Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

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Autor Thema: 'Ist der Glaube bei Depressionen ehr förder- oder hinderlich?'  (Gelesen 3027 mal)

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Fuchs

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Re: 'Ist der Glaube bei Depressionen ehr förder- oder hinderlich?'
« Antwort #30 am: 26 August 2020, 12:53:16 »

Ich frage mich gerade, ob Du das (Jesus) auf Dich beziehst, riversong. Wenn nicht, finde ich nämlich, das hat da nichts zu suchen, weil Glaube nicht nur Jesus und Gott bedeutet.
Wenn doch, dann will ich nichts gesagt haben.

Ich bin mir nicht sicher, ob mein Standpunkt klar herübergekommen ist, deshalb noch mal hier: Mir persönlich hilft er manchmal, aber ich bin der Meinung, dass man da keine klare Lösung finden kann, weil Glaube und Depression so individuell sind wie jeder Mensch selbst. Ich glaube, man kann nicht sagen, dass es Gläubigen so und so geht und Nicht-gläubigen anders. Dazu gibt es meiner Meinung nach viel zu viele Unterschiede in Ansichten, Krankheit, Persönlichkeit usw.
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Denn unerträglich muss dem Fröhlichen
Ein jäher Rückfall in die Schmerzen sein.

- Iphigenie auf Tauris (Goethe)

nubis

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Re: 'Ist der Glaube bei Depressionen ehr förder- oder hinderlich?'
« Antwort #31 am: 26 August 2020, 14:36:04 »


Liebe Judith,

vielen Dank für deine verständigen und verständlichen! Beiträge!

Ich finde, du hast deinen Standpunkt klar formuliert und sehe es (wie vermutlich die meisten Leser) ebenso.


Sucre hat es auch sehr schön zusammengefasst :-)



Ich möchte auch noch etwas zu fools letzten Beitrag anmerken:
Ist schon ewig her, aber ich habe mal einen Bericht über das Christentum und seine Anfänge gesehen, in dem es auch um die Frage ging, wieso Suizid eine Sünde ist.
Es ging darum, dass nach den frühen Christenverfolgungen und vielen Märtyrertoten eine Welle der Selbsttötungen folgte, frei nach dem Motto: was soll ich in diesem Leben schuften und ausharren, wo doch der Himmel auf mich wartet?!
Ich denke, angesichts der Lebensumstände hätte man heute sogar für vieles Verständnis - aber es bringt eine Religion nicht weiter, wenn sich deren Mitglieder alle selbst töten (ein bisschen überspitzt ausgedrückt)
Jedenfalls wurde der Suizid dann zum Sündenfall erklärt, mit der Konsequenz, dass man dann eben nicht in den Himmel/das Paradies gelangt.

In anderen Religionen gab es wohl nicht diese anfängliche Verfolgungswelle - und auch kein erstrebenswertes 'Ziel' ...im Buddhismus wird man zB wiedergeboren ...und wer weiß schon, ob man es dann so viel besser hat? ^^

Tatsächlich sind Selbsttötungen aus Ehrgefühl in vielen Ländern hoch angesehen - sie haben aber eben auch nichts mit Depressionen zu tun.

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Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)
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