Hallo Sheldon
erstmal fühl dich herzlich willkommen und dir sei gesagt, daß du mit nichts, was du hier schilderst, allein bist!
Ich hatte 2008 einen physischen und psychischen Zusammenbruch, aufgrund dessen ein KH- Aufenthalt erfolgte. Alles in allem ähnlich deines Berichtes. Alle Diagnosen, die vorher diffus im Raum standen, wurden aufgehoben und mit einer Diagnose versehen, die mich komplett umgehauen hat. Bis vor 3Monaten wollte ich es nicht wahr haben, erst jetzt kann ich alles etwas gelassener sehen.
Ich hab ambulant etliche AD`s- u.a. Cymbalta- probiert, auch stationär, hab endlich nach Jahren meine Medikation gefunden. Aber auch wie bei dir gibt es trotz allem dieses elende Gedankenkarussell, manchmal unaufhörlich.
Die Müdigkeit hat mich in der Hand seit 2008. Vorher war ich hyperaktiv, hab voll gearbeitet, keine Nacht geschlafen etc.,seit dem Zusammenbruch nur noch erschöpft. Täglich. Ich wache morgens auf und denke, einfach nur weiterschlafen, weil ich mich nie ausgeschlafen fühle. Ich schlafe besser ein, mein Durchschlafverhalten ist nach wie vor katastrophal aber immer noch besser als früher.
Mit meinen Abend- bzw Nachtmedis müßte man mehr als tief und fest schlafen aber mir wurde mal im Rahmen einer Narkosegabe gesagt, mein Unterbewußtsein kämpft und wehrt sich gegen diesen absoluten Kontrollverlust- warum auch immer- und darum bin ich so zufrieden, wie es jetzt ist.
Momentan bin ich zu Hause, gehe aber jetzt 2x wöch für ein paar Stunden arbeiten. Ich hab einen Sohn, den ich allein erziehe. Die letzten Jahre hatte ich mich komplett zurückgezogen und isoliert. Ich denke, ich brauchte diese Zeit für mich, weil ich mein ganzes Leben lang niemals Zeit für mich hatte.
Also, einen guten Start!
lg Deja