Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

Gästebereich (Schreiben ist ohne Registrierung möglich) => Gästebereich => Thema gestartet von: kkkkkkkkkkkkkk(Guest) am 03 November 2010, 15:20:39

Titel: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: kkkkkkkkkkkkkk(Guest) am 03 November 2010, 15:20:39
Hallo,

ich wollt einfach mal schreiben weil es mir nicht aus dem Kopf geht. Glaubt ihr das der Tod jemanden verfolgen kann also das Leute um einen rum sterben nur weil man sie kennt?
Ich weis die überlegung ist blöd aber ich werd das Gefühl nicht los das ich schuld bin an dem tod all dieser Leute.
Ich weis sterben ist normal aber warum alle die ich liebe?
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: nubis am 03 November 2010, 15:44:13
Hey du.

Ich kenne solche Gedanken.

Vielleicht ist das 'normal', wenn mehrere besonders nahestehende Personen sterben und es keine Antwort auf die Frage nach dem 'warum' gibt.
Dass man irgendwie versucht einen Grund zu finden - und ihn dann in Ermangelung tatsächlicher Gründe bei sich selbst findet.

Möchtest du vielleicht näher erläutern, um wen es geht, bzw wieso du meinst, es könnte an dir liegen?
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Fee am 03 November 2010, 16:21:09

hallo k,

daß du i.welche tode verursachst,daran glaube ich nicht.

das um manche menschen herum,viele menschen sterben,das weiß ich aus eigener erfahrung.

meine mutter,schwester,papa,oma,bester freund,einige freunde und bekannte,nachbarn,arbeitskollegen,uvm. ... tot.

l.g. fee
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sintram am 03 November 2010, 19:06:00
Hallo K.

wo ich auch hinkomm und bleibe, stirbt irgendwer. Ist wirklich so.
Aber ich bezieh das schon lange nicht mehr auf mich.
Und dieses ominöse Schuldgefühl, wenn jemand mir Nahestehender stirbt, kann ich inzwischen auch relativieren.
Aber Dein Gefühl kenn ich gut. So eine Todesaura mit sich rumzuschleppen, ja todbringend zu sein.

Ist aber wirklich nichts anderes als "Einbildung" und hat mit der Realität nichts zu tun.

LG
Sintram
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: kkkkkkkkkkkkkk(Guest) am 03 November 2010, 22:46:35
Aber wie kann es sein das bei mir, schwester, mama, papa, großeltern (ist ja jetzt nicht so aussergewöhnlich), ex freund un damaliger freund sterben und das in 5 Jahre.
Naja zumindest bei einem weis ich das ich schuld bin, irgendwie wurd es ja besser aber jetzt mim letzten tod ist dioeses schuldgefühl wieder da und es will nimmer weg.
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Fee am 04 November 2010, 07:32:48

... wie kommst du darauf,daß du am tod eines anderen menschen die schuld hast ?

hast du ihn ermordet ?

(sorry,die frage hört sich etwas blöd an .aber ich wollte dir
i.wie aufzeigen,daß du sicher keine schuld daran hast.außer du hast ihn pers. umgebracht)

oder hat er suizid begangen ?

dann schon gar nicht !

l.g. fee
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: kkkkkkkkkkk(Guest) am 04 November 2010, 12:17:31
Ja er hatt sich umgebracht und mehr als deutlich gemacht das ich shculd bin.

Hätte ich all diese sachen nicht gesagt wäre es wohl nicht passiert.

aber ich kann es ja leider nimmer rückgängig machen
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Fee am 04 November 2010, 13:59:42

ich halte z.b. nichts von dem wort "freitod",weil man so "ganz frei",sich nicht für einen suizid entscheidet (eigene erfahrung).

aaaaaaaber,genauso,finde ich es auch gemein,andere dafür verantwortlich zu machen ("ihr alle wolltet ja meinen tod !",schrieb meine mutter in ihrem abschiedsbrief).

und wenn ich mir auch meistens "unnötige schuhe anziehe",diesen nicht.

denn getan hat es nur er/sie selber !

... mit welcher begründung auch immer.
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: ruach am 04 November 2010, 15:48:52
Hallo K,
das ist das Schlimme an einem Suizid - er lässt immer Menschen zurück, die sich fragen: Was hätte ich anders tun, sagen müssen? Was hätte ich lassen müssen? Warum habe ich nicht zugehört oder mehr Zeit gehabt oder mehr Geduld oder oder oder? Eine Antwort darauf gibt es nur in Ausnahmefällen, meist lautet die Antwort: Es hätte keinen Unterschied gemacht...
Nein - als Antwort auf Deine Frage - Nein, Du bringst anderen Menschen definitiv nicht den Tod. Und auch, wenn man Dinge gesagt oder getan hat, die man vielleicht besser nicht gesagt oder getan hätte - selbst dann treibt das andere Menschen normalerweise nicht in den Suizid. Es muss mehr gewesen sein IN diesem Menschen, das ihn dazu getrieben hat, sich das Leben zu nehmen. Es muss mehr IN ihm gewesen sein, und dieses Mehr hat mit ihm selbst zu tun, nicht mit Dir.
Es gibt Zeiten im Leben, da werden Menschen verstärkt mit dem Tod konfrontiert, das ist z.B. in bestimmten Altersphasen so oder auch, wenn sich Menschen in bestimmten peer groups aufhalten. Dann greift der Tod verstärkt ins Leben hinein. Weil die Umstände so sind wie sie sind, nicht weil Du so bist wie Du bist.
Dein Gefühl kann ich verstehen. Und es ist schwierig, einem solchen Gefühl schlicht Vernunft, Verstand, Fakten entgegenzusetzen, weil es dafür ein bisschen Distanz braucht, die Du erst wiedergewinnen musst.
Ich wünsch Dir alles Gute dafür
ruach
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sintram am 04 November 2010, 16:51:57
Ich kann @ruach nur voll zustimmen.

Die Selbsttötung ist ein absolut persönlicher Akt, der vom Individuum getroffen wird- und in letzter Konsequenz tatsächlich völlig unabhängig von anderen Menschen.

Selbst wenn er sich zuvor an Dich geklammert hat und Du seine Erwartungen nicht erfüllt hast, ja Dir Schuld und Versagen zugewiesen hat, ist der Grund und die Ursache für seine nicht wieder rückgängig und gut zu machende Handlung sehr sehr viel tiefer in seinem eigenen Selbst zu finden.

