin ! auf die Idee meine Mineralstoffwerte im Blut prüfen zu lassen. Ergebnis: Zu viel Kupfer, zu wenig Zink und Vitamin D im Blut. Alles drei Depressionsverstärker. Verdammt, dass hätte die angeblich renommierten Kliniken doch auch wissen und prüfen können. Um den Kupferüberschuss abzubauen, muss ich zwar Flaschenwasser kaufen, aber das ist es mir wert. Wieder wurde die Depression ein bisschen besser. Letzte Woche hat mir meine Orthopädin ein Pflanzenpräparat vorgeschlagen. Es soll mein vegetatives Nervensystem beruhigen, um die zu hohen Cortisolwerte zu normalisieren. Erhöhte Cortisolwerte hemmen nämlich die Serotoninausschüttung.

Ich wünsche dir, dass du Sachen erlebst, die dir das Leben ein bisschen freundlicher machen. Deswegen schrieb ich: Halte durch. Dein Weg wird anders aussehen als meiner, aber ich glaube, dass es auch für dich Chancen gibt.
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten1 am 12 März 2021, 07:54:47
Hallo Violetta

Ich bin sehr dankbar für deine Zeilen.  All diese Werte waren bei mir im normalen Bereich, das Cortisol hatte ich auch im Verdacht,  aber der Wert ist im normalen Bereich.

Mittlerweile bin ich so tief, auch was den Alkoholkonsum angeht, dass mein Verstand sagt, ohne Klinik schaffst du es nicht.

Körperpflege, Haushalt, Alles ist mir zu viel. Ich schäme mich, ekel mich vor mir selber, muss irgendwie hinbekommen eine Tasche zu packen für die Klinik. Will nicht elendig in der Wohnung verrecken, und es im Wald zu Ende zu bringen schaffe ich auch nicht.

Einen Lichtblick habe ich nicht, schon lange nicht mehr.

Ich schicke ab....

Danke dir, du bist ein toller Mensch!!!
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten1 am 13 März 2021, 11:12:55
Es ist eine panische Angst vorm Leben.

Kennt das Jemand?


Angst vor Allem, jeder Tätigkeit, ob es Körperpflege oder Staubsaugen, Wäsche machen....

Das habe ich den Ärzten versucht zu erklären, ist nicht normal, sie sehen mich dennoch als "lebensfähig ",??
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Alpenveilchen am 16 März 2021, 10:34:09

Ansonsten habe ich keinen Bock mehr hier weiter zu schreiben.  Sind eh nur eine Handvoll die sich hier die Zeit mit Spielen vertreiben, und nullachtfufzehn Beiträgen die Neuzugänge begrüßen. .  Bringt Nix

Ich finde Dein Benehmen hier unsäglich daneben.
Scheißt auf die Menschen, die Dich hier freundlich begrüßt haben.
Scheißt auf die Menschen, die Dir schon ausführlich geantwortet haben.
Scheißt auf alles und jeden wenn sich die Welt nicht um Dich dreht.

Scheißt auf die Menschen, die hier in der Spielecke aktiv sind und sich mit einbringen, uns , und AUCH DICH daran teilhaben lassen, an allen was sie bewegt. Da könnte man mal selbst auf den Gedanken kommen, sich mit einzubringen, um sich vielleicht mal selbst etwas aus seiner eigenen Welt abzulenken. Und mal über geschriebenes und selbst erlebtes nachdenkt. Wenn man zb mal einen Musiklink anklickt, und sich fragt, warum hat es derjenige gepostet, was hat ihn daran so inspiriert, könnte es auch auf mich zu treffen. Gefällt mir das Lied ebenfalls, was bringt es mit mir und meinen Gefühlen zusammen?
Das es auch Menschen gibt die sich hier Mühe geben, kämpfen um jedes bisschen schöne.
Sicherlich ist es auch nicht immer alles schön und tipitopi. Der Unterschied allerdings zu Dir ist, SIE VERSUCHEN es wenigstens.

Denk mal darüber nach!

Gruß
Alpenveilchen
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten1 am 16 März 2021, 10:57:56
Schreib doch über dich Alpenveilchen. Was treibt dich hierher?

Stänkern....

Es reicht mir.

Bitte Alles löschen.

Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Bella am 16 März 2021, 11:00:07
Danke Alpenveilchen, habe genau dasselbe gedacht....
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten1 am 16 März 2021, 13:35:38
Löschen bitte
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Ina am 16 März 2021, 14:07:47
 
Es werden keine Threads ohne guten Grund gelöscht. Und "Ich will aber!" – aus einer Laune heraus – ist kein guter Grund.

