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Autor Thema: Depression... Ich kann nicht mehr...  (Gelesen 45543 mal)

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hardworking fool

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Re: Depression... Ich kann nicht mehr...
« Antwort #60 am: 02 Oktober 2016, 14:01:33 »

@ LostSoul. Es wird besser werden. Ich weiß nur leider nicht wann.

In diesem Sinne: Nicht die Geduld verlieren und niemals aufgeben!

Alles GUte
Fool
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LostSoul

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Re: Depression... Ich kann nicht mehr...
« Antwort #61 am: 02 Oktober 2016, 14:30:28 »

Hmm mittlerweile kann ich daran nicht mehr wirklich glauben.. Vorallem weil es sich jetzt schon seit fast 10 Jahren so hinzieht. In der ganzen Zeit ist nie etwas besser geworden, obwohl ich schon mehrere Therapien angefangen habe und in der Klinik war.
Mein Freund hat mittlerweile auch die Schnauze voll, kommt mit solchen sehr geistreichen Kommentaren, dass ich doch mal mit meiner schlechten Laune aufhören soll und dass es ja gar keinen Grund dafür gäbe..
Ich hasse es... -_-
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hardworking fool

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Re: Depression... Ich kann nicht mehr...
« Antwort #62 am: 02 Oktober 2016, 16:18:52 »

LostSoul, ich kann dich gut verstehen, es ist wirklich nicht leicht an Besserung zu glauben.

Ich bin zwar erst seit Februar wegen meiner Depression in Behandlung, depressiv war und bin ich aber wahrscheinlich schon fast so lange wie du. Ich habe bloß lange nicht gemerkt, dass es nicht normal ist, wenn man sich immer mehr in ein Schneckenhaus zurückzieht, keine wirkliche Freude mehr empfindet, ständig müde und erschöpft ist auch wenn es dafür keinen Grund gab. Ich kam mir vor als wäre ich innerlich schon längst gestorben, als existiere ich nur noch als seelenloser Roboter. Je schlechter es mir ging, desto krampfhafter spielte ich die Rolle der stets gutgelaunten Spitzenkraft, die mühelos 50 Dinge gleichzeitig schafft und niemals Pause oder Hilfe braucht. Irgendjemand hat nachts um halb 3 ein Problem, kann nicht schlafen oder fühlt sich einfach nur einsam und will reden? Null problemo, ich bin ja da. Ob ich vielleicht gerne um die Zeit geschlafen hätte? Völlig egal, die Anderen waren ja schon längst wichtiger als ich.
Na ja, und eigentlich hat sich ja nicht viel geändert. Ich versuche immer noch, gute Laune zu verbreiten und den Menschen zu helfen, dafür zu sorgen, dass es ihnen gut geht. Mittlerweile versuche ich aber auch auf mich selbst zu achten. Und seit ich dies tue, habe ich zumindest wieder die Hoffnung, dass es irgendwann wieder besser wird. Anders ausgedrückt weigere ich mich zu glauben, dass die Depression unbesiegbar ist.
 
Aber eigentlich wollte ich gar nicht so viel über mich schreiben. Bestell deinem Freund einen schönen Gruß von mir und sag ihm, er ist ein A....h ! *Scherz*
Möglicherweise solltest du gemeinsam mit ihm mal auf YouTube schauen, da gibt's einen Teilzeit-Nerd oder so ähnlich, der einiges über Depressionen veröffentlicht hat, z.B. "5 Dinge, die Menschen mit Depressionen nicht hören wollen."
Ich fand's ganz hilfreich.
LG Fool
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LostSoul

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Re: Depression... Ich kann nicht mehr...
« Antwort #63 am: 02 Oktober 2016, 18:11:42 »

Das ist wohl wahr. Vorallem weil man sich selbst immer fragt, was einem eigentlich fehlt, damit es einem gut geht. Das ist ja das schlimme an der Krankheit. Die letzten Tage hatte ich immer wieder Alpträume von der Arbeit, dass ich gekündigt werden soll, angeschrien werde von meinem Chef warum ich denn krank bin und nur so ein Mist... Deswegen hab ich mir gedacht, ob vielleicht die Arbeit ein Auslöser ist? Wobei ich da eigentlich bis auf die Arbeitszeiten nichts auszustehen hab. Man versucht irgendwann zwanghaft einen Grund für die Ursache seiner Depression zu finden...

