Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

Erweiterte Suche  
Seiten: 1 ... 3 4 [5] 6 7

Autor Thema: Atemschutzmasken  (Gelesen 6857 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

hardworking fool

  • Gast
Re: Atemschutzmasken
« Antwort #60 am: 11 September 2020, 09:11:54 »

Ich verstehe immer noch nicht, was du für ein Problem damit hast.

Ganz einfach, liebe Nubis!

Mein Problem ist, dass aus dem Maskentragen so ein Riesendrama gemacht wird. Damit sollen andere geschützt werden, plain and simple. Aber es wird ja gleich der Untergang des Abendlandes propagiert, wir werden alle versklavt, überwacht und unserer Individualität beraubt. Mit solchen absurden Verschwörungstheorien habe ich tatsächlich ein Problem. Da bekomme ich Kopfschmerzen davon!

Was mir allerdings nicht klar ist, wo hätte ich jemals Rechtfertigungen und Erklärungen verlangt?

Und was die Toleranz anbelangt, ich habe das Gefühl, dass mir hier ständig Coronahysterie vorgeworfen wird und ich fühle mich in einen Topf geworfen mit Leuten, die Nicht-Träger auf der Straße blöd anmachen. Deshalb noch mal zum Mitschreiben:
Ich habe noch nie jemanden ermahnt eine Maske zu tragen, habe noch nie einen Nicht-Träger angegriffen oder ähnliches.

Und ich habe auch keine Angst davor, mich mit dem Virus anzustecken - allerdings sehe ich nicht ein, warum andere das Recht haben sollten, mich in Gefahr zu bringen, nur weil sie ihre persönliche Freiheit durch ein Stück Stoff gefährdet sehen.
Zur Erinnerung: Die Masken schützen vor allem die Anderen. 

***

In diesem Zusammenhang finde ich es übrigens lustig, wenn ganz tief in die Mottenkiste der Geschichte gegriffen wird, um hier zu argumentieren. Das ist nämlich etwas, was mir hier im Forum schon des Öfteren vorgeworfen wurde. Na ja, als Historikerin bin ich trotzdem begeistert. ^^
Es stimmt, auch vor 100 Jahren konnte man an Krankheiten sterben. Damals starben die Leute sogar noch viel schneller als heute. 1900 betrug die durchschnittliche Lebenserwartung zwischen 46 (Männer) und 52 Jahren (Frauen). 
Vielleicht sehen das hier manche anders, aber ich bin ganz froh, dass ich mich statistisch gesehen noch auf ein paar mehr als 5 Jahre Rest-Lebenszeit einrichten muss.

Und natürlich kann ich genauso gut an AIDS, Wundbrand oder Krebs sterben wie an Corona, aber deswegen käme ich doch nie auf die Idee, keine Kondome zu verwenden, Wunden nicht zu desinfizieren oder in einem asbestverseuchten Haus ungeschützt mit gefährlichen Chemikalien zu hantieren und dabei 5 Packungen Zigaretten am Tag zu qualmen während ich Vitamine, Obst und Gemüse meide wie die Pest und mich nur von Fastfood ernähre.

***

Und noch etwas, was hier tatsächlich überhaupt noch nie angesprochen wurde. Ich habe tatsächlich den Eindruck, dass durch den zwangsläufig intensiveren Blick in die Augen unheimlich viel an Emotionen wahrgenommen werden können. Beinahe finde ich das einfacher als ohne. Man sieht einfach, ob einen das Gegenüber anlächelt oder nicht, oder ob jemand gequält die Augen verdreht, auch wenn man den Mund nicht erkennen kann. Das finde ich persönlich ganz faszinierend.
Ich hätte auch nie gedacht, wie einfach es ist andere zu erkennen, auch wenn man nur einen Teil des Gesichts sieht.

