Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord
Off-Topic => Vermischtes => Thema gestartet von: Ina am 28 November 2010, 15:11:54
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Genau wie im letzten Jahr werde ich Euch wieder täglich die Texte von "Spuren der Hoffnung"
posten. Pünktlich zum ersten Advent geht es mit folgenden Worten los:
Schöpfung
Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde;
die Erde aber war wüst und leer,
Finsternis lag über der Urflut und
Gottes Geist schwebte über dem Wasser.
(aus dem Buch Genesis 1,1)
Im Anfang - irgendwie noch undeutlich.
Unser Anfang ist es oft ebenso:
Was möchte ich mit meinem Leben anfangen,
wie neu anfangen?
Was möchte ich in diesem Jahr
mit dem Advent anfangen?
Finsternis umgibt uns oft genug -
manchmal herrschen dunkle Mächte in uns selbst.
Es scheint nichts Gutes im
Finstern zu liegen.
Doch Gottes Geist schwebt drüber,
Finsternis ist nicht außerhalb von Gott.
Impuls:
* Stille im Advent: eine gute Zeit, dem Dunklen in uns Raum geben.
* Stille im Advent: dem Dunklen ein Wort geben - Wort des Lebens.
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Andreas Schwöbel.
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Sonntagskind
Sechs Tage soll man arbeiten;
aber am siebenten Tag ist Sabbat,
die heilige Ruhe des Herrn.
(aus dem Buch Exodus 31,15)
Leisten, funktionieren, kooperieren.
Beschäftigt und geschäftigt sein.
Erwerbs-tätig, existenz-sichernd,
den Lebensunterhalt verdienend.
Brot im Schweiße des Angesichts.
Im Arbeits-Alltag bleibt oft wenig Spiel-Raum.
Der Sabbat ist für den Menschen da.
Keine Zwangspause, sondern Einladung
zu wohltuender Unterbrechung.
Innehalten, zur Ruhe kommen, aufatmen.
Das Heilige berühren, das Leben feiern.
Neuen Spiel-Raum finden
als Gottes Sonntagskind.
Impuls:
* Haben Sie ein Sonntags-Ritual?
* An welchen Sonntag erinnern Sie sich gerne zurück?
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Elisabeth Prügger-Schnizer
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Segen
Der Herr segne dich und behüte dich;
der Herr lasse sein Angesicht
leuchten über dir und sei dir gnädig;
der Herr hebe sein Angesicht über dich
und gebe dir Frieden.
(aus dem Buch Numeri 6,26)
Im Dunkel des LebensAnfangs -
der Herr segne dich.
Im Gefängnis der LebensAngst -
der Herr behüte dich.
Im Stress des LebensAlltags -
der Herr begegne dir.
Inmitten von LebensZweifeln -
der Herr legt seinen Segen auf dich,
schaut dich mit den Augen
seiner Hoffnung und seiner Liebe an.
So geh deinen Wege - heute,
Gesegnete.
Impuls:
* Stille im Advent: dem Segenswort Raum geben.
* Stille im Advent: fühle dich gesegnet, beschützt und geborgen.
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Andreas Schwöbel.
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Besänftigt
Nach Sturm, Erdbeben und Feuer
kam ein sanftes Säuseln,
da verhüllte Elija sein Antlitz
und trat an den Eingang der Höhle.
(aus dem ersten Buch der Könige 19,11f.)
Manchmal wie Elija in die Höhle fliehen
aus Angst vor dem, was das Leben bedroht.
In die Enge getrieben,
von Verzweiflung übermannt.
Begrabene Hoffnung, verschüttetes Vertrauen.
Es ist genug, Herr.
O welche Nacht, du sturmgebeutelte Seele.
Erschüttert, kein Stein auf dem anderen.
Der Schmerz brennt in dir.
Doch plötzlich dringt der zärtliche Blick
des Liebenden zu dir durch,
besänftigt die aufgepeitschten Wogen.
Leise Töne seiner Lebensmelodie locken dich.
