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Autor Thema: Frage nach Suizidmethoden in der Therapie  (Gelesen 13333 mal)

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hardworking fool

  • Gast
Re: Frage nach Suizidmethoden in der Therapie
« Antwort #30 am: 07 August 2017, 13:51:37 »

Achtung, könnte sein, dass ich mich ausnahmsweise nicht absolut ladylike ausdrücke.

Heute also wieder Therapie und schon jetzt zittere ich beim Gedanken an die unvermeidliche Frage "Worum soll es heute gehen?"
Könnten wir uns nicht mal über unverfängliche Dinge unterhalten? London zum Beispiel. Das ist ein Thema über das ich stundenlang reden könnte. Finde bloß leider nie ein geeignetes Opfer das sich meine Elogen anhört.

Ich habe keine Lust darüber zu reden wie es mir geht, verflixt noch mal. Mir geht's beschissen und das Wissen, dass ich mich selbst so tief in den Dreck geritten habe, dass ich selber schuld bin an meinem Zusammenbruch am Freitag, macht die Sache ganz sicher nicht besser.
Natürlich könnte ich erzählen, dass ich müde und erschöpft bin, wütend auf mich selber...
Aber das hilft mir nicht!
Ich kann nun einmal nicht aus meiner Haut schlüpfen. Und verdammt noch mal ich kann nichts dagegen machen, dass ich mich schuldig fühle weil ich meine Kollegen im Stich gelassen habe, dass ich ein schlechtes Gewissen habe weil ich nicht arbeite "nur" weil ich keine Kraft mehr habe.
Ich weiß das alles - und ich weiß auch was meine Thera dazu sagen würde. Wahrscheinlich genau das Gleiche wie die Schwester die sich nach meinem Kollaps um mich gekümmert hat und mir kräftig die Leviten gelesen hat.

So gesehen hat die Therapie ja schon einiges gebracht. Früher habe ich auch einfach ignoriert wenn mein Körper nicht mehr konnte und abgewartet bis ich zusammen gebrochen bin. Genauso wie ich mich furchtbar über eigene Fehler geärgert habe.

Heute bin ich sauer auf mich selber weil ich meinen Körper bis weit über die Belastungsgrenze gepusht habe, weil ich wieder nicht "Nein, ich kann nicht mehr," gesagt habe, sondern immer weiter und weiter Überstunden aufgebaut habe. Ach ja, und jetzt ärgere ich mich nicht mehr nur über meine Fehler sondern auch darüber, dass ich sie nicht einfach akzeptieren kann und mich darüber ärgere. Und dann ärgere ich mich wieder darüber....

What a fool I am!!! Was bin ich doch für ein dummer Narr! Hmm. Vielleicht sollte ich mir doch ernsthafte Sorgen um meinen Geisteszustand machen. Ich höre nämlich schon Stimmen, also eigentlich nur eine die mir zum x-ten Mal sagt: "Sie werten sich schon wieder ab, Frau N.N."

Tatsächlich würde ich heute, glaube ich, lieber über irgendein längst vergessenes oder nie vorhandenes Kindheitstrauma reden als beschreiben zu müssen wie es mir momentan geht. Irgendwelche Vorschläge?
;-) Das erinnert mich daran wie wir als Kinder früher vor der Kirche "Sünden getauscht" haben - weil uns meistens nichts eingefallen ist was wir hätten beichten können.

Ich habe echt keine Lust mehr auf den ganzen Scheiß. Kann ich mir nicht einfach irgendwo ein riesiges Mauseloch suchen und mich darin verkriechen?
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Bella

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Re: Frage nach Suizidmethoden in der Therapie
« Antwort #31 am: 07 August 2017, 16:54:03 »

Hallo Fool, dann erzähl deiner Therapeutin doch genau das mit dem Sünden tauschen. Ist doch ein prima Aufhänger. Ich habe auch vor kurzem eine Psychotherapie gemacht. Meine Psychotherapeutin hat mir immer gesagt, ich solle einfach das aussprechen, was mir gerade durch den Kopf geht, egal was und wie "dumm" oder banal es mir vorkäme. Mir fiel es auch immer schwer, einen Anfang zu finden, aber das hat mir dann geholfen. Egal was es war, es hat sich dann daraus immer ein gutes Gespräch ergeben und es hat mich immer irgendwie weitergebracht.