Gespeichert

dani

  • Chat Moderator
  • Newbie
  • ***
  • Offline Offline
  • Geschlecht: Weiblich
  • Beiträge: 49
Re: Atemschutzmasken
« Antwort #61 am: 11 September 2020, 09:29:18 »

hallo riversong , besorgt ihm eine ffp2 maske , unsere tochter hat eine schwere lungenkrankheit und kommt mit der ffp2 maske gut zurecht .auch darf sie jederzeit aus dem unterricht an die frische luft gehen . was das visier angeht da sagt sie sie bekäme zwar sehr gut luft aber es spiegelt immer wieder . tuch und die normale maske hat sie versucht , auch selbstgenähte aber das ging gar nicht . evtl auch überlegen ob er sein (wenn er eines hat) notfallspray mit in die schule nimmt , denke er würde sich vielleicht besser fühlen ,heißt ja nicht das er es immer wieder benutzen soll ;)

was mir arg zu schaffen macht ist dieses rücksichtlose ,egoistische denken von manchen erwachsenen , wie es an manchen tagen ist , wenn man unterwegs ist . ist man nicht fähig beim einkaufen das ding zu tragen ,(und nein sie hatten kein attest , sie wurden von der ladenleitung darauf angesprochen)  ist man zu bequem? meine tochter versteht warum sie das ding tragen muß , aber wenn dann solche leute kommen , sie auslachen wenn sie nach luft japst , oder wie vor ein paar tagen , als sie eine frau ansprach sie soll doch bitte abstand halten , sie ist schwer krank gesagt bekommt : na dann verr...doch an dem virus ...da fragt man sich wo die menschheit hingerät ..meine tochter sagte zu dieser frau: ich verr..nicht an dem virus sondern an solchen leuten wie ihnen und wenn das nicht wäre , würde ich sowieso an meiner krankheit sterben ..diese frau drehte sich dann weg , entschuldfigte sich kleinlaut und ging ...ich bin stolz auf meine tochter , sie lässt sich nicht unterkriegen , aber sowas tut verdammt weh . ich bin froh das wir endlich psychologisch betreut werden und über das kommende sprechen können .egal sorry das gehört hier nicht hin . nubis ,ina ihr könnt es löschen wenn es nicht passt .
Gespeichert

nubis

  • Global Moderator
  • Senior Member
  • ****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 2.897
  • Omnia vincit amor
Re: Atemschutzmasken
« Antwort #62 am: 11 September 2020, 10:33:42 »


Hallo fool,

auch wenn das eigentliche Thema ' Atemschutzmasken' ist, steht das ja im Zusammenhang mit der Corona-Thematik.
Da geht es dann eben auch mal um das drum-herum.

Schließlich ist es auch das Gesamtpaket, das stört  (mich jedenfalls)  und von dem die Masken aber ein wesentlicher, weil allgegenwärtiger, Teil sind.


Was mir allerdings nicht klar ist, wo hätte ich jemals Rechtfertigungen und Erklärungen verlangt?


Dein Beitrag mit der Überlegung ob der vorherige Beitrag satirisch gemeint sei, impliziert ein Antwort.


... in einem asbestverseuchten Haus ungeschützt mit gefährlichen Chemikalien zu hantieren und dabei 5 Packungen Zigaretten am Tag zu qualmen während ich Vitamine, Obst und Gemüse meide wie die Pest und mich nur von Fastfood ernähre.


Immer diese Extreme...

Das ist es, was ich ganz zu Anfang schon sagte: ich vermisse das Mittelmaß.


Und natürlich kann ich genauso gut an AIDS, Wundbrand oder Krebs sterben wie an Corona, aber deswegen käme ich doch nie auf die Idee, keine Kondome zu verwenden, Wunden nicht zu desinfizieren ...

Der feine Unterschied ist, dass du weder zum Wunden desinfizieren noch zum Nutzung von Kondomen per Gesetz gezwungen wirst.
Ebensowenig wie zu einer Grippeschutzimpfung - wohingegen für Corona gleich über eine Impfpflicht nachgedacht wird.

150€ Geldstrafe für das nicht-tragen einer Maske empfinde ich dagegen als sehr wohl 'gezwungen werden' - vor allem, wenn ich den tatsächlichen Nutzen nicht (ein)sehe.



