Hallo zusammen,
Leider sind meine 2 letzten Elends langen Texte verschwunden die ich geschrieben habe. Der letzte weil ich irgendwo draufgekommen bin und der andere weil mein iPad leer wurde...
Also wie immer weis ich nicht wie ich beginnen soll damit es nicht allzuviel Text wird, aber ich versuche es mal.
Was mich in letzter Zeit vermehrt beschäftigt ist die Antriebslosigkeit, einfach nicht mehr motiviert etwas anzugehen. Hobbies bei denen ich früher noch mit Leib und Seele dabei war existieren zwar noch aber ich stehe ihnen recht emotionslos gegenüber. Habe immer irgendwelchen Projekte gehabt an denen ich immer Wochen oder auch Monate lang beschäftigt war. Irgendwann kam dann aber die Zeit da ging meine Motivation immer mehr in den Keller. Habe mir aber trotz allem immer irgendwelche technischen Projekte ausgedacht die ich auch durchgezogen habe. Das fiel mir immer schwerer, bei meinem letzten Projekt hab ich's schon fast nicht mehr zünde gebracht. Nur durch den andauernd Druck etwas unfertiges zu haben habe ich es dann doch mehr oder weniger vollendet.
Es ist nicht an allen Tagen so schlimm, manchmal bin ich sehr arbeiswütig, wobei ich denke das es stark zurückgegangen ist. An manchen Tagen fühle ich einfach nur unendliche Traurigkeit und Einsamkeit. So richtig etwas mit Kumpels unternommen habe ich auch schon lange nicht mehr. Die Wege gingen einfach auseinander, unterschiedliche Interessen oder aber auch das Verhalten. Wurde einfach oft nur ausgenutzt und möchte damit nichts mehr zu tun haben. Richtige Freunde besitze ich eigentlich nicht, ferne Bekannte würde ich das nennen.
Fiel mir zuletzt an Sylvester auf als ich alleine mit vor dem Pc saß, mich betrunken habe und in Selbstmitleid ertrunken bin. Da habe ich mich dann so richtig verlassen und einsam gefühlt. Niemand der mit einem etwas zu tun haben wollte. Nun bin ich auch schon 24 und hatte noch nie eine Freundin. Hat mich auch nie gestört, nur jetzt merke ich einfach das mir etwas fehlt. Ob es genau das ist weis ich nicht. Bekomme es mit wie alte Bekannte in meinem Alter schon heiraten und Kinder bekommen. Ich werde regelrecht unter Druck gesetzt, eigentlich nur von mir selber auch etwas erreichen zu müssen. Werde auch immer älter und irgendwann ist es auch zu spät, imGrunde ist es das schon. Die Vorstellung mal ein eigenes Haus und eine Familie zu haben hatte und hab ich immer wieder, aber ich komme einfach nicht vorwärts. Sitze oftmals nur am Pc und klicke 200 mal am Tag erneut die selbe Seite durch.
Problematisch wurde zuletzt, das mein Auto kaputt ging und ich natürlich noch arbeiten muss. War da so Antriebslos konnte mich einfach nicht dazu durchringen das Auto zu reparieren. Habe es dann verkauft und mich nach einem neuen umsehen müssen, was mich schon sehr unter Druck gesetzt hat da ich immer im Hinterkopf hatte irgendwann ohne Fahrbaren Untersatz dazustehen. Mein Vater hat natürlich auch immer dazwischen gefunkt und mir Autos vorgeschlagen welche schon ein recht hohes Preisniveau haben. Hatten mir aber nicht zugesagt und hatte eigene Vorstellungen. Hätte die Hälfte bezahlt bekommen wenn ich ein Auto nach seinem Geschmack gekauft hätte und hätte Pluspunkte bei ihm sammeln können, habe aber verneint und gesagt er solle sein Geld behalten und ich würde mir selber ein Auto kaufen. Zwischenzeitlich war ich aber wieder in so einem Tief und hab mir einfach das nächstbeste günstige Auto gekauft. Wurde dann ein Twingo... Denke das ich's mir damit vollends bei meinem Vater verscherzt habe. Mit so einem Auto aufzutauchen... Vlt hab ich gerade deswegen gemacht, ich weis es nicht. Natürlich hätte ich mir was anderes Leisten können, aber wem muss ich was beweisen?