Übrigens, London interessiert mich sehr. :) Evtl. fliege ich nächstes Jahr im Frühjahr nochmal hin. Erst zu einem Event in einem Hotel (war ich letztes Jahr im Oktober schon mal) und dann will ich mir dieses Mal auch mal noch die Stadt ansehen. Wäre für Tipps dankbar. :)
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hardworking fool

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Re: Frage nach Suizidmethoden in der Therapie
« Antwort #32 am: 07 August 2017, 17:09:29 »

Hmmm. Der Tipp mit den Sünden tauschen kam leider zu spät. Irgendwann hab ich dann mein letztes Gedicht herausgezogen, aber das war auch nicht wirklich abendfüllend.

Zusammenfassend einigten wir uns darauf, dass ich ziemlich begriffsstutzig bin und es meine Therapeutin alles andere als leicht mit mir hat. Und ich bin mir wirklich nicht sicher, ob sie das ironisch gemeint hat. Ich glaube eher nicht. Dazu klang der Stoßseufzer zu echt.
:-(
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hardworking fool

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Re: Frage nach Suizidmethoden in der Therapie
« Antwort #33 am: 07 August 2017, 20:37:57 »

Was ich heute wirklich bezeichnend fand. Meine Therapeutin fragte mich nach meinen Bedürfnissen und ob ich wohl genug darauf achte diese auch zu erfüllen.
Nun ist es ja doch wohl so, dass ich normalerweise keine größeren Probleme habe mich zu artikulieren und auch was meinen Wortschatz anbelangt bin ich eigentlich recht zufrieden. Man könnte sagen, dass ich mich in den meisten Situationen adäquat ausdrücken kann.

Da war es nun aber so, dass ich erst nach längerem intensiven Nachdenken überhaupt noch ein Bedürfnis fand was ich außer Nahrung und Schlaf haben könnte - nämlich das Bedürfnis nach Anerkennung.
Alles andere, Zuneigung, Wärme, Sicherheit, Geborgenheit... (und was meine Thera nicht noch alles auflistete - hab ich schon wieder alles vergessen!) kam mir überhaupt nicht in den Sinn. Irgendwie bemerkenswert, oder etwa nicht?

Kommentar meiner leidgeplagten Therapeutin: Irgendwie macht es überhaupt keinen Sinn wenn wir hier versuchen tiefenpsychologisch immer tiefer zu graben wenn sie nicht einmal darauf achten, dass sie frühstücken!

Irgendwelche wichtigen Bedürfnisse auf die ich noch achten sollte? Zu dem Thema fällt mir nämlich immer noch nicht wirklich etwas ein.

Quod erat demonstrandum:  I am a fool!
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hardworking fool

  • Gast
Re: Frage nach Suizidmethoden in der Therapie
« Antwort #34 am: 30 September 2017, 21:01:02 »

Also ich weiß ja, dass ich nicht normal bin, aber allmählich frage ich mich, wie sehr das auf meine Umgebung abfärbt.

Sagt doch meine Therapeutin zu mir: Ich denke es wird Zeit, dass wir mal ein paar Therapieziele formulieren.
Echt jetzt? Nach 53 Einzelsitzungen? So schnell?


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hardworking fool

  • Gast
Re: Frage nach Suizidmethoden in der Therapie
« Antwort #35 am: 19 Oktober 2017, 19:07:20 »

Allmählich kenne ich mich gar nicht mehr aus. Immer wenn ich wirklich intensiv über Suizid nachdenke, scheint das für meine Therapeutin überhaupt kein Thema zu sein. Wenn es mir aber besser geht und ich überhaupt nicht mehr verstehe wie ich jemals an Selbstmord denken konnte, dann fragt sie ständig nach ob ich wieder akut suizidgefährdet bin.

Überhaupt scheinen wir meistens aneinander vorbei zu arbeiten - und trotzdem funktioniert es irgendwie. Ich habe jedenfalls festgestellt, dass es sehr oft vorkommt, dass sie mich dazu bringt über Themen zu sprechen die ich garantiert nicht besprechen wollte - und das sind meistens die Sitzungen aus denen ich am meisten mitnehme.