Liebe dani,

schlechtes Benehmen gab es leider auch immer schon - toll, dass deine Tochter schlagfertig reagiert hat und sich das nicht hat gefallen lassen!

Und es ist keine Frage - die Reaktion der Frau war mehr als unangemessen: soetwas sagt man nicht!

Trotzdem kommt mir auch der Gedanke: wie war das denn vor Corona?
Hat sie da zur Grippezeit auch immer schon besondere Vorsichtsmaßnahmen ergriffen?
Hat die Frau eine Maske getragen und nur nicht auf den Abstand geachtet?

Auch da denke ich dann, dass es eigentlich mal hieß: entweder (Maske) - oder (Abstand).
Das hatte ich aber schon mal erwähnt ...von daher - ich will mich jetzt auch nicht ständig wiederholen.

Ich habe eben meine Ansicht dazu - und bin halt egoistisch (wie jeder Andere auch).

Die Maske trage ich ja trotzdem brav. :-)

Gespeichert
Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)

hardworking fool

  • Gast
Re: Atemschutzmasken
« Antwort #63 am: 11 September 2020, 11:01:03 »

"Entscheidet jeder selbst"
Kanzleramt schließt Impfpflicht gegen Corona aus
Gegner der Corona-Einschränkungen warnen vor einer angeblich bevorstehenden Zwangsimpfung. Doch die werde es nicht geben, stellt Kanzleramtschef Helge Braun klar.
Spiegel Online 16.05.2020, 08.15 Uhr, abgefragt heute 10:45

Das, liebe Nubis, ist genau das was mich so dermaßen ankotzt bei der ganzen Diskussion. Da werden ungeprüft irgendwelche Behauptungen in den Raum gestellt und die müssen dann alle anderen schlucken.

Bei Verstößen gegen die Gurtpflicht wird auch ein Bußgeld fällig. Trotzdem habe ich noch nie von irgendeinem Klagen darüber gehört, dass dadurch die Freiheit des Einzelnen eingeschränkt würde. Dabei ist das ja ganz objektiv der Fall. Da scheinen allerdings alle den Nutzen einzusehen.
 
Ach ja, noch schlimmer! Natürlich wirst du wegen AIDS nicht zur Benutzung von Kondomen gezwungen, aber wenn du weißt, dass du infiziert bist und trotzdem ungeschützten Geschlechtsverkehr hast, dann machst du dich der vorsätzlichen Körperverletzung strafbar. Strafmaß bis zu 5 Jahre Gefängnis.
Gespeichert

riversong

  • Senior Member
  • ***
  • Offline Offline
  • Geschlecht: Weiblich
  • Beiträge: 204
  • Psalm 91
Re: Atemschutzmasken
« Antwort #64 am: 11 September 2020, 11:52:26 »

Liebe Dani

Ich habe deinen Eintrag jetzt erst entdeckt, wenn ich anklicke ungelesene Beiträge seit ihrem letzten Besuch dann wird  von einem Thread nur der letzte Eintrag angezeigt.
 
Gut dass ich nochmals so alles durchlesen wollte und bin dann auf deinen Eintrag gestoßen. Ich danke dir dafür und habe mir die ffp2 Maske schon notiert, denn das Visier ist nicht erlaubt wie ich schon in Erfahrung gebracht habe.

Das Verhalten gegenüber deiner Tochter tut mir sehr leid aber sie hat sehr gut darauf reagiert.
Wir leben in einer sehr sehr schwierigen Zeit, die Leute haben viel Angst und werden dadurch auch Aggressiv gegenüber den Nächsten.
 
Weisst du Dani ich denke so, wenn einer was nicht will in diesem Fall mit der Lehrerin alleine lernen dann achtet er vielleicht nicht mehr auf die Symptome weil er sie unbedingt aushalten will damit er eben in der Klasse bleiben darf also so denke ich, weiß aber nicht wie der Junge das fühlt und handhabt.
 
Sein Notfallspray hat er immer dabei. Man darf auch in den Pausen anrufen und nachfragen wie es dem Kind geht.
Man muss einfach vertrauen meine ich

Liebe Dani ich wünsche dir und deiner Tochter nur das allerbeste vor allen Dingen Gesundheit und lasst euch nicht unterkriegen von manch aggressiven Menschen die aber nur in Angst leben.

