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Autor Thema: Ich kann nicht mehr  (Gelesen 6362 mal)

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Jacky

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Re: Ich kann nicht mehr
« Antwort #15 am: 23 Mai 2018, 20:33:07 »

Jetzt konnte ich mich die letzten Tage ein bisschen halten - heute abend bricht alles ein. Wir hatten ein Paargespräch. Mein Mann ist wirklich frustriert mit mir. Ich möchte nicht, dass er wegen mir unglücklich ist. Aber ich bekomme nach wie vor nichts auf die Reihe. Schlafen, ja, das kann ich. Aber sonst kann ich nichts.
Es ist alles zuviel, ich kann nicht mehr
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stern

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Re: Ich kann nicht mehr
« Antwort #16 am: 23 Mai 2018, 21:51:49 »

Jacky es tut uns leid, das diese userin dich immer wieder angreift
nimm unseren Rat und igge sie
lass dich nicht verunsichern
Depression ist eine Krankheit-egal was diese Frau sagt
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stern(Admin)

Jacky

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Re: Ich kann nicht mehr
« Antwort #17 am: 05 Oktober 2018, 13:34:05 »

es geht wieder los. Alles ist so schwer, schwarz. Einschlafschwierigkeiten. Krieg nichts auf die Reihe.
Ich will nicht mehr
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Ina

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Re: Ich kann nicht mehr
« Antwort #18 am: 06 Oktober 2018, 00:17:17 »

 
Hallo Jacky,

ich würde Dir so gern ein bisschen Mut zusprechen, weiß aber leider nicht so recht, wie. Du hast bisher wenig von Dir erzählt – daher finde ich es schwer, wirklich auf Dich einzugehen.

Was mich aber interessieren würde: Ist es eigentlich ausschließlich die Vergangenheit, unter deren Folgen Du leidest? Oder stehst Du aktuell auch davon unabhängig vor bestimmten Problemen, die Du bewältigen musst (und ggf. nicht weißt, wie und wo Du anfangen sollst)?

Vielleicht können wir Dir besser beistehen, wenn Du etwas mehr von Dir und Deiner Situation erzählst. Wir sind auf jeden Fall da und hören gerne zu!

Alles Gute und viel Kraft wünsche ich Dir!
Ina
 
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Jacky

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Re: Ich kann nicht mehr
« Antwort #19 am: 12 Oktober 2018, 23:07:50 »

Hallo Ina,

von mir erzählen,..... ich weiß gar nicht richtig, was ich da erzählen soll.

Ich fange mal mit den äußeren Voraussetzungen an: ich bin 46 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Söhne, 10 und 13 Jare alt. Ich lebe in gesicherten Verhältnissen. Mein Mann hat einen sicheren, guten Job, wir haben ein Haus, das abbezahlt ist, und zwei Katzen (wichtig!)

Ich selbst habe in der Erwachsenenbildung gearbeitet. Seit 3 Jahren arbeite ich nicht mehr, weil das zu viel Stress für mich war und ich immer wieder in der Klinik landete.

Ich glaube, ich bin schon seit meiner Kindheit "anders". Spätestens als Studentin ist mir aufgefallen, dass mit mir irgendwas nicht stimmt. Dass das Depressionen sind, wusste ich damals noch nicht.   
2001 war ich das erste Mal in der Klinik. Es war der Auftakt zu unzähligen Klinikaufenthalten zunächst nur wegen Depression und Suizidalität. Dann kam eine stabile Phase. Mein ersten Sohn kam auf die Welt und ich war 6 Jahre stabil. Bis dann wieder alles einbracht und ich wieder in die KLinik musste. Meist wegen akuter Suizidalität. Im letzten Jahr kam dann das, was ich erahnt hatte: die Diagnose Borderline. Damit hat das Kind jetzt einen Namen.

Seit 1,5 Jahren war ich jetzt nicht mehr in der Klinik. Toi, toi, toi

Ich leide nicht nur unter Meiner Vergangenheit. Über diese möchte ich jetzt auch nicht schreiben, das ist mir hier zu öffentlich.
Die depressiven Phasen kommen und gehen. Ich kann es an keinem Auslöser fest machen.

Ich werde vom Sozialpsychiatrischen Dienst und meiner Psychiaterin betreut. Und ich nehme Medikamente, nicht wenige.

