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Autor Thema: Meine Geschichte  (Gelesen 831 mal)

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So n Typ mit Problemen

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Meine Geschichte
« am: 27 Oktober 2017, 02:01:34 »

Hallo. Heute ist der 27.10.17 um 00:21 Uhr

Mein Name ist *Martin* und bin 18 Jahre alt.
Ich wurde am 1.2.1999 in geboren. Ich habe 2 Brüder Klaus  (26) und Peter( 28 oder 30 Jahre alt) .


Also wo war ich? Genau. Nach meiner Geburt hatte ich eine relativ normale Kindheit. Wir wohnten in Dorf1. Ich ging dort zum Kindergarten. Ich war früher ein Mitläufer. Ich hatte einen "Freund", sein  Name war Dominik. Er hat mich immer animiert scheiße zu bauen. Als er eingeschult wurde hatten wir keinen Kontakt mehr, wegen seiner Mutter. Ist vielleicht auch besser so gewesen. Er war ein Arschloch.

Ich wurde 1 Jahr später eingeschult, mit 7. Ein Jahr älter als die anderen Kinder. Die erste Klasse lief ziemlich normal bis gegen Ende, als meine Eltern sich trennten.  Ich ging aus Angst mit meiner Mutter mit als meine Eltern sich gerade streiten, da meine Mutter am ausziehen war. Ich hatte Angst vor meinem Vater als ich das erste Mal sah wie er aggressiv zu meiner Mutter war und versucht hat sie zu schlagen. Als wir wegfahrten hatte ich panische Angst. Was passiert jetzt? Was ist mit meinen Freunden?  Was dann passierte weiss ich nicht mehr. Ich weiss das wir anschliessend in einer Wohnung (ich und meine Mom)  in Kaff1 wohnten. War ganz nett aber auch sehr spärlich eingeräumt. Meine Mutter lernte neben bei meinen zukünftigen Stiefvater kennen.
Er war eigentlich nett zu mir und ich mochte ihn auch.

Ich ging dann in Kaffstadt2 in die Grundschule für ungefährt ein halbes Jahr? In meiner Klasse war ein Junge. Ein Italiener. Ich weiss nicht mehr wie er hieß, aber er mobbte mich .Es ging soweit das er "Schutzgeld" von mir wollte. Ich liess mich einschüchtern und ging darauf ein. Jedoch hatte ich 2 Freunde gefunden Paul (Ich weiss nur noch das er eine Brille , Diabetes und sehr viel Lego hatte) und ich glaube Robin, ein anderer Freund fingen irgendwann an mich zu schützen. Ich mochte die beiden. Wir spielten immer mit Yugiohkarten. Jedoch hielt leider das ganze nicht an und wir zogen zu meinem zukünften Stiefvater.


Mein Vater sah mich jedes Wochenende. Ich als Kind habe mich immer darauf gefreud als ich zu ihm nach Dorf1 konnte.

Jedoch hat mich meinVater damals manipuliert. Er sagte mir das mein Stiefvater der Grund ist warum sie sich getrennt haben. Das selbe hat er wohl auch mit meinen Brüdern gemacht ,die noch bei ihm wohnten. Es ging soweit das ich anfing meinen Stiefvater zu hassen und habe ihn schlecht behandelt.
Nunja. Es gab immer wieder Streit zwischen mir, meinem Stiefvater und meiner Mom. So war das halt.
Ich ging nebenbei in die Grundschule, in Stadt1. Dort fand ich Freunde und ich war gut in der Schule. Ich kam auf das Gymnasium.

Dann durfte ich das erste Mal wirklich an dem Laptop meiner Mom spielen, was eine Seltenheit war, da ich nur an dem einem Wochenende bei meinem Vater an einem Pc spielen konnte.
Pcs haben mich immer fasziniert. Schon als ich meinem Bruder immer beim Half-life oder Gothic spielen sehen hab. (Die beiden Spiele sind heute noch meine Lieblingsspiele). Ich glaube Klaus war auch immer mein Vorbild. Ich höre die selbe Musik ,etc. Ich hab ihn vergöttert. Auch wenn wir uns stritten..