Liebe Grüße riversong <3

Gespeichert
Hinfallen, aufstehen KRONE RICHTEN weitergehen

nubis

  • Global Moderator
  • Senior Member
  • ****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 2.897
  • Omnia vincit amor
Re: Atemschutzmasken
« Antwort #65 am: 11 September 2020, 12:33:17 »


Ach fool... - dann geh mal Bröckelchen husten^^

Wenn du meinen Text genau liest und nicht nur einen Aufreger suchst, dann steht da: '...darüber nachgedacht wird'

Das wäre wohl kaum von oberster Stelle thematisiert worden, wenn es nicht schon mal irgendwo zur Sprache gekommen wäre.
Ein Demento bestätigt immerhin, dass es eine Diskussion dazu gab.

Vermutlich wäre es daher besser gewesen, ich hätte '...darüber nachgedacht wurde' geschrieben - aber was ich von den heute-so-morgen-so-Aussagen der Politiker halte, hat hier nichts zu suchen^^ - ich persönlich glaube aber nicht, dass das Thema damit vom Tisch ist.

Immerhin gibt es inzwischen auch eine Pflicht für andere Impfungen ...jedenfalls wenn man sein Kind auf eine Schule schicken möchte^^
Aber auch das gehört hier nicht her.
Gespeichert
Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)

hardworking fool

  • Gast
Re: Atemschutzmasken
« Antwort #66 am: 11 September 2020, 13:59:00 »

Ist zwar definitiv Off-topic, kann also gleich wieder gelöscht werden, aber ich empfinde den Rat "Bröckelchen" zu husten als persönlichen Angriff unter der Gürtellinie.

@nubis, du wirst mir jetzt sicherlich gleich vorwerfen, dass ich das mit dir über PN hätte klären sollen, aber du versuchst ja auch mich in aller Öffentlichkeit lächerlich zu machen.

Nur zur Info: Ich habe seit Jahren eine sehr stark eingeschränkte Lungenfunktion.  Wenn ich auch nur ein Stockwerk die Treppen rauf- oder runtersteige keuche ich danach wie jemand mit Lungenkrebs im Endstadium. Und trotzdem, oder gerade deswegen trage ich die Maske, auch weil ich ständig wegen meines Hustens schief angesehen werden will.
Mein Sohn leidet unter Asthma. Trotzdem trägt er Maske - weil er zu seinen Atemproblemen nicht auch noch Corona riskieren will.

Es widerstrebt mir geradezu etwas dazu zu schreiben, weil es derartig offensichtlich ist, aber natürlich musste die Regierung ein Dementi veröffentlichen, wenn irgendwelche Leute diese Behauptung in den Raum gestellt haben.
Sieht eigentlich keiner, wie absurd es wäre, über eine Impfpflicht nachzudenken, wenn es überhaupt noch keinen Impfstoff gibt????
Gespeichert

nubis

  • Global Moderator
  • Senior Member
  • ****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 2.897
  • Omnia vincit amor
Re: Atemschutzmasken
« Antwort #67 am: 11 September 2020, 17:14:19 »


Ich denke - um die inzwischen doch recht persönliche Diskussion hiermit zum Abschluss zu bringen, es ist ok, wenn ich auch hier noch einmal kurz antworte:

Ich persönlich mag das Wort 'ko*zen' nicht.
Mein Deutschlehrer hat mal ernsthaft erbost ein 'das ist ja zum Bröckelchen husten!' in den Raum geschmissen - was ich so nett und trotzdem eindeutig fand, dass ich es - bei den seltenen Gelegenheiten, das ich solches Vokabular überhaupt nutze - vorgezogen habe.

Es war ganz sicher nicht als persönlicher Angriff gemeint und resümiert lediglich auf der Aussage


Das, liebe Nubis, ist genau das was mich so dermaßen ankotzt bei der ganzen Diskussion....


was ich eben nicht wörtlich übernehmen wollte.

