Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

Gästebereich (Schreiben ist ohne Registrierung möglich) => Gästebereich => Thema gestartet von: Fee am 26 Oktober 2010, 11:21:51

Titel: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 26 Oktober 2010, 11:21:51

Woran liegt es,daß immer mehr Kinder zu (Eltern)tyrannen werden ?

Und was können Eltern tun,damit ihre Kinder als Erwachsene in unserer Gesellschaft bestehen können ?

Was schadet ihnen auf diesem Weg ?

Diese und ähnliche Fragen,beschäftigen mich nicht erst seitdem mein Mann und ich Eltern wurden.

Wie einige hier sicher bisher nicht unschwer erkannt haben,beschäftigt mich das Thema Kindheit.

Mein eigener Sohn ist inzwischen 23J. alt.
Und da mir meine eigene Kindheit kein Positivbeispiel für eine gute Elternschaft war,war ich anfangs etwas besorgt,"ob ich auch alles richtig mache als Mutter".

Inzwischen lebt mir mein Sohn vor,daß wir wohl "ganz gute Eltern sind".Und das übrigens auch noch nach Abzug dessen,was nur  Mutterliebe  an ihrem Kind sieht  ;)

In meinem Umfeld und natürlich auch besonders während meiner Arbeit in der Kinder-und Jugendpsychiatrie,nehme ich aber zumehmend Kinder und Jugendliche wahr,die ziemlich "ge (bzw. ver)stört sind".

Inzwischen beobachte ich aber auch,daß das häufiger an "Verwöhnung" als an "Vernachlässigung" (wie bei mir) liegt:

Dieses Video erklärt vllt. anschaulicher was ich meine:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/786878/Kleine+Haustyrannen#/beitrag/video/786878/Kleine-Haustyrannen

Meine Bitte an Euch,wäre nun ein möglichst sachlicher Austausch.Ohne Angriffe,Beleidigungen und überhaupt insgesamt "verletzungsfrei".

Erwachsen eben  ;)


L.G. eine schon ganz neugierige Fee
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 26 Oktober 2010, 13:09:47

Lieber Hobobär,

Dein Posting,hat nun meine Neuronen noch mehr zum Nachdenken angeregt.

Und die drei Punkte,zählen sicher mit zu den ausschlaggebenden.

Aaaaaaaaber ...

1. Kinder werden häufig den ganzen Tag sich selbst  
    überlassen.Weil es einfach nicht anders geht (beide
    arbeiten,Alleinerziehende,uvm.).Ob das zu verhindern  
    wäre,ist im Einzelfall wohl verschieden.

Aaaaaaaaber ... wichtig ist denke ich die Qualität der Zeit,die man mit seinen Kindern verbringt und nicht die Quantität.Denn (wenn nicht sogar gerade) oft sind es Kinder nicht arbeitender Eltern,die an/unter Entwicklungsverzögerungen leiden (sowohl physisch,
psychisch,als auch sozial).Vllt. ist ein Grund dafür,daß diese
Kinder meistens nicht in den Kindergarten gehen.


2. Großfamilien haben sicher vielerlei Vorteile.
    Mein allergrößter Wunsch,war schon immer "eine große,
    liebevolle,nette Familie !

Aaaaaaaaber ... auch hier,zählt meiner Meinung nach,das "Wiegut" mehr als das "Wieviele".Und die Voraussetzungen sind heute auch selten gegeben.Vllt. waren Großfamilien "früher" zum Überleben einfach auch notwendiger.Man hatte so zu sagen keine andere Wahl.

Hier mal eine total krasse Großfamilie !!!

http://www.youtube.com/watch?v=kzHLl6LbwgM&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=wUhydpYewLA&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=IramwlAWa6w&feature=related


3. Erstmal kein Aaaaaaaber  ;)


L.G. Fee
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 26 Oktober 2010, 13:54:11
Guck dir doch mal bitte an in welchem Umfeld Kinder heutzutage aufwachsen, und dann wundert dich das mich überhauptnicht ehrlichgesagt.

Deine Schulzeit ist mit der eines heutigen Kindes überhauptnichtmehr zu vergleichen. Erstensmal die Gewalt an Schulen nimmt immer mehr zu, auch an Grundschulen und weiterführenden Schulen, das ist heutzutage nichtmehr nur beschränkt auf Hauptschule.

In vielen Schulen gehts zu wie auf dem Knasthof, und das ist nicht übertrieben sondern Realität, die Gewalt ist allgegenwärtig, Lehrer stehen hilflos daneben haben selber Angst. Ich kann mich selbst noch an meine Schulzeit erinnern, als ein Lehrer damals weinend aus dem Klassenraum lief, total nervlich am Ende war, und das ist kein Einzelfall bei Lehrern heutzutage, und die sollen Autorität vermitteln, hallo das ist jawohl ein schlechter Scherz. Was denkst du wohl denkt ein Kind wenn die Autoritätsperson Nummer 1 der "Lehrer" weinend aus dem Zimmer läuft. Und so jemand soll dir was übers Leben beibringen, lol (laughing out loud) wie die heutige Jugend sagen würde.

2tens der Leistungsdruck nimmt immer mehr zu, die sozialen Gefälle werden immer krasser und das hat auch mit der heutigen Politik zu tun, wer keinen guten Abschluss hat ist Chancenlos heutzutage, das führt schon heute bei Schülern zu burnoutähnlichen Situationen.
Kinder müssen heutzutage soviel wissen, die welt wird immer schneller und härter psychisch sind viele überhauptnichtmehr in der Lage solch einem Druck standzuhalten.

Mobbing nimmt immer mehr zu und und und, frag dich doch selber mal woran das liegt!  
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 26 Oktober 2010, 14:09:08
Ps und da ist es nur klar das Kinder sich Ventile suchen wo sie ihren Druck abbauen können, das ist nur die logische Schlussfolgerung und folgerichtig.

Und auch wenns mal wieder nicht gern gehört wird, aber die Welt hat sich verändert und zwar massiv und nicht zum Guten meiner Meinung nach, wie wars denn in den 70er Jahren wo jeder Arbeit hatte, ja da war die Welt noch heil, was ist denn heute, heute hat jeder nurnoch Angst, Angst vor sozialem Abstieg, und das schwappt natürlich auch auf Kinder über, wer glaubt Kinder würden sowas noch nicht merken der täuscht sich, Kinder nehmen mehr war wie die meisten glauben.

Unsere Kinder sind nur hilflose Geschöpfe die wir selbst mit unserem krankem Wirtschaftskapitalismus herangezüchtet haben, also jetzt wollt ihr euch beschwehren, reichlich spät wenn man mich fragt. Für mich gehört die komplette Gesellschaft vor allem der ausbeuterische nur am Markt orientierte Kapitalismus überabeitet nicht nur unsere Kinder, erstmal sollten die Leute rangenommen werden die die ganze heutige Gesellschaft mitzuverantworten haben.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 26 Oktober 2010, 14:15:35
Aha Hobo,

und du meinst also die Eltern sind Schuld, du weisst schon das die heutige Elterngeneration die 68er Generation ist, da muss man sich aber schon Gedanken machen...

Ich denke zu großen Teilen ist die Gesellschaft an sich Schuld, vor allem die Werte die heute vermittelt werden sind zutiefst inhuman, ich sage nur ausbeuterischer Kapitalismus usw jeder normale Bürger sieht wie die großen und Mächtigen heutzutage sich einfach nehmen was sie wollen, 1000e von Leuten entlassen ohne Gewissensbisse, und dann willst du den kleinen Bankräuber verurteilen der im Grunde genau das selbe macht.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: dejavu am 26 Oktober 2010, 15:04:28
hm, ich hab nun ein schulpflichtiges Kind der heutigen Zeit

1. wurde in seinen Akten vermerkt, daß ich (!) psychisch erkrankt bin, daraufhin hab ich 1Jahr gekämpft, daß dieser Eintrag von der Direktorin gelöscht wurde, wobei ich nicht nachweisen kann, daß nur an dem Tag, als ich eingeladen wurde, es zu kontrollieren, ein weißes Blatt eingeheftet wurde

2. in der Grundschule war Luki ein sehr ruhiger, kaum merkbarer Schüler, Notendurchschnitt 2, in den Fächern sowie im Verhalten

3. in der 4.Klasse als es um die Schullaufbahn ging, hatte er bei der Direktorin Mathematikunterricht und er bekam ab sofort dort die Note 3, was ich bei näherer Betrachtung als Absicht unterstelle, denn hier ist es so, daß man auch mit nur einer 3 nicht mehr für das Gymnasium geeignet ist

4. in der 5. Klasse wurde er von seinem 150kg Leher merhmals in den Schwitzkasten genommen und die neue Direktorin fühlte sich bemüßigt, ihn mit bestimmten Worten zu titulieren und zu bekunden vor der Klasse, ohne ihn wäre es wesentlich ruhiger im Unterricht

5. hab ich daraufhin ein Gespräch gesucht, bei dem ich nach 20min von der Direktorin rausgeschmissen wurde

6. kam mein Sohn eines Tages mit der Aussage nach Hause, er wurde von einer fremden Lehrerin gefragt, ob er zuhause geschlagen würde, er mache den Eindruck...mein Sohn, der Gewalt verabscheut und wie alle anderen Jungs einfach mal auf dem Schulhof sich !für jemand anders! geprügelt hat, mein Gespräch mit dieser Lehrerin verlief ins Leere

7. wurde mein Sohn im Jugendcamp mit einer Eisenstange geschlagen, weil er- wie immer- für einen anderen den Kopf hingehalten hat gegen die "Großen"

mein Fazit

Ich muß notgedrungen aufgeben, in der Schule für ihn zu kämpfen und mit den Lehrern über ihre Methoden zu diskutieren, weil es auf seinem Rücken ausgetragen wird, da sie am längeren Hebel sitzen.

Mein Sohn ist mittlerweile versetzungsgefährdet, da er auf Schule nicht einen Funken Lust mehr hat. Er muß vor der Tür stehen, kassiert ausschließlich schlechte Noten auch im Verhalten und wird grundsätzlich dann mündlich geprüft, wenn er krank war und noch nicht alles wissen konnte.

Ich hab meinem Sohn Werte vermittelt, die ich für wichtig eráchtet habe. Seine Lehrer machen all dies mit ihrem Verhalten zunichte. Sie wenden physiche oder psychische Gewalt an, bezichtigen mich, daß ich ihn schlage und bestrafen ihn, wenn er Zivilcourage zeigt, obwohl ich ihm das mittlerweile verboten habe, damit er nicht noch mehr gestraft wird und in die Bannmeile der Lehrer gerät.

meine Konsequenz aus meinem Fazit

Wir beide, er und ich, haben von vornherein verloren.

Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 26 Oktober 2010, 16:58:46
Was für eine deprimierende Geschichte, die mich traurig macht und wütend zugleich.
Denn ich erinnere mich an ähnliche Schicksale aus meiner Schulzeit. Der Lehrkörper schießt sich auf einen Schüler ein, der keine "Lobby" hat und tobt seine pädagogische Unfähigkeit aus.
Es erschüttert mich, wie wenig sich im Grunde verändert hat.

Auch zu meiner Zeit flüchteten LehrerInnen weinend aus dem Klassenzimmer, wurde im Pausenhof "gerauft", wurden MitschülerInnen gemobbt, gab es Selbsttötungen infolge von überhöhtem Leistungsdruck, erkrankten SchülerInnen an Prüfungsangst, auch meine Eltern flogen aus dem Klassenzimmer usw. usf.

Heute ist sehr vieles sehr viel extremer, das mit Sicherheit.
Der Wurm im Bildungssystem, der an den Begabungen der Kinder vorbeigeht, Klassengesellschaftsbildung fördert, Eliten heranzüchtet und Verweigerer aufs Abstellgleis schiebt ist der selbe geblieben.
Leistung und Zensur prägen den schulischen Ablauf nach wie vor und mehr denn je.

Sicher, wir wurden der "Züchtigung" unterzogen, sammelten Ohrfeigen und Tatzen (Schläge mit dem Rohrstock in die Handfläche), auch wurden zur unrechten Zeit "Umtreiber" übers Knie gelegt, mussten in der Ecke knien, wurden an den Schläfenhaaren bis auf die Zehenspitzen nach oben gezogen- vorwiegend von geistlichen Herren, all das war seinerzeit Usus und völlig "normal".
Der Lehrer hatte Befehlsgewalt und war pädagogische Autorität, von den Eltern war in der Regel keine Unterstützung gegen seine drastischen und drakonischen Erziehungsmassnahmen zu erwarten.
Das hat sich heute nicht selten ins genaue Gegenteil gekehrt.

Die Zahl verhaltensgestörter und konzentrationsunfähiger Kinder wächst stetig, und den Lehrkräften sind oft die Hände gebunden. Der Erwartungsdruck aus dem Elternhaus hat enorm zugenommen. Die Gewalt auf den Pausenhöfen hat jede Verhältnismäßigkeit verloren. Aber sonst?

Es gibt Studien, die angeblich belegen, dass die Einflussnahme der Eltern auf ihre Kinder sehr viel geringer ist als angenommen, dass diese vielmehr von FreundInnen, Lehrkräften, Zeitströmungen und Idolen aus der Welt der Medien "erzogen" werden.
Der Kleidungszwang diverser Modemarken schon bei Kindern, der fast schon absolutistische Züge trägt, ist nur ein Beispiel dafür.
Unser Alltag ist bis in den Intimbereich von Konsum bestimmt, das Sozialverhalten von vorgegebenen und per Werbund propagierten Äußerlichkeiten untergraben, der gesellschaftliche Status von materieller Kauffähigkeit diktiert.
Warum sollten Kinder diese Oberflächlichkeit und menschliche Verarmung als negativ und nicht nachahmenswert empfinden, wenn sie ihnen von den Eltern vorgelebt wird?  

Was heutzutage außerdem für ein mediales und technologisch visuelles Bombardement auf Kinder niedergeht, die nicht selten regelrecht vor ihren Bildschirmen verkümmern, ist alarmierend.

Mehr denn je sehen sich verantwortungsbewusste Eltern einer erdrückenden Übermacht äußerer und äußerst fragwürdiger Beeinflussung ihrer Kinder ausgesetzt, denen entgegenzutreten und -wirken sie fast zwangsläufig in die undankbare Rolle der Unverständigen und Altmodischen drängt.
Der Spiel- und Spassverderber, die ihre Kinder nicht verstehen wollen und nur Verbote und Grenzen zu bieten haben. Die zum Wohl ihrer Kinder zu stecken sie regelrecht gezwungen werden. Um die A...karte zu ziehen.
"Mama, du hast ja keiiiine Ahnung."

Ich möchte heute keine Kinder mehr auf- und erziehen müssen, wirklich nicht.

So viel von mir.




Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 26 Oktober 2010, 17:30:58
Da muss ich dem Sintram Recht geben genauso ist es auch, sauber auf den Punkt gebracht
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 26 Oktober 2010, 17:38:56
Passend dazu ist vor kurzem der Film "Wall Street - Geld schläft nicht" mit Michael Douglas als Gorden Gekko ins Kino gekommen, den könnt ihr euch mal anschauen als abschreckendes Beispiel für unsere heutige Gesellschaft.

Der Film ist ein Paradebeispiel, "Gier ist gut" sagt dort Gorden Gekko und schreibt im Film ein gleichnamiges Buch, am Ende des Films hat er seine eigene Tochter verraten, sehr nachdenklicher Film von Oliver Stone
Titel: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 27 Oktober 2010, 01:30:22

Wow ... viele ,viele Gedankengänge.

Von denen, jeder für sich, i.wie erzählt, was alles im Argen liegt.
 
Aber mein "Anliegen",ging mehr in die Richtung:
Was richtet "Verwöhnung" im Elternhaus bei Kindern an ?
 
Um das zu beleuchten,nehme ich mal mich und meine Geschwister her,weil ich da natürlich den besten Vergleich ziehen kann.
 
3 waren verwöhnte Kinder (davon sind 2 meine Stiefgeschwister).Die 3 "Verwöhnten",bekamen "alles Vorne und Hinten reingesteckt".Sie bekamen auch kaum Regeln und/oder Strafen.
Und eins (ich) wurde alles andere,nur nicht verwöhnt (ohne das jetzt weiter auszuführen).
 
Meine 3 Geschwister wurden ,regelrechte Egomanen  
und allesamt Drogen-oder Alkoholabhängig.Zusätzlich
noch selbstbezogen ohne Ende,gepaart mit extremem Narzissmus,aber kaum alleine überlebensfähig.
Mitgefühl oder die Fähigkeit sich in andere reinversetzen zu können oder auch nur einmal im Leben die Verantwortung für ihr Tun zu übernehmen,nichts davon vorhanden.

Und ich ... na ja ... das was ihr von meinen "Schäden" wißt,ist auch nicht viel besser.

Aber der Unterschied ist der,daß meine 2 noch lebenden Geschwister, niemanden außer sich selbst haben.Nicht einen Freund,keine Partner,keine Kinder und auch sonst fliegen sie überall ständig nur raus.Auch bei meiner schon verstorbenen Stiefschwester früher,genau das Gleiche.

Und keine außerhäuslichen Umstände,haben daran mitgewirkt ! Denn bis zum Schuleintritt,war bei uns 4 Kindern,"der Zug schon abgefahren".
 
***Aus der oben beschriebenen Sicht, also der soziologischen, sind die Zustände in Schulen nur eine Folge.Die wesentlichen Teile der Sozialisierung sind dann schon gelaufen und kaum mehr revidierbar***

Obwohl meine Thera immer sagt,ich als Fee ;) sei doch kein falschgeprägtes Entenküken.Also könnte ich auch alles neu erlernen.

Sage ich: "Doch das bin ich !"


... und jetzt Sergio`s Film guckt  


edit:Rechtschreibung
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 27 Oktober 2010, 04:07:45

Tja Sergio,

so sieht`s aus,im Leben,wie in Filmen.


"Nichts genügt demjenigen, dem das, was genügt, zu wenig ist."

Und weiterhin bin ich der Meinung,daß z.B. auch ein
Niesattwerden,schon in der frühen Kindheit ihren Ursprung hat.

Nur hatten manche Kinder, schon früh, von wertlosen Dingen zu viel und von wertvollen Dingen zu wenig.
Und andere von beidem zu wenig.

"Hungrig" für alle Zeiten,bleiben beide.Nur die "Nahrungsmittel" unterscheiden sich.

L.G. Fee



Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 27 Oktober 2010, 20:06:06
Hallo Fee,

von wegen falschgeprägtes Entenküken. Du bist das hässliche Entlein, aus dem ein schöner Schwan wird.
Weil Du Dich -im Gegensatz zu Deinen Geschwistern- selbst erkannt hast.

Verwöhnte Kinder haben mein Mitleid.
Weder hatten sie die Chance, äußere und innere Grenzen zu finden und stecken, sprich sich selbst kennenzulernen, noch wissen sie, was Liebe ist.
Auf Grund ihrer Fehlprägung verwechseln sie Bedürfnisbefriedigung mit echter menschlicher Begegnung.
Jedes nicht unmittelbar gestillte Verlangen wird als Verlust und Zurückweisung erlebt.
Die daraus resultierende Aggression und Frustration treibt sie mehr und mehr in die Selbstzerstörung der Maßlosigkeit.
Ihre stete Forderungshaltung und Rücksichtslosigkeit stößt noch so gutmeinende Mitmenschen früher oder später ab.
Gefangen in ihrer egomanisch narzistischen Selbstwahrnehmung geraten sie in Isolation und Einsamkeit.
Erst innerlich und im Laufe der Zeit auch äußerlich. Viele zerbrechen daran.
Ich kannte einige. Sie sind wahrlich nicht zu beneiden.

Glaube mir, auch wenn es Dir manchmal nicht so scheint, Du hast das bessere Los gezogen.

LG
Sintram
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 28 Oktober 2010, 15:58:16
***Verwöhnte Kinder haben mein Mitleid. ***

Ja ,Sintram,auch sie sind durch "Erziehungsfehler" so geworden.Aber ab einem gewissen Alter,müßten sie auch mal etwas Selbstreflexion üben und daran hapert es aber meistens gewaltig.Sie treiben ihre Ansprüche an andere bis aufs Äußerste und das ohne Rücksicht auf Verluste.Aber wehe man äußert an ihnen mal auch nur ein Fünkchen Kritik,dann ist der Teufel los.

Ganz groß im Austeilen,aber kaum in der Lage,auch nur das geringste Übel zu ertragen !


L.G.

http://mein.salzburg.com/interessen/party_events/entlein.JPG
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Ina am 28 Oktober 2010, 16:12:24
Ich kann euren Schmerz, Eurer Missfallen und den Widerwillen gegenüber
solchen Menschen verstehen. Aber eigentlich finde ich es nicht richtig, so
zu urteilen. Sie können doch nichts dafür, dass sie so werden. Viel eher liegt
es an den Eltern, die ihre Kinder so erziehen.

Hmm, sicher werde ich falsch verstanden - dabei denke auch ich oft, dass ich
Menschen "hasse" die so und so sind. Da entsteht einfach Wut und Groll in
einem, klar.

Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 28 Oktober 2010, 16:42:35
Sie sind zuallerst mal Opfer, @Ina, das stimmt schon.

Und manchmal endet ihr Werdegang durchaus tragisch.
(Von zwei der verwöhnten Söhnchen aus betuchtem Hause, die ich kannte, wanderte einer nach Spanien aus und trank sich dort zu Tode, der andere wurde in Thailand in Drogengeschäfte verwickelt und ermordet. Aber das sind Extremfälle.)

Was den Umgang mit ihnen so überaus schwierig und anstrengend, ja belastend macht, ist das "Austeilen und nicht einstecken können", wie
@Fee ganz richtig sagt.
Während du selbst ständig um des lieben Friedens Willen um jedes Wort bemüht bist, ihnen stets in allem Recht gibst, um das Pulverfass nicht zum explodieren zu bringen, musst du gleichzeitig hämische und spöttische Bemerkungen und abfällige Kommentare am laufenden Band verkraften und einstecken.

Und das hält auf Dauer kein Mensch aus.
Eines Tages stellst du dir ganz einfach die Frage, ob die denn wirklich nicht anders können.
Oder einfach so sind, weil sie inzwischen so sein wollen und ganz gut damit leben.

Und dann kommst du schnell dahinter, dass sie deine devote und nachgiebige Haltung, ja deine Gutmütigkeit  schamlos und gnadenlos ausnutzen und zum eigenen Vorteil verwenden.
Alles erreichen und bekommen was sie wollen.
Ohne dich auch nur ansatzweise ernst zu nehmen oder deine Gefühle und Interessen zu berücksichtigen.

Spätestens dann kommt berechtigter Zorn hoch.
Und es ist höchste Zeit für ein entschiedenes "Nein".

Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 28 Oktober 2010, 18:02:13

Hier mal 2 gaaaaaanz unterschiedliche "Opfer"   :-/

http://rtl-now.rtl.de/mildoku.php?film_id=32221&player=1&season=0&na=1
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: persephone am 29 Oktober 2010, 12:11:07
Ich bin mir sehr unsicher, ob mein posting überhaupt hierher passt, aber zur Not kann man es ja verschieben.

Angeregt durch diesen Thread, hauptsächlich aber durch ein Madonnenbild, das ich heute morgen betrachtete, flogen mir meine Gedanken davon - und ich ließ sie fliegen, bis mir der Irrsinn mal wieder bewußt wurde, in dem traurigen Gesicht der Vladimir-Madonna.

Es scheint so, als wäre es nicht nur eine Welt, in der wir leben - es sind viele. Das fängt an mit Vergangenheit und Gegenwart, geht weiter mit der Geographie. Jetzt jammern wir hier, wenn wir uns einen Fingernagel abbrechen. Vor ein paar hundert Jahren hielten Menschen der Folter stand, Quälereien, die sich andere "Menschen" ausgedacht und ihnen angetan hatten. Und in den meisten Gegenden der Welt ist es noch heute so.

Der Verlust eines Kindes, sei es auch vor der Geburt, ist ein schreckliches Unglück. Das Leben der Eltern wird nie mehr dasselbe sein. Die Trauer ist absolut und unendlich.

In anderen Zeiten, in anderen Gegenden der Welt ist es unvermeidbar. Man schickt sich drein. Man lebt damit - und nimmt das nächste Kind in Angriff, weil sie die einzige verlässliche Altersvorsorge sind.
In manchen Gegenden Indiens werden noch heute weibliche Embryonen abgetrieben, weil die Verheiratung der Mädchen so teuer ist, dass sie die Eltern in den Ruin treiben würden.

Hier haben die Kinder manchmal regelrechten Freizeitstreß, von ehrgeizigen Eltern zu allen möglichen Aktivitäten getrieben, bis das eigentliche Kindsein auf der Strecke bleibt.

In Brasilien werden sie gekauft und als Sklaven mißbraucht, sie arbeiten von morgens bis abends und essen, was die Familie übrig läßt.

Ach ja, das Essen.
Hierzulande sind die besorgten Eltern vollauf damit beschäftigt, dass die Kleinen auch mal was gesundes essen und nicht, von Werbung und Herdentrieb überfordert, schon in jungen Jahren fett werden.
Und dann die Bilder der Kinder, die Hunger leiden. Der winzigen Babys, oft doppelt so alt wie man bei Betrachtung des Körperbaus annehmen möchte; dünne Ärmchen und Beinchen, ausgemergelte Körper. Die kleinen, alten Gesichter, die riesigen, undendlich traurigen Augen, deren Anblick einem die Tränen in die Augen treibt, denn in diesen Augen ist die Gewißheit des nahen Todes.

Afrikanische Kindersoldaten, kleine Monster, traumatisierte kleine Psychopathen - und doch völlig unschuldig!

Eltern, die aus purer Not ihre Kinder an irgendwelche verabscheuungswürdige Seelenmörder verkaufen, die sie dann sexuell mißbrauchen und ihnen das letzte bisschen Kindheit stehlen.

Und andererseits Eltern, die in unserem Land ihre Babys verhungern lassen oder zu Tode mißhandeln.

Kinder, die dem Wahn des Geldes nicht folgen können, und deshalb von der gr0ßen Menge ausgestoßen werden. Gemobbt, bis sie wirklich krank werden davon, ohne eine Spur von Mitgefühl oder Verantwortungsbewußtsein.

Kriegswaisen, wie mein Vater, der als kleiner Junge tagelang in einem Luftschutzkeller verschüttet und eingeschlossen war. Das andere Kind starb im Bauch seiner Mutter, und, in der Folge, auch sie...

Hab ich viele vergessen? Die meisten, wahrscheinlich.
Die Zahl der Unterschiede geht ins Unendliche, ebenso das Leid der Kinder.

Und das Schlimmste: Jeder weiß es. Jeder weiß, dass wir kein Recht haben, alles so zu lassen, wie es ist. Und trotzdem können wir es nicht ändern. Unsere Machtlosigkeit ist schon fast lächerlich. Ja, natürlich spenden wir, wenn wir ein paar Euro übrig haben. Und irgendwelche Organisationen erzählen uns, dass wir es nicht umsonst tun. Unsere Tropfen auf den heißen Stein ernähren und bilden angeblich irgendwo ein Kind aus... EIN Kind.

Es ist schlicht und ergreifend zum kotzen.

LG

Persephone
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 29 Oktober 2010, 15:49:07

hey persephone,

die dinge,die dich in deinem posting beschäftigen,
beschäftigen auch mich sehr.

und auch die not vieler kinder in unserem land,ist schrecklich.auch wenn es keine hungersnot ist.seelische und körperliche misshandlung,ist grausam genug.

was erwachsene alles mit kindern auf der ganzen welt  anstellen,ist oft unfaßbar für mich  :(


... und kinder machen kann eben jeder ... und daß ist das schlimme.und was aus ihnen wird,oft auch.

l.g. fee
Titel: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 29 Oktober 2010, 16:19:36

Warum Kinder Tyrannen werden:

http://video.google.com/videoplay?docid=1447075095476986384#
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 29 Oktober 2010, 21:05:45
... doch Hobo,Ursachen und Wirkungen sind sogar sehr gefragt !

Und auch ich bin Deiner Meinung und wenn Du mehr darüber weißt,immer her damit !

"Warum unsere Kinder Tyrannen werden: Oder: Die Abschaffung der Kindheit"  

und  

"Tyrannen müssen nicht sein: Warum Erziehung allein nicht reicht - Auswege"

diese beiden Bücher von Michael Winterhoff,fand ich sehr lehrreich.Hier mal ein kurzer Trailer dazu:

http://www.amazon.de/Tyrannen-m%C3%BCssen-nicht-sein-Erziehung/dp/3579068997/ref=pd_bxgy_b_text_b

Verantwortlich macht Winterhoff dafür eine Pädagogik, die Kinder nicht mehr richtig Kind sein lasse und die hierarchischen Verhältnisse auf den Kopf gestellt habe. Er arbeitet drei Arten von Beziehungsstörungen heraus, die er als Folgeerscheinungen schwer zu verkraftender gesellschaftlicher Veränderungen und einer mangelnden positiven Zukunftsweisung betrachtet:

erstens die, in der schon kleine Kinder von ihren Eltern als gleichberechtigte Partner behandelt werden;

zweitens jene, in der Kinder zur Kompensation von Orientierungslosigkeit und mangelnder Anerkennung dienen

und drittens diejenige, in der eine symbiotische Verschmelzung stattfindet, durch die das Kind vom Erwachsenen als Teil seiner selbst betrachtet wird.


Also, er setzt bei den Eltern an und warum diese und andere nicht mehr mit ihren "Monstern" klar kommen.


L.G. Fee
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Ina am 29 Oktober 2010, 21:10:32
Die Abschaffung der Kindheit,  da fällt mir gerade was ein:

Als ich heute einkaufen war, stand vor mir an der Kasse ein Mann mit seiner
Tochter. Sie war schätzungsweise zwischen 6 und 8 Jahre alt - und war gestylt
als wäre sie 10 Jahre älter. Haare aufwändig hochgesteckt und mit Kajal und
Wimperntusche geschminkt.

Kann doch nicht wahr sein, oder? Ich kann mir beim besten Willen nicht vor-
stellen, dass das ihr eigenes Bedürfnis gewesen ist. Gerade die Haare, das
müssen ihre Eltern gemacht haben. So kann man doch kein Kind sein! Es war
als hätte sie das Kindsein übersprungen und wäre gleich zur Jugendlichen ge-
worden.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Ina am 29 Oktober 2010, 21:12:51
Das ist genau wie mit den ganzen Kinderstars aus Amerika, die schon in frühstem
Alter von ihren Eltern auf die Bühne gebracht und dadurch bekannt gemacht werden.
Sowas kann ein Kind doch noch gar nicht entscheiden! Es scheint mir als wollten die
Eltern damit ihre eigenen unerfüllten Wünsche und Träume kompensiere wollen.

Da ist dann nichts mehr mit Kindsein, im Sandkasten spielen und auf Bäume klettern.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 29 Oktober 2010, 21:21:53

... sowas ist für mich Kindesmisshandlung/
Kindesmissbrauch.

Guckt mal bei Interesse diese Kurzvideo`s dazu an.

ACHTUNG TRAURIG !

http://www.youtube.com/watch?v=WeGBFgNxewc&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=JXb1UQ7xnRE&feature=related


... und von "S.exmonstern" ermordet,ist dann das Geheule groß !


Aber ich schweife vom Thema ab  :(




Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 29 Oktober 2010, 21:51:06
Kinder als Projektionsfläche ihrer Eltern?
Als erweitertes Ego, als Hoffnungsträger ihrer verlorenen Träume?
Als Verkörperung dessen, was sie selbst nicht zu schaffen in der Lage waren?
Und als zwangsläufige Enttäuschung, wenn sie sich anders als erhofft entwickeln?
Ja anders sind als sie sein sollten, um ihre Eltern zufriedenzustellen?

Solche Kinder werden erdrückt.
Sie reagieren mit Verweigerung, werden nicht selten depressiv.
Weil ihnen die Luft zum Atmen geraubt wird, ihnen die Flügel gebrochen werden.
Ihr Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl zerbrochen und zertreten wird.
Weil sie nie gut genug sein können.
Weil sie um ihrer selbst Willen offenbar nicht liebenswert sein können.
Weil die Zuwendung und Liebe der Eltern an Bedingungen geknüpft ist.
An Forderungen und Erwartungen.

Sie also keinen Pfifferling wert ist, so sehr diese Eltern auch das Gegenteil beteuern.
"Wir meinen es ja nur gut mit Dir. Wir wollen nur Dein Bestes. Sei doch nicht so unvernünftig. So stur."

Auch solche Kinder können zu Monstern mutieren. Keine Frage.
Für gewöhnlich aber tun sie´s nicht.

Kinder werden zu "Monstern", weil sich ihr Ego unendlich aufblähen muss, um überhaupt wahrgenommen zu werden.
Weil sie sich selbst in all dem Wulst aus Aufmerksamkeit, Verhätschelung und Geschenkbergen verlieren.
Weil sie das Gefühl entwickeln, sie selbst als kleines Ich seien ihren Eltern völlig gleichgültig, da ihnen ja alles erlaubt ist. Alles zugestanden wird, ja hingeworfen.
Sie tun und lassen können was sie wollen, sie sind immer das süße Herzilein.
Ein Herzilein ohne Orientierung, ohne Sicherheit, ohne Halt und Boden unter den Füßen.

Weil sie sich verloren und verlassen fühlen unter all den Pseudozuwendungen und Ersatzbefriedigungen.
Das Gefühl entwickeln gar nicht richtig da zu sein, gar nicht zu existieren.
Es sei denn... sie tun Böses. Wirklich Böses.
Um sich im Schrecken und der Erschütterung der Eltern endlich endlich erkennen und definieren zu können.

Lieber böse als garnicht. So fängt es an.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: gast(Guest) am 29 Oktober 2010, 22:19:24
Ich empfehle:

"Warum unsere Kinder Tyrannen werden"

und

"Tyrannen müssen nicht sein"

Beides von Michael Winterhoff.

Sehr gut geschrieben und sehr einleuchtend!!
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: WeirdLife am 29 Oktober 2010, 22:40:59
Die Bücher lese ich auch gerade aus beruflichen Gründen, da er der Psychiater eines der Kinder unserer Einrichtung ist. Werde auch demnächst zu einer Konferenz mit ihm gehen, bin mal gespannt, ob ich seine Auffassung teile oder nicht ;-)
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 30 Oktober 2010, 11:01:18

@Gast ,

siehe Antworten #22 - Gestern



@WeirdLife,

oooooooooohhhhhhhhhh,da würde ich auch gerne hingehen.
Wäre schön,wenn Du hier davon anschließend berichten könntest .



@Hobobär,

ja,der erste Schritt zur Auflösung eines Problems,ist es nach der Ursache zu schauen.

Gründe für  "kindliches Fehlverhalten",gibt es sicher einige.
Und Du hast Recht.Viele kinder fallen schon durch schlechtes Sozialverhalten auf,BEVOR sie in i.welche Einrichtungen kommen.

In vielen Familien bestimmen die Kinder und nicht die Eltern das tägliche Leben.

Für mich liegt das ganz klar,an einer permanenten Bedürfnisbefriedigung (von Säugling an) des Kindes,von Seiten der Eltern.Kinder die nie frustriert werden,halten auch keine geringste Frustation (im Erwachsenenleben) aus.
Und wenig/keine Akzeptanz von Regeln,Pflichten und Verboten,macht "Haustyrannen" aus ihnen.

*Manche Eltern fahren z.B.ihr Baby stundenlang im Auto  spazieren,damit es schläft.

*Der gesamte Familienspeiseplan richtet sich nach dem Kind.

*Schulkinder bekommen zig Weckanläufe,bevor sie/wenn überhaupt aufstehen.

*Die Hausaufgabenerledigung,bringt Eltern,nicht selten, an den Rand der Verzweiflung.

*Kinder werden überall hinkutschiert.

*Im Haushalt mithelfen.Was ist das denn ?

*Lange Debatten mit Erwachsenen,zählen zur Lieblingbeschäftigung.


... um Streit und Auseinandersetzungen aus dem Weg zu
gehen,lassen sich Eltern ihrer Kinder bemächtigen. Und Lehrer haben später dann auch keine Zeit/
Durchsetzungsvermögen,diesen Kapriolen entgegenzuwirken.

Einsam und auffällig im Verhalten,haben sie große Schwierigkeiten später ein eigenständiges Leben zu führen.Denn sie sind kaum kritikfähig und unfähig,
Niederlagen durchzustehen.
Auch verstehen sie eben nicht,daß Rechte auch mit Pflichten einhergehen und sie Mitglieder einer sozialen Gemeinschaft sind.

Auch aus meiner Schwester,wurde aufgrund von Überverwöhnung,so ein einsamer Teufel,mit Engelsgesicht.


L.G. Fee


edit:Nachtrag
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 30 Oktober 2010, 18:20:34
Hallo Fee,

das was Du da sehr anschaulich und fundiert beschrieben hast, ist tatsächlich der Familienalltag unserer Tage.
Die Kinder bestimmen das Geschehen.
Das Leben der Eltern dreht sich um deren Befindlichkeiten.
Die als selbstverständlich empfundenen Ansprüche sind enorm.
Rücksichtnahme und Hintanstellen indes so gut wie nicht vorhanden.

Was dabei herauskommt ist eine seltsame Mischung aus Riesenbabys und Pragmatikern.
Die Heranwachsenden genießen die Rechte der Erwachsenen und die Vorzüge des Kindseins gleichzeitig: Sie fordern Rechte ein und lassen sich rund um die Uhr verwöhnen.
Ihre Denkweise ist mitunter erschreckend konservativ und rationalistisch.
Schon in jungen Jahren wird das Leben verplant.

Dazu fallen mir @Persephones tiefschürfende Gedanken ein.
Global gesehen bilden die Durchschnittskinder der Industrienationen die Elite.
Selbst in armen Familien leben sie vergleichsweise in purem Luxus.
Und wie wir alle profitieren sie von der gnadenlosen Ausbeutung der sogenannten Entwicklungsländer.

Sicher, es ist eine zum Glück überholte Hypothese, Depressionen als Luxusartikel der Wohlhabenden zu diffamieren.
Niemand kennt die Zahlen der Menschen, die in den armen Ländern dieser Welt an Depressionen zu Grunde gehen.
Die Sterberate ist derart hoch und die Todesarten und -möglichkeiten derart vielfältig, dass niemand auf die psychische Verfassung der Betroffenen achten kann.
Vermutlich aber ist die Zahl an Depressionen Erkrankter ungleich höher als in den reichen Ländern.
Sie sterben eben an Alkoholismus, Seuchen, Hunger oder durch Gewalt.

Die Legende von den glücklichen Armen glaube ich schon lange nicht mehr.

Was mich aber beunruhigt ist die Selbstverständlichkeit, mit der viele Kinder und Jugendliche von heute ihren Status der zufälligen Geburtsörtlichkeit zum Statussymbol kultureller und menschlicher Überlegenheit zementieren.
Mit dem Selbstbewusstsein der Erwählung und verdienten Bevorzugung gegenüber den "unterentwickelten" Völkern dieser Erde.