Zögernd wagst du den Schritt nach draußen.
Am Eingang deiner Höhle erahnst du
den neuen Morgen.
Impuls:
* Wer oder was lockt Sie aus Ihrer Höhle?
* Wie klingt Gottes Melodie für Sie?
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Elisabeth Prügger-Schnizer.
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Suche
Noch hatte ich nicht Frieden,
nicht Rast, nicht Ruhe,
da fiel neuer Ärger mich an.
(aus dem Buch Hiob 3,26)
Wir strecken uns aus nach
Frieden, Rast und Ruhe.
Wir sehnen uns, endlich,
im Frieden mit uns selbst
mit anderen und überhaupt
mit allem zu sein.
Wir leben jetzt noch mit Störungen,
jetzt noch mit Ärger, der dazwischen
kommt, der mich immer noch anfällt.
Eben: wir haben es noch nicht.
Dennoch: jetzt schon Friede,
jetzt schon Rast und jetzt schon Ruhe.
Augenblick mal - Gott kommt und findet dich.
Impuls:
* Stille im Advent: Gott einen spaltbreit in dir öffnen.
* Stille im Advent: Gott mit dir, heute.
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Andreas Schwöbel.
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Blick-Winkel
Der Mensch, vom Weib geboren,
lebt nur kurze Zeit, unruhevoll.
(aus dem Buch Hiob 14,1)
Auf und ab, hin und her, hier und dort.
Schneller, höher, weiter.
Morgen, heute, gestern.
Vergangen, vorbei, verloren.
Getriebene sind wir auf der Jagd nach Bleibendem.
Immer wieder das Weite suchen.
Zeit für Bestands-Aufnahme.
Mich neu ausrichten.
Geänderter Blick-Winkel.
Geschöpfe sind wir auf dem Weg zur Vollendung.
Lebenszeit ist Reifezeit.
Du Unruhe, treibende Kraft,
hilfst mir, mich weiterzuentwickeln, zu entfalten,
immer mehr zu entdecken.
Mensch-Sein heißt Mensch-Werden.
Spannend, verwandelnd, Sehnsuchts-voll.
Impuls:
* Erleben Sie Unruhe (auch) als positive Kraft?
* Was hat sie in Ihrem Leben zur Weiter-Entwicklung gebracht?
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Elisabeth Prügger-Schnizer.
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Gewissheit
Der Herr ist mein Hirte,
nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern
auf grünen Auen
und führt mich
zum Ruheplatz am Wasser.
(aus dem Psalm 23,1f)
Kann ich das glauben -
nichts wird mir fehlen,
gerade wo der Mangel
an Wärme und Liebe
deutlich spürbar ist?
Vielleicht stärkt mich die
Hoffnung aus dem Wort:
der Herr ist mein Hirte,
nichts wird mir und dir fehlen.
Aus Hoffnung und neuem Mut heute
leben: ich bereite dir heute einen
Platz der Ruhe und bin dir
jetzt Quelle des Trostes.
Impuls:
* Lass den Zweifel zu.
* Versuche die Fülle der Zusage auf deine Wortmöglichkeit auszulegen.
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Andreas Schwöbel.
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Erfahrung
Meine Seele,
warum bist du betrübt
und bist so unruhig in mir?
(aus dem Psalm 42,6)
Wer kennt sie nicht, die endlosen Nächte:
Unruhig kreist das Gedankenkarussell,
vergebliches Warten auf Schlaf.
Wer kennt sie nicht, die Blei-schweren Tage:
Auf-Stehen als Kraftakt,
mühsames Schleppen von Stunde zu Stunde,
Trübsal im Herzen, Zweifel im Blick.
Man denkt: So wird es immer bleiben.
Manchmal hilft nur akzeptieren.
Jetzt ist es so.
Sich vorantasten - wie im Blindflug.
Durch-trauen. Durch-leiden. Durch-leben.
Schritt für Schritt.
Atemzug um Atemzug.
Und irgendwann sich selbst und andern
sagen können:
Es ist nicht so geblieben.