Interessanterweise sind es auch oft die "langweiligsten" Stunden aus denen ich am meisten lerne. Letztes Mal unterhielten wir uns beispielsweise relativ lang über Waldspaziergänge. Und dadurch wurde mir erst wieder bewusst, wie wenig Zeit ich mir eigentlich für mich selbst nehme. Ich liebe den Wald, trotzdem war ich dieses Jahr noch keine fünf Mal dort. Gestern bin ich dann einfach ganz spontan losgegangen - es war herrlich! So lebendig habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Man sollte viel öfter tun was einem gut tut!
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hardworking fool

  • Gast
Re: Frage nach Suizidmethoden in der Therapie
« Antwort #36 am: 24 Oktober 2017, 06:44:57 »

Und wieder eine Merkwürdigkeit aus der Rubrik "Meine Therapeutin und ich."

Gestern hat sie sich beschwert, dass ich über die Therapie ein Tagebuch schreibe. Zitat: "Ich kriege hier immer nur die Hälfte mit. Was sie in ihrem Tagebuch schreiben erfahre ich ja nicht." ???
Meint die Frau wirklich, dass ich in ihren Sitzungen so oft schweige weil ich mir währenddessen überlege was ich alles aufschreibe?
Oder noch absurder! Meint sie wirklich, dass ich ihr alles erzählen würde was ich denke, wenn ich kein Buch schreiben würde?
Es ist auch so, dass mir vieles erst wirklich bewusst wird, wenn ich es aufschreibe und dann kann ich in der nächsten Stunde daran anknüpfen. Wo bitte ist da das Problem? Ich kapier es einfach nicht.

Falls mir irgendjemand mal erklären würde wie Therapeuten ticken. Ich würd's wirklich gerne wissen.
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hardworking fool

  • Gast
Re: Frage nach Suizidmethoden in der Therapie
« Antwort #37 am: 01 November 2017, 11:54:38 »

Irgendwie ist es schon verrückt. Im Augenblick geht es mir so gut wie schon lange nicht mehr. Ich bin psychisch viel stabiler - auch wenn gewisse Leute die immerhin die Hälfte meiner Chromosomen besitzen meine geistige, psychische und physische Gesundheit immer wieder auf eine harte Probe stellen - habe aber das Gefühl, dass ich die Therapie im Augenblick trotz dieser enormen Verbesserung meines Zustands besonders brauche. Einfach um mich zu stabilisieren damit ich nicht irgendwann doch wieder vor dem Abgrund stehe. Bildlich und wörtlich gesprochen.

Nun ist es aber so, dass sich die Therapie seit ein paar Monaten in eine ausgesprochen merkwürdige Richtung entwickelt. Seit mehreren Sitzungen wirft mir meine Therapeutin immer wieder vor, dass ich die Therapie sabotieren würde. Gut, in einem Punkt hat sie recht. Ich hatte ihr etwas verschwiegen was ich hätte ansprechen müssen. Das Problem war aber, dass ich das Problem nicht erkannt habe. Es erschien mir nicht wichtig und nur deshalb habe ich kein Wort darüber verloren. Aber seitdem die Katze gewissermaßen aus dem Sack ist, kommt meine Thera jede Stunde mit neuen Vorwürfen:
=> Ich nähme nichts ernst und würde jeden Ansatz einer erfolgreichen Therapie durch dumme Witze zerstören.
Stimmt. Ich mache gerne Scherze, aber niemals um zu verletzen. Wenn ich manchmal lächle wenn ich etwas besonders Schmerzliches höre, sage oder erlebe, dann tu ich dies weil ich gelernt habe dadurch die Schmerzen ein kleines bisschen erträglicher zu gestalten.
Das ist ähnlich wie wenn man mit einem Lachen über eine Beleidigung hinweg geht. Dann trifft sie nicht ganz so tief ins Mark - bzw. der Andere kann die Verletzung nicht so leicht erkennen.
=> Ich würde stets zu lange überlegen und nie spontan antworten.
Hallo? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich häufig anecke wenn ich ohne zu überlegen spreche. Und gerade die Ereignisse der letzten Zeit in der Therapie machen es mir nicht auch leichter einfach loszuplappern. Ich möchte nun einmal nicht missverstanden werden. Und ja, vielleicht bin ich zur Zeit auch einfach schwer von Begriff. Ich brauche eben manchmal Zeit bis ich die Antwort auf ihre Fragen finde.
=> Ich schreibe auf was in der Therapie passiert.
Also ganz ehrlich. Den Vorwurf kapiere ich bis heute nicht. Ich habe mir schon überlegt, ob ich sie mal einen Eintrag lesen lassen sollte.