Ich war ja wie gesagt schon mehrmals in Behandlung. Einmal mit 13, als ich nach meinem Selbstmordversuch in die Klinik eingewiesen wurde. Danach war ich noch über zwei Jahre zu einer ambulanten Psychotherapie.. Damals war das Mobbing der Auslöser für den Selbstmordversuch und die dauerhaften negativen Gedanken und Zusammenbrüche. Deswegen dachte ich, nach der Schule wird alles besser. Dann gings aber in der ersten Ausbildung weiter, war eine schulische Ausbildung.. Und wieder mal wurde ich als Opfer auserkoren, wurde wieder jeden Tag fertig gemacht und ausgegrenzt, weswegen ich dann gekündigt habe und mir eine Therapeutin gesucht hab.. Nach einigen Monaten ging es mir dann auch wirklich wieder besser. Nächstes Ausbildungsjahr ein neuer Versuch, diesmal eine Ausbildung als Zahnarzthelferin angefangen.. Wieder das selbe Spiel, Mobbing vom Chef und von Kollegen, nur weil ich manche Dinge nicht von Anfang an richtig gemacht habe, wurde sogar vor den Patienten bloßgestellt. Da fragt man sich, warum immer ich? Was ist an mir falsch, dass ich jedes mal das selbe mitmachen muss? Ich habe nie jemanden etwas getan, bin immer nett und hilfsbereit, aber trotzdem macht man mich fertig. Auch da hatte ich irgendwann frühs vor der Arbeit einen Nervenzusammenbruch weil ichs einfach nicht mehr ertragen hab. Hab aber danach nicht wieder einen Therapeuten aufgesucht.. Bis zum Beginn meiner jetzigen Ausbildung hab ich nur einen Nebenjob gemacht, in dem ich relativ gut klar kam. Danach hab ich eben die nächste Ausbildung angefangen die ich ja jetzt bis heute mache. Das letzte mal, dass ich Hilfe in Anspruch genommen hab, war letztes Jahr im Winter, als es mir ohne ersichtlichen Grund auch immer schlechter ging.. Gut ich hatte viel Stress mit Freunden und einige Kontaktabbrüche, aber das war ich ja über die Jahre hinweg schon gewohnt. War da jedenfalls bei einem Psychiater der mir Mirtazapin aufschrieb, war glaube ich 3 Monate weiterhin regelmäßig dort, hab die Tabletten nach paar mal einnehmen auch wieder abgesetzt und es ging mir auch danach noch gut und hab auch keinen weiteren Termin ausgemacht.. So und nun steh ich schon wieder an dem Punkt, an dem es mir so elend geht und ich versteh einfach nicht warum ausgerechnet mir sowas passieren muss... Schon wieder Psychiater, Psychotherapie, Tabletten. Wo soll das noch alles enden und ist mir überhaupt zu helfen? Ich habe mittlerweile wirklich sogut wie alle Menschen verloren, dadurch dass sie mit meiner ständigen schlechten Laune und den Stimmungsschwankungen nicht klar kommen. Und wenns so weiter geht sucht mein Freund sicher auch bald das Weite. Habe ihm mal gesagt er soll sich informieren, hat er auch getan, aber so wirklich nachvollziehen wieso so eine Depression überhaupt entsteht kann er trotzdem nicht.. Ist ihm vielleicht auch nicht übel zu nehmen, er kennts eben nicht. Und eine Freundin die manchmal stundenlang auf dem Sofa sitzt und die Wand anstarrt ist sicher auch nicht gerade angenehm. Das mit dem Video werd ich auch mal probieren, gerade eben weil immer oft solche Dinge von ihm kommen die mehr als unangebracht sind...

Oh man was für ein langer Text geworden.. Aber so ist das eben wenn man sich sonst niemanden mitteilen kann, da sprudelt dann alles mit einmal aus einem heraus..

LG LostSoul
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hardworking fool

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Re: Depression... Ich kann nicht mehr...
« Antwort #64 am: 02 Oktober 2016, 19:38:32 »

Liebe verlorene Seele,

danke für deinen langen Text. Ich wünschte ich wüsste die richtigen Worte um dir zu helfen.

Das mit dem immer wieder einen auf den Deckel bekommen. Echt sch... schlimm. Ich bin jedenfalls froh, dass du von dem Zahnarzt weg bist. Jmd. derartig bloßstellen geht gar nicht. Da könnte ich mich dermaßen aufregen!
Ich kenne das allerdings auch. Es wird erwartet, dass man instinktiv weiß was zu tun ist und wehe man fragt nach. Ist noch gar nicht so lang her, da hat mich meine Vorgesetzte angefaucht als sei ich geistig irgendwo zwischen Bakterium und Amöbe angesiedelt, weil ich es gewagt habe, eine Frage zu stellen. Da habe ich dann auch versucht, mich irgendwie zu rechtfertigen und mich sogar entschuldigt. Aber dann fing ich an nachzudenken und etwas später habe ich sie wegen ihrer Ungerechtigkeit zur Rede gestellt. Allerdings im Gegensatz zu ihr ohne Publikum.
Seitdem wurde ich von ihr nie wieder angefaucht oder blöd angemacht. Andererseits hat sie seitdem auch praktisch kein Wort mehr mit mir gewechselt... Hat sich definitiv ausgezahlt etwas zu sagen. :-)

Ich glaube daran, dass dir zu helfen ist.
Ich glaube nicht, dass es dir ohne Grund schlecht ging / geht.