Verzweiflung - verwandelt in Mut-machende Erfahrung.
Impuls:
* Durchlittenes als Erfahrungs-Schatz:
* Ein möglicher Aspekt?
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Elisabeth Prügger-Schnizer.
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Heimat
Bei Gott allein kommt
meine Seele zur Ruhe,
von ihm kommt mir Hilfe.
(aus dem Psalm 62,2)
Unterwegs bin ich
mit dir und mir.
Streit, Glück und Offenheit,
Misstrauen, Neid und Liebe,
schlechte Nachrichten und gute Botschaften
begleiten mich und dich.
Jeden Tag vom Morgen bis zum Abend.
Verwirrt und gestresst kommt meine Seele,
Gott, zu dir. Du bist mir Ruhe und Kraft,
bist Hilfe und Quell.
So geh ich weiter und du
mit mir: unterwegs, fremd, beschützt.
Impuls:
* Es tut gut: einfach nur mal Ausatmen, den Atem spüren.
* Es tut gut: heute 10 Minuten Stille, Ruhe, Gott finden
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Andreas Schwöbel.
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Flehen
Laß mein Gebet vor dich kommen;
neige deine Ohren zu meinem Geschrei.
(aus dem Psalm 88,3)
Manchmal wissen wir
nicht mehr weiter.
Dann scheint es keinen Ausweg
und keine Hilfe zu geben.
Aber es gibt doch noch
eine Möglichkeit: beten.
Wir wissen, dass es einen gibt,
der uns hört, den unser Gebet erreicht.
Er ist unser letzter Ausweg,
der Strohhalm, an den wir uns klammern.
Wir können gewiss sein,
dass Gott unsere Verzweiflung sieht. Er hört unsere Bitten.
Impuls:
* Versuchen Sie Ihre Verzweiflung in einem Gebet zu formulieren.
* Können Sie für andere ein offenes Ohr haben?
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Nikola Beth.
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Störung
Bedächtige Worte von Weisen
in Ruhe vernommen
hört man sich lieber an als
das Geschrei des Herrschers
der Ungebildeten.
(aus dem Buch Kohelet 9,17)
Wer schreit ist im Unrecht".
Wer von dem, was er sagt
überzeugt ist,
hat es nicht nötig zu schreien.
Wenn wir unsicher sind,
passiert es, dass wir laut werden.
Wir wollen von der Unsicherheit ablenken.
Und wir merken, dass uns
ruhige Worte be-ruhigen und
wir ihnen mehr Vertrauen schenken.
Impuls:
* Achten Sie mal darauf, wie Sie auf Lautstärke von Worten reagieren.
* Setzen Sie die Lautstärke Ihrer Stimme bewusst ein?
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Nikola Beth.
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Gleichgewicht
Die Spötter bringen frech
eine Stadt in Aufruhr;
aber die Weisen stillen den Zorn.
(aus dem Buch der Sprüche 29,8)
Manchmal frage ich mich:
Warum ist es so leicht Aufruhr zu verursachen?
Warum denken die Menschen nicht nach,
sondern lassen sich leicht anstecken?
Kommt ein Gerücht, wird viel Wind gemacht
und wie ein Feuer breitet es sich aus.
Wir schwer ist es hingegen,
einen Brand einzudämmen,
Gemüter abzukühlen
die Wogen zu glätten.
Um ein Gleichgewicht zu erreichen
braucht es viel Geduld und Fingerspitzengefühl.
Impuls:
* Was bringt mich aus dem inneren Gleichgewicht?
* Was hilft mir, meine Ruhe zu bewahren?
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Karl Heinrich Stein.
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Verheißung
Das Werk der Gerechtigkeit
wird der Friede sein,
der Ertrag der Gerechtigkeit
sind Ruhe und Sicherheit
für immer.
(aus dem Propheten Jesaja 32,17)
Es ist das, was wir alle wollen:
Frieden, Gerechtigkeit,
Ruhe, Sicherheit.