Er hatte seine Gründe, das steht fest, aber Du warst nicht der Grund, das steht ebenso fest.
Vielleicht warst Du der Mensch, der seine Entscheidung sogar noch etwas hinausgezögert hat, das ist aber dann auch das Einzige, und nicht einmal etwas Schlechtes.

Sicher, ich weiß dass man sich bitterste Vorwürfe macht, ja sich zumindest einen Teil der Schuld gibt, das ist eine vollkommen natürliche Reaktion vor dem Absoluten des Todes in nächster Umgebung.
"Hätte ich nur, warum habe ich nicht, ich wusste es doch oder hätte es wissen müssen..."

Du hast es eben nicht wirklich gewusst und konntest es nicht wirklich wissen. Erst im Nachhinein vor vollendeten Tatsachen kommt es Dir so vor, ja Du bist Dir sogar völlig sicher.
Das ist Selbstbetrug, eine Art Täuschung des Gewissens, aber diese Einsicht braucht ihre Zeit.

Du konntest es nicht verhindern, weil er selbst es so wollte. Das sind die Fakten.
Und wenn Du erst mal eine Zeit lang drüber nachgedacht hast, wirst Du sogar dahinterkommen, dass es mit Dir eigentlich nichts zu tun hat, ja nichts zu tun haben kann, weil Du es schließlich nicht wolltest.
Weil es gegen Deinen Willen geschah. Du also vollkommen unschuldig bist.

Eines Tages wirst Du es als traurige Erinnerung in Dir tragen, möglicherweise sogar als Erfahrung, die Dich weitergebracht hat.

Kopf hoch!
Sintram

 



Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Ina am 05 November 2010, 07:29:18
Man kann niemanden anders für seinen Suizid verantwortlich machen!
Auch wenn man vielleicht von jemandem verletzt, enttäuscht, gekränkt oder was
auch immer wurde - Selbstmord ist eine Entscheidung, die jeder selbst trägt und
die man mit soetwas nicht begründen kann. Es liegt bei jedem selbst, was er aus
seinem Leben macht! Du trägst keine Schuld daran! Das musst Du Dir ganz deut-
lich bewusst machen!


Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: kkkkkkkkkkkkkk(Guest) am 05 November 2010, 18:37:49
Ja aber ich hab ihm gesgat das sein Leben total verkorkst ist, ich mein leben nicht voin einem wie ihm versauen lasse, er krank ist, mich kaputt macht, ich ihn nie nie wieder sehen will etc.
und dann hatt er seine pistole gezogen. das kann nur ich gewesen sein  wenn das so zeitnah passiert. und er hatt ja gesagt das wnen ich eh schon denke das er so krank udn kaputt ist er sich ja eh gleich umbringen kann.

Alle andere an der uni geben mir die schuld. tag für tag für tag. naja mitlerweile nach 1,5 jahren haben sies vergessen zum glück.
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sintram am 06 November 2010, 09:46:11
Er hatte eine Pistole?
Also wenn er kein Polizist war, kann das eigentlich nur bedeuten, dass er dabei war, sich auf der gegenüberliegenden Seite anzusiedeln, also sich im freien Fall auf dem Weg nach unten befand.

Und auch wenn nicht, ganz offensichtlich stellte er mit seiner Problematik eine totale Überforderung für Dich dar, vor der Du Dich völlig zu Recht geschützt und in Sicherheit gebracht hast.
Einem Menschen kann man nur dann helefen, wenn er sich helfen lässt, ansonsten reißt er einen unweigerlich mit in sein Unglück.

Du hast Dich also vollkommen richtig verhalten, und dass er Ernst gemacht hat, war längst beschlossene Sache und hatte mit Dir nichts zu tun- ganz egal, was die andern sagen, die es natürlich wieder mal besser wissen.
Vergiss sie!

Noch ein paar Gedanken:
Man kann den Besitz von Feuerwaffen in den USA nicht mit der in Europa vergleichen.
Die Vereinigten Staaten erwuchsen vor vergleichsweise kurzer Zeit aus dem "Wilden Westen", also einer archaischen Gesellschaft, in der Faustrecht, Lynchjustiz, Raubüberfälle und Schießereien quasi an der Tagesordnung waren. In den großen Städten hat sich diese "Tradition" bis heute erhalten.
Für den Durchschnittsamerikaner ist die Handfeuerwaffe ein Instrument zur Selbstverteidigung, das irgendwo versteckt hoffentlich vergeblich auf seinen Einsatz wartet.

Für einen jungen Europäer hat die Pistole eine völlig andere psychologische Wirkung.
Sie verleiht ihm das Gefühl von Macht, Unverwundbarkeit und Abenteuer. Das kann man unschwer an den Waffennarren erkennen, die ganze Arsenale in ihren Kellern bunkern, ohne je einen Schuss abgegeben zu haben oder Mitglied eines Schützenvereins zu sein.

Für einen Verzweifelten indes ist sie sowohl Zeitbombe als auch Rückversicherung.
Er passt nur noch den rechten Augenblick ab, um sie zum Einsatz bringen zu können, und wenn er davor die Möglichkeit hat, noch Jemandem eins mitzugeben nach dem Motto: "Mich wirst Du nicht so schnell vergessen können", dann tut er das auch.
Die Urangst des Menschen vor dem Vergessenwerden ist zwar vollkommen unlogisch aber umso mächtiger.
So gesehen bist Du ein pures Zufallsopfer und weiter nichts.

Du bist dabei, diese bittere Erfahrung aufzuarbeiten, das kann man daran erkennen, dass Du darüber sprechen bzw schreiben kannst. Mach weiter in diese Richtung, schließe es ab und lebe Dein Leben.

LG
Sintram
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: kkkkkkkkkkkkkk(Guest) am 06 November 2010, 10:57:54
eigentlich weis ich ja das ihr recht habt aber irgendwie brauch ich noch etwas zeit denke ich um all das so richtig zu bewältigen.

danke
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sergio(Guest) am 06 November 2010, 15:51:13
Weisst du genau diesen Satz hat auch schonmal ne Frau zu mir gesagt die ich sehr geliebt habe, daher weiss ich wie weh das tun kann. Eine Frage wieso hast du sowas überhaupt gesagt, du musstest doch damit rechnen das er dich liebt
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sergio(Guest) am 06 November 2010, 15:53:21
Nur mit dem Unterschied das ich heute noch lebe, ich kann dir sagen diese Worte klingen mir heute noch in den Ohren, noch nie zuvor hat mich ein Mensch so verletzt wie sie damals. Ich hab mich damals gefühlt wie der letzte Dreck, nie hat es ein Mensch zuvor geschafft mich derart zu verletzen, war schon ein merkwürdiges Gefühl
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sintram am 06 November 2010, 18:30:03
@Sergio

Nun denn, man muss ja nicht immer alles gleich so wörtlich nehmen was Frauen einem so sagen.
Ich denke, da gäb´s schon lange keine Männer mehr.