In meiner Familie zu leben fällt mir zunehmend schwerer. Mit meinem Bruder komme ich nicht mehr klar, mein Vater ist nur enttäuscht von einem und meine Mutter versteht einen auch nicht. Dinge anzusprechen wie ich mir etwas vorstelle, wo ich wohnen werde etc. Geht eigentlich unmöglich. Muss mir dann wieder anhören dass ich wohl zu dumm bin und unter Realtitätsverlust leide.
Bis Ende des Jahres muss ich ausgezogen sein. In Miete wohnen fiel mir nie im Traum ein. Hatte die Hoffnung das Haus von meinem verstorbenem Opa übernehmen zu können. Jedoch hat meine Familie nachgegeben und es meinem Onkel und Vetter überlassen. Die ganzen Jahre wo sich niemand mehr um den Garten kümmern konnte hab ich den Rasen gemäht und hab die Hecke geschnitten. Meine Mutter hat beide großeltern gepflegt und ich hab auh immer wieder ausgeholfen. Dabei hat sich mein onkel und Vetter lediglich zur Beerdigung sehen lassen.
Und die bekommen nun das Haus.
Da ich ausziehen soll hat meine Mutter eine Wohnung gekauft in der ich dann zur Miete wohnen soll, da man das wohl so macht in meiner Situation. Eigene Vorstellungen kann ich eigentlich nicht aussprechen da es auf volles Unverständnis trifft. An meinen Vorstellungen geht es zumindest völlig vorbei. Die Wohnung werde ich aber wohl oder übel nehmen müssen sonst enttäusche ich auch noch meine Mutter die sich da wenigstens Mühe gegeben hat was zu finden. Dachte ich könnte noch eine Weile zuhause wohnen, aber das ist so auch nicht mehr tragbar. Die Möglichkeit in das geerbte Haus einzuziehen wurden mir zuletzt auch verbaut da man nicht auf meine Interessen einging. Meine Gerätschaften die ich dort stehen habe soll ich dann wohl laut Aussage von dad woh auch verkaufen... Die Idee war eher das ganze weiter auszubauen und sich später selbständig machen zu können. Das ist so einfach jetzt nicht mehr.
Da meine Geräte wie gesagt nicht respektiert werden und nur misshandelt und zerstört, kann ich auch gar nichts mehr großartig machen. Habe mich schon bis zur Erschöpfung darüber aufgeregt und habe nur erreicht das man versucht mich noch mehr auszunutzen.
Habe nicht mehr die Kraft irgendwas zu machen auch wenn es möglich wäre da ich mich nicht zuletzt nur zu Tode ärgern würde.
Gestern sollte ich den Rasen mähen, auch noch auf demdamaligen Grundstück von meinem Opa was früher oder später mein Onkel bekommt. War so oder so schon unmotiviert genug und dann noch soetwas. Da tröstet mich auch nicht das ich mich nur auf eine Bank setzen muss und den Rasenmäher fernsteuern kann.
Weis auch nicht wieso ich das ganze schreibe, besser fühl ich mich dadurch auch nicht. Vermutlich würde ich in ein paar Tagen den Text am liebsten wieder löschen damit ihn ja keiner lesen kann.
Fühle gerade aber Wieder so eine starke Traurigkeit, bin emotionslos und könnte mich für nichts begeistern.
Ich kenne die Probleme und wohl auch die Lösungsmöglichkeiten, weis aber das ich das einfach nicht angehen werde.