Wir beklagen immer wieder
die Ungerechtigkeiten, den Unfrieden,
vermissen Ruhe und Sicherheit.
Und alles soll so einfach sein?
Wenn wir
auf unsere Mitmenschen achten,
sie gerecht behandeln,
dann können wir alle
in Frieden miteinander leben.
Und in dem Frieden können wir
in Ruhe und ohne Ängste leben.
Impuls:
* Was bedeutet Gerechtigkeit für Sie?
* Wo können sie "Werkzeug" des Friedens sein?
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Nikola Beth.
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Einklang
Wolf und Lamm weiden zusammen,
der Löwe frisst Stroh wie das Rind.
Man tut nichts Böses mehr und begeht kein
Verbrechen auf meinem ganzen heiligen Berg.
(aus dem Propheten Jesaja 65,25)
Haben sie schon mal gehört:
Gegensätze ziehen sich an?
Deutlich beim Magneten: Nordpol und Südpol,
aber doch anders - sie neutralisieren sich!
Wenn Wolf und Lamm in Einklang sind,
Dann bleiben sie noch Wolf und Lamm.
In der Regel schaffen wir es doch auch,
Wolf und Lamm in uns in Einklang zu bringen,
mit Aggressionen gut umzugehen
und auch nicht nur nachgiebig,
lammfromm zu sein.
Wenn die Gegensätze in mir zusammen finden,
dann ist sein Reich schon da.
Impuls:
* Versöhnte Verschiedenheit - ein großes Ziel
* Wo kann ich versöhnend, vermittelnd wirken?
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Karl Heinrich Stein.
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Milch und Honig
Seht her: wie einen Strom
leite ich den Frieden zu dir
und den Reichtum der Völker
wie einen rauschenden Bach.
(aus dem Propheten Jesaja 66,12)
Es klingt wie
das Schlaraffenland.
Was man sich wünscht,
kommt auf einen zu.
Es ist eine Zusage,
dass es uns an nichts fehlen wird.
Und wir müssen nichts dafür tun,
es kommt alles von selbst?
Doch, wir müssen dafür sorgen,
dass die Ströme nicht austrocknen
und dass die Bäche nicht
alles überschwemmen und vernichten.
Impuls:
* Wie nutzen Sie die Kraft des Stromes?
* Bewässern Sie Ihre Gärten mithilfe des Baches.
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Nikola Beth.
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Der gute Weg
So spricht der HERR: Tretet auf die Wege
und schauet und fraget nach den
Wegen, welches der gute Weg sei,
und wandelt darin, so werdet ihr
Ruhe finden für eure Seele!
(aus dem Propheten Jeremia 6,16)
Wie oft musste ich,
wenn ich keine Wegzeichen sah,
nachfragen, ob ich auf dem rechten Weg sei.
Wenn ich sicher bin, kann ich
beherzt ausschreiten.
Keine innere Unruhe überkommt mich
und der Blick ist frei,
für das, was mich umgibt.
Aber es tut auch gut, fragen zu können,
ich bin nicht allein auf dieser Welt,
ich muss nicht alles wissen.
Das gibt Ruhe und macht frei.
Der gesagt hat: ich bin der Weg,
die Wahrheit und das Leben.
In ihm können wir Ruhe finden
für die Seele.
Impuls:
* Einfach einmal mehr als sonst nachfragen.
* Mutig und beherzt sich auf den Weg machen.
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Karl Heinrich Stein.
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Nachgeben
Siehe, wer halsstarrig ist,
der wird keine Ruhe in seinem Herzen haben;
der Gerechte aber
wird seines Glaubens leben.
(aus dem Propheten Habakuk 2,4)
Der Klügere gibt nach.
Das habe ich als Kind gelernt.
Als Erwachsener frage ich,
ist es nicht auch klüger,
nicht immer nachzugeben?
Denn dann bleibe ich auf der Strecke
und komme nicht weiter
und andere tanzen auf mir herum.
Stur jedoch oder halsstarrig
erreiche ich auch nicht viel.