Ach so, das mit dem Grund für die Ursache der Depression. Vielleicht findest du sie heraus, vielleicht auch nicht. Wichtig ist, dass du die Depression irgendwann überwindest. Für den Anfang solltest du vielleicht versuchen, trotz Depression weiter zu leben - und damit meine ich nicht (nur) dich nicht umbringen, sondern wieder etwas wie Lebendqualität zu finden.
Viel Erfolg auf deinem / unserem Weg!

LG Fool "Sind wir nicht alle etwas Bluna?"
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LostSoul

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Re: Depression... Ich kann nicht mehr...
« Antwort #65 am: 02 Oktober 2016, 21:50:11 »

Danke für deine Antwort..

Ja das fällt vielen schwer für meine Probleme überhaupt noch Worte zu finden. Die meisten haben es aufgegeben, deswegen steh ich auch so alleine da. Einsamkeit ist ein so beschissenes Gefühl. Und selbst wenn man unter Menschen ist, fühlt man sich trotzdem einsam, weil einen niemand versteht.

Seh ich auch so, finds das allerletzte andere fertig zu machen, egal ob vor anderen Leuten oder unter zwei Augen. Sowas hat niemand verdient. Aber den Leuten ist einfach nicht bewusst was sie in einem damit anrichten und wie sie einen innerlich zerstören mit ihren Worten und Taten. Damals war ein Mädchen bei mir auf der Schule, die hat Selbstmord begangen. Davor wurde sie nie beachtet, aber danach kamen dann die ganzen heuchlerischen Mitleidsbekundungen und wie tragisch das ja sei.. Wie ich solche Menschen hasse.
Genau, deswegen macht man ja auch eine dreijährige Ausbildung, weil man von Anfang an alles wissen muss. Kann sowas immer nicht nachvollziehen, wie so jemand überhaupt Ausbilder werden kann. Gefragt hab ich immer sehr viel, aber das war verkehrt. Dann wurde ich auch hingestellt, als wäre ich dumm und könnte nichts. Habe damals auch das Gespräch gesucht, hat aber nichts gebracht, wurde nur angeschrien.. Seit dem Tag bin ich dann auch nicht mehr hin. Und dann fängt das nächste Problem der Arbeitslosigkeit an, was einen auch wieder runter zieht. Denn die Gesellschaft und das persönliche Arbeit verlangt ja regelrecht, dass man immer arbeitet um ein guter Mensch zu sein und bloß nicht als "Hartz4 Assi" wie manche immer so schön sagen zu enden.

Hmm, das komische ist eben, dass ich manchmal wirklich schöne Tage habe. Gestern zum Beispiel war ein richtig guter Tag, war mit meinem Freund draußen Tagsüber, nochmal das schöne Wetter genutzt. Abends sind wir essen gewesen. Hab auch wenig nachgedacht und konnte sogar lachen. Und heute früh wach ich auf und mir gehts sowas von dreckig und das zieht sich über den ganzen Tag hinweg. Kommt dann eben auch oft aus dem nichts dass ich einfach anfangen könnte mit heulen. Da muss doch irgendwas in meinem Unterbewusstsein vorgehen...

Zum Glück bin ich davon weg, dass ich wirklich Selbstmord begehen will. Ich denk zwar noch ab und zu dran, aber gerade wenn ich dann doch mal wieder einen schönen Tag erlebe, weiß ich warum ich es nicht tun werde. Trotz Depression gibts eben auch mal Tage an denen man lachen kann und einem nicht alles aussichtslos erscheint, nur sind diese Tage leider selten..

Den Erfolge wünsche ich dir auch und hoffentlich baldige Besserung. :)

LG LostSoul
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hardworking fool

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Re: Depression... Ich kann nicht mehr...
« Antwort #66 am: 03 Oktober 2016, 09:47:04 »

Guten Morgen,

ist es nicht merkwürdig? Es gibt so viele Menschen, die an Depressionen leiden und trotzdem scheint es den Gesunden unendlich schwer zu fallen auch nur ansatzweise zu verstehen, was das eigentlich ist.

Ich hatte da vor kurzem auch eine Art Aha-Erlebnis. Ich hatte mehrfacht versucht, meiner Mutter mitzuteilen, dass ich krank bin, aber es ging irgendwie nicht. Sie hat das Thema komplett ignoriert. (Das tut sie eigentlich bis heute) Einige Monate später erzählte ich einer etwas weiter entfernten Verwandten davon. Diese kannte das Problem aus eigener Erfahrung und bot mir an, mal vorsichtig bei meiner Mutter nachzufragen.
Ergebnis: Auf die Frage wie es mir so geht, antwortete meine Mutter sie sei der Meinung ich sei noch in psychotherapeutischer Behandlung und würde wohl auch noch Tabletten nehmen. (!!!) 
Bis zu diesem Zeitpunkt war ich eigentlich davon ausgegangen, dass meine Mutter im wahrsten Sinne des Wortes nichts von meinem Zustand wissen wollte. Ich war echt baff, dass sie von meiner Depression weiß und trotzdem jeden Versuch abblockt darüber zu reden.