Außerdem kann ich nicht so recht nachvollziehen, weshalb Du jetzt in einem schlechten Gewissen herumstocherst, dass tatsächlich überhaupt keines sein muss, wie wir alle längst begriffen haben.

Also, ohne dass ich das in diesem Fall so sehe, aber wer sich wegen so ein paar verzweifelter und von mir aus verletzender Bemerkungen das Leben nimmt, der ist ganz allein selber blöd.

Nichts für ungut
Sintram
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: persephone am 06 November 2010, 18:41:43
Sag mal, Sergio, könnte es sein, dass Du ein richtiger Ausbund an Sensibilität und Einfühlungsvermögen bist? :)
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sergio(Guest) am 07 November 2010, 08:11:18
Sag mal könnte es sein, das ihr mit 2erlei Maß misst,

von Sintram muss ich mir sagen lassen ich soll mich nicht so anstellen, aber selber soll ich bitteschön für andere Sensibel sein, war sie denn damals sensibel zu mir, ich glaube eher weniger.

Und @ Sintram, ja wenn du jemand wirklich liebst dann tut sowas verdammt weh das kann ich dir aber sagen! Sie war nicht nur irgendne Austauschbare Olle für mich damals, ich hab sie ehrlich geliebt kannst du das verstehen, sie war die Frau meines Lebens zumindest dachte ich das damals. Und in diesem Moment, ich spreche nur von dem Moment, hab ich so einen Schmerz gespürt, nie hat mich jemand so verletzt das ist nicht gelogen von mir sondern die Wahrheit! Aber ich bin ja nur ein dummes Arschloch was eh keine Gefühle hat ja schon klar ich hab schon verstanden !
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sergio(Guest) am 07 November 2010, 08:24:58
3 Jahre lang bin ich durch die Hölle gegangen und zurück, alles wegen einer Frau, 3 andere Frauen nach ihr verschlissen, Beziehungen geführt die totaler Müll waren.
Weil andere gesagt haben ach lernst doch wieder ne neue kennen, Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben, jaja alles Blödsinn, totaler Müll ist das!

Nix war, ich hab die 3 Frauen verletzt, warum hab ich sie verletzt, nein nicht weil ich so ein gewaltiges Arschloch bin, nein weil es nicht mehr funktioniert, ich kann keine Gefühle mehr aufbauen selbst wenn ich es will, es geht nicht! Ich empfinde nichts mehr, da ist nichts mehr, nein das verstehst du nicht Sintram, kannst du auch garnicht, denn diese Pforte der Hölle hast du nie durchschritten! Vielleicht auch besser so
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sintram am 07 November 2010, 08:28:47
Ach @Sergio,

niemand hat behauptet, dass Du etwas mit Enddarmmuskuslatur zu tun hast.
Und dass Frauen einem weh tun können- wem erzählst Du das?

Nur ging es eben nicht um Dich, sondern um @k, die mit unnötigen Gewissensqualen zu kämpfen hat und auch noch von ihrer Umwelt einer Mitschuld bezichtigt, die sie nun mal nicht hat.

Und als sie dabei ist, das zu verstehen, weil sie´s im Tiefsten sowieso immer wusste, kommst Du daher und beschuldigst sie aufs Neue der seelischen Grausamkeit. Und das ist schlicht und ergreifend unsensibel.
Sie wird schon ihre Gründe gehabt haben, so was zu sagen.

Darum ging es. Um k. Nicht um Dich.

Guten Morgen
Sintram
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sergio(Guest) am 07 November 2010, 08:44:32
Wieso sie hat doch genau das selbe getan, wie meine damalige, woher willst du wissen ob es bei ihr anders war, sie hat ihn vielleicht genauso verletzt wie ich verletzt wurde.

Weisst du ich glaube so einfach kann man es  sich nicht machen, alles was du einem Menschen antust fällt auf dich selbst zurück, und es ist richtig das man leidet, nicht für etwas wofür man nichts kann, ich spreche hier von Schuld und Sühne.

Auch ich habe Schuld auf mich geladen, nicht zu wenig das kannst du mir gerne glauben, aber weisst du was, es ist gerecht das ich leide, denn ich habe diese Schuld begangen, ich habe zb diese Frauen verletzt, auch wenn ich es vielleicht nicht direkt wollte, so habe ich es dennoch getan und es ist richtig das ich jetzt dafür Büße, und ich leide innerlich das kannst du mir glauben, der Unterschied ist nur das ich meine Strafe akzeptiere.

Dead Man Walking

Schuld und Sühne (Dostojewski)
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sintram am 07 November 2010, 09:00:23
Sag Du noch mal was von gut und böse...  ;D

Niemand trägt je die Schuld an einem Suizid.
Der einzig Verantwortliche ist der Mensch, der seinem Leben ein Ende macht.
Und er weiß das auch.

Deshalb ist es einfach nur niederträchtig, einen Mitmenschen, den man angeblich sogar noch liebt, mit derlei existenziellen Schuldgefühlen zurückzulassen.
Und wenn wir schon mal bei Schuld und Sühne sind, es ist eine Form von roher Gewalt.
Aus niederen Beweggründen der Rache- vermutlich an der Mutter, oder sonst irgendwem, der mit dem momentanen Objekt der vermeintlichen Wiedergutmachung überhaupt nichts zu tun hat.

Jemandem zu sagen: "Wegen Dir bring ich mich um" ist niederträchtig und feige.
Und außerdem gelogen.
Jeder, der schon mal soweit war, weiß das.

So wie die Dinge liegen, hat der Typ einfach nichts getaugt.
Sowas gibt´s.
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sergio(Guest) am 07 November 2010, 09:17:20
Nichts getaugt,

aha, dieser Mensch ist tot, das war ein menschliches Leben!

Aha Suizid ist egoistisch, jeder solls mit sich selbst ausmachen. Ihr redet doch immer von Egoismus und wie schlimm das alles ist und wie egoistisch das alles ist. Aber selbst wollt ihr keine Verantwortung übernehmen für eure Taten, ja das sind auch Taten, alles was du mit einem Menschen eingehst jede Art von Beziehung, damit mischt du dich in sein Leben ein.