Aufeinander zugehen ist vielversprechender.
Der Klügere ist da viel geschmeidiger.
Nachgeben erfordert die Gelassenheit,
nichts zu verlieren.
Impuls:
* Nicht Wetterfahne - aber sich bewegen lassen
* Mit Härte tue ich mir oft selber weh
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Karl Heinrich Stein.
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Wahrhaftig
Das ist's aber, was ihr tun sollt:
Rede einer mit dem andern Wahrheit,
und richtet recht,
und schafft Frieden in euren Toren.
(aus dem Propheten Sacharja 8,16)
Von hinten herum zu erfahren,
was andere denken, sagen, etc.
das kann schmerzhaft sein.
Aber manchmal ist die Wahrheit
auch nicht einfach zu ertragen,
auch sie kann weh tun.
Und doch ist es wichtig im Umgang miteinander,
wahrhaftig und echt zu sein,
die Wahrheit zu vermitteln
will allerdings gelernt sein.
Wer die Wahrheit um die Ohren schlägt,
wird wohl nicht zum Frieden beitragen.
Impuls:
* Wie ist mein Verhältnis zur Wahrheit?
* Wahrheit soll auch gut tun!
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Karl Heinrich Stein.
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Aufgewühlt
Und siehe, da erhob sich
ein gewaltiger Sturm auf dem See,
so dass auch das Boot
von Wellen zugedeckt wurde.
Er aber schlief.
(aus dem Evangelim nach Matthäus 8, 16)
Nachrichten,
Aufgaben,
Ansprüche -
an mich von anderen,
an mich von mir selbst
stürmen auf mich ein
wühlen mich auf
Er aber schlief
Ruhe mitten im Sturm
Vertrauen
Hingabe
Kraft sammeln
Impuls:
* Wie finde ich meinen inneren Ruhepol?
* Welches Vertrauen lässt mich aussteigen, durchatmen- für eine Minute - heute?
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Britta Tembe.
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Machtvoll
Da sagte er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen,
warum seid ihr so furchtsam?
Und stand auf und drohte
dem Wind und dem Meer;
da ward es ganz still.
(aus dem Evangelium nach Matthäus 8,26)
einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiund...
nah bei mir, schlägt ein Blitz
in die Wellen und wühlt das tosende Meer,
die brausenden Wasser noch stärker auf.
Es regt sich in mir das Kind, das ich war.
Macht sich klein, zieht sich zusammen.
Sucht Schutz in sich selbst.
Träumt von der stillen Kerzenflamme,
die weit hinten im sicheren Hafen
in einem Fenster steht und spricht:
hier ist Heimat, hier ist Ruhe.
Impuls:
* Wer spricht Ihnen Ruhe und Heimat zu?
* Wo steht Ihr Licht, wenn in Ihnen und um sie herum hohe Wellen schlagen?
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Bernd Lülsdorf.
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Erleichterung
Kommt alle her zu mir,
die ihr euch plagt und
schwere Lasten zu tragen habt,
ich will euch Ruhe verschaffen.
(aus dem Evangelium nach Matthäus 8, 24)
Sorgen,
die mir den Atem rauben,
Schmerzen,
die den Blick verengen,
Verantwortung,
die sich nicht abschütteln lässt
und
die Einladung
zum Abgeben
zum Teilen
zum Aufatmen.
Ich bin da - für dich!
Impuls:
* Wie nehme ich Angebote zur Nähe wahr?
* Was erleichtert mich heute - Stille oder Kontakt - oder beides?
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Britta Tembe.
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Verbunden
Was kann uns trennen von der Liebe Christi?
Bedrängnis oder Not oder Verfolgung,
Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert?
(aus dem Brief an die Römer 8,35)
So viel Leben auf dieser Erde
Pflanzen, Pilze, Fische, Tiere, Menschen.
Jeder für sich ein eigenes Universum.
Jeder für sich einzigartig.
So viel Leben
nebeneinander,
So viel Leben
scheinbar beziehungslos.