So, das war´s mal von mir. Ich hoffe, das war okay so
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Jacky

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Re: Ich kann nicht mehr
« Antwort #20 am: 20 Oktober 2018, 14:44:49 »

heute bin ich völlig aufgelöst und stehe ziemlich unter Druck. Heute Nacht hatte ich einen schrecklichen Alptraum. Und die Situation mit meinem Mann ist nach wie vor angespannt. Ich bin so unter Spannung, ich platze gleich. Es ist alles zuviel.
Heute Nachmittag sind wir auf einen Geburtstag eingeladen. Ich hoffe, dass ich da ein bisschen runter kommen kann
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Ina

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Re: Ich kann nicht mehr
« Antwort #21 am: 21 Oktober 2018, 12:34:56 »

 
Hallo liebe Jacky,

danke für Deine Vorstellung! Ich habe mich gefreut, so viel von Dir erfahren zu dürfen. :)
Auch, wenn das natürlich alles gar nicht schön ist und es mir leid tut, dass Du trotz so viel Hilfe von Dritten (Kliniken, Sozialpsychiatrischer Dienst, Psychiaterin...) offenbar nicht "weiterkommst"...

Wie geht denn Dein Mann damit um, dass es Dir so schlecht geht? Du schriebst, er sei frustriert... Irgendwie schon nachvollziehbar – es ist schließlich nicht einfach, einen geliebten Menschen leiden zu sehen, ihm aber nicht so recht helfen zu können. Das führt schnell zu Überforderung, weil man sich einfach so hilflos fühlt... Ich hoffe trotzdem, dass er Dir so gut er kann beisteht und Dir hier und da ein bisschen was abnimmt, was Du momentan nicht schaffst / kannst. Redet ihr miteinander oder machst Du alles mit Dir alleine aus?

Wie war es gestern auf der Geburtstagsfeier? Ich hoffe, es war ein schöner Nachmittag!

Liebe Grüße
Ina

(Ich weiß, ich stelle viele Fragen...^^ Du musst selbstverständlich auf nichts antworten – ich möchte Dich keinesfalls AUSfragen, sondern bin einfach nur interessiert! :))
 
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Jacky

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Re: Ich kann nicht mehr
« Antwort #22 am: 22 Oktober 2018, 20:29:40 »

Hallo Ina,

der Geburtsag am Samstag war schön. Die ganze Verwandschaft war da, es gab Kaffee und Kuchen und Pizza später.

Mit meinem Mann ist es schwierig. Letztes Wochenende habe ich ihm angedroht, mich von ihm zu trennen, wenn er mich nicht besser behandelt. Seitdem reden wir viel miteinander und er ist verständnisvoller. Mal sehen, wohin es führt.

Es sind nicht zu viele Fragen von dir. Ich kann mich besser öffnen, wenn jemand fragt
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Jacky

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Re: Ich kann nicht mehr
« Antwort #23 am: 01 November 2018, 19:16:38 »

heute ist der Wunsch, einfach ganz viele Tabletten zu nehmen, irgendwie besonders groß
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Ina

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Re: Ich kann nicht mehr
« Antwort #24 am: 02 November 2018, 02:22:22 »

 
Hallo Jacky,

diesen Wunsch –  oder besser gesagt: dieses Verlangen – kenne ich leider nur zu gut... Ich hoffe, Du konntest Dich "zurückhalten"...

Läuft es mit Deinem Mann nun etwas besser? Viel reden ist wichtig! Denn wie soll er sonst verstehen, was in Dir vorgeht und warum Du oft einfach nicht so kannst, wie Du willst? Es ist nicht leicht für Angehörige, sich in einen depressiven Menschen und dessen Gedankengänge hineinzuversetzen. Aber wenn man einigermaßen offen damit umgeht, ist das schon ein guter und wichtiger Schritt – für beide Seiten!

Das einzige, was mich doch ein wenig stutzig gemacht hat, war diese Aussage:

Letztes Wochenende habe ich ihm angedroht, mich von ihm zu trennen, wenn er mich nicht besser behandelt.

Du hast es ihm angedroht? Das klingt aber hart... Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass Du Dir Verständnis und Unterstützung von Deinem Mann wünschst, aber gib ihm bitte auch Zeit und die Möglichkeit, Dich erst einmal zu verstehen und Deine Gedanken und Gefühle kennenzulernen. Drohungen bringen Euch nicht weiter... Versucht fair miteinander umzugehen!

Ich wünsche Dir alles Liebe!