___________________________

Und damit verabschiede ich mich aus der 'Diskussion' um Atemschutzmasken und andere Aufreger.

Gespeichert
Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)

Ina

  • YaBB Administrator
  • Senior Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Geschlecht: Weiblich
  • Beiträge: 29.111
  • Alone in the dark!
Re: Atemschutzmasken
« Antwort #68 am: 12 September 2020, 03:47:57 »

 
Wenn ich eine Maske trage, ist die Luft, die ich einatme, automatisch ein bisschen angewärmt. Das empfinde ich als SEHR angenehm und hat für mich einen großen Vorteil: Es ist nämlich seit vielen Jahren so, dass ich unabhängig von der Jahreszeit ungewöhnlich schnell Halskratzen bekomme und oft auch Erkältungssymptome zeige, sobald ich eine Weile draußen bin und es mal nicht sooo warm ist. Da reichen manchmal wirklich schon zehn Minuten an der Luft. Woher das kommt, weiß ich nicht so genau. Eine Maske ist da aber durchaus hilfreich.^^


Ich bin übrigens auch Asthmatiker und gehöre deshalb – aber nicht nur deshalb – zur Risikogruppe. Von "Corona-Hysterie" kann bei mir nicht die Rede sein, aber ich achte dennoch sehr genau darauf, das Risiko einer Infektion so gering wie möglich zu halten. Ich kann nur mutmaßen, gehe aber davon aus, dass mein Körper die Erḱrankung nicht so leicht wegstecken würde. Und ja, ich stehe dazu: Aus diesem Grunde habe ich Angst davor und möchte eine Ansteckung mit dem Virus vermeiden.

Der Grund, warum es mich aufregt, dass sich immer noch viele nicht an die einfachsten Maßnahmen halten (Maske tragen + Abstand halten), ist aber nicht in erster Linie die Angst, mich anzustecken. Vielmehr ist es die Rücksichtslosigkeit, mit der ich nicht klarkomme; der Egoismus und die Uneinsichtigkeit derer, die das alles weitestgehend ignorieren. In eine solche Einstellung kann ich mich einfach nicht hineinversetzen. Wenn ich mir vorstelle, dass ich jemanden anstecke, der dann ggf. einen schweren Krankheitsverlauf hat und / oder unter schlimmen Folgeschäden / Langzeitfolgen leidet, hätte ich wirklich hart mit mir zu kämpfen. Ich könnte es mir wahrscheinlich nicht verzeihen, wenn es allein dadurch hätte verhindert werden können, dass ich eine Maske getragen und Abstand gehalten hätte.
 
Gespeichert
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

hardworking fool

  • Gast
Re: Atemschutzmasken
« Antwort #69 am: 12 September 2020, 08:21:21 »


Der Grund, warum es mich aufregt, dass sich immer noch viele nicht an die einfachsten Maßnahmen halten (Maske tragen + Abstand halten), ist aber nicht in erster Linie die Angst, mich anzustecken. Vielmehr ist es die Rücksichtslosigkeit, mit der ich nicht klarkomme; der Egoismus und die Uneinsichtigkeit derer, die das alles weitestgehend ignorieren. In eine solche Einstellung kann ich mich einfach nicht hineinversetzen. Wenn ich mir vorstelle, dass ich jemanden anstecke, der dann ggf. einen schweren Krankheitsverlauf hat und / oder unter schlimmen Folgeschäden / Langzeitfolgen leidet, hätte ich wirklich hart mit mir zu kämpfen. Ich könnte es mir wahrscheinlich nicht verzeihen, wenn es allein dadurch hätte verhindert werden können, dass ich eine Maske getragen und Abstand gehalten hätte.

@Ina: Du schreibst mir aus dem Herzen.
Wo kann ich unterschreiben!?
Fool
Gespeichert

riversong

  • Senior Member
  • ***
  • Offline Offline
  • Geschlecht: Weiblich
  • Beiträge: 204
  • Psalm 91
Re: Atemschutzmasken
« Antwort #70 am: 12 September 2020, 10:04:57 »

Ich fasse mal zusammen

die einen haben Angst andere anzustecken und auch andere nicht anstecken zu wollen und finden deshalb die Maske angebracht.

und die anderen haben Angst dass eben ihre schon vorhandene Krankheit (Lungenkrankheit usw.) wegen der Atemnot durch die Maske noch schlechter wird.

