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Autor Thema: Unendliche Einsamkeit  (Gelesen 2681 mal)

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Fluffyman

  • Gast
Unendliche Einsamkeit
« am: 08 Mai 2011, 03:06:24 »

Hallo zusammen,

Leider sind meine 2 letzten Elends langen Texte verschwunden die ich geschrieben habe. Der letzte weil ich irgendwo draufgekommen bin und der andere weil mein iPad leer wurde...

Also wie immer weis ich nicht wie ich beginnen soll damit es nicht allzuviel Text wird, aber ich versuche es mal.


Was mich in letzter Zeit vermehrt beschäftigt ist die Antriebslosigkeit, einfach nicht mehr motiviert etwas anzugehen. Hobbies bei denen ich früher noch mit Leib und Seele dabei war existieren zwar noch aber ich stehe ihnen recht emotionslos gegenüber. Habe immer irgendwelchen Projekte gehabt an denen ich immer Wochen oder auch Monate lang beschäftigt war. Irgendwann kam dann aber die Zeit da ging meine Motivation immer mehr in den Keller. Habe mir aber trotz allem immer irgendwelche technischen Projekte ausgedacht die ich auch durchgezogen habe. Das fiel mir immer schwerer, bei meinem letzten Projekt hab ich's schon fast nicht mehr zünde gebracht. Nur durch den andauernd Druck etwas unfertiges zu haben habe ich es dann doch mehr oder weniger vollendet.
Es ist nicht an allen Tagen so schlimm, manchmal bin ich sehr arbeiswütig, wobei ich denke das es stark zurückgegangen ist. An manchen Tagen fühle ich einfach nur unendliche Traurigkeit und Einsamkeit. So richtig etwas mit Kumpels unternommen habe ich auch schon lange nicht mehr. Die Wege gingen einfach auseinander, unterschiedliche Interessen oder aber auch das Verhalten. Wurde einfach oft nur ausgenutzt und möchte damit nichts mehr zu tun haben. Richtige Freunde besitze ich eigentlich nicht, ferne Bekannte würde ich das nennen.
Fiel mir zuletzt an Sylvester auf als ich alleine mit vor dem Pc saß, mich betrunken habe und in Selbstmitleid ertrunken bin. Da habe ich mich dann so richtig verlassen und einsam gefühlt. Niemand der mit einem etwas zu tun haben wollte. Nun bin ich auch schon 24 und hatte noch nie eine Freundin. Hat mich auch nie gestört, nur jetzt merke ich einfach das mir etwas fehlt. Ob es genau das ist weis ich nicht. Bekomme es mit wie alte Bekannte in meinem Alter schon heiraten und Kinder bekommen. Ich werde regelrecht unter Druck gesetzt, eigentlich nur von mir selber auch etwas erreichen zu müssen. Werde auch immer älter und irgendwann ist es auch zu spät, imGrunde ist es das schon. Die Vorstellung mal ein eigenes Haus und eine Familie zu haben hatte und hab ich immer wieder, aber ich komme einfach nicht vorwärts. Sitze oftmals nur am Pc und klicke 200 mal am Tag erneut die selbe Seite durch.
Problematisch wurde zuletzt, das mein Auto kaputt ging und ich natürlich noch arbeiten muss. War da so Antriebslos konnte mich einfach nicht dazu durchringen das Auto zu reparieren. Habe es dann verkauft und mich nach einem neuen umsehen müssen, was mich schon sehr unter Druck gesetzt hat da ich immer im Hinterkopf hatte irgendwann ohne Fahrbaren Untersatz dazustehen. Mein Vater hat natürlich auch immer dazwischen gefunkt und mir Autos vorgeschlagen welche schon ein recht hohes Preisniveau haben. Hatten mir aber nicht zugesagt und hatte eigene Vorstellungen. Hätte die Hälfte bezahlt bekommen wenn ich ein Auto nach seinem Geschmack gekauft hätte und hätte Pluspunkte bei ihm sammeln können, habe aber verneint und gesagt er solle sein Geld behalten und ich würde mir selber ein Auto kaufen. Zwischenzeitlich war ich aber wieder in so einem Tief und hab mir einfach das nächstbeste günstige Auto gekauft. Wurde dann ein Twingo... Denke das ich's mir damit vollends bei meinem Vater verscherzt habe. Mit so einem Auto aufzutauchen... Vlt hab ich gerade deswegen gemacht, ich weis es nicht. Natürlich hätte ich mir was anderes Leisten können, aber wem muss ich was beweisen?