Aber zurück zu Ausbildung und anderen Katastrophen. Ich war auch einige Zeit arbeitslos und weiß, wie beschissen sich das anfühlt. An Hartz bin ich zwar irgendwie vorbeigeschrammt, aber eigentlich nur weil ich mich lange Zeit geweigert habe die Tatsache zu akzeptieren, dass es auf die Dauer nicht funktioniert wenn man keinen Anspruch auf ALG hat und trotzdem irgendwie weiter leben will. Deshalb hatte ich Hartz noch nicht beantragt als ich die Chance zu der neuen Ausbildung bekam. Diese dauerte übrigens nur 20 Monate, da kann man also schon erwarten, dass jeder Neuling von Anfang an alles weiß. :-))
Erschwerend kam hinzu, dass ich bei dem erwähnten Anschiss schon fertig ausgebildet war und trotzdem nicht instinktiv wusste, wer ein gewisser Herr XY, dessen Namen ich nie zuvor gehört hatte, ist.
Am schlimmsten ist, wenn man auch noch irgendwie aus dem Rahmen fällt. Ich war fast doppelt so alt wie die meisten die mit mir angefangen haben. Das allein hätte wahrscheinlich schon genügt, mich zum Außenseiter zu stempeln, wäre aber mittlerweile irrelevant, da ich nun altersmäßig ziemlich gut ins Bild passe. Das "Kollegium" ist einigermaßen überaltert. :-)
Was sich allerdings nicht ändern wird ist, dass ich mich aufgrund meines bisherigen schulischen und beruflichen Werdegang komplett von meinen Kollegen unterscheide. Standard ist Haupt-/ bzw. Realschulabschluss.  Mit Abitur ist man in meinem derzeitigen Job schon der absolute Exot. Nicht, dass es das nicht gäbe, aber Leute mit Abitur und oder Studium findet man da nur in der Führungsebene und der Verwaltung - und ein reiner Bürojob wäre für mich der Alptraum schlechthin.

Mittlerweile versuche ich es als Kompliment zu sehen, wenn irgendjemand versucht mich runterzuputzen. Motto: "Die ist ja bloß neidisch weil ich anders bin." Klappt nicht immer, aber immer öfter.

Hey! Es gibt auch schöne Tage!  Mögen sie wachsen und sich vermehren und immer zahlreicher werden!

LG Fool
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LostSoul

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Re: Depression... Ich kann nicht mehr...
« Antwort #67 am: 03 Oktober 2016, 10:43:16 »

Guten Morgen,

da hast du Recht. Depressionen sind ja mittlerweile eine Volkskrankheit geworden. Glaube mal gehört zu haben, dass jeder fünfte Mensch in seinem Leben mindestens einmal an einer Depression erkrankt bzw. eine depressive Phase durchmacht. Und trotzdem wird man oft immer so hingestellt, als sei man gar nicht krank und tut ja nur so. Als ich gestern noch mal ein Gespräch mit meinem Freund darüber hatte, meinte er nur, dass für ein Depressionen nur schlechte Laune sind und gegen die kann man ja was machen... Super, das hilft mir auf jeden Fall weiter. -_-

Bei meinen Eltern hab ich das Glück, dass sie mich verstehen. Aber ich möchte sie auch nicht unnötig damit belasten. Es ging ihnen damals wegen mir schlecht genug, meine Mutter hat selbst Schlaftabletten gebraucht, weil sie mit meiner Situation nicht mehr klar kam. Dass ich mich umbringen wollte und in einer Psychiatrie gelandet bin. Meine Eltern haben sich jahrelang Vorwürfe gemacht, deswegen sprech ich das Thema kaum an und versuch wenn sie mal zu Besuch hier sind ihnen die heile Welt vorzuspielen damit sie sich keine Gedanken machen.. Aber manche Leute können vielleicht auch einfach nicht darüber reden, wie deine Mutter? Wer weiß das schon, was in den Köpfen jedes einzelnen vorgeht.

Jetzt bin ich zwar nicht arbeitslos aber eben erstmal paar Wochen krankgeschrieben und muss sagen, dass es mir dadurch dass der Stress der Arbeit wegfällt ich zumindest nachts wieder besser schlafen kann, was ich die ganzen Wochen und Monate zuvor nicht konnte. Da war es normal, dass ich manchmal gar keinen Schlaf hatte und dann zur Frühschicht bin obwohl ich körperlich am Ende war... Aber dauerhaft arbeitslos sein will ich auf keinen Fall. Nur ein etwas ruhigerer Job mit normalen Arbeitszeiten wäre nicht schlecht. Was war denn das für eine Ausbildung, die nur 20 Monate dauert? Meine geht ja leider 3 1/2 Jahre...

