Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

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Autor Thema: Freitod  (Gelesen 5434 mal)

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Adrenalinpur

  • Gast
Re: Freitod
« Antwort #15 am: 13 Dezember 2016, 21:57:00 »

Oh mei Ina danke, das hätte ich wissen müssen. Vielleicht verdrängt - ich habe letztens auch so positive Gedichte von ihm gefunden, die ich gar nicht erwartet hätte

LG Adre
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CynthiaIceQueen

  • Gast
Re: Freitod
« Antwort #16 am: 20 Januar 2017, 22:15:10 »

Ich denke sehr viel darüber nach, manchmal holt mich der Gedanke zum Leben zurück. Wenn die Depression mich so erschlingt, wie eine Schlange die nach ihrem festen Halt sucht.

Habe einfach nur Angst das der Gedanke nur noch stärker wird. Die Kontrolle zu verlieren, die Entscheidung "Wie" gewählt ist.
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tomahawk

  • Gast
Re: Freitod
« Antwort #17 am: 12 Februar 2017, 17:16:58 »

Meine ganz und gar subjektive Meinung ist: In fast allen Fällen des Suizides geht diesem die schwere Depressions-Erkrankung voraus. Aus dem Affekt heraus begeht wohl kaum einer den 'erfolgreichen' Suizid. Die Tatsache, dass mit der Diskussion über die Ursachen von Suiziden immer das Wort NACHDENKEN fällt, erklärt (für mich) alles.
Ich selbst bin seit mehr als 20 Jahren depressions-krank. Und als erstes habe ich lernen müssen, mit dem NACHDENKEN aufzuhören. In dieser Gesellschaft ist Denken vollständig aus der Mode gekommen. Die es dennoch tun, laufen Gefahr depressiv zu werden.
Die MASSE lebt einfach in den Tag hinein, vertraut dem Bank-Berater, dem Vermieter, dem Versicherungs-Fachmann, dem Politiker und weissderteufelnochwem - nur einem vertraut die MASSE nicht mehr: Sich selbst. Ihrem eigenen gesunden Menschenverstand.
Mein Rezept (für mich selbst) ist: Es ist mir scheissegal, was DIE DA OBEN machen. Ich führe ein Leben abseits des Rattenrennens. Mit minimalem finanziellem Budget.
Und das reicht mir. Was andere über mich denken - ist mir wurscht.
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hardworking fool

  • Gast
Re: Freitod
« Antwort #18 am: 13 Februar 2017, 22:06:44 »

Also ich finde es ganz positiv, wenn man nach einem Suizidversuch noch NACH-denken kann.

Es heißt zwar immer, dass die konkrete Frage nach Selbstmordgedanken niemanden dazu bringen würde, es zu tun, aber ich habe erst durch diese Frage eines Psychiaters realisiert, dass ich die letzten Jahre ständig darauf hingearbeitet habe zu sterben. Autofahren mit Bleifuß trotz schlechter Sicht, Alkohol usw.
Ich habe auch festgestellt, dass man relativ leicht Selbstmord begehen kann indem man in bestimmten Situationen eben genau nichts tut um sich zu retten.
Mittlerweile passe ich genau auf, was ich tu und ich würde nach heutigem Ermessen niemals mehr aktiv den "Freitod" suchen. Das heißt aber nicht, dass ich nicht ganz genau wüsste, wie ich es tun würde. Und wenn ich meinen Plan in die Tat umsetzen würde, dann wären die Überlebenschancen definitiv gleich 0. Nennt man wohl Overkill.

Und seid mir nicht bös, aber ich finde den Begriff Freitod genauso problematisch wie Selbstmord. Mit Freiheit hat das jedenfalls nichts zu tun.

Alles Gute!
Fool
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