In meiner Familie zu leben fällt mir zunehmend schwerer. Mit meinem Bruder komme ich nicht mehr klar, mein Vater ist nur enttäuscht von einem und meine Mutter versteht einen auch nicht. Dinge anzusprechen wie ich mir etwas vorstelle, wo ich wohnen werde etc. Geht eigentlich unmöglich. Muss mir dann wieder anhören dass ich wohl zu dumm bin und unter Realtitätsverlust leide.
Bis Ende des Jahres muss ich ausgezogen sein. In Miete wohnen fiel mir nie im Traum ein. Hatte die Hoffnung das Haus von meinem verstorbenem Opa übernehmen zu können. Jedoch hat meine Familie nachgegeben und es meinem Onkel und Vetter überlassen. Die ganzen Jahre wo sich niemand mehr um den Garten kümmern konnte hab ich den Rasen gemäht und hab die Hecke geschnitten. Meine Mutter hat beide großeltern gepflegt und ich hab auh immer wieder ausgeholfen. Dabei hat sich mein onkel und Vetter lediglich zur Beerdigung sehen lassen.
Und die bekommen nun das Haus.
Da ich ausziehen soll hat meine Mutter eine Wohnung gekauft in der ich dann zur Miete wohnen soll, da man das wohl so macht in meiner Situation. Eigene Vorstellungen kann ich eigentlich nicht aussprechen da es auf volles Unverständnis trifft. An meinen Vorstellungen geht es zumindest völlig vorbei. Die Wohnung werde ich aber wohl oder übel nehmen müssen sonst enttäusche ich auch noch meine Mutter die sich da wenigstens Mühe gegeben hat was zu finden. Dachte ich könnte noch eine Weile zuhause wohnen, aber das ist so auch nicht mehr tragbar. Die Möglichkeit in das geerbte Haus einzuziehen wurden mir zuletzt auch verbaut da man nicht auf meine Interessen einging. Meine Gerätschaften die ich dort stehen habe soll ich dann wohl laut Aussage von dad woh auch verkaufen... Die Idee war eher das ganze weiter auszubauen und sich später selbständig machen zu können. Das ist so einfach jetzt nicht mehr.
Da meine Geräte wie gesagt nicht respektiert werden und nur misshandelt und zerstört, kann ich auch gar nichts mehr großartig machen. Habe mich schon bis zur Erschöpfung darüber aufgeregt und habe nur erreicht das man versucht mich noch mehr auszunutzen.
Habe nicht mehr die Kraft irgendwas zu machen auch wenn es möglich wäre da ich mich nicht zuletzt nur zu Tode ärgern würde.

Gestern sollte ich den Rasen mähen, auch noch auf demdamaligen Grundstück von meinem Opa was früher oder später mein Onkel bekommt. War so oder so schon unmotiviert genug und dann noch soetwas. Da tröstet mich auch nicht das ich mich nur auf eine Bank setzen muss und den Rasenmäher fernsteuern kann.

Weis auch nicht wieso ich das ganze schreibe, besser fühl ich mich dadurch auch nicht. Vermutlich würde ich in ein paar Tagen den Text am liebsten wieder löschen damit ihn ja keiner lesen kann.
Fühle gerade aber Wieder so eine starke Traurigkeit, bin emotionslos und könnte mich für nichts begeistern.
Ich kenne die Probleme und wohl auch die Lösungsmöglichkeiten, weis aber das ich das einfach nicht angehen werde.

