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Depressionen komm nicht weiter

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Bubble:
Hallo bin neu hier, ich bin verzweifelt. Ich habe seit fast 3Jahren Depressionen. Statt das sie besser werden, werden sie schlimmer. So schlimm, das ich vor fast 2 Wochen, das erste mal Selbstmord Gedanken hatte.  Seit dem Denke ich oft daran, mir das Leben zu nehmen.war deswegen auch beim Therapeuten und was macht er, er ruft meinen Mann in der Arbeit an und sagt das ich Suizid Gedanken habe. Somit war Stress vorprogrammiert. Ich nehme Antidepressiva am Tag und in der Nacht, ab und zu Tavor. Beim Therapeuten bin ich auch schon lange und mache Tiefenpsychologie. Ich habe fast jeden Tag Depressionen und komme damit nicht mehr klar. Es ist verdamme schwer für mich, den Tag zu überstehen. Mein Herz schlägt schneller, Schwindlig, Panikattacken, Nadelstiche, ich kann nicht richtig essen, Denken funktioniert nicht, fühle mich schlapp, extrem weiche Knien  sie. Wie ein Virus. Meine Depressionen fing an: als es um meine Kinder ging. Mein kleiner ist in einer Sonderschule gekommen. Das war Hart für mich. Da er entwicklungsverzögert ist. Meine Grosse hat exostose ( Knochenkrankheit),Kündigung mit Eigenbedarf ( Wohnungssuche),Fahrschule, Stress mit 2 Freundinnen ( Freundschaft verloren). Ich fühle mich wie in einen Hamsterrad gefangen. Beim Therapeuten komm ich auch nicht weiter. In mir drinnen spüre ich wie ein Schmerz/ Schrei  oder irgend etwas was raus will. Ich bin verzweifelt und kann es auch nicht akzeptieren das ich Depressionen habe und komme damit nicht mehr klar. Wie kann ich das ändern? Was kann ich machen wenn eine Depression kommt? Ich versuche schon alles: lesen, baden, zocken, spazieren, googeln usw...aber nichts funktioniert. Meine Gedanken sind mit der Depression beschäftigt. Wenn ich Weinen möchte, muss ich mich auch verstecken, das mich mein 8Jähriger Sohn es nicht mitbekommt. Er würde sich nur Sorgen um mich machen. Er versteht es nicht. Meine Grosse weiss es und versucht ihren Bruder abzulenken. Sie ist aber auch nicht immer da. Ich möchte einfach das es aufhört. Normalerweise müsste ich Glücklich sein: Mann, Kinder, Job, Freunde, Dach über den Kopf, voller Kühlschrank alles. Ich fühle mich hilflos. Ich klammere mich an meine Kinder. Meine Grosse wird uns bald verlassen ( Ausbildung), mein Herz ist am zerbrechen. Ich kann nicht los lassen. Ich muss dazu sagen, das ich eine scheiss Kindheit hatte. Eltern sind bis heute noch Alkoholiker. Sie waren nicht für mich oder meinen Geschwistern da. Wir wurden mit Gürtel/ Schuhe geschlagen, keine Liebe, keine Unterstützung, fast nix zum essen,ich selber wurde ausgesetzt von meinen Vater, Klamotten solang getragen bis man gestunken hatte usw.... Ich möchte einfach keine DEPRESSIONEN oder SELBSTMORDGEDANKEN haben. Meine Kids brauchen verdammt noch mal mich. Kann mir jemand rat geben?
Das ist hier nur eine kurze Beschreibung.

Danke schön 

hardworking fool:
Hallo Bubble!

Willkommen im Forum. Schön, dass du den Weg hierher gefunden hast. Vielleicht hilft es dir dich mit anderen auszutauschen die nachfühlen können wie es dir geht. Außenstehende können das leider oft nicht wirklich nachvollziehen.

Wenn ich mir deine Zeilen so durchlese frage ich mich natürlich sofort, ob du die richtigen Medikamente bekommst. Sprich doch mal mit deinem Arzt darüber. Die falschen Pillen können eine Depression auch verschlimmern, wie ich am eigenen Leib erlebt habe. Das war furchtbar!
Eine tiefenpsychologische Therapie ist natürlich etwas sehr langwieriges, aber ich bin überzeugt, dass sie hilft.

Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist wenn du krampfhaft versuchst dein Problem vor deinem Sohn zu verstecken. Kinder haben meist ein sehr feines Gespür dafür wenn etwas nicht stimmt - und wenn man nicht ehrlich zu ihnen ist. Natürlich musst du behutsam vorgehen und ihm möglichst kindgerecht erklären, dass Mama einfach manchmal sehr traurig ist, es aber nicht an ihm liegt. Das ist ganz wichtig weil er sonst Schuldgefühle entwickeln könnte.  Jetzt wirst du wahrscheinlich denken, die hat leicht reden! Die weiß ja nicht wie mein Kind tickt. Natürlich kenne ich deinen Sohn nicht und ich weiß nicht wie schlimm seine Entwicklungsverzögerung ist, aber ich weiß wie schrecklich es für eine Mutter ist, wenn das Kind in die Förderschule gehen muss.


Ich wünsche dir alles Gute und ganz viel Kraft!

Liebe Grüße
Fool
 

Bubble:
Hey, danke schön .
Es tut gut das mich jemand versteht.
Das mit meinen Sohnemann werde ich machen. Ich muss das tun, da ich mich nicht ständig verstecken möchte. Vielleicht versteht er es ja. Ich muss mich nur trauen, das zu sagen.

Mit meinen Therapeuten reden ich schon die ganze Zeit über,  irgendwie kommt es bei ihn nicht an. Ich muss dazu sagen, das ich mehr als 2 Jahre gebraucht habe mich zu öffnen.  Es ist verdammt schwer für mich gewesen  Bsp. Weinen.... seit dem ich die Selbstmordgedanken hatte, muss ich mich aller 2 bis 3 Tage telefonisch melden.

Bein Psychiater war ich vor fast 2 Wochen auch schon. Er hat gemeint, das er die Antidepressiva nicht weiter höher setzen darf. Citalopram 20mg und Mirtazepin 30 mg. Wenn es nicht besser wird, soll ich noch mal kommen, dann überlegt er sich was.  Was ich bekommen habe sind Tavor und Schlaftabletten. Ein Gespräch von 2 min. Toll.

Mit meiner Tochter wird es wahnsinnig schwer werden. Ich stehe ihr nicht im Weg und kann sie auch nicht aufhalten. Es ist nur das mein Herz am zerbrechen ist. Ich muss es lernen und das ist für mich noch ein weiter Weg.
Ich weiss nicht, wie ich die Depressionen akzeptieren kann. Es geht nicht in meinen Kopf. Mein Mann hat es akzeptiert und ich nicht. Soll ich zu mir selber sagen,  ja ich habe Depressionen???? Stehe ratlos dar.

Feli:

--- Zitat von: Bubble am 26 November 2018, 20:46:22 ---Soll ich zu mir selber sagen,  ja ich habe Depressionen???? Stehe ratlos dar.

--- Ende Zitat ---

Hallo Bubble, ja, genau das sollst Du machen. Wenn Du etwas anderes hättest, Krebs zb, müsstest Du dann nicht auch zu Dir sagen, ja, ich habe Krebs und tue alles um auf bestmögliche Weise damit umzugehen?

Lies doch mal auch die Beiträge in den neusten Gast-Threads durch, da sind richtig gute Tipps drin!

Viel Kraft für Dich!
lg
Feli

hardworking fool:

--- Zitat von: Bubble am 26 November 2018, 20:46:22 ---Mit meinen Therapeuten reden ich schon die ganze Zeit über,  irgendwie kommt es bei ihn nicht an. Ich muss dazu sagen, das ich mehr als 2 Jahre gebraucht habe mich zu öffnen.  Es ist verdammt schwer für mich gewesen  Bsp. Weinen.... seit dem ich die Selbstmordgedanken hatte, muss ich mich aller 2 bis 3 Tage telefonisch melden.

--- Ende Zitat ---


Hi Bubble!

Das verstehe ich total. Ich hab auch über zwei Jahre gebraucht bis ich mich so richtig auf die Therapie einlassen konnte. Als ich soweit war bin ich in eine Tagesklinik gegangen und das hat mir dann wirklich geholfen.

Mir erscheint es auch sehr wichtig die Depression zu akzeptieren. Sie ist ein Teil von dir und wird es vermutlich auch bleiben. Selbst wenn du wieder völlig gesund wirst und keinerlei Rückfälle bekommst, die Zeit wird dich prägen. Das ist aber vermutlich auch gar nicht so schlimm. Ich habe durch die Depression jedenfalls sehr viel gelernt, auf mich zu achten, mich an Kleinigkeiten zu freuen, gelassener zu werden.... usw.

Alles Gute!
Fool

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