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Depression | Ich kann nicht mehr

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Moonracer:
Hey,

ich stelle euch mal meine Lage vor in der ich zur Zeit bin.

Vor ca. 2 Monaten wurde bei mir die Diagnose "mittelschwere Depression" gestellt (manche Therapeuten sagen auch schwere Depression). Aber nun ja. Ist im Endeffekt egal ob mittelschwer oder schwer. Am Anfang ging es mir echt richtig schlecht und ich wusste überhaupt nicht wie das ganze weitergehen soll. Habe mich dann auf die Suche nach einen Therapieplatz begeben. Dies hat sehr viel Zeit und Mühe beansprucht. Aber die Sitzungen haben mir soweit gut getan (auch die Erstgespräche). Mir ging es jedesmal leicht besser. Ich war dann auch in recht guter ärztlicher Behandlung. Bin jetzt schon 1 1/2 Monate krank geschrieben. Ich kann mir zur Zeit auch gar nicht vorstellen wieder arbeiten zu gehen. Dafür geht es mir zu schlecht. Mich plagt fast jeden Tag eine gewisse Müdigkeit, Erschöpfung, Hoffnungslosigkeit, Traurigkeit, gedrückte Stimmung, Innere Leere, Reizbarkeit, Wut, zeitweise Antriebslosigkeit, Freudlosigkeit, Lustlosigkeit, Sinnlosigkeit und es treten in letzter Zeit öfters Suizidgedanken auf. Wenn ich Auto fahre treten diese Gedanken irgendwie vermehrt auf. Da kommen dann auch Gedanken wie auf fahre gegen den Baum oder fahre gegen die Brücke damit alles vorbei ist. Ich war ehrlich gesagt kurz davor habe es dann aber doch nicht gemacht wegen meiner Familie. Die Sinnlosigkeit und die Suizidgedanken treten bei mir vermehrt abends auf. Innerhalb diesen 2 Monaten hat sich mein Zustand eigentlich nur noch verschlechtert. Ich bin auch bei einer Psychaterin in Behandlung. Diese hat mir Mirtazapin 15mg verordnet. Ich habe ihr mitgeteilt, dass ich gegenüber Medikamenten eher zurückhaltend bin und diese nur einnehme wenn es wirklich notwendig ist. Ich habe dann, da ich gemerkt habe das es schon heftig ist abend 1 Tablette eingenomme. Am darauf folgenden Tag ging es mir noch schlechter. Ich war brutals benommen und ich habe kaum was zu Stande gebracht. Nach dem habe ich nicht mehr Mirtazapin 15mg eingenommen. Habe auch meine Psychaterin darüber informiert aber von ihr kam bisher noch kein Rückruf. Ist schon paar Tage her.

Ich kann einfach nicht mehr.

Moonracer

Moonracer:
Meine Psychaterin hat mir auch eine Einweisung in eine Tagesklinik gegeben. Da war ich gestern bei einer Infoveranstaltung. Nach dieser habe ich mich dann auf die Warteliste tragen lassen. Irgendwie hatte ich nach der Infoveranstaltung im Raum irgendwie so eine Panikattacke wo ich einfach nur von dort wegmusste. Habe nicht mal mich verabschiedet... Ich musste da einfach raus und schnell weg.

Keine Ahnung was da los war.

Mickie:
Huhu Moonracer,

Antidepressiva haben leider den Nachteil das sie grad am Anfang genau Gegenteilig wirken als erhofft und es ein wenig braucht bis die gewünschte Wirkung eintritt. Deswegen ist ja auch wichtig die Medis weiter zu nehmen und wenn die Nebenwirkungen zu heftig sind ab zum Psychiater und wenn man den gar nicht erreicht zum Hausarzt, ggf. muss eine Anpassung stattfinden oder ein anderes Medikament oder es Bedarf einfach eine Engmaschigere Überwachung bis du bischen stabiler bist.

Wer hier schon mal unter Depressionen gelitten hat, kennt wohl all deine Symptome und wird da wohl genickt haben. Leider gehen die meist ja nicht einfach so weg wie ein Schnupfen und man braucht ein bissl Zeit und Geduld mit sich selbst um daraus wieder raus zu kommen und da kannst stolz sein, du hast dir schon Hilfe gesucht, du bist dabei auch einen Therapeuten zu finden.

Jede Depression ist oft ein bischen wie eine Welle mal heftiger mal bissl seichter und wenn man an sich arbeitet irgendwann ein Teil den man erlebt hat. Ich fand damals ja dieses Geduld haben sollen irgendwie anstrengend und wollte das auch nicht so hören, aber heute weiss ich die Zeit brauchte es. Mögest du dir die Zeit geben die du brauchst um die Sonne wieder zu sehen.

Lieben Gruß

Mickie

dani:
Hallo , eine Möglichkeit wäre, das medikament langsam zu steigern , das heißt eine woche nur ein viertel davon , die zweite woche eine halbe usw , so sind die nebenwirkungen nicht gar so schlimm .
bevor du aus irgendeinem grund das medi wieder absetzen mußt , schleiche es langsam aus , nicht abrupt absetzen .

lg dani

Moonracer:
Hey,

ich habe es mit dem Mirtazapin nochmal versucht und nurnoch 1/2 Tablette genommen (1/4 kann man die nicht). An den 2 darauffolgenden Tagen war ich wieder übelst benommen. Das tuh ich mir nicht an. Ich habe Mirtazapin bisher nur 2 Tage eingenommen und dann nicht mehr. Meine Psychaterin meldet sich auch garnicht mehr. Muss wohl bis zum nächsten Termin warten.

Es ist einfach alles scheiße. Ich habe überhaupt keinen Wert mehr und niemand ist mit mir zufrieden. Alles ist einfach nur sinnlos. Will einfach nicht mehr leben. Ich Leide ja nur noch. Niemand versteht mich. Ich bin einsam. Der größte Teil meiner Familie macht mir Vorwürfe usw. Die wollen mich einfach nicht mehr. Ich bin hier im Leben wohl überflüssig.

Wenn mich niemand braucht und ich nur leide gibt es wohl nichts daran auszusetzen wenn ich nun sterbe. Will mich eh niemand. Null Rückhalt als wäre es ihnen alles egal. :((((((((

 

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