Montag arbeite ich wieder in Spätschicht. Mache den Job als Anlagenbediener nun auch schon 3 Jahre und wollte den Job niemals machen. Da ich mir den Weg aber damals verbaut habe und die Stellen in der Firma zu wenig waren musste ich den Job machen. Meine Fähigkeiten werden hier überhaupt nicht angesprochen und das Arbeitsklima ist mehr als schlecht. Kam auch unter Kollegen schon zu Handgreiflichkeiten und andauernden belanglosen Streitigkeiten. Klar der Ausländeranteil ist auch recht hoch.
Alle 2 Wochen wechselt meine früh zur Spätschicht mit anschließend 3 Wochen nachtschicht. Hätte ich mir früher niemals vorstellen können und nun mache ich es doch. Nun werden sogar Stellen ausgeschrieben die ich früher als Traumarbeitsstelle angesehen habe und sich auch mit meinen Hobbies deckt, aber ich bewerbe mich nicht. Auf der einen Seite Angst das ich mir dadurch viele Probleme einhandle. Auf der anderen einfach nicht den Nerv dazu Bewerbungsunterlagen vorzubereiten. Andererseits hätte die Firma früher merken sollen welche Pfeifen sie in Abteilungen gesetzt haben die Welten unter meinen Fähigkeiten waren als ich mich damals beworben hatte.
Ja deswegen mache ich wohl immerfort meinen Undankbaren Job. An manchen Tagen muss man von 8,5 h gerade mal eine Stunde lang arbeiten und kann die restliche Zeit Löcher in die Luft starren. Da fällt es mir dann doch schwer wenn plötzlich wieder Arbeitseinsatz gefordert wird. Probleme gabs da jetzt noch keine und wird's auch keine geben, aber wenn ich einmal zum Stillstand komme Roste ich fest. Konnte früher auf der Arbeit keine 5 min rummelnden ohne was zu machen. Heute kann ich das Stundenlang machen.

Ich weis auch nicht... Eine Geschichte ist vlt noch ganz interessant. Als ich damals bei Der Bundeswehr eingezogen wurde war ich ja auch ziemlich überfordert, kam mit dem Schlafmangel und dem Drill absolut nicht zurecht. Man wurde richtig unter Druck gesetzt. Konnte mich hier auch mit anderen vergleichen habe auf jeden fall gemerkt das ich da nicht wirklich mitkomme. Hat natürlich zu vielen Problemen geführt. Was ich da alles verschlampt habe... Socken, Broschen, Tasche... Unter Zeitdruck Sachen zurechtmachen ging einfach nicht und wurde nicht akzeptiert. Nicht unter den Kameraden und nicht unter den Ausbildern. Habe mich da wirklich sehr minderwertig gefühlt und das erste mal Gedanken gehabt mich umzubringen. Da ich so nicht mehr weitermachen konnte hab ich mich bei der Bundeswehr dann doch untersuchen lassen und habe meinen Gedanken freien Lauf gelassen. Wurde aufgrund dessen dann ausgemustert. Heute erzähl ich das natürlich nicht so und sage das ich das absichtlich so raffiniert gemacht habe...
Das war auch schon fast 3 Jahre her und wohl der absolute Tiefpunkt. Inzwischen war ich auch nie wieder so weit unten. Bin aber seit dem sehr nachdenklich geworden.

Traurigkeit, Leere, Einsamkeit, nicht verstanden zu werden, ausgenutzt werden. Das empfinde ich in letzter sehr oft.

Oft will ich einfach nur schlafen. Schlafe auch oft bis 14h und länger und Frage mich dann oft zu was ich überhaupt aufstehen soll. Ich will doch nur meine Ruhe. Was hat man davon aufzustehen, was erreiche ich dadurch was verändere ich damit?

Denke mal ich belasse es dabei und schreibe nicht noch mehr sonst wird das noch ein ganzer Roman ;). Hauptsache mal von der Seele geschrieben.


Mfg
« Letzte Änderung: 08 Mai 2011, 03:22:16 von Fluffyman »
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Fee

  • Gast
Re:Unendliche Einsamkeit
« Antwort #1 am: 08 Mai 2011, 07:51:40 »

hey fluffyman,

du bist 24 j. alt,also so alt wie mein sohn.ich bin gerade doppelt so alt geworden.du bist also nicht schon 24 j. jung,sondern erst.

damit möchte ich dir sagen,dass du dich nicht unter druck setzen solltest.

mein sohn hat auch "erst" seit 2 j. seine erste freundin.und nur weil heute
viele menschen schon viel früher ,mit allem möglichem und unmöglichem anfangen,bist du nicht zu spät dran !

wie du sylvester verbracht hast,hat mich sehr traurig gemacht.

andererseits lese ich,wie du dich deinem vater gegenüber behauptes hast (auto),was mich dann wiederum gefreute.scheinbar legt dein vater auf prestigedinge wert.und bestimmt,habt ihr dadurch beziehungsprobleme,kann ich mir vorstellen.