Zurück zum Pc.  Ich spielte viel und immer mehr. Testete meine Grenzen und durfte immer mehr spielen. Ich wurde fett und war schlecht in der Schule(Und mal ohne Scheiß, welcher Vollarsch kommt auf die Idee Geographie in Englisch ab der 6ten Klassen zu halten? Das überfordert doch die Kinder so hart). Ich ging zur Realschule (6te Klasse, wiederholt). Nun war fast immer 2 Jahre älter als meine Mitschüler. Doch viel es mir einfach Freunde zu finden. Doch irgendwann wurde ich irgendwie immer unbeliebter. Vielleicht lag es an meiner Art wie ich war. Etwas arrogant, laut, gemein. Ich hab immer 2 andere gemobbt. Mir gefiel das Gefühl von Macht. Jedoch, änderte sich das ganze und irgendwann wurde ich immer mehr von Miguel und Konstantin gemobbt. Mein einziger wirklicher Freund war Friedrich hat mir aber nicht geholfen. Obwohl die anderen beiden Angst vor ihm hatten. Irgendwann wurde mir das ganze zuviel. Der Streit mit meinem Stiefvater und Mom. Mein Freund Friedrich musste dann noch die Klasse wiederholen aufgrund von schlechten Noten. (Fast alle Jungs saßen am Pc und hatten entsprechende Noten). Mein Vater manipulierte mich nebenbei soweit das ich zu ihm gezogen bin.

Ich glaube irgendwann davor starb auch noch meine Oma , was mich damals sehr mitnahm. Sie war ein Arschloch zu meiner Mutter, aber mich hatte sie gut behandelt und ich mochte sie.
Meine Oma hatte Krebs. Mehrere Tumore am Hirn und sonst noch was. Kam halt vom Rauchen und Trinken. Ich glaube ich war auch der einzigste dem sie nicht vererbt hat, weil ich bei meiner Mom lebte. Aber scheiß aufs Erbe. Ich bin in dem Punkt noch zu jung als das ich nachtragend sein kann.

Also verließ ich meine Mom und meinen Stiefvater und zog zu meinem Vater der nach Dorf2( gezogen war. Ich ging dann in Stadt1 in die Realschule. Dort hatte ich keinen wirklichen Freund. Die anderen mobbten mich teils ,weil ich fett war und mit meinem Seitenscheitel ein gutes Ziel für Hitlerwitze war. Ich war glaube ich Ende 7 Klasse als ich dort war. Bin mir nicht mehr sicher.

Ich began in eine erste richtige Depression zu stürzen. Ich hasste es jeden Tag in die Schule zu gehen. Die selbe Leute, die mich beschämend anlächelten wegen meinem Aussehen.
Ich hab es nicht mehr ausgehalten und Streit mit meinem Vater gab es auch immer. Wir kamen plötzlich nichtmehr miteinander zurecht.

Also zog ich wieder aus. Meine Mom war so nett und ließ mich wieder zu ihr zurückkehren und verzieh mir. Die beiden sind nach Kaff7 gezogen..(ist auch sehr nahe an Kaffstadt2,doch sind die Busverbinden scheiße)Ich versuchte auch besser mit den beiden auszukommen was mir teils gelang. Ich ging wieder. Der Schulleiter der Realschule war auch so nett und nahm mich wieder auf.und ließ mich in die selbe Klasse. Ich freute mich. Die anderen wieder zu sehen. Ich hatte nur noch gute Erinnerungen damals an die Klasse. Diese jedoch nicht an mich. (Ich kam im übrigen Anfang-Mitte 9te Klasse zurück). Es gelang mich zwar wieder dort reinzuintrigieren, doch hassten mich die meisten noch bis zum Abschluss. Ich wurde auch immer wieder gemobbt. Ich hasste es wieder in die Schule zu gehen.

In der Mitte neunte Klasse stürzte ich tiefer in die Depression.( Meine Freundin machte auch Schluß.Diese hatte selbst auch psychische Probleme.I.Ich werde dieses nette Mädchen nie vergessen.So sehr ich sie auch irgendwie hasse)Es gab zwar schon vorher (auch bevor ich zu meinem Dad ging) deutlich Selbstmordanmerkungen,doch hab ich nicht mehr als diese ambulante Termine bekommen die mir nicht wirklich halfen. Dieses Mal ging es aber soweit das ich mich in die Psychatrie in Kurstadt1 einwiesen ließ. Ich war dort ein paar Wochen? Monate? Es hat sich aufjedenfall lange angefühlt. Ich durfte nur am Wochenende nach Hause. Die Leute dort waren allerdings sehr nett. Auch die Pfleger. Ich konnte aus meiner Depression entkommen.
Ich ging dann kurz vor Schuljahresende wieder in die Schule. Meine Klassenkameraden hatten keine Ahnung das ich in der Psychatrie war. Ich lügte ihnen irgendeine dumme Geschichte mit Beinbruch und Kur vor. Aufjedenfall ging es mir während der kurzen Zeit nochmal etwas schlechter aber dann kamen die Sommerferien! Endlich wieder durchzocken am Pc. Ich verlore seltsamerweise über 10-15 kg Gewicht und hatte Normalgewicht. Das lag vielleicht auch daran das ich nichts mehr süßes getrunken habe sonder nur noch Wasser., hatte aber immernoch dicke Wangen.