Entsteht hier eine neue Form von Rassismus, oder ist es pure Gedankenlosigkeit?

Ich hatte gehofft, dass durch das Internet das Gefühl der gemeinsamen Verantwortung füreinander und das Bewusstsein der Zusammengehörigkeit als die eine große Menschheitsfamilie zunehmen würde.
Heute muss ich zu meiner Bestürzung feststellen, dass das genaue Gegenteil der Fall ist.

Die globale Schere beginnt weiter und weiter auseinanderzuklaffen.
Und wer weiß, vielleicht erscheinen wir den armen Völkern in unserer Gesamtheit ebenso habgierig, selbstsüchtig und maßlos -ja monströs- wie uns die verwöhnten Kinder unserer Tage?
Alles ist relativ.

LG
Sintram









 
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 31 Oktober 2010, 16:27:04

Hey Sintram,

***Riesenbabys und Pragmatiker*** trifft es auf den Punkt.

"Tyranische Kinder" haben gelernt, ziel - und erfolgsorientiert, mit ihrem tyrannischem Agieren,Wirkungen zu erzielen.

Ihr Ziel ist,eine uneingeschränkte,schnellstmögliche Bedürfnisbefriedigung nach dem Lustprinzip.

Nach dem Motto,Hauptsache mein Benehmen führt zum angestrebten Erfolg,überschreiten sie sämtliche Regeln und Grenzen.
Kein Wunder,denn weder ein Regeln - noch ein Grenzeneinhalten,wurde jemals von ihnen verlangt.

Obwohl in ihrem Leben,zwischenmenschliche Beziehungen ständig scheitern und sie darum meistens sehr einsame Menschen sind,hinterfragen sie,auch "erwachsen" geworden,ihr Benehmen nicht.
Denn es ist für sie,das Einzige,was sie in ihrer Kindheit erlernt haben.

Und vor allem,es hat gewirkt !

Ihre Einstellungen, Denk - und Handlungsweisen,werden über die Vernunft gestellt.

... und vorallem,über sämtliche Gefühle anderer Menschen.


Und das Ergebnis:

Kaum in der Lage, für sich selbst zu sorgen,genießen sie,so lange wie nur irgend möglich das "Hotel Mama".


L.G. Fee
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 01 November 2010, 08:14:40
Hallo Fee,

nur noch ganz kurz durch den Türspalt zugerufen:

Toller Eintrag! Genau so ist es, auf den Punkt genau so und kein bisschen anders.
Was mich besonders erquickt, ist der Gedanke, dass diese Generation schon heute damit anfängt, sich über meine Existenzberechtigung Gedanken zu machen. Ob ich denn als "Investition" noch tragbar sei.

Und- so ich denn tatsächlich noch zum Tattergreis mutiere- diese Überlegungen morgen in die Tat umsetzen wird.
Aktive Euthanasie sozusagen. Freu mich schon drauf...  ;)

LG
Sintram
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 01 November 2010, 10:32:33

Hey Sintram,

wer wird sich denn auf`s Ableben freuen,wo wir doch als Tatterkreise erst so richtig Spaß haben können  :D

http://www.youtube.com/watch?v=7iJN9Tiht-k&feature=player_embedded#!


L.G. Fee
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: dejavu am 01 November 2010, 14:48:20
LEUTE! Bei allem Verständnis

Kinder werden zu dem gemacht, was sie sind und können nichts dafür!!!

Ich finde es nicht gut, ständig auf denen rumzureiten, die unsere Zukunft bestimmen. Es sind immernoch Kinder. Warum seid ihr so dermaßen komisch unterwegs? Wir alle tragen dazu bei, daß sie sind, wie sie sind. Ich mache mich nicht frei davon.
Kinder sind nicht als Tyrannen auf die Welt gekommen und ich finde es unfair, wie ihr euch hier äußert. Kinder sind anstrengend, nervig, ätzend, bockig etc aber auch kuschelig, liebebedürftig, und lassen sich gut formen, so man es denn möchte.
Ich bin zB schon angenervt, wenn Luki von der Schule kommt und soviel Hausaufgaben aufhat, daß der Nachmittag gegessen ist. Das geht an die Substanz und macht einfach eine Null- Bock- Stimmung. Soviele Tests, Arbeiten, mündliche Kontrollen hab ich noch nie erlebt. Vom Schulsystem mit seinen ganzen negativen Ausläufern ganz zu schweigen. Echt, da hab ich ein schlechtes Gewissen, ihn abends noch zum Abwaschen zu bewegen.
Und abends sind die Eltern total fertig von der Arbeit, als daß sie noch die Muse hätten, den Kids was vorzulesen. Ich hab das auch nicht hinbekommen, als ich noch gearbeitet hab. Da hab ich halt 5min kuscheln eingeführt, wo wir noch erzählt haben und intensiv Körperkontakt hatten.
Ok, die Schule können wir nicht ändern aber indem wir uns hier über unser teuerstes Gut auslassen, könnten wir etwas tun.
Für die Kinder! Meine ebenfalls psychisch erkrankte Freundin hat von sich aus Schulen abtelefoniert und Lesepatenschaften angeboten. Das nenne ich Zivilcourage.
Wenn sie kranks sind, müssen sie abgegeben werden, obwohl sie genau dann ihre Mama bräuchten, die aber arbeiten muß, um den Job nicht zu verlieren. Nachmittags haben sie nichts, wo sich treffen können. Vereine kosten Geld, etcpp.
Kein Loblied auf die DDR aber so etwas gab es bei uns nicht. Geschweige von sich selbst zu reden. Man ist krank, schleppt sich trotzdem immer zur Arbeit und hat nichtmal am WE noch Kraft, etwas zu unternehmen.

Ich finde es nicht gut, wie ihr euch hier äußert. Kinder und Alte sind immer die schwächste Stellen am Ende der Nahrungskette.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 01 November 2010, 15:27:10
Ja so seh ich es auch deja, die Gesellschaft ist Schuld, jeder bekommt nur das was er verdient hat und diesem Fall sind es eben diese Kinder.

Erst muss sich die Gesellschaft ändern dann wird sich auch der Mensch ändern, nicht andersherum. Dafür bedarf es starker politischer Kräfte, die aber schon längst auf dem Vormarsch sind, ich hoffe ich erlebe noch den Untergang des Geldkapitalismus.

Unsere Kinder sind zornig, zornig das ihr Leben in einer Konsumgesellschaft verschwendet werden soll, die Leute brauchen höhere Ziele für die sie was tun, nichtnur Existenz und geld, es geht auch um Mythen, die Gemeinschaft ist in unserer Gesellschaft aber nix mehr wert, der Staat nurnoch ein Verwaltungsorgan ohne wirkliche Macht. Viele fühlen sich in einem emotionalen Vakuum, es gibt keinen Lebenssinn mehr im übertragenen Sinn, kein wirklich höheres Ziel für das man arbeitet, nur Gier und Macht, das reicht aber nicht.

Ihr beschwehrt euch über die kleinen "Bösewichte" die der Gesellschaft schaden aber es im Grunde genau richtig machen, die machen genau das gleiche wie der große Wirtschaftsbonze der genauso über Leichen geht um seinen Hunger nach Gier zu erfüllen. Von solchen Leuten lasst ihr euch regieren, aber der kleine Mann soll das nicht, der soll leiden, der hat Fehler begangen ja was denn nun, wer redet hier denn mit gespaltener Zunge.

Entweder ihr jagd diese ganzen Wirtschaftsbonzen zum Teufel, oder aber ihr habt genau das verdient was ihr auch bekommt, diese Kinder sind lediglich Produkte dieser Konsumgesellschaft, herzlichen Glückwunsch würd ich sagen.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 01 November 2010, 15:55:55
Da fällt mir ein Zitat von Peter Scholl - Latour ein der einmal etwas interessantes gesagt hat am Anfang einer seiner Reportagen

Zitat "An dieser Stelle fällt mir ein Satz von Andre Maulraux dem französischen Schriftsteller ein, der kein gläubiger Christ war, aber der vor 50 Jahren bereits gesagt hatte, "Das 21 Jahrhundert wird religiös sein oder es wird nichts sein". Das klang damals absurd. Aber inzwischen haben wir es ja erlebt in den vergangenen 50/60 Jahren, wie der Islam zu einer gewalitgen religiösen Kraft, auch bedrohlichen Kraft angewachsen ist. Wie heute in Amerika ohne die sogenannten "Evangelikalen", ohne die christlichen Fundamentalisten, kein Präsident gewählt werden kann. Wie Russland zurückgekehrt ist zur brawo slavischen Orthodoxie, zu einer Stütze der Autokratie Putins. Sogar China fern jener Transzendenz wendet sich dem Konfuzionismus zu.
Aber Europa steht im Grunde ohne religiöses Bewusstsein, ohne Jenseitigkeit da, was zweifellos eine Schwäche ist. Es schwankt zwischen Hedonismus und dem goldenen Kalb und es steht angesichts dieses Aufbruchs der Mythen, ziemlich wehrlos, ziemlich hilflos, ja ziemlich erbärmlich da..."

Herrauszitiert aus Peter Scholl Latours Reportage "Die Rache Gottes"
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: dejavu am 01 November 2010, 16:00:11
sergio..ja, absolute Zustimmung von meiner Seite.. das wir nochmal einer Meinug wären :-)

Der Konsum und die Geldverschwenderei für die Kinder sind ein Ergebnis des schlechten Gewissens der Eltern, die schlichtweg oft keine Zeit haben. Ich zb fand es eine Frechheit von mir zu verlangen, eine Arbeitsstelle bis zu 20km weg vom Ort um 6.30U antreten zu müssen. Wie soll denn das gehen? Wenn man ein Kind hat, dazu alleinerziehend, ist man einfach gearscht. So siehts aus! Ich hab es in meinem 1. Posting ausführlich dargestellt, was heutzutage los ist. Und dafür können die Kinder nix, sie REagieren nur auf das, was man ihnen anbietet.
In der DDR gab es einen Anspruch auf Kinderkrippe bzw Kindergartenplätze. Die Mutter durfte unbesehen solange und sooft wie möglich zuhause bleiben, wenn das Kind krank war. Alles, was an Hobbys angeboten wurde, war kostenlos. U.a auch Bildung, die in der DDR zweifelsohne zwar zentralistisch aber ergo einheitlich war. Alle von Nord bis Süd hatten gleiche Lehrpläne, Bücher etc. Und jeder hatte die Chance zu studieren, egal wie vermögend die Eltern waren. Jeder bekam ein Stipendium von 100 Mark und Schluß. Schulmaterial wurde gestellt, keiner mußte Angst haben, etwas nicht bezahlen zu können.
Es hatten einfach alle dasgleiche.
Es gab an jeder Ecke Jugenclubs, wo sich die Kids treffen konnten. Ferienlager, Schulfahrten alles wurde so organisiert,. daß jedes, selbst das ärmste aller Kinder teilnehmen konnte. Solidarität wurde anerzogen u.a in der Schule. Wir sammelten Spielzeug, organisierten Basare, packten Pakete für die, die nix hatten. Alle gemeinsam. Das hat eine Zusammengehörigkeit vermittelt, da könnte jeder heute von träumen. Es gab auch keine Markenzocke etc. jeder hatte ungefähr dasgleiche.
Es war schlichtweg scheißegal, was man anhatte.
Und schulisch könnten sich die Bildungsminister heute eine Scheibe abschneiden. Es wurde neuer Stoff vermittelt und dann wurde zusammen geübt. Nicht wie ich es heute sehe bei Luki, heute dies, morgen jenes,nix wird richtig gefestig, alles ein heilloses Durcheinander. Stärkere halfen den Schwachen, es gab Lernpatenschaften. Es gab kaum versetzungsgefährdete Schüler bei uns. Im Hort wurden gemeinsam Hausafgaben gemacht und kontrolliert. Nicht wie heute, alle haben 20min Zeit und danach ist es egal, was geschafft wurde. der Hort war für schwächere Schüler wie eine Anlaufstation für Nachhilfe denn starke Schüler wie ich zb haben sich dann mit ihnen zusammengesetzt. Oder später mit ca 14J bin ich einen Club eingetreten, wo ältere Schüler Hortaufsichten oder Nachmittage mit den Kids durchgeführt haben. Und für uns als Kinder waren das alles selbstverständliche Dinge. Von der Schule konnten durch solche Clubs massig Ag`s angeboten werden. Von Schülern für Schüler. Und das hat Spaß gemacht und machte sich gut im Lebenslauf, je nachdem.
Die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule, so wichtig für das Kind, klappte reibungslos. 2x pro Jahr war ein Hausbesuch der Lehrer Pflicht. Alle 8Wochen Elternversmmlung. Wie ist das heute?
Ich weiß, die DDR war ein Unrechtsstaat und ich will hier keine Lanze brechen. Aber eins hatte sie uns heutzutage voraus
Sie hat sich um ihre Kinder bemüht und gekümmert. AUSNAHMSLOS!
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 01 November 2010, 18:43:23
Ein Baby ist ein Engel, dessen Flügel schrumpfen, während seine Beine wachsen.
Französiches Sprichwort

Kinder müssen mit Erwachsenen viel Nachsicht haben.
Antoine de Saint-Exupery

In seiner Jugend glaubt jeder, dass die Welt erst mit ihm angefangen habe, und dass alles um seinetwillen da sei.
Johann Wolfgang von Goethe

Die Jugend ist kein Fehler und das Alter kein Verdienst.
unbekannt

Vom Standpunkt der Jugend aus gesehen ist das Leben eine unendlich lange Zukunft; vom Standpunkt des Alters aus eine sehr kurze Vergangenheit.
Arthur Schopenhauer
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 01 November 2010, 18:48:05

***Ich finde es nicht gut, wie ihr euch hier äußert.***

Ja,nicht alles was man so äußert,wird von jedem für gut befunden.Muß es ja auch nicht.Und wer sich angesprochen fühlt und meint sich daraufhin entrüstet rechtfertigen zu müssen,hat natürlich das Recht dazu.
Meine Meinung ändert sich dadurch trotzdem nicht.Denn alles was ich z.B. geschrieben habe,ist meine Erfahrung/
sind Fakten und was anderes kann ich nicht berichten.


***Kinder werden zu dem gemacht, was sie sind und können nichts dafür!!!***

Aber spätestens als Erwachsene/r,hat man für sein Benehmen sehr wohl selber die Verantwortung.Auch wenn man vllt. so einige Störungen auf Grund seiner Kindertage ein Leben lang mit sich rumschleppt.


***Warum seid ihr so dermaßen komisch unterwegs?***

Anderer Meinung sein,finde ich nicht komisch,sondern ganz normal.


***Wir alle tragen dazu bei, daß sie sind, wie sie sind***

Also ich,habe ganz sicher nichts zu anderer Leute "Haustyrannen" beigetragen !


***Ok, die Schule können wir nicht ändern aber indem wir uns hier über unser teuerstes Gut auslassen, könnten wir etwas tun***

Ich habe (und tue es noch) schon immer viel ,für das Wohl von Kindern getan.Und das nicht nur für meinen eigenen Sohn,sondern auch für fremde Kinder.Und wenn sie in die Schule kommen,ist es eh`schon zu spät.

Und zum Wohl eines Kindes, gehört es meiner Ansicht nach nicht,daß ich etwaiges asoziales Benehmen ihrerseits befürworte/fördere/unterstütze.
Was deshalb nicht kuscheln,uvm. ausschließt.


***Gesellschaft ist Schuld***

Meine Informationen sind andere:
Bevor Kinder auf die, Deiner Ansicht nach schuldige Gesellschaft treffen,ist zu Hause schon so einiges schief gelaufen.


***Entweder ihr jagd diese ganzen Wirtschaftsbonzen zum Teufel, oder aber ihr habt genau das verdient was ihr auch bekommt, diese Kinder sind lediglich Produkte dieser Konsumgesellschaft, herzlichen Glückwunsch würd ich sagen.***

Da ich wohl fast doppelt so alt wie Du und also nicht in einer Konsumgesellschaft aufgewachsen bin,kann ich Dir ohne schlechtes Gewissen sagen:

Das wovon wir bisher hier im Thread "gesprochen" haben,liegt ganz sicher nicht an der heutigen Gesellschaft.
Die kommt höchstens später noch erschwerend dazu.
Denn schließlich,gemeinsam in jedweder Gesellschaft zur Gleichen Zeit aufgewachsen,entwickeln sich manche Kinder positiv und andere eben negativ.Wie kann man dafür ein und die selbe Gesellschaft schuldig machen ?
Und jetzt auch noch den Islam und andere Religionen in diesem Zusammenhang zu nennen,führt nun völlig weg vom Thema.


***Aber Europa steht im Grunde ohne religiöses Bewusstsein, ohne Jenseitigkeit da, was zweifellos eine Schwäche ist***

Ich fände angemeßener zu schreiben,"was ich als Schwäche empfinde",statt "was zweifellos eine Schwäche ist".


Gruß Fee
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 01 November 2010, 19:20:16
Ganz genau so ist es @Fee,

auch ich habe zuletzt von Erfahrungen gesprochen.
Ganz konkrete und an Personen geknüpfte Erfahrungen im nächsten Verwandtschafts- und Bekanntschaftskreis.

Wer sich die Mühe gemacht hat, alle meine Postings zu diesem Thema zu lesen, der wird schnell feststellen können, dass es mir absolut fern liegt, die Jugend als Ganzes zu verdammen oder schlecht zu reden.
Ebensowenig oder noch viel weniger Kinder, bei deren Anblick mir sowieso das Herz aufgeht.

Bei allem Gerangel um die Schuldfrage darf man nicht außer Acht lassen, dass die Heranwachsenden die Wertevermittlung und Lebensführung ihrer Eltern radikal in Frage stellen, um sich von ihnen abnabeln und abgrenzen zu können.
Sie neigen generell dazu das genaue Gegenteil dessen zu tun, was ihnen "die Ollen" vorgepredigt haben.

Es ist also weiter nicht verwunderlich, wenn sich gerade die Kinder der von Sergio eingangs angeführten 68er Generation zu Yuppies und Karrieristen mausern, schon um ihre "anachronistischen" Eltern damit zu ärgern.
(Oder exakter gemausert haben, denn sie sind bereits erwachsen und die Althippies längst im Großelternalter.)

Was ich in den Neunzigern und frühen Zweitausendern auf mittelbarem Wege sehr unmittelbar von den Kindern im Grundschulalter mitbekam, machte recht deutlich, dass sich die Entwicklung zum Egoismus und zur Anspruchshaltung eher noch gesteigert hat.
Allerdings ist auch mehr und mehr die wachsende Verarmung vieler Kinder zu beobachten.
Hinzu kommt ein hoher Ausländeranteil in den Großstädten mit Mischklassen aller Nation und Religion, was ich grundsätzlich gar nicht übel finde.

Alles in allem wird man sehen.
Ruhig Blut.

Sintram




Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 01 November 2010, 19:58:16
Außer Dejavue hat keiner verstanden was ich sagen wollte.

Du siehst immernur das Endresultät Fee aber die Ursachen dafür erkennst du nicht. Wie soll bitte in Kind lernen was Gemeinschaft ist, wenn es diese Werte an sich in der Gesellschaft überhauptnichtmehr gibt bzw heutzutage garnicht mehr gefragt sind.

Kinder lernen heute, setz dich durch, sei stark, steh über anderen um möglichst viel Erfolg zu haben! Dieser Leitsatz könnte so direkt übernommen 1zu1 aus der Wirtschaft kommen und dann sag mir mal das du da keinen zusammenhang siehst, also dann muss ich wirklich sagen du bist blind.

Wir haben unsere eigenen Kinder vor langer Zeit ihrer Identität beraubt indem wir sie in einer Welt leben lassen, in der es keine höheren Ziel mehr gibt, in denen es nurnoch um Konsum und Geld geht. Die Jugend ist heutzutage auf eine Sinnsuche, weil es in dieser gesellschaft einfach kein Sinn mehr zu finden ist. Menschen reicht es nicht allein nur Essen und Geld zu besitzen, sie wollen WISSEN wofür sie leben, wofür sie arbeiten, wofür sie Geld verdienen, wenn man ihnen das nimmt, fühlen sie sich hilflos verlassen, einsam im Geiste.

Fee, frag dich doch mal wieso ein junger Mensch zb zum Nazi wird, verurteil ihn doch einmal nicht sondern frag dich mal wieso ein 16 jähriger so wird! Dann wirst du auch Antworten finden. Du tust immernur verurteilen und anprangern aber die wahren Gründe dahinter davor verschließt du die Augen.

Jemand der für seine Überzeugungen kämpft, wird 1000mal härter kämpfen wie jemand der es nur des Geldes wegen tut, und er ist nicht käuflich, letztendlich wird der der für seine Überzeugung kämpft gewinnen.

Doch da fehlt es in unserer Gesellschaft, an Überzeugung, an wissen wofür man kämpft wissen wofür man zur Arbeit geht, und da hat Scholl Latour sehr richtig erkannt, dies ist eine Schwäche.

Andere haben das nicht so stark, wobei ich USA da echt rauslassen würde, die haben auch genug kapitalismus, aber andere haben einfach noch Visionen, Ideen, Ziele, auch wenn diese oft religiös sind, aber das ist ja an sich erstmal egal, sie wissen aufjedenfall warum sie kämpfen, während wir relativ allein dastehen ohne Sinnidentität.

Und da mache ich die Gesellschaft sehr wohl verantwortlich, weil über Jahrzehnte hinweg dieser Gemeinschaftssinn in unserer westlichen Welt abtrainiert wurde, gemeinschaft hat man einfach mit Komunismus oder Nationalsozialismus gleichgesetzt, es war verpöhnt Kinder so zu erziehen.

Das Endresutat sehen wir heute, und ganz ehrlich unsere Kinder tun mir Leid und das meine ich wirklich so, wir haben ihnen ihrer Seele beraubt und heute wollen wir sie richten weil sie nicht so sind wie wir uns das vorstellen, dabei waren es unsere Fehler die sie so haben werden lassen. Schäm dich Menschheit!
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: dejavu am 01 November 2010, 20:18:34
Ich fühlte mich weder indirekt aufgefordert, mich zu rechtfertigen noch fühlte ich mich angesprochen in diesem Sinn. Mich hat einfach bewegt, wie hier geurteilt wird und auch wir sind Gestörte unsrer Kindheit und genau aufgrund dessen in dieser Gesellschaft nicht überlebensfähig. Was sollte daran bei den Kids von heute anders sein?
Und wenn hier freie Meinungsäußerung herrscht, darf ich doch sagen, daß ich das einfach komisch finde, wie mancher so denkt, warum hat das mit Rechtfertigung zu tun, wenn ich meine Meinung äußere? Ist es mir nicht gestattet, meine anders empfundene Erfahrungen zu äußern? Die recht aktuell sind!
Und gar nix ist zu spät, wenn sie in die Schule kommen, denn bis zum Schuleintritt sind die meisten noch aufgeschlossen etc.
Jedes Kind möchte gern in die Schule kommen, weil es gierig ist, etwas zu lernen. In Nullkommanix ist dieser Enthusiasmus dahin.
Warum laß ich mal dahin gestellt.
Und @Fee, Sergio hat zitiert. Da läßt sich nun nix machen.
Und er hat einfach recht. Wir alle haben damit zu tun. Ich bin in einer anderen Gesellschaftsordnung aufgewachsen und hab ganz andere Dinge erlebt, wie ich ja beschrieben hab. Und da waren auch die Erwachsenen ganz anders zu den Kids, weil sie nämlich Zeit hatten und nicht Geld scheffeln mußten oder wollten. Und ich versuche, diese Werte Luki zu vermitteln und scheitere täglich damit. Auch schon beschrieben. Und das líegt mit Sicherheit weder an mir noch an ihm.
Meine Fresse, darf man denn nur noch posten, wenn man einer Meinung ist?
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 01 November 2010, 21:44:12

Natürlich ist es immer leichter,anderen die Schuld,am eigenen Versagen zu geben.

Und auch das ist mir vielfach bekannt !

Da haben Lehrer Schuld,daß ...

... Kinder nichtmal in der Lage sind 5 Min. still zuzuhören.
... ständig zu spät oder garnicht zur Schule kommen.
... sich mancher Schulanfänger ausdrückt wie ein
    3-jähriger.Außer in Fäkalsprache.
... und viele denken,Sozialverhalten,sei ein neues PC-Spiel.

Natürlich hatten es da die Eltern in der ehemaligen DDR leichter.Wo die Kindererziehung vom Säuglingalter an, meist Kindergrippen übernahmen,um frühzeitig Einfluß auf diese nehmen zu können.

Und ich frage mich nun gerade ernsthaft,wem man dort , die Schuld an seinen eigenen,verzogenen Gören,in die Schuhe schieben konnte.

@Sergio wie ich in Erinnerung habe,hast Du keine Kinder.Nun ja,da hast Du natürlich mehr Erfahrung mit Kindererziehung,als eine Mutter.

Gute Nacht !
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nubis am 01 November 2010, 22:37:42

@Fee

Deine letzten beiden Postings haben meine vollste Zustimmung.

Selten so treffende Worte gelesen - Hut ab.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: stumm am 02 November 2010, 06:59:23
in vielen familien beobachte ich, dass trotz gleicher gesellschaftsordnung und gleicher erziehung, sich die kinder unterschiedlich entwicklen
in vielen familien gibt es ein schwarzes schaf
wo liegt da ,,die schuld,,??
erziehung gesellschaftsordnung
gibt es eine schuld?

ich bin in der DDR geboren
6 wochen mutterschaft hatte meine mutter
jeder hatte das recht zu arbeiten aber auch die pflicht
sie arbeitete schichten und so wurde ich in der wochengrippe untergebracht

ich habe ständig meinen kopf an die gitterstäbe geknallt
immerzu und immerwieder
da war nix....essen windeln...nix
meine mutter hat sich beschwert weil mein kopf ganz blau war
daraufhin haben sie die gitterstäbe mit mullbinden umwickelt
ich habe weiter geschunkelt und immerzu an die gitterstäbe geschlagen
aber nun bekam ich keine blauen flecken mehr davon

ich hatte eine freundin die war kindergärtnerin
einmal hatte ich mit meinem sohn bei ihr übernachtet
und damit ich pünktlich auf arbeit sein konnte hat sie ihn mit in ihren kindergarten genommen
allerdings war er ein jahr älter als ihre gruppe und mein sohn war an diesem tag bei einer kollegin von ihr
meinen kinder hatte ich gelernt keine gewalt
es gab bei mir keine spielzeugpistolen
werte vermitteln *gg
in diesem kindergarten gab es ein kleines armee holzauto mit einer bank hinten drauf wo soldaten hockten mit gewehren
mein sohn hat leider seine abneigung gegen waffen zum ausdruck gebracht und wollte da nicht mitspielen
am nächsten tag hatte ich besuch
ob ich den klassenfeind nicht erkennen könne??
ob ich nicht wüsste das man sich gegen den klassenfeind zur wehr setzen müsse
ob ich nicht in der lage sei mein kind im sozialistischem sinne zu erziehen??
man werde mich beobachten und wenn sich das nicht ändere die erziehung selber in die hand nehmen
sprich ...mir das kind wegnehmen und im heim erziehen
viele kinder wurden von frau honecker ,,beschlagnahmt,, und ...im sozialistischem sinne ...erzogen
ja doch die eltern hatten es leicht wo doch die erziehung vom staat übernommen wurde...:-(

nein keine meinung von mir zu diesem thema...nur erfahrungsberichte
 
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 02 November 2010, 07:43:35
Hallo Stumm,

und was für welche! Mein lieber Mann.
Tatsachenberichte aus dem totalitären Hochsicherheitstrakt DDR.
Habe im Laufe meiner Klinikaufenthalte einige davon gehört und die Folgen vor Augen gehabt.

@ deja,
du tust Dein Bestes und stößt rundum auf Widerstand und negative Einflüsse, das ist Elternlos.
Aber Du nimmst den Kampf auf, mehr kannst Du nicht tun.

Viele Eltern vermeiden diesen Konflikt, ob nun aus Bequemlichkeit, Unfähigkeit oder Überlastung, es ist eben einfacher, seine nervigen Zöglinge per TV oder Computerspiel ruhig zu stellen anstatt sich eingehend mit ihnen zu beschäftigen.
Tatsächlich tauchen immer mehr Kinder in den Schulen auf, denen nicht einmal die einfachsten Kulturpraktiken beigebracht wurden.

@ Sergio,

klar hat das mit dem leistungsorientierten kapitalistischen System zu tun, in dessen gnadenlosem Konkurrenzkampf wir (über)leben.
Ebenso mit der Sinnentleerung unserer Welt, die bei Kindern als schwächstem Glied der Kette zu massiver Orientierungslosigkeit führt.
Das mag nun Ausdruck gesellschaftlichen Verfalls und grassierender Dekadenz sein oder nur Zeichen eines Umbruchs hin zu einer Neuorientierung, auf alle Fälle ist es dramatisch.

@ Fee,

Du hast Dich in der Tat wacker geschlagen, zumal Du ja nur Fakten und Beobachtungen wiedergegeben hast.
Die wachsende Anzahl verhaltensgestörter Kinder gibt Dir vollkommen recht, und wenn diese aggressionsgestört und sozial völlig verwahrlost im Kindergarten auftauchen, weil sie nie so etwas wie Erziehung geschmeckt haben, kann es ja wohl nur an den Eltern liegen.

@ Sintram,

Du wolltest hier eigentlich gar nicht mehr schreiben, aber offenbar kannst Du es nicht leiden, wenn gestritten wird, wenn doch alle Meinungen und Erfahrungen problemlos zu einem großen Ganzen zusammengefügt werden können.

Guten Morgen!

Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 02 November 2010, 09:43:32

@stumm,

Dein Bericht,hat mich sehr traurig gemacht.Auch ich wurde ab meiner 6. Lebenswoche in einer Säuglingskrippe verwahrt.

Anfangs schreien die Baby`s dort noch.

Dann tritt Resignation ein

Am Ende liegen sie dann nur noch verzweifelt jaktierend
(Kopf/Körper hin und her werfend oder wo gegen schlagend) ,aber "schön ruhig" (Achtung zynisch gemeint) in ihren Bettchen.

Und weil sie nicht mehr wie anfangs noch,wie am Spieß schreien,denken ihre Eltern,alles wäre o.k. mit ihnen.
Dabei wurden sie "nur" jeglicher Form von Reiz und Zuwendung beraubt.

Und ich schwöre es.Niemals im Leben,hätte ich meinen Sohn dorthin abgeschoben ! Auch nicht kostenlos für mich,denn davon haben die Säuglinge auch nichts.Lieber wäre ich mit ihm auf dem Rücken Toiletten putzen gegangen.Was ich auch ohne ihn auf dem Rücken dann getan habe.

... jaktieren tue ich übrigens heute auch noch beim Einschlafen manchmal .Aber bis zu meinem 15.Lj.,war ein Einschlafen ohne Jaktation kaum möglich.

L.G. Fee

Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 02 November 2010, 11:16:48

Hey Nubis,

einfach nur ein herzliches Dankeschön an Dich *verlegen guckt*


Lieben Gruß Fee
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 02 November 2010, 11:51:23

Hey Sintram,

nu` mach` Dir mal keen Kopp.
Bisher ging es doch ganz friedlich hier zu.Was ja auch kein Wunder ist,wenn "alle" im Groben und Ganzen einer Meinung sind.Und bei verschiedenen Ansichten,schäumen nun mal manchmal die Emotionen über.Obwohl auch ich nicht auf Streit stehe.Und vor allem persönliche Angriffe,sind einfach mal ätzend.Aber "wilde" Diskussionen,bedeuten nicht gleich Streit.

L.G. Fee
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: dejavu am 02 November 2010, 13:07:11
echt? hat nubis Kinder?
ergo
Sergio hat nix zu melden´, weil er keine Kinder hat

anderen wird in den Arsch gekrochen, weil sie einer Meinung sind, haben aber auch keine Kinder

auf Wiedersehen zweierlei Maß :-)

und wer hier als erstes persönlich geworden ist aus Gründen, die ich sehr wohl kenne, ist ja wohl augenscheinlich
und dann fragt Pudel in einigen wochen wieder, warum es hier so ruhig ist

ja, dann fragt euch mal

Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nubis am 02 November 2010, 14:05:44
@deja

Einmal abgesehen davon, dass du nicht weißt, was ich habe oder nicht habe - darf auch ich trotzdem eine Meinung dazu haben - ebenso wie @sergio - keine Frage

Und ich habe @Fees Gesamtaussage gemeint und nicht die Frage, ob einer Kinder hat oder nicht.



Ich denke, der Punkt ist: und das ist nicht explizit auf Kinder und deren Umgangsformen gemünzt, sondern allgemeingültig: eine faule Stelle verdirbt den ganzen Brei

Mit anderen Worten: bei 100ten, die unauffällig sind, stechen eben die wenigen heraus, die für Wirbel sorgen.

Das ist mit Antworten im Forum so - mit Beamten, die ihre Arbeit machen - Hunden die man draußen trifft - und eben auch Kindern und deren Benehmen.
Und natürlich bleibt dann auch eher das Unangenehme im Gedächtnis haften denn das Positive - weshalb man gerne verallgemeinert und alle über einen Kamm schert.

Dass ich @Fees Meinung teile, liegt auch daran, dass die Kinder, die heutzutage auffällig werden, es extremer tun als früher.
Die Gewaltbereitschaft ist gestiegen - die Hemmschwelle sinkt - öffentliches Eigentum ist nur noch zum beschmutzen da und andere Kinder Prügelknaben...

Dass DAS aber nicht immer nur 'der Gesellschaft' angelastet werden kann sondern zu einem Großteil bei den Eltern, die sich nicht kümmern - oder im anderen Extrem zu viel kümmern, ist halt meine Meinung.
Klar sieht eine Mutter, die sich bemüht, ihr Kind zu erziehen, das anders - dabei ist die hierbei ja auch nicht angesprochen.


Ich hab halt so meine Erfahrungen mit 'den Kinder Tyrannen' - liebe @deja- - dazu brauch ich keine Mutter sein :-)



nubis - die sich fragt, wieso einmal Recht-geben hier gleich wieder A*schkriecherei ist - und was das mit 'Ruhe im Forum' allgemein zu tun hat^^
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nubis am 02 November 2010, 14:57:47

Ach ja... und mal wieder etwas, womit ich hier sicher wieder einen 'aufrichtigen Sturm der Entrüstung' lostreten werde - mich dagegen nur wundert, dass das bei dem Thema nicht schon längst angesprochen wurde:

Dass es sicher auch kein Zufall ist, dass ein Großteil der Kleinen Tyrannen Kinder von "Mitbürgern mit Migrationshintergrund" sind...

Während da - vor allem die Jungen - wie kleine Paschas in der Familie aufwachsen und nicht selten vom sozialen Leben völlig abgeschottet bleiben, bis sie dank Schulpflicht per Gesetz dazu verdonnert werden.
Kein Wort Deutsch sprechen - sich für den Nabel der Welt halten - und dann eingeschult werden - sich mit 20 / 30 anderen Kindern engagieren sollen - Kompromisse schließen und auf eine LehrerIN hören sollen - und dank mangelnder Handhabe derselben allen auf der Nase rumtanzen...

Andere Länder - andere Sitten...

Und wenn man hierzulande hört, dass sich schon 5-Jährige vor einer Erzieherin aufbauen und meinen 'du Schla.mpe hast mir nichts zu sagen...' - dann wundert einen doch weiter nichts mehr?
Vor allem, wenn man spätestens beim anmelden bescheidener Kritik am Umgangston der 'lieben Kleinen' abgekanzelt wird weil man ja 'bloß was gegen Ausländer hat'...



Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: dejavu am 02 November 2010, 15:38:24
MAAAAAAAAAAAAAN!!!!!!!!!!!!!!

Darum gehts doch!
Warum haben die Eltern keine Zeit etc mehr? Was führt zur Ausgrenzung und den dementsprechenden Konsequenzen?
Warum sind sie auffällig? Warum ist es extremer als früher?
Eltern, die ihre KInder nicht Kind sein lassen sondern von frühester Zeit an überall hinschicken, die im Kiga schon eine 2. Sprache erlernen, vllt sogar erlernen müssen, weil sie sonst schon nicht dazugehören?
DAS HAT ALLES GRÜNDE!!!!
Es geht nicht darum, alles einer Gesellschaft anzulasten sondern genauer hinzuschauen, warum das so ist.
Und man hier nicht verbal auf Kinder einprügelt, die sich nicht mal wehren können.
und mir gings darum, daß sergio nach Fee´s Meinung dazu nix zu sagen hat
aber bei dir, die ja auch eine Meinung hat aber eben auch keine Kinder, sich bedankt
und iwi weißt du, is mir völlig schnuppe, was du hast oder nicht, daß hab ich gar nicht gefragt
es ging um das zweierlei Maß
stumm hat andere Erfahrungen, ok, aber in der heutigen Gesellschaft hätte sie von ihrer Mutter auch nur in die Obhut von Einrichtungen geben können z.B....wieviele Mütter gehen sofort wieder arbeiten, weil sie Angst um ihren Job haben
und Gewaltspiele etc haben wohl in 80% der Kinderzimmer heute Bedeutung...
Kinder als Gören zu bezeichnen ist für mich eine Abwertung, die eine Haltung zum Thema widerspiegelt.
(und das Arschkriecherei hier dazu gehört und immer wieder dazu führt, das etwas entartet ist wohl nicht das 1. Mal...
und das sich immer dieselben einig sind und fröhlich zuposten ist auch schon länger bekannt
aber das nur am Rande.....)
und Migration ist ja nun ein ganz anderes Thema und auch diese Jungs werden eben so erzogen.....sie kommen nicht als Pascha auf die Welt.....
d.h. nicht, daß ich das gutheiße
ich möchte schlichtweg darauf aufmerksam gemacht haben
daß man tiefer gehen muß, um diese Probleme zu lösen
daß wir alle unseren Anteil haben.....
aber Selbstkritik und kritische Selbstreflektion waren schon immer ein hohes Gut
Menschen eines Forums, die selbst voller Probleme sind und nicht gesellschaftsfähig
laden ergeben ihre Sorgen auf Kindern ab.....
versteht ihr das eigentlich?`
Umwelt hat uns so geformt, wie wir heute sind....und wir sind nicht anerkannt und regen uns über die da draußen auf, weil sie uns nicht akzeptieren oder ausschließen, im Endeffekt werden wir krank, aggressiv etc pp...haben wir nicht auch alles versucht, anerkannt zu werden und es nicht geschafft? was ist aus uns geworden heute? wegen unserer Umwelt?
und den Kindern von heute gehts nicht anders....keinen Pfifferling anders.....
man man man....



Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 02 November 2010, 16:12:40

Also schwer verständlich finde ich:

Einerseits lese ich hier,daß es Kinder/Eltern in der DDR besser hatten (was ich mal ,wenn auch ungerne,als pers. Meinung so stehen lasse).Auch die "Gesellschaft" war eine bessere.