***In meiner Familie zu leben fällt mir zunehmend schwerer. Mit meinem Bruder komme ich nicht mehr klar, mein Vater ist nur enttäuscht von einem und meine Mutter versteht einen auch nicht.***

meiner meinung nach,solltest du dich auf den weg DEINES lebens machen.

***Da ich ausziehen soll hat meine Mutter eine Wohnung gekauft in der ich dann zur Miete wohnen soll, da man das wohl so macht in meiner Situation. Eigene Vorstellungen kann ich eigentlich nicht aussprechen da es auf volles Unverständnis trifft. An meinen Vorstellungen geht es zumindest völlig vorbei. Die Wohnung werde ich aber wohl oder übel nehmen müssen sonst enttäusche ich auch noch meine Mutter die sich da wenigstens Mühe gegeben hat was zu finden.***

manche leute denken sicher,sie würden nur zu gerne mit dir tauschen.
ich nicht !
ich hasse nichts mehr als uneigenständig -, und abhängigkeit.
und kein geld der welt,würde das ändern.

***Dachte ich könnte noch eine Weile zuhause wohnen, aber das ist so auch nicht mehr tragbar.***

mache dich auf in die welt und lebe dein leben bitte wie DU willst.sonst geht es dir nur immer schlechter.denn du wirst dich zunehmend bemühen deine eltern zu befriedigen und deine zufriedenheit,wird dabei "den bach runter gehen".und wo bleibt dann dein stolz,wenn du dann nur (ewig) der dumme bleibst.

***Ich kenne die Probleme und wohl auch die Lösungsmöglichkeiten, weis aber das ich das einfach nicht angehen werde.***

Niemand sagt,dass das leben einfach ist oder sein soll.und sich von seinen eltern zu lösen und noch dazu andere wege zu gehen,als welche sie sich vllt. für einen wünschen,schonmal gleich gar nicht.

und dann macht dir zusätzlich noch dein job zu schaffen.nun gut, du fühlst dich zu mehr in der lage.also wirst du ,wenn du deine vorstellungen erreichen möchtest,dafür auch etwas tun müssen.

***Was hat man davon aufzustehen, was erreiche ich dadurch was verändere ich damit? ***

nichts,wenn du nur immer nur,anderen zum gefallen dinge angehst.
aber sicher weiterhin unmut,traurigkeit und antriebslosigkeit.

also ÄNDERE EINIGES nach und nach.

z.b.

- in eine whg. ausziehen,die du alleine aussuchst und bezahlst.
(das tat ich mit 15. j. und mein sohn mit 17. j.)

- job ändern

- alleine dein leben bestimmen !!!


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nubis

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Re:Unendliche Einsamkeit
« Antwort #2 am: 08 Mai 2011, 10:58:54 »

Also wenn ich ehrlich sein darf ...ich lese hier weniger 'unendliche Einsamkeit' als viel mehr verwöhnte Göre, die nicht bekommen hat, was sie wollte...

Sorry - aber darüber zu verzweifeln, dass man 'nur' die Eigentumswohnung der Mutter bewohnen darf statt das eigene Häusle ...sich über Daddy mokkieren, der einem ein anderes Auto finanzieren wollte - aber selbst noch eben anfügen, dass man sich ja auch was Besseres hätte leisten können... - kommt irgendwie nicht so gut rüber bei mir.

Und nein - das ist kein Neid - du tust mir ausgesprochen leid.
Ich glaube nicht, dass 'Geld alleine glücklich macht' - und offenbar hapert es da ja an ganz anderen Stellen.


So wie es sich für mich liest, ist das größte Dilemma, dass du auf der einen Seite unabhängig und selbstständig sein möchtest - dich aber andereseits nicht von den finanziellen Vorteilen der Familie trennen möchtest, was aber wegen unterschiedlicher Auffassungen die Folge wäre.