Es ist irgendwie schwierig. Hätte sie sich während der probatorischen Sitzungen so verhalten, wäre ich garantiert nicht weiter zu ihr gegangen. Bis vor kurzem hatte ich aber durchaus den Eindruck, dass wir sehr konstruktiv zusammen arbeiten und es geht mir ja auch wirklich deutlich besser. Ich habe viel gelernt in der Therapie - mittlerweile bemerken das sogar Außenstehende und (noch erstaunlicher) sogar meine Familie. Aber im Augenblick scheint es mir so zu sein, dass es jedes Mal länger dauert ehe wir auf eine professionelle Ebene zurückkehren können, denn der Beginn jeder einzelnen Stunde scheint momentan von Vorwürfen geprägt.

Irgendwelche Ideen und Kommentare?
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hardworking fool

  • Gast
Re: Frage nach Suizidmethoden in der Therapie
« Antwort #38 am: 05 November 2017, 10:32:06 »

Hmmm. Vielleicht sollte ich einen neuen Thread anfangen, da ich nicht weiß, ob das hier noch jemand liest.

Ich würde gerne wissen, ob hier irgendjemand schon Erfahrungen mit einem Therapeutenwechsel hat. Das Problem ist, dass ich ja schon etliche Stunden bei der Dame hatte, aber im Augenblick ist die therapeutische Beziehung dermaßen gestört, dass ich mir nicht vorstellen kann so weiter zu machen.

Richtig eskaliert ist die Sache nachdem ich meiner Thera per SMS einen Hilferuf geschickt habe. Inhalt: Ich brauche dringend Hilfe. Kennen Sie vielleicht einen guten Kinderpsychologen? Ich weiß nicht mehr weiter.
Das kam überhaupt nicht gut an. Die folgende Stunde war dann auch die Schlimmste gewesen die ich je erlebt habe. Sie warf mir vor sie erpresst zu haben. Hä? Ich wusste nur nicht was ich tun sollte weil mein Sohn völlig ausgeflippt ist und angefangen hat um sich zu schlagen und mit Gegenständen nach mir zu werfen, aber das heißt ja nicht, dass ich mich umbringen wollte.

Nach der Kritik an meiner Schreiberei hatte ich ihr eine Nachricht geschickt und ihr angeboten, dass ich ihr einen Ausschnitt ihrer Wahl ausdrucken und zu lesen geben würde, nur damit sie weiß was ich eigentlich notiere. Die Antwort empfand ich als schallende Ohrfeige. Quintessenz: Sie hatte mit mir keine Abmachung getroffen, dass ich sie kontaktieren dürfe.   

Vielleicht ist der Eindruck rein subjektiv, möglicherweise bilde ich mir das auch nur ein, aber in letzter Zeit fühle ich mich in der Therapie wie das letzte Stück Dreck, ein verkommenes Subjekt, Abschaum. Ich sehe mich ständig gezwungen mich zu rechtfertigen für alles was ich getan habe und scheine nichts als Vorwürfe zu hören und Unglauben zu ernten. Fast jede meiner Antworten wird hinterfragt und kritisiert. Mittlerweile ist es so schlimm, dass ich in den Nächten vor der Therapie beinahe überhaupt nicht mehr schlafe. Ich bekomme Panikattacken wenn ich mir vorstelle, was ich nun schon wieder alles falsch gemacht haben soll. Vielleicht bin ich ja auch nur einfach dumm und erkenne nicht, dass das gerade eine ganz besonders geniale Form der therapeutischen Intervention ist, aber es fühlt sich einfach falsch an.
Nur noch ein besonders bescheuertes Beispiel: Ich litt in den letzten Monaten unter einem chronischen Husten den ich einfach nicht los wurde. Deswegen hatte ich ständig Atemnot und war schon außer Atem wenn ich nur die eine (!!!) Treppe zur Praxis hochsteigen musste. Selbst das Sprechen fiel mir schwer da ich zwischendurch immer wieder Pausen einlegen musste um im wahrsten Sinne des Wortes nach Luft zu schnappen.
Ergebnis: Meine Thera warf mir vor, ihre Fragen nie spontan (und ehrlich) zu beantworten und meinte, dass ich mir immer irgendetwas zurecht legen würde wovon ich meinte, dass ich dadurch besser dastehen würde.