***Ich bin in einer anderen Gesellschaftsordnung aufgewachsen und hab ganz andere Dinge erlebt, wie ich ja beschrieben hab. Und da waren auch die Erwachsenen ganz anders zu den Kids, weil sie nämlich Zeit hatten und nicht Geld scheffeln mußten oder wollten.***

Und: Eltern sind nicht verantwortlich für ihre "missratenen" Kinder/Erwachsenen.

Geht es aber um die eigenen Eltern,lese ich an anderer Stelle,das genaue Gegenteil.Nämlich z.B.,sie haben mir das und das angetan.Sie haben mich zu dem gemacht,was ich bin.Sie haben Schuld,"et cetera, perge, perge!"

Wenn die Eltern keine Verantwortung tragen und die Gesellschaft sooooooo prima war,dann geht es doch heute, den dort aufgewachsenen hervorragend.
Hm,oder evtl. doch nicht ?

... aber auch egal jetzt eigentlich,denn das Thema lautet hier nicht: " Was war in der DDR besser,als in der BRD."


Und weiterhin,möchte ich anmerken.Das solche unrichtigen,genauso wie Personen angreifende  Bemerkungen,nicht zu einer sachlich verbleibenden Diskussion führen:

***Du siehst immernur das Endresultät Fee aber die Ursachen dafür erkennst du nicht.***


... und das,nachdem ich hier sehr ausgiebig die Ursachen beschrieben habe.

Auch das (uvm.),völlig unangebracht,weil es mich nicht zitiert,sondern fehlinterpretiert:

***Fee, frag dich doch mal wieso ein junger Mensch zb zum Nazi wird, verurteil ihn doch einmal nicht sondern frag dich mal wieso ein 16 jähriger so wird! Dann wirst du auch Antworten finden. Du tust immernur verurteilen und anprangern aber die wahren Gründe dahinter davor verschließt du die Augen.***


... und wenn überhaupt,"verurteilte" ich überverwöhnende Eltern,die aus ihren Kindern ausgeprägte Egomanen machen.Mit denen sich dann später die Gemeinschaft abmühen muß.
Und ganz nebenbei,wenn auch am Thema vorbei,haben  viele Kinder,schon rassistisches Gedankengut,bevor sie zur Schule kommen und zwar haben sie es (nicht selten) von ihren Eltern übernommen.


***Wir haben unsere eigenen Kinder vor langer Zeit ihrer Identität beraubt indem ....***

***unsere Kinder tun mir Leid ***

Darauf habe ich folgendes geantwortet:

@Sergio wie ich in Erinnerung habe,hast Du keine Kinder.Nun ja,da hast Du natürlich mehr Erfahrung mit Kindererziehung,als eine Mutter.


... und nicht,daß hier kinderlose nicht posten "dürfen".


Bei Nubis bedankt,habe ich mich für ihre kurze Sachlichkeit.
Die ich immer wieder an ihr bewundere und nicht,weil sie mit mir einer Meinung war.So zu sagen,als Beispiel für mich selber,welches mich ermahnt,auch sachlich zu bleiben.

Und sowas:

***anderen wird in den A*sch gekrochen***

... verbitte ich mir !

Oder sind das die Werte,die unsere Kinder heute brauchen ?


Gruß Fee


Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: dejavu am 02 November 2010, 16:32:17
nee, aber bestimmt, daß man sie als <Gören bezeichnet...
und Verwunderung Verwunderung darüber
was hier alles so vermischt wird...
naja....ich sags ja
Pädagogik ist nix für jedermann
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 02 November 2010, 16:37:37

***Kinder als Gören zu bezeichnen ist für mich eine Abwertung, die eine Haltung zum Thema widerspiegelt***

Und für mich als Berlinerin,sind es lediglich (freche) Kinder.

Also ganz und gar kein Widerspiegeln,sondern Abwehr in Form von Projektion.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 02 November 2010, 16:39:41
Also,

bei uns im rückständigen Bayern kommt ja bis heute immer noch und zu vielen Familien mit Kindern alle Jahre wieder der Nikolaus ins Haus, und nicht dieser schmerbäuchige Coca-Cola Vertreter.

Der ragte mit Bischofsmütze vor einem auf und las aus einem goldenen Buch verschiedene Schandtaten vor -die meisten kannte er offenbar nicht oder verschwieg sie geflissentlich- und früher, also zu meiner Zeit, rasselte dazu jedesmal eine finstere Gestalt mit der Kette, die hinter ihm lauerte, drohte und brummte.
Manchmal kam der Kramperl oder Krampus auch nach vorn geschossen und fuchtelte mit seiner Rute herum, wobei er seltsam brüllende Laute von sich gab.
Der war schon schwer beeindruckend, der Knecht Ruprecht.

Wie der heilige Mann hatte er einen Sack dabei, allerdings waren da keine Orangen, Äpfel, Nüsse, Datteln und Feigen drin, sondern der war leer und für die bösen Kinder bestimmt.

Ich erinnere mich noch, dass ich ein Jahr lang so gut wie alles tat und verbrach, um nur ja in diesen Sack zu kommen und mitgenommen zu werden, ganz egal wohin, nur fort von hier.
Denn woanders konnte es auf keinen Fall schlimmer sein.

Als endlich der Tag der Abreise gekommen war, entpuppte sich der Nikolaus hinter seinem Rauschebart als der Kooperator (Hilfspfarrer) und der Kramperl als ein "Hundsbube" aus der Gruppe der Ministranten.

Ich fühlte mich übel betrogen.



Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 02 November 2010, 16:56:59
  
:D  ... jetzt Gassigirl
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: dejavu am 02 November 2010, 18:59:23
naja und bei uns bedeutet Arsch kriechen, wenn man jemandem seine ausdrückliche Zustimmung erteilt, obwohl man nicht genauer hinschaut...
also für mich ebenfalls sozusagen Abwehr in Form von Projektion, weil ich immer kritisch allem gegenüber stehe....
sowas....
immer diese Mißverständnisse
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nubis am 02 November 2010, 21:15:58
@deja-

nichts für ungut: aber selbst ein Blick bei Google bestätigt: '...im Plural (meint man) mit Gören gewöhnlich lediglich (kleine) Kinder.'

Dagegen ist A*schkriecher schlicht vulgär.

Mit Missverständnissen hat das herzlich wenig zu tun - eher mit der Frage, warum du dich hier wieder persönlich angesprochen fühlst, wenn man ein allgemeines Thema diskutiert.


Auch deine vorherige 'Verwunderung' kann ich nicht nachvollziehen und selbst wenn es wieder purer Opportunismus ist^^ : @Fee hat da nichts vermischt sondern im Gegenteil: aufgeklärt.


Aber das Thema war hier ja auch nicht: wer gibt wem Recht - sondern Kinder Tyrannen - und da hat @Sintram doch Recht: ***wenn doch alle Meinungen und Erfahrungen problemlos zu einem großen Ganzen zusammengefügt werden können.***

Es ist doch kein entweder - oder - sondern ein: auch!


Ohne die Eltern geht gar nichts - diese sind selbstredend Spiegelbilder der Gesellschaft - deshalb können sie sich trotzdem nicht zurück lehnen und alle Verantwortung auf ein imaginäres Gruppenbild schieben - schließlich bildet sich 'die Gesellschaft' aus den Individuen - jeden von uns inklusive - aber eben auch die Eltern inklusive.
Ich zB bin nicht unmittelbar an der Erziehung eines jeden Kindes beteiligt - oder 'Schuld' daran, wie es aufwächst und was es lernt.
Keine Einzelperson - außer eben den Eltern.

Und Lehrer übrigens auch nicht: die haben nämlich eigentlich einen Bildungsauftrag - keinen Erziehungsauftrag - was von den Eltern jedoch je nach Bedürfnis mal gefordert - mal verweigert wird...

Also ist mein - ganz persönliches - Fazit, dass es den Eltern zukommt, wie sie ihre Kinder erziehen und was aus ihnen wird.


Wobei es übrigens auch nicht ganz stimmt: ***auch diese Jungs werden eben so erzogen.....sie kommen nicht als Pascha auf die Welt..... ***

denn doch: jedes Kind kommt als 'Pascha' auf die Welt.

Das Einzige was es will, ist seine Bedürfnisse befriedigt haben - zunächst Grundbedürfnisse für die es sich mit schreien und weinen einsetzt - jedes Baby ist zunächst purer Egoist.

Kompromisse schließen - Bedürfnisse anderer erkennen - und anerkennen - das lernt ein Kind erst mit dem älter werden - oder eben nicht.



Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 03 November 2010, 03:51:56
Ich kann Dejavue schon verstehen das sie sich angegriffen fühlt, denn bis jetzt hat noch niemand erklärt um welche Kinder es überhaupt geht. Ok Kinder tyrannen, aber was sollen das für Kinder überhaupt sein, die menschliche Psyche ist nicht so einfach zu erklären das müsstet ihr doch am besten wissen, aber fragt doch mal euren Therapeuten.

Also sprechen wir hier von lauten Ads Kindern oder von welchen Kindern wird gesprochen.
Oder sprechen wir hier von ImigrantenKindern oder was.

Ich versteh den ganzen Thread nicht mehr was hier überhaupt festgestellt werden soll, irgendwie schmeisst ihr alle möglichen Störungen und verhaltensauffälligkeiten von Kindern in einen Topf und baut euch da ein Feinbild zusammen, was es so in der Konstellation garnicht gibt.

Im übrigen find ich es auch nicht gut das ihr Kinder hier kriminalisiert und als Monster darstellt.

Nebenbei grüße ich hier mal Angel of Death du bist ein sehr schlaues Mädchen  :P lass dich net ärgern
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 03 November 2010, 06:18:51
Dass Kinder sehr wohl zu kriminellen Monstern gemacht werden können, und nicht einmal mit besonders viel Aufwand, beweisen die Kindersoldaten Afrikas und im nahen Osten. Sie sind formbar und beeinflussbar.

Kinder sind wie ein leeres Buch mit blütenweißen Seiten, und was hineingeschrieben wird bestimmen die Erwachsenen.
Als kleine empfindsame Seelen, die ihren natürlichen Trieben folgen, brauchen sie Grenzen und Verhaltensregeln, um sich im Leben und in Gemeinschaften zurechtfinden zu können. Und bis auf einige wenige eher unangenehme lernen sie diese sogar gern und mit Eifer, und kommen sehr schnell dahinter, dass sie ihnen das Leben leichter und schöner machen. Etwa beim Spiel mit Gleichaltrigen.

Vorausgesetzt natürlich, man bringt sie ihnen bei.
Wenn sie jedoch mit dem vermittelten Gefühl ihre ersten Lebensjahre verbringen, alles zu bekommen was sie sich grade einbilden und sich alles erlauben zu können frei nach ihren momentanen Stimmungen und Wünschen, kosten sie diese Lebenssituation selbstverständlich hemmungslos aus.
Und haben keine weiteren Probleme damit- bis sie mit der Öffentlichkeit in Berührung kommen und mit der Erfahrung konfrontiert werden, dass es da auch noch andere gibt mit Wünschen und Bedürfnissen und ihnen bei weitem nicht alles erlaubt ist.

Sofort empfinden sie diese neue Welt als feindlich und ungerecht, weil sie es gewohnt sind, immer im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen. Andere Kinder erscheinen ihnen als Konkurrenten und Erwachsene als Störenfriede und Hemmnis ihrer vermeintlichen Lebenslust, die in Wahrheit auf bloße Bedürfnisbefriedigung reduziert ist.
Entsprechend reagieren sie mit Trotz, Zorn, Wut und Widerstand.

Suchen nach Gleichgesinnten und sind Hort steter Unruhe, da sie nicht begreifen können, dass ihr egozentrisches Verhalten eine Fehlprägung und Form menschlicher Verwahrlosung ist- wie sollten sie auch?
Nicht selten werden sie von zu Hause aus in ihrem gemeinschaftsfeindlichen Verhalten sogar noch bestärkt und bei notwendigen Frustrationen geströstet sprich aufgewiegelt und angestiftet.

Die Eltern weigern sich in der irrigen Annahme, nur das beste für ihren kleinen und selbstverständlich außergewöhnlichen Liebling zu wollen und zu tun, das eigene Unvermögen zu erkennen geschweige denn zu akzeptieren.
Schuld können nur die LehrerInnen sein, die KindergärtnerInnen, die MitschülerInnen, die ihr wundervolles Kind nicht zu schätzen wissen und es unterdrücken und missachten, ja die ihm nicht die Aufmerksamkeit schenken, die es von zu Hause her gewohnt ist. Und die es zweifellos und uneingeschränkt verdient.

Von diesen bemitleidenswerten Kindern ist hier die Rede, wobei die Verhaltensstörungen, die sie entweder schon mitbringen oder in der Konfrontation mit Gemeinschaft entwickeln, vielfältiger Natur sind.
Im tiefsten Innern nämlich empfinden sie die nicht stattgefundene Erziehung als Form von Gleichgültigkeit und Zurückweisung seitens der Eltern, ensprechend sind sie darum bemüht, sich Interesse und Annahme auf jedem erdenklichen Wege zu erstreiten und zu sichern.

Um sich wahrgenommen, ernst genommen, beachtet und letzten Endes geliebt zu fühlen.

Niemand hat hier je behauptet, dass die Kinder die Schuldigen seien, im Gegenteil wurde immer wieder betont, dass sie zweifellos die Opfer sind, lediglich die großen Schwierigkeiten im Umgang mit ihnen wurden beschrieben, ebenso die reale Gefahr, zu welch zerrissenen, selbsteingenommenen, rücksichtslosenen und durchaus destruktiven Charaktern sie sich im Laufe ihres Älterwerdens entwickeln können.

Ich sagte es bereits: Verwöhnte Kinder haben mein Mitleid.
Nur nützt dieses nichts, um halbwegs glückliche Menschen aus ihnen zu machen.
Was ihnen tatsächlich und wirklich fehlt ist Erziehung. Ist die Bereitschaft zu Verzicht, die Einsicht eigener Fehler, der mitfühlende Umgang mit anderen, die Fähigkeit zu gehorchen und Verbote zu akzeptieren, ja die Fähigkeit zuzuhören und zu lernen.

Und im Stadium ihrer fatalen Frühprägung ist dieses alles nur mit der nötigen Härte und Disziplinierung nachzuholen, was als schwarzer Peter den Lehrkörpern zugeschoben wird und wofür diese von den Eltern auch noch gerügt, bekämpft und gemaßregelt werden als pädagogische Nieten und Unmenschen.

Niemand hat hier Kinder gerichtet. Es wurde lediglich auf Misstände und bedenkliche Fehlentwicklungen hingewiesen, deren Ursache für gewöhnlich bei den Eltern, Großeltern etc. zu suchen und finden ist.

Alles andere ist die unmittelbare Folge davon.

Natürlich gibt es auch die Kehrseite der Medaille, das andere Extrem davon:
Die sogenannte schwarze Pädagogik, deren Folgen mindestens genauso fatal sind, und es gab sie hüben wie drüben.
Aber die diente hier nur zu Vergleichs- und Verdeutlichungszwecken, ist sicher eine gewichtige Ursache für das Ausschlagen des Pendels in die entgegengesetzte Richtung.

Und jetzt mag ich wirklich nicht mehr, ich glaube sowieso, dass es inzwischen alle kapiert haben- wenn sie es denn kapieren wollen.

Guten Morgen
Sintram





Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nubis am 03 November 2010, 08:31:35

@Sergio

Es ging hier doch nicht um dieses oder jenes Kind, sondern um einen Trend, der zu beobachten ist und die ganz allgemein gehaltene Frage, was wir als Ursache dafür ansehen, dass immer mehr Kinder zu kleinen Tyrannen werden und was man (unserer Meinung nach) dagegen machen kann.

...zur Not hilft nachlesen ^^

Jedenfalls finde ich weder das Ausgangsposting missverständlich, noch die meisten der folgenden Antworten.


Im Gegenteil - auch auf die Gefahr hin, dass ich ja doch bloß wieder 'A*schkrieche': @Sintram hat es jetzt zuletzt nochmals sehr schön auf den Punkt gebracht und genau das beschrieben, was ich meine :-)


Dagegen muss ich beim ***find ich es auch nicht gut das ihr Kinder hier kriminalisiert und als Monster darstellt.** doch etwas grinsen^^ - denn abgesehen davon, dass ich das nirgendwo raus gelesen habe: guck dir doch mal Statistiken von Jugend- und Kinderkriminalität an...
Und auch wenn ich jetzt sage, dass die (für jeden offensichtlich) schlimmer wird - sage ich doch damit nicht automatisch, dass auf einmal JEDES Kind kriminell ist. ?


Na ja  ...aber irgendwen wird es wohl geben, der sich jetzt wieder über meinen Beitrag aufregt :-)




nubis - ganz unaufgeregt




Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 03 November 2010, 09:53:40

Hallo Sergio,

schade daß Du es so auffaßt,als hätte man hier im Thread Kinder zum Feindbild auserkoren.

NEIN das Gegenteil ist der Fall !

Mehrfach haben hier User ihr Mitgefühl für diese ausgedrückt.
Die Ursachen und Folgen von "Überverwöhnung" von allen Seiten beleuchtet.
Und festgestellt,daß Eltern (und Gesellschaft  ;)  )  ihnen damit schaden,wenn man sie ständig ,nach dem Lustprinzip und ohne jegliche Struktur,prompt befriedigt.

Und daß DAS großen Schaden anrichtet!

Z.B.:Ständige Konfrontationen,ewige Diskussionen,
Streit,Agressionen,Ausgrenzung/Einsamkeit,
Versetzungsgefahr/keinen Schulabschluß,Mißachtung
von Regeln und Pflichten,Machtspiele,keine altersgerechte
Kindheit,Verweigerung,Süchte,Kriminalität

Einige haben Beispiele dafür aus ihrem Leben genannt.
Andere wissenschaftliche Ergebnisse.
Andere (auch ich) aus ihrer eigenen Familie berichtet.
Ich habe Video`s reingestellt.

... und nun ,hm ?

***... bis jetzt hat noch niemand erklärt um welche Kinder es überhaupt geht***

... doch und immer wieder.

Nämlich z.B. in diesem wirklich anschaulichen Film. In welchem Kinder und Eltern erzählen.30 Min.,die sich echt lohnen:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/786878/Kleine+Haustyrannen#/beitrag/video/786878/Kleine-Haustyrannen

... und die Kinder erzählen vor allem selbst,wie wichtig Grenzen sind.


Nicht außer acht zu lassen ist vor allem,daß "solche Kinder" zwar möglichst schnell,ihre Wünsche befriedigt bekommen und schlechtes Benehmen nicht sanktioniert wird.

Aaaaaaaaaaber ihr tyranisches "teuerstes Gut" wird auch von den ständig gereizten Eltern:


- angeschrien
- geschlagen
- stehengelassen (verlassen)
- zu Erwachsenen gemacht
- am Ende ihrer Nerven weggegeben,wo dann fremde  
  Menschen versuchen "zu reparieren"

.. und Eltern sagen dann selbst,daß sie ihre Kinder als unerzogen und übersättigt wahrnehmen.
Und vor allem,daß sie keine schöne Kindheit haben.


***Oder sprechen wir hier von ImigrantenKindern oder was. ***

... also ich nicht.


***Im übrigen find ich es auch nicht gut das ihr Kinder hier kriminalisiert und als Monster darstellt.***

Zu den Folgen zählt aber nunmal auch ein Abrutschen in die Kriminalität.
Und ganz sicher sogar,zeigen Kinder manchmal wie "Monster" stark erschreckende Anteile von sich.



***Im übrigen find ich es auch nicht gut das ihr Kinder hier kriminalisiert und als Monster darstellt.
 
Nebenbei grüße ich hier mal Angel of Death***


... ach`auch herrlich  :D


Gruß Fee


Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 03 November 2010, 10:20:37
Danke @nubis,

ich hab mir auch wirklich Mühe gegeben. Am frühen Morgen kann ich noch einigermaßen brauchbar und folgerichtig denken.
Aber das legt sich im Laufe des Tages. :-)

und @ Fee,

das ist ein wichtiger Punkt, den Du hier noch zur Sprache bringst:
Dass auch "überwöhnte" Kinder von ihren Eltern gedemütigt und bisweilen misshandelt werden.
Je nach Laune, Verfassung und Belastbarkeit derselben, sprich was heute gönnerhaft erlaubt ist wird morgen drastisch verboten und umgekehrt-
was die Verunsicherung und Orientierungslosigkeit der Kinder logischerweise erhöht und sie immer aggressiver werden lässt.

Und eines schönen Tages kommen die lieben Eltern auf Knien bei der LehrerIn oder SchulpsychologIn angekrochen und flehen:
"Bitte helfen Sie uns, wir werden nicht mehr fertig mit unserm/unserer Kleinen, was sollen wir bloß tun?"

Das ist jetzt keine Übertreibung, derlei geschieht wirklich. Und gar nicht so selten.
Und hier greift der Begriff Tyrannenkind wahrhaftig, auch wenn die Eltern selbst ein solches "herangezüchtet" haben.

Tja, alles nicht so einfach.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 03 November 2010, 11:33:35

... nee,Sintram ... ganz und gar nicht einfach.

Auch ich war,vor allem anfangs,sehr verunsichert,was "richtig" ist.

Aber in einem war ich immer ganz sicher:

Das Ergebnis von Überverwöhnung, zeichnet sich auch aus, durch einen Mangel an Empathie, Gewissenlosigkeit etc..

Für mein Kind,wünsche ich mir aber,daß es als Erwachsener selbstbewußt,selbstsicher und selbstständig auf eigenen Füßen stehen kann.
Dazu gehört auch Anpassungsfähigkeit (damit meine ich nicht "in den Hintern krauchen"),Durchhaltevermögen
und gute Umgangsformen.

Genauso wie Frustationstoleranz !

Denn "Das Leben,ist nunmal kein Wunschkonzert !".

... und das bedeutet nicht:

Der Weg dorthin ist gepflastert mit, einem Mangel an Liebe,Verständnis und Zuwendung.


L.G. Fee



Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: dejavu am 03 November 2010, 11:34:20
Ein Schlußwort von mir.
Ich hab hier nicht begonnen, persönliche Hiebe zu verteilen.
Wissen wir alle, daß man immer genau das auf andere Menschen projiziert, was einem selbst fehlt bzw was einen an sich selbst am meisten stört. Aggression, Egoismus, Andersartigkeit etcpp. Das spricht doch wahrhaft Bände.
@nubis- was du googlen kannst oder nicht, ist mir schnuppe....will gar nicht wissen, wieviel es gibt, was man noch nicht googlen kann und nun auch noch hier Dialekte anzuführen ist schlichtweg lachhaft.
Und du schreibst, wahre Worte nubis. Jedes Kind lernt erst sein Verhalten. Und niemand kommt als Pascha auf die Welt, ich frage dich, wie soll sich ein Baby bemerkbar machen? Es sind primitive Triebe zu Befriedigung primitiver Bedürfnisse wie essen, trinken und körperliche Nähe. Nichts weiter. Ich persönlich kenne jedenfalls kein Baby, was Anweisungen verteilt und einfordert, daß man sich gefälligst von 0- 24Uhr um es zu kümmern hätte, nein, die meiste Zeit schläft es.
Im Gegensatz dazu ist dir sicherlich bekannt, daß Menschenkinder viel zu früh und unreif geboren werden, da sie bei weiterer ausreichender Reifung im Mutterleib nicht mehr geboren werden könnten, da sie schlichtweg zu groß wären. Ein Trick der Natur.  
Das hier jemand etwas aufklärt, was er nicht wissen kann, ist schon merkwürdig. Und was meine persönlichen Belange angeht mit meinen Eltern und was ich über Erwachsene in meiner Kindheit geschrieben hab, hat nichts miteinander zu tun.
So und nun abschließend zu bemerken, hab ich gestern abend eine Sendung im ZDF gesehen, in der es um Zensurengebung etc ging. Und es kamen auch andere Dinge, was Kinder betrifft, zur Sprache.
Und ich hab mich entspannt und zufrieden zurückgelehnt, weil von 4 geladenen Gästen 3 meiner Meinung waren und genau der, der für diese ätzende Leistungsgesellschaft propagiert hat, der war, der keinen hat ausreden lassen und vor ständigem präsent- und seinen Senf dazu geben- müssen, nur so strotzte.
Was hab ich gelacht, daß wir uns alle eines Tages noch uns selbst überführen werden.
 
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nubis am 03 November 2010, 12:12:47

@deja-

Eigentlich bist du die Einzige, die hier ständig persönliche Seitenhiebe einbringt - und 'Göre' ist nun wirklich kein so regionaler Dialekt, dass an der Richtigstellung irgend etwas lachhaft wäre.


Des weiteren hast du meine Aussage wiederum ins Gegenteil verkehrt - und auch offensichtlich nicht verstanden, was ich damit aussagen wollte - obwohl @Sintram es anschließend noch einmal sehr gut dargestellt hat.

Meine Aussage betreffend des Babys, dass eben WOHL als 'Pascha' auf die Welt kommt, beinhaltet keine Wertung.
Es ist bei Nesthockern nun einmal eine Notwendigkeit, dass sie von der Führsorge der Eltern abhängig sind - und eine Vernachlässigung hat schwerste seelische und körperliche Verstümmelungen zur Folge - bis hin zum Tod.

Dennoch kann man das Baby zunächst einmal als absoluten Egoisten bezeichnen: es interessiert sich nicht dafür, ob Mama grade mal auf Toilette muss oder hundemüde eine Stunde schlafen will.
Ist es Hungrig - schreit es, bis sein Bedürfnis befriedigt wurde.
Windel voll - Müde - Aufmerksamkeit - egal was - es 'will' ohne Rücksicht auf andere.
Kann es ja auch gar nicht - klar - keine Frage.

Der Punkt, den ich meinte, setzt aber da an, wo die Entwicklung eigentlich weiter gehen sollte.

Wo das Kind älter wird und Mama eben nicht mehr vom Klo runter holt, weil es - jetzt! - sofort! - ein Bonbon haben will.
Wo es jemanden erst mal aussprechen lässt, ehe es selbst - ganz wichtig! -muss ich sofort erzählen! - dazwischen plappert.
Wo es eben eigentlich Grenzen gesetzt bekommen sollte und lernen sollte, dass auch die anderen Bedürfnisse haben, für die man selbst eben mal einen Moment warten muss.

Und diese Entwicklung findet doch schon zuhause statt - nicht erst, wenn das Kind in Kindergarten oder - schlimmer noch - erst in der Schule mit anderen zusammentrifft.


Warum das so ist - und was - bzw ob man - etwas gegen diese Entwicklung unternehmen kann, lasse ich mal dahin gestellt ...zu viel Streitpotential will ich meinen ;-)



Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 03 November 2010, 13:41:18

Hey Deja,


***@nubis- was du googlen kannst oder nicht, ist mir schnuppe***


... und das finde ich ehrlich schade für Dich !

Denn wenn Du manches, so wie es gemeint ist ,verstehen könntest,dann würdest Du Dich auf jeden Fall,auch weniger oft angesprochen,angegriffen und unnötig verletzt fühlen.

Da auch ich manchmal mit "Wolfsohren" höre und ganz groß in Fehlinterpretation bin,habe ich mir angewöhnt, besser zuzuhören/nochmal nach zu lesen und notfalls nochmal nach zu fragen.Damit geht es auch mir besser.

Und Du könntest dann auf ein verbales "Eindreschen",
ausgelöst durch Fehlinterpretationen,verzichten.


***hier Dialekte anzuführen ist schlichtweg lachhaft***

Lachhaft oder nicht,Fakt ist:

Was in anderer Mundart vielleicht als grobe Frechheit ausgelegt wird - bei Berliner Gören muß man belustigt schmunzeln ...

... normalerweise.

 

Und nur zur gaaaaaaaaaaaaanz vorsichtigen Erinnerung:

In Deinem Thread "Voll fett",bezeichnest DU die Kinder Deiner Freundin als ROTZGÖREN.


***Und was meine persönlichen Belange angeht mit meinen Eltern und was ich über Erwachsene in meiner Kindheit geschrieben hab, hat nichts miteinander zu tun.***

Achso ?

Wie paßt denn sowas zusammen ?

An Deiner "Entwicklung" tragen Deine Eltern die "Schuld" und an der "Entwicklung" Deines Kindes,keinesfalls seine Eltern,sondern Lehrer,Gesellschaft etc..

... und erwähnt,hatte ich das und nicht Nubis.

Übrigens, auch mein/e Mitgefühl/"Leuten in den Hintern kriechen"/Geduld ist i.wann am Ende ,was Dir sicher nicht entgangen ist.

Und das gilt auch für "tyrannische" Erwachsene  ;)

... deren zeitweiliges Benehmen ich zwar ablehne,was aber nichts an dem Gefühl ,gegenüber der ganzen Person ändert.

Jedesfalls bisher noch! nicht.


L.G. Fee
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 03 November 2010, 14:08:57
Offengestanden bin ich ein wenig ratlos. :-?

Niemand hat im Verlauf dieser Diskussion behauptet dass

Kindererziehung eine einfache Sache ist
Eltern keine Fehler machen (dürfen), immer konsequent sind und sich nie ins Unrecht setzen
unser Schulsystem das Non-Plus-Ultra und Ende der Fahnenstange ist und nicht in Frage gestellt werden darf
unsere Gesellschaft besonders kinder- und familienfreundlich ist
die Arbeitsbedingungen auf Kindererziehung eingestellt und abgestimmt sind
der enorme Leistungsdruck keinen Einfluss auf das Alltagsleben einer Familie hat
der Konsumzwang nicht schon in den Werbesendungen der Kinderprogramme gefördert wird

Niemand hat verleugnet dass
finanzielle Engpässe infolge zu hoher Lebenserhaltungskosten, Mieten etc. zu Berufstätigkeit beider Elternteile auf Kosten der Kinder zwingen
es zu wenig Kindertagesstätten und Kindergärten gibt
Alleinerziehende im wahrsten Sinn des Wortes allein gelassen werden
die Beeinflussung von Kindern durch Medien aller Art erschreckend ist
sowohl Eltern als auch Kinder es in der heutigen Zeit nicht gerade leicht haben

Und schon gar nicht wurde behauptet dass
Kinder so geboren werden wie sie spätestens im Kindergarten sind

Wäre nur Eines davon der Fall, könnte ich Deine Einwände
@deja
voll und ganz verstehen und würde sie sogar energisch unterstützen.

Nur- ich kann nichts von Alledem entdecken.

Und was die Diskussion über linguistische Feinheiten betrifft, kann ich nur sagen, dass das Bayerische eine hochkomplizierte und vieldeutige Angelegenheit ist, die schon regional zu massiven Verständigungsschwierigkeiten und Missverständnissen führen kann bis hin zur Rauferei.
Also so gesehen wundert mich derlei überhaupt nicht- ist aber auch weiter kein großes Problem.
Lässt sich ja klären, wie man sieht.

In diesem Sinne
Hoit´s zamm!
Sintram


Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 03 November 2010, 15:24:41

Dazu abschließend:


Zwei Berliner Gören unterhalten sich:

» 'n Radio hab ick mir jewünscht, und `ne Trommel hat ma Tante Erna jeschenkt.«

»Kanns`de se nich umtauschen?«

»Nee, Mensch, dazu is die Olle zu häßlich ...«

_______________________________________________
(Schlußstrich)


... und damit ist jeder! von Neuem hier im Thread willkommen  :)


L.G. Fee,die sich inzwischen etwas um unseren Bayern sorgt

Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 03 November 2010, 16:34:26
 :-D

Keine Bange, der Bayer "tut sich nicht mehr hinunter" will heißen macht sich weiter keen Kopp mehr.
Sprich "duad se nimma owe."

Verwöhnte Kinder beiderlei Geschlechts heißen bei uns "verzogene Fratzen oder Schratzen" (sprich "vazonge Fratzn").
Oder im Singular "Bangert" (Bangat).
Und wenn sie Pech haben, werden später "Gribbe und Britschn" draus.

Und jetzt langt´s, aber gleich ein so (iatz langds, oba glei a so)!
Auf deutsch: Es reicht. Endgültig.

Ich sagte ja: hochkompliziert.  ;D

LG
Sintram
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Thaddaeus am 03 November 2010, 17:11:20
@ Sintram

Ich dachte "Bangert" wäre ein uneheliches Kind ?

Gruaß Thaddäus
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 03 November 2010, 18:05:23
A do schau her.

Griaß De Thaddäus,

Bei den Franken schon, weil die aus dem langobardisch-merowingischen Sprachkreis kommen und der Aussprache des haddn
also harten K nicht mächtig oder willens sind.

Im bajuwarischen Bayern ist das der Bankert, also "Bankat".

Wenn ich nun zu einem fränkischen Lümmel scherzhaft sage: "Du wirst mir so ein Bangert sein",
dann rennt der zur Mama und fragt: "Wann hast Du den Papa geheiratet?"

 :D

Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 03 November 2010, 18:57:07

Pst ... äh Sintram ... nur kurz ganz nebenbei ...

... Thaddäus ist übrigens auch ein Seppel (nicht Kaspers bester Freund Seppl,sondern Seppel = Bayer).

Allerdings seine Burschentracht wirkt eher etwas punkig !
Und er lebt mit mir seit 12 Jahren außerhalb des Weißwurschtäquators.

Pst ... aber bitte  :-X

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Auch ich habe gestern Frontal 21 gesehen.


Lehrerin: "Schafft die Noten ab,sie sind relativ und deshalb schlecht."

Oberstudienrat: "Weicheipädagogen schaden unseren kindern,sie müssen fit gemacht werden fürs Leben und brauchen keine verlogene Nestwärme."

Radiologe: "Lernen soll Spaß machen und Freude bringen."

Designer: "Die Schule ist doch keine Olympiade."


Mich,und zum Threadthema passend,hat der Begriff "verlogene Nestwärme" erfreut.

Denn mir war bisher nur sowas wie "Scheinheiliges Familiensystem" eingefallen.Wenn es darum ging:


***Dass auch "überwöhnte" Kinder von ihren Eltern gedemütigt und bisweilen misshandelt werden.***


L.G. Fee
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 03 November 2010, 19:10:29
Wenn ihr schon in andersleuts Psychen reinschauen wollt, dann macht es wenigstens richtig, und erklärt euch das nicht nur mit Erziehung, denn das ist nur die halbe Wahrheit, und haltet bitte Deja da raus.

Da viele hier mit eigenen Berichten ankommen will ich das nun auch tun, denn ich habe Freunde die so aufgewachsen sind, wie ihr es beschreibt und abhängig davon bin ich selbst auch recht verwöhnt worden, dies ist aber nur die halbe Wahrheit wie ihr bald feststellen werdet. Ich denke mal ihr sprecht im weitesten Sinne hier von Narzissten.

Fangen wir mal an ein guter Bekannter von mir, sein Name spielt keine Rolle, ich werde jetzt versuchen sein Leben revue passieren zu lassen.

Er, aufgewachsen ohne Geschwister Einzelkind, seine Mutter Hausfrau verwöhnte ihn sehr, materiell hat er alles bekommen. Sein Vater Geschäftsmann, war sein ganzes Leben nur auf Auslandsreisen, wenig Kontakt zum Vater, auch kein Verhältnis zum Vater.
Sein Vater war übrigens jemand der drakonisch harte Strafen verteilte, aus seinem Jungen sollte schließlich was werden und so musste er disziplinarisch erzogen werden.

Aus ihm ist dann letztendlich ein Banker geworden, er heute, nicht fähig dazu lange Beziehungen aufrechtzuerhalten, ich glaube er hatte noch nie ne wirkliche Freundin, er hatte immer Frauen mit denen er Sex hatte jedoch niemals eine echte Partnerschaft.
Außerdem hat er heute ziemlich starke Probleme mit Suchtstoffen, er trinkt viel usw, ich würde sagen es fehlt nicht viel zum Alkoholiker. Der endgültige Bruch mit der Familie kam dann bei ihm, als ihn der eigene Vater an die Polizei auslieferte, in den Augen des Vaters sollte der Sohn aus dieser Strafe lernen, in seinen Augen hat ihn sein eh schon verhasster Vater verraten.
Er hatte damals was ausgefressen, was man auch hätte so lösen können, eigentlich eine Art Jugendsünde, sein vater ging drakonisch hart vor!

Er ist ein langjähriger Freund und kenn ihn schon seit er ein Kind ist, für außenstehende kommt er extrem arrogant rüber und die meisten wären wohl nicht mit ihm befreundet, doch ich kenn ihn auch anders.

Er ist eine Person die völlig zwiegespalten ist und das meine ich wirklich so, man kann überhauptnichtgenau sagen wer er ist, er hat extrem viele Facetten. Er kann der netteste Mensch der Welt sein, er kann aber auch ein Riesenarsch sein.

Er hat einen Interessanten Intellekt, er denkt oft anders wie andere Menschen aber das macht ihn wiederrum auch sehr interessant, er ist im allgemeinen ein Interessanter Charakter sonst wär er nicht ein Freund.

Er ist zwar Banker wie ich ja schon schrieb, auf der anderen Seite hasst er Geld, ich weiss das ist sehr merkwürdig, da kommt wieder diese innere Zwiespältigkeit.
Er neigt zu Destruktivität, was auf die meisten Menschen zutrifft die Narzisstisch sind auch auf mich.

Obwohl ich ihn schon so lange kenne und auch seine Familiengeschichte, gibt es dennoch Faktoren die ich nicht erkennen kann, ungereimtheiten in der Psyche, von denen ich entweder nichts weiss, weil es zu komplex ist das herrauszufinden oder es sind Faktoren die scheinbar fremdbestimmt sind, in denen es in der Außenwelt keinen Verbindungspunkt gibt.

Ich würde zb sagen das ich ihn niemals vollständig begreifen kann selbst wenn ich jedes kleinste Teil seiner Geschichte kennen würde, das ist unmöglich, daher ist es für mich zweifelhaft ob alles wirklich Erziehung ist, es gibt Faktoren die unbekannter Herkunft sind und die man nicht näher eingrenzen kannn.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Maerz am 03 November 2010, 19:20:22
Im nördlichsten Norddeutschland sagt man zu kleinen Kindern "Schiterhannes", die einzige Bedingung, die die
Kleinen für so eine adelnde Bezeichnung erfüllen müssen, ist: süß sein.

Im südlichsten Süddeutschland, wo man, wie jeder weiß, hochdeutsch spricht, wird Schiterhannes mit Scheißhanns
übersetzt.

Ich empfehle niemanden, im Süden ein kleines Kind so zu nennen, und sollte es zehnmal zum anbeißen süß sein.
Jedenfalls nicht im Beisein der glücklichen Eltern.