Eigentlich eine ganz normale Sache in dem Alter, meine ich - du solltest nur für dich selbst mal entscheiden, was dir wichtiger ist - und dann auch dazu stehen und die Konsequenzen ziehen.
Im Moment hangelst du ja wohl eher zwischen den Vorstellungen deiner Eltern herum ...finde mal deine eigenen und mach dich daran sie zu verwirklichen: das gibt auch ein ganz anderes Gefühl von Stolz und Selbstbewustsein - und das wiederum kommt auch beim Umfeld an, so dass sich auch ganz andere Bekanntschaften entwickeln können und sich die gefühlte Einsamkeit vielleicht 'ganz von selbst' erledigt.


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(Pythagoras)

Fee

  • Gast
Re:Unendliche Einsamkeit
« Antwort #3 am: 08 Mai 2011, 11:52:49 »

Ach´herlich,liebe @nubis,

klar und deutlich wie immer ;)

***Also wenn ich ehrlich sein darf ...ich lese hier weniger 'unendliche Einsamkeit' als viel mehr verwöhnte Göre, die nicht bekommen hat, was sie wollte...***

... hoffe Du wirst nicht "gekillt" für Deine Erlichkeit.

Sowas Ähnliches sagte mir mein Gefühl nämlich auch beim Schreiben.
So in der Art:

"Verwöhnt und unselbstständig,da sieht man mal wieder,wozu das führt."


@ Fluffyman,

ich habe bewusst davon abgesehen,Dich "verwöhnt" zu nennen,obwohl ich soetwas beim Schreiben dachte.Aber ich wollte erst noch abwarten,bis Du mehr über Dich geschrieben hast.

Aber mir viel noch ein:
Wirst Du nicht erwachsen,wirst Du auch nicht erwachsen behandelt.
Ich finde mit 24 J.,solltest Du selber Dein Leben gestalten und niemand sonst.Setzt Du der Einmischung Deiner Eltern keine Grenzen,werden sie Dir vllt. noch die "passende" Frau aussuchen.
Allerdings meine ich mit selbstständig leben auch finanziell.

... oder ist es Geld Deiner Eltern,was Dich davon abhält,eigenbestimmt und sicher glücklicher,statt unzufrieden und traurig,zu leben ?


L.G. Fee
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Fluffyman

  • Gast
Re:Unendliche Einsamkeit
« Antwort #4 am: 08 Mai 2011, 18:53:52 »

Hallo,

Naja nun ist es später Nachmittag und fühl mich im Grunde gar nicht mal so schlecht. Aber manchmal ziehts einen vor allem Abends ziemlich runter.
Ich versuche trotzdem mal auf alles einzugehen.