Eigentlich habe ich keine Lust mit einem neuen Therapeuten wieder von vorne anzufangen, aber vielleicht ist es nötig. Es gibt nämlich Themen bei denen ich den Eindruck habe, dass ich sie meiner Therapeutin gegenüber nicht ansprechen darf, z.B. die Erziehungsprobleme die ich mit meinem Sohn habe. Immer wenn ich mein Kind erwähne, wechselt sie das Thema.
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Bella

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Re: Frage nach Suizidmethoden in der Therapie
« Antwort #39 am: 05 November 2017, 17:20:23 »

Also nach dem, was du hier schreibst, habe ich den Eindruck, dass dir diese Therapie nicht wirklich gut tut und du dich besser nach einem anderen Therapeuten umsehen solltest. Es sollte in einer Therapie keine Tabu-Themen geben und das Vertrauensverhältnis sollte stimmen. Das scheint mir bei dir nicht (mehr) gegeben zu sein. Mir kommt es sogar so vor, als würde dir diese Therapie eher schaden als nützen. Ich an deiner Stelle würde diese Therapie wohl abbrechen.
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nubis

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Re: Frage nach Suizidmethoden in der Therapie
« Antwort #40 am: 05 November 2017, 18:02:52 »


Hallo fool,

einen neuen Thread brauchst du nicht anfangen - man sieht ja, wo ein Beitrag dazu gekommen ist :-)

Ich hatte auch nach deinem letzten Beitrag schon überlegt zu antworten - hatte mich dann aber an anderer Stelle schon eingebracht und damit wurde es mir dann zu viel.
Heißt aber nicht, dass dich niemand liest oder keine Interesse hätte!

Mein Problem hier adäquat zu antworten besteht darin, dass ich persönlich mir so ein Verhalten in den Grundzügen schon gar nicht erst hätte gefallen lassen und ich immer wieder verwundert bin, was sich manche Leute bieten lassen, nur weil es von eine/m Therapeuten/in kommt.

Zugleich ist mir auch bewusst, dass die Leute ja grade wegen dieser Probleme zur Therapie gehen - deshalb kann ich auch nicht erwarten, wenn ich jetzt meine Ansicht dazu schreibe oder was ich tun würde, dass das hilfreich ist.

Aufhören sich zu rechtfertigen (und sich deshalb auch nicht schlecht zu fühlen) wäre ein Anfang, der Therapeutin mal ihre Grenzen aufzeigen das Nächste: es geht schließlich nicht um ihre Befindlichkeiten sondern um dich!
Und wenn du ein Thema hast, das dich beschäftigt - dann auch dabei bleiben und nicht ablenken lassen - bzw dann auch mal sagen: 'bitte wechseln Sie jetzt nicht das Thema - ich möchte darüber reden'
Ich glaube, ich würde sogar automatisch - wenn mir das schon auffällt - fragen, was SIE eigentlich für ein Problem damit hat und sie auch mal daran erinnern, dass es um dich geht - und nicht um sie.

Nach deinem letzten Beitrag denke ich aber: wenn du nicht grade Lust hast dich mit der Thera anzulegen (siehe oben), bleiben nur die beiden Möglichkeiten: du lässt dich weiter anpupen und hast nichts von der Therapie - oder du wechselst den Therapeuten.


Einen neuen Therapeuten zu suchen mag nervenaufreibend sein - andererseits finde ich nicht, dass man da dann 'ganz von vorne' anfangen muss: du nimmst ja doch einiges mit aus der bisherigen Therapie und hast dich in der Zwischenzeit ja auch weiterentwickelt.