Wir haben bei uns in der Berufsschule auch einen, der ist schon 27.. Kommen auch des öfteren mal dumme Spruche von den ganzen "Kindern". Ich halte mich immer raus aus sowas, mir ist egal wie alt jemand ist wenn er eine Ausbildung macht. Allgemein ist meine Klasse der reinste Kindergarten, bin immer froh wenn Freitag ist und ich wenigstens zwei Tage meine Ruhe vor denen habe.. Könnte man denken man hats mit 10jährigen zu tun.. Bei mir in der Firma bin ich immer die jüngste, der Altersdurchschnitt ist ca. bei 50.. Und am nervigsten ist, wenn alle Männer denken, sie müssten sich an einen ranmachen, nur weil ich die einzige jüngere bin. Belastet einen auch, wenn man immer auf sowas reduziert wird.
Also ich kenne viele, die mit Abitur nur eine Ausbildung gemacht haben. Ich war ja auch mal auf dem Gymnasium, hätte das Abitur auch geschafft aber noch zwei weitere Jahre Mobbing hätte ich nicht durchgestanden. Deswegen hab ich nach der 10. meinen Abschluss gemacht. Das wichtigste ist doch immer noch, dass man sich wohl fühlt in seinem Ruf, dann ist es egal ob man studiert hat oder nur einen Hauptschulabschluss hat.

Sowas kann ich zum Beispiel gar nicht. Wenn mich jemand runterputzt gehts mir meistens den Rest des Tages scheiße und ich mach mir einen Kopf darüber. Ich lass einfach immer viel zu viel an mich ran, kann das aber auch schlecht abstellen. Mich kann man aber auch mit Kleinigkeiten verletzen, das nutzen viele auch aus..

Heute ist wieder so ein Tag, wo ich gar nichts fühle und mir eigentlich alles egal ist.. Jeden Tag eine andere Stimmung bei mir, vielleicht bin ich auch schon völlig verrückt geworden..

LG LostSoul
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Junehoney

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Re: Depression... Ich kann nicht mehr...
« Antwort #68 am: 03 Oktober 2016, 12:42:57 »

Hey Lostsoul.

Gut, dass du erstmal krank geschrieben bist. Das wird dir bestimmt helfen erstmal runter zu kommen.
Ich wollte es ja auch nicht glauben, dachte ach so eine Depression die geht doch bestimmt nach ein paar Wochen weg. Nee. Leider nicht. Ich war nun 12 Wochen AU und nun hab ich den Job gekündigt. Und erst jetzt wird es langsam besser.

Hast du eigentlich Hobbys? Mir hilft es irgendwas zu haben womit ich mich selbst verwirklichen kann. Bei mir ist es das Nähen, also ich nähe mir selbst Kleidung. Das lenkt ab, man muss nicht unter Menschen und hat schnell ein tolles Ergebnis.
Vielleicht findest du ja auch etwas, was dich erfüllt?

Solidarische Grüße
Junehoney
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hardworking fool

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Re: Depression... Ich kann nicht mehr...
« Antwort #69 am: 03 Oktober 2016, 12:51:28 »

@ LostSoul und alle anderen, die sich angesprochen fühlen!

Völlig verrückt? Willkommen im Club!

Seitdem ich mir bewusst gemacht habe, dass ich einfach ver-rückt bin, ein Narr / Fool eben, geht es mir besser. Wer will schon "normal" sein? Was ist das eigentlich, "normal"?

Ist doch beruhigend zu wissen, dass du bloß schlechte Laune hast. Vielleicht sollte sich dein Freund mal an die Krankenkassen wenden. Die wären für diese bahnbrechende Erkenntnis sicherlich dankbar. Man muss sich das mal illustriert vorstellen! Da geben die Unsummen aus für irgendwelche ADs und sauteure Therapien, dabei sind diese angeblich Depressiven einfach nur Miesepeter. Am besten man gibt jedem dieser angeblich Kranken eine Mr. Bean DVD und die Sache ist erledigt.

Okay, jetzt ist mein Tag gerettet! "Der ist schon 27!" Schon!! Was soll denn da ich sagen? "Wo bitte geht's zum Friedhof? " :-))

Glaub nur nicht, dass es mir leicht gefallen ist, mich gegen die ungerechten Vorwürfe zu wehren. Mir ging's auch den ganzen Vormittag schlecht, hundsmiserabel! bis ich dann doch allen Mut zusammengenommen habe und den Mund aufgemacht habe. Das hätte ich vor 20 Jahren aber ganz sicher auch nicht gewagt.

Supertoll! Gerade habe ich mich mal kurz mit meiner Mutter "unterhalten." Sie kam wieder mit ihrem Lieblingsvorschlag: "Du musst (danke!) im Urlaub nach ... ins Hotel ... fahren." (Ach so!)
Als ich nicht sofort zum Telefon gerannt bin um zu buchen, hielt sie mir einen langen Vortrag darüber wie undankbar ich doch bin, etc., etc., etc.
Ich brauche wohl nicht zu erklären, warum mich allein der Gedanke einen Urlaub zu organisieren im Augenblick ziemlich stresst. Ich freue mich zwar auf ein paar freie Tage, aber ich möchte sie am liebsten zu Hause verbringen und mich mal wirklich ausruhen.
Was mich allerdings wirklich interessieren würde ist, warum ich so überaus offensichtlich nicht in der Lage bin zu entscheiden, ob und wenn ja, wohin ich wegfahren möchte.
Ach so, wann ist anscheinend auch so eine Frage, die ich keinesfalls selbst entscheiden kann. Vielleicht sollte ich meiner Mutter mal erklären, dass ich schon eine Zeitlang aus meinen Kindergartenklamotten herausgewachsen bin. :-P
Das war mal wieder so eine Situation wo ich dann doch lieber den Rückzug angetreten habe, statt endlich mal Klartext zu sprechen. Vielleicht würde es auf längere Sicht helfen (wie bei meiner aufgeblasenen Kollegin), aber ich habe im Moment einfach nicht die Kraft dazu. Mein Leben und meine Arbeit einigermaßen auf die Reihe zu bekommen ist schwierig genug, da kann ich nicht auch noch gegen Windmühlen kämpfen. Vielleicht sollte ich mich doch endlich mal AU schreiben lassen.