Hier haben sich einige User intensiv mit Deinen Gedanken auseinandergesetzt und sich viel Zeit zum Antworten genommen. Das alles einfach zu löschen, wäre wie ein Schlag ins Gesicht. Ein bisschen mehr Wertschätzung fände ich angebracht. Den Austausch, den wir u.a. im Geschützten Bereich und in den Tagebüchern haben, halte ich übrigens keineswegs für "nullachtfufzehn Beiträge"; hier im Gästebereich ebenso wenig.

Ich kann diesen Thread aber schließen, sodass niemand mehr etwas darin schreiben kann, wenn das Dein Wunsch ist.
Und wenn Du Dich bei uns so unwohl fühlst und meinst, Du müsstest es ins Lächerlich ziehen, was wir hier machen, steht es Dir frei, zu gehen und diese Seite – unser Forum – künftig nicht mehr zu besuchen.


@ Alpenveilchen: Auch von mir vielen Dank für Deinen Beitrag!
 
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: RockingBuddha am 16 März 2021, 19:24:53
man man man, beruhigt euch doch mal.

nicht jede antwort oder kommentar ist so wie man es sich vielleicht wünscht.

manchmal sind beiträge halt unangenehm oder bissig.

in dem fall kann man es doch einfach überlesen oder ignorieren, aber gleich auf den zug aufspingen bringt auch nichts.

tief durchatmen einfach.

Ein sehr guter Beitrag. Keiner ist auf der Welt um die Erwartungen anderer zu erfüllen.

Ich finde es übrigens erschreckend, wie hier mit einem unbequemem User, Vorsichtig Rantasten, umgegangen wird. Vor Alpenveilchens Meinung mit der Donnerkeule schreibt ein offenbar schwer angeschlagener Mensch, wie schlecht es geht und ob das jemand anders auch kennt. Darauf folgt eine Abrechnung in einem Ton, woraufhin der kaputte Mensch komplett am Boden liegt und dieses Thema nur noch beendet haben möchte, was ich gut nachvollziehen kann.
Meine Frage, rechtfertigt das Verteidigen der eigenen Moralvorstellungen das drauf hauen auf jemanden, der schon am Boden liegt?  Sorry, ich finde nicht.
Die Meinung, das VR sich falsch verhalten hat, undankbar ist und daneben gegriffen hat, okay. Das kann jeder für sich so entscheiden, rechtfertigt so eine Reaktion aber nicht.
Ich kenne von mir selbst das Verhalten, dass ich wenn ich psychisch am Boden liege manchmal wie ein Arschloch agiere und ich leide da schon selbst sehr drunter. Wenn die hier anwesenden Hüter der Moral sich selbst immer im Griff haben, dann ist das großartig. Dieses Glück hat aber nicht jeder und ich finde etwas menschliches Verständnis für Fehler darf man in einem Suizid und Depressionsforum erwarten, anstatt in bester Doppelmoral jemanden anderen unter der Gürtellinie zu attackieren (VR darf die schlechte Meinung nicht haben, aber es ist okay, seine eigene miese Meinung mit einer Kanone aufn verwundeten Spatz zu feuern).
Meine Meinung.

Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: manmanman am 16 März 2021, 20:05:25
rockingbuddha

also dem vorsichtigrantasten wurden viele nützliche beiträge geschrieben nur leider hat er gutgemeintes negativ aufgenommen.

negative kritik ist doch lediglich ein hinweis auf etwas was man verbessern kann, dies hat doch nciht damit zu tun dass wir hier jemanden vertreiben oder fertig machen wollen.

problem ist bei vorsichtig rantasten dass er sofort auf negative kritik oder geschreibe welches ihm nicht in den kram passt dass er da sofort drauf aufspring und sich da selbst fertig macht.

überall im leben wird man menschen und meinungen begegnen die einem nicht passen, aber da muss man sich doch nicht immer aufregen deswegen.

rockingbuddha du schreibst rantasten wäre ein unbequemer user, (wehe er liest das, ihr beide werdet keine freunde mehr)!!!! eben genau, so wie er vielelciht unbequem ist so snd eben andere unbequem!

er wurde hier von niemandem beleidigt ganz im gegenteil man hat ihm ratschläge gegeben, er wollte aber nur ratschläge von gleichgesinnten, andere meinungen wollte er nicht höre und da muss ich alpenveilechen recht geben, er oder sie hat es auf den punkt gebracht.

mir geht es so auf den keks wenn jede auch negative kritik dazu führt dass man sich hier in hie haare bekomme, sowas muss doch nicht sein.

niemand meint es doch böse mit vorsichtig rantasten, nur es ist anstrengend wenn man 5 mal überlegen muss was man schiiebt damit er nicht bleiedigt ist.

ich kann wirklich nur noch betonen, es meint niemand böse mit vorsichtig rantasten, er ist immer willkommen und wenn er ratschläge braucht dann bekommt er diese auch, nur man muss sich manchmal auch ratschläge nahören die einem nicht in den kram passen und da muss man dann halt die ohren auf durchzug schalten.

Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: RockingBuddha am 16 März 2021, 20:40:04
Wenn man fünf Mal überlegen muss, was man jemandem überhaupt schreiben kann und weiß, diese Person wertschätzt die Meinung dann eh nicht, dann gibt es immer noch die Möglichkeit nicht zu schreiben. Das Ego kann man zugunsten eines anderen auch mal zurück stellen, auch wenn es vielleicht weh tut.
Meine Oma hat immer gesagt, habe ich jemandem nichts Gutes zu sagen, dann hilft manchmal nix zu sagen. Das mag für VR genau so gelten, aber in meinen Augen sollte das Prinzip Auge um Auge nicht in einem Depressionsforum in dem manch echt kaputte Seele nach Hilfe geistert gelten.
Aber wie gesagt, nur meine Meinung :). Wie viel diese Art der Konfrontation gebracht hat kann ja jeder am Ergebnis ablesen.

Zitat
überall im leben wird man menschen und meinungen begegnen die einem nicht passen, aber da muss man sich doch nicht immer aufregen deswegen
Hier, volle Zustimmung :)
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: manmanman am 16 März 2021, 21:04:44
rockingbuddha

man will *vorsichtig rantasten* ja helfen, nur muss man leider auf die wortwahl achten damit es nicht missverstanden wird vom ihm auch wenn es noch so gut gemeint ist.

und wenn dann wirklich gut gemeintes oder normale kritik für unruhe sorgt, dann hat man am ende auch keine lust zu schreiben

sowas finde ich halt sehr schade.

viele fühlen sich dann auch noch unwillkommen was völliger quatsch ist und wie ich bereits geschrieben habe, man muss sich doch nun nicht wirklich wegen jeder meinung die einem nicht passt aufregen und gleich um löschung bitten.

denn genau sowas zerstört doch am ende die ganze konversation.

jeder ist hier willkommen auch vorsihtig rantasten und wenn mal ein ungemütlicher post kommt, einfach mal durchatmen.

ich bin hier fast 20 jahren und wenn ich mich auch wegen jeder meinung die mir nciht passte aufgeregt hätte, dann wäre ich entweder in der klappse oder unter der erde.

konzentriert euch doch auf die leute die euch gut tun und lasst euch doch nicht aus der ruhe bringen.

ihr hockt doch irgendwo alle in einem boot und niemand wirklich niemand hier will doch versinken auch wenn manchmal hohe wellen kommen.
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten1 am 17 März 2021, 08:24:09
Schreib doch über dich Alpenveilchen. Was treibt dich hierher?

Stänkern....

Es reicht mir.

Bitte Alles löschen.

Kann es nicht als Gegeben abhalten. Ich fand es unverschämt, dass Alpenveilchen einen Beitrag aus einem anderen Thema hier kopiert hat.

Es ist doch Fakt, dass hier nur eine Handvoll ihren Raum gefunden haben, sich gegenseitig lieben, ständig knuddeln. Nur fühlt sich ein Neuer erstmal unwohl. Und ich habe -denke ich, jedem gezeigt wie sehr ich seinen Beitrag schätze. Alleine die Mühe. Auch wenn ich daraus Nichts Neues erkenne, deswegen mein Aufruf, dass ich theoretisch Alles kenne, praktisch auch. Nur wenn ich verdammt unten bin, kann ich darauf nicht zurück greifen.

Ich halte mich ja auch aus Themen raus, mit denen ich Nichts anfangen kann.

Danke an Alle, die Verständnis aufbringen

Dass  Alpenveilchen jetzt noch ihr Ego gestärkt bekommt, obwohl ich hier keine Zeile über es gelesen habe. Aber die Mehrheit hat sie unterstützt, scheinbar ist sie wichtiger.

Und jetzt löscht bitte dieses Thema. Tut mir den Gefallen, das ist kein quengelndes Ich will nicht mehr.
Respektiert es einfach.

Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Alpenveilchen am 17 März 2021, 11:21:35
Ein letztes Mal Hallo, danach werd ich es dabei belassen.

@vorsichtig rantasten

Dein Zitat von gestern, bezog sich auf das gesamte Forum, nicht nur auf einen einzelnen Thread, wo Du es geschrieben hast.
Auch Du wurdest hier herzlich willkommen, von so vielen hier, nur scheint es ja nicht durch Dich hindurchgedrungen zu sein.
Sicherlich hat man es als Neuzugang schwer, aber es ist auch nicht unmöglich sich mit einzubringen, das liegt dann an jedem selbst.