März, ohne Migrationshintergrund, aber schwierig
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: dejavu am 03 November 2010, 19:54:50
Yepp Sergio. Viele Dinge, die man einfach nie ergründen kann. Viele Dinge, die einfach unbegreiflich sind. Die man bei strengster oder härtester Erziehung nicht "austreiben" kann. Aber, wie die Lehrerin gestern schon sagte bei Markus Lanz, die Dinge, die man ab dem Schuleintritt versucht, den Kindern überzuhelfen, machen sie klein, machen sie aggressiv und tragen alle dazu bei, das Kind nicht mehr als Individuum sondern als Person zu sehen, die in sämtliche Normen gepreßt werden soll. Die Kurzfassung von der einstündigen Sendung trifft es nicht ganz, denn man sollte erwähnen, daß zB der Designer ein Opfer von Prügelstrafe war und sich heute für sozial benachteiligte Kinder einsetzt. Aber, naja....so kann man Fakten auch darstellen, wie hier zu lesen war.
Die Lehrerin sagte zB auch, daß es soviele Entwicklungsstufen gibt, die heute nicht mehr zählen. Ein Kind früher, ein Kind später. Besagter Designer stellte dann gut nachvollziehbar die Konsequenzen, die sich nacheinander ergeben, dar.
Am besten fand ich das, was dann Prof. Grönemeyer sagte, die Schule und das Lernen sollten ein Ort der Freude sein und Spaß bereiten.
Das das heute nicht der Fall ist, steht sicher außer Frage.
deja+
die gar nicht weiß, warum hier auf den gegoogleten Bezeichnungen rumgeritten wird. Gören im benannten Posting, so wie es dargestellt wurde, war nicht als Dialekt sondern sehr wohl anders gemeint. Aber so kann man sich eben alles leicht machen. Ich zb hatte nicht Berliner Gören gelesen sondern eigene verzogene Gören. Nunja, das klingt wirklich sehr berlinerisch und ich wette, jedes Kind freut sich, wenn es mit "Göre" angesprochen wird.
zb heißt hier ein uneheliches Kind "Bastard" und ja, ich werd euch morgen berichten, was Luki dazu gesagt hat....:-)
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 03 November 2010, 20:45:50
@Sergio,

Deiner Bitte, xxxx hier rauszulassen,kann ich nicht nachgehen,wenn sie sowas von mir behauptet !

***Aber, naja....so kann man Fakten auch darstellen, wie hier zu lesen war.***


@Deja,sag`mal:

Willst Du oder kannst Du nicht damit aufhören ?
Hast Du vllt."krankheitsbedingt" den unbedingten Drang ?
Wäre aber auch keine Entschuldigung.
Oder befriedigt Dich Ablehnung in i.einer Form ?

Vllt. liest Du mal die Forumsregeln durch.
Langsam verläßt nämlich auch mich,meine (sowieso schon völlig unangemessene Nachsichtigkeit) mit Dir.

Gelinde gesagt: Es reicht mir langsam !

Und besser ist,Du guckst nochmal die Sendung.
Und vorallem,nicht nur gucken,sondern auch genau! hinhören:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/sendung-verpasst#/beitrag/einzelsendung/1179096/Markus-Lanz-vom-02112010

... denn die Lehrerin (als Notenrebellin vorgestellt worden) sprach über ihr Buch.Also über NOTEN und warum sie möchte das diese abgeschafft werden.

Und ich schrieb:

***Lehrerin: "Schafft die Noten ab,sie sind relativ und deshalb schlecht."***

Natürlich hat sie in den 75 Min. mehr als nur einen Satz gesagt.
Aber ich habe für jeden Anwesenden,in einem Satz das Wesentliche,versucht zusammen zu fassen.

Puh ...

Gruß Fee

 

Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 03 November 2010, 21:16:10
Lässt du bitte Deja´s Privatleben da raus, warum sie allein ist oder nicht geht dich schlicht und ergreifend nichts an, und es steht dir auch nicht zu darüber ein Urteil zu fällen! Ich mische mich ja auch nicht in deine Beziehung ein!

Sollte Deja´s Privatleben hier Gegenstand einer Diskussion werden dann kann sie das sehr gut selbst entscheiden!
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 03 November 2010, 21:29:06

@Sergio,@Deja


Mein Schlußstrich sollte eine Chance auf einen Neuanfang
für Euch sein.

Aber Ihr beiden macht hier weiter wie bisher.

Und ich,ich habe mich dummerweise von Euch provozieren lassen.

Ich habe hier mein Posting gelöscht und einen neuen Schlußstrich gezogen.

Diesmal allerdings für mich.

Ich werde @Deja und @Sergio hier nun vollständig ignorieren.

________________________________________________

Gruß Fee



Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 03 November 2010, 21:35:51
Wenn du damals richtig gelesen hättest, wüßtest du das diese Sache damals nicht von mir aus ging, aber dennoch danke für die Unterstellung sondern das Deja dieses Thema damals selbst ins Gespräch gebracht hatte.

Ich hätte davon überhauptnichts erwähnt wenn sie das damals nicht um allgemeinen thema gemacht hätte, aber gut ich bin ihr da im nachhinein auch nichtmehr böse drüber. Ich hab nix zu verheimlichen, ich bin wer ich bin.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: lol(Guest) am 03 November 2010, 23:36:25
interessant  

.....wie steht das mit den tyrannen im zusammenhang ?
der thread hat sehr gut angefangen wollte auch was schreiben hab von anfang an notizen gemacht aber mit der zeit ist mir aufgefallen das ihr euch nur gegenseitig bekriegt und das soll doch eine diskussionsrunde sein über verwöhnte kiddis und ihr dadurch gestörtes verhalten
aber ihr lest doch nur was ihr wollt und nicht das was geschrieben steht

evt wird es ja wieder eine diskussionsrunde über das richtige thema dann werde ich bestimmt noch was dazu schreiben
im friedlichem sinne
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 04 November 2010, 07:41:31

... du hast uneingeschränkt recht.entschuldige bitte,daß
ich mich,zur antwort auf provokation habe hinreißen lassen.

ich hoffe hier noch von dir zum thema lesen zu können.
mein schlußstrich zählt,versprochen !

l.g.fee

Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nubis am 04 November 2010, 07:53:22

Das ist jetzt echt traurig ...und so überflüssig :-(


@deja-

Ich kann dein letztes Posting auch nicht ganz nachvollziehen, weil hier eigentlich inzwischen versucht wurde das Ganze auf einen Nenner zu bringen.
Vielleicht könntest du es dann auch dabei belassen und nicht noch wieder 'einen drauf setzen -.-



@sergio

Da @deja- hier selbst mehrere Beiträge gepostet hat, kommt dein 'haltet sie da raus' albern - schließlich ist sie am Thread beteiligt - und ich möchte mal annehmen, dass sie auch ganz gut für sich selbst sprechen kann.
Also: auch wenn es vielleicht nett gemeint war - statt immer noch Öl ins Feuer zu gießen: wie wäre es, wenn DU dich da raus hältst?



@Fee

Ich weiß jetzt nicht, was in dem geänderten Posting stand, aber offensichtlich ging es zu weit - danke, dass du es selbst noch geändert hast - wobei ich auch im vorhergehenden Posting eine Stelle editiert habe, weil ich sie als unangemessen empfinde.




@lol

Dein Posting ist so ziemlich das Überflüssigste überhaupt: entweder hast/hattest du etwas zum Thema beizutragen - dann mach das - oder du lässt es bleiben.
Schnell noch ein 'Moser-Posting' dazu setzen bringt es jedenfalls nicht und führt auch ganz sicher nicht zum Thema zurück.

Des Weiteren wäre es nett, wenn du dich auf einen Nick einigen könntest und dann dabei bleibst....






nubis - immer noch ganz entspannt - mit Migrationshintergrund - und ganz pflegeleicht :-)
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 04 November 2010, 08:20:54

liebe nubis,

ja ich ging zu weit und vielen dank für`s editieren.
es ist sonst nicht meine art,gleiches mit gleichem zu
vergelten *schäm*

aber schluß damit,ein paar karmapunkte,muß ich jetzt
sicher wieder gut machen.

ich bin eben auch nur `ne fee.und auch feen machen fehler.


l.g. fee

Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 04 November 2010, 10:01:23
Machtkämpfe sind in der Erziehung so zerstörerisch wie in jedem anderen Lebensbereich auch.

Natürlich habe auch ich meinem Sohn erklärt,warum er dieses und jenes nicht tun darf.
Aber eben nicht "stundenlang" mit ihm debatiert.

Nun,Kinder werden immer wieder austesten, wie weit sie gehen können. Klare und verständliche Regeln braucht ein Kind aber,um nicht in seiner Entwicklung zurück zu bleiben.

Kinder die aber im Prinzip jedes Bedürfnis sofort befriedigt bekommen,denen kaum Grenzen aufgezeigt werden,die sind in ihrer Entwicklung sehr unreif.Und eine spätere Nachreifung, ist kaum bis nicht möglich.Das führt nicht selten zu unreifen Erwachsenen,die dann ihre Mitmenschen tryannisieren.

Ganz wichtig,finde ich auch Konsequenz.Was mir manchmal besonders schwerviel.Aber Kinder müssen wissen,daß Eltern Wort halten."Im Guten",wie "im Schlechten".
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 04 November 2010, 18:35:53
Den Kindern einen möglichst festen Rahmen schaffen, in dem sie sich frei bewegen können,
ihrem Tagesablauf eine feste Struktur verleihen, feste Zeiten für dies oder jenes, vor allem die Bettruhe,
sie behutsam oder deutlich dahin führen, gewisse Regeln einzuhalten,
einigermaßen klar umrissene Verhaltensweisen mit ihnen einüben,
sie zur rechten Zeit fleißig loben, ein andermal ernsthaft tadeln, dann wieder trösten, ermutigen,
ihre Interessen mit ihnen teilen,
ihnen zuhören und ihre Fragen beantworten, nicht immer und zu jeder Gelegenheit, dafür zur rechten Zeit gründlich und eingehend,
mit ihnen spielen, balgen, scherzen,
ihnen vorlesen und Geschichten erzählen, Bücher betrachten, von mir aus ausgewählte Kinderfilme,
ihnen Dinge zeigen und erklären in Umwelt und Natur,
FreundInnen zum spielen einladen oder besuchen,
das eine oder andere strikt verbieten, auch ohne Angabe von Gründen, wenn sie diese nicht verstehen können,
hinterherräumen hinterherräumen, dabei durchaus ihre Mitwirkung fördern,
ab und zu laut werden, aus der Haut fahren und die Nerven verlieren... ähem,

in jedem Fall Sicherheit vermitteln und Halt geben, einfach für sie da sein und ihrem kleinen Kosmos eine gewisse festumrissene Struktur verleihen,
kurzum eine Mischung aus Liebe und der nötigen Strenge.
Fehler und Versagen inbegriffen, vollkommen logisch.

Das ist im Groben und Ganzen die Basis für ihre ersten Begegnungen mit der Welt, dem Kindergarten, der Schule.
Wie es dann weitergeht und was an neuen Herausforderungen und Schwierigkeiten daherkommt steht auf einem anderen Blatt Papier, etwa dem der Hausaufgabenbetreuung.

Und ich glaube, das ist nicht zuviel verlangt, selbst ich hab es geschafft.

Sie sind spätestens ab dem dritten Lebensjahr gewitzte und pfiffige kleine Kobolde,
testen gnadenlos deine Grenzen aus und überschreiten ebenso energisch gezogene Grenzen, um noch energischer in dieselben zurückverwiesen zu werden, die sie dann wenn auch murrend so doch anhaltend akzeptieren,
erkämpfen sich energisch Freiräume, so sie spüren, dass ihnen dieselben früher oder später sowieso gewährt werden,
können sehr rasch unterscheiden was wo geht und verhalten sich entsprechend unterschiedlich bei den Großeltern oder woanders,
kehren aber nach ein zwei vergeblichen Versuchen der Freiraumerweiterung rasch und problemlos in das zu Hause praktizierte Modell zurück.

Nur so ein paar Erinnerungen. Das ist alles machbar, mitunter sehr mühsam, aber zu meistern.
Auch bei Berufstätigkeit und abwechselnder Betreuung.

Und wenn das heute nicht mehr praktiziert wird, ist es einfach nur eine faule Ausrede, Gesellschaft, Lebenssituation oder sonst was als Ursache heranzuziehen.
Es ist schlicht und ergreifend ein Versäumnis der Eltern und nichts anderes.
Die Gründe sind mir eigentlich relativ egal, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, dass es mit etwas gutem Willen auch unter widrigen Umständen und in finanziellen Notsituationen zu meistern und durchzuziehen ist.
Selbst für einen Immerschondepri wie mich.

Das wollt ich nur noch abschließend loswerden.

Und @Fee
ein guter Tread!





Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 04 November 2010, 20:07:11
Wie du es beschrieben hast erziehen die meisten Eltern, auch ich bin so oder sagen wir so ähnlich erzogen worden.
Ich könnte mir aber vorstellen das du dennoch Kinder bei dieser Erziehungsmethode herausbekommst die sich völlig konträr zu anderen Kindern entwickeln.
Die Gründe dafür bleiben dir wie schon mehrfach erwähnt im verborgenen.
Ich nehme an das es für jede Spezies von Vorteil ist sich in verschiedene Richtungen zu entwickeln, daher gibt es auch nicht nur eine Sorte von Menschen, erstens wäre das langweilig und zweitens ziemlich uneffizient.

Auf einem großen weissen Blatt Papier sind verschiedene Charaktereigenschaften von Menschen vermerkt, alle stehen miteinander in Symbiose und bei jedem Individuum werden sie neu durchmischt, zur Erhaltung der Art ist das notwendig und richtig, dabei ist keine der Charaktereigenschaften grundsätzlich schlecht, sondern lediglich anders, die Natur kennt kein Gut und Schlecht nur überleben und erhaltung der Art.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 04 November 2010, 20:21:46
Um Missverständnisse gleich von vornherein Auszuschließen, ich behaupte nicht das das nicht richtig ist was du geschrieben hast, ich glaube nurnicht das es die einzige Wahrheit ist.

Ich glaube es gibt mehrere Wahrheiten und viele Gründe warum sich Individuuen entwickeln wie sie es tun. Teilweise denke ich es ist Erziehung teilweise bin ich der Meinung dies ist biologisch vorgegeben und damit von außen unabänderlich.

Ob jemand zb einen starken Willen hat sowas kann man nicht erziehen, soetwas hat man oder man hat es nicht.

Ich beschäftige mich mit diesem Thema schon länger unter anderem deshalb weil ich auf der Suche nach meinem eigenen Schlüssel bin, aber je weiter ich vordringe desto komplexer wird es, und umso unverständlicher wird alles, alles fängt an zu verschwimmen, und die eine Wahrheit die gibt es ohnehin nicht.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 05 November 2010, 05:34:29
@Sergio,

da hast Du natürlich vollkommen recht. Mein skizziertes Modell ist keine Gewähr dafür, dass das Kind sein Leben auf die Reihe bringt, oder dass ein "anständiger" Mensch aus ihm wird. Erziehung bleibt immer ein Versuch.
Es wäre ja auch schrecklich, wenn ein chinesischer Massenmensch dabei herauskommen würde- obwohl es den genausowenig gibt, wenn man genauer hinschaut.

Kein Kind ist wie das andere, Geschwister können grundverschieden sein, und weshalb sie sind wie sie sind ist sowohl Rätsel als auch Unverwechselbarkeit. Bereits Säuglinge tragen Wesenszüge in sich, die du so gut wie unverändert bei ihnen finden wirst, wenn sie erwachsen sind.

Es geht ja kann nur um eine Art Grundstock gehen.
Ein wichtiger Aspekt ist zB die Abgrenzung. Das Kind soll lernen, dass seine Eltern eine eigene Welt für sich beanspruchen, in der es nichts verloren hat. Klingt hart, ist aber notwendig.
Früher wurde der soziale Bereich, also erlerntes Sozialverhalten, zu einem großen Teil durch Geschwister und FreundInnen mitgeprägt und sozusagen homogen entwickelt. Das ist heute nicht mehr der Fall oder in weitaus geringerem Umfang. Folglich sind die Eltern umso mehr gefordert.

Mehr gefordert sind ebenso die Kinder durch Patchworkfamilien, Halbgeschwister, nur einen Elternteil, weit entfernt wohnende Großeltern etc.pp. und durch die Notwendigkeit, sich mehr mit sich selbst beschäftigen zu müssen. Also grausam früh lernen zu müssen, mit sich allein zu sein.

Es gibt ja auch durchaus überverwöhnte Kinder, die die Kurve kriegen und sich zu "brauchbaren" Charaktern entwickeln, ebenso wie es "wohlerzogene" gibt, die sich zu rücksichtslosen Egoisten verwachsen.

Das Problem ist nur, dass Kinder, die von kleinst auf gelernt haben, immer im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen, ja dasselbse zu diktieren, diese Prägung nur sehr schwer überwinden können und sie sich im Falle der Verweigerung durch unangemessene ja unlautere Mittel bis hin zur Gewalt besorgen bzw erstreiten wollen.
In ihrer anerzogenen Hybris erleben sie sich mit den Erwachsenen auf der selben Stufe und nehmen dieselben Rechte in Anspruch, ohne natürlich mit ihnen umgehen zu können.

Die "Umerziehung" oder besser Ernüchterung -zurück auf den Boden der Tatsachen- in der Schule kostet sie und alle Beteiligten soviel Kraft, dass ihre eigentlichen Talente und Fähigkeiten dabei verschütt gehen und sie im Lehrstoff ständig hinterherhinken, obwohl sie von der Begabung her durchaus gute Ergebnisse erzielen könnten.

Und nicht selten beharren zum Übertrittstermin sehr oft die Eltern genau dieser Kinder auf die Weiterbildung an einem Gymnasium, obgleich abzusehen ist, dass diese Überforderung für das Kind lediglich eine weitere Frustration darstellen muss, weil seine Veranlagungen ganz offensichtlich in eine andere Richtung zielen als die der akademischen Laufbahn.

Aber grundsätzlich hast Du natürlich vollkommen recht. Der Mensch ist unergründlich.
Es gibt schwierige Kinder, und oft nützen die besten Voraussetzungen und das aufrichtigste Bemühen der Eltern nichts. Das Kind bleibt schwierig.
Ebenso wie es pflegeleichte Kinder gibt, die mit wesentlich schlechteren Voraussetzungen sehr zielstrebig ihre Ziele verfolgen können ohne dabei ihre Mitmenschlichkeit einzubüßen.

Hinzu kommen unfähige Lehrer, Mobbing durch Mitschüler und ähnliche Widrigkeiten, die es einem noch so natürlichen Kind erschweren, Freude am Lernen zu finden.
Andererseits kann ein verhaltensgestörtes Kind auf die Füße kommen, wenn es in die Hände eines fähigen Pädagogen gerät, der auch die Eltern positiv zu beeinflussen vermag.

So vielschichtig und komplex wie die Umstände ist der Mensch, das Kind mit seinen Eigenschaften, Eigenheiten und Wesenszügen.
Dass Dir die Dinge auf der Suche nach Deiner Identität und deren vermeintlichen oder tatsächlichen Ursachen verschwimmen, ist vollkommen klar: Der Mensch ist grundsätzlich mal unfassbar und unergründlich.

Guten Morgen
Sintram



Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Thaddaeus am 05 November 2010, 08:21:17

@ Sintram

*Bereits Säuglinge tragen Wesenszüge in sich, die du so gut wie unverändert bei ihnen finden wirst, wenn sie erwachsen sind.*

Genau das interessiert mich.
Gibt es einen angeborenen Charakter (oder Charakterzüge),der auch durch "Erziehung" nicht verändert wird ?

ZB.:
Ein Kind wächst in einem liebevollen aber auch konsequenten Elternhaus auf,
wird weder vernachlässigt noch  verhätschelt (also sagen wir mal,es ist alles in Ordnung).
Trotzdem fängt Es (das Kind) irgendwann an,heimlich Tiere zu quälen.
Zuerst mal einer Spinne das Bein ausreißen,dann Regenwürmer usw.,
bis dann des Nachbars Katze drann glauben muß.
Was sich dann je älter Es wird auch immer mehr steigert,bis hin zum Kinderquälen als Erwachsener.

Also gibt es solche "angeborenen" Charakterzüge ?

Gruß Thaddäus
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 05 November 2010, 08:40:20

ach man sintram,

hast du das gekreische heute morgen hier im thread vernommen ?

das war feengeschrei von einer fee,die dir hier heute nacht ausgiebig geantwortet hat und dann nach stunden  ;)
ausversehen, mit einem falschen tastaturdruck,alles wieder gelöscht hat.

[ch9905] [ch9760] [ch9889]  [ch9785] [ch9729] [ch9905] [ch9760] [ch9889]  [ch9785] [ch9729] [ch9905] [ch9760] [ch9889]  [ch9785] [ch9729] [ch9905] [ch9760] [ch9889]  [ch9785] [ch9729]
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 05 November 2010, 08:50:52
@Thaddäus,

diese Frage beschäftigt mich auch schon sehr lange, ohne dass ich eine verbindliche Antwort darauf gefunden hätte. Das mit der Allwissenheit funktioniert trotz erheblicher Bemühungen irgendwie nicht so ganz... :-)

Also, bestimmte angeborene Veranlagungen existieren ohne jeden Zweifel. Allein schon Begabungen oder Intelligenz, Temperament oder Willen.
Das eine Kind ist unendlich stur, das andere sehr nachgiebig, beide mit gleichen oder ähnlichen Voraussetzungen, das eine ist ruhig und vorsichtig, das andere flippig und leichtsinnig, das eine friedliebend das andere jähzornig usw., das ist offengesagt nicht recht viel anders als bei Tieren.

Was freilich sadistische Tendenzen betrifft, wie Du sie beschreibst, weiß letzten Endes niemand so genau -ja oft oder meistens das Kind am allerwenigsten- welche traumatische oder prägende Erfahrung dahintersteckt bzw. diese Fehlentwicklung hervorgerufen hat.
Derlei ereignet sich sogar im Beisein der Eltern (und dennoch unabhängig von ihnen), ohne dass denselben die Tragweite und Folgenschwere eines Geschehnisses oder einer Erzählung, eines Bildes etc. auch nur ansatzweise bewusst wäre.
Kinder sind nun mal sehr verletzlich, empfindsam und empfänglich für äußere Einflüsse.

Ich erwäge mal ganz vorsichtig, dass der Hang zur Bestie grundsätzlich in jedem Menschen vorhanden ist -bei den einen mehr bei den andern weniger- aber was ihn im einzelnen weckt oder verursacht vermag ich nicht zu sagen.
Allerdings ziehe ich in Zweifel, dass es angeborene Verbrecher gibt. Und selbst wenn dem so wäre, hätten sie irgendwann in ihrem Leben die Freiheit zur Entscheidung dafür oder dagegen.

Freilich, wenn ich mir meine Schwester so anschaue... Die war als kleines Kind schon bösartig, verlogen, herrschsüchtig und abweisend und hat dieses "Talent" im weiteren Verlauf ihres Lebens bis zur Perfektion entfaltet und verwirklicht. Ist leider so.
Woran das liegt? Hatte sie das von Anfang an in sich? Ist sie so zur Welt gekommen?

Sicher, Gründe dafür wären ganz ohne Zweifel ausreichend vorhanden. Nur war sie denselben nicht allein ausgesetzt bzw. das Opfer davon, ich habe andere und weniger "geschädigte" Geschwister, denen es zum Teil übler erging als ihr, zumindest aber um keinen Deut besser (Ich zähle mich mal ganz unverfroren dazu).

Ist sie heute so weil sie eben so ist und von Haus aus so war?
Also ganz ehrlich gesagt: Ich habe keine Ahnung. Aber es sieht alles danach aus. Puh!

Gruß
Sintram
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Thaddaeus am 05 November 2010, 09:17:23

@ Sintram

*Allerdings ziehe ich in Zweifel, dass es angeborene Verbrecher gibt. Und selbst wenn dem so wäre, hätten sie irgendwann in ihrem Leben die Freiheit zur Entscheidung dafür oder dagegen. *

Bei ersterem bin ich mir nicht so sicher,beim zweiten stimme ich Dir uneingeschränkt zu.
Also Fazit für mich:
Ist die Kindheit und Erziehung auch noch so grausam und pervers,
jeder entscheidet selbst ob er ein A.loch wird.
Man kann nicht alles mit der Vergangenheit entschuldigen.

Gruß Thaddäus
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nubis am 05 November 2010, 10:18:37
Ich denke, man darf hier zweierlei nicht vergessen: selbstverständlich werden auch Geschwister unterschiedlich erzogen.
Und das selbst beim größten Bemühen der Eltern um 'Gleichheit' - weil eben kein Kind gleich ist - und alleine die Reihenfolge der Geburten schon eine entscheidende Prägung bedeutet.

Des Weiteren gibt es ebenso selbstverständlich genetisch bedingte Aspekte.
Beobachtungen in der Zwillingsforschung belegen ziemlich deutlich, dass gewisse Veranlagungen vorgegeben sind - die Ausprägung und letztlich Weiterentwicklung aber trotzdem immer vom Umfeld abhängt.


Es gibt durchaus auch aggressive/sado-masochistische Neigungen, homosexuelle - ebenso wie pädophile oder eben depressive - oder auch Alkoholismus oder Neigung zu Übergewicht - letztlich gibt es nichts, was nicht im genetischen Code seine Wurzeln hat.
Aber eben deshalb denke ich, kann man nicht alles damit entschuldigen: wie sie sich entwickeln und was man daraus macht, liegt an äußeren Einflüssen - aber - wie grade nochmal schön gesagt wurde: auch an einem selbst, wenn man alt genug ist die Entwicklung selbst zu beeinflussen.


Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 05 November 2010, 12:26:20
Auch ich glaube grundsätzlich fest an die Entscheidungsfähigkeit des Indivuums.
Selbst unter noch so schlechten Voraussetzungen, Prägungen und genetischen Vorprogrammierungen -wobei ich Homosexualität mal als absolut natürlich und auch im Tierreich anzutreffen bezeichnen würde- kann der Mensch wählen.
Ob er diesen seinen Neigungen Folge leisten will oder nicht.

Und hier komme ich nicht recht voran.
Der momentane Vorteil oder Lustgewinn einer bösen Handlung zu eigenen Gunsten ist wohl für alle nachvollziehbar, wenn wir mal ehrlich sind.
Warum jedoch erkennen die einen die fatalen Langzeitfolgen für sich selbst und ihre Mitmenschen und arbeiten mit unter Umständen gewaltiger Anstrengung und Willenskraft an sich, um einigermaßen "gute" Menschen und Zeitgenossen zu werden,
während andere sich hinter ihrer Selbstgerechtigkeit und Wehleidigkeit verschanzen, ihre Opferrolle zementieren und unter dem Vorwand von Benachteiligung oder zugefügtem Unrecht jede noch so abscheuliche Tat rechtfertigen und ohne Gewissensbisse begehen?

Einfach weil sie im Recht sind, Wiedergutmachung verdienen und auf diesem Wege niemanden berücksichtigen oder schonen brauchen, der ihnen im Weg steht oder auf dessen Kosten sie sich Vorteil verschaffen können.
Denn alle anderen sind potentielle Feinde und auf gewisse Weise minderwertige und unterlegene Subjekte, die ihre Schandtaten gar nicht anders verdienen.

Nur mal als ein Beispiel für die vielfältigen Erscheinungsformen des Bösen.
Was veranlasst, bewegt und treibt einen Menschen, bewusst Schaden anzurichten, um auf eigene Kosten zu kommen?

Und das soll jetzt weder ein Erklärungsversuch noch eine Entschuldigung sein.
Es beschäftigt mich ganz einfach nur.
Aber auch nicht allzu sehr.
Ich habe in letzter Instanz weder Einfluss drauf noch trage ich die Verantwortung dafür.
Manchmal geht mir die Frage im Kopf um, warum die Bösen böse sein wollen, das ist alles.

Einmal abgesehen von mir. Ich bin sowieso ein ganz Böser. ;)





Titel: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 05 November 2010, 14:11:28

... so habe mich langsam wieder beruhigt,aber:

Meine Mordgelüste,betreffend meines PC´s,
wurden mir,auf alle Fälle,von selbigem anerzogen !

Mein hauptsächlicher Beweggrund,diesen Thread zu eröffnen,war ja (wer hätte das gedacht) der Besuch,
meiner Schwester (äh,Sintram bist Du vllt. mein großer Bruder,weil meine und Deine Schwester,am Ende ein
und die selbe Person ist).

Beide im selben Haushalt aufgewachsen,aber sehr unterschiedlich,von meiner alleinerziehenden Mutter, behandelt worden,haben wir uns natürlich, unterschiedlich entwickelt.

Sie wurde überverwöhnt , ich vernachlässigt.
Äh,was wohl (auch) an der nicht 100%ig geklärten
Genzugehörigkeit von uns beiden liegt  ;)

Erwachsengeworden haben wir,auch unterschiedliche
Störungen davon getragen.
Was ja erstmal nicht weiter verwunderlich ist.

Nur falls man nun meine "Kindheitsschäden",als groß
bezeichnen würde wollen,müßten die meiner Schwester,als
utopisch groß bezeichnet werden.

Und das ist mein Hauptgrund,für den Versuch,hier mal die gravierenden Folgen von Überverwöhnung aufzeigen zu wollen .

Denn meine Schwester,kommt echt kaum klar,auf der
Welt,da:

* keine Entwicklung von kompensatorischen Kräften um
   Schwierigkeiten überstehen zu können

* Herrschsucht

* hohe Anspruchshaltung (ausschließlich!) an andere

* Beziehungsprobleme: nirgends gern gesehen und fliegt  
   überall raus --> Einsamkeit

* fordert überall weiter Verwöhnung ein

* kein Aushalten von Frustation

* Unselbstständigkeit

* u.v.m


... und angefangen hat alles damit (Video 59 Sek.)  ;D

http://www.youtube.com/watch?v=pFdBUcqfPrA





Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: persephone am 05 November 2010, 14:39:36
Oh Hilfe, ich lach mich kringelig!

Das wäre ja fast ein Grund, sich über Kinderlosigkeit zu freuen!

Abgesehen davon kannte ich mal ein kleines Mädchen, das hat so lustige Sachen wie im Supermarkt kreischend auf dem Boden strampeln durchaus erfolgreich praktiziert...
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 05 November 2010, 15:22:18
@ Video, ok solche ein kind war ich nie, ganz im Gegenteil ich war sogar sehr ruhig in meiner Jugend

Das sind so ADHS Kinder die du meinst.

@ Sintram und Thaddäus

Ich will euch versuchen das zu erklären, wobei das schwierig wird. Zuerst das was Sintram geschrieben hat, wieso ein "böser" Mensch nicht einsieht das das ungesund ist was er macht.
Das ist eigentlich realtiv einfach zu erklären, er macht es deshalb nicht weil er es garnicht bemerkt, er weiss garnicht wer er ist, er war nämlich schon immer so, und für ihn ist seine Weltsicht eine Realität. Selbst wenn er wollte könnte er es garnicht bemerken, weil er ganz anders denkt wie andere Menschen.
Für Narzissten ist es viel schwerer sich selbst zu reflektieren wie für normale Menschen.
Zb sieht er sich selbst nicht als "böse" sondern das Gegenteil als Gut, wobei ich die Ausdrücke Gut und Böse ohnehin nicht verwenden würde, das ist mir ein bißchen zu religiös.
Narzissten, leiden die meisten zumindest, an einer Art Empathielosigkeit, sie können sich nicht in andere Menschen hineinversetzen selbst wenn sie das wollten, unter soetwas leiden die meisten Narzissten ihr Leben lang.

Nun zu deiner Frage Thaddäus, sie ist ungleich schwerer zu beantworten.
Wieso einige Menschen zu sogenannten Sadisten oder Mördern werden, bzw Sexualstraftätern ist nicht so einfach zu erklären.
Warscheinlich ist es schon eine Art von Deformation irgendwo in einem Hirnbereich und ich gehe auch davon aus das soetwas angeboren ist, denn wenn man genau hinsieht, man findet sowas quer durch die Bank in jeder Gesellschaftsschicht, selbst bei Ärzten oder Juristen.
Ich denke nicht das es von vornherein eine Deformation ist, sondern das es zu einer Art "Fehlinformation" werden kann, und das dann diese Störung dabei entsteht. Also nehmen wir mal an ein Kind mit bestimmten Verhaltens und Charaktereigenschaften dem passiert in der Kindheit was, sagen wir eine Kleinigkeit, welche das genau ist kann ich dir auch nicht sagen, aber irgendetwas muss es sein, und dieses Kind entwickelt dann diese Fehlinformation, nur man hat das bis jetzt nicht gefunden, was der Ursprung ist. Ich glaube das diese Grundinformation zunächst für etwas anderes gedacht war, evolutionstechnisch gesehen, zb könnte es auch sein das derjenige nur einfach sehr Kinderlieb wird, aber irgendwo auf diesem Weg hat sich diese Information pervertiert, wann das genau stattgefunden hat kann man aber nicht mehr sagen.
Das ist zb eine Mutmaßung von mir wie soetwas entstehen könnte.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 05 November 2010, 15:50:33
Ich versuche meine Theorie mal weiter zu verfolgen, sprechen wir in diesem Fall mal von einem Pädophilen.
Es ist ja ein Irrglaube das diese Menschen zb Einzelgänger wären, man vermutet immer den Kinderhasser hinter einem Pädophilen aber wir wissen ja heute das genau das Gegenteil der Fall ist.

Es sind ja in den meisten Fällen Familienväter oder Menschen die besonders in ihren Berufen mit Kindern arbeiten.

Es gibt 2 Möglichkeiten entweder, diese Menschen tun das deshalb um besser mit Kindern in Kontakt zu kommen, oder sie haben selbst Kinder oder arbeiten mit Kindern, weil sie sich auch sonst von Kindern fasziniert, ja angezogen fühlen.
Ich glaube halt das 2tere, ich glaube das diese Menschen eben diese Neigung zu Kindern sexuell gesehen zumindest nicht immer hatten, sondern das diese im Laufe ihres Lebens pervertiert wurde, das sie zu Anfang vielleicht nur besonders Kinderlieb werden würden. Nur diese Eigenschaft ist irgendwann merkwürdig verändert worden.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 05 November 2010, 16:12:33
Nochwas fällt mir ein um dieses 2 Weltendenken besser zu verstehen Sintram, schau einmal in unsere eigene Vergangenheit.

Ich hab vor kurzem mal das Horst Mahler - Michel Friedman Interview gesehen, mich hat einmal interessiert was genau dahinter steckt. Dabei kannst du sehr interessant hinter die Kulissen schauen.

Horst Mahler hat dabei seine Ideologie erklärt, und zwar was er denkt, und dabei kam heraus und das ist das erschreckende, das er selbst von dieser Idee völlig überzeugt war.
Was ich damit sagen will, die Nazis haben das nicht gemacht weil sie Juden wirklich gehasst haben, sondern weil sie von dieser Weltverschwörung völlig überzeugt waren das diese tatsächlich existent ist. Ich weiss das hört sich völlig unglaublich an, aber das haben diese Menschen gedacht. In ihren Augen haben sie etwas gutes getan nicht etwas schlechtes, so pervers das auch klingen mag.

Es ist nicht der Hass der die Menschen antreibt, sondern eine Fehlgeleitete Einschätzung der Realität. Stell dir jemanden vor der in einem Glashaus sitzt und der andere sitzt auf der anderen Seite, der andere sieht die Welt mit anderen Augen wie derjenige der im Glashaus sitzt. Aber für denjenigen der im Glashaus sitzt ist seine Welt die Realtität.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nubis am 05 November 2010, 16:13:44
@sergio


***@ Video, ok solche ein kind war ich nie, ganz im Gegenteil ich war sogar sehr ruhig in meiner Jugend
 
        Das sind so ADHS Kinder die du meinst. ***

neeee^^

Was ist eigentlich so schwer daran zu verstehen, dass damit einfach ein verzogenes Balg gemeint ist?  (und ja: das ist jetzt abwertend gemeint)

ADHS ist eine Erkrankung, die Betroffenen und deren Angehörigen das Leben schwer macht - und diese sind sich dessen durchaus auch bewusst.

Was das Kind in dem Video (gestellt) vorführt, ist eine in der Trotzphase übliche Reaktion - wobei diese aber normalerweise zwischen dem 2ten und 4ten Lebensjahr durchlaufen wird.
Wenn Kinder (oder selbst Erwachsene noch) ein solches Verhalten an den Tag legen, ist in der Erziehung etwas falsch gelaufen - und darum geht es doch hier: den Tyrannen-Kindern eben.
 



nubis - die sich grade wundert, was um Himmels Willen jetzt die Nazis auch noch wieder damit zu tun haben ^^
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 05 November 2010, 16:27:57
@ Nubis, dieses Video zeigt in der tat ein verzogenes Kind, nur was hat das mit Narzissmus zu tun, ich kenne solche Erwachsenen nicht die sich so benehmen und auch keine Kinder die sich so verhalten.

Das mit den Nazis, lies es dir doch bitte mal genau durch, dann wirst du feststellen das ich Sintram etwas versucht habe anhand eines Beispiels zu erklären, er hat eine Frage gestellt ich habe es versucht mit bestem Wissen und Gewissen zu beantworten, wenn es dich nicht interessiert ist es doch ok, du musst aber nicht gleich kritisieren nur weil du persönlich nichts damit anfangen kannst.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 05 November 2010, 16:28:57
@nubis
Die Nazis sind immer an allem schuld, wusstest Du das nicht?
Oder die Achtundsechziger, je nachdem wo man steht.  :D

@ Sergio
Es stimmt schon alles was Du sagst, aber wir können jetzt noch ein bisschen tiefer in die Hölle hinabschauen, wo die zu finden sind, die sehr wohl wissen dass und wie böse sie sind und dieses Gefühl von Macht in vollen Zügen genießen...
die verwöhnten Kinder jedoch sind dort mit Sicherheit nicht angesiedelt.

Ich hab da heute Vormittag irgendwie den Faden verloren. Tut mir leid. :-[

@ Fee
Das Video finde ich köstlich. Das ist... böse!  ;D

LG
Sintram
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nubis am 05 November 2010, 16:34:29

@Sintram

Danke für die Aufklärung!  :-D


@sergio

Im Gegensatz zu @Sintrams Ausführung sind bei dir immer entweder die Nazis oder die Amis schuld^^ - ich gestehe, dass es mich einfach ein wenig nervt, wie du immer alles politisierst - egal ob als Beispiel oder nicht.

Aber das war jetzt persönlich - deshalb halte ich mich lieber wieder etwas zurück - sorry
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 05 November 2010, 16:37:32
@ Sintram wieso den Faden verloren, das sind doch sehr interessante Fragen die du gestellt hast.
Die letzteren die du meinst ok die gibt es auch, das sind dann richtige Psychopathen, allerdings die machen vielleicht 0,01% der Bevölkerung aus also eine wirklich entscheidende Rolle spielen die nicht würd ich sagen.