So, jetzt muss ich aber erstmal packen. Nicht für einen Urlaub sondern für meinen "Außendienst." Gott sei Dank diesmal nur 4 Tage und dann habe ich tatsächlich mal ein kleines bisschen länger FREI!
Vom 8.-16.! Das sind zwei freie Wochenenden am Stück LUXUS PUR!!!

Schöne Woche wünsche ich!
LG Fool
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LostSoul

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Re: Depression... Ich kann nicht mehr...
« Antwort #70 am: 03 Oktober 2016, 14:22:27 »

@Junehoney: Ja das hilft mir auf jeden Fall. Gut diese Woche hätte ich sowieso Urlaub gehabt aber eine Woche reicht da schon lange nicht mehr. Dann hab ich noch die nächste Woche Krankenschein und mir graut es ehrlich gesagt jetzt schon wieder davor auf Arbeit zu gehen, allein schon die Angst vor summen Sprüchen und dass ich wegen der langen Fehlzeit wieder mal ein Gespräch mit dem Chef hab. (Hatte ich schon mal weil ich ständig krank werde, mit Fieber und allen drum und dran und mir wurde gedroht mich nach der Ausbildung rauszuschmeisen wenn es so weiter geht.) Träume jetzt auch seit einigen Tagen nur noch schlecht von der Arbeit. Würde auch lieber kündigen und erstmal mein Leben wieder auf die reihe kriegen, die Krankheit besiegen um dann komplett von vorne zu beginnen. Aber dann könnte ich mir wieder von allen Leuten was anhören dass ich nichts auf die Reihe bekomme und nie etwas zu ende bringe. Wie es mir geht interessiert dabei keinen, das es jeden Tag ein Kraftakt ist überhaupt aus dem Bett zu kommen und auf Arbeit zu fahren.

Ja ich habe bzw hatte Hobbys. Interessiere mich für Autos und Tuning. Hab auch schon viel selbst an meinem Auto gemacht und bin auf dementsprechende Treffen gefahren.. Bis mich die Depression wieder fest im Griff hatte und ich allmählich das Interesse mehr und mehr verlor.
Dann wäre noch die Musik, hab ne große CD Sammlung zu Hause, hab mich auch immer gern damit beschäftigt, bin oft auf Festivals gegangen.. Aber selbst dazu hab ich mittlerweile kaum noch Lust. Vorletztes Wochenende waren ich und mein Freund auf einer Veranstaltung für die wir schon seit einem halben Jahr Karten hatten und ich konnte mich einfach nicht freuen, hatte den ganzen Abend bzw Nacht schlechte Laune und war traurig.
Früher hab ich auch mal gern gezockt, also an der Konsole. Aber jetzt auch null Motivation mehr dafür.
Also wie man sieht, ich hab an allem das Interesse verloren und hab eigentlich auf nix mehr richtig Lust.. Bin ja froh wenn ich es mal eine halbe Stunde raus zum spazieren gehen schaffe.

@Fool: Ja normal sein wäre langweilig. Aber meine extremen Gefühlschwankungen machen mir Angst. Erst kann ich über irgendwas ewig lachen und von einer auf die andere Minute könnte ich heulen. Wobei die traurige Stimmung immer mehr überwiegt. Manchmal wünschte ich Ich wäre ein gefühlskalter Eisklotz der einfach gar nichts mehr empfindet...

Finds cool wir sarkastisch und humorvoll du noch mit der ganzen Sache umgehen kannst. ;) wäre schön wenn ich auch nicht immer alles so ernst nehmen würde... Aber egal was es ist,  auch wenn mir nur jemand an den Kopf wirft dass ich ja nur schlechte Laune hab, dann macht mich dass aggressiv, weil diese Leute einfach null Ahnung haben was es bedeutet so eine Krankheit zu haben...

Und ich fühl mich hier noch wie das Küken in der Runde mit meinen 21. :D aber egal wie alt wir haben ja scheinbar alle das selbe Problem.

Das ist es ja, wenn man noch so jung und naiv ist dann traut man sich nicht den Mund aufzumachen, sagt lieber zu allem ja und amen, nur um nicht noch mehr runtergeputzt zu werden. Was mir eindeutig fehlt ist Selbstbewusstsein aber wie soll ein Depressiver sowas lernen?

