Liebe Merle! Mein Herz ist ganz tief getroffen von deiner unglaublichen Tapferkeit - ich weiß du siehst es selbst nicht so - aba du hast viele Stärken, die du selbst im Moment nicht mehr siehst. Und du hast eine Gabe, die der wichtigste und erste Schritt ist - du hast eine unglaublich gute Selbstreflexion. Und so verwirrend und mit vielen aufs und abs dein Leben auch verlief, du bist dir selbst näher, als viele andre, die nur mehr mit Masken herumrennen, die sie sogar vorm eigenen Spiegel absetzen vergessen. Ich kann dir versprechen, kein Zustand ist von Dauer, weder die Guten, noch die Schlechten. Wann wirst du denn 18, zwecks stationärer Behandlung? Ich kanns dir sehr empfehlen, ich war dreimal stationär. Dort darf man sich fallen lassen, wird angenommen, wie man ist, keiner erwartet was (im Gegensatz zur Familie, aba die denken sich halt net viel dabei). Du hast soviel durchhalten müssen in deinen jungen Jahren. Kein Wunder, wie es dir gerade geht. Therapie ist eine tolle Entscheidung, hast du auch die Möglichkeit zur Gruppentherapie? (mal als Versuch bzw. Überbrückung bist zum stationären Aufenthalt). Oda kannst du in eine Art Tagesklinik bis was stationäres frei ist? Ich wünsche dir, dass du wieder ein paar lichte Momente erleben darfst und sei es eine bewusst getrunkene Tasse Tee oda ein Moment der Achtsamkeit (z.B. Musik hören, malen - vielleicht ein Mandalamalbuch?) Alles erdenklich Gute