Und auch bei denen bin ich mir nicht sicher ob ihre Einschätzung der Realität wirklich der Realität entspricht, deren Ansichten sind auch oft verzerrt, ich glaube wirklich böse ist ohnehin kein Mensch.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 05 November 2010, 16:39:10
@ Nubis ich spreche hier nicht von Schuld lese einmal richtig
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Thaddaeus am 05 November 2010, 16:40:12
@ Sintram

Hobn gfundn

http://shop.kunstzentrum-veith.de/images/Den_roten_Faden_gefunden.jpg.jpeg
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 05 November 2010, 16:42:07
 
:D  Hier hat Thaddäus mal Fee beim Lesen der wirklich
        köstlichen letzten Postings gefilmt:


http://www.youtube.com/watch?v=yiVn40z-eVY



L.G. Fee,

die sich immernoch über so einiges,im Wechsel mit Verwunderung,herrlich wegschmeißt

Ihr seid echt    8-)





Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nubis am 05 November 2010, 17:01:21

@sergio

***@ Nubis ich spreche hier nicht von Schuld lese einmal richtig ***

Und ich sprach nicht von deinem Posting hier - sondern eben von 'immer' ^^

***@ Nubis, dieses Video zeigt in der tat ein verzogenes Kind, nur was hat das mit Narzissmus zu tun, ich kenne solche Erwachsenen nicht die sich so benehmen und auch keine Kinder die sich so verhalten. ***

Wer redet von Narzissmus? - es geht um Tyrannen-Kinder - und davon abgesehen kennen ich sowohl Kinder als auch Erwachsene, die sich - zumindest annähernd^^ - so verhalten, wenn sie nicht bekommen, was sie wollen.
Vor allem, wenn es dabei um so was schlichtes, wie 'Recht behalten wollen' geht  ....*schrei stampf auf den Boden werf und kreuzdonnerwetternochmal Recht hab!*   ...und dabei unweigerlich auch an ein ehemaliges Mitglied hier denke^^
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 05 November 2010, 17:11:40
Ich dachte hier ginge es im weitesten Sinne um Narzissmus ok dann weiss ich jetzt Bescheid.

Zu deiner 2ten Aussage, ich nehme an du meinst mit dieser Beschreibung mich selbst. Es mag wohl sein das ich recht rechthaberisch bin, dennoch ist dies nicht meine wirklich Intention dahinter grundsätzlich im Recht zu sein, sondern eigentlich will ich das mich andere Menschen weiterbringen indem sie mit mir darüber sinieren warum Dinge so und so sein könnten zb. Ich will damit auch eigentlich überhauptkeinen Streit vom Zaun brechen, nur passiert dies merkwürdigerweise immer.

Das Problem daran ist das die meisten dies garnicht wollen, weil sie unfähig sind logischen Zusammenhängen zu folgen oder dies garnicht wollen sondern in emotionaler Art und Weise argumentieren, aber dies kann keine grundlegende Diskussion sein, wenn man über Ursachen spricht, müssen diese von der Logik her besprochen werden, ein physiker erklärt sich die Welt ja auch nicht indem er sie emotional verklärt.
Und das ist es eben was ich nicht mag, ich mag es nicht wenn jemand nur mit Gut und Böse argumentiert, weil es sowas rein von der Logik her garnicht geben kann.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 05 November 2010, 17:22:31
@ Hobo,

ok mit deinen Ausführungen kann ich schon mehr anfangen, jedoch stelle sie nicht als ultimative Wahrheit da, auch meine Ansicht ist im übrigen keine ultimative Wahrheit. Es bleiben Gedankenkonstrukte und umstrittene Theorien, ich könnte jetzt zb das sogenannte Warrior Gen anführen was Gibbons in einer wissenschaftlichen Studie ausführlich geschildert hat.

Die Symbiose zwischen anerzogener Disposition und genetischer Vorgabe bleibt umstritten und wird wohl nie vollständig zu klären sein. Ich denke das es eine Wechselwirkung aus beidem ist.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nubis am 05 November 2010, 17:30:17
huhu @sergio :-)

Missverständniss: ich meinte mich selber damit, weil ich zugegebenermaßen auch ein klitzekleines Bisschen rechthaberisch bin - und musste dann unwillkürlich an ein ehemaliges Mitglied denken, das noch jeden Dickkopf übertrumpft hat, den ich kenne ;-D

Aber mit dem 'ungewollt Streit vom Zaun brechen' kenne ich auch - passiert mir ja auch gelegentlich *untertreib*^^


nichts für ungut :-)  ...mit dem Thema hat das nur in so fern zu tun, als dass ich als Kind noch viiiel schlimmer war - aber ich bin ja (immer noch) lernfähig :-)



@hobo

Ich denke, es kommt immer darauf an, wen man fragt (mit anderen Worten: welche Quelle man zu Rate zieht)

Die einen schieben alles auf 'Veranlagung' während die anderen ebenso glaubhaft nachweisen, dass 'es die Erziehung' ist.

Vermutlich ist es wie immer (und wie wir hier ja auch schon festgestellt haben) einfach die Kombination aus beidem :-)


*und-noch-ganz-unpassend-aber-weil-mir-danach-ist-einen-lieben-hoffe-du-kommst- in-der-Reha-klar-Gruß-mitschicke* :-)
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 05 November 2010, 17:38:27
O mei, do moane is dKatz drüwakemma.

Also eigentlich gibt es mich gar nicht, hier haben schon Artisten geschrieben, während sie sich strampelnd am Boden gewälzt haben, und einen Zwillingsbruder, auf den ich mich hinausreden könnte, hab ich auch nicht. Jetzt wird´s langsam eng.

Hallo hobo, wie geht´s?

Auf alle Fälle waren die Kinder der Hitlerjugend Opfer schwarzer Pädagogik, sprich Willen brechen, Gehirn waschen und durch Ideologie ersetzen. Und die Nachkriegskinder Opfer ihrer kriegstraumatisierten Väter und ideologieverseuchten Mütter. Also können wir die auch alle streichen.

Und Narzissmus ist keine Charaktereigenschaft, sondern eine psychische Krankheit mit diversen oft nicht erkennbaren Ursachen. Was nicht heißt, dass verwöhnte Kinder keine Narzissten werden können, aber nicht zwingend und generell werden müssen.

@ Fee hat recht anschaulich beschrieben, was für Folgen eine Verwöhnung haben kann.
Dass diese Menschen im Erwachsenenalter große Probleme mit sich und ihrer Umwelt haben, ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein.
Und dass es fast unmöglich ist sie zu mögen.

Da könnte man doch einhaken, um das Knäuel zu entwirren.  :)



Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 05 November 2010, 17:39:27
Siehst du Nubis wir sind uns sogar einig, ein versöhnlicher Austausch nun, im übrigen nehme ich dich als Mensch wahr der ähnliche Gedankenmuster wie ich hat, wenn auch in unterschiedlichen Ausprägungen, warscheinlich haben wir mehr gemeinsam als uns lieb ist. Du bist äußerst willenstark und kannst deine Meinung auch sehr gut vertreten, wir stehen zwar oft auf verschiedenen seiten des Flusses, dennoch respektiere ich dich, geliebter "Feind" wie man so schön sagt.

Du bist sozusagen der Spiegel für mich und ich der deinige für dich und dies sorgt für Konflikte.

Unsere beider Bedürfnisse die Welt rein der Logik her zu erklären hat aber sicherlich nicht nur gutes es ist auch gefährlich, das von den Menschen zu sehr entfernen zb. Wir befinden uns beide an einem schmalen Grat indem wir uns selbst erkennen.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 05 November 2010, 17:49:50
@ Sintram, ich sehe das differenzierter, wie ich ja bereits schrieb, habe ich Freunde die Narzissten sind, bzw manch einer vielleicht egoistisch was auch immer, mein bester Freund ist zb ein ziemlicher Egoist, aber er hat auch andere Seiten.

Ich mag ihn dennoch, denn er hat auch gute Seiten, er hat zb in manchen Situationen eine krasse Selbstlosigkeit was man so einem Menschen garnicht zutrauen würde, er hat 2 Gesichter wie man so schön sagt. Er ist halt ein schwieriger Charakter na und ich komme dennoch gut mit ihm klar, aber ich würde auch sagen das ich selbst auch nicht wirklich dem Normalbürger entspreche.

Ich finde man muss sich die Mühe machen Menschen versuchen zu verstehen, auch wenn das vielleicht nicht immer einfach ist, manchmal entdeckt man an Menschen viele Seiten die man nie gedacht hätte zu finden.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 05 November 2010, 17:53:54
@ Hobo

hier für dich

Auf der 73. Konferenz der American Association of Physical Anthropologists im Jahr 2004 präsentierte Gibbons Daten über das MAOA-Gen bei anderen Primaten und spekulierte über die Möglichkeit, dass bestimmte Varianten des Gens den Trägern einen Vorteil in der Evolution verschafft hätten. Er nannte diese Varianten oder das Gen das warrior gene (deutsch: 'Krieger-Gen'). Allerdings waren bisher die einzigen stichhaltigen Ergebnisse von Studien mit großer Teilnehmerzahl nur bei starkem MAO-Mangel oder bei kindlichen Misshandlungserfahrungen erzielt worden.[14]

Massenmedial verbreitet wurde der Begriff des Warrior Gene erstmalig, nachdem Lea und Mitautoren auf dem dreizehnten internationalen Congress of Human Genetics im Jahr 2006 Daten veröffentlichten, die zeigen sollten, dass die südpazifische Ausbreitung der M[ch257]ori mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für niedrige MAO-A-Werte einherging. Auch hier wurde ein direkter Zusammenhang mit dem Verhalten impliziert, der so nicht gesichert ist. Zudem war die Arbeit von Caspi, auf die sich Lea bezog, mit europäischstämmigen Teilnehmern durchgeführt worden, während Leas Daten von 17 M[ch257]ori stammten, von denen dann 60 Prozent erniedrigte MAO-A-Werte aufwiesen.

Aber das führt jetzt zuweit das hier auch noch durchzukauen alles

Gruß Sergio
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 05 November 2010, 17:57:20
MAOAM?!?  :-?
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 05 November 2010, 18:31:14
@ Sergio,

ich habe viel weiter vorne auch schon mal zwei Freunde bzw Bekannte erwähnt, die von ihren Müttern nach Strich und Faden verhätschelt und von den Vätern gedrillt und gedemütigt wurden.
Es ist vollkommen klar, dass da nur eine innerlich zerrissene Persönlichkeit herauskommen kann.
Ein Mensch mit zwei Gesichtern.
Und dass man an Leuten Seiten kennenlernen kann, die man vorher nicht kannte- o ja da sagst Du was Wahres!

Verglichen mit den Kindern in den Entwicklungsländern jedenfalls sind wir allesamt verwöhnte Bälger und Gören, da beißt die Maus keinen Faden ab. Keinen roten und gar keinen. Ups, jetzt hab ich eingefädelt...



Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 05 November 2010, 18:54:48

Viele Kinder können außerdem,zusätzlich zu ihrem inakzeptablen Verhalten,nicht mehr richtig sprechen und sind auch motorisch unterentwickelt,uvm..

Und das,vllt. sogar,obwohl die Eltern,den ganzen Tag mit ihren Kindern zu Hause hocken.

Die Behandlung von Ergotherapeuten, Logopäden und Psychotherapeuten fällt dann den Krankenkassen zur Last.

Wen wundert es da noch,daß aus "solchen" Kindern,
Erwachsene werden können,deren psychischer Reifegrad in etwa auf dem Niveau von maximal Dreijährigen stagniert.

Also,ihr physischer u. psychischer Entwicklungsstand,
klaffen weit auseinander.

Man bekommt einfach kaum noch einen Zugang zu ihnen.
Eine störungsfreie Beziehung mit ihnen ist,wenn überhaupt,
nur sehr schwer möglich.
Terror pur,auf all`ihren Wegen.
Begleitet,von null Einsicht.Weil sie gar nicht in der Lage sind, ihr Verhalten als falsch zu empfinden.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 05 November 2010, 19:14:11
Kinder die nicht richtig sprechen können und motorisch unterentwickelt sind, von was für Kindern sprichst du da o.O

Das hört sich für mich nach Behinderungen an ehrlichgesagt.

Ne ich glaub ihr sprecht hier von anderen Menschen wie ich.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 05 November 2010, 20:05:22
Verwöhnte Kinder, die verwöhnte Erwachsene geworden sind,

wohnen noch mit Mitte Zwanzig im Elternhaus, ohne sich an den Mietkosten zu beteiligen
denken nicht im Traum daran, ihr Essgeschirr wegzuräumen
lassen sich die Wäsche waschen und bügeln, die sie zuvor in ihren Zimmern auf dem Boden verstreuen
behandeln ihre Mütter wie Sklavinnen
begegnen ihnen fordernd und ohne jeden Respekt
verwickeln sie bei jeder anstehenden Entscheidung in stundenlange ermüdende Disskussionen, bis sie ihr Ziel erreicht haben
bestehen auf eigenen Fernsehgeräten und Computeranlagen in ihren Zimmern, die sie bis in die frühen Morgenstunden als Traumbeschallung laufen lassen
stürmen als junge Frauen schreiend und mit dem Tonfall von Zwölfjährigen auf ihr Zimmer und heulen laut hörbar ins Kissen, bis Mutter kommt und sie beruhigt sprich ihre Wünsche erfüllt
müssen ein Pferd haben, mehrere Hunde oder Katzen, deren Betreuung und Finanzierung sie den Eltern überlassen
spielen ihre Eltern geschickt gegeneinander aus und holen sich von jedem Teil, was ihnen ihrer Meinung nach zusteht
sind gut motorisiert und mobil, Steuer etc. zahlen die Eltern...

Leiden gleichzeitig unter psychischen Störungen, Hysterieanfällen, Atemlähmungen, Angstzuständen, sexuellen Störungen, einem negativen Körpergefühl und Essstörungen
oder unter hybriden Anwandlungen, verächtlicher Altklugheit, Mitleidslosigkeit und emotionaler Reduzierung
neigen zu Drogen- oder Alkoholkonsum, Soziophatie und Berechnung.

Verwöhnte Kinder, die Erwachsene geworden sind
verurteilen Menschen mit anderer Einstellung und Meinung und betrachten sie mit herablassender Hochnäsigkeit als unwissend und primitiv
lassen sich bei einem etwaigen Auszug von zuhause -aus ewigdauernden Ausbildungsgründen- den Umzug organisieren und finanzieren, sind vollkommen unfähig, eine Wand zu streichen oder einen Schrank aufzubauen, ja einen Nagel in die Wand zu schlagen und lassen folglich alles von ihren Eltern erledigen, täuschen Überforderung vor oder sind es tatsächlich, um sich die Hände nicht schmutzig machen zu müssen
legen großen Wert auf Designerkleidung, wichtigtuerisches Auftreten und arroganten Stil
parfümieren sich bis zum Brechreiz, um ihre stümperhaft oberflächliche Hygiene zu verbergen
sind nicht in der Lage, sich ein Ei in der Pfanne zu braten oder eine Dosensuppe zu kochen
bringen ihre Wäscheberge zu Muttern und kommen jederzeit unangemeldet und überfallartig zum Essen
bestehen auf einem Schlüssel für das Elternhaus und poltern in dieses ohne Rücksicht auf etwaige Intimitäten oder Ruhephasen derselben
reagieren mit Empörung und Unverschämtheiten, wenn sie nicht sofort angehört werden und zum absoluten Mittelpunkt gemacht völlig unabhängig davon was ihre Eltern gerade um die Ohren haben
schleppen ihre FreundInnen mit und belagern das Gästezimmer hemmungslos und tagelang als Liebesnest
schrecken keineswegs davor zurück, im Falle verweigerter finanzieller Zuwendungen mit Anwalt und Gericht zu drohen
schicken ihre Großmütter erbarmungslos ins Altenheim und beziehen mietfrei deren Häuser in den besten Wohngegenden
betrachten alles und jedes aus finanzpolitischen sprich für sie möglichst kostenfreien Gesichtspunkten
haben keinerlei Skrupel, mögliche Konkurrenten infam und hinterhältig aus dem Weg zu räumen
neigen zu Intrige, Schleimerei, Doppelzüngigkeit, sind opportunistisch und ""zweckmäßig" orientiert und benutzen Mitmenschen ohne jeden Skrupel für ihre persönlichen Zwecke
kurzum sind richtige Kotzbrocken.

PS: Alles wirklich existierende Menschen und persönliche Erfahrungen mit ihnen.
 

Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 05 November 2010, 20:35:00

***ewigdauernden Ausbildungsgründen***


... fall`s sie überhaupt einen Schulabschluss haben,in der
Lage sind eine Ausbildung vollständig durchziehen,bzw.
überhaupt (jemals) arbeiten gehen.

Gute Nacht allen  :)
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 05 November 2010, 20:43:16
Ich wohne nichtmehr zuhause, kann mir ohne probleme selbst was zu essen machen, kann auch ohne probleme nen Nagel in die Wand hauen, renoviere alles selbst in meiner Wohung. Laminat legen, strom legen alles selbst beigebracht, nein so einen Beruf hab ich auch nicht gelernt.
Leide auch nicht an irgendwelchen motorischen Störungen und habe eine ganz normale Aussprache. Ich trage auch keine Designerkleidung obwohl ich auf mein äußeres und gute Kleidung sehr großen wert lege, na und ist auch nicht verboten.
In meinem Freundeskreis habe ich mehrere Freunde die ähnlich gepolt sind, wir wissen sehr wohl das wir nicht der autonormalbürger sind, sind aber mit dieser Ausenseiterrolle glücklich, ich wüßte auch nicht wieso ich mein Leben in irgendeiner Art und Weise ändern sollte, außer das ich öfter mal rechthaberisch bin, gibt es nix zu kritisieren finde zumindest ich. Wir haben bis zu unserem 24 Lebensjahr alle noch zuhause gewohnt, haben dort auch keine Miete bezahlt wieso auch, es sind die Eltern, solange man noch nicht auf eigenen Beinen stehen kann, haben die dafür zu sorgen das man versorgt wird, schließlich haben sie uns auch in die Welt gesetzt. Ich hab niemals gesagt ich will aber geboren werden.

Vielleicht habe ich auch das große Glück mit Leuten befreundet zu sein und das schon über sehr lange Jahre, die das genauso sehen wie ich, zusammenhalten muss man eben. Wir sitzen doch alle im gleichen Boot oder etwa nicht

Ok die immerwieder scheiternden Beziehungen sind natürlich schon ein Problem aber solange wir uns haben wird sich dort auch nix ändern. Beziehungen kommen und gehen Freundschaften bleiben!

Ok wenn meine beiden besten Freunde von heute auf morgen sterben würden, müsste ich mir schon Gedanken machen denn dann wäre ich tatsächlich sehr allein, aber mir würde schon was einfallen. Unkraut vergeht nicht wie man so schön sagt ;D
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 05 November 2010, 20:51:31
Außerdem hab ich ja noch meinen Sport, der mir auch immerwieder nen Egopush verpasst.

Wobei ich habe echt Angst wenn ich mal ein alter Sack bin und total verkrüppelt in ner Ecke hocke und total scheisse ausseh, ich denke bis dahin muss ich mir was überlegen.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nachtwind am 05 November 2010, 21:48:10
mir krampft es das Herz zusammen
atmen wird schwer
ich versuche Worte zu finden
es ist so eng in mir
ich suche Worte, um in dieser Enge
atmen zu können.
Verzeiht mir, wenn ich nur stümperhafte Worte finde.
Es geht mir nicht gut damit.
Es geht mir nicht gut genug, um gute Worte zu finden.
Das tut mir jetzt schon wirklich leid.

Hier im forum ist immer wieder mal die Frage aufgetaucht, wie "die andren" Menschen so
erbarmungslos
in ihrer Selbstgerechtigkeit
"uns, die Schwachen", dies doch eh so schwer haben, verurteilen.
Verurteilen. Aburteilen. Und dann? Fertig. Das wars!
Was dazu zu sagen ist.

Spätestens jetzt können wir wissen, wie so was geht.
Wie "die andren" ticken. Wenn sie so was erbarmungsloses tun.
Ohne mit der Wimper zu zucken.

" ***ewigdauernden Ausbildungsgründen***
  ... fall`s sie überhaupt einen Schulabschluss haben,in der  
Lage sind eine Ausbildung vollständig durchziehen,bzw.
überhaupt (jemals) arbeiten gehen.
 
Gute Nacht allen  :) "

So
ticken "sie, die andren".
Sie sind
wie wir.
Sie ticken
wie wir.
Es sind nicht "die andren", die so sind.
Wir alle sind so.
Wir Menschen sind so.

Nur merken wir das eben meistens nur, wenn andre so mit uns umgehn.
Wenn wir selbst so mit andren umgehn, merken wirs halt nicht.
DAS
ist das ganze Geheimnis dran.
Wieso wir Menschen nicht innehalten und erschrocken sind darüber, was wir andren antun.
Mit unsren Worten. Unsren Gedanken. Unsrem Tun.
Wir merken es nicht.
Es tut UNS ja nicht weh.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nachtwind am 05 November 2010, 21:56:25
edit:
Ich will jetzt nicht noch mal nen Beitrag dazu hier reinschreiben.
aber andererseits mich hier entschuldigen:
ja, es war ein Missverständnis.
Und damit gegenstandslos.
Und ja, erst einmal nachfragen hätte geholfen!
Das geht auf meine Kappe.
Entschuldigung, nubis.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nubis am 05 November 2010, 22:12:11

hmm... @nachtwind

Auch nach mehrmaligem lesen gebe ich zu, verstehe ich dein Problem grade nicht.

Und auch nicht, wieso du das jetzt 'aufwärmst' ehrlich gesagt - irgendwie war der Thread inzwischen schon 'weiter' und das hätte auch per PN angesprochen werden können.

Zumal ich davon ausgegangen bin/ausgehe, dass das mit @deja geklärt ist. Kann mich ja irren.

Aber was dein Posting dazu jetzt soll, erschließt sich mir nicht - von daher kann ich nicht sagen, was ich wozu sagen würde... ?

Und: was das mit dem Thema zu tun hat, auf das man versucht hat zurück zu kommen?



Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nachtwind am 05 November 2010, 22:23:52
ich denke, es geht um "Tyrannen", oder?
Warum Menschen tyrannisch auftreten.
Auch wenn sie längst erwachsen sind.
So hab ich das Thema verstanden.
Ist das falsch?

Mein Versuch, dazu was zu sagen, ist -
wir brauchen nicht bei andren suchen.
Wir sinds doch selbst.
Wir brauchen nicht zu spekulieren, was wohl "die andren" antreibt -
Wir können schaun: was treibt uns an?
Uns, die wir doch guten Willens sind.
Nicht so doll wie die grossen Tyrannen in unsrem Leben. Und überhaupt.
Nur so im Kleinen.
Jeder in seiner eignen Art.
Wenn es mich schmerzt, dass andre mich so behandeln, macht es Sinn zu schaun:
wo - im Kleinen - tu auch ich
das andren an?
Um so
besser zu verstehn.

Ganz falscher Ansatz? In deinen Augen?
Der einzig richtige ist er ganz sicher nicht!
Nur meiner grad.
Ist das ok, wenn ich den weiterverfolge?

edit: ui - hab da grad noch was drangesetzt - ab "Nicht so doll wie die grossen Tyrannen.."
hab nicht damit gerechnet, dass so schnell jemand antwortet.
Also das stand da noch nicht, als nubis geantwortet hat - mein Fehler!
Entschuldigung.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nubis am 05 November 2010, 22:39:16
aha... - die 'Einlage' in Bezug auf @dejas letztes Posting und meinen Kommentar dazu kann ich zwar weiterhin nicht verstehen, aber ok.


Und gegen das 'uns' und 'die Anderen' habe ich mich immer schon energisch gewehrt - weil ich mich (berechtigt oder nicht^^) immer noch mehr zu 'den Anderen' zähle.
Weil ich eben auch nicht meine, eine depressive Phase oder eine Depression ist etwas so besonderes, dass sie einen Zeitlebens von 'den Anderen' abhebt - weil die Wahrscheinlichkeit im Laufe seines Lebens zumindest eine depressive Phase zu erleben immens hoch ist und 'die Anderen' somit jeder von 'uns' sein könnte.


Davon abgesehen ist es aber doch erlaubt, Themen zu diskutieren, die jemand auf den Weg gebracht hat?

Natürlich kommen dabei Verallgemeinerungen zum Tragen - aber solange keiner sagt: 'das ist so!' und 'alle sind so!' sehe ich da kein Problem?



na ja ...vielleicht bin ich auch nur grade etwas schwer von Begriff ^^

Schiebe ich es mal auf die Uhrzeit und sage auch 'gute Nacht' :-)



ach ja - und P.S.  - nein - ich bin keiner von dem 'Typ Tyrann' über den hier diskutiert wird - und war es auch als Kind nicht.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nachtwind am 06 November 2010, 03:01:30
ömm... jetzt bin ich grad ein bisschen verunsichert.
Ich meine nicht deinen direkten Kommentar zu dejas letztem Beitrag -
ich meine die Hinweise auf das Exmitglied.
Hast du nicht deja damit gemeint?
Wenn nicht - hast du nicht damit gerechnet, dass man das so verstehen kann?
Vielleicht tu ich dir ja grad völlig unrecht, nubis -
aber für mich hat es sich so gelesen.
Dass du damit deja meinst.
Darauf
bezieht sich das, was ich geschrieben hab.
Und was ich so
eben auch die ganze Zeit empfunden hab.
Es hat mir so leid getan!
Wenn sie das jetzt liest - wie um Himmels Willen
geht es ihr damit?

edit:
Ich will jetzt nicht noch mal nen Beitrag dazu hier reinschreiben.
aber andererseits mich hier entschuldigen:
ja, es war ein Missverständnis.
Und damit gegenstandslos.
Und ja, erst einmal nachfragen hätte geholfen!
Das geht auf meine Kappe.
Entschuldigung, nubis.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nachtwind am 06 November 2010, 04:16:50
du hast recht, nubis - ich greif jetzt deine Anregung doch auf
und schreib unter forenmitglieder weiter.
Um die Diskussion hier nicht zu stören.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nubis am 06 November 2010, 06:51:11

Hallo @nachtwind

Ich antworte trotzdem nochmal hier, weil das jetzt hier so steht: aber: um Gottes Willen nein! - ich meinte nicht @deja und habe auch im Traum nicht daran gedacht, dass irgendwer das so versteht!

Ich schrieb doch ausdrücklich EX-Mitglied ...und @deja hat sich doch nicht abgemeldet?

Ich denke bei diesem 'Tyrannen' nur an eine Person und jetzt bin ich unsicher: wie kann man dabei NICHT an den '...ohne K' denken???


....einmal ganz davon abgesehen: hättest du mich wie erwähnt per PN gefragt, wäre das schnell geklärt gewesen: ich wähle gerne diesen Weg um Unstimmigkeiten geklärt, weil eben nicht jedes Missverständniss öffentlich ausdiskutiert werden muss - allerdings fehlt dann 'der Öffentlichkeit' das Resultat - stimmt.



In der Hoffnung das (jetzt für alle, die das eventuell missverstanden haben) geklärt zu haben

nubis
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nubis am 06 November 2010, 06:53:21

P.S.  Wäre schön, wenn jetzt nicht wieder 5 Seiten dazu folgen, sondern wieder zum Thema zurück gekehrt werden könnte :-)

Sollte es noch Missverständnisse geben bin ich gerne per PN ansprechbar.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 06 November 2010, 08:02:25
Guten Morgen liebe Leute,

ich hab mich auch schon gefragt, warum von @deja gar nichts mehr kommt. Und finde es schade.

Aber zu der Endlosausbildung, die Du @Nachtwind angesprochen hast, will ich noch etwas sagen.
Ich für meinen Teil bin diesbezüglich sehr unbleckt, sozusagen Autodidakt.
Es geht nicht darum, dass unser Bildungssystem so großartig wäre und Heranwachsende keine Schwierigkeiten haben dürften damit.

Vielmehr wollte ich damit andeuten, dass die zu sehr verwöhnten Kinder immer und überall Schwierigkeiten haben, sich in welcher Form auch immer anzupassen oder einzufügen, und zwar nicht nur mit den Lehrern oder Ausbildern, sondern auch mit den MitschülerInnen, StudentInnen etc.
Die geringsten Widerstände bringen sie in arge Bedrängnis, das Interesse ist nicht wirklich vorhanden, weil sie kurioserweise glauben, alles schon zu wissen oder sogar noch besser.

Hinzu kommen Konzentrationsstörungen, Unpünktlichkeit, viele versäumte Stunden usf, was weniger damit zu tun hat, dass sie unter dem Leistungsdruck leiden, sondern vielmehr damit, dass sie sich der Sache als Ganzem nicht stellen.
Sie hätten durchaus die Fähigkeiten, den angebotenen Stoff zu erlernen und die Herausforderungen zu meistern, nur weichen sie denselben im Ansatz aus.

Und so schlittern sie von einer vertanen Chance in die nächste. Die Eltern versuchen alles, rennen mit ihnen zu Psychologen usf., ohne jeden Erfolg. Und die Möglichkeit für die jungen Menschen, doch noch irgendwo Fuß zu fassen, wird immer kleiner, je älter sie werden.

Das meinte ich mit "ewigdauernder" Ausbildung.

LG
Sintram
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Thaddaeus am 06 November 2010, 08:07:41
So nachdem nun ein heftig wehender nächtlicher Sturm seinen ätzenden Säureregen hier abgelassen hat
und versucht hat Relikte aus der Vergangenheit freizuspülen,könnten wir uns doch einfach mal schütteln,
diesen kurzen Schauer vergessen und so friedlich weitermachen wie vorher.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 06 November 2010, 08:51:56
Ich bin dabei!

@Sergio,

es freut mich für Dich, dass Du die Kurve noch gekriegt hast und Freunde gefunden, aber nach dem wenigen, das ich von Dir weiß, gehörst Du ganz sicher nicht zur Kategorie der klassisch verwöhnten Kinder.
Für viele Familien ist es heutzutage schon aus finanziellen Gründen gar nicht möglich, ihren heranwachsenden und sich in der Ausbildung befindlichen Kindern eine eigene Bude zu finanzieren. Warum also sollten sie nicht zu hause bleiben?

Darum ging es mir nicht.
Ich sprach von jungen Erwachsenen, deren Eltern -oder auch sie selbst- sehr wohl in der Lage wären, ihnen/sich eine Wohnung zu finanzieren, die jedoch aus purer Bequemlichkeit daheim hocken bleiben, weil sie es gewohnt sind, dass ihnen jeder Handgriff in Punkto Ordnung, Sauberkeit, Organisation und Nahrungsaufnahme abgenommen wird, ihnen also die Grundvoraussetzungen für eine Verselbstständigung fehlen und diese eigentlich unverantwortliche Situation bis zum St. Nimmerleinstag ausgedehnt wird.
(Hab zu dem Thema vor längerer Zeit mal einen sehr lustigen Film gesehen, wie hieß der noch gleich?)

Ich erinnere mich gut an den Tag als ich kaum volljährig geworden mein erstes Zimmer in Untermiete bezog.
Was für ein Gefühl! Freiheit die ich meine.
Nun, diese Hochstimmung währte nicht allzu lange, weil ich im Rahmen einer unübersichtlichen Festivität hochkant rausflog- aber der erste Schritt war getan. Weitere folgten.

LG
Sintram
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: stumm am 06 November 2010, 09:40:19
ein nächtlich wehender sturm kann auch schöne klare luft schaffen
und das es vorher immerzu friedlich war kann man ja nun beim allerbesten willen nicht behaupten
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 06 November 2010, 09:42:22

... so ich lege mal `ne Pause ein.

Warum ?  

Darum !

http://www.nur-ruhe.de/cgi-bin/yabb2/YaBB.pl?num=1289013565/0#3

Seid brav  ;)


L.G. Fee
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 06 November 2010, 19:34:57
Brav? Was ist das bitte? Ein neues Computerspiel?

Zuletzt waren wir mit dem Thema gut unterwegs.

Wo führt das hin, dass immer mehr Kinder zu unsozialen Individuen verformt werden durch unterlassene Orientierungshilfe und Vergötterung insbesondere in den ersten Lebensjahren?
Eine Frage, die nachdenklich macht.

Bei weitem nicht alle Tyrannenkinder haben Probleme mit effizienter Machtentfaltung innerhalb eines gesellschaftlichen Gefüges oder Apparates.
Viele verstehen es durchaus geschickt, ihre krankhafte Egozentrik und Herrschsucht hinter Charme, Redegewandtheit und sonstigem Blendwerk zu verstecken, und mit Hilfe dieser schauspielerischen Fähigkeiten und der nötigen Raffinesse jede Karriereleiter emporzusteigen.
Wobei sie ihre angelernten Durchsetzungstaktiken ohne Hemmung in ihre Ellbogen verlagern.

Sie sind es gewohnt zu dominieren und taktieren, und haben noch jeden Wunsch im Leben verwirklicht und jedes Ziel erreicht. Die paar lumpigen Jährchen unter ignoranten Lehrerhänden, die aufgrund ihrer Unfähigkeit, ihre Auserwählung und wahre Größe zu erkennen versucht haben sie klein zu machen, sind rasch weggesteckt.

Im Gegenteil, sie werden es allen zeigen. Was sie wirklich drauf haben.
Dass sie die Größten sind, die Besten, die einzigen, die die Sache überreißen und über den nötigen Durchblick verfügen.

Rücksichtnahme? Ein sentimentaler Hemmschuh.
Fair Play? Ein Relikt sentimentaler Idealisten.
Aufrichtigkeit? Selbstbespiegelung für Idioten.
Gewissen? Eine Erfindung anachronistischer Humanisten.

Weg mit alledem! Jetzt komme ich!

Ich fürchte, da kommt ganz schön was auf uns zu.


Titel: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 09 November 2010, 18:10:45
Verwöhnung entsteht, wenn Kinder/Jugendliche vor Anforderungen verschont werden, die sie ihrem Alter nach leisten könnten und sollten,z.B.:

Sich die Schuhe selbst zu binden, eine Stulle (hochdeutsch Brotscheibe) machen, ihr Glas selbst eingießen, ihr Zimmer in Ordnung halten, ihren Beitrag zur Hausarbeit leisten, mit ihrem Taschengeld auszukommen,usw. .

Ihnen solche Anforderungen zu ersparen heißt, sie zu unterfordern und sie damit langfristig zu schwächen und zu entmutigen.

Ebenso ist es eine schadende Verwöhnung,wenn vllt. auch wohlmeinend,Kindern/Jugendlichen/Erwachsene die Konsequenzen ihres Handelns zu ersparen. Damit erweckt man bei ihnen die Erwartung, daß auch in Zukunft andere ihre Probleme lösen.

Natürlich bedeutet das nicht, daß Eltern keine Zeit für ihre Kinder aufbringen und sie nach besten Kräften vernachlässigen sollten. Erst recht heißt es nicht, daß sie ihren Kindern keine Aufmerksamkeit und liebevolle Zuwendung zukommen lassen sollen.

Nur wenn man Kindern zu viel abnimmt,lernen sie doch nicht,daß Dinge zu bewältigen ihr Selbstvertrauen steigert.

Wie anders können Kinder denn sonst lernen,ihren (späteren) Lebensaufgaben gewachsen zu sein.

Erwachsen geworden,bemerken sie dann ihre Lebensuntüchtigkeit und  dann zwingen sie andere mit Macht/Erpressung ihnen weiterhin alles abzunehmen.
Und vor allem leiden sie unter schweren Minderwertigkeitsgefühlen.

Schwer wird es dann sog. "verwöhnte Gören",als Erwachsene wieder zu "entwöhnen",denn dann fühlen sie sich, zutiefst ungerecht behandelt.
Und geraten ,nicht selten,in massive Aufruhr.

Diese dann auszuhalten,verlangt Menschen in deren Umgebung viel Kraft ab .
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 10 November 2010, 07:26:30
Hast recht @Fee,

kehren wir zum Ursprungsthema zurück:
Den schweren Schäden, die bei überverwöhnten Kindern angerichtet werden, unter denen sie und ihre Umwelt zeitlebens zu leiden haben.
Die von mir zur Sprache gebrachte hybride Ausprägung ist ohnehin und bezeichnenderweise vorwiegend bei Knaben zu finden.

Wie begegnet man einem Menschen, der keine Grenzen kennt?
Nun, indem man ihm welche aufzeigt und steckt.
Da mag er oder in Deinem Falle sie Feuer speien und "stampfen", aber das ist der einzige Weg sich vor ihr und ihrer Vereinnahmung zu schützen.
Und- auch Erwachsene sind lernfähig, bis ins hohe Alter.

Ein klares Nein zu rechten Zeit, eine unmissverständliche Widerrede, eine konsequente Verweigerung ihren Forderungen und Ansprüchen gegenüber, selbst auf die Gefahr hin, dass es zu -vorübergehendem- Kontaktabbruch kommt.

Das ist meiner Erfahrung nach alles, was einem übrigbleibt.

Guten Morgen
Sintram
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 10 November 2010, 08:30:22
... aber gerade das,ist ja das Schwere.Wenn man als einzige,das/den Kind/erwachsengewordenen Teufelsbraten,trotz allem lieb hat.

Da ist man viel eher geneigt,aus unangebrachtem Mitgefühl,einzuknicken.So nach dem Motto,er/sie hat
doch sonst niemanden.Was aber sofort schamlos ausgenutzt
wird.

Und da sie Profis,im Verlangen ihrer sofortigen Bedürfnisbefriedigung sind,falle ich immer wieder auf so Menschen rein.
Was ich aber immer erst zu spät bemerke.Zusätzlich
bekommt man dann noch von allen Seiten "einen auf den
Deckel",weil man wiedermal so dumm war.

Während solche Satansbraten immer wieder zufrieden von dannen ziehen,bleiben Angehörige,Freunde,Kollegen,usw. völlig ausgelaugt im Regen stehen  [ch9748]

L.G. Fee

Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 10 November 2010, 14:43:30
Tja, da hast Du wohl recht.

Und dass obwohl wir genau wissen dass wir ihnen nichts Gutes tun damit. Und uns schon gar nicht.
Aber ich sag mir immer:
Lieber "schön blöd" als penetrant.

Ich gebe zu, es ist vertrackt.

LG
Sintram
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 20 November 2010, 11:28:18
Klar ist der Sintram ein Irrsinniger.

Behauptet da völlig überzeugt, wir würden unsere Kinder zu kleinen Teufeln heranzüchten, die uns im Alter den Garaus machen werden.

Hätten die ersten Ausläufer dieser pädagogischen Versäumnisse bereits in Berlin sitzen, wo sie mit Fleiß und Eifer unserern Sozialstaat samt Gesundheitswesen kaputt"regieren" sprich streichen.

Bereits jetzt emsig beflissen damit anfangen, uns über unsere Köpfe hinweg und gegen unseren Willen zu entmündigen und zum Frondienst bis Siebenundsechzig aufwärts zu verdingen.

Um unsere Rentenansprüche auf ein Minimum des Minimalsten zu reduzieren, weil es bis dahin einfach zu viele von uns gibt und wir ihren ehrgeizigen Plänen im Wege stehen.

Und der Sintram glaubt das alles sogar felsenfest, was er da so von sich gibt an Unheilsprophetie.
Weil er dem verhängnisvollen Irrglauben, dass der Mensch von Grund auf gut sei noch nie Gehör geschenkt hat.
Und deshalb ganz nüchtern und gelassen die ersten Distelernten konstatieren kann.