Dann begann die 10te Klasse. Ich wurde wieder gemobbt. Alltag eben. Ich war völlig fertig und hab so oft es wie seit der 7ten Klassen Schule geschwänzt.

Mein Charakter hat sich dahingehend soweit verändert das ich nicht mehr der offene sonder eher der schüchterne Typ war. Ich bin unsozial geworden und kann irgendwie nicht mehr mit normalen Menschen. Das ist auch noch heute so. Ich kann irgendwie nur noch im Internet sein wie ich wirklich bin und war. Das ist seltsam. Ich gehe nacher am Ende weiter drauf ein.

Dann hab ich es bis zu diesem Jahr , 2017 , geschafft die Realschule zu überleben. Ich schwänzte sogar  die Abschlussfeier. Im nachhinein war es dumm. Ich hab was verpasst. Wobei. Vielleicht auch nicht. Vielleicht hätten die anderen mich wieder ausgestoßen.

Nun. Ich habe mich bei der Fachschule1 beworben.Für einen Job den ich gerne Mache. . Es ist nur seltsam ungewohnt das fast alle bis auf einen weiteren alle weiblich sind. Aber es gibt fast keine bessere Klasse. Der Job würde mir auch gefallen.Ich erlebe ja an den beiden Praxistagen Montag und Dienstag wie es ist.

Allerdings fühle ich mich wie ein Außenseiter. Es gibt ein paar die mich immer etwas versuchen zu intrigieren. Besonders Mädchen versucht es immer wieder, ich denke eher unabsichtlich. Sie ist sehr nett. Sie ist sogar schon verlobt und hat ein Kind, Meine Glückwünsche.

Ich bin jedoch immernoch depressiv. Mich überfordert diese morgentliche Routine. 40 Minuten ca. Zum Aufstehen, waschen etc.Dann über Bus und Bahn zur Schule. Dann in dem Klassenraum zu hocken, wo sich alle super verstehen, aber ich mich nicht wirklich intrigrieren kann. Ich habe nichts über das ich reden kann. Und wenn dann wäre es meine Lebensgeschichte. Das würde ich aber nicht hinkriegen ohne die anderen vollzuheulen.

Während die anderen in der Klasse ein Leben haben, Hobbys, Freizeitaktivitäten machen. Hocke ich hier vor dem Pc und habe nichts zu tun. Keine Freunde mit denen ich raus könnte. Ich trau mich aber auch nicht mit den andern Leuten in der Klasse zu machen. Ich bin nicht mehr der selbe Junge wie damals, offen, frei, immer was zu tun, immer bereit was zu tun.
Ich bin nun schüchtern. Ich traue mich nichts. Mehr. Ich habe Angst. Zudem hab ich hohen Vitamin D und Folsäuremangel. Das unterstützt Depression. Zudem sorgt es dafür das ich noch demotivierter bin. Ich tuh mir morgens schwer um mir nur eine Hose anzuziehen.

Ich bekomme immer mehr Probleme mit meinem Gedächtniss. Ich kann mir immer weniger merken. Immer schlechter. Das macht mich fast schon fertig.

Ich bin wieder in einer Situation wo die Depression weiter tiefer geht. Ich halts nicht mehr aus. Ich fühl mich überfordert mit allem. Meine Selbstmordgedanken kehren immer wieder. Manchmal  wenn ich die halbe Stunde auf den Zug warte werd ich manchmal irre. Dreh fast durch und hab mich grad noch so unter Kontrolle.

Ich weiss nicht mehr was ich tun soll und meine Gedanken kreisen immer wieder. Ich hab das Verlangen die Schule abzubrechen. Obwohl es auch irgendwie DIE CHANCE ist. Einen Job zu machen der  MIR gefällt. Aber... ich kann das nicht mehr. Dieses "Jeden Tag in die Schule".


Vielleicht könn ihr mir helfen.

Ich habe Namen absichtlich geändet oder zensiert. Für meine eigene Privatsphäre
Das kann vielleicht auch ein paar Lücken hervorrufen. Verzeiht mir auch die Rechtschreibung oder Grammatik, falls etwas falsch ist.
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So n Typ mit Problemen

  • Gast
Re: Meine Geschichte
« Antwort #1 am: 27 Oktober 2017, 02:03:21 »

Das sind meine knappen Gedanken.

Ich will nebenbei hinzufügen.

Ich hab irgendwie nie richtig meine Kindheit ausleben dürfen.

Es macht mich einfach alles fertig und kommt immer wieder zurück.
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Ina

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Re: Meine Geschichte
« Antwort #2 am: 27 Oktober 2017, 05:15:15 »

Hallo *Martin*,

willkommen im Forum und danke, dass Du Deine Geschichte so ausführlich geschildert hast!

Da kam ja über die Jahre ganz schön viel bei Dir zusammen... Was ich sehr problematisch finde, sind die ständigen Orts- und Schulwechsel – und das sogar schon im Grundschulalter. Das ist eine Zeit, in der man lernt oder lernen sollte, Kontakte zu anderen Menschen herzustellen, zu kommunizieren, gut miteinander auszukommen, zusammenzuhalten, sich in einer Gruppe verschiedenartiger Menschen zurechtzufinden und zu integrieren. Und natürlich noch viel mehr als das. Wie soll das funktionieren, wenn man immer nur über einen kurzen Zeitraum da ist und woanders von vorn beginnen muss? Ich halte es für sehr schwierig bis unmöglich, unter diesen Bedingungen wirklich mal das Gefühl zu bekommen, irgendwo "angekommen" zu sein. Sich über Jahre hinweg immer wieder auf neue Menschen, Orte und Situationen einlassen zu müssen, lässt doch kaum zu, innerlich mal zur Ruhe zu kommen, sondern macht einen insgesamt und speziell im Umgang mit anderen eher unsicher, sorgt für (seelischen) Druck und lässt eine Menge Ängste entstehen. Leider ist es häufig so, dass man schnell in die Rolle des Außenseiters gerät oder von anderen dort positioniert wird, wenn man sich in ihren Augen "komisch" verhält und sie einen als irgendwie "anders" empfinden / wahrnehmen... Das entspricht zumindest meiner Erfahrung aus der Schulzeit und meinen Beobachtungen.

Nach Leichtigkeit und Unbeschwertheit klingt das alles jedenfalls nicht – aber genau das braucht man als Kind!

Kannst Du anderen eigentlich vertrauen? Ich könnte mir vorstellen, dass es Dir sehr schwer fällt. Es würde mich jedenfalls nicht wundern, denn das ewige Hin und Her zwischen den Wohnorten, den Schulen und auch zwischen Mutter (+ Stiefvater) und Vater ist ebenso wie Manipulation in der Familie keine gute Voraussetzung, um sich auf andere Menschen einlassen, Bindungen eingehen und sich öffnen zu können – oder anders gesagt: Vertrauensvolle, zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen und aufrechtzuerhalten. Mobbing und zunehmender sozialer Rückzug spielen dabei ebenfalls eine große Rolle und verstärken das Ganze noch...

Was hältst Du denn davon, Dich nochmal um einen stationären Aufenthalt in einer Klinik zu bemühen? Dort hättest Du Menschen um Dich, die zum Teil bestimmt ähnliche Probleme haben wie Du, könntest Dich austauschen, hättest eine Weile Abstand von zu Hause und vom Alltag und würdest vermutlich einiges lernen. Vielleicht wäre das ein ganz guter Weg, Dich langsam wieder aus dem Tief zu befreien und etwas an Deinem aktuellen Zustand zu verändern. Damit hast Du ja in der Vergangenheit bereits gute Erfahrungen gemacht ("Ich konnte aus meiner Depression entkommen."). Eine ambulante Therapie wäre ebenfalls ratsam, denke ich. Regelmäßige Gespräche, evtl. Festlegung von Zielen, auf die Du mit therapeutisch begleitender Unterstützung hinarbeiten könntest usw... Du sagst zwar, damals sei es Dir keine wirkliche Hilfe gewesen, aber bei einem anderen Therapeuten kann das schon ganz anders aussehen! Es passt einfach nicht mit jedem / jeder und Therapie ist nicht gleich Therapie! Einen Versuch wäre es doch wert, oder? Leider sind die Wartezeiten manchmal recht lang, aber je eher man sich auf die Warteliste setzen lässt, desto früher bekommt man einen Platz!

Ich wünsche Dir alles Gute und dass Du bald ein Licht im Dunkel erkennst!

Liebe Grüße

Ina
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Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

So n Typ mit Problemen

  • Gast
Re: Meine Geschichte
« Antwort #3 am: 27 Oktober 2017, 12:38:46 »

Ich danke dir für deine Antwort Ina. Ich werde darüber nachdenken.
Die Sache ist ich müsste wieder Schule aufgeben. Und ob mich die Fachschule nochmal nimmt ist eher unwahrscheinlich. D.H. ich müsste noch das restliche Schuljahr durchalten.
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