Morgen geht's für mich auch in den Urlaub. Fahren paar Tage nach Berlin an einen See.. Denke der Abstand zur Heimat tut mal ganz gut und vielleicht krieg ich meinen Kopf etwas frei. Nicht dass die Depression weg wäre. Aber immer wenn ich im Urlaub bin geht es mir besser als daheim, zwar nicht gut aber wesentlich besser. Da tickt dann wohl jeder Mensch anders. Sollte deine Mutter aber auch akzeptieren, aber manche Menschen wollen es einfach nicht verstehen..

Außendienst wäre gar nichts für mich.. Bin immer froh wenn ich nach der Arbeit in meinem eigenen Bett schlafen kann. Dann wünsche ich dir trotzdem eine schöne Woche. :)

LG LostSoul
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hardworking fool

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Re: Depression... Ich kann nicht mehr...
« Antwort #71 am: 03 Oktober 2016, 14:50:30 »

Hallo Küken!

Jugend ist eine Krankheit, die sich von Tag zu Tag bessert. :-) Wenigstens etwas.

Ehrlich gesagt habe ich mich mit 21 manchmal älter gefühlt als jetzt mit 43. Manches wird allerdings mit zunehmendem Alter vielleicht wirklich leichter. Man hat ja schon das eine oder andere erlebt und da ist es leichter (nicht leicht!) selbstbewusster aufzutreten. Zumindest so zu tun als sei man selbstbewusst und stark. Ich habe schon immer gern Theater gespielt. :-)

Bei meiner Mutter fühle ich mich manchmal wie eine 12jährige. Da werde ich dann auch so richtig aggressiv.  Wie du siehst, Alter ist relativ. :-)

Der Sarkasmus, die Ironie und die dummen Witze sind reiner Selbstschutz. Anfangs hat meine Therapeutin noch versucht, mich davon abzubringen. Für den Augenblick hat sie es jedoch aufgegeben, da ihr klar wurde, wie wichtig der Galgenhumor momentan für mich ist. Müsste ich darauf verzichten, müsste ich mir einen hohen Turm suchen. Natürlich nur, um die Aussicht zu bewundern - und das bei meiner Höhenangst! ;-)

Als Narr hat man aber auch viele Vorteile. Man darf auch mal die Wahrheit sagen.

Außendienst im eigentlichen Sinne mache ich nicht, aber meine Arbeitsstätte liegt so weit von meinem Heimatort entfernt, dass Pendeln unmöglich wäre. Ganz umziehen kann ich nicht, da mein Sohn eine spezielle Betreuung braucht, die er andernorts nicht bekommen könnte. Deshalb arbeite ich z.Zt. nur 50%, so dass ich wenigstens jede 2. Woche mit meinem Sohn verbringen kann. Ansonsten warte ich darauf, dass in meinem Heimatort eine entsprechende Stelle frei wird und ich mich versetzen lassen kann.
Ich bin immer wieder froh, wenn ich zu Hause bin und dann möchte ich das auch genießen und nicht irgendwohin fahren nur weil irgendjemand anderes findet, das sei gut.

So, jetzt muss ich mich dann aber auch bald auf den Weg machen. 
Alles Gute!
Fool
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LostSoul

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Re: Depression... Ich kann nicht mehr...
« Antwort #72 am: 03 Oktober 2016, 18:22:01 »

Guten Abend..

Und dann fühlt man sich alt und wünscht sich wieder jung zu sein.. :) Aber ich denke im Gegensatz zu anderen in meinem Alter hab ich schon weitaus mehr mitgemacht und musste auch früh lernen, erwachsen und selbstständig zu sein.

Nur was bringt es, so zu tun als sei man stark, wenn man innerlich zusammenbricht? Wenn man allen immer etwas vorspielt hat man vielleicht viele Freunde und alle mögen einen. Aber dann mögen sie nur die Maske und nicht das, was man wirklich ist. So kann man auch schnell erkennen wer seine wahren Freunde sind, denn wenn man sich wirklich so verhält wie man auch fühlt, dann sind die meisten weg...

Ich werd allgemein immer sehr schnell aggressiv wenn mir irgendwas gegen den Strich geht. Ob das auch ein Symptom von Depressionen ist?

Selbstschutz müsste ich langsam aber sicher auch mal lernen. Aber es fällt verdammt schwer, zu versuchen alles mit Humor und Witz zu sehen, wenn man eigentlich lieber zusammenbrechen würde und es in einem drin nur noch düster aussieht.. Ich hoffe während meiner Therapie bekomm ich auch dahingehend Hilfe, dass ich nicht mehr alles an mich heran lasse.