Da kannst du nicht so einfach sagen, nein damit hab ich nichts zu tun, ich doch nicht, ich hab nie etwas böses getan. Das geht mich alles nichts an, das ist deren Problem, ich hab doch mit dem Menschen garnichts zu tun, er war halt krank was soll ich sagen.

Nein nein so einfach ist es nicht und das wissen wir beide ;)

Jeder bezahlt für das was er tut, früher oder später, erinnert mich immernoch an den Roman.

Wie wär es wenn sie einfach mal sein Grab besucht, oder mit seiner Mutter spricht, oder hat sie damit nichts zu tun, war er etwa nicht ihr Lebenspartner, oder ist das alles schon vergessen. Oder ist die Scham zu groß der Mutter in die Augen zu blicken.

Die Sache ist noch nicht abgeschlossen und die wird auch erst abgeschlossen wenn sie ihre Schuld annimmt, sie wird selber wissen was ihre Schuld ist oder Nichtschuld ist, das kann ich nicht beurteilen und du auch nicht Sintram.

Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sintram am 07 November 2010, 09:30:40
Und genau in diesem Falle kann ich das eben schon.
Weil es um die Selbstauslöschung eines Lebens geht.

Wenn ein Mensch aus Liebeskummer drei Jahre lang duch die Hölle geht und keine Beziehungen eingehen kann, weil er die vorherige noch nicht verwunden hat, ist das die eine Sache.
Eine durchaus legitime und sogar selbsttherapeutische Angelegenheit.
Da muss er durch und das tut er.
Wenn er dabei -eigentlich gegen sein Wollen- andere Menschen verletzt ist das traurig aber eben wahr.
Und wenn er Mann´s genug ist wie Du übernimmt er auch die Verantwortung dafür.

An der Schwelle des Todes aber gibt es kein "wegen denen, dem oder der" mehr.
Sicher, alle haben damit zu tun. Mir hier oder dort Schmerz zugefügt, vielleicht sogar erheblichen oder gar unheilbaren. Ihre Beweggründe sind so vielschichtig wie das Leben, wer weiß vielleicht waren wirklich auch bösartige Individuen dabei, Verbrecher was weiß ich.
Oder einfach nur rücksichtslose empfindungslose und egozentrische Idioten.

k jedenfalls hört sich mal absolut nicht so an. Ganz im Gegenteil, da wo andere sagen, "naja, war abzusehen bei dem", quält sie sich jahrelang.

Es spielt nicht mehr die geringste Rolle, wer dir wann wo und auf welche Weise wehgetan hat, wenn du an der Schwelle des Todes stehst. Dann bist da nur noch du und dein Leben, dein Leben und du.
Diese Erfahrung hab ich spätestens mit siebzehn Jahren gemacht.

Und deshalb ist es schlicht müßig, hier nach Schuldigen zu suchen.





Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sergio(Guest) am 07 November 2010, 09:45:24
"naja, war abzusehen bei dem"

woher nimmst du diese Information aus deinem Kopf warscheinlich, steht nirgends der Satz, den hast du dir scheinbar ausgedacht!

Du kannst dir garkein Bild über diese Situation machen die sie da in ein paar Sätzen schreibt, ganz einfach weil DU da nicht anwesend warst.
Wir wissen im Grunde rein garnichts, nur von einer Person die hier eine Absolution für den Tod eines Menschen will, und tut mir Leid diese werde ich zumindest ihr nicht so einfach geben.

Wer spricht eigentlich von dem Toten würde mich mal interessieren, hat sie schonmal sein Grab besucht, hat sie schonmal mit der Mutter gesprochen, oder mit seiner Familie überhaupt. Fragen die im Raum stehen. Sorry aber wenn bei mir der Lebenspartner sich das Leben nimmt, dann schließe ich erstmal mit mir ab und mit der Sache an sich, scheinbar ist die Situation sogar erst 1,5 Jahre her, ziemlich schnell wie sie über die Sache hinweggeht finde ich.
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sergio(Guest) am 07 November 2010, 09:55:05
Ja Hobo genau diese Doppelzüngigkeit liebe ich an Menschen wie euch!

Ihr predigt Wasser und trinkt Wein!

Ja jeder trägt die Verantwortung für sein Leben, ganz allein ohne Hilfe, jeder lebt für sich allein oder wie ist das.

Aber Egoismus auf der anderen Seite oder Narzissmus, das ist Böse, denn wir sind doch alle eine liebe nette Gemeinschaft und wir helfen doch einander oder etwa nicht...
Aber wenns drauf ankommt lassen wir den anderen einfach doch allein, und drehen es uns dann einfach wie es uns passt, er ist eben allein für sein Leben verantwortlich.

Ich bin nur sein Lebenspartner, aber an sich habe ich nichts mit seinem Leben zu tun, ich stehe im Grunde völlig Außen vor.

Was ist eine Gemeinschaft wert, die wenn es drauf ankommt, wenn man wirklich Hilfe braucht den einzelnen einfach im Stich lässt, was ist eine Beziehung wert, in der der andere Partner den anderen einfach zurücklässt!

Garnichts ist das Wert, überhauptnichts nichtmal 0,0. Es ist alles nur eine dreckige Lüge!

Aber nach Außen hin glänzt man als lieber gewissenhafter Menschenfreund, der sich immer bemüht recht freundlich in die Kamera zu lächeln
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sintram am 07 November 2010, 10:06:38
Und genau das, was Du @Sergio gerade beschreibst...

ist @ liebe k der Grund, weshalb Dir die andern die Schuld in die Schuhe schieben.
Sie spürten und wussten, dass mit ihm etwas "nicht stimmt", ja dass er sich womöglich irgendwann mal "was antut", aber etwas dagegen unternommen hat natürlich niemand von ihnen.

Die Dumme, die ihm wirklich helfen wollte, warst Du. Und- nachdem es offenbar "nicht geklappt" hat- haben sie in Dir auch gleich einen wunderbaren Sündenbock gefunden. Um ihr eigenes schlechtes Gewissen damit zu beruhigen.

Und @Sergio,

schon allein deswegen, weil ich keinem meiner Peiniger und keiner meiner Peinigerinnen die Bedeutung zukommen lassen wollte, dass sie in irgendeiner Form für meine Selbsttötung verantwortlich sind,
keiner der Frauen, die meine Liebe verschmäht oder weggeworfen hat nach wie langer Zeit auch immer diese Macht und Fremdbestimmung über mich verleihen wollte,
hab ich mich eben gerade nicht umgebracht -obwohl mir durchaus danach war.