Auf beiden Seiten Angst, Angst vor Krankheit, Angst vor dem Tod.

Ich danke euch allen





Gespeichert
Hinfallen, aufstehen KRONE RICHTEN weitergehen

das.schaf

  • Gast
Re: Atemschutzmasken
« Antwort #71 am: 13 September 2020, 00:24:01 »

Vielen Dank an fool und Ina für eure Ausführungen, ihr sprecht mir echt aus dem Herzen!

Und ich frage mich ernsthaft, was bei manchen Leuten abgeht. Aber hey, die können ja auch Heizung, Strom, Kleidung und Klopapier weglassen und wieder in eine Höhle ziehen - so hat man ja früher trotzdem überlebt.

Derweil hat meine Freundin ab nächster Woche wieder Präsenzunterricht in ihrer Umschulung und hat Angst, da sie schlecht Luft bekommt und sich als Risikogruppe sieht, die Öffis dorthin zu benutzen - nicht wegen den Masken, sondern den Maskenmuffeln. Also haben wir erstmal ein paar Dutzend FFP2 Masken gekauft, damit wenigstens etwas Eigenschutz vorhanden ist, falls irgendjemand auch mal wieder meint, das sei alles übertrieben.
Gespeichert

Sucre

  • Senior Member
  • ***
  • Offline Offline
  • Beiträge: 1.132
Re: Atemschutzmasken
« Antwort #72 am: 13 September 2020, 01:10:24 »

Auch ich habe, wie wohl jeder seine Meinung zur Maske und dem drumherum.

Ich möchte weder "Shitstormen" noch angreifen, oder jemanden "aufregen", da es aber diverse Meinungen gibt, möchte ich nachfragen, weil ich wirklich nicht alles, bzw. jeden verstehe, und mich manches, tatsächlich interessiert.

Den bisherigen Beiträgen entnehme ich, dass jeder davon ausgeht, dass es dieses Virus gibt, aber nicht jeder geht davon aus, dass die Masken einen Sinn haben.
Ich frage mich, wenn man daran glaubt, dass es das Virus gibt, muss man auch irgendeinem Virologen, oder sonstwem glauben, der das kundgetan hat.
Und diese Menschen, die sich tatsächlich damit beschäftigt haben, haben doch, wenn ich das richtig sehe, auch mitgeteilt, dass Masken sinnvoll sind (nicht dass sie alles abhalten, aber doch, dass sie sinnvoll sind).
Ja, es gab im Laufe der Zeit unterschiedliche Aussagen, aber dies ist doch der "ist" Stand der Dinge.
Wenn ich also dem Virologen glaube, dass es den Virus gibt, weshalb glaube ich ihm nicht, dass Masken helfen?

Wenn ich glaube, dass dieses Virus ansteckend ist, dann kann ich davon betroffen sein, und es auch weitergeben.
Ist es mir dann egal, ob ich beispielsweise die Mutter einer Freundin anstecke, weil ich mit Freunden eine Party gemacht habe, bei der ich dann die Freundin ansteckte, und die wiederum ihre kranke alte Mutter? Die Mutter ist eh krank und alt, dann ist das ein Kollateralschaden meiner Party, wenn die dann allein im Krankenhaus liegt (und stirbt)?
Kann sein, dass dem einen oder anderen dieser Gedankengang zu konstruiert ist, aber es ist mein Gedankengang, wenn ich mich mit anderen treffe ....