Verwöhnt sein: Wurde ich nie. Vergleiche ich mich mit anderen musste ich in meiner Kindheit immer kleinere Abstriche machen. Aber das hat mich so großartig auch nicht belastet.
In der Zwischenzeit verdiene ich aber sicher über dem Durchschnitt und werde ungern finanziell unterstützt, das ärgert mich ehrlich gesagt doch sehr. Um das Beispiel mit dem Auto zu nehmen, habe es da doch wieder recht stark gemerkt das mich mein Vater in sein Schema drücken wollte. Hatte da schon selbst Vorstellungen und wusste schon was in Frage kommen würde. Habe auch nach Autos gesucht die preislich im Rahmen waren wenn mich mein Vater dort unterstützen wollte. War da eher auf 2 sitzer Cabrios aus, BMW z4 oder ähnliche. Leider wurde das so absolut nicht akzeptiert und er ist scho ausgerastet als ich ihn darauf angesprochen habe. Ja ich hätte mir so ein Auto auch selbst kaufen können. Rausgeschmissen hätte er mich dann wohl umgehend. Da war dann auch der Punkt wo ich mir gesagt hab ich scheiß auf die Unterstützung und kaufe mir erstmal nen günstigen Kleinwagen und fertig.
Da ich wie gesagt aus seinem Schema Falle werde ich wohl auch ausziehen müssen. Funktioniert so alles nicht.
Habe über die Jahre viele Werkzeuge und Geräte angehäuft welche entsprechend Platz benötigen weshalb in meinen Augen eine kleine Wohnung keinen Sinn macht. Mit meiner Mutter konnte ich schon darüber reden, nur hat mein Vater immer dazwischen gefunkt und von Realitätsverlust und Wahnvorstellungen gesprochen. Ja das zieht einen dann doch ganz schön runter und kann man nicht so leicht wieder vergessen. Die besagte Wohnung haben wir uns angeschaut, wusste aber nicht das sie meine Mutter dann doch gekauft hat. Zumal ich dann meine Hobbies nicht mehr ausleben kann. Da ich weis da ich dann stagniere wenn ich nichts machen kann war das für mich eigentlich Voraussetzung entsprechend Platz zu haben.
Hätte ich das Haus von meinem Opa bekommen hätte ich das natürlich aus eigener Tasche renoviert und abbezahlt da ich Almosen nicht mag. Sogar dort steht noch mein restaurierter Oldtimer in der Garage der früher oder später auch dort raus muss. Nur wohin mit all den Dingen. In der Wohnung ist nicht der Platz dafür. Sowas sehe nur ich, meine Eltern meinen ich sollte alles verkaufen. Ich hänge aber an den Dingen und sehe das als großen Rückschritt an. Ich kenne mich was Wohnungen und Häuser angeht aber auch wirklich nicht aus und bin da sicher auch auf Hilfe angewiesen. Weis nicht was finanziell tragbar ist.

Zu Sylvester: Gut was sollte ich machen... Früher war das immer das Highlight des Jahres. An diesem Tag hätte ich nur heulen können. Ich kann mit Alkohol ganz gut umgehen und auch dosieren, sehe da nicht das Problem darin. Finde eher die ganze Partysauferei meiner ehemaligen Kumpels viel schlimmer an. Kann damit nichts anfangen und bin da einfach nicht der Typ dafür. Sage das auch bei jeder Gelegenheit, wird aber absolut nicht respektiert. Trinke allgemein recht wenig Alkohol. Gerade wenn ich mal ziemlich deprimiert bin, oder 1-2 Bier auf der Arbeit das die Kollegen Ruhe geben, weis ja wann ich genug habe und geht so auch in Ordnung.
War 2 mal auf 18er geburtstägen oder wie man das auch nennen mag. Beim letzten hab ich auch gut mitgesoffen, aber nicht weil ich Party machen wollte sondern weile mir einfach dreckig ging und mich eh fehl am Platze fühlte. Habe mich durch den Alkohol auch noch mieser als davor gefühlt. Als dann irgendwann beschlossen wurde in den Nachbarraum zu gehen blieb ich einfach sitzen, ja bestimmt fast eine Stunde und es hat keinen wirklich interessiert. Da hatte ich dann meine Ruhe. Fühlte mich aber auch sehr verlassen. Einfach nur dagesessen und in Selbstmitleid ertrunken. Habe seit dem meinen Bekannten auch nicht mehr gesehen und glaube auch nicht das ich zu Geburtstägen noch kommen werde.

Ja ich Falle bei einigen Sachen aus dem Rahmen da brauche ich mich nur mit anderen Leuten vergleichen. Das Problem ist das es einfach so nicht akzeptiert wird, von der Familie nicht und von den Bekannten nicht. Die ganze Partygemeinschaft ist so eine Sache, leider kenne ich auch nur solche Leute. Habe schon in gewissen Sachen Prinzipien die ich einhalten möchte.

Ich kann auch schlecht mein ganzes Leben hier niederschreiben und möchte das auch nicht.

