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Autor Thema: Tschüß, Inse.  (Gelesen 2243 mal)

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Freudestrahlend

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Tschüß, Inse.
« am: 27 September 2017, 10:49:37 »

Nun ist es zu Ende. Ich denke, es geht dir jetzt gut. Es ist schön, dass wir uns noch so in Frieden verabschieden konnten.
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Freudestrahlend

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Re: Tschüß, Inse.
« Antwort #1 am: 03 November 2017, 18:59:50 »

Die Beerdigung war schön. Alles ganz passend. Meine Rede hat den Leuten gefallen und meine Geschwister ein wenig aufgeweckt. Nicht, dass sie jetzt aufhören, sich anzuzicken, aber ich brauche nur zu sagen: "Ob dir die Situation, in der du dich wiederfindest, angenehm oder unangenehm anfühlt - sie ist einfach die Summe deiner Entscheidungen" - und schon reißen sie sich ein bisschen am Riemen.

Aber es war schon ein bisschen merkwürdig, dass mir das Wort "Mutter" nicht einmal über die Lippen kam. Das kommt davon, wenn man seinen Kindern an den Kopf wirft: "Jetzt hört endlich auf mit dem "Mama, Mama"-Geschrei. Ich bin nicht eure Mutter, ihr seid nur angenommene Kinder." Seit ich 10 bin, habe ich sie nur noch beim Vornamen genannt und das hat sich offensichtlich auch nach ihrem Tod nicht geändert.
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Freudestrahlend

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Re: Tschüß, Inse.
« Antwort #2 am: 04 November 2017, 19:55:06 »

Ich habe mir ein paar dicke Socken aus ihren Sachen mitgenommen und trage sie gerade. Sie riechen total nach ihr (wahrscheinlich eher ihrem Waschmittel oder ihrem Schrank), aber es kommen Erinnerungen hoch. Fühlt sich seltsamerweise ganz friedlich an.

Außerdem steht jetzt der Bunkerstuhl neben meinem Bett. Die Sitzfläche ist 23cm im Quadrat, der Stuhl ist ca. 50cm hoch. Unvorstellbar, dass meine Mutter mal so winzig war, dass er für sie passte. Allerdings hat mein Opa ihn, obwohl es ein relativ filigraner Klappstuhl ist, so stabil gebaut, dass sogar ich mit meinen 80+kg darauf sitzen kann, ohne dass er ächzt. Und wie viele Luftangriffe dieser Stuhl überlebt hat ...
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