Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

Allgemeines Nur-Ruhe Forum => Nur-Ruhe - Einfach nur Ruhe! => Thema gestartet von: youandme am 16 Juli 2012, 08:48:35

Titel: Hormontest?
Beitrag von: youandme am 16 Juli 2012, 08:48:35
Hallo zusammen.
Wie so viele, schreibe ich, weil es mir (mal wieder) schlecht geht und mir hier schon so oft geholfen wurde. Daher danke an alle, die sich hier im Forum immer um Antworten und Ratschläge bemühen, die einfach nur "zuhören" oder von ihren Erlebnissen bereichten!
Zur Zeit bin ich mal wieder extrem komisch drauf: grundlos schlecht gelaunt, dauertraurig, antriebslos.. ich würde den Kopf gern in den Sand stecken und weiß aber gar nicht, warum. Das geht schon länger so (mehrere Monate), aber ich habe überhaupt keine Erklärung dafür. Es ist nichts passiert, es hat sich in meinem super-tollen-glücklichen Leben nichts verändert. Und trotzdem fühle ich mich irgendwie unglücklich.
Neulich beim Frauenarzt (normale Untersuchung) meinte dieser, dass ich evtl. zZ eine Hormonumstellung durchmache, dass das aber nur ca. 2-3 Monate so ginge. DAS hier geht aber schon länger....Ich bin jetzt echt am überlegen, ob ich einen Hormontest machen soll? Hat denn jemand von euch Erfahrungen damit? Ich habe Dinge wie Selbsttest, Bluttest vs. Speicheltest usw. gelesen. Kann das mein Hausarzt machen? Was kostet so etwas? Die (gesetztliche) Krankenkasse wird da ja sicher nicht viel daran bezahlen.
Danke schonmal für eure Antworten.
you
Titel: Re:Hormontest?
Beitrag von: youandme am 16 Juli 2012, 17:52:12
nein nein...leider hat mir mein arzt das nicht vorgeschlagen, sonder nur als erklärung geliefert.. fertig aus. er hätte mir ne pille verschreiben können, aber getestet hätte er da nichts.. daher die überlegung ob ich mal zum hausarzt gehen soll...
mann, ich will das eigentlich so hinkriegen...keine medis mehr! aber irgendwie schlägt alles ins gegenteil um, egal, was ich versuche.. ich krieg mich absolut nicht motiviert... selbst lachen fällt mir schwer.. das geht doch nicht...
Titel: Re:Hormontest?
Beitrag von: Fee am 16 Juli 2012, 20:35:08
Liebe yam,

nu`mach Dir mal erst mal nicht sooooooooooooon Kopp. Das mit den Hormonen kriegen wir schon hin ;)


Bei Frauen ab Mitte 40 beginnen die Wechseljahre.
Also klären wir erst mal:



Wie jung bist Du denn ?



Hast Du z.B. diese Beschwerden ?

Hitzewallungen, Schweißausbrüche, depressive Verstimmungszustände, psychovegetative Störungen wie Niedergeschlagenheit, innere Anspannung, Reizbarkeit, Konzentrationsschwäche, Schlaflosigkeit, Angst und/oder nervöse Unruhe.


... nee warte mal, geht noch besser  :)


Hier ein Wechseljahre Selbsttest:   

http://www.remifemin.de/selbsttest/teil1.php


Danach sehen wir weiter, o.k. !?



L.G. Fee, ähhhhhhhmmmmmm gerade anfängt zu wechseln   *rot werd`*
Titel: Re:Hormontest?
Beitrag von: youandme am 16 Juli 2012, 20:51:32
hey fee
neee neee..wechseljahre sind das nicht - schön wärs, dann müsst ich nicht mehr so oft frieren ;)
ich bin knapp 30 und war hier vor ein paar jahren schon mal ziemlich aktiv unterwegs mit, meines erachtens nach, schlimmen depris. die habe ich auch behandelt, so gut es ging und bisher ging es zwar ab und zu auf und ab, aber nicht so schlimm ab wie auf. mein leben ist eigentlich perfekt! aber seit einigen monaten fühl ich mich wieder so toooootal besch**.. ich nerv damit auch schon meinen freund, er selbst sagt, ich sei nicht mehr ich-selbst. wir kriegen uns wegen kleinigkeiten in die wolle,...es ist kein spaß! wir streiten doch eigentlich nicht... aber zur zeit....aaarrrggghhh... ;(
Titel: Re:Hormontest?
Beitrag von: Fee am 16 Juli 2012, 20:51:54
... und den Hormontest, läßt man beim Gyn. machen. Aber kannst Du Dir sparen, wenn Du eh keine Hormone nehmen möchtest.