Und deshalb mag ihn auch niemand den Sintram -

also jedenfalls Niemand von all Jenen, die da entweder selbst gute Pfründe erschlossen haben, sich also Alles redlich verdient, was nur bedeuten kann, dass Menschen ohne materielle Sicherheit die Sicherung derselben aus eigener Schuld verabsäumt haben also selbst schuld sind an ihrer Verelendung
oder deren Sprößlinge sich selbstverständlich niemals so unsozial entwickeln würden, weil sie ganz besondere und selbstbewusste Leute sind, deren wahre Talente allgemein unterschätzt werden und nicht ausreichend honoriert-

weil der finstere Sintram immer sagt was Sache ist und was uns oder besser allen da so alles an Unbill blüht, und weil er bisher immer recht behalten hat damit -sehr zu seinem eigenen Leidwesen übrigens- mögen ihn die entsprechenden Leute noch umso weniger.

Aber soll er deshalb den Mund halten? Fällt ihm gar nicht ein.

Einer muss es ja schließlich sagen- ohne damit auf Wählerstimmenfang zu gehen oder Bestseller zum Thema zu verhökern.
Um hinterher zu beschwichtigen, das Alles sei so wörtlich und direkt natürlich nie und nimmer gemeint gewesen. Weil jetzt der Zeitpunkt für "Realpolitik" gekommen sei, sprich Gürtel enger schnallen und dergleichen Peitschenhiebe. Nach all dem Zuckerbrot.

Also noch einmal-
wir züchten unsere Tyrannen und gandenlosen Egoisten sprich Karrieristen sprich Ausbeuter von morgen selber heran, und sogar sehr systematisch.
Wie heißt das ins perverse Gegenteil verkehrte Zauberwort noch mal gleich? Freie Entfaltung?
Da kann man das "jeder Mensch" mal geringfügig außer Acht lassen.
Hauptsache unser wundervoller kleiner Mensch schafft das, und wir ebnen ihm die Straße.

Ergo sind wir auch selber schuld, wenn er uns morgen auf rätselhafte Weise vergessen hat.
Oder zumindest nicht mehr berücksichtigen kann und ins "Austragshäusl" verbannt.

Und dass wir es ja nur gut gemeint haben, es besser, humaner, freier, antiautoritärer machen wollten als voreinst unsere Eltern es an uns verbrochen haben, macht das Dilemma um nichts besser.

Slow Train Comin´- amerikanische Redewendung für: Da kommt ganz schön was auf uns zu.
Sagte ich bereits.

Relaxt
Sintram


 




  
Titel: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 22 November 2010, 09:54:20

***Ergo sind wir auch selber schuld, wenn er uns morgen auf rätselhafte Weise vergessen hat.
Oder zumindest nicht mehr berücksichtigen kann und ins "Austragshäusl" verbannt***


Die Vorstellung der "liebevollen" Ausquartierung,alter,
unnütz gewordener Austrägler in ein Austragshäusl,mutet doch heute,in meinen Augen,eher romantisch an.

Denn alles, was mit Leid,Schmerzen,Alter oder Tod,zu tun hat,wird doch möglichst dahin gesteckt,wo man es nicht mehr sehen muß ... ins Altersheim.

Davon sind nicht nur Eltern von "verzogenen Gören" betroffen.

Auch bei (vielen) Kindern,aus denen "was geworden ist",spielt es später keine Rolle mehr,daß es diese Eltern waren,die es ihren Kindern ermöglicht haben,angstfrei,
selbstbewußt,zielstrebig und sicher,ihren Weg zu gehen.

***Und dass wir es ja nur gut gemeint haben, es besser, humaner, freier, antiautoritärer machen wollten als voreinst unsere Eltern es an uns verbrochen haben, macht das Dilemma um nichts besser***

... auch für Feenmama´s nicht.


L.G. Fee

Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 22 November 2010, 16:48:12
Habt ihr bald genug gehetzt wie lang soll denn dieser Thread noch werden!
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Thaddaeus am 22 November 2010, 17:39:24
Hier "hetzt"keiner,man tut allenfalls seine Ängste kund.

DU mußt hier nicht lesen !
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Dejavu(Guest) am 22 November 2010, 19:57:08
"So nachdem nun ein heftig wehender nächtlicher Sturm seinen ätzenden Säureregen hier abgelassen hat
und versucht hat Relikte aus der Vergangenheit freizuspülen,könnten wir uns doch einfach mal schütteln,
diesen kurzen Schauer vergessen und so friedlich weitermachen wie vorher. "

Nö, hier hetzt keiner! Absolut korrekt! Das sind ja wahre Ängste, die hier sprechen, wo es um Menschen für Menschen geht

Und ansonsten Euch ein Hallelujah!
Ihr seid wirklich einmalig in Eurer Selbstherrlichkeit!

@Sergio--no chance......wir sind wahrscheinlich zu jung für diese Sichtweise hier
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 22 November 2010, 20:14:44
Und der Thread ist nur deshalb so lang geworden, weil einer eifrig damit beschäftigt war, mit aller Macht dagegen zu hetzen.
Gegen alles und jedes im Grunde.

Irgendwo ins Blaue hinein, ohne klar umrissene Position, ohne erkennbaren Hintergrund, einfach aus purer Lust an polemischer Opposition.

Da wurde den Diskutierenden Obskures unterstellt und Aberwitziges über ihre Motivation behauptet, so dass jeder vernunftbegabte Leser vom fassungslosen Kopfschütteln eine Nackenstarre bekommen musste.

Eine themabezogene Diskussion war streckenweise nicht möglich,
weil jeder noch so fundierte Beitrag mithilfe völlig abwegiger Vorwürfe auf eine verletzend beleidigende Ebene gezerrt wurde,
gutwollenden Usern kinderfeindliche Gesinnung und sonstige völlig aus der Luft gegriffene Abstrusitäten unterstellt wurden, ohne diese Bezichtigungen auch nur ansatzweise begründen oder nachweisen zu können
-wie auch, wenn nicht vorhanden?

Es wurde böswillig aufgehetzt, als eine Userin in ihrem Kampf gegen Windmühlen dabei war, die Facon und den Realitätssinn zu verlieren. Bedauerlicherweise mit vollem Erfolg.

Inzwischen hat die Userin jeden Bezug zur Wirklichkeit ganz offensichtlich verloren und zitiert ihre eigene Vorgehensweise sehr detailgetreu-
nur unterstellt sie diese anderen. Nur wem?
Eigentlich ist im gesamten Thread niemand zugegen außer sie selbst, auf den das Gesagte zutreffen könnte.
Was es abzuschütteln gilt.

"Gehetzt" hat in diesem Thread -und nicht nur in diesem- jedenfalls immer nur einer und immer derselbe.

Und wehe er wird auch noch so höflich darauf hingewiesen-
dann hat er eine Meinung und das unverbrüchliche Recht darauf
und Gefühle, tiefe sogar, auf denen nicht herumgetrampelt werden darf...
ohne selbst die Meinung anderer auch nur wahrzunehmen geschweige denn gelten lassen zu können
und seinerseits unablässig damit beschäftigt auf den Gefühlen anderer herumzutrampeln.

Ist das ein Krankheitsbild?
Muss darauf Rücksicht genommen werden?

Das ist nach meinem Dafürhalten einfach nur flegelhaftes Benehmen und infantile Zerstörungswut.
Und die Gründe dafür sind mir schnurzegal.

Sintram




Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: WeirdLife am 22 November 2010, 23:20:24
Hab jetzt nicht alles nachgelesen (Zeit- und Internetmangel), aber wenn du nähere Infos haben möchtest, Fee, kann ich sie dir gerne per Mail schicken. Hab nämlich ne Menge Notizen gemacht ;-) Schreib mir einfach ne PN wenn Interesse besteht, meld mich sobald ich wieder online kann ^^

Ich fand seinen Vortrag auf jeden Fall interessant und nachvollziehbar. Ich hoffe, dass die Anwesenden viel daraus mitnehmen konnten. Der Titel der Bücher hat mich ein wenig irritiert und ein negativen Beigeschmack gelassen, weil ich das Problem nicht bei den Kindern, sondern den Eltern und der Gesellschaft sehe, doch nach dem Lesen des ersten Buches und dem Vortrag wurde mir klar, dass wir diesbezüglich nicht unterschiedlicher Meinung sind und ich konnte ich dem Ganzen viel entnehmen und es wurde klar, dass der Titel bewusst provokativ gewählt wurde um Interesse zu wecken. Das Problem, was ich jetzt noch sehe ist wie eine Änderung herbei geführt werden kann. Dr. Winterhoff beschreibt die Entwicklungen und Problematiken durch die Veränderung der Gesellschaft, doch kann er natürlich auch keine konkreten Lösungen nennen (geht ja auch nicht). Einige wichtige Aspekte, die dringend berücksichtigt werden müssten, finden nur leider in der Politik keinen Anklang. Ein Beispiel wäre ganz simpel mehr Geld in Bildungspolitik zu investieren und dazu gehören insbesondere die ganz kleinen Kinder! Erzieher müssten besser ausgebildet, Kitas besser ausgestattet werden und Kinder bessere Fördermöglichkeiten erhalten. Ich denke ebenfalls, dass offene Konzepte in Kitas problematisch sind und in Grundschulen im Falle der Quote von Kindern mit psychischen Auffälligkeiten ebenfalls. Sorge macht auch die Tatsache, dass seine Klienten (abgesehen von der Heimarbeit) aus Mittelstandsfamilien stammen und die Situation im Falle von Kindern mit Migrationshintergrund, Alleinerziehenden etc. beispielsweisse noch mal problematischer sind.
Titel: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 23 November 2010, 12:38:56

Menschen, die es ihren Kindern so leicht wie möglich machen,wollen ihnen auf diese Weise ersparen,was ihnen selbst,im späterem Leben geholfen hat.

Oder in wechselseitiger Abhängigkeit, "für immer" mit ihren "kindern" symbiotisch verbunden bleiben !?

Wie ein Schmetterlingszüchter,dem es leid tut, daß sich seine Tiere beim Schlüpfen so anstrengen müssen und der deshalb schonmal die Kokons öffnet.

Diese Larven,werden nie flugfähige Schmetterlinge sein ...

... weil sie,wie eben auch "überverwöhnte" Kinder,keine altersgemäße Reifeentwicklung,durchmachen konnten.


@WeirdLife,herzlichen Dank für Deine Mail  :)


L.G. Fee
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Platon(Guest) am 24 November 2010, 12:26:50
Wer selber nicht entwickelt ist, darf keine Entwicklung fordern.

Frohes Leben in den Windeln ;-)
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 24 November 2010, 15:43:58
Sagen wir mal ganz platonisch:
Viele -viel zu viele- Jugendliche von heute kommen nie über das Raupenstadium hinaus.
Knabbern sich wie die kleine Raupe Nimmersatt durch die Seiten ihres Lebens, ohne es je wirklich zu schmecken.

Eine Verpuppung sprich Verinnerlichung und Selbstfindung findet nie statt.
Sie halten ihr von klein auf per Technologie angespeichertes "Wissen" für die Wirklichkeit, und die unüberschaubare Vielfalt des Angebots hindert sie an der Entfaltung eigener Flügel.

Wer in der imaginären Gewissheit lebt, ein Überflieger zu sein, wird sich nie in die Lüfte der Freiheit erheben können, weil er noch nicht einmal eine Erdung erlebt hat, also keinen Boden unter den Füßen, von dem er sich beim Abflug abstemmen könnte.

Zeitlebens haften seine Saugfüßchen an dünnen Zweigen, schwebt er in einer erschaffenen Scheinwelt fremdbestimmter Zielsetzungen, aufgesogener Stereotypen und steter Überfütterung, wobei die Anreicherung von geistigen Giften in seiner Nahrung wohl nicht mehr zu überbieten ist.
Gifte, die zu vollkommener Verblödung und Vermassung führen.

Schmetterlinge kennt er nur noch aus der visuellen Werbung, in der Natur sind sie ohnehin am Aussterben.
Verschanzt hinter Walkman und Dauerbeschallung torkelt er blind und abgestumpft durchs wahre Leben, um so schnell wie möglich in seine autistische Pseudoexistenz technologischer Betäubung und "Verscheinwirklichung" zurückzukehren.

Unter Berücksichtigung seiner human-sozialen Degenerierung ist sein -auf Grund surrelistisch abgehobener Berufswünsche- nichtvorhandener Kinderwunsch nur begrüßenswert.
Es wäre verantwortungslos, dieser Generation die Erziehung von Kindern anzuvertrauen.
Wie soll ein Heer träger Raupen zukünftigen Schmetterlingen das Fliegen beibringen?

Eines jedenfalls genießt die Jugend von heute ohne Einschränkung:
Mein volles Mitleid.

Forever Young
Sintram



Titel: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 24 November 2010, 16:59:46

Also nee Sintram,einfach nur herrlich  :D


@Platon,

auch ich flattere,manchmal mit Windel,aber immer weiter
... und weiter ... was nicht selbstverständlich ist ...

... denn mein Feenkokon,war sehr fest verschnürt und ist
schwer malträtiert worden.

Und dafür,fliege ich echt (meistens) hervorragend   8-)


Entwicklung fordern,tut und braucht man nicht,sondern die "passiert einfach".

Außer ... bei "verwöhnten Gören",denn diese,werden an altersgerechter Entwicklung gehindert.


Gruß Fee
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Konfuzius(Guest) am 24 November 2010, 21:44:52
Konfuzius sagt, ein Walkman ist kein MP3-Player!

Konfuzius sagt, wer in der Vergangenheit lebt weiss nichts über die Gegenwart !

Saionara ;)
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Thaddaeus am 25 November 2010, 01:42:24
der Götz sagt ... aber das weißt Du ja

der Thaddäus sagt ... gähn







Saionara ist japanisch
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 25 November 2010, 07:11:48
 ;D Konfuzius musste sich das MP Geknatter ja auch nicht gefallen lassen.

Seit die Zukunft begonnen hat, wird die Gegenwart täglich schlechter.
Dieter Hildebrandt
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nubis am 25 November 2010, 09:48:36
Konfuzius: Wollt ihr wissen, ob ein Land wohl regiert und gut gesittet sei, so hört seine Musik.

Über die Differenzierung Walkman oder MP3-Player konnte ich nichts finden : kann ich da mal einen Link zu haben?


Konfuzius sprach: ''Erzähle mir die Vergangenheit, und ich werde die Zukunft erkennen.''
 auch:
Konfuzius sprach: “Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.”


Heißt natürlich nicht, man soll 'in der Vergangenheit leben' - aber 'abhaken und vergessen' eben auch nicht.

Es kann kein Fehler sein, sich 'das Alte noch einmal vor Augen zu führen' und zu verarbeiten.
Und dazu ist dieses Forum da: als Unterstützung bei der Selbstfindung und Verarbeitung.



Vielleicht findet der 'Gast' erst mal seinen üblicherweise angewendeten Nick wieder, ehe er hier weiteren Schmarrn postet
- bzw: vielleicht lässt er das ja mal?  ...obwohl soviel Selbstfindung vermutlich erst mal nicht stattfand^^
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 25 November 2010, 10:52:34

                            A
                        _,-' `-._                 *Nick sucht*
                   _-'_________`-_
                   ``---\_ _/---``
                         (_ - _)
                          \_._/ 8
                         __H__  8
                          \  |  /  8
                          |\ | /|   8
                       _|_|||_|_8
                       `-,/   \,-' 8
                           |   |    >8<
                           |   |
                           |-,-|
                       ----'-'-'-----
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 25 November 2010, 12:12:41
So ein schöner Chinese verdient einen dazugehörigen Spruch:

In fetten Jahren ist die Jugend zum größten Teil träge; in dürren Jahren ist sie zum größten Teil rebellisch.
Das kommt nicht etwa daher, dass der Himmel sie jeweils mit einem so verschiedenen Charakter ausgestattet hätte.
Dass ihr Herz dem Übel erliegt und in Untugenden versinkt, bewirken vielmehr die Umstände.
Meng Dse (Konfuzianer)
372-289 v.Chr.

Was natürlich keineswegs Alles entschuldigt.
Jugendrebellion ist im Falle eines Falles außerdem eine notwendige und gute Tugend.
Aber dass offenbar schon die alten Chinesen gewisse Probleme hatten mit ihren Sprösslingen, lässt sich nicht von der Hand weisen.
Den vielzitierten Generationskonflikt gab es wohl immer schon und er ist an sich auch eine homogene Sache.

Es geht ja auch nicht um das "Anderssein" der Jugend.
Das ist sowohl ihr gutes Recht als auch gesundes Zeichen von Weiterentwicklung einer Gesellschaft.

Doch heute kann leider sehr viel weniger von einer Gegenbewegung oder positiven "Grenz"erweiterung die Rede sein als vielmehr von einer gravierenden Rückentwicklung und Verengung. Der Rückkehr in ein individualistisch-materialistisch-egoistisches Lebensmodell und -prinzip fern aller sozialen und humanen Errungenschaften.

Vieles was heute junge Leute so an "Überzeugungen" von sich geben, kenne ich so oder sehr ähnlich von meinen Eltern oder Großeltern. Einfach nur reaktionäres und spießiges Gewäsch.
Und das ist erschreckend, entmutigend, bestürzend und schauderhaft. Einfach nur grässlich.

Am lautesten tönen hierbei wie üblich junge Erwachsene, die ihre Jugend unwiederbringlich verloren haben ohne dies wahrgenommen zu haben und immer noch dabeisein wollen und glauben mitreden zu können.
Diese Möchtegern-Youngsters machen sich allzu gerne zum selbsternannten Sprachrohr.
Dass sie dabei genau so der Lächerlichkeit preisgegeben sind wie die ewig zwanzigjährigen Plastik-SeniorInnen fällt wohl durchs Raster ihrer Identitätskrise.

Andererseits sind sie der beste exemplarische Beweis für meine bisher angeführten Beobachtungen, also was will ich mehr?

LG
Sintram  






Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Platon(Guest) am 25 November 2010, 15:01:06
Und nachts ist es kälter wie draussen
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 25 November 2010, 15:37:36
Und alle Katzen sind grau- bis auf die schwarzen, die sind unsichtbar.

Ziel alles Lehrens (Platons) war die Lenkung des Gedankens der Menschen weg vom vergänglichen Wechsel der Erfahrungswelt zu dem hinter ihr liegenden Unveränderlichen oder -um Platons Wort zu gebrauchen- vom Werdenden zum Seienden.
Bertrand Russell
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nubis am 25 November 2010, 15:47:53

Kleines Rätsel: wer wird jeweils angesprochen? - bitte in die richtige Reihenfolge bringen:  a)@Platon  b)@all  c)@nubis^^



Platon: ''Lerne zuhören, und Du wirst auch von denjenigen Nutzen ziehen, die dummes Zeug reden''


Platon: ''Einem Kind, das die Dunkelheit fürchtet, verzeiht man gern; tragisch wird es erst, wenn Männer das Licht fürchten.''


Platon: ''Sei gütig, denn alle Menschen, denen du begegnest, kämpfen einen schweren Kampf''





Wer es weiß, behält es bitte für sich oder wird mit Zitaten nicht unter Laozi bestraft^^

P.S. Mehrfachnennungen sind möglich^^
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 25 November 2010, 16:14:31
Äh... also... Versuch...

Männer, die einen schweren Kampf kämpfen, fürchten tragischerweise das Licht, begegnen dir im Dunkeln und reden dummes Zeug- woraus du dennoch Nutzen ziehen kannst, wenn du zuhören lernst, ihnen wie ängstlichen Kindern gern verzeihst und gütig bist.
Konfusius

 ;D

Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nubis am 25 November 2010, 16:23:08

*looooool* ;-D
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 25 November 2010, 21:06:32

 :D  Schön ist es, miteinander zu schweigen, schöner,  
      
       miteinander zu lachen.



Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 26 November 2010, 07:36:51
Ein Tag, an dem man nicht lacht, ist ein verlorener Tag.
Charlie Chaplin

Heiterkeit ist der Himmel, unter dem alles gedeiht.
Jean Paul

Der Mensch leidet so tief, dass er das Lachen erfinden musste.
Friedrich Nietzsche
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 26 November 2010, 10:15:27
Ganz nebenbei hat China die entsetzliche Staatsmaschinerie, die Platon in "Der Staat" vorgezeichnet hat, mit der Aufgliederung in "Wächter, Soldaten und gemeines Volk" fast detailgetreu übernommen.

Bis auf die freiwillige Armut der sogenannten "Wächter" sprich Regierenden wurden der ebendort idealisierte Totalitarismus und das fast vollständige Verschwinden von Individualität gewaltsam (mittels der "Soldaten") in einem Meer von Blut und Terror verwirklicht.
Übrig blieb ein bis in die Oberstube kontrolliertes und manipuliertes "gemeines Volk", dessen Regierung das Vorrecht zur "königlichen Lüge" genießt, wenn es das öffentliche Interesse verlangt.

(Sicher darf gefragt werden, inwieweit sich die kaiserlichen Dynastien überlebt hatten, dennoch fiel der sogenannten "Kulturrevolution" eine uralte Hochkultur zum Opfer, bildungsmäßig, wissenschaftlich, technologisch und medizinisch dem Westen lange Zeit um Jahrhunderte voraus, die immerhin die Lehren des großen Kung Fu-Dse alias Konfuzius im Gepäck hatte mit ihrem Streben nach dem Dau der Erkenntnis.)

Auch staatlich gesteuerte Partnervermittlung und geplante Vermehrung sprich Geburtenkontrolle tauchen bereits in Platons "Staat" auf, wobei "von niederer Herkunft Geborene und Entstellte" ausgemerzt werden sollten.  
Was die Erziehung der Jugend anbelangt, setzt Platon unter anderem auf strenge Buch- und Musikzensur.
Absicht der Verbote war, die Jugend vor der "Furcht vor dem Tode, der Neigung zu liederlicher Lebensweise und der Befürchtung, dass es dem Bösen gut geht, der Gute jedoch Leid trage" zu bewahren.
"Würde, Anstand, Mut und Maß" waren die erklärte Zielsetzung, und offenbar jedes Mittel zu ihrem Erreichen sanktioniert.

Dass Platon selbst in späteren Schriften von dieser (eigentlich sokratischen) Vorstellung Abstand nahm, zu politisch und erzieherisch äußerst praktischen und bodenständigen Vorschlägen fand und die Hauptaufgabe der Lehrer darin zusammenfasste, ihren Schülern "unabhängiges Denken," beizubringen

-also das genaue Gegenteil des zuvor stilisierten Modells-

damit sie einen Geist entwickeln, der frei von "zeitbedingten Vorurteilen und Voreingenommenheiten" forscht,
muss den chinesischen Machthabern irgendwie entgangen sein.
Ja mehr noch, laut Platons Erkenntnis wuchern "ungehindert die üblen Unkräuter der Propaganda und des Dogmatismus", wenn das unabhängige Denken abstirbt und Kritik unterdrückt wird.

Wie dem auch sei, Diktatoren wie Mao oder Stalin mussten definitiv nichts Neues erfinden, sie bedienten sich lediglich eines uralten theoretischen Gedankenmodells und setzten es unter dem zeitgemäßen Begriff "Kommunismus" in die Tat um, wobei die Vernichtung von Millionen Menschenleben keinerlei Hemmnis für sie darstellte.

Nur gut, dass Platon das nicht mehr erleben musste.

  
Titel: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 26 November 2010, 13:19:33

Hallo Sintram und andere Leser,

bei der Erziehung meines Sohnes,habe ich ganz bewußt
darauf geachtet,ihm auch nahezubringen,wie Kinder in anderen Ländern aufwachsen (müssen).
Und gerne,hätte ich das, hier auch mal zum Thema gemacht.

Aaaaaaaaber,auf ... jeder weiß davon,Probleme von millionen Kindern,auf unserem Planeten ... bla,bla,bla ...
abgenutztes Thema ... hatte ich einfach keine Lust.

Nun erscheint mir der Zeitpunkt,wo Du gerade China erwähnst,aber doch günstig.
Und das gerade heute umsomehr,als das ich gerade eben,
folgende Dokumentation gesehen habe:


http://www.dokumentarfilm24.de/2008/09/19/kindersklaven-in-indien-auch-deutsche-firmen-profitieren/

(Video befindet sich unter dem Text)


Kinder als Kapital der Armen oder nur zur Ausbeutung von
Geschäftemacherei ... auch für deutsche Firmen.

Sollte sich auch mal,so manches Kind und Erwachsene,von hier anschauen.



L.G. Fee



Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 26 November 2010, 16:02:19
Danke @Fee,

Alle, alle sollten sich das unbedingt anschauen!

Die Riem Arkaden in München. Mir ist schlecht. Richtig speiübel.
Oh Shiva!

LG
Sintram





Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Dejavu(Guest) am 26 November 2010, 20:08:48
Sintram
was ereiferst du dich über ein Zitat, das nicht von mir stammt..? tztztz...bei dem was du und wieviel du hier schreibst, frage ich mich bedenklich, wer von uns beiden eigentlich in der Realität lebt....

achja, Gruß an Fee :-) für alle Alice Miller Fans..." Die Verachtung ist die Waffe des Schwachen und der Schutz gegen eigene unerwünschte Gefühle." (A.M "Das Drame des begabten Kindes und die Suche nach sich selbst" Suhrkamp 1981 S. 115 Abs. 2 Satz1)

Ansonsten halte ich es mit meiner ehemaligen Signatur, Störgefühle sind die Quellen der Weisheit. Für jeden von euch empfehlenswert. Wer soviel Störung verspürt angesichts anderer Meinungen, sollte mal in sich gehen. Da liegt noch viel im Verborgenen.
Viel Spaß dabei!

lg deja
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 27 November 2010, 06:35:58

Gerne Sintram  

Nur leider werden die richtigen Leute,den Film niemals sehen.
Und selbst wenn,wäre es ihnen wahrscheinlich weiterhin egal.

Manchmal sind eben die Stärkeren,die Schwachen .

L.G. Fee
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 27 November 2010, 09:52:26
Klar Fee,

die richtigen Leute stellen die Wahrheit auf den Kopf und sagen:
Soll ich meine Firma dicht machen, nur weil die primitiven Inder ihre Kinder versklaven?

Mir geht gerade durch den Kopf, dass das gewaltige römische Weltreich seinerzeit von den versklavten Völkern überrannt wurde.
Manchmal frage ich mich, was wohl passiert, wenn das unsägliche Leid, dass wir den Entwicklungsländern -Kinderarbeit gibt es genauso in Lateinamerika, Afrika usw.- zufügen, indem wir auf ihre Kosten ein gutes Leben führen, sich in Zorn verwandelt?
Sie haben absolut nichts zu verlieren und ihr berechtigter Hass ist glühend. Das kann morgen schon geschehen.

Die Zuwanderungswellen sind erst der Anfang, und eine gewisse "Infiltration" ist wohl nicht ganz von der Hand zu weisen-
allen populistischen Hetzern und Multi-Kulti-Idealisten zum Trotz.
Noch kann sich das reiche Europa der Flüchtlingsströme gewaltsam erwehren. Die Piraterie jedoch dürfte der Vorbote aggressiver Gegenströmungen sein.
Ob sich der dekadente Westen dieser Woge aufgestauter Wut auf Dauer entgegenstemmen kann?

Alles blickt angsterstarrt auf den militanten Islam und seinen Terrorismus, aber klammheimlich braut sich da eine ganz andere globale Bedrohung zusammen, die nochdazu vollkommen im Recht ist.
Menschen, die um ihre geraubte Freiheit und ihr Lebensrecht kämpfen. Mit Unzähligen von Toten -man kann sagen Ermordeten- im Bewusstsein ihrer Vergeltung und ihres Hungers nach Gerechtigkeit.

Eines Tages werden sie "kommen".
Das geht gar nicht anders, die Geschichte lehrt es uns und ich persönlich hätte kein überzeugendes Gegenargument zur Verfügung.
Warum sollten sie Gnade walten lassen mit uns?

Die Völkerwanderung der Neuzeit hat längst begonnen.

LG
Sintram



Titel: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 28 November 2010, 09:48:39
... das kann ich mir so überhaupt nicht vorstellen.

denn zu jedermanns aufbegehren,gehört doch erstmal,daß man eine vorstellung davon bekommt,daß man überhaupt  einen wert hat.daß es rechtens ist,"dinge" zu haben,vllt. sogar etwas zu beanspruchen,weil es einem zusteht.
und daß es sich deshalb lohnt,dafür zu kämpfen.

in ihrem entwicklungsstand zurückgebliebene menschen,
wurden darin,bis zur perfektion,von ihren eltern,geschult.
allerdings nicht darin,wie man selber etwas erreicht,
sondern wie man mit heulen,kreischen,umsichschlagen,
erreicht,was man will.funktioniert das nicht,müssen diese dann,geradezu unfähig es selbst zu schaffen,am ende von anderen "versorgt" werden.

und nirgends gerne gesehen,dann ihr dasein als schreier,
friedensstörer,provokateur,quälgeist,usw.,fristen.

... aber sie fühlen sich stark und vorallem immer im recht und belächeln,die wirklich starken.

aber sind sie wirklich nicht ,in der lage,sich,erwachsen geworden,zu ändern ?

das frage ich mich.


L.G. Fee
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 28 November 2010, 14:21:16
... sagen wir mal so, mich würd´s nicht wundern, aber meine Weltuntergangsstimmung zum Jahresende ist nicht ungewöhnlich und darf gerne relativiert werden. Oder ignoriert, egal.

Was allerdings die Krankheitseinsicht von Zwangsneurotikern und klassischen Borderlinern -also nicht nur Leute, die das irgendwo in einer Akte stehen haben, sondern wirkliche tatsächliche- betrifft, sehe ich wie ich fürchte völlig zurecht tiefschwarz.

Denn im Gegensatz zum Rest der Welt sind sie nicht krank.
Sondern im Gegenteil die Einzigen, die das Spiel durchschauen und im Recht sind.
Ihre infantilen Ansprüche sind nicht nur legitim sondern selbstverständlich, und eine Umwelt die sie nicht ebenso selbstverständlich erfüllt, kann nur böse und ignorant sein, uneinsichtig und geisteskrank.

Da sind schon die besten Therapeuten dran gescheitert.
Ich kann, was meine Erfahrungen mit ihnen in Kliniken anbelangt, nur sagen, das derlei schräge Vögel überaus anstrengend und nervig sein können.
Nie weißt du woran du mit ihnen bist, sie lächeln dir in einer Sekunde freundlich ins Gesicht und beleidigen dich in der nächsten ohne Hemmung und Grund. Und lügen wie geschmiert.

Ich hab mir angewöhnt, ihnen einfach freundlich bestimmt klarzumachen, dass sie Unsinn reden, und wirklich geben sie dann für gewöhnlich Ruhe.
Sie können nicht unterscheiden zwischen Höflichkeit und Unverschämtheit, Wahrheit und Lüge, beides ist gleichbedeutend für sie, und das macht den Umgang mit ihnen nicht gerade einfach.

Überverwöhnte Kinder wachsen zu derlei schillernden Charaktern heran, wenn sie nicht das Glück haben, durch ein erschütterndes Ereignis rechtzeitig und heilsam auf die hohe Nase zu fallen.
Klingt brutal, ist aber ihre einzige Chance.
Erst einmal erwachsen sind sie stachliche Kakteen mit schönen Blüten, und die Bereitschaft zu Selbsthinterfragung geschweige denn -kritik meist nicht mehr vorhanden.

Nicht von ungefähr wird das -echte- Borderline-Syndrom als unbehandelbar eingestuft.
Alle Ärzte und Therapeuten sind Stümper und unbelehrbare Besserwisser, und sie befinden sich mit ihrem Knall, der mitunter so laut ist, dass du taub wirst davon, völlig gesund und perfekt und lauter kranken Trotteln.

Dulden keinen Widerspruch und keine Zustimmung, weil das eine wie das andere unzureichend und korrumpierend ist für sie, während sie selbst vor Kritik und Nörgelei nur so überbordern.
Sie sind schlicht unerträglich, es sei denn du nimmst sie nicht ernst und lässt dich nicht von ihnen tangieren.

Vielleicht solltest Du @Fee
das mit Deiner Schwester schrittweise einüben.
Was sie so von sich gibt ist ohne Belang für Dich und den Rest der Welt.
Im Grunde mag sie sich selbst nicht leiden, was Wunder also, wenn sie sonst niemanden leiden kann und niemand sie.

Da lob ich mir eine anständige Depression, und die entsprechenden Kommentare dazu, die da immer wieder mal aus dieser Mischung aus Selbsthass und -herrlichkeit herausbrechen, lass ich an mir abrieseln.
Es ist pure Zeit- und Kraftverschwendung, auch nur ansatzweise darauf einzugehen geschweige denn sich dagegen zu verteidigen. Denn darauf warten sie nur, um weiter sticheln und lästern zu können.

Und gib den Gedanken auf, für sie verantwortlich zu sein oder ihr helfen zu können. Diese Deine Gemütslage nutzt sie lediglich zur Erreichung ihrer Ziele aus.
Überlasse sie endlich sich selbst. Sie ist erwachsen und selbst für sich verantwortlich.

Siehst Du, und genau das wollte ich Dir ganz am Anfang dieses Endlosthreads schon sagen, aber vor lauter Störfeuer kam ich nicht mehr dazu. Aber ich hab es nicht vergessen.

LG
Sintram

Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 28 November 2010, 19:35:50

... nun ja Sintram,man MUSS sich nicht drum kümmern.
Und bei Leuten mit fehlender Sozialkompetenz,ist das sowie völlig aussichtslos.

Aber damit,daß man es auch umsetzt,ist es immer so eine Sache.Und umsomehr,wenn es um Familie geht.

Kennst Du ja sicher auch  ;)


Eine gute Nacht allen

L.G. Fee,die jetzt bis zur Thera morgen,verstecken spielt
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 10 Dezember 2010, 13:00:17
Ich rufe den Thread nur noch mal kurz auf,
um mich in aller Form und ausdrücklich bei allen Lesern mit Borderline-Syndrom Diagnose zu entschuldigen.

In meinem letzten Posting habe ich den Begriff in einem speziellen Konsens -unüberlegterweise und infolge persönlicher schlechter Erfahrungen- negativ behaftet, was natürlich vollkommener Humbug ist.
Ich weiß sehr wohl, was Borderliner durchmachen und ebenso, dass es sich um liebenswerte Menschen handelt.

Im Übrigen habe ich längst von der Meinung Abstand genommen, dass welches Krankheitsbild auch immer negativen Einfluss auf den Charakter eines Menschen haben kann.
Vielmehr verhält es sich hier wie überall -auch bei den "Gesunden"- so, dass es Solche und Solche gibt, was ganz andere Gründe und Ursachen hat als die ihres Leidens und schlicht mit der persönlichen Entscheidungsfreiheit zusammenhängt.

Sollte ich mit meinem letzten Posting Jemanden verletzt haben, der unter einer Borderline Störung zu leiden hat, tut es mir aufrichtig leid.
Das war nicht meine Absicht, aber es war fahrlässig und unaufmerksam genug, um dieses hoffentlich klärende Posting anzuhängen.

I´m sorry
Sintram


  
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 10 Dezember 2010, 14:45:51

... auch ich habe öfters Gespräche darüber,was als krank entschuldigt werden kann und was als Charakterschwäche oder einfach nur Verzogenheit oder Frechheit zu betrachten ist.Zu einem Ergebnis,kam ich da bisher nicht.

Manchmal bleibt dadurch die Frage im Raum stehen,ob sich jemand hätte anders benehmen können.Oder geht das kaum, bei seiner "Diagnose" oder z.B. erst ab einem gewissen Alter bzw. eigener Erfahrung mit manchen Dingen.

Um adäquat reagieren zu können,finde ich das aber wichtig.
Sonst behandel ich vllt. jemanden ungerecht oder er schadet mir.

Hängt "alles" von unserer Erziehung oder unseren Genen  ab oder wieviel Wahlmöglichkeit bleibt einem selber ?
Und was ist mit "Kranken" ?

Gibt wohl nicht DIE Lösung ... also bleibt man meistens unsicher zurück.


L.G. Fee
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 10 Dezember 2010, 16:27:00
Ich denke mal, dass für psychisch Kranke dasselbe gilt wie für Unauffällige.

Die "mildernden Umstände" von verletzendem Verhalten beschränken sich auf Unzurechnungsfähigkeit und Unmündigkeit,
wobei das zweite durchaus keine zwingende Entschuldigung sein muss, eine gewisse Relativierung vielleicht.
Wird zB in der Umnachtung einer Psychose polemisiert, kann man kaum von Böswilligkeit sprechen.

Anders verhält es sich bei einer Persönlichkeitsstörung- hier ist das Individuum sehr wohl in der Lage, sich trotz massiver Gefühlsschwankungen und sonstiger Beeinträchtigungen darum zu bemühen, niemanden zu verletzen, kränken oder beleidigen, unter Druck zu setzen oder mit herablassender Verachtung zu behandeln.
Es gibt genug Menschen, die trotz Leidensdruck fähig sind, anderen mit dem nötigen Respekt zu begegnen.

Wer das im Zustand der Zurechnungsfähigkeit generell nicht tut, kann sich auf keine Krankheit hinausreden, auch wenn diese Delinquenten das nur allzu gerne tun. Soweit sie sich überhaupt als psychisch krank definieren wollen. Um Ausreden jedenfalls sind sie nicht verlegen.

Ich denke, man muss sich grundsätzlich nichts Derartiges gefallen lassen, von Niemandem.
Wenn mich ein Schizophrener im Schub dumm anredet, gebe ich ihm heraus, gerade weil er nicht Herr seiner Sinne ist und entsprechende Zurechtweisung braucht.
Wieviel mehr also ein Zurechnungsfähiger, der sehr wohl weiß, was er sagt oder tut.

Bei nahen Verwandten, besonders Geschwistern, spielen Verhaltensmuster mit hinein, die von Kindheit an eingeübt wurden.

Ein Beispiel:
Ist der große Bruder nachgiebig und lässt sich Dinge gefallen wie sonst von Niemandem, wird der kleine Bruder auch im Erwachsenenalter glauben, dieses Sonderrecht zu genießen.
Man kann sich das sein Lebtag bieten lassen oder aber irgendwann einen energischen Schlusspunkt setzen, und sei es um sich zu schützen.
Reagiert das Brüderlein dann beleidigt, ist es im Grunde einzig sein Problem, da er im Umgang mit anderen Menschen längst erkennen konnte, dass er sich derlei nur bei seinem Bruder herausnehmen kann und es eigentlich nicht rechtens ist.
Also ist er bei all seinen neurotischen Beeinträchtigungen durchaus in der Lage, die Verantwortung für sein Verhalten selbst zu tragen.
Eine Entschuldigung oder Rechtfertigung für sein despektierliches Benehmen gibt es nicht.

Nirgendwo steht geschrieben, dass man sich von seinen Geschwistern alles gefallen lassen muss oder wenigstens mehr als von anderen Mitmenschen.
Unternimmt man nichts gegen diese Form subtilen Psychoterrors, werden sie zum verlängerten Arm der Eltern und setzen deren "Tradition" erfolgreich fort.

