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[Turias]

Hey an alle,
ich hoffe es geht euch einigermaßen gut, was ich bezweifle wenn man sich hier angemeldet hat.
Ich wusste nicht wo ich anfangen sollte deshalb dachte ich mir ich schreibe einen Tagebucheintrag , allerdings setzt dieser vorraus, dass man eine Art Hintergrundgeschiche kennt. Deshalb fange ich wohl erst damit an und entschuldige mich im vornherrein wenn es nicht in diese Rubrik passt.
Ich bin mittlerweile Ende 20 und versuchte bisher alles alleine zu "schaffen" auch die psychische Belastung. Leider stellte ich fest, dass ich dem nicht gewachsen bin. Hier eine Kurzfassung: mit 15 zog ich aus um eine Ausbildung wahr zu nehmen, mit 19 heiratete ich, mit 23 verließ sie mich weil Sie von jemand anderem glücklicher gemacht werden konnte was völlig in Ordnung ist. Beziehungen gehen nunmal auseinander.
Und jetzt bin ich in einer Beziehung, und zwischenzeitlich gab es 2 weitere. eine ein Halbes Jahr und eine knapp über zwei Jahre.
Mit der "2 jahres Beziehung" entstand ein Kind...was ich mir sehnlichst wünschte. Doch mein Sohn Tyler verstarb bei der Geburt...seitdem habe ich Schwierigkeiten mit meiner Depression.
Vater zu werden war mein "Lebensziel" und nunja das wurde mir zwar erfüllt aber anders als gedacht.
Abgesehen von dieser Geschichte, belastet mich mein Alltagsleben, nicht weil es langweilig wäre, sondern weil ich die Menschen nicht verstehen kann. Wie kann es wichter sein, welche Türmatte der Nachbar hat wenn man doch eigentlich eigene Probleme verfolgen sollte. Ich komme aus mehreren Gründen mit Menschen nicht zurecht: Heuchelei, Scheinheiligkeit, Egoismus und Oportunismus um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Ich esse nicht gerne vor anderen Menschen, geschweige denn sage ich etwas wenn mehr als 4 Augen pro Gespräch beteiligt sind.
Ich mache meine Pausen alleine an der Maschine weil im Pausenraum zu viele Leute sind. Und wie immer bin Ich: "Der Einsiedler", "Eigenbrötler". Das ist mir auch eigentlich egal aber mit jedem Tag fühle ich mich einsamer, trotz Partnerin die immer hinter mir steht...


Sofern ihr dies wollt, schreibe ich natürlich gerne noch mehr, Vergangenheit, Gegenwart und vermeintlicher Zukunft. Ich hatte einfach nur gehofft Menschen zu finden, denen es ebenso ergeht.

Machts gut Leute
Bis Bald Turias

[Bella]

Hallo Turias,

herzlich willkommen hier im Forum. Natürlich darfst du hier mehr schreiben. Es gibt hier auch eine Rubrik, wo du dir ein Tagebuch anlegen kannst. Dort kannst du dir alles von der Seele schreiben. Ich jedenfalls würde sehr gerne mehr von dir lesen.

Liebe Grüße
Bella

[Felidae]

Hallo Turias,

herzlich Willkommen auch von mir, so manches was Du schreibst, kann ich von mir selbst bestätigen, wie zum Beispiel dass ich nicht gern im Beisein anderer esse, was ich mir aber antrainiert habe, oder aber auch im Besonderen die Einstellung so vieler Menschen, wie das mit der Türmatte (da musste ich lachen, obwohl ich finde, dass es so gar nicht zum Lachen ist). Oder eben, dass die meisten Menschen offensichtlich viel mehr Zeit damit verbringen, sich über andere aufzuregen, andere klein- oder niederzumachen oder immer der Bessere sein zu wollen, statt andere aufzuwerten, ihnen mal ein Lächeln oder ein nettes Wort zu schenken...

Jedenfalls gibt es hier Menschen, die Dich verstehen können, oder die sich zumindest bemühen, Dich zu verstehen.

lg
Feli

[Adrenalinpur]

Schreibe bitte mehr

[Turias]

Hey liebe Gemeinscchaft,
Ich danke euch viemals. Aud diese Art positiver Rezension hätte ich niemals gedacht, zu stoßen. Bella ich nehme an du kannst diesen Beitrag entsprechend verschieben und tue dir diesbezüglich keinen zwang an.

Also um noch weiter in meiner Geschichte zu wühlen hole ich mal sehr weit aus....
Ich habe zwei Brüder. Mit diesen bin ich nur teilweise groß geworden.Mal bei meiner Mutter mal bei Ihrem Vater, da es meine Halbbrüder sind. Effektiv haben wir in etwa 4 Jahre gemeinsam verbracht. Ich würde sagen, halbjahresweise. An sich halb so schlimm. Essentieller waren die Umzüge. Im alter von 14 war ich bereits 24 mal umgezogen. Viel im alter eines Kleinkindes aber dennoch während meiner 10-jährigen Schul-ausbildung 9 mal und fast immer irgendwann während des Schuljahres.
Ich erinnere mich noch genau...an jenen Herrn Schwan in Ingolstadt -.-
Wir (meine Mutter/mein Stiefvater(Gottverflucheihn) und ich). fuhren jeden Tag 1,5 Stunden jene Strecke undich bekam jeden Tag Ärger mit diesem Herrn Schwan weil ich zu spät kam. Ich war erst 9 und versuchte mich zu rechtfertigen aber niemand glaubte mir. Niemanden interessierte es. Nach der Schule ging ich in einen Hort. Don Bosco irgendwas wenn ich mich recht entsinne.... Einmal auf diesem Heimweg, an der großen Kreuzung wurde eine Frau auf einem Fahrrad überfahren... Ich stand 20 Meter entfernt. Der LKW fuhr über Ihren Kopf und dieser zerplatzte wie eine Melone. Noch nie in meinem Leben sah ich so viel Blut. Ich lief 150 Meter weiter zu der Firma meiner "Eltern" und beide waren so beschäftigt, dass ich nicht weiter wusste also erzählte ich es nicht weiter.
Am srlbrn Tag und ungefähr 3 Stunden danach fand ich zerschreddertes Papier im abfalleimer und spielte darin...
Ich sagte meiner Mutter ich habe was zum spielen gefunden und fühle mich wie eine wühlmaus. Es machte viel Spaß mich darin zu suhlen in diesen Papierstreifen. Als sie zu Feierabend rausging, sah sie das Chaos und sagte mir: "Ich stecke dich in ein Heim"
DIesen Moment, diese Gefühle in diesem Moment mit neun Jahren werde ich nie vergessen. Ich hatte Todesangst meine Mutter zu verlieren. Mein Stiefvater war mir egal. Er trank und schlug mich. Aber dies erzähle ich das nächste mal sofern ihr noch interessiert seid.
Ich möchte mich ja immerhin  mitteilen und es tat mir unendlich gut eure Rezzensionen zu hören.

Liebe Grüße Turias :-/

[Adrenalinpur]

Also, was ich erkennen kann ist:

ein Trauma wegen Herrn Schwan dem neuen deiner Mutter, der dich misshandelt hat
und das 2. wegen dem Unfall

ja beides ist sehr schrecklich, ich umarme dich gedanklich

mir scheint es so als ob du nach Heimat suchst, jeder Mensch braucht einen Zufluchtsort, wo lebst du jetzt?

[mxdata]

Als sie zu Feierabend rausging, sah sie das Chaos und sagte mir: "Ich stecke dich in ein Heim"

Bei dem Satz musste ich kurz pausieren.. Ich bewundere dich dafür, dass du so stark bist.

Kann ich dir irgendwie helfen? Zum Beispiel weiß ich viel darüber, wie man diese emotionale Isolation überwindet, weil ich selbst gefühlt sehr allein war.