Und doch,
mehr ahnend als wissend
begreifen wir:
wir sind einander anvertraut,
verbunden in der Liebe.
Impuls:
* Was verbindet Sie mit der Welt?
* Spüren Sie dem VerbundenSein in sich nach...
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Bernd Lülsdorf.
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Geschenk
Denn es entspricht der Gerechtigkeit Gottes,
den Bedrängten zusammen mit uns Ruhe zu schenken.
(aus dem 2. Brief an die Thessalonicher 1, 6)
Geschenke in Hülle und Fülle
Zu dieser Zeit
Zeichen der Liebe
Und Wertschätzung
Oder der Pflicht
Und Qual der Wahl
Gottes Geschenke
sind
Abstand gewinnen,
Verbundenheit erleben
den langen Atem
feiern
Impuls:
* Welches Geschenk wäre für mich gut?
* Wie kann eine Begegnung zum Geschenk werden?
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Britta Tembe.
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Sterndeutung
Bemühen wir uns
in dieses Land
der Ruhe zu kommen.
(aus dem Brief an die Hebräer 4,11)
Die Augen schließen,
Ohren, Geschmack,
Tastsinn und Geruch
nach innen richten.
Auf die Reise gehen
ohne sich zu bewegen,
sich berühren lassen
von der eigenen Sehnsucht.
In sich den Stern entdecken,
ihm folgen, die Führung überlassen.
Er weist mir den Weg
zu mir, zu dir, zu uns,
in das Haus des Lebens - Beth lehem.
Impuls:
* Nehmen Sie sich eine Auszeit - heute!
* Wo geht das für Sie am besten?
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Bernd Lülsdorf.
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Utopia
Er wird alle Tränen abwischen:
Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer,
keine Klage, keine Mühsal.
Denn was früher war ist vergangen.
(aus der Offenbarung nach Johannes 21, 4)
utopisch
oder da und dort
und manchmal hier
werden Tränen getrocknet,
Brot gereicht,
Zukunft begehbar gemacht
utopisch
oder dann und wann
und immer öfter
zeige ich meine Trauer
meinen Hunger
meine Sehnsucht
in aller Offenheit - und warte
Impuls:
* Erlaube ich meiner Trauer sichtbar zu werden?
* Welche Träume halten mich im Leben?
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Britta Tembe.
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Verstummen
Weil du meinen Worten nicht geglaubt hast,
sollst du stumm sein
und nicht mehr reden können
bis zu dem Tag,
an dem all das eintrifft.
(aus dem Evangelium nach Lukas 1,20)
Worte
brechen weg
wie mürbes Gestein.
Fassen nicht
was unfassbar ist.
Lassen mich
sprachlos zurück.
Ohne Worte.
Allein
im stillen Staunen.
Impuls:
* Gott wird Mensch - finden Sie Worte dafür?
* Verstummen Sie mit!
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Bernd Lülsdorf.
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Wunder
Und sie gebar ihren Sohn,
den Erstgeborenen.
Sie wickelte ihn in Windeln
und legte ihn in eine Krippe,
weil in der Herberge
kein Platz für sie war.
(aus dem Evangelium nach Lukas 2,7)
Kein roter Teppich
aber Kindergeschrei
eng ist es auch
aber lebendig
gerade mal abgenabelt
hält unbeirrbar und zäh
das Wunder
die Hand hin
Wie wunderbar und verwundbar
ist die Geburt einer Hoffnung
heute
Impuls:
* Welche Wunden in mir warten auf Wunder?
* Welchen Platz will ich der Hoffnung heute einräumen?
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Britta Tembe.
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Ankunft
Und Friede auf Erden
den Menschen seiner Gnade.
(aus dem Evangelium nach Lukas 2,14)
Hören,
den Engel.
Verkündigung.
Jetzt
ist Fülle
der Erwartung.
Heute
ist Ankunft.
Bei mir und dir
bei uns
und ändert alles.
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Bernd Lülsdorf.