Ich stehe nach wie vor zu meinen Worten und meiner Sichtweise, daran wird sich nichts ändern. Der eine mag es zu hart empfinden, der andere genau richtig und ein anderer interessiert sich gar nicht dafür.

Ich hatte das Gefühl für mich, das ich dazu etwas schreiben will, weil es hier ein Forum ist, eine Zufluchtsstätte für jeden (egal ob nun Gast oder angemeldet) , auch für Dich vorsichtig rantasten. Und das man sich nicht sehr wohl hier fühlt, darüber sollte man selbst mal nachdenken woran das wohl liegen könnte. Und nicht wie Du es beschreibst nur eine Handvoll sich hier in der Spielecke die Zeit vertreiben weil ihnen langweilig ist oder sich nur knuddeln. Das macht mich sauer.
Deine ganze Eifersucht darauf , so finde ich, liest sich aus jeden Deiner Postings. Aber das ist nur mein persönlicher Eindruck.

Da Du selbst in diesem Forum ja nun angemeldet bist, steht es Dir auch offen, in allen Bereichen, Rubriken Dich daran zu beteiligen. Denn so findet man auch Anschluss in die Gemeinschaft. Das musst Du aber für Dich selbst entscheiden.

Du bist diejenige die es in ihren Händen hält, nicht ich, noch jemand anderes, nur DU vorsichtig rantasten.

Gruß
Alpenveilchen
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: -Sachmet- am 17 März 2021, 11:44:04
Kleiner Blickwechsel: Ist es "draufhauen auf jemanden der am Boden liegt", oder hat sich jemand trotzig auf den Boden geworfen und beisst jeden in die Fussknöchel, der stehenbleibt und ihn anspricht?
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten am 17 März 2021, 12:06:51
Kleiner Blickwechsel: Ist es "draufhauen auf jemanden der am Boden liegt", oder hat sich jemand trotzig auf den Boden geworfen und beisst jeden in die Fussknöchel, der stehenbleibt und ihn anspricht?

Wo kommst du denn her, hast du den ganzen Verlauf gelesen, oder willst du dich auch nur "aufgeilen"?

Ich habe von Anfang an klar gestellt, dass ich am Boden liege.

Lies bitte Alles durch bevor du hier deinen Senf hinzugibst - aber schnell, denn eine Nachricht an Bubis ist raus, damit hier endlich Ende ist.

Bin ja nicht die Erste, die sich hier unwohl fühlt. Somit bin ich bissi erleichtert,  dass nicht ICH das Problem bin.

Denkt ihr auch mal nach.

Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: bbbbb am 17 März 2021, 12:28:16
wie ich sehe hast du dich angemeldet, willkommen bei uns.

ich würde jetzt alle bitte wieder zurück zum ursprünglichen them zurück zu kommen, denn sonst nimmt es hier nie ein ende.

und wenn du vorsichtig rantasten ein problem und redebedarf hast dann kannst du immer gerne schreiben.

aber springe bitte nicht gleich auf den zug auf wenn man eine antwort nicht in den kram passt.

so ich hoffe jetzt kehrt ruhe rein
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Vorsichtig rantasten1 am 17 März 2021, 12:38:38
Das Thema ist Meines , hast auch Nix kapiert????

Und ich will nicht mehr weiter darüber reden.

Was ist das für ein Gewurschtel hier, muss doch Jemand in der Lage sein, den Reset Button zu betätigen.....oder könnt ihr nur Rückwärts zählen und Blümchen verteilen

Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: bbbbb am 17 März 2021, 13:10:45
OHNE WORTE!!!!!!

wieder hat man es nur gut mit dir gemeint und dich willkommen geheißen und was passiert?

wieder ne stänker attacke von dir!

jetzt hast du endgültig den vogel abgeschossen ----
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: dani am 17 März 2021, 13:23:49
ich habe jetzt alle texte von dir / euch gelesen .du suchst jemanden zum schreiben , aber derjenige der es tut bekommt sofort einen tritt von dir . ich frage mich wer hier stänkert!du verteilst spitzen .du wurdest hier im forum aufgenommen ,es gibt rat von vielen seiten , der von dir in den wind geschossen wird ..finde ich nicht ok .
ich frage mich , was erwartest du hier?

und ja das thema ist deines , aber da es öffentlich geschrieben wurde , kann sich jeder daran beteiligen !

gruß dani
Titel: Re: Tiefe Depressionen über Monate
Beitrag von: Ina am 17 März 2021, 13:27:37
 
Und ich will nicht mehr weiter darüber reden.

Dann schließe ich den Thread nun. Solltest Du Dich umentscheiden, sag mir einfach kurz per PN Bescheid, dann öffne ich das Thema wieder.
Ansonsten kannst Du auch einen neuen Thread beginnen, wenn Dir danach ist. Ebenso kannst Du Dich gerne in andere Themen mit einbringen.