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[Robert1960]

Ich bin ganz neu hier und das erste Mal in einem Forum und weiß nicht wie und wo ich hier anfangen soll.
Ich weiß nur das ich gehen möchte das ich keinen Platz mehr hier habe, dieser Wunsch endlich zu gehen wird jeden Tag größer und stärker. Ich habe heute im Netzt geschaut die richtigen Mittel zu bekommen, das ist ja Gott sei Dank heute nicht mehr sehr schwer. Aber dann habe ich das heute meinem Sohn (der ist 32 und wohnt bei mir) gesagt und gesehen was ich damit angerichtet habe. das war so schlimm und tut sehr weh, aber trotzdem ändert es nichts.Ich würde so gern mit jemanden darüber reden, aber da gibt es niemanden. Was soll ich machen ??? Ich weiß das ich es machen werde, denn
jeder Tag hier ist so sinnlos, ich freue mich auf die Ruhe die kommen wird.

[LostSoul]

Guten Abend.. :)

Bei sowas ist es  natürlich immer schwer, einen Rat zu geben..
Seit wann hast du denn solche Gedanken bzw. gab es einen bestimmten Auslöser dafür? Ich gehe mal davon aus, dass du auch unter Depressionen leidest, wie wohl die meisten hier. Bist du denn in Behandlung?

Ich habe letztens mal ein bisschen im Internet auf Gedenkseiten von Menschen gelesen, die jemanden aus ihrer Familie verloren haben durch Suizid. Das hat mir wirklich das Herz zerrissen, diese unendliche Trauer, die diese Menschen dann empfinden müssen, wenn ein naher Angehöriger Selbstmord begangen hat. Sie werden sich wahrscheinlich ewig Vorwürfe machen. Das hat mir einmal mehr gezeigt, dass auch wenn ich manchmal solche Gedanken habe, ich es nicht übers Herz bringen würde, es zu tun, allein schon weil ich es meinen Eltern nicht antun könnte. Du solltest deinem Sohn so etwas auch nicht antun. Mein Vater hat damals seine Mutter verloren, weil sie Selbstmord beging, richtig verkraftet hat er es bis heute nicht.. Du solltest dir dringend professionelle Hilfe suchen, falls du es noch nicht getan hast.

Liebe Grüße, LostSoul

[Robert1960]

Hallo,
nein ich bin nicht in Behandlung und die Gedanken habe seit Monaten, es ist immer so leicht gesagt sich professionelle Hilfe zu suchen. Ich war bei zwei Psychotherapeuten letzte Woche und wollte einen Termin,
bei einem frühestens im Dezember bei dem anderen erst 2017 . Als Kassenpatient ist das nicht so einfach und ich habe nicht mehr die Kraft um Termine zu betteln.
Und glaube mir bitte ich weiß was ich meinem Sohn damit antun werde, aber es gibt keinen anderen Weg mehr.
Ich kann einfach nicht mehr, sorry ich schreibe Dir später noch einmal  jetzt geht es einfach nicht, tut mir leid

[LostSoul]

Das solltest du aber dringend in Angriff nehmen, wenn du akut suizidgefährdet bist.

Ich weiß, wie schwer es ist einen Therapeuten zu finden und die Wartezeiten sind leider normal. Vor allem wenn man abgewiesen wird ist es ein weiterer Tiefschlag und es zieht einen noch mehr runter, ich kenne das. Habe auch ewig rumtelefoniert bis ich meinen jetzigen Therapeuten gefunden habe. Einfach dran bleiben, alle Psychotherapeuten in der Näheren Umgebung anrufen. Sag wie dringend es bei dir ist, manche versuchen dich noch irgendwo dazwischen zu schieben.
Gibt es bei dir eine Psychiatrie in der Nähe? Die haben meistens auch eine Ambulanz und schneller einen Termin. Vielleicht kannst du das mal versuchen, hab ich auch so gemacht.

Aber wenn du schreibst es ist erst seit Monaten, dann muss es ja ein bestimmtes Ereignis geben, was die Selbstmordgedanken ausgelöst hat oder kamen die aus dem nichts? Will nur versuchen zu helfen, weiß ja selbst wie es ist, wenn man solche Gedanken hat und damals wäre ich froh gewesen jemanden zum reden zu haben...

[Robert1960]

Hallo,
tut mir leid das ich gerade einfach so abgebrochen habe,
ich bin dir wirklich dankbar für deine Worte und deinen Rat.
Du kannst dir nicht vorstellen was ich alles versucht habe un Hilfe zu bekommen aber ich bin überall vor Wände gelaufen und jetzt kann ich einfach nicht mehr. Ich bekomme jetzt von einem Arzt Diazepam verschrieben, das nehme ich jetzt seit 6 Wochen, die ersten Tage hat es mich müde gemacht mehr nicht. Inzwischen schlafe ich kaum noch, habe 30 kg abgenommen und gehe nicht mehr raus.
Nur wenn es gar nicht anders geht, selbst die meisten Einkäufe erledige ich online.
Und Ereignisse hat es die letzen Jahre viele gegeben und jetzt ist es so das ich einfach nicht mehr in diese Welt gehöre. Es gibt nichts mehr für das ich noch da bin.
Nur noch zum Essen und schlafen hier zu sein macht einfach keinen Sinn mehr und ich will auch nicht mehr so dahin vegetieren ich weiß nicht wie ich Dir das sagen soll aber ich habe einfach die Kraft und auch den Mut nicht mehr. Man ich 56 Jahre alt und sitzte jetzt heulend hier vorm Rechner, was ist das für ein Leben ? Keines für das es sich zu leben lohnt.......!
Ich Danke Dir!
LG
Robert

[LostSoul]

Braucht dir nicht leid tun. Alles gut. :)
Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie es dir geht, gerade weil es mir selbst auch schon so ging. Hast du schon mal über einen stationären Aufenthalt nachgedacht wenn es so akut ist bei dir? Da wärst du zumindest erst mal besser aufgehoben, gerade weil du so starke Suizidabsichten hast. Vorallem weil du schreibst, dass du alles schon besorgt hast.