Denn wenn schon denn schon und in Größe und Würde.
Und nicht wegen irgendwelcher anderer noch so nahestehender Menschen, die sich an mir wie auch immer schuldig gemacht haben.
Wo kommen wir hin!

Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sergio(Guest) am 07 November 2010, 10:21:18
Ich weiss du meinst es gut Sintram, ich glaub auch nicht unbedingt das du ein böser bist, ich glaub nur einfach das du ziemlich gutgläubig bist.

Aber so einfach kommt sie mir nicht davon, ich will was über ihn erfahren, sie soll schreiben ob sie mal an seinem Grab war, oder wie gesagt mit der Familie gesprochen hat usw, sie soll mal was davon erzählen.

Weisst du nehmen wir meine eigene Geschichte, nehmen wir mal an ich hätte mich damals umgebracht, nehmen wir mal an meine Ex hätte das oben beschriebene nicht gemacht.

Soll ich dir sagen was mein bester Freund gemacht hätte, mein Freund den ich seit dem 6ten Lebensjahr kenne, mit dem ich zusammen das erste Baumhaus gebaut hab, der mit mir die erste Zigarette geraucht hat und wir uns die Lungen aus dem Hals gehustet haben, der mit dem ich mein erstes Mädchen kennengerlent hab, mit dem ich jede Schandtat bereit war zu tun, mein Gott was waren das Zeiten. Der wäre zu der hingefahren hätte bei der geklingelt und hätte der richtig in die S gehauen, nur einmal aber das richtig.

Hier geht es nicht nur um Schuld hier geht es um Respekt, Respekt vor einem Menschen der dir dein Herz geschenkt hat, den andere Menschen geliebt haben, und den du so respektlos ja menschenverachtend behandelst. Und der Partner der ist kein fremder dessen Schuld wiegt schwerer, der müsste dich kennen, dich lieben. Es hat auch was mit Anstand zu tun, zumindest mal das Grab zu besuchen, vielleicht mit der Mutter zu sprechen sowas, ich frage dich ist das zuviel verlangt, für einen Mensch der dir dein Herz geschenkt hat!
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Thaddaeus am 07 November 2010, 10:32:50
http://www.narzissmus.net/
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sintram am 07 November 2010, 10:38:03
Sorry @hobo,

hab Dich jetzt erst entdeckt.
Tja, sogar "Selbstmörder" können es sich leicht machen, man glaubt es kaum.

Wer anderen bewusst und vorsetzlich die Schuld an seiner Selbsttötung in die Schuhe schiebt, sie also mit dieser Riesenlast zurücklässt, gleicht für mein Dafürhalten sowieso weniger einem klassischen Selbstmörder als vielmehr einem Amokläufer.
Vor dem Abgang nimmt er andere mit, wenn auch nur einen Teil von ihnen, ihr Gewissen, aber immerhin.
(Außerdem haben sich tatsächlich schon Leute das Leben genommen, weil sie mit dieser Schuldzuweisung nicht zurecht kamen und an ihr zerbrachen.)

Zumindest aber geht es in Richtung "erweiterter Selbstmord". Auch so eine üble üble Sache.

Also, wer unfähig ist, für seinen Freitod die volle alleinige Verantwortung zu übernehmen (außer Kinder versteht sich), der hat auf irgendeine Art sich selbst und das Leben nicht begriffen, da hast Du vollkommen recht.
Ich würde jetzt niemanden verurteilen deswegen, aber es ist und bleibt eine massive ja die äußerste Form von Aggression. Und eine Flucht vor der eigenen Verantwortung.

Lieben Gruß und weiterhin viel Erfolg!
Durchbeißen und Ruhe bewahren!

Sintram
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sergio(Guest) am 07 November 2010, 10:51:36
@ Hobo

Ja genau dieses Bild unserer Gesellschaft was du zeichnest, das ist doch genau mein Grund warum ich beschlossen habe dieser Gesellschaft nichtmehr anzugehören.

Meine Existenz wird mit mir Enden, ich werde keine Nachkommen bekommen genau aus diesen Gründen, dich ich Werteverfall nenne.

Anschließen werden sich in meinem Umfeld bisher 5 Menschen, die diese Welt auch nicht mehr verstehen und aus diesem Grunde genauso beschlossen haben keine Nachkommen zu zeugen. Übrigens unabhänigig von meiner eigenen Entscheidung auf den Trichter sind die ganz allein gekommen.

Das einzige was ich noch machen werde ist Leben, mein Leben versuchen in vollen Zügen zu genießen und irgendwann dann wars das halt, mit dem ganzen anderen Mist hab ich nichts mehr zu tun, ich bin schon draußen aus dem Zug, bei der letzten Station bin ich ausgestiegen ihr habts nurnoch nicht bemerkt.
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sergio(Guest) am 07 November 2010, 10:57:18
Ps und das mit den Beziehungen, tut mir Leid also wenn alle Beziehungen so aussehen wie du sie beschreibst, also dann muss ich dir ganz klar formulieren, dafür ist mir meine Lebenszeit echt zu Schade für, 2 oder 3 Jahre meines Lebens mit einem Menschen zu verschwenden, der danach nichtmal mehr meinen Vornamen kennt, geschweige denn den Anstand besitzt vielleicht mal mein Grab zu besuchen!
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sergio(Guest) am 07 November 2010, 11:02:07
Aber ich muss dir danken, du hast mir ein bißchen die rosarote Sonnenbrille runtergezogen, ich vergess immerwieder wie hart die Welt im Grunde ist, und wie Ex Partner im Grunde auf dich und auf deine Existenz scheissen, es ist mir wieder mehr bewusst geworden gut so!
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sintram am 07 November 2010, 11:11:34
Nur ganz kurz noch eine Frage @Sergio,

sind das Männer, die da beschlossen haben, keine Nachkommen zu zeugen?
Das ist ja wohl ein schlechter Witz! Und die sind echt hetero?
So viel Selbstüberschätzung möcht ich mal haben...  ;D
Naja, gibt ja noch die Möglichkeit der Sterilisation, aber das ist nun nicht jedermanns Sache...


Ja richtig @hobo,

dahinter verbirgt sich sehr viel Selbstgerechtigkeit, verletzter Stolz, Rachsucht und wohl auch narzistische Hybris.
Kann ich Dir nur zustimmen.

Aber jetzt ist wirklich genug!
Entschuldige bitte @k, aber vielleicht kannst Du ja mit dem einen oder andern was anfangen.