Da wiedersprechen sich auch viele Leute. Manche sind für Hormoneinnahme (vor allem die die daran verdienen) und andere aus verschiedenen Gründen dagegen  (von krebserregend bis Exitus).


Alternative Medis gibt es haufenweise. Ein Beispiel:

http://www.remifemin.de


... ach`da ist ja noch mal der Test u.v.m..

Damit hast du sicher erst mal zu tun  :)



Bis dann Fee
Titel: Re:Hormontest?
Beitrag von: youandme am 16 Juli 2012, 20:52:43
danke! ich stöber gleich mal!
Titel: Re:Hormontest?
Beitrag von: Fee am 16 Juli 2012, 20:55:06
... o.k. dann also keine Wechseljahre.


Da Du ja schon Depressionen hattest, könnte es auch eine erneute Episode sein.
Titel: Re:Hormontest?
Beitrag von: Fee am 16 Juli 2012, 21:29:55
Dann würde ich an Deiner Stelle beim Gyn. oder besser noch beim Hausarzt, der macht gleich beides:


- den Testostoronspiegel

- die Schilddrüsenwerte ( TSH-Wert (TSH basal), fT3 und fT4 )


... kontrollieren lassen.



Bei einer Schilddrüsenunterfunktion, hat man ähnliche Syntome wie bei Depressionen.



Bei erhöhtem Testostoron z.B. auch Depressionen u.v.m.:

- Stimmungsschwankungen

- Aggressivität

- Akne

- verstärkter Haarwuchs im Gesicht (Kopf: Haarausfall)

- tiefere Stimmlage


... also ab zur Blutentnahme.
Titel: Re:Hormontest?
Beitrag von: youandme am 16 Juli 2012, 21:44:07
hui..das klingt ja abenteuerlich... ich hatte es vorhin im chat schon mal gesagt, ich werde noch ein bisschen abwarten und den super-doc internet durchsuchen, aber wenn es nicht bald wieder besser wird, dann geh ich wohl echt mal zum hausarzt
Titel: Re:Hormontest?
Beitrag von: Fee am 16 Juli 2012, 21:45:38
Mist die Berichtigungsfunktion fehlt mir hier ständig !


Wollte noch Östrogenspiegel dazu schreiben.
Wenn der zu niedrig ist  (aber meistens eben in der Wechseljahren, aber auch so), kommt es auch zu ..... :


http://www.kinderwunschhilfe.de/index.php?id=166



Also um eine BE kommst Du nicht drum rum.


... ääääääähhh, Schwangerschaftstest nötig ?  *grins*



L.G. Fee und bitte nicht streiten  :)
Titel: Re:Hormontest?
Beitrag von: Fee am 16 Juli 2012, 21:47:27
... in der Wechseljahren  ... aaaaaaaaaaaaaahhhhhh


in den Wechseljahren natürlich
Titel: Re:Hormontest?
Beitrag von: Nicki am 16 Juli 2012, 22:03:21
Auch Frauen, die nicht in den Wechseljahren sind können Hormonschwankungen haben.
Machst du gerade eine Diät? - Kann den Östrogenspiegel sinken lassen. Ein Indiz für niedriges Östrogen ist auch Haarausfall/brüchiges Haar.

Die Schilddrüse würde ich auch ontrollieren lassen. Und bei begründetem Verdacht muß die KK zumindest TSH bezahlen. Sollte es erhöht/erniedrigt sein können FT3 und FT4 nachbestimmt werden.

Hat der Gyn Ultraschall gemacht? - Eierstockzysten tuen zwar meistens sehr weh, müssen sie aber nicht und können die Hormone auch durcheinander bringen.

Ansonsten kann ich mich Fee nur anschließen: geh zum Arzt, sag was los ist und laß die Blut abnehmen!

Ich drück die Daumen, das du eine (einfache) Lösung für deine schlechte Stimmung findest!