Da gilt es sich dagegen zu verwahren und sich seiner Haut zu erwehren.
Einfach ist das nicht, weil sie zur rechten Zeit einen auf hilflos machen, um ein schlechtes Gewissen zu erzeugen, aber möglich ist es dennoch.

Und notwendig dazu: Unser devotes und mitleidiges Nachgeben fördert und stärkt sie lediglich in ihrem Fehlverhalten, und sie kommen nie zur Einsicht.
Ob sie das tun, wenn wir uns ihrer destruktiven Anmaßung widersetzen, sei dahingestellt- aber wenigstens haben wir dann unsere Ruhe vor ihnen.

Meine Erfahrung damit...

LG
Sintram










Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: samatha am 10 Dezember 2010, 17:07:32
Hi,

die von Fee aufgeworfene Frage "...was als krank entschuldigt werden kann und was als Charakterschwäche oder einfach nur Verzogenheit oder Frechheit zu betrachten ist ...." ist natürlich die alles entscheidende, die wir wohl in unserer Generation nicht mehr beantwortet bekommen.

betrachten wir einen härteren Fall: jemand lügt andauernd, stiehlt wo er kann, auch in der eigenen Familie, ist absolut unzuverlässig, bekommt nichts auf die Reihe, betrügt auch seine letzten Freunde. Ist das "Verzogenheit oder Frechheit" oder steckt etwas vielleicht etwas anderes dahinter. Jeder würde das nicht mehr entschuldigen wollen, bei so jemandem ist halt Hopfen und Malz verloren. Doch ist es wirklich so einfach? Die beschriebenen Symptome sind typisch für Süchtige und Alkoholismus ist als Krankheit anerkannt. Wie viele Krankheiten verändert eine Sucht das Verhalten - unseren Charakter - von Grund auf. Ein Süchtiger hat noch Glück, er hat eine "heilbare" Krankheit, die Veränderung seines Charakters ist korrigierbar. Doch es gibt auch weniger Glückliche, deren Krankheit ebenfalls auf einem "Fehler im Hirn(stoffwechsel)" beruht, den man nicht einfach so mit Training korrigieren kann, die bestenfalls durch Verhaltenstraining dahin geführt werden können, daß sie einigermaßen in unserer Gesellschaft zu Rande kommen. Wir wissen viel zu wenig über das, was alles in einem Betroffenen passiert, als daß wir uns ein Urteil über ihn, bzw. sein Verhalten erlauben können. Mit wem ich nicht zurecht komme, dem gehe ich aus dem Weg, aber ich versuche, sein Verwalten nicht zu bewerten. Ich weiß nämlich in den meisten Fällen nicht, was ihn hat so werden lassen und jemandes Verhalten zu bewerten steht mir deshalb nicht zu.

Mir sträuben sich zwar auch immer die Nackenhaare, wenn ich so typische Stammtischparolen über "...Krankheitseinsicht von Zwangsneurotikern und klassischen Borderlinern..." lese, aber so absurd sie auch sind, sie werfen doch ein deutliches Licht darauf, wie über Menschen geurteilt wird, deren Verhalten man mit der eigenen Logik nicht nachvollziehen kann. Genau das, was den "Zwangsneurotikern und klassischen Borderlinern" vorgeworfen wird, nämlich die fehlende Einsicht ist nämlich das Problem derjenigen, die solche Urteile von sich geben. "Was ich nicht verstehe, das kann nur krank oder falsch sein!" Es scheint nicht ausrottbar zu sein, dieses Vorurteil, nicht einmal unter denen, die selbst ein Problem mit sich herumtragen - von den "Normalos" ganz zu schweigen.

Zuletzt möchte ich noch ein paar Gedanken zu "Charakterfehlern" loswerden. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff "Charakter" meist so benutzt, als seien es Grundeigenschaften eines Menschen, die unveränderlich, quasi in Stein gemeißelt seien. Zuerst will ich einmal fragen, was denn der Charakter eines Menschen eigentlich ist. Verallgemeinert sind es seine Reaktionen auf seine Umwelt: wie tritt er auf, wie stellt er sich dar, wie geht er mit anderen um ..... es ist das Resultat aus Erziehung und Erfahrung. Aber das zeigt schon, daß der Charakter eines Menschen nicht festgelegt sein kann. Die Erfahrung, die ständig in unser Verhalten einfließt, verändert also auch unseren Charakter, sprich unser Verhalten. Und ich will auf das obige Beispiel mit dem dem Alkoholiker noch einmal zurückkommen. Er muß nicht als Kind schon so gewesen sein, aber die Abhängigkeit läßt ihn zum Lügner und Dieb werden. Ist er irgendwann lange genug trocken, dann wird er wieder ein völlig anderer Mensch werden, jemand der schon einmal durch die Hölle gegangen ist und das sein Leben lang nicht mehr vergißt. Wir haben in dieser Person mindestens drei total verschiedene Menschen vor uns, die sich derartig unterscheiden, daß ein Außenstehender nicht glauben würde, daß ein Mensch sich sich im Laufe seines Lebens derartig wandeln kann. Da gibt es keine Gemeinsamkeiten, keine grundlegenden, in Stein gehauenen Charaktereigenschaften mehr. Nur eine totale Umwandlung der eigenen Person läßt einen Süchtigen trocken/clean bleiben.

Die letzte Frage von Fee: "Hängt "alles" von unserer Erziehung oder unseren Genen  ab oder wieviel Wahlmöglichkeit bleibt einem selber ?" ist für mich die interessanteste, aber die hier zu diskutieren würde von den Rahmen sprengen. Aber ich würde mich über einen gesonderten thread zum Thema freuen.

Grüße
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 10 Dezember 2010, 18:37:46
Hallo Samatha,

also um Deine Nackenhaare samt Frisur wieder in Ordnung zu bringen-
für meine "Stammtischparolen" habe ich mich entschuldigt.
Ich weiß im Nachhinein nicht einmal mehr genau, weshalb ich den Begriff "Borderline" benutzt habe, der aufgrund seiner Vielschichtigkeit und Vielfältigkeit an Ausprägung ohnehin ein Auslaufmodell darstellt.

Dass fehlende Krankheitseinsicht ein Bestandteil der Krankheit sein kann, kenne ich allzu gut aus persönlicher Erfahrung.
Weder maße ich mir an, darüber zu urteilen noch interessiert es mich explizit, weil es das Problem der Betroffenen ist und nicht meines und letztendlich ihrer Verantwortung(sfähigkeit) überlassen.
Was auch bedeutet, dass ich im Falle einer Beeinträchtigung meiner Person keine Rücksicht darauf nehmen muss.

Es ging mir einzig um das Recht auf Selbstverteidigung und Schutz der Persönlichkeitsrechte gegenüber Angriffen in einem ganz speziellen Fall, von dem @Fee am Anfang ihres Threads erzählt hat.
Sie weiß bescheid und versteht was ich sagen will, weil ich durchaus vergleichbare Erfahrungen im nächsten Verwandtenkreis machen musste.

Wenn Du eine Verallgemeinerung herausgelesen hast, lag das sicher auch an meinen ungenauen und wohl auch etwas mürrischen weil erfahrungsbedingten Formulierungen, die ich wie gesagt zurückgenommen habe.

Aber um ein bisschen Öl in Dein Feuer zu gießen, kann ich Dir offen gestehen, dass mir zum Beispiel die Gründe und Ursachen für ein Verbrechen vollkommen gleichgültig sind.
Es ist mir egal, ob der so gut wie erwachsene Jugendliche selbst misshandelt wurde,
der einen Menschen erschlägt und zu Tode stiefelt,
ob der geliebt wurde oder was weiß ich was durchgemacht hat -und zwar so was von sch...egal.

Derlei fadenscheiniger Firlefanz hat unsere Justiz an den Rand des Narrenkäfigs gebracht, in dem sich geldgierige Pseudoverteidiger de facto Rechtsverdreher etablieren auf Kosten der Opfer und ihrer Angehörigen.
Indem sie skrupellos Täter zu Opfern umstilisieren.

Wer einen Menschen (außer in Notwehr) tötet, hat die Verantwortung dafür zu übernehmen, und zwar die volle.
Alles andere ist gelogen, und zwar schmierig feige und wehleidig.
"Ursachenerklärungen" sind überflüssig und fehl am Platze, weil unzählige Jugendliche mit noch schlimmeren Erfahrungen
eben Niemanden zu Tode "klatschen".  

Der Mensch hat einen freien Willen und kann sich entscheiden. Sonst wäre er einer Amöbe gleichzustellen.

Lieben Gruß
Sintram








Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: samatha am 10 Dezember 2010, 19:19:18
Hi,

Du hast das Beispiel mit dem Süchtigen offensichtlich nicht verstanden. Es ist ein Beleg dafür, daß die Krankheit den Betroffenen gegen den eigenen Willen handeln läßt. Bevor Du solche Aussagen über den "freien Willen" machst, solltest Du dich mehr über Sucht und ihre Auswirkungen informieren. Außerdem gibt es bedeutende Forscher in unserem Land, die deine Idee über den freien Willen und die Amöbe garantiert nicht teilen, z.B. Prof. Gerhardt Roth. Auch wenn man seine radikale Ansicht nicht teilt, kommt man trotzdem nicht umhin, sich mit den gemäßigten Vertretern dieses Verständnisses unseres Gehirns auseinanderzusetzen. Das Thema ist so komplex, daß daran seit Jahren geforscht wird und es eigentlich erst richtig begonnen hat. So einfach mit ein oder zwei Sätzen abzutun ist es auf jeden Fall nicht.

Ich will dir noch zwei einfache Beispiele dafür geben, wie traurig es um den sog. freien Willen bestellt ist:
1. Depression. Wer eine tiefe Depression erlebt hat, der weiß auch, wie tiefgreifend sie das gesamte Denken und Fühlen verändert. Ob der Betroffene es will oder nicht, er hat keine Chance, sich selbst aus diesem Loch herauszuziehen, da ist nichts mit freiem Willen. Die Hirnchemie macht den Betroffenen zu einem reaktionsunfähigen Bündel, das in einem schwarzen Loch versinkt.
2. Denken. Wer glaubt, einen völlig freien Willen zu haben, der setze sich einmal still hin und versuche nicht zu denken. Oder machen wir es etwas einfacher: man nehme sich fest vor, auf keinen Fall an rosa Elefanten zu denken, sage sich laut: "ich will nicht an rosa Elefanten denken" und dann los. Na, wie viele rosa Dickhäuter toben spätestens nach 30 sec. durch die Gegend? Das Resultat daraus ist simpel: wie? nicht einmal deine Gedanken machen das, was Du willst? Und dann erzählst Du mir von freiem Willen? Ein Tipp noch dazu: Meditationsmeister brauchen jahrelanges intensives Training, um ihre Gedanken so einigermaßen zu beruhigen - damit die Gedanken in der Stille nicht tun, was sie wollen.

Aber ich verstehe deine Verteidigung des freien Willens. Die Konsequenzen daraus, wenn man ihn in Frage stellt, sind auf den ersten Blick erschreckend. Ich gebe dir allerdings recht, daß jemand, der eine Straftat begangen hat, dafür die Konsequenzen zu tragen hat. Nur daß die Aussage "er hätte auch anders handeln können" fragwürdig geworden ist. Zumindest kann niemand beweisen, daß der Täter wirklich eine Wahl hatte. Siehe das Beispiel mit dem Süchtigen: der Suchtdruck ist stärker als jeder Wille. Wer einfach nur sagt, daß die Mehrheit der Menschen es schließlich auch könne, zeigt seine Unwissenheit, sonst nix.


Dein Verständnis der Persönlichkeitsveränderungen, daß im vorletzten posting zum Ausdruck kam, ist seltsam. Bei welcher Art von Persönlichkeitsstörung ist dem Betroffenen denn das Ausmaß seiner Störung bewußt? Und woher weißt Du, daß alle Persönlichkeitsstörungen so beschaffen sind? Du hast dabei nicht zwischen verschiedenen Arten differenziert, also gehe ich davon aus, daß Du meinst, deine Aussage verallgemeinern zu können.

Ich möchte dich nicht kritisieren, aber Du gehst recht undifferenziert und mit pauschalen Aussagen an diese Themen heran. Dazu sind sie aber viel zu komplex, so kann man ihnen nicht gerecht werden. Genau auf diese Art entstehen "Stammtischparolen" und Überschriften der "Blöd"zeitung. Nimm dir ruhig die Zeit, dich intensiv damit zu beschäftigen. Selbst als Laie kann man dabei enorm viel lernen. Eines lernt man auf jeden Fall: in seinen Aussagen vorsichtiger zu werden.

Grüße


*edit* noch etwas vergessen: Die Grundlagen der buddhistischen Lehre sind ein ausgezeichneter und meiner Ansicht nach gut verständlicher Einstieg für jeden, der sich mit dem Themenkomplex rund um unser Verständnis vom "Ich" beschäftigen möchte. Der freie Wille ist ja ein wesentlicher Bestandteil davon.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: deja(Guest) am 10 Dezember 2010, 20:26:28
liebe samatha

ich weiß nicht, aufgrund deines späteren Einsteigens ins Forum hast du bestimmt gar nicht von Beginn an mitbekommen, worum es in diesem Thread ursprünglich ging und da es  nun schon 13 Seiten füllt, ist es vllt auch mühsam, alles nochmal nachzulesen.....
ich kann dir nur sagen, ich hab mich aus genau den Gründen, den du jetzt als nächste verzweifelt versuchst für alle dochmal nachdenkenswert darzulegen und sie dazu anzuhalten, mal zu schauen, warum Menschen resp. Kinder so sind, wie sie sind, hier zurückgezogen....
ärgere dich nicht, vergeude deine Energie nicht sondern nutze sie für dich und in Threads, die sich offen und ehrlich mit Menschen beschäftigen wollen.....
ich als "klassische" BL érin kann nur sagen, wer so über Diagnosen und Menschen urteilt, wie es hier immer und immer wieder geschieht, hat einfach nichts verstanden...
es kündigte sich während des Threads an und endete in jenem Posting in seinem absoluten Höhepunkt
ein Mensch, selbst schwer depressiv maßt sich Dinge über Leidensgenossen an, die ihresgleichen suchen
man stelle sich vor, jemand von uns hätte so über andre resp. diesen User gepostet
es ist ein Trauerspiel

lg deja
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 10 Dezember 2010, 20:51:00
Hi Samatha,

wie gesagt, es geht um einen ganz spezifischen Fall.
Da wir uns aber im Gästebereich befinden und nicht etwa im Tagebuchbereich, versuche ich - auf Grund schmerzlicher Erfahrungen s.o.- nach Möglichkeit Umschreibungen zu benutzen, um das Thema anzusprechen- dabei sind Verallgemeinerungen wohl unvermeidlich.
Im Grunde geht es um eine bestimmte Person mit einer bestimmten Persönlichkeitsstörung.

Allein die Verschiedenheit des Borderline Syndroms bei narzistischen, histrionischen, paranoiden, zwanghaften, schizoiden, dependenten, unsicheren und dissozialen Persönlichkeitsmerkmalen macht eine Verallgemeinerung unmöglich. Mir ist durchaus bewusst, wie komplex die Materie ist.

Ich weiß um die Selbstauflösung und die Überwindung des Ich, die Relativität des freien Willens usw., aber auch Buddha war weit davon entfernt, alles zu entschuldigen, wie Du ja selbst sagst.

In diesem Thread -und vielleicht sollten wir wirklich einen eigenen zum Thema Willensfreiheit eröffnen- ging es unter anderem darum, wie sich Depressive gegen die Vereinnahmung und Nötigung durch nahestehende in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gestörte Personen wehren können, ihnen offensiv begegnen, ohne selbst in eine Krise zu geraten.
Das hatte mit Abwertung oder Beurteilung sehr viel weniger zu tun als es erscheinen mag.

Bisweilen hindert uns allzu viel Verständnis für den andern an der Rücksichtnahme auf uns selbst, besonders depressive Menschen, darum ging es, und eine gewisse Polemik war infolgedessen nicht zu vermeiden.
Es ging schlicht darum sich zu wehren und verwahren, ohne sich von den Problemen der bedrängenden Person daran hindern zu lassen, die diese durchaus als Waffe benutzt.

Aber der Thread ist lange, sehr lange, schon klar.

Ganz am Rande: Ich war alkoholsüchtig und drogenabhängig, und auch sonst ist mir so einiges an krankheitsbedingter Willensbeeinträchtigung durchaus vertraut. Wie gesagt, Unzurechnungsfähigkeit ist die eine Sache.
Die andere ist Gewissensbildung und Bewusstsein, auf welcher Ebene auch immer. Und die daraus resultierende Entscheidung für Gut oder Böse.
Und dazu ist jeder Mensch in der Lage. Auch in den tiefsten Tiefen seiner Existenz. Und das sage ich nicht nur so dahin. Ich weiß genau wovon ich spreche. Sehr genau sogar, also durchaus erschreckend genau.

Aber wie gesagt, das wäre echt Thema für einen eigenen Thread.
(Nubis hat im Gästebereich mal was über Schuld angefangen. Da könnte man zum Beispiel weitermachen.)

Ansonsten freut es mich, dass Du mir geantwortet hast.

LG
Sintram

  
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: samatha am 10 Dezember 2010, 21:00:27
Hi deja,

zuerst eine kleine Korrektur: "lieber samatha" paßt besser, ist aber letztendlich nicht wirklich bedeutend.

Danke für deinen Rat, ich werde ihn auch beherzigen. Ich hatte tatsächlich nicht den gesamten thread gelesen, doch zum Schluß tauchten Äußerungen auf, die ich nicht unwidersprochen hinnehmen wollte. Ob ich damit jetzt bei einer Person erreiche, ist nicht entscheidend. Für viel wichtiger halte ich es, deutlich Widerspruch einzulegen, ob ich damit den anderen poster überzeuge oder nicht.

Für mich ist der thread jetzt ohnehin beendet, er hat sich viel zu weit vom Usprungsthema entfernt.

Grüße
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: deja(Guest) am 10 Dezember 2010, 21:32:37
lieber samatha

also Entschuldigung erstmal :-)
soviel Zeit für ein "r" muß sein..:-)

ich fand es einfach sehr angenehm mal jemanden zu lesen, der auch versucht, nach Gründen zu suchen, die nicht nur abwertend und diskriminierend sind sondern davon ausgehen, daß alles im Leben seine Ursachen hat und wir alle mit mehr Verständnis auf Menschen- egal wie krank etcpp sie sind- reagieren sollten

@Fee--noch auf ein Wort
daß du das alles so hinnimmst, was dir hier um die Ohren gehauen wird, ist doch schon erstaunlich
erinnere ich mich recht, daß auch du von der Diagnose BL betroffen bist?

@sintram-- da du ja immer sehr genau weißt von allen Dingen, hoffe ich, daß du auch sehr genau weißt, daß du nun auch noch die Person, die dir letztendlich als einzige nóch geántwortet hat, wahrscheinlich sehr massiv verletzt hast mit deinen Äußerungen und sie sich nicht mal hinsichtlich dessen bemerkbar gemacht hat.....

Ich weiß schon, warum ich mich von Menschen, die immer alles ganz genau wissen sogar über Diagnosen für die Ärzte jahrelang benötigen, fern halte.
Omnipotenz ist ein Scheißdreck dagegen.

lg deja
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 11 Dezember 2010, 06:55:39
Hallo Fee,

ich denke, Du wirst schon Wege und Mittel finden, Deinen "Satan" zumindest in Ketten zu legen, wenn Du aus Zuneigung und Verantwortungsgefühl nicht in der Lage und Willens bist, ihn oder besser sie aus Deinem Leben zu verbannen.
Wer gelernt hat, sich auf dem Kopf herumtanzen zu lassen, hat eben seine liebe Mühe damit, den TänzerInnen klar zu machen, dass das ein Ende haben muss.

Ich glaube es ist ein erster Schritt, seinen persönlichen "Tyrannen" zu verkleckern, dass die Tage ihrer "Schreckensherrschaft" gezählt sind, die Entschuldigungen für ihre Missetaten erschöpft und die Bereitschaft, alles zu erdulden, nicht mehr gegeben.
Dass die Zeit gekommen ist, sie für ihr Verhalten zur Verantwortung zu ziehen.

Um das deutlich zu machen, habe ich mir verschiedene Schiefer eingezogen, aber das war mir die Sache wert.

@Samatha,

vermutlich hätte ich an Deiner Stelle ähnlich reagiert.
Meine letzten Postings waren quasi verschlüsselt, weil ich mir inzwischen vorgekommen bin wie in einem Überwachungsstaat, in dem jedes meiner Worte kontrolliert und gegen mich verwendet wird.
Beste Voraussetzungen also, sich um Kopf und Kragen zu reden.

Es ist wirklich ratsam, diesen Thread, der sogar noch drei Ableger hat, nicht zu lesen. Außer es interessiert Dich, wie raffiniert einzelne Teilnehmer Unfrieden stiften, Beiträge torpedieren, mit Beschuldigungen und Bezichtigungen um sich schlagen, austeilen dass einem die Luft wegbleibt-
um hinterher den um ein fruchtbares Gespräch Bemühten Angegriffenen den schwarzen Peter zuzuschieben.

@deja,

ich verstehe immer noch nicht, warum Du uns alle hasst und was Du mir vorwirfst.
Die Attacken gingen von Dir aus und von dem User, der mir nicht mehr antwortet, weil er die Strapazierfähigkeit meiner Geduld restlos erschöpft hat.
Ich habe ihn und Dich bis zuletzt zu verstehen versucht und stellenweise sogar verteidigt und in Schutz genommen.

Mit der unglücklichen Formulierung "klassischer Borderliner"

für die ich mich noch einmal bei allen Boderline-Geplagten entschuldigen will !

versuchte ich einen Menschentypus zu beschreiben, der seine Problematik damit kompensiert, auf Schwächere einzudreschen, immer geschickt unter dem Vorwand, angegriffen worden zu sein.
Insbesondere auf Depressive. Warum auch immer, offenbar eignen diese sich vortrefflich als Opfer für ihre "Befreiungsschläge".
Und wer wie ich den Kalk von den Klinikwänden hat rieseln sehen und mit einer fatalen Familienkonstellation geschlagen ist, kennt diese Zeitgenossen und weiß dass sie existieren. Und dass er das Recht hat, sich ihrer zu erwehren.

Ich bin mir ansonsten keiner Schuld bewusst und habe Dir an anderer Stelle ausdrücklich gesagt, dass Du Deinen Frust jederzeit an mir auslassen kannst, weil ich die Rolle des Sündenbocks gewohnt bin.

Bald ist Weihnachten
Sintram



 











Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 12 Dezember 2010, 08:22:14
Es ist mir wieder eingefallen!

Warum ich den Krankheitsbegriff verwendet habe für diese schwierigen Persönlichkeiten.
Ganz einfach deshalb, weil die Psychiater es genau so machen.
Sie benutzen diese am weitesten gefächerte Diagnose, um das grenzwertige Verhalten ihrer Klienten damit zu unterstreichen.

Da sie bei ihren Patienten jedoch keine größeren Verhaltensstörung finden können bis auf die,
sich mit allen und jedem anzulegen,
ständig Leute grundlos vor den Kopf zu stoßen,
patzig und bockig jeden Therapieansatz zu verweigern,
ihren Mitpatienten durch abfällige Bemerkungen, unverhohlene Verachtung und allgemeine Gehässigkeit das Leben schwer zu machen, wobei sie keinerlei Rücksicht auf deren Verfassung und Zustand nehmen,
chronisch am nörgeln sind weil ihnen nichts gut genug ist und gerecht wird,
Gesprächsgruppen mit verächtlichen Beiträgen und aggressiven Schuldzuweisungen sabotieren und verunsichern,

sich selbst aber ebensowenig ausstehen können, also nicht einmal so recht ins narzistische Schema passen,
sondern schlicht vollkommen unfähig sind sich in irgendeiner Form in eine Gemeinschaft zu integrieren,

werden sie mit dem Prädikat des klassischen sprich nicht einzuornenden Borderliners versehen und als unheilbar diagnostiziert so schnell wie möglich wieder nach Hause geschickt, bevor sie größeren Schaden anrichten können und labile Mitpatienten durch ihr verletzendes Verhalten gefährden.

Sie tragen teure Klamotten, sind intelligent und redegewandt, also durchaus nicht verwahrlost, kommen nicht selten aus gutem Hause und strotzen vor Arroganz.
Zudem brodelt in ihnen eine stets vorhandene unterschwellige Aggression und Feindseligkeit, die den Umgang mit ihnen zu einem Spießrutenlauf werden lässt.
Was sie letzten Endes lebensuntüchtig und einsam macht, weil ihre chronische Abwehrhaltung auf Dauer auf heftige Ablehnung stößt.
Sogar bei den Geduldigsten und Wohlmeinensten, die sich alsbald enttäuscht, verletzt und frustriert zurückziehen.

Damals waren sie mir ein Rätsel, heute
-und Dank dieses Threads !-
weiß ich, dass es sich um überverwöhnte Kinder handelt,
hochgradig asozial in ihrer Denkweise und nicht fähig, andere Menschen und deren Probleme auch nur wahrzunehmen, weil sie sich in ihrer Egozentrik ausschließlich um sich allein drehen, unablässig.
Und grundsätzlich von Vornherein beleidigt sind, sich nicht mit der nötigen Beachtung gehandhabt fühlen, schlecht behandelt und dilettantisch verkannt.

Klar, das sind die überverwöhnten Kinder als Erwachsene! Das kommt dabei raus!

Und die Psychiater nennen sie dann einfach Borderliner und schicken sie nach Hause.
Als unheilbar, und zwar ganz einfach deshalb, weil sie im Grunde wirklich nicht krank sind im herkömmlichen Sinn, sondern schlicht nach Strich und Faden verhätschelt und "verzogen".
Fehlkonditioniert sozusagen.

Also das genaue Gegenteil von "echten" und  leidgeprüften Borderlinern, PseudoborderlinerInnen könnte man sagen.
Bisweilen von ihren ratlosen Eltern, die sich ihrer fordernden Anspruchshaltung und ihren Launenhaftigkeiten nicht mehr erwehren können, in die Klinik geschickt werden, wo die Ärzte Wunder vollbringen sollen.
"Anständige" Menschen aus ihnen machen. Was ihnen offensichtlich nicht gelungen ist bzw was sie versäumt haben.

Das hat mir mein damaliger Klinikpsychiater in ähnlichen Worten genau so geschildert, als wir in einer Therapiestunde beiläufig auf einen von "Ihnen" zu sprechen kamen, der mit mit mir am Tisch saß und so gut wie ausschließlich stänkerte.

Mir geht ein Licht auf!
Ich wusste doch, da ist noch was. Du hast da was im Hinterkopf. Konkrete Erinnerungen zum Thema.
Oh Mann, mein Gedächtnis, was für ein Elend. Nun gut, ist zehn Jahre her.

Und damit ist von meiner Seite endgültig alles gesagt.
Man hüte sich vor solchen Menschen. So bemitleidenswert sie auch sein mögen.


  

 




Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 12 Dezember 2010, 12:14:10

... kaum ist man mal einen Tag nicht da ... was`n hier alles plötzlich wieder los und ein herzliches Willkommen lieber "ruhiges Verweilen"  ;)

Samatha,Du hast gleich zu Anfang über Sucht geschrieben und Du hast dabei genau auch meine Gedanken durchdacht.Am Ende allerdings,schreibst Du,daß gehöre nicht zum Thema.Und das empfinde ich anders.

Nur möchte ich jetzt hier so weit ausholen,um zu erklären warum ? Nein,aber vllt. doch nur kurz etwas.

Mein Bruder,als Kind,statt Zuwendung,matteriell und sonst verhätschelt und vertäschelt worden,ist seit 20 J. drogensüchtig und depressiv.

Meine Schwester,liebgehabt und verhätschelt und vertäschelt worden,ist seit 30 J. alkoholkrank.Seit ca. 10 J. zwar trocken,aber alleine kaum überlebensfähig,wie auch mein Bruder.Und sie trägt den ärztl. Stempel Borderline.

So und nun ich.Weder verhätschelt,noch vertäschelt,noch liebgehabt worden,sondern gequält,seit 30 J. eßgestört,seit 10 J. schwere,depressive Episoden,keine Borderlinediagnose  ...

... aaaaaaaaber mit 15 J. ausgezogen und seither immer ein eigenverantwortliches Leben geführt.

Nein,damit rühme ich mich nicht und meine Geschwister,
habe ich beide lieb,nur machen sie mich kaputt,sobald wir Kontakt haben.

***Die letzte Frage von Fee: "Hängt "alles" von unserer Erziehung oder unseren Genen  ab oder wieviel Wahlmöglichkeit bleibt einem selber ?" ist für mich die interessanteste, aber die hier zu diskutieren würde von den Rahmen sprengen. Aber ich würde mich über einen gesonderten thread zum Thema freuen. ***

... den ich jetzt auch eröffne  :)


Sintram,Du hast Dich zwar etwas "verborderlinet" hier ,
aber ich habe sehrwohl klar und deutlich vernommen,was Du ausdrücken wolltest.Und dafür danke ich Dir.

L.G. Fee

Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 12 Dezember 2010, 13:16:21
Oh bitte Fee, es war mir eine -mühsame- Freude und ein echtes Anliegen.
Es freut mich und erleichtert mich ungemein, dass Du mich verstanden hast!  :)

Ich wollte einfach niemandem weh tun. Das hasse ich nämlich und versuch es krampfhaft zu vermeiden, und dann passiert´s mir fast zwangsläufig.
Puh, ich hab mich schon wieder mit Ketzerhaube auf dem Weg zum Scheiterhaufen gesehen. :o

Sehr gute Idee von Dir, einen eigenen Thread zum Thema genetische Vorbestimmung etc zu eröffnen.

LG
Sintram
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: deja(Guest) am 12 Dezember 2010, 13:45:09
Fee-also iwi leidest du unter Gedächtnisschwund?
du hast keine BL- Diagnose?
hast du schonmal geschaut, wieviel TV- Tipps du zu dem Thema angeregt hast mit entsprechenden Kommentaren?
und meines Wissens auch in einem anderen Posting, was ich jetzt nicht mehr eruieren kann, vllt war es in deinem TB--egal, ich schreibe nichts, was ich nicht genau weiß, mal gelesen zu haben

sintram- gut, daß es Menschen wie dich gibt
erst hast du auf dem Rücken von Para deine Aggressionen ausgetragen, indem du über manisch- depressive gewütet hast, die sogenannten Bipolaren, von denen auch einige hier gibt,  so daß er sich hier abgemeldet hat aufgrund deiner ständigen Beleidigungen
jetzt sind es die BLér und ich möchte nicht wissen, wieviele von den Usern und Userinnen hier in diesem Forum du bis auf Tiefste damit in Mark und Bein triffst und die sich hier nur nicht äußern, weil sie einfach gar nicht die Kraft dazu haben
ganz zu schweigen davon, warum du hier immer solche Dinge von dir gibst, wo sich überhaupt niemand dir gegenüber beleidigend geäußert hat
im Gegenteil, ich hab dich als einen Leidensgenossen betrachtet
daran ist zu erkennen, daß deine Entschuldigung einfach nicht ernst gemeint war, denn dein vorletztes Posting spricht Bände

an die Moderatoren
daß sich hier jemand so undifferenziert und diskriminierend über Diagnosen und Menschen äußern darf ist eine Schande
wenn man sich streitet und persönlich angreift ist es eine Sache
aber solche Dinge hier stehen zu lassen, in dem Wissen, daß eine große Mehrheit der User/innen hier von genau dieser Diagnose betroffen sind hat wohl nichts mehr mit Moderation zu tun

Pudel
echt, du setzt dich hier für Gäste ein, die sich allerlei Dinge erlauben und für Stammuser läßt du alles durchgehen?
kannst du dir vorstellen, wie sich die fühlen, die das betrifft und das Forum immernoch als einzige Anlaufstelle haben?
Menschen dürfen über Leidensgenossen, andere Menschen so schreiben
war hier jemals schon mal von einem anderen User außer sintram ein pauschalisierendes unwissendes Posting über Diagnosen und Krankheitsbilder zu lesen?


lg deja
die sich nicht mehr fragt, warum in diesem Forum- gerade von Stammuser/innen- immer weniger geschrieben wird
gruß an samatha


Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nubis am 12 Dezember 2010, 16:17:26

@deja

Ich habe mich hier - als Moderatorin und auch so - mit Absicht raus gehalten und nicht mehr zu geäußert, weil ich genau weiß, dass mir aus egal was ich schreibe, wieder ein Strick gedreht wird.
Weil ich - sorry sorry sorry - auch wenn du diejenige bist, die sich beschwert - es nach wie vor so ist, dass ich @Sintrams Beiträge ausgesprochen gut finde und ihm Recht gebe.

Nun gut: hier also konkret als Moderator angesprochen und aufgefordert mich zu äußern, darf ich jetzt also sagen, dass ich da nichts diskriminierendes lesen kann - dass ich grade die letzten Beiträge zwar eindeutig am Thema vorbei aber alles andere als undifferenziert empfinde und ich mich von daher auch nicht genötigt sah/sehe einzugreifen.


Die Frage, in wie weit sich ein betroffener User angesprochen fühlt, stellt sich hier ja inzwischen bei jedem Beitrag, der über das lamentieren des eigenen Befindens hinaus geht und würde von daher bedeuten, dass man jeden abweichenden Beitrag löschen müsste ...was nicht der Sinn des Forums sein kann.

Ob die User/innen, die von der Diagnose betroffen sind, sich angesprochen fühlen - vielleicht Erkenntnisse mitnehmen oder eventuell angeregt werden sich zu dem Thema selbst Kundig zu machen halte ich alles nicht für das Schlechteste.
Schließlich geht es hier auch um die Auseinandersetzung mit der Erkrankung, was bei dem einen oder anderen durchaus auch mal einen Anstoß brauchen kann, denke ich.

Im Übrigen weise ich nur der Form halber mal darauf hin, dass dies hier kein explizites 'Borderliner-Forum' ist und ich nicht unbedingt davon ausgehen würde, dass 'eine große Mehrheit der User/innen hier von genau dieser Diagnose betroffen sind', ebenso wie ich es mal dahin gestellt sein lasse, wieso @Para- sich damals abgemeldet hat. Meines Wissens stand das nicht in dem Zusammenhang, den du jetzt darstellen willst.





nubis


Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 12 Dezember 2010, 17:01:58
Ich finde es hier schon lustig, wie sich hier einige versuchen die Welt zu erklären!

Mit Borderline oder Narzissmus hat das nichts zu tun, denn diese Persönlichkeitsstörungen sind bei weitem umfangreicher wie es sich hier versucht wird zu erklären.

Ich empfehle mal entsprechende Fachseiten zu besuchen und sich nicht hier mit Pseudowissen zu produzieren! Im übrigen die meisten haben ohnehin Mischformen diagnostiziert, wenn sie denn diagnostiziert sind.

So und das mit Fee´s Geschwister, das sind mit Sicherheit keine Narzissten, gerade im Gegenteil, Narzissten werden schlecht bis garnicht süchtig von Dingen das ist ja gerade ihr Problem, sie können nie lange an Dingen festhalten.

An mir selbst kann ich erkennen das ich mich nie lange Dinge begeistern konnten, sei es Frauen, Beruf,Hobbys, Suchtstoffe (alkohol, kiffen) und noch vieles mehr, alles wurde mir nach einer Zeit langweilig, immer auf der Suche nach neuen Dingen die mich fordern.

Ständige unbeständigkeit und die suche nach immer neuen Stimulationen ist eines der Hauptprobleme von Narzissten
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 12 Dezember 2010, 17:06:09
Es ist überhaupt ein Wunder das ich Zigarettensüchtig bin.

meine beiden Brüder werden beide davon nicht süchtig, rauchen immer mal wieder seid jahren werden davon nicht abhängig, meine Ex die eine starke extrovertierte Narzisstin war, Anteile des männlichen Narzissmus in sich, genauso wurde nie süchtig von Zigaretten hat immer bei mir mitgeraucht, jahrelang auch nie süchtig geworden!

Das mal zum Thema süchte
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: samatha am 12 Dezember 2010, 17:43:46
Hallo Sergio,

ich danke dir herzlich. Ich hatte es wirklich schon vermißt, das immer wieder gern gesehene Argument "Pseudowissen", mit dem man sich als den einzig Qualifizierten darstellt. Ich hatte es schon schmerzlich vermißt, denn was sonst wäre geeignet, eine Diskussion konstruktiv zu unterstützen? Nur warum der unübersehbare Ärger in deinen Sätzen? Als derjenige, der das Wissen hat, im Gegensatz zu den anderen mit dem Pseudowissen, könntest Du doch in freundlichen Worten die anderen an deinem Wissen teilhaben lassen. Das ist bestimmt produktiver, als einfach nur ein karge Sätze in die Gegend zu speien. Oder ist das vielleicht eine Methode, die Unwissenden ruhig zu bekommen, in dem man ein paar dürre Brocken hinwirft?

Wie dem auch sei, vielleicht bist Du höher qualifiziert als alle anderen zusammengenommen, doch es wäre ganz interessant, wenn Du die "entsprechende(n) Fachseiten" auch nennen würdest, auf die Du dich berufst. Ich kann dabei natürlich nicht mithalten, denn die einzige Qualifikation, die ich vorzuweisen habe, ist ein gut entwickelter Zynismus, den ich allerdings zu berherrschen suche. Er bringt eine Diskussion auch nicht weiter, macht aber viel mehr Spa[ch7838] als zornige Worte.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sergio(Guest) am 12 Dezember 2010, 18:17:26
http://www.narzissmus.net/wbb/

Ist zb ne sehr gute Seite über NPS, ok manchmal sind die da auch komisch, aber steht auch viel wissenswertes

Bei Borderline kenne ich mich nicht so aus, da müsste jemand anderes mal ne Seite nachreichen, welche sich genau mit diesem Thema beschäftigt
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: stumm am 13 Dezember 2010, 04:10:46
bei mir wurde borderline diagnostiziert
sorry es ging mir nicht schlecht als ich die beiträge las

moderation ist wenn man beiträge einfach löscht?

der eine fühlt sich diskriminiert der andere ebend nicht
was hätten die user, welche so wie ich sich ebend nicht angegriffen fühlten, erzählt hätten die moderatoren die beiträge einfach gelöscht

ich bin der meinung wenn es gelöscht ist kann man es auch nicht ausdisskutieren
nun haben wir also für alle, welche sich angegriffen fühlten, die chance gelassen ihre meinung kund zu tun
sind wohl aber dann doch nicht ...,,die große mehrheit,,..
sonst ...so denk ich ... hät sich sicherlich mehr als ein user der großen mehrheit zu wort gemeldet

allen menschen recht getan ist eine kunst die niemand kann
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 13 Dezember 2010, 07:48:23

... ich "hasse" löschen !