Bin dann mal weg.
Sintram
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Fee am 07 November 2010, 11:13:34

liebe k,

wir alle verletzen und werden verletzt,bewußt oder unbefußt.

einige von uns,haben menschen durch suizid verloren,
andere haben es selber schon versucht,einige,auch aus unserem forum,haben es getan.

in manchen abschiedsbriefen kann man lesen,du oder du oder alle anderen haben die schuld an meinem tod,andere betonen,daß niemand die schuld trägt.

manche bereiten ihren suizid, mehr weniger lange vor,andere handeln spontan.bei manchen,wäre man gar nicht auf diese idee gekommen,bei anderen,hat man es befürchtet.

wie auch immer.es ist und bleibt nicht außer acht zu lassen.die tat an sich,begeht nur einer ...

wie bei anderen themen auch,gibt es auch zum thema suizid,vielerlei verschiedene meinungen.

meine ist und bleibt,er hat sein leben beendet,nicht du ...

... also mußt du nicht die verantwortung dafür übernehmen.

 l.g. fee
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sergio(Guest) am 07 November 2010, 11:20:49
@ Sintram, ja das sind alles Männer und ja die sind alle Hetero, aber ich verrat dir was die haben schon Frauen, nur wollen die halt keine Kinder, man kann doch auch mit Frauen zusammenleben ohne Kinder zu haben, meinst du nicht.

Das geht musste mal probieren. Du musst halt nur Lügen, weil die wahren Gründe kann man nicht erzählen, die meisten sind nämlich solcherart Schnallen wie hobo sie beschrieben hat, die haben schon deinen Vornamen nach der 2ten Trennungswoche vergessen!

Ich sag dir was um die ist es nicht Schade ;)
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: persephone am 07 November 2010, 13:58:38
Ich finde, dieser Thread hat sich auf verhängnisvolle Art selbstständig gemacht.

Es geht hier nicht um irgendjemandes Lebensmodelle, Liebeskummer, Projektionen oder Verurteilungen.

Es geht hier um k, und um nichts anderes.

Für mich liest sich, was sie geschrieben hat, nach Notwehr, nach Notbremse. Sie mußte sich in Sicherheit bringen, sonst hätte sie nicht so heftig reagiert. Und das ist ihr Recht.

Es erscheint mir hier mehr als gewagt, wenn sich jemand zum Richter aufwirft, aber wer immer es tut muß mit sich selbst ausmachen, ob er das Recht hat, den ersten Stein zu werfen.
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Thaddaeus am 08 November 2010, 08:15:53
@ Persephone

Und noch dazu gibt es NICHTS über das zu richten wäre.
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: nubis am 08 November 2010, 10:32:08
@sergio

Ich habe den Eindruck, dass du da etwas mächtig auf dich projiziert hast - du wirst von @k nicht die Antworten bekommen, die du gerne von deiner Freundin gehabt hättest.

***so einfach kommt sie mir nicht davon***
***ich will was ...erfahren, sie soll schreiben***

Ja hallo? was ist das denn für eine Art?

Das hier ist ein Selbsthilfe Forum und keine Anklagebank.




Dennoch kann ich zumindest einen Aspekt nachvollziehen, der hier im Forum gerne vernachlässigt wird: nämlich den, der eigenen Schuld.

Wobei ich damit aber nicht meine, dass jemand ‚Schuld hat’ – sondern das Empfinden von Schuldgefühlen.

Es ist leicht, zu sagen: du hast keine Schuld daran, er hat diese Entscheidung getroffen und er hat es selbst gemacht.
Sehr viel schwieriger ist es, das auch so zu empfinden.
Nicht nur sagen: 'ja ich weiß' ...weil der Kopf vieles weiß - was man aber trotzdem manchmal nicht umsetzen kann - sondern wirklich so fühlen! - DAS ist ungleich schwerer, wenn nicht manchmal unmöglich.

Ich denke, ein ehrlicherer Umgang mit sich selbst wäre es, sich einzugestehen: ja - es hätte anders laufen können.
Und vielleicht wäre dann dieses oder jenes nicht passiert.

Das man dann aber auch weiter so ehrlich sein muss: es ist doch nicht umsonst so gewesen.
Die Situation war so - und letztlich ist es darauf hinaus gelaufen - und ob sich wirklich etwas geändert hätte... wer weiß das schon?
Man meint es. Geht davon aus. Aber wissen? - kann man es nicht!

Vielleicht wäre es in der Situation anders gelaufen.. - aber was ist mit dem nächsten Streit? Ein anderes Mal, dass etwas schief läuft?


Ich denke, man sollte nicht danach gehen, was andere sagen. Nicht die, die Schuld zuschieben wollen - weil dazu keiner das Recht hat. Sollen sie sich an die eigene Nase packen und gucken, wo sie selbst stehen dabei.
Aber das es auch nicht funktioniert, wenn andere einem Schuldgefühle ausreden wollen ist nunmal auch so.

Aufs eigene Gefühl hören... und es akzeptieren und lernen damit zu leben.
Sich eingestehen, dass man aus bestimmten Gründen so gehandelt hat, wie man es halt tat und anerkennen, dass man mit den Konsequenzen zurecht kommen muss.

Vielleicht ist das ein Weg.
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sergio(Guest) am 08 November 2010, 18:15:45
Nein Nubis, meine Geschichte mag zwar ähnlich gewesen sein, jedoch mit mir hat das nichts zu tun.

Ich lebe ja schließlich noch, was man von ihm ja nicht mehr erwarten kann.

Weisst du da kommt jemand her, schreibt ein paar Zeilen und sucht Rat, schreibt von Tod und von schuldig fühlen usw.
Dabei schreibt er die ganze Zeit im Grunde nur von sich, wie es IHM geht, wie ER beschuldigt wird, WIE es ihm schlecht geht, aber von dem anderen Menschen der sich sogar aus Liebe oder von mir aus auch aus falsch verstandener Lebe darum gehts ja garnicht umgebracht hat, darüber verschwendet diese Person gerademal eine Zeile und das ist bitter, ganz bitter sag ich dir.
Und wer das menschlich gesehen nicht versteht der ist ein Unmensch, ist meine Meinung.

Und das ist das eigenlich erschreckende daran, da ist jemand gestorben hallo, gehts noch!

Ich will doch nurmal wissen ob sie mal sein Grab besucht hat oder wie gesagt das mit den Eltern, sowas, mehr will ich doch garnicht wissen. Nur diese eine Sache will ich wissen sonst nichts.
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sergio(Guest) am 08 November 2010, 18:34:13
Weisst du Trauerarbeit ist vor allen Dingen, das man von dem geliebten Menschen Abschied nimmt, und ihm gedenkt.