Hmm sowas könnte ich mir trotzdem nicht vorstellen, von zu Hause weg zu sein. Würde mich zu sehr aus der Bahn werfen. Sowas ist immer besser, wenn man einen Job in der Heimat findet. Ich fahr leider auch jeden Tag insgesamt 80km auf Arbeit. Ist jetzt nicht soo viel aber es stresst mich trotzdem extrem. Der Verkehr, die ganzen nervigen Menschen auf der Straße. Da bin ich manchmal nur vom Autofahren so erschöpft, dass ich daheim erstmal stundenlang auf dem Sofa liegen und mich erholen muss.

Ok dann wünsche ich eine angenehme Fahrt.
Auch dir alles gute. :)

LG LostSoul
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Junehoney

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Re: Depression... Ich kann nicht mehr...
« Antwort #73 am: 03 Oktober 2016, 19:38:38 »

Hey ihr Beiden.

Alter ist nun wirklich relativ. Ich bin 30....Also genau zwischen euch :-D
Aber körperlich fühle ich mich manchmal wie 70. Und wenn ich vor meinem Dad stehe, bin ich ws. ungefähr 6. Doofe Regression ;-)

Das mit der Maske kenne ich auch. Meine Kollegen sagen über mich, ich sei immer lieb und fröhlich, wirke sehr kompetent und werde nie wütend. Jau! Ich bin nämlich Superwoman!
Nee. Natürlich nicht. Eigentlich fühle ich mich, wie ein Wurm, der sich in seinem Loch verkriechen will, der sich inkompetenter, hässlicher und dümmer fühlt als Andere, der nie sagt, wenn ihn was stört. Aus Angst wieder abgelehnt und gemobbt zu werden! Aber die Maskerade scheint gut zu sein :-D

Ich hoffe sowas in der Therapie zu lernen. Also Vertrauen, Meinung sagen, Nein sagen, Anderen sagen wie es mir wirklich geht. Meine Therapeutin meint das kann man lernen. Ich bin ja mal gespannt wieviele Jahre meine Therapie dauern wird.

Dann wünsche ich dir, Lostsoul, einen schönen, erholsamen Urlaub bei Berlin....Ich mag Berlin und die Umgebung sehr!

Und dir, Fool, einen möglichst stressarmen Außendienst!

Ich muss zu Hause bleiben, aber wenigstens ist morgen wieder Therapie :-)

Bis bald!
Liebe Grüße
Junehoney
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LostSoul

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Re: Depression... Ich kann nicht mehr...
« Antwort #74 am: 03 Oktober 2016, 22:42:49 »

Hey..

Wäre auch manchmal gern schon älter, denn mit dem Alter lernt man denke ich besser mit diesem ganzen Mist umzugehen. Und wie ich gelesen hab hast du ja auch schon ein Kind? War auch immer mein Traum eine eigene kleine Familie zu haben... Aber das muss ich wohl nun ganz hinten anstellen.
Das kenne ich, fühle mich auch oft wie eine 80jährige Oma. Mir tut ständig alles mögliche weh, bin bei der kleinsten Anstrengung schon kaputt. Aber man sagt ja auch oft, dass psychische Krankheiten sich irgendwann auf den Körper legen.

Bei mir ist es eher das Gegenteil auf Arbeit. Man sieht es mir scheinbar regelrecht an, wie schlecht es mir geht. Wurde schon oft angesprochen, warum ich denn immer so traurig guck und so wenig rede. Ob ich denn Probleme hätte.. Aber was geht die das an? Würde ich denen meine ganzen Probleme erzählen, wären so schneller wieder weg als ich denken kann. Deswegen wünschte ich ich könnte gut schauspielern. Manchmal klappt es auch, bei meinen Eltern zum Beispiel. Aber da hab ich auch genug Vorbereitungszeit, weiß ja wann sie zu Besuch kommen, deswegen fällt es mir da leichter.

Genauso fühle ich mich auch. Als ob ich nichts kann, nichts auf die Reihe bekomme und einfach nur dumm bin. Und es nicht wert bin von irgendjemanden geliebt zu werden. Nehme immer alles hin, nur um nicht noch mehr verletzt zu werden und auf die Schnauze zu fallen. Es ist ein beschissenes Gefühl, wenn man sich immer mehr und mehr hasst und andere Leute einen mit ihren Sprüchen auch noch Bestätigung geben...

Das hoffe ich auch. Das wichtigste was ich lernen muss, ist endlich mehr Selbstvertrauen zu haben, mich selbst zu akzeptieren.. Das fällt mir mehr als schwer. Mir kann zum Beispiel auch jemand sagen ich seh hübsch aus. Ich kann es aber einfach nicht glauben, weil ich schon zu oft verletzt wurde und null Vertrauen und Selbstwertgefühl mehr habe.

Danke dir. Ja wir machen eigentlich jedes Jahr immer mal paar Tage in Berlin Urlaub. Dort wirds auch nie langweilig. Unsere Ferienwohnung ist ruhig gelegen aber bis in die Stadt rein ist es nicht weit. Das ist meine Art, mal abschalten zu können.

Bist du denn auf der Suche nach einem neuen Job oder bleibst du erstmal länger daheim? Denke nämlich wirklich, dass mir eine längere Auszeit auch gut tun würde..

Liebe Grüße

LostSoul
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