Jaha, bei der normalen Grippe sterben Menschen.
Nein, ich bin in der Grippezeit nicht mit Maske rumgelaufen.
Und ich hatte letztes Jahr eine Grippe.
Aber als ich krank war, habe ich alles vermieden, was Ansteckung hätte bedeuten können auch hier im engen Kreis meiner Familie, Mann und Kinder, was nicht immer einfach ist, wenn man  zusammen wohnt aber eben machbar.
Auch wenn ich mich nicht habe impfen lassen gegen Grippe, weil ich kein erhöhtes Risiko hatte, daran zu erkranken, bzw. daran zu sterben, so habe ich doch immer der Risikogruppen innerhalb meiner Familie dazu gedrängt, sich impfen zu lassen (also natürlich meine Eltern, mein Mann, weil er mit vielen Menschen in Kontakt kommt ....).
Mag sein, dass durch die Grippe mehr Menschen gestorben sind, aber es gibt einen ganz entscheidenden Unterschied: Corona läuft schon viele Monate, und es ist kein Ende in Sicht, die Grippesaison ist zeitlich sehr begrenzt.

Für mich gibt es noch einen ganz entscheidenden Unterschied: die Folgen von Corona, wenn man es hatte sind noch nicht ausreichend erforscht. Nach einer Erkrankung kann es sein, dass im weiteren Leben Schäden an anderen Organen bleiben.
Ganz zu schweigen vom Geschmack- und Geruchsinn, der nach "Genesung" ja offensichtlich auch nicht bei allen wieder da ist.
Ich möchte auf diese Sinne nicht dauerhaft verzichten müssen, nur weil es egal ist, ob jemand Maske trägt oder nicht.

In Fall von Corona hat es nicht mit Eigenverantwortung zu tun, ob ich Maske trage, oder nicht. Es hat mit Verantwortung und Respekt anderen Menschen gegenüber zu tun.
Ich habe ein ganz, ganz schlechtes Gefühl, wenn ich weiß, dass die Krankenschwester, die Meinen Vater behandelt, letzte Woche in Spanien war, oder gestern auf einer Hochzeitsfeier, oder auf einem Konzert, wo der Coronaschutz keine Rolle spielte.
Gerade habe ich die Schlagzeile gelesen, dass in Garmisch eine Superspreaderin ausgemacht wurde. Das heißt dieser Mensch ist dafür verantwortlich, dass andere an Corona erkranken. Ich wäre dieser Mensch nicht gerne, ich würde mir Vorwürfe machen, aber wenn ich die Einstellung habe, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist, dann brauche ich ja im Nachhinein kein schlechtes Gewissen zu haben.


Niemand wird gezwungen Kondome zu benutzen, und doch kannst du vor Gericht gestellt werden, wenn du es nicht getan hast (wenn du es wusstest), und andere angesteckt hast.
(ich glaube fool hat das schon angemerkt)
Und vor einiger Zeit gab es doch eine Anklage, ich glaube von einer Sängerin, die ungeschützten Sex hatte, obwohl sie wusste, dass sie HIV hat.

Es tut mir leid, aber wenn ich an Corona denke, dann denke ich an die Menschen in meinem Umfeld, die gefährdet sind, dann denke ich daran, wie ich sie schützen kann, auch wenn ich sie treffe.
Dann denke ich natürlich an meinen Vater, dann denke ich an eine Freundin, die an Asthma erkrankt ist. Dann denke ich auch daran, dass ich eine Freundin habe, deren Vater sich um die Mutter kümmert, die nicht alleine klar kommt, und ich denke, dass ich nicht dafür verantwortlich sein möchte, dass der Vater ausfällt und die Mutter ins Heim kommt.
Die Freiheit die du dir nimmst, kann den Tod meines Vaters zur Folge haben.

Und ja, ich treffe meine Freunde, auch ohne Maske, und wir versuchen das im Hinblick auf den Coronaschutz zu gestalten, was nicht immer zu hundert Prozent gelingt.Die letzten Monate haben es ermöglicht, dass wir uns vor allem draußen getroffen haben, in der kommenden Zeit schwieriger ....
Und von einigen Freunden weiß ich auch, dass ich die in den Arm nehmen könnte, habe es auch schon getan, aber eher selten und zurückhaltend.
Und es ist interessant, dass es auch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis unterschiedliche Meinungen gibt, und wir tauschen uns darüber aus, aber das geschieht mit Respekt.
Die die in meinem