Und es hat etwas mit Respekt und Anstand zu tun, dies zu tun, ich weiss nicht vielleicht haben das einige in ihrer Kindheit nicht gelernt das man so mit Menschen nicht umgeht, egal welche Gründer derjenige hatte.

Es geht garnicht darum ob sie direkt an seinem Schicksal die Schuld trägt oder nicht, es geht eher darum wie sie im nachhinein damit umgeht.
Und wenn jemand wie ein Statist das Schlachtfeld verlässt ohne den ehemals geliebten Menschen auch nur eines Gedankens zu würdigen dann ist das in meinen Augen beschämend. Das geht nicht nur an Lebenspartner das geht auch an gute Freunde, sowas macht man einfach nicht, man verabschiedet sich anständig und mit Respekt denn jeder von den Darstellern hat Hauptrollen gespielt, keine Nebenrollen, Hauptrollen, ne Nebenrolle hat vielleicht der Nachbar von nebenan gespielt der den Toten nur flüchtig kannte und ab und zu mal die Post für ihn annahm.

Aber ihr anderen ihr kennt sein Leben, seine Geschichte und er hat es verdient, im übrigen jeder Mensch hat es verdient, das diese Geschichte in Erinnerung bleibt.
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sergio(Guest) am 08 November 2010, 19:01:25
Und ich will sie im Grunde auch garnicht verurteilen, ich will kein Richter sein, ganz im Gegenteil ich will ihr sogar helfen.

Denn diese Selbstzweifel hat sie ja, und innerlich fühlt sie das da was nicht stimmen kann, und ich denke sie wird das schon selbst am besten Wissen.

Daher ist der Beste Tipp das sie für sich mit dieser Geschichte abschließt wenn sie sich der Vergangenheit stellt, vielleicht redet sie mal mit nem guten Freund von ihm, irgendein Mensch dem er was bedeutet hat, da gibts bestimmt jemand. Und wenn sie bewusst auch Verantwortung übernimmt, nicht Schuld übernimmt, sondern Verantwortung dann wird sie auch von ganz allein ihre Ruhe finden.
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Fee am 08 November 2010, 20:15:37

sergio,

ich weiß echt nicht weiter mit dir hier.wirklich,ich wollte
mich besser hier raushalten.bin eh schon fix und fertig,
aufgrund der letzten tage hier.

aber ich kann es einfach nicht.die ganze zeit schon,seit du hier schreibst.gestern deine geschichte über deine schnallen
(o-ton).und das alles hier im thread.wollte schon einen admin bitten,hier mal lesen zu kommen.aber ich wußte wieder nicht,ob es richtig wäre.wollte keine umstände machen.

was geht es dich an,ob sie am grab war.was würde es ändern ? nichts !

und auf einmal,fängst du hier mit respekt an.wo ist denn sein repekt,ihr gegenüber geblieben,wenn er sich vor ihr abknallt ?

die verantwortung dafür soll sie auch noch tragen ?
warum das denn ?

wir wissen doch garnicht,was er IHR alles angetan hat.
was sie alles schon mit ihm durchgemacht hat,bis es zu ihrer äußerung kam.

stell dir mal vor wie es umgekehrt wäre.du sagst was zu jemandem und plötzlich .... .
... dann trägst du die verantwortung dafür,ja ?

gehst ans grab und gut is,ja ?

tut mir leid,aber ich verstehe es ehrlich nicht  :(


gruß fee
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: nubis am 08 November 2010, 20:50:47
@sergio


Ich glaube, du hast hier etwas Wichtiges nicht verstanden: hier gibts nichts zu fordern!

Jeder schreibt, was er mitteilen möchte - und man kann nachfragen, versuchen zu verstehen um besser darauf eingehen zu können ...aber mit welchem Recht WILLST du Antworten?

Ich hatte es in anderem Zusammenhang in einem anderen Thread gepostet: noch darf man hier nämlich selbst entscheiden, was man von sich Preis geben will.



Ich weiß nicht, ob @k hier überhaupt noch liest.
Ich kann gut verstehen, wenn sie sich hier überrollt - missverstanden und 'erschlagen' fühlt.
Und es tut mir leid.

Jemand der hier ins Forum kommt und schreibt, dass es ihm schlecht geht, sollte nicht auch noch solche Beiträge lesen.

Sie jetzt im Nachhinein zu löschen erscheint mir aber auch sinnlos weil der Schaden schon angerichtet ist.



Keine Ahnung grade, was ich machen soll.

Wäre schön, wenn @k sich nochmal melden würde.

Und einfach nur schreibt, wie es ihr grade geht.



und @sergio - es wäre nett, wenn du dich hier raus nehmen könntest, wenn du nicht in der Lage bist Maß zu halten.
Du hast hier nichts zu wollen oder zu fordern - und erst Recht nicht in dem Ton!



nubis
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: nubis am 08 November 2010, 21:03:38

Und zu der Frage ob man ans Grab geht oder nicht... - jeder trauert anders - das hat nichts mit Respekt oder Anstand zu tun.

Ob man mit anderen Leuten über den Verstorbenen reden möchte - oder kann! - ist ebenso verschieden - und manchmal handelt ein und die Selbe Person bei verschiedenen Anlässen ganz unterschiedlich.

Denke nicht, dass das etwas ist, was man rechtfertigen muss - und erst Recht nicht in einem Forum vor fremden Menschen - sondern das ist etwas, was man so handhaben muss, wie es für einen selbst das Beste ist.


Mit der Aufarbeitung der Trauer hat das übrigens auch nur sekundär zu tun: wenn man sich eben nicht von Anderen genötigt fühlt dieses oder jenes zu machen, nur weil 'es der Anstand gebietet' - sondern auf seine eigenen Gefühle hört und es so macht, wie man selbst es für Richtig hält - dann kann man auch insgesamt sehr viel besser damit umgehen.





Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Fee am 08 November 2010, 21:30:29

*sich Nubis voll und ganz anschließt*

l.g.
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Adrenalinpur am 08 November 2010, 21:54:22
Der Tod ist Teil unseres Lebens
er jagt niemand
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: stumm am 09 November 2010, 07:42:14
...,,Ja aber ich hab ihm gesgat das sein Leben total verkorkst ist, ich mein leben nicht voin einem wie ihm versauen lasse, er krank ist, mich kaputt macht, ich ihn nie nie wieder sehen will etc. ,,...
das waren ihre worte
und das soll ihre schuld gewesen sein?
okay was hätte sie sonst für worte verwenden können?
das ganze etwas ,,lieber,, einpacken?
selbst mit anderen worten wäre das selbe rausgekommen
nämlich das sie nicht mit ihm leben will
wie kommt sie auf diese worte?
warum hat sie das gesagt?
nur mal so...um ebend schluss zu machen?
nun ich denke da ist einiges vorher gelaufen um soetwas zu sagen
wo ist da die schuld?
wer hat schuld das sie soetwas sagen MUSSTE
um sich selber zu schützen
wäre alles bestens gewesen hätte sie es wohl nicht sagen müssen
oder hätte sie besser still schweigen sollen
unglücklich werden damit er glücklich leben kann

sie hat ihre meinung kundgetan und dazu hat ja wohl jeder das recht
genauso wie du sergio dir das recht nimmst deine hier kundzutun
denkst du an die konsequenzen die k jetzt ziehen wird?
was wenn sie jetzt sagt ich kann mit den worten von serio nicht mehr leben
trägst du dann die schuld an ihrer konsequenz?
nein du würdest dann sagen ...aber ich wollte doch nur ....keine ahnung was du wolltest
sie hätte es ja auch so oder anders machen können
sie hätte ja auch so reagieren können wie du es wolltest  
ganz genau
stimmt
sie hat viele möglichkeiten mit deinen worten umzugehen
trägst du die schuld an ihrer fähigkeit möglichkeiten und wege zu sehen und zu gehen?
er hätte auch so oder so reagieren können
es standen ihm viele möglichkeiten als konsequenz offen
er hätte um sie kämpfen können, sein leben in den griff bekommen können
viele wege standen ihm offen....er hat diesen weg gewählt
und das liegt ganz allein in seiner verantwortung
Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: Sintram am 09 November 2010, 08:13:44
@stumm,
genau so ist es. Ganz genau so.


Liebe @kkkkkkkk,

Du könntest ja wirklich mal sein Grab besuchen und ihn fragen:

Warum hast du mir das angetan?
Nach aller Mühe die ich mir gegeben habe?
Nach all der Kraft die ich in Dich investiert habe?
Nach all der Liebe die ich dir geschenkt habe?

Bis ich nicht mehr konnte.
Bis ich am Ende war und nicht mehr weiter wusste.
Bis ich mich vor dir retten musste, um nicht von dir in deinen Abgrung gerissen zu werden.
Du hast mir keine andere Wahl gelassen.
Ich musste dich von mir stoßen um nicht an dir zu zerbrechen.

Warum hast du mich so furchtbar dafür bestraft?
Wolltest du mich und mein Leben zerstören, war das deine Absicht?
Wenn es dir schon im Leben nicht gelingt, so wenigstens im Tod?
Hast du mich so grimmig gehasst?
Was hab ich dir getan?

Ich war die, die dich wirklich kannte.
Die wusste was hinter deiner schönen Maske lauert.
Alle andern haben nur das in dir gesehen, was du ihnen gezeigt hast.
Und du hast es gut verstanden sie zu täuschen, o ja das konntest du.
Und nun geben sie mir die Schuld dafür was du getan hast.
Ist es das was du wolltest?

Mich zur Schuldigen zu machen für deine Tat?
Weil ich nicht so funktioniert habe wie du es wolltest?
Weil ich mich in Sicherheit gebracht habe vor dir?
Weil ich es mir nicht habe gefallen lassen dass du mich ruinierst?
Mich dir ähnlich machst?

Ich hatte das Recht dazu.
Es war mein Leben das du dabei warst zu zerstören.
Es war mein Glück das du kaputt gemacht hast.
Meine Unversehrtheit die du verletzt hast.
Und ich wollte leben, es ist kein Verbrechen leben zu wollen.

Du wolltest sterben und das hast du erreicht.
War dir das nicht viel genug?
Brauchtest du einen Sündenbock?
O ja dein Sündenbock- das war ich lange genug!
Und es ist mir egal was die andern sagen, sie kannten dich nicht, sie wussten nicht wer du wirklich bist.
Ich allein hab es gewusst und dich trotzdem gemocht, und dafür soll ich jetzt auch noch leiden?

Es war dein Leben.
Deine Entscheidung was du damit machst und ob du es wegwirft, ja auslöscht.
Ich will nichts mehr damit zu tun haben.
Ich hatte nie etwas damit zu tun.
Ich wollte dass du lebst.
Also gib nicht mir die Schuld dafür, dass du sterben wolltest.

Ich verlasse dich jetzt, lasse dich endgültig los.
Ich konnte dir nicht helfen, niemand konnte das.
Du wolltest nicht dass dir geholfen wird.
Du wolltest untergehen, das ist ganz allein deine Sache.

Es tut mir leid, wenn ich versucht habe es zu verhindern.
Aber es gibt dir nicht das Recht, mich dafür verantwortlich zu machen, dass es mir nicht gelungen ist.
Ja mir dafür die Schuld in die Schuhe zu schieben, dass ich dich nicht retten konnte.
Du wolltest dich nicht retten lassen, sonst hätte ich es geschafft.

Ich hab dir nichts getan.
Du warst es der mir etwas angetan hat.
Und ich will nicht mehr wissen warum.
Ich werde es wohl nie erfahren, aber damit kann ich leben.
Ich will nämlich leben, und das kannst du mir nicht vorwerfen.

Ich gehe jetzt.
Ruhe in Frieden.





Titel: Re: Vom Tod verfolgt
Beitrag von: nubis am 09 November 2010, 13:21:59
@Sintram


Passende Worte  - für meinen Geschmack ein wenig zu lang, aber ok  ;-)

Allerdings: auch dafür muss man nicht an ein Grab gehen, wenn man das nicht möchte oder nicht kann.

Einmal abgesehen davon, dass wir nicht wissen, ob @k nicht vielleicht 10 Mal die Woche hin geht - dazu hat sie nichts geschrieben - und nach @sergios ganzen Postings kann ich gut verstehen, dass sie das auch nicht mehr vor hat.

Ich hoffe allerdings, dass sie hier noch liest - und deshalb schreibe ich auch noch mal:

Wie gesagt braucht man nicht an das Grab zu gehen um Sachen, die man der verstorbenen Person nicht mehr sagen kann 'los zu werden': ein gutes Mittel ist zB, es in Briefform auf zu schreiben.
Sich an die betreffende Person wenden und alles sagen, was man noch sagen möchte.
Und den Brief dann im Rahmen eines Rituals zu verbrennen.

Das muss nicht unmittelbar geschehen - erst, wenn man soweit ist loszulassen.