LG,
Nicki
Titel: Re:Hormontest?
Beitrag von: youandme am 17 Juli 2012, 12:50:31
Hallo ihr Lieben!
Danke für Eure Antworten!
Also Schwanger bin ich nicht, oder wenn dann erst seit 2 Wochen. Ein paar andere Symptome würden zwar schon passen, aber viel zu wenig, meines Erachtens (Haar ok, Haut wie immer nicht sonderlich gut, aber im Rahmen, Gewicht stabil, ..). Ultraschall hat der FA nicht gemacht (gehört wohl nicht zur allgemeinen Krebsvorsorge). Schilddrüse wäre evtl. noch was. Ernähren "tu" ich mich nicht wirklich gut, in der Regel von allem zu wenig, auf Sparflamme, aber wenn Essen dann eher gesund. Ich bin eig. ständig auf Diät .
Titel: Re:Hormontest?
Beitrag von: to_be_a_born_loser am 17 Juli 2012, 13:38:10
Hallo youandme,

Hormonbestimmungen sind relativ teuer im Vergleich zu normalen Laborwerten (Blutbild etc.).
Die Kosten (wenn sie privat abgerechnet werden), können zwischen weniger als 10,- Euro bis ca. 80,- Euro pro Wert liegen.
Die bestimmung von Hormonwerten im Blut werden bei beründetem Verdacht allerdings von der Krankenkasse bezahlt.
Ich selbst leide seit einigen Jahren an einer Hyperandrogenämie (Überschuß an männlichen Hormonen) und musste bisher keine der Hormonbestimmungen und ander hiermit verbundenen Untersuchungen selber bezahlen.

Ein ungleichgewicht der Hormone kann Depressionen auslösen, hat aber meist auch körperliche Symptome
zum Beispiel

bei Geschlechtshormonen
fehlender Eisprung, fehlende Regelblutung, PCO-Syndrom, Hisutismus, Haarausfall, Akne (außerhalb der Pubatät) etc.

bei Schilddrüsenhormonen
Hypertonie (Bluthochdruck) und Tachycardie ("Herzrasen")

Es gibt aber noch jede Menge anderer Hormone, die eine Rolle spielen können
wie z.B. Prolaktin, Serotonin, Adrenalin, Noradrenalin, Insulin, Cortisol etc.

Ursachen hierfür können auch vielseitig sein,
z.B. Streß, Depressionen, Medikamente, organische Ursachen (Defekte), Übergewicht, Untergewicht, genetische Ursachen (Defekte), hormonproduzierende Adenome etc.


Ein Hausarzt ist mit der Suche nach einer Ursache für ein Hormonungleichgewicht häufig überfordert, deshalb gibt es dafür auch auch Fachärzte die s.g. Endokrinologen.

Allerdings können Depressionen wiederum auch Hormonschwankungen auslösen. Es ist sehr schwer hier herauszufinden, was wiederum was auslöst, bzw. ausgelöst hat.
Es kommt fast gleich mit der Frage, "Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei ?".

Es könnte es sich bei Dir auch um eine s.g. Depressive Episode handeln, da Du ja schon mal unter Depressionen gelitten hast.
Auch eine familiäre Disposition (Vererbung) könnte eine Rolle spielen.
Ein Klimakterium ("Wechseljahre") kommt in Deinem Alter eigentlich nicht in Frage.

Wie geschrieben, eine sehr komplizierte Sache das Ganze.
Aber wenn Dich das interessiert und Du glaubst, daß die Ursache Deiner Depression keine Reaktion auf eine bestimmte Situation sein kann, also keine s.g. reaktive Depression,
dann würde ich Dir den Weg zu Deinem Hausarzt empfehlen, mit der Bitte um eine Überweisung zu einem Endokrinologen (Facharzt für Hormone).

Natürlich kann Dein Hausarzt schon mal vorab Deine Schilddrüse überprüfen lassen und Dein Gynäkologe Deine Geschlechtshormone überprüfen, aber viele Ärzte werden dies ohne weitere Symptome oder Anhaltspunkte nicht machen, weil diese Untersuchungen eben sehr kostenintensiv sein können.