In letzter Zeit bin ich wirklich immer sehr leicht reizbar wobei das Ansich gnadenlos ausgenutzt wird und das macht einen echt fertig. Man kann ja nichts dagegen tun. Bin Lustlos und fühle die Emotionen einfach völlig anders wie damals. War sicher nie emotional, kein bisschen. Man könnte meinen das kommt jetzt alles hoch. Kann aber damit nicht wirklich umgehen.
Habe auch immer öfter Kopfschmerzen. Leicht und anhaltend. Manchmal so stark das man denkt man überlebt es nicht und es explodiert einem der Kopf.
« Letzte Änderung: 08 Mai 2011, 19:00:02 von Fluffyman »
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dejavu

  • Gast
Re:Unendliche Einsamkeit
« Antwort #5 am: 08 Mai 2011, 22:01:23 »

Du solltest auch nicht dein Leben hier niederschreiben, denn hier ertönen immer die Stimmen am lautesten, die im Prinzip nicht wissen, worum es wirklich geht.

lg deja
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Fee

  • Gast
Re:Unendliche Einsamkeit
« Antwort #6 am: 09 Mai 2011, 12:20:23 »

hallo fluffyman,

na dass hört sich doch ziemlich nach "ich will auf eigenen beinen stehen" an.

prima,na dann mal los.
oder ?

es wird nicht leicht für dich,ganz klar.und auch für deine eltern nicht.vor allem nicht,wenn du "nicht nach ihrer pfeife tanzt".

im grunde,wollen sie vllt. ja nur dein bestes.aber was das ist,sollten nicht sie bestimmen,sondern du.und je eher du das ihnen,zwar behutsam,aber doch sicher,beibringst,um so weniger meinen sie weiterhin "alles" für dich entscheiden zu müssen.

es ist wichtig,dass "kinder" ihre eigenen erfahrungen machen.auch wenn man als eltern oft meint,damit "rennen sie direkt ins unglück".bevor ich so denken konnte,verging auch erst einige zeit.und wie oft,dachte ich dies oder das,wird `ne katastrophe,OHNE MEIN DAZUTUN   ; )

... wurde es natürlich nicht.

manche eltern,halten auch ihre kinder unbewusst klein (unselbstständig),
weil sie sie nicht loslassen können.aber es ist normal,dass man sie gehen lassen muss,auch dich.darum solltest du dich auch keinesfalls schlecht dabei fühlen.

und ich glaube ganz sicher,wenn du dich aufraffen könntest zu beginnen,kommt der weitere antrieb dazu.denn es wird dir bestimmt auch spass bereiten.

für deine hobbys könntest du dir ja evtl. eine garage in der nähe deiner whg. suchen und dann dort weiterhin rumwerkeln.

du schaffst das sicher ...

... aber jeder neuanfang ist schwer. und vllt. gruselt es dir ja auch so davor,dass du dich jetzt,unbewusst natürlich,mit einer depression davor schützt.

l.g. fee


edit,schreibfehler

« Letzte Änderung: 09 Mai 2011, 12:22:44 von Fee »
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Epines

  • Gast
Re:Unendliche Einsamkeit
« Antwort #7 am: 09 Mai 2011, 16:57:12 »

Hallo Fluffyman

Eigentlich hast du schon gut erkannt was Sache ist. Du möchtest endlich tun und lassen können was du willst.
Das mit dem Haus von deinem Opa ist bedauerlich, aber es bringt nun nicht mehr viel darüber zu jammern und sich immer wieder zu ärgern, der Onkel hat es und Schluss. Das gilt es nun zu akzeptieren.

Du sagst, dass du nicht schlecht verdienst und handwerklich geschickt bist. Ich würde mich an deiner Stelle  nach einer älteren Liegenschaft umsehen, die du nach und nach selbst renovieren kannst. Als Zwischenlösung bietet sich wie Fee schon sagte, eine Garage an.

Die Mutter enttäuschen.
Ich denke, dass dies zum erwachsen werden dazu gehört. Eltern müssen lernen, dass ihr Kind das Recht hat sich frei zu entfalten.
Es ist die Sache deiner Mutter mit ihren Enttäuschungen fertig zu werden, schließlich hat sie auch über deinen Kopf hinweg bestimmt.

Vielleicht sehe ich es falsch, aber für mich sieht es so aus, als wäre der Kauf der Wohnung irgendwie ein Wink mit dem Zaunpfahl. Ein leichter Hinweis, endlich auf eigenen Beinen zu stehen. Da man dich nicht raus schmeißen will, versucht man es auf diese Weise dir einen Auszug schmackhafter zu machen. Vermutlich wäre deine Mutter ziemlich erstaunt, wenn sie hier lesen würde, dass du die Wohnung eigentlich nur willst, um sie nicht zu enttäuschen.
Na ja, alles Spekulation, genaues bringen nur offene Gespräche.

