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Autor Thema: Erneute Depression seit Ausbilungsbeginn  (Gelesen 3171 mal)

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hardworking fool

  • Gast
Re: Erneute Depression seit Ausbilungsbeginn
« Antwort #15 am: 04 Dezember 2019, 13:31:08 »

Vielleicht ein paar Tipps einer Lehrerin:

Repetitio mater studiorum. (Uiii, macht Spaß mal mit Lateinkenntnissen zu protzen - recht viel mehr ist aus endlosen Jahren des Paukens in der Schule eh nicht hängengeblieben.) Die Wiederholung ist die Mutter der Studierenden, je öfter du etwas wiederholst, desto besser verankerst du es in deinem Kopf. Dabei werden dir deine Zusammenfassungen garantiert helfen.

PAUSEN, PAUSEN, PAUSEN. Es macht überhaupt keinen Sinn sich stundenlang hinzusetzen und auf die Bücher zu starren. Ein kurze Pause nach etwa 1/2 Std. lernen und dein Hirn wird wieder frisch und aufnahmebereit. Am besten in dieser Zeit nach draußen gehen (vielleicht mit Hund) und frischen Sauerstoff tanken.

Wenn es erlaubt ist - und du gerne Kaugummi kaust. Beim Lernen Kaugummi kauen und in der Prüfung die gleiche Sorte kauen. Das Gehirn verbindet den Geschmack mit dem Gelernten.

Angeblich lernt man am besten wenn man ein bisschen hungrig ist, also den fetten Auflauf/Braten/Pudding erst nachher verspeisen.

Finde heraus, was du für ein Lerntyp bist. Helfen dir Diagramme? Oder ist es besser wenn du dir die wichtigsten Inhalte vorsprichst, aufnimmst und dir dann jederzeit anhören kannst? Musst du die Sachen immer wieder abschreiben? Brauchst du dabei Bewegung? Ich hab beispielsweise sämtliche Gedichte für den Deutschunterricht beim Wandern um den Esstisch gelernt. 
Zu welcher Zeit lernst du am besten? Bist du ein Morgenmensch, dann wäre es vielleicht sogar gut eine halbe Stunde früher aufzustehen um schon mal ein bisschen zu pauken. Als Nachteule kannst du die Abendstunden nutzen.

Ausreichend Schlafen! Im Schlaf werden die gelernten Inhalte erst richtig abgespeichert.

Belohnung. Pauken müssen ist ätzend, also gönn dir dafür auch mal was. Und wenn es nur eine schöne Tasse heiße Schokolade ist.

Hör auf dir einzureden, dass du das alles nicht kannst. In deinem Fall würde ich grundsätzlich davon abraten Lernstandskontrollen zu machen. Vermutlich wirst du feststellen, dass das Adrenalin in der Prüfungssituation dir ungeahnte Fähigkeiten verleiht und dein Hirn plötzlich doch wieder Zugriff auf die Informationen hat.
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LostSoul

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Re: Erneute Depression seit Ausbilungsbeginn
« Antwort #16 am: 09 Dezember 2019, 20:11:40 »

Hey Trixi,

das ist sehr schade, dass dein Freund so wenig Verständnis für dich hat. Hat er denn generell kein Verständnis für deinen momentanen Gefühlszustand oder gehts ihm nur um das Lernen? Wenn es einem eh schon schlecht geht und dann muss man sich noch sowas anhören, das ist einfach nicht schön.

Dass du dir nichts merken kannst, liegt denke ich nicht daran, dass du nicht lernen kannst, sondern eher daran, dass du zur Zeit komplett erschöpft bist. Ich finde, dir würde eine Auszeit mal gut tun. Zwing dich nicht zu sehr, das alles auf Biegen und Brechen durchzuziehen. Das bringt dir alles nichts, wenn du dabei komplett auf der Strecke bleibst.

Alles Gute!
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Trixi

  • Gast
Re: Erneute Depression seit Ausbilungsbeginn
« Antwort #17 am: 10 Dezember 2019, 12:40:36 »

Hallo,

Mir gehts heute besonders schlecht. Ich sitze hier auf der Arbeit, mein Kopf ist vernebelt, nimmt nichts auf und wenn jemand mit mir redet kostet es mich viel Kraft zuzuhören und mir was zu merken. Ich kann nicht mehr. Ich esse kaum was und merke immer wieder wie sehr ich meine Zähne zusammenbeiße..
Es scheint als wäre ich ganz alleine. Ich fühle much so einsam bei der ausbildung. Gleichzeitig kann ich die Leute da nicht leiden und will gar nicht von denen beachtet werden. Ich weiß selbst nucht was ich will. Mir geht durch den Kopf dass ich mich nur anstelle, mich selbst in eine Opferrolle versetze.
Aber ich hab einfach keine Lust. Keine Lust weiterzumachen und zu hoffen dass es irgendwann mal besser wird. Warum kann ich nichts finden was mich begeistert.
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