Montag arbeite ich wieder in Spätschicht. Mache den Job als Anlagenbediener nun auch schon 3 Jahre und wollte den Job niemals machen. Da ich mir den Weg aber damals verbaut habe und die Stellen in der Firma zu wenig waren musste ich den Job machen. Meine Fähigkeiten werden hier überhaupt nicht angesprochen und das Arbeitsklima ist mehr als schlecht. Kam auch unter Kollegen schon zu Handgreiflichkeiten und andauernden belanglosen Streitigkeiten. Klar der Ausländeranteil ist auch recht hoch.
Alle 2 Wochen wechselt meine früh zur Spätschicht mit anschließend 3 Wochen nachtschicht. Hätte ich mir früher niemals vorstellen können und nun mache ich es doch. Nun werden sogar Stellen ausgeschrieben die ich früher als Traumarbeitsstelle angesehen habe und sich auch mit meinen Hobbies deckt, aber ich bewerbe mich nicht. Auf der einen Seite Angst das ich mir dadurch viele Probleme einhandle. Auf der anderen einfach nicht den Nerv dazu Bewerbungsunterlagen vorzubereiten. Andererseits hätte die Firma früher merken sollen welche Pfeifen sie in Abteilungen gesetzt haben die Welten unter meinen Fähigkeiten waren als ich mich damals beworben hatte.
Ja deswegen mache ich wohl immerfort meinen Undankbaren Job. An manchen Tagen muss man von 8,5 h gerade mal eine Stunde lang arbeiten und kann die restliche Zeit Löcher in die Luft starren. Da fällt es mir dann doch schwer wenn plötzlich wieder Arbeitseinsatz gefordert wird. Probleme gabs da jetzt noch keine und wird's auch keine geben, aber wenn ich einmal zum Stillstand komme Roste ich fest. Konnte früher auf der Arbeit keine 5 min rummelnden ohne was zu machen. Heute kann ich das Stundenlang machen.
Ich weis auch nicht... Eine Geschichte ist vlt noch ganz interessant. Als ich damals bei Der Bundeswehr eingezogen wurde war ich ja auch ziemlich überfordert, kam mit dem Schlafmangel und dem Drill absolut nicht zurecht. Man wurde richtig unter Druck gesetzt. Konnte mich hier auch mit anderen vergleichen habe auf jeden fall gemerkt das ich da nicht wirklich mitkomme. Hat natürlich zu vielen Problemen geführt. Was ich da alles verschlampt habe... Socken, Broschen, Tasche... Unter Zeitdruck Sachen zurechtmachen ging einfach nicht und wurde nicht akzeptiert. Nicht unter den Kameraden und nicht unter den Ausbildern. Habe mich da wirklich sehr minderwertig gefühlt und das erste mal Gedanken gehabt mich umzubringen. Da ich so nicht mehr weitermachen konnte hab ich mich bei der Bundeswehr dann doch untersuchen lassen und habe meinen Gedanken freien Lauf gelassen. Wurde aufgrund dessen dann ausgemustert. Heute erzähl ich das natürlich nicht so und sage das ich das absichtlich so raffiniert gemacht habe...
Das war auch schon fast 3 Jahre her und wohl der absolute Tiefpunkt. Inzwischen war ich auch nie wieder so weit unten. Bin aber seit dem sehr nachdenklich geworden.
Traurigkeit, Leere, Einsamkeit, nicht verstanden zu werden, ausgenutzt werden. Das empfinde ich in letzter sehr oft.
Oft will ich einfach nur schlafen. Schlafe auch oft bis 14h und länger und Frage mich dann oft zu was ich überhaupt aufstehen soll. Ich will doch nur meine Ruhe. Was hat man davon aufzustehen, was erreiche ich dadurch was verändere ich damit?
Denke mal ich belasse es dabei und schreibe nicht noch mehr sonst wird das noch ein ganzer Roman ;). Hauptsache mal von der Seele geschrieben.
Mfg