Ich hoffe, ich habe Dich jetzt nicht total durcheinander gebracht.
Wie schon geschrieben, ist dies sehr kompliziert.
Ich wünsche Dir jedenfalls viel Glück bei Deiner Ursachenforschung.

L.G. Tobe
Titel: Re:Hormontest?
Beitrag von: Deja am 17 Juli 2012, 22:15:57
Warum ist es so schwer zu akzeptieren, das dies alles sehr wohl psychisch bedingt sein kann?

lg
Titel: Re:Hormontest?
Beitrag von: Nicki am 17 Juli 2012, 22:33:37
Als ich wegen Depressionen zum Hausarzt ging hat er von sich aus die anderen Ursachen ausschließen wollen.
Da eine Behandlung einer körperlichen Erkrankung evtl schneller, einfacher, kostengünstiger und erfolgreicher als die einer psychischen sein kann halte ich es auch für sinnvoll, die anderen Möglichkeiten auszuschließen, bevor ich auf "den Kopf tippe". Mal ganz abgesehen davon, das eine unbehandelte körperliche Erkrankung sich vielleicht so verschlimmert, das sie nicht mehr behandelt werden kann.
Wenn alles körperliche ausgeschlossen ist, sollte man selber die psychische Erkrankung jedoch akzeptieren, denn nur dann kann eine Therapie erfolgreich sein.
Titel: Re:Hormontest?
Beitrag von: youandme am 18 Juli 2012, 20:55:33
Hallo nochmal!

@Tobe: Wow! Ich bin ehrlich gesagt, ziemlich ...hm.. ich weiß nicht.. "verunsichert" ist zu viel gesagt. Aber ich werde dem auf den Grund gehen, wenn sich nichts ändert. Versprochen. Vielen Dank für Deine Antwort.

@Yogurette: Du hast sicher Recht, das Ganze kann natürlich auch nur (nur - im Sinne von alleinig) psychisch bedingt sein. Aber eben das will ich nicht so ohne Weiteres in Betracht ziehen. Klar, hier ist egal, was ich will oder nicht, krank ist krank, egal welche Krankheit es ist. Es ist nur so, dass ich vor ein paar Jahren wegen Depris behandelt wurde... war wöchentlich beim Thera und habe Meds bekommen. Damals gab es aber einen eindeutigen Auslöser. Und der fehlt diesmal. Klar, Auslöser und Grund ist nicht immer gleich. Möglicherweise bin ich noch immer nicht geheilt, sondern hatte die letzten paar Jahre einfach nur eine bessere Phase. Boah, und ich HASSE diesen Gedanken. Ich will nicht mehr in Therapie oder Meds nehmen. Ich weiß auch, wenn ich eine körperliche (Hormon-)Krankheit habe, dann muss ich das auch mit Meds behandeln. Aber die Zeit damals war so schlimm, wenn ich nur daran denke, wird mir richtig übel. Ehrlich gesagt, ich will einen möglichen anderen, noch existierenden Grund nicht suchen. Ich habe jetzt Jahre ohne glücklich verbracht, daher frage ich mich jetzt, warum etwas evtl. Psychisches gerade jetzt an die Oberfläche will. Es gibt keine Auslöser! Was auch immer es ist, falls es exisitiert - es soll weg bleiben :) Verdrängung im höchsten Grad, ich weiß.

Vielleicht.

Vielleicht aber macht mein Kopf das nicht von sich aus, und ich mache mir mal wieder Gedanken um nichts und wieder nichts und ziehe mich selbst dadurch in einen Depri-Strudel, der eigentlich nur eine körplicher Fehlfunktion ist. Und das zu behandeln scheint mir weniger problematisch. So wie Nicki schreibt.

Ich werde weiter (noch ein bisschen) abwarten. Bald habe ich eine Woche frei, wir fahren auch ein paar Tage weg. Vielleicht renke ich mich wieder ein.

Drückt mir die Daumen, heute Abend steht ein relativ großes Diskussionsthema zwischen meinem Liebsten und mir an; ich habe richtig Angst davor, weil ich mich in sowas immer sehr reinsteigern kann und je nach dem wie es verläuft/ausgeht, extrem traurig machen wird...

Liebe Grüße. Euch alles Gute und Danke.

Eine "Freu-Dich"-Tee-trinkende (ein Versuch ist es Wert)
You