Wenn sich also etwas in deinem Leben verändern soll, musst du trotz der Krise in der du steckst, etwas unternehmen. Mach dir - wie schon jemand hier schrieb, eine Liste der Dinge die du ändern möchtest und halte dich Schritt für Schritt daran.

Mut zur Veränderung  und viel Erfolg wünsche ich dir
Epines
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Epines

  • Gast
Re:Unendliche Einsamkeit
« Antwort #8 am: 09 Mai 2011, 17:36:35 »

@Deja
**Du solltest auch nicht dein Leben hier niederschreiben, denn hier ertönen immer die Stimmen am lautesten, die im Prinzip nicht wissen, worum es wirklich geht.**

Der Anspruch zu wissen, um was es wirklich geht ist im schriftlichen Dialog relativ hoch, denn schließlich kann jemand  nicht alles nieder schreiben was er, oder sie wirklich denkt und fühlt, es würde die Geduld der Lesenden zu arg strapazieren.

Jemand schreibt etwas und dies wird von vielen Menschen oft verschieden wahr genommen, trotzdem kann jeder von seiner Warte aus reflektieren.
Ich persönlich erhebe folglich nicht den Anspruch zu wissen, worum es wirklich geht...

Als besonders wertvoll erachte ich deshalb den Gedankenaustausch, der mit den verschiedensten Aussagen auch andere Blickwinkel eröffnet, über die man diskutiert, oder im mindesten rege nachdenkt. Meiner Meinung nach können Entwicklungsprozesse nur in Gang gesetzt werden durch offene und auch kritische Dialoge.

Ab und an ist es so, dass andere gleicher Meinung sind und man erst dann merkt, dass die eigenen Gedanken gar nicht so abwegig sind, wie man immer angenommen hat.

Man lernt zum Glück nie aus :-)

LG Epines
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Fee

  • Gast
Re:Unendliche Einsamkeit
« Antwort #9 am: 09 Mai 2011, 17:45:17 »

Liebe Epines :)

Das mit dem Zaunpfahl,ist eine gute Überlegung.Während ich nur dachte,die Eltern wollen Fluffyman "bevormunden",nicht gehen lassen oder wer weiss was noch alles *grins *,halten diese es vllt. für angemessen,dass er "erwachsen" wird.

Seht Ihr,so kann`s gehen,mit dem Spekulieren ;)

Darum sind offene Gespräche auch immer seeeeeehr wichtig,wie Du es schreibst.Denn nicht selten verspekuliert man (ich auch öfter) sich nämlich.


Mal dazu eine kl. Anekdote:

Als Ginny Elkin, eine begabte und problembeladene junge Schriftstellerin, sich zu einer persönlichen Analyse bei Yalom entschließt, treffen Therapeut und Patientin eine Übereinkunft: Jeder wird ein Tagebuch führen, in dem er minutiös festhält, wie ihre Arbeit vorankommt. Aus ganz persönlicher Sicht werden Fortschritte und Rückschläge geschildert.

... was dabei raus kam,was der Eine denkt,was der Andere so denkt,auch über sie/ihn denkt ... echt verworren ... nämlich genau das Falsche.

(Jeden Tag ein bißchen näher: Eine ungewöhnliche Geschichte
Irvin D. Yalom (Autor), Lutz-W. Wolff (Übersetzer) )


Also Fluffyman,alle zusammen setzen und Karten auf Dich Tisch.



Alles Gute Fee


... upps,liebe Epines,hast Dich noch schnell "dazwischengeschummelt".
Also möchte ich es nun auch nicht versäumen,Dir "zu sagen",dass ich mich voll und ganz,Deiner Ansicht anschliesse.Und dass ich mir nun auch noch mehr vornehme,mehrere Möglichkeiten in Betracht zu ziehen und mein Denken,aber vorallem mein Fühlen,noch genauer hinterfrage.

Schön Dich hier im Forum zu haben *rot wert*,aber musste mal raus !
« Letzte Änderung: 09 Mai 2011, 17:54:28 von Fee »
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