Man gibt sich Mühe,antwortet vllt. umfangreich und dann alles weg.Zusätzlich empfinde ich meistens i.wie eine Ungerechtigkeit dabei,denn manches wird gelöscht und anderes,was ich vllt. schlimm finde,eben nicht.
Und was sollen Pudel "& Co" da machen ?
"Alles" ständig löschen ?
Geht doch auch garnicht,da bleibt ja nichts mehr hier stehen,weil einer ist immer "empört",traurig,verletzt ...

... aber andererseits bin auch ich bei "groben Ausfälligkeiten" dafür.Und wenn ich selber einen meiner
Fehltritte "nachkorrigieren" kann.

L.G. an "Löschel",
der ja zu meiner Freude,kaum noch ein "Löschel" ist   ;)
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 13 Dezember 2010, 17:00:52
Ich spielte bereits mit dem Gedanken, meine letzten Postings zu löschen.

Zu groß war die Befürchtung geworden, damit Betroffene verletzt oder kompromittiert zu haben, und die Gewissheit, dass das ganz sicher nie meine Absicht war, hat mir auch nicht mehr aus der Misere geholfen.
Nun bin ich erleichtert darüber, offenbar doch richtig verstanden worden zu sein.

Die Grenzen diverser psychischer Krankheitsbilder und -symptome sind nach meiner Erfahrung sowieso derart fließend, es gibt so viele Überschneidungen und Gemeinsamkeiten, ich konnte mich so oft in den Schilderungen von LeidensgenossInnen wiederfinden, die eine ganz andere Diagnostik mit sich herumschleppten als ich für meinen Teil,
dass ich mir manchmal die Frage stelle, ob die Begriffe, Unterscheidungen und Spezifizierungen nicht eher eine Orientierungshilfe für Ärzte und Therapeuten sind als für Unsereins.

Ebenso frage ich mich, ob ich als jugendlicher Trinker mit massiver Autoaggression im Falle einer Behandlung nicht ebenso eine Borderline-Diagnose verpasst bekommen hätte, als meine chronische Depression als eigentliche Ursache meines selbstzerstörerischen Verhaltens noch zu sehr verschüttet und überdeckt war, um deutlich genug erkannt werden zu können für eine entsprechende Zuordnung.

Fest steht nur, dass wir alle, jedes für sich und letztlich allein, mit unseren psychischen Schäden, Gebrechen und Beeinträchtigungen fertig werden und damit zu leben lernen müssen, ganz gleichgültig, in welches Krankheitsschema wir eingeordnet und wie wir unserer Diagnose entsprechend therapiert werden.

Wobei mir sehr oft aufgefallen ist, wie ähnlich ja im Grunde identisch der therapeutische Ansatz bei verschiedenen Krankheitsformen ist, und wie viele Anwendungen den verschiedensten Ausprägungen gleichermaßen helfen -oder auch nicht.

Wir leiden alle, das verbindet uns, das verpflichtet uns zu gegenseitiger Hilfe,
und ich verstehe nach wie vor und mehr denn je nicht, weshalb wir immer wieder in das paranoid angstbestimmte Abwehrverhalten verfallen, als seien wir einander grimmige Feinde.
Und im selben Maße verwundert es mich, weshalb wir uns immer wieder gegenseitig angreifen, als müssten wir uns voreinander schützen, ja uns gegenseitig vernichten.

Da mich derlei Spannungen zu sehr belasten, meine Depression eher verstärken und meine labile Gesamtverfassung mitunter massiv erschüttern, habe ich beschlossen, wenigstens für eine Weile den Gästebereich zu meiden.

Ich könnte jetzt wirklich nicht sagen, dass ich Jemandem ernsthaft böse bin, weil ich verstandesmäßig durchaus in der Lage bin, Aussagen zu relativieren,
ja im Gegenteil, ich habe unterm Strich sehr viel mehr Zuspruch und Unterstützung erfahren dürfen als Anfeindung,
aber offengestanden kann ich in meiner momentanen mentalen Belastbarkeit nur ohne Anfeindung sinnvoll schreiben, weil ich den daraus resultierenden aufwühlenden und bedrängenden Gefühlen zu schutzlos ausgeliefert bin.

Womit ich jetzt ausdrücklich keine andere oder sogar gegenteilige Meinung oder Position meine, absolut nicht, sondern vielmehr die Art und Weise, wie sie mir unterbreitet wird.

Kurzum- ich pack das zur Zeit einfach nicht.
Aber das wird schon wieder.
Brauch nur einfach mal ne Pause.

Lieben Gruß an Alle
Sintram








Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: samatha am 13 Dezember 2010, 17:47:15
Hi Sintram,

beim lesen deines postings stellte sich eine Frage:

Zitat:"[...]und ich verstehe nach wie vor und mehr denn je nicht, weshalb wir immer wieder in das paranoid angstbestimmte Abwehrverhalten verfallen, als seien wir einander grimmige Feinde.Und im selben Maße verwundert es mich, weshalb wir uns immer wieder gegenseitig angreifen, als müssten wir uns voreinander schützen, ja uns gegenseitig vernichten.[...]"Ende des Zitats

Von wem sprichst Du, wenn Du "wir" schreibst? Alle Teilnehmer des Forums? Alle Teilnehmer des threads? Wenn Du von dir sprichst, dann kann ich nachvollziehen, was Du erzählst. Doch bist Du sicher, daß alle, die Du in das "wir" einbeziehst, auch mit deiner Diagnose "paranoid angstbestimmte(s) Abwehrverhalten" einverstanden sind? Ich zum Beispiel würde massiven Einspruch einlegen, wenn jemand, der fast nichts über mich weiß, mir diese Ferndiagnose aufs Auge drücken würde. Stell dir mal vor, es würde auf einmal jemand schreiben, daß "wir" ein massiven Hang zum Selbstmitleid hätten und außerdem unsere Meinung andauernd anpassen würden, je nachdem, mit wem wir kommunizieren. Na? Würde dir so eine Ferndiagnose gefallen, wenn Du auf dem Weg des "wir" mit einbezogen würdest?

Ich finde alle sind besser dran, wenn jeder nur von sich, seinen Erfahrungen und Erlebnissen spricht, statt von einem "wir" und so zwangsweise andere mit einbezieht.

Den Rest deines postings kann ich durchaus verstehen.

Grüße
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 13 Dezember 2010, 18:39:35
Hi samatha,

die gemeint sind, wissen es, und die nicht gemeint sind ebenso. Die Beteiligten wissen sehr gut wovon ich spreche.

Du bist jedenfalls nicht gemeint, Deine Nachfragen kann ich durchaus so stehen lassen, weil Du gar nicht wissen kannst, was sich hier schon alles abgespielt hat und Dich deshalb über meine harten Worte wundern magst.

Was mich betrifft kann ich jedenfalls sagen, dass ich Niemandem gegenüber feindselig war, und zwar definitiv nicht, und das genügt mir.
Betrachte das "wir" ruhig als Ausdruck von Zusammengehörigkeit und Friedensangebot mit meinen "Gegnern", da ich gegen keinen persönlich etwas habe.

Was das von Dir angeführte "wir" betrifft, könnte ich es beim besten Willen nicht auf mich beziehen, also würde es mich offenkundig nicht betreffen, aber ich versteh schon was Du sagen willst.

Es handelt sich außerdem um eine wiederholte Erfahrung, die ich nicht nur in diesem Thread machen musste, sondern in diversen anderen im Gästebereich.

Wenn Du länger hier schreibst, wirst Du Deinen Zynismus noch gut gebrauchen können, verlass Dich drauf. ;)
Ich wünsch Dir viel Glück!

So, jetzt sag ich aber wirklich nix mehr dazu, weil oben schon alles gesagt ist.

LG
Sintram

Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: deja(Guest) am 14 Dezember 2010, 17:06:45
... sagen wir mal so, mich würd´s nicht wundern, aber meine Weltuntergangsstimmung zum Jahresende ist nicht ungewöhnlich und darf gerne relativiert werden. Oder ignoriert, egal.
 
Was allerdings die Krankheitseinsicht von schwer depressiv Erkrankten sowie Angstneurotikern -also nicht nur Leute, die das irgendwo in einer Akte stehen haben, sondern wirkliche tatsächliche- betrifft, sehe ich wie ich fürchte völlig zurecht tiefschwarz.
 
Denn im Gegensatz zum Rest der Welt sind sie nicht krank.
Sondern im Gegenteil die Einzigen, die das Spiel durchschauen und im Recht sind.  
Ihre infantilen Ansprüche sind nicht nur legitim sondern selbstverständlich, und eine Umwelt die sie nicht ebenso selbstverständlich erfüllt, kann nur böse und ignorant sein, uneinsichtig und geisteskrank.
 
Da sind schon die besten Therapeuten dran gescheitert.
Ich kann, was meine Erfahrungen mit ihnen in Kliniken anbelangt, nur sagen, das derlei schräge Vögel überaus anstrengend und nervig sein können.  
Nie weißt du woran du mit ihnen bist, sie lächeln dir in einer Sekunde freundlich ins Gesicht und beleidigen dich in der nächsten ohne Hemmung und Grund. Und lügen wie geschmiert.
 
Ich hab mir angewöhnt, ihnen einfach freundlich bestimmt klarzumachen, dass sie Unsinn reden, und wirklich geben sie dann für gewöhnlich Ruhe.  
Sie können nicht unterscheiden zwischen Höflichkeit und Unverschämtheit, Wahrheit und Lüge, beides ist gleichbedeutend für sie, und das macht den Umgang mit ihnen nicht gerade einfach.
 
Überverwöhnte Kinder wachsen zu derlei schillernden Charaktern heran, wenn sie nicht das Glück haben, durch ein erschütterndes Ereignis rechtzeitig und heilsam auf die hohe Nase zu fallen.
Klingt brutal, ist aber ihre einzige Chance.  
Erst einmal erwachsen sind sie stachliche Kakteen mit schönen Blüten, und die Bereitschaft zu Selbsthinterfragung geschweige denn -kritik meist nicht mehr vorhanden.
 
Nicht von ungefähr wird die echte Depression als unbehandelbar eingestuft.
Alle Ärzte und Therapeuten sind Stümper und unbelehrbare Besserwisser, und sie befinden sich mit ihrem Knall, der mitunter so laut ist, dass du taub wirst davon, völlig gesund und perfekt und lauter kranken Trotteln.
 
Dulden keinen Widerspruch und keine Zustimmung, weil das eine wie das andere unzureichend und korrumpierend ist für sie, während sie selbst vor Kritik und Nörgelei nur so überbordern.  
Sie sind schlicht unerträglich, es sei denn du nimmst sie nicht ernst und lässt dich nicht von ihnen tangieren.
 
Vielleicht solltest Du @Fee
das mit Deiner Schwester schrittweise einüben.
Was sie so von sich gibt ist ohne Belang für Dich und den Rest der Welt.  
Im Grunde mag sie sich selbst nicht leiden, was Wunder also, wenn sie sonst niemanden leiden kann und niemand sie.
 
Da lob ich mir ein anständiges Borderline, und die entsprechenden Kommentare dazu, die da immer wieder mal aus dieser Mischung aus Selbsthass und -herrlichkeit herausbrechen, lass ich an mir abrieseln.
Es ist pure Zeit- und Kraftverschwendung, auch nur ansatzweise darauf einzugehen geschweige denn sich dagegen zu verteidigen. Denn darauf warten sie nur, um weiter sticheln und lästern zu können.
 
Und gib den Gedanken auf, für sie verantwortlich zu sein oder ihr helfen zu können. Diese Deine Gemütslage nutzt sie lediglich zur Erreichung ihrer Ziele aus.
Überlasse sie endlich sich selbst. Sie ist erwachsen und selbst für sich verantwortlich.
 
Siehst Du, und genau das wollte ich Dir ganz am Anfang dieses Endlosthreads schon sagen, aber vor lauter Störfeuer kam ich nicht mehr dazu. Aber ich hab es nicht vergessen.

Kommentar zum Posting
So ich hab mal nur was ausgetauscht, ansonsten alles übernommen von sintram

wie liest sich das denn so für euch davon Betroffene?

@stumm, wenn du dich so siehst, wie es im ursprünglichen Posting dargestellt wird mit deiner Diagnose dann find ich persönlich das traurig
@nubis, also nach 7monaten chatten mit para weiß ich schon, was ich hier sage....zumal er PN´s an die Moderatoren deshalb verschickt hat, in denen er sich vor seinem Verschwinden darüber beschwerte

ich hab auch gar nix von löschen geschrieben, was lest ihr denn da?
und genau nubis, du findest es nicht diskriminierend, haha, du bist ja auch nicht gemeint..... deshalb hast du auch früher immer gleich deine Beiträge gelöscht, damit dir ja überhaupt niemand aus iwas einen Strick drehen kann....
und genau, weil Erkrankte Uneinsichtige in deinen Augen einen Anstoß brauchen schreibst du ja auch nix persönliches hier rein, es könnte ja einer kommen und dazu was sagen, was dir nicht paßt.....aber wehe, wenn...
und ja, weil @sintram so mit uns mitleidet, schreibt er auch solch hilfreichen postings, die auch wirklich nicht feindselig sind....

Ich finde, daß ist hier ein toll geordnete Diskussion, fachlich fundiert, sachlich argumentativ unterlegt. Ich freue mich, daß die Mehrzahl hier keine BL- Diagnose haben, denn das würde dieses Forum zu einem speziellen BL- Forum machen. Auch, das die User sich hier raushalten freut mich, denn es war schon immer so, daß man, wenns drauf ankommt, Unterstützung bekommt. Mir war auch vorher nie bewußt, daß ich hier wieder allein auf weiter Flur stehen würde, denn ich bin in der hilfreichen, ganz unfeindseligen Lage, BLérin zu sein. Ich bin ein schrecklich verwöhntes Kind, daß stets und ständig alles an sich überborden läßt. Ich lüge, ich betrüge, ich manipuliere daß es eine wahre Freude ist. Ja genau deshalb bin ich auch die Einzige, die hier ihre ehrliche Meinung bzw überhaupt etwas dazu schreibt und sich nicht über Pn nach allen Seiten absichert, denn als Gast ja unmöglich.  
Alle Therapeuten sind an mir gescheitert und mußten sich direkt nach meinen Sitzungen mit anderweitig psychisch Erkrankten über mich austauschen, weil ich einfach unbelehrbar bin. Ich halte keine Regeln ein, nein, ich war in teilstationären Therapien immer die, die zu spät kam, früher ging oder mit iwelchen Unsinnigkeiten versucht hat, Gruppen zu sprengen. Im Gegensatz natürlich zu den schwer depressiv Erkrankten, die alle Regeln befolgt haben und so niemals wertvolle Zeit meiner Therapiestunden geraubt haben.
Nein, ich bin wirklich ein armes armes Opfer, dem niemand helfen kann. Täglich, wenn ich Zeit habe, schwelge ich im Selbstmitleid und mache nix anderes mehr.

Oh Hilfe! Oh Hilfe! Liebes Forum! Ich weiß nicht mehr ein noch aus, es geht mir so schlecht, weil mich immer alle falsch verstehen. Was kann ich denn dagegen tun? Bitte helft mir, ich hab keine Idee mehr! Ich will doch einfach nur meine Ruhe!

lg deja




Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: samatha am 14 Dezember 2010, 17:43:01
Hi deja,

ich kann deine Argumentation durch nachvollziehen, doch warum dieses posting? Was glaubst Du damit erreichen zu können? Die von dir angeführten Zitate sprechen sehr wohl für sich, aber was bringt es sie immer wieder auszugraben? Diejenigen, die in diesen postings von sintram trotz der von die zitierten Aussagen etwas positives finden, die wirst Du auch durch die Wiederholungen nicht überzeugen. Höchstens stehst Du als Aggressor da, eben weil Du immer wieder auf diese Punkte zeigst und keine Ruhe geben willst. Und die anderen, die das genauso gelesen haben wie Du, die brauchst Du nicht zu überzeugen. Die Lage ist nun mal angespannt und jedes weitere Wort macht sie höchstens schlimmer.

Wie schon oben gesagt, kann ich deine Argumente nachvollziehen, doch wenn ich in solche Situationen gerate, dann versuche ich immer, einen Moment innezuhalten und mich zu fragen, was ich eigentlich erreichen möchte. Wenn es denn wirklich so ist, daß die Mehrzahl im Forum in diesen postings etwas anderes liest als ich, warum ziehe ich mich dann nicht zurück und überdenke meine Position? Und sollte die Mehrzahl der anderen wirklich auf einen Täuscher heinfallen, habe ich dann überhaupt eine reelle Chance, meine Minderheitsmeinung durchzusetzen? Wie stelle ich mich selbst da, wenn ich immer wieder und immer lauter darauf herumreite? Egal wie, es bringt nichts, außer den Streit immer weiter am laufen zu halten. Außerdem ... großer Gott, es handelt sich um ein paar postings, nicht um Atomsche..., die nach Gorleben gebracht wird. Auch wenn der Inhalt der postings mißverständlich oder vielleicht auch boshaft ist, es sind Texte aus der Vergangenheit. In Nachrichtenredaktionen sagt man, daß nichts so alt sei, wie die Nachrichten von gestern und so sehe ich auch solche postings. Vielleicht hat jemand nur ein, zwei besch.... Tage gehabt. Vielleicht ist es nur eine seltsame Form, sein Selbstmitleid vor den bösen Mitmenschen auszudrücken. Das muß jeder aus seinen Erfahrungen und seinen Werten selbst beurteilen.

Wenn es denn das Ergebnis von ein paar miesen Tagen ist, dann sage ich deutlich meine Meinung dazu und gut isses damit. Verzeihen und Mitgefühl bringt für alle mehr als Draufhauen, vor allen für uns selbst. Und sollte es wirklich aus Bosheit geschrieben sein, dann wird sich das irgendwann offenbaren, denn niemand, der so denkt, kann lange still sein oder sich verstellen.

Kennst Du das Gleichnis von den zwei Mönchen und der Frau am Fluß? Es paßt wie Faust auf's Auge.

Grüße


ps. Du solltest Zitate in deinen postings als solche kennzeichnen. Es ist fast nicht zu erkennen, welche Textstellen von dir stammen und welches Zitate sind.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 14 Dezember 2010, 18:44:12
Der eigentliche Witz an dem Ganzen ist ja der, dass ich mit keiner einzigen meiner Zeilen auch nur an @deja gedacht habe.
Sie war weder gemeint noch ging es um ihre Person, aber schon gleich überhaupt nicht.

Es ging eigentlich um einen Menschen, den @Fee ganz am Anfang beschrieben hat und wie enorm sie unter ihm zu leiden hat.
So dass sie sich nicht mehr zu helfen weiß, und da habe ich auf meine Erfahrungen in Kliniken und innerhalb meiner Familie zurückgegriffen- und mich dabei im Begriff vertan, wofür ich mich entschuldigt habe.

Ob nun boshaft oder nicht, ich habe tatsächlich Menschen kennengelernt, die nur sehr schwer zu händeln waren- das ist alles.
Und zwar sehr viel weniger von mir, als vielmehr von unsicheren und verletzlichen Mitpatientinnen.

Mit @deja, ihrer Diagnose oder Situation, hatte das Ganze nicht das Allergeringste zu tun.

Sicher, was einen trifft kann alle treffen, wie Seneca sagte, aber irgednwie muss ich ja zum Ausdruck bringen, wie man sich vor solchen Menschen schützen kann.
Und wenn man labil ist, muss man das, unbedingt, und weshalb die so verletzend sind, darf dabei keine Rolle spielen. Es gilt sich zu wehren und gesunde Gegenaggressionen zu entwickeln.
Das ist nun mal so, mag es noch so bedauerlich sein, und auch hier spreche ich aus schmerzlicher Erfahrung.
Nur darum ging es und um sonst nichts.

Mit @deja hatten meine letzten Postings definitiv nichts zu tun, und das ist das für mich Unverständliche an der Sache. Weshalb sie das so geradezu zwanghaft auf sich beziehen will. Warum um alles in der Welt?
Und was ihr das bringt, was sie davon hat und was sie damit bezweckt.

Und @samatha, ich weiß nicht, wieso Du im Zusammenhang mit mir zum zweiten Mal auf die Bezeichnung Selbstmitleid zurückgreifst, lass das bitte in Zukunft sein, wenn Du von mir sprichst, weil ich der Letzte bin und sein muss, der sich derlei Luxus leisten kann.
Lass die Selbstbemitleider mal wo sie sind aber bitte nicht in meinem Dunstkreis.
Das ist glaube ich nicht zuviel verlangt.

Ich bin jetzt grade inkonsequent gewesen, ich weiß, aber @dejas Kampf gegen Windmühlen zieht sich nun schon durch den ganzen Thread, da half es nicht in Engelszungen zu reden, sie fühlte sich partout und um jeden Preis angegriffen.
Und verteidigte sich mit Haken, Ösen und Klauen gegen Atacken, die niemals stattgefunden hatten,
oder genauer gesagt, einfach nichts aber auch nicht das Geringste mit ihr und ihrer Person zu tun hatten.
Und es half überhaupt nichts, ihr das klarzumachen- wieder und wieder und wieder.
- und das begreif ich einfach nicht.

Ich begreif es einfach nicht.

Das ist nämlich die eigentliche Sachlage.
Und sowas macht einfach mürrisch mit der Zeit, dieses vergebliche "du bist nicht gemeint, du bist nicht gemeint, du bist nicht gemeint..."
Wenn eine im Grunde Unbeteiligte unermüdlich und verbissen gemeint sein will.

Salü, aber jetzt konsequent
Sintram



Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nubis am 14 Dezember 2010, 19:12:18


Für mich braucht es da keine Kennzeichnung der Zitate, aber ich muss gestehen, dass ich schmunzeln musste, bei @dejas Posting ob der schon fast herrlich bissigen Zusammenstellung – auch wenn ich mal nicht annehme, dass das beabsichtigt war^^


@samatha
Wenn ich jetzt schreibe: ‚du gefällst mir’ fällt das zwar sicher wieder unter @dejas ‚Arschkriecher-Empfinden’ – aber ich mach es trotzdem mal ;-)


@deja
Ich weiß nicht, was für ein Problem du damit hast, wie persönlich ich schreibe oder nicht.

Mal abgesehen davon, dass das wohl jedem selbst überlassen ist, wüsste ich gerne: was meinst du denn, was ich schreiben soll?



@Sintram

Manche Dinge halt einfach mal stehen lassen: schont die Nerven :-)
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: samatha am 14 Dezember 2010, 23:39:13
Hi

und Danke für die Blumen an nubis. Ich will nicht das Risiko eingehen, es mir gleich wieder zu verscherzen, also habe ich den ganzen Text gelöscht, der eigentlich hierauf folgte. deja hat doch schon alles zusammengefaßt in einer, wie nubis es so schön formulierte "fast herrlich bissigen Zusammenstellung", soll ich mich da auch noch reinhängen? Und wir wollen doch im Interesse von dejas Karma annehmen, daß es wirklich nicht so beabsichtigt war. ;-)

Auf jeden Fall hat es mir gut getan, dejas Zitatsammlung mit eigenen (womöglich zornigen) Worten zu ergänzen und das alles dann zu löschen. Meine Emotionen sind beruhigt, ich habe keine verbale Keule auf irgendjemand losgelassen, ich kann beruhigt mit meinem neuen Hörbuch in die Heia gehen.


Grüße
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 15 Dezember 2010, 10:00:01
Guten Morgen,

schon wieder inkonsequent, aber hat mit dem Thema nur am Rande zu tun.

@nubis, Du hast vollkommen recht, gestern war ich mit den Nerven am Ende, so sehr, dass es mir nichteinmal mehr gelang zu schweigen und die Dinge stehenzulassen.
Genau deshalb hab ich versucht rechtzeitig zu verschwinden, weil ich wusste, dass es so weit kommen wird.
Und nicht lesen- das bring ich auch nicht fertig.

Naja, Schlaf kann Wunder wirken.

@samatha, ich neige zu paranoiden Reaktionen, bin mitunter aufbrausend, rechthaberisch, neunmalklug  und überhaupt ein eitler alter Trottel, das ist nicht gerade das was ich mir wünsche, aber nun "nobody´s perfect", und wenigstens nehme ich es noch wahr.
Selbstmitleid hingegen ist eine Gabe, die ich wirklich gut gebrauchen könnte und mir manchmal sogar wünsche.
Ich brauchte Jahre der Therapie, um so etwas wie Mitleid mit mir selbst entwickeln zu können, wohingegen ich anderen gegenüber oft viel zu verständnisvoll und mitleidig bin und so gut wie alles entschuldige.

Dass so ein Mensch gerne ausgenützt wird, lässt sich denken.
Besonders von Menschen, die genüßlich in Selbtmitleid baden, um sich zu entspannen.
Deshalb bin ich da ein wenig allergisch, das sollst Du ruhig wissen und es richtet sich nicht gegen Dich.

Tja @deja,

wenn all das von mir Gesagte, das Du in Deinem letzten Posting zusammengefasst und auf Dich bezogen hast, tatsächlich auf Dich zutreffen würde- wer könnte Dir dann noch helfen?
Wie könnte Dir dann überhaupt noch geholfen werden?
Verstehst Du was ich meine?

Niemand der von mir Beschriebenen -und zwar nicht nur in meinen letzten Postings, sondern den ganzen Thread über- würde sich herablassen, in einem Forum für psychisch Kanke zu schreiben.
Menschen wie Du und ich -und wir alle- sind in ihren Augen minderwertig und nur dann für etwas zu gebrauchen, wenn sie Nutzen aus uns ziehen können.
In einem Forum ist diese Möglichkeit nicht gegeben, also vermeiden sie diese "Berührung", die weit unter ihrem Niveau angesiedelt ist.

Wie um alles in der Welt kommst Du -nach allem was Dir schon angetan wurde- überhaupt darauf, damit gemeint sein zu können?
Oder Irgendwer und wer auch immer der hier drin Schreibenden?

Oder glaubst Du, Borderliner hätten nicht genauso unter ihnen zu leiden wie Depressive oder bipolare Menschen?


Allen einen friedlichen Tag
Sintram


Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nubis am 15 Dezember 2010, 13:22:15
@Sintram

***dieses vergebliche "du bist nicht gemeint, du bist nicht gemeint, du bist nicht gemeint..."  
Wenn eine im Grunde Unbeteiligte unermüdlich und verbissen gemeint sein will. ***

...und du machst es doch wieder.


Warum wieder Antworten provozieren, die du eh nicht verstehst, weil es sich eben nicht immer erklären lässt, was man fühlt?

Weil ich @deja und @samatha da durchaus Recht gebe: dein 'wir' und 'die anderen' zum Borderline-Thema ist so allgemein gehalten, dass man nicht davon ausgehen kann, dass du jemand bestimmten meinst - das hättest du dann anders deutlich machen können/müssen.
So wirkt es jedenfalls tatsächlich als hättest du Grundsätze festgehalten.

Wobei ich mich halt - im Gegensatz zu @deja - trotzdem nicht angesprochen fühle, ganz nach dem Motto: wem der Schuh passt...

Allerdings gewinne ich den Eindruck, du willst diesen Diskurs auch in Gang halten.

Dabei ist @samathas Weg nicht der Schlechteste: schreiben, was man loswerden will ...aber nicht immer alles posten - und vor allem nicht sofort.
Stößt bei @deja zwar auch auf Widerspruch, schließlich reitet sie bei mir auch darauf herum, dass ich mal geschrieben habe, dass ich etwas nicht gepostet sondern gleich wieder gelöscht habe... aber ok^^ - man kann es nicht allen Recht machen.


Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 15 Dezember 2010, 16:47:12
Hallo nubis,

das ist ja mein Dilemma.
Ich versuchte so allgemein wie möglich zu formulieren, damit sich nur ja Niemand angegriffen fühlt-
und prompt ging das Ganze gehörig nach hinten los.

Es hätte natürlich heißen müssen:
"Pseudo-Boderliner oder wie immer man sie nennen will...
Die nicht vorhandene Krankheitseinsicht von Pseudo-Persönlichkeitsgestörten...
Da lob ich mir einen ordentlichen Depressiven, Borderliner, Psychotiker, Schizo usw..."
aber als ich dieses elende Posting schrieb, war ich schlicht stinksauer und von daher unsachlich.

Auch meine Erinnerung an die Worte meines damaligen Psychiaters ist keineswegs eine Entkräftigung meiner ernstgemeinten Entschuldigung und ebensowenig der Versuch einer Ausrede, sondern tatsächlich wahr.
Ich habe mit dem guten Mann damals sehr viel und über alles Mögliche geredet.

Ich kann sehr wohl unterscheiden zwischen Aggressionen und Anfeindungen, die unter Leidensdruck entstehen, im Zustand der Unzurechnungsfähigkeit, oder aus Gründen diverser Abgrenzungsversuche, wie ich sie hier erlebte

und der herablassenden Übellaunigkeit und Verachtung seitens der von mir Gemeinten,
die ich unter dem Leitwort dieses Threads als erwachsen gewordene "überverwöhnte Kinder" endgültig ad acta legen werde, weil es mir keineswegs darum geht, diesen Thread noch weiter auszudehnen.

Die Auseinandersetzungen politisch-soziologischer Natur, die zwischendurch immer wieder entstanden, rechne ich nicht dazu, da sie überall stattfinden hätten können.

Ich habe es längst aufgegeben, @deja zu verstehen, aber sie sollte wissen, dass ich von meiner Seite nichts gegen sie habe. Deshalb meine abschließenden Fragen an sie.

Ansonsten habe ich @samathas Grundsatz durchaus befolgt und nur geschrieben was ich schreiben wollte-
sonst habe ich sowieso nichts zu bieten und wüsste auch nicht, wie das gehen soll.
Etwas zu schreiben, das ich nicht schreiben will...

Ansonsten werde ich es halten wie bisher:
Von "Übermenschen" und Krankenhassern lasse ich mir nichts mehr gefallen.
Und da es sich hierbei auffällig oft um verwöhnte Egozentriker handelt, von diesen schon gleich gar nicht.
Das habe ich gelernt und mir mühsam erworben.

Recht viel mehr wollte ich ursprünglich nicht sagen als nur "Verschont mich mit diesen selbstgefälligen Fratzen!"
Und es gibt auch keinen Grund, sich deswegen rechtfertigen zu müssen, das musste ich leider gezwungenermaßen ebenso festhalten.
Und wer daran Anstoß genommen hat, der muss das mit sich selbst ausmachen.
Weil es mein Problem nicht ist und auch nichts an meiner Einstellung ändern wird.

Da ich gestern bereits explodiert bin, kann ich das heute so ruhig sagen.
Überverwöhnte Kinder sind Biester und eine Plage, als Kinder noch zu ändern und ohne Schuld, als Erwachsene indes durchaus dafür in die Schranken zu weisen.
Und zwar ohne Rücksicht auf ihre Befindlichkeiten und etwaige Ursachen, wenn sie sich anschicken, auf einem herumzuhacken und auf dessen Menschenwürde herumzutrampeln.
Wem das nicht schmeckt, der muss es nicht essen.

Und diese Linie hab ich eisern durchgezogen, auch um festzustellen, ob ich das noch kann.
Ich kann es noch.
Das beruhigt mich ungemein und macht mich -so leid es mir tut- rundum zufrieden.

Deshalb hat mir dieser Endlosthread tatsächlich geholfen.
Danke @Fee!  :)

LG
Sintram




















Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: samatha am 15 Dezember 2010, 18:26:24
Hi,

langsam bekommt das hier einen gewissen Unterhaltungswert.

Sintram, Du solltest deine Berge von Text vor dem Abschicken sortieren, sonst würde dir nicht solche Widersprüche unterlaufen. Im ersten Absatz schreibst Du, Du versuchtest so zu formulieren, daß niemand sich angegriffen fühlt. Das ist schon mal Käse, denn dir hätte sehr wohl auffallen können, daß eine so platte Verallgemeinerung, wie Du sie produziert hast, ein Fettnapf allererster Güte ist. Im zweiten Absatz schreibst Du hingegen, Du seiest "schlicht stinksauer und unsachlich" gewesen. Ja was denn nun? Entweder hast Du mit Bedacht so formuliert, um niemanden zu verletzen oder Du hast aus dem Zorn heraus reagiert. Die zwei Erklärungen passen nicht zusammen, Du solltest dich schon auf eine Line festlegen, damit deinen Texten wenigstens eine innere Logik erhalten bleibt. Aber ich weiß, Du wirst ohnehin immer falsch verstanden, schon klar.

Wie deine Gespräche mit deinem Psychiater das entkräften sollen, daß Du deine Entschuldigung postwendend relativiertest, das bleibt dein Geheimnis. Irgendeinen Sinn vermag ich dieser Aussage nicht zu entnehmen.

Der Spruch mit den "Auseinandersetzungen politisch-soziologischer Natur" war echt cool. Jedenfalls gut geeignet, um von eigentlich Thema abzulenken und einen Nebenschauplatz zu eröffnen. Umgangssprachlich nennt man das "Nebelkerzen werfen": soviel überflüssige Aussagen wie möglich in die Antwort einstreuen. So könnte ich mich jetzt durch den Rest deines postings arbeiten, das ist aber überflüssig, weil das System zu leicht durchschaubar ist.

Warum um Himmels Willen lieferst Du immer noch Erklärungen für das, was Du am Stammtischparolen abgelassen hast? Meinst Du wirklich, das will jetzt noch jemand wissen? Zumal es die auch noch x-te Wiederholung ist. Sintram, solche Textberge mit gefühlten 75% off-topic Inhalten bringen niemanden weiter, weder dich, noch diejenigen, die versuchen, dir etwas zu vermitteln. Ich habe es mittlerweile auch aufgegeben, dieses ist sozusagen das Abschiedsposting. Ich habe nicht das Gefühl, das Du auch nur andeutungsweise verstehst, was verschiedene dir zu sagen versuchen. Statt genau zu lesen und vielleicht mal zu fragen, wie etwas gemeint sein könnte, da produzierst Du vorhersehbare Antworten nach immer dem gleichen Schema: bloß nicht auf die konkrete Frage eingehen, ganz viel davon erzählen, wie böse andere zu dir waren und wie wenig die anderen sich selbst verstehen, wohingegen Du sie völlig durchschaust, möglichst große Mengen von off-topic Kram einstreuen.

Zwei Frage noch, auf die ich aber keine Antwort haben will, die sind nur für dich: Glaubst Du ernsthaft, daß Du die anderen so total durchschauen und analysieren kannst, wie Du immer wieder behauptest? Hast Du statt dessen mal überlegt, wie vorhersehbar Du bist und was das für deine Fähigkeit zur Selbsterkenntnis bedeuten würde?

Das bringt nix mehr, absolut nix. Das könnten wir jetzt in einer Endlosschleife so weiterfühlen. Ende der Diskussion für mich.
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Sintram am 15 Dezember 2010, 18:48:13
Ich habe fertig.

Denk doch von mir, was Du willst.
Geh Muppets kucken und mach Dein Yoga.

Tschüssi
Sintram
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 15 Dezember 2010, 22:35:33

Ihr Lieben *grinst*,

es gibt bei jedem Thema 10.000 000 Gründe für Streit untereinander.Selten sind diese offen ausgesprochen,
sondern brodeln unterschwellig,in den einzelnen Teilnehmern eines Threads.

Niemand ist unfehlbar oder "(ver)irrt" sich mal.Besonders wenn man kurz vor dem Aufkochen ist.

Gegen kleine Keilereien,finde ich,gibt es auch nichts zu sagen.

Nur,hier auch noch "Mord und Totschlag",wollen wir das wirklich ?

... also ich gaaaaaaaaanz sicher nicht.


Gute Nacht allen !

Fee  8-)
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: samatha am 15 Dezember 2010, 23:43:28
Hallo Fee,

das ist keineswegs "Mord und Totschlag". Jedenfalls von meiner Seite ist es ganz ehrlich, ohne Frust oder Zorn geschrieben, es sind nur ein paar offene Worte zum Abschluss des Themas. Bedenke folgendes: nicht immer ist Lächeln und Zustimmung der richtige Weg. In dem Moment, in dem das freundliche Lächeln gegen die innere Überzeugung geschieht, wird es zu einer Lüge. Selbst der Buddha, dem doch so gern umfassende Liebe zu jedermann nachgesagt wird, benutzte sehr unfreundliche Worte wie "Speichellecker" gegenüber dem Mönch Devadatta, seinem Cousin. Oder um ein aktuelleres Beispiel zu nehmen: ich war von 1977 bis ca 2003 bei den Anonymen Alkoholikern. Das ist keine "wir lieben uns alle" Schule, sondern man lernt sehr schnell, daß man in einer Umgebung von süchtigen/psychisch angeknacksten Menschen manchmal nur durchdringt, wenn man unmißverständliche Worte wählt. Hier schien es mir der richtige Zeitpunkt zu sein. Ich kann das mit meinem Gewissen vereinbaren, denn ich habe lediglich geschrieben um meinen Standpunkt eindeutig darzustellen.

mit metta

Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 16 Dezember 2010, 07:51:19
... fällt mir eben schwer,hier ganz ohne Ton,Gestik und Mimik manchmal rauszuverstehen,in welcher "Lautstärke" ein Posting verfaßt wurde.

Noch dazu,ist das Forum,im gewissen Sinne,auch eine "Übungsplattform" für mich.


L.G. Fee ,
die heute mit ihrer Schwester Kekse backen wird (einfach unverbesserlich und keine Klagen heute Abend,versprochen)

Edit: Letzte Reihe nachgeschrieben
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: samatha am 16 Dezember 2010, 12:44:49
Hi Fee,

das liegt nicht einmal an dir, sondern es ist eben nicht leicht, ohne die ganzen nonverbalen Botschaften ein posting zu lesen und so zu verstehen, wie der Schreiber es gemeint hat. Es wurde mir auch schon an anderer Stelle vorgeworfen, daß meine postings oft unpersönlich wirken, was manche dann eben als Angriff mißverstehen. Doch wie soll ich einen ganz sachlichen Text so schreiben, daß er nicht als Angriff mißgedeutet werden kann? Keine Ahnung, das gelingt mir nicht. Auf jeden Fall ist es nicht dein Problem, sondern schlicht und einfach "normal".

Viel Spaß beim Kekse backen.

Grüße


*edit* die üblichen Fipptehler beseitigt
Titel: Re: "Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Fee am 16 Dezember 2010, 13:28:41

... nun ja ... äh ... hat sich erledigt,mit meiner Weihnachtskeksbäckerei  (TB-Eintrag)   :(


Ansonsten hast Du Recht,is`schwer und man wird oft missverstanden hier.

L.G. Fee
Titel: Re:"Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Epines am 22 November 2012, 12:48:28
oh je die Spamies sind wieder da :-(
Titel: Re:"Kinder Tyrannen"
Beitrag von: nubis am 22 November 2012, 12:50:12

@Epines

so mal einer kommt immer mal durch - wird gelöscht, sobald ein Mod. da ist, kein Problem :-)
Titel: Re:"Kinder Tyrannen"
Beitrag von: Adrenalinpur am 20 Dezember 2012, 03:03:47
ne update steht an wenn ich mal zeit hab