Tu mir bitte den Gefallen und tu dir nichts an, tu es wenigstens für Deinen Sohn. Wenn ich dran denke, meine Eltern jetzt schon zu verlieren... Nein ich möchte es mir gar nicht vorstellen. Such dir bitte Hilfe. Im Notfall müssen die dich dran nehmen.

Hab dir mal noch eine Nachricht geschrieben. Wünsche trotzdem eine angenehme Nacht.

LG LostSoul

[hardworking fool]

Hallo Robert,

hast Du meine PM bekommen?

Ein paar Dinge wollte ich Dir noch zu bedenken geben:
Wenn du dir etwas antust, wirst du nie erfahren, ob es dir irgendwann wieder besser gegangen wäre.
Du weißt nicht, was "danach" passiert. Was wenn die Hoffnung im Tod Ruhe zu finden trügt? Ich glaube ja nicht an diesen esoterischen Quatsch, aber bloß mal angenommen, dass die eine oder andere Behauptung stimmt. Dann würdest du als Selbstmörder eben gerade keine Ruhe finden sondern wärst dazu verurteilt ewig in der Gegend herum zu spuken. Was wenn du gezwungen wärest zuzusehen, wie dein Sohn um dich trauert? Und du könntest ihn nicht einmal in den Arm nehmen und ihn trösten.

Ich weiß nicht, ob dir das was hilft. Manchmal sind es ja eigentlich völlig absurde Gedanken die uns davon abbringen riesengroße Dummheiten zu machen. Wie bei mir damals.
Mein Sohn und meine Familie spielten bei der Entscheidung für's Leben keine Rolle mehr, aber ich wollte einfach nicht, dass jemand Außenstehender sich von mir betrogen fühlte.

Das Leben kann manchmal wirklich beschissen sein. Aber es lohnt sich weiter zu machen!

LG Fool

[Harmonie]

Hallo Robert,
ich schreibe einfach mal spontan auf deine Zeilen, die ich erst jetzt gelesen habe...

Ehrlich gesagt kann ich kaum tippen, weil ich völlig aufgelöst und berührt bin - deinen Schmerz, insbesondere der Teil von U., der auch dich wieder zum Weinen brachte, war auch für mich kaum auszuhalten!

Dein Leben erinnert ein wenig an meines...von Anfang an...durchzogen von Schmerz...

Zu gut verstehe ich dich und kann gefühlsmäßig nachvollziehen, was in dir vorgeht...

Auch wenn du keine Kraft mehr hast zu kämpfen - auch das kenne ich gut - rate ich dir, suche dir Hilfe von aussen!
Dein Sohn ist zwar erwachsen, aber jeder auch hier im Forum kennt ähnliche Gefühle, wie du sie jetzt hast, aber niemand kann dir den Schritt abnehmen, Hilfe anzunehmen.
Der schnellste Weg Hilfe zu bekommen ist zum Hausarzt zu gehen und dir ne Einweisung zu besorgen oder sich als Notfall selbst in eine Klinik einzuweisen.

Allein die Möglichkeit dort oder hier im Forum mit jemanden über ähnliche Erfahrungen austauschen zu können oder professionelle Hilfe zu bekommen, können dich aus dieser "Notlage" erstmal rausholen.
Aber wie du ja sicher auch weißt, wird die Aufarbeitung einige Jahre beanspruchen, weil die "Krankheit" eben nicht wie ein Schnupfen von allein verschwinden wird, so wie sie nicht von allein gekommen ist.

Viel Kraft und Mut für deine zukünftigen Entscheidungen und hier dich, falls du magst, weiter zu öffnen und Hilfe zu finden - wünscht dir Harmonie

[Ina]

Nur eine kurze Anmerkung, damit sich niemand wundert oder verwirrt ist, wenn in den letzten zwei Beiträgen Zusammenhänge unklar sei sollten:

Ich habe Roberts letzten Beitrag auf seinen Wunsch hin gelöscht, da dieser eigentlich als PN gedacht war und nicht öffentlich für jeden lesbar sein sollte.

@ Harmonie: In Deinem Beitrag habe ich nur den Namen abgekürzt, sonst habe ich nichts geändert!

[Harmonie]

@ Ina: Ok, alles klar!
Das konnte ich nicht ahnen, obwohl ich mich gewundert hatte, dass Robert die Vornamen ausgeschrieben hatte...

Nun ist mir das klarer ;)

@ Robert: - hoffentlich habe ich mich nicht in etwas eingemischt, was mich nichts angeht!

[Adrenalinpur]

Ja schade ich wollt ihm grad was schreiben
alles Gute für ihn