LG




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Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)

hardworking fool

  • Gast
Re: Frage nach Suizidmethoden in der Therapie
« Antwort #41 am: 05 November 2017, 21:17:49 »

Liebe Bella, liebe Nubis,

danke für Eure Antworten. Ihr bestätigt mir, dass meine Einschätzung grundsätzlich richtig ist. Allerdings frage ich mich, ob ich nicht Deinem Rat folgen sollte, Nubis. Der Thera mal ihre Grenzen aufzuzeigen. Klingt gut. Besser als ein Therapeutenwechsel oder ein kompletter Abbruch der Therapie.

Irgendwann hat sie mal verlangt, ich solle doch endlich mal meine Gefühle "rauslassen." Bin ja mal gespannt, wie sie reagiert wenn ich morgen mal meine Wut, meinen Ärger und meine Enttäuschung zum Ausdruck bringe. Man sollte zwar nie einen Streit mit jemanden anfangen der die Macht hat dich hinter Schloss und Riegel zu bringen - Stichwort Zwangseinweisung - aber so eine kleiner Disput könnte vielleicht sogar ganz hilfreich sein. Ich fände es jedenfalls irgendwie feige die Therapie einfach abzubrechen ohne mal Tacheles geredet zu haben.

Einen guten Start in die Woche wünsche ich!
LG Fool
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Felidae

  • Gast
Re: Frage nach Suizidmethoden in der Therapie
« Antwort #42 am: 06 November 2017, 10:26:32 »

Liebe Fool,

wenn Du Probleme mit Deinem Sohn hast, dann such Dir Hilfe bei einem Kinder- und Jugendpsychologen.

Und wenn Dir die Therapie nicht mehr guttut und Du das Gefühl hast, Du bekommst nur noch Vorwürfe gemacht von Deiner Thera, dann wär ein Therapeutenwechsel bestimmt das Richtige.

lg
Feli
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Felidae

  • Gast
Re: Frage nach Suizidmethoden in der Therapie
« Antwort #43 am: 06 November 2017, 10:29:12 »

einen neuen Thread brauchst du nicht anfangen - man sieht ja, wo ein Beitrag dazu gekommen ist :-)

Ich hatte auch nach deinem letzten Beitrag schon überlegt zu antworten - hatte mich dann aber an anderer Stelle schon eingebracht und damit wurde es mir dann zu viel.
Heißt aber nicht, dass dich niemand liest oder keine Interesse hätte!

geht mir genauso. :)
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Wolke

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Re: Frage nach Suizidmethoden in der Therapie
« Antwort #44 am: 06 November 2017, 13:56:51 »

Hallo hardworking fool,

ich möchte etwas in Bezug auf Therapeutenwechsel loswerden.

Ich hab es schon mal durchgezogen.

Mein alter Therapeut wollte mich immer zwangseinweisen, dabei kam ich aus einem mehrmonatigen Klinikaufenthalt und anschließenden mehrmonatigen Reha. Ich wollte eigentlich nur reden, reden reden was alles in mir zum überlaufen gebracht hat, wofür zu Hause einfach kein "Platz" gewesen ist.
Jedesmal hatte ich dermaßen eine Panik in mir, nicht die Wahrheit sagen zu dürfen, immer Druck so wie es bei dir ist momentan.

Ich dachte dann iwann, "..Wolke..nee...das willst du nicht, iwas läuft hier schief..." .
Habe mich dann bei der Krankenkasse erkundigt, ob man während der Therapie wechseln dürfte, und was mit den restlichen, bewilligten Stunden wird etc.
Es ging ohne weiteres. Ich habe einen neuen Therapeuten gesucht, da einen probatorischen Termin vereinbart, und auch anfangs geschildert wo das Problem liege. Ich glaube, ich hab´s sogar auf den AB hinterlassen.

Aber ehe ich das alles in die Wege geleitet habe, gab´s vorher noch eine klärende Therapiestunde mit dem alten Therapeuten und hab es alles auf den Tisch geknallt, seine Reaktion bzw Antworten mir angehört. Erst danach hab ich mich entschieden.


Ich wünsche Dir viel Kraft!

Vg
Wolke
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