Ina
 
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Jacky

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Re: Ich kann nicht mehr
« Antwort #25 am: 02 November 2018, 12:06:37 »

Hallo InaDiva,

ich konnte gestern abend widerstehen. Mit dem Ergebnis, dass es heute noch schlimmer ist. Ich hab schon mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst telefoniert, nur war der, der für mich zuständig iust, im Urlaub. Klinik? Nein, dafür geht es mir noch zu gut. Hab eben meine Tabletten genommen und vom Taxilan ein bisschen mehr. Vielleicht werde ich dann ruhiger. Keine Ahnung
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Ina

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Re: Ich kann nicht mehr
« Antwort #26 am: 02 November 2018, 13:17:37 »

 
Für einen Klinikaufenthalt geht es Dir noch "zu gut"? Ganz ehrlich: Den Eindruck habe ich nicht. Du kämpfst Tag für Tag mit Suizidgedanken und scheinst mit Deinem Leben ziemlich überfordert zu sein. Was soll denn noch passieren?

Vielleicht wäre es ganz gut, in die Klinik zu gehen, BEVOR Du einen "Totalabsturz" hast! Dann könnte es dort auch mal um mehr gehen, als Dich vorm Selbstmord zu bewahren, nämlich wirklich um DICH und Deine Probleme im Kern. Es bringt doch nichts, immer nur als "Notfall" in der Klinik zu sein, wenn eigentlich schon gar nichts mehr geht! Verstehst Du? Solange Du noch ein bisschen Stabilität hast, bist Du noch am ehesten in der Lage, Deine Probleme anzugehen und nicht nur die aktuelle Krise zu überstehen...
 
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Mickie

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Re: Ich kann nicht mehr
« Antwort #27 am: 05 November 2018, 19:29:36 »

Huhu Jacky,

wann ist es Zeit für Klinik, für Zeit für sich, für den Moment wo man sich selber in den Mittelpunkt stellt.

Ich habe dich ein wenig im Chat kennengelernt und weisst noch als ich dir die Angel in die Hand gedrückt habe??? Mit einer Angel kann man Fische angeln, Sterne vom Himmel aber auch sein Leben zurück angeln. Wenn der Haken erstmal zugreift ist es mal wie ein Anker an dem man sich festhalten kann, mal bringt er was neues und schönes vorbei wo man sieht ah es gibt soviel was man noch nicht kennt.

Weisst ich mag mein Leben im Moment auch nicht so besonders und denke öfters so nu reichts und lass die Gedanken zu. Sie tun weh und zeigen wie hilflos ich noch immer bin und das ich im Moment nicht so stark bin um mein Leben hilfsfrei positiv zu gestalten. Ich glaube auch du rufst um Hilfe und weisst in dir es ist Zeit wieder Hilfe im Leben zulassen.

Ich empfinde dich als starke Frau, weil ich weiss du hast schon viel mehr geschafft, gerade ist ein bissl die Luft raus und das ist genauso okay, weil jeder muss mal Anhalten, Energie tanken.

Pass gut auf dich auf und nimm ruhig auch mal Hilfe an.

Lg

Mickie

P.S. ich habe dir mal einen neuen Stern geangelt für schöne Träume
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Jacky

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Re: Ich kann nicht mehr
« Antwort #28 am: 08 November 2018, 18:03:39 »

Mickie, vielen Dank für deine Antwort. Das mit der Angel ist ein schönes Bild.

Mir geht es nach wie vor schlecht. Es nimmt einfach kein Ende. Meine Gedanken kreisen, hören einfach nicht auf. Mein Betreuermeinte, das läge daran, dass ich ds Taxilan reduziert habe. Aber es waren nur 50 mg weniger. Er meint, wenn ich wieder die höhere Dosis nehme, geht es mir bald besser. Nur, wie soll ich das aushalten bis dahin?
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Mickie

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Re: Ich kann nicht mehr
« Antwort #29 am: 09 November 2018, 16:13:34 »

Huhu Jacky,

ui na guck da ist doch schon an der Angel ein kleines Ziel ein Hinweis woran es gerade liegen kann. Ich kann dir nicht sagen wie weit du die Angelschnur geworfen hast bis die Wirkung deines Medikamentes wieder da ist aber es zappelt schon an der Schnur.
Bis dahin musst nur die Schnur nach und nach reinholen und darauf vertrauen das am Haken etwas schönes ist.

Ich glaub an dich auch diese Hürde zu nehmen und das du es schaffst Schritt für Schritt wieder mehr rein ins Gleichgewicht zu kommen.

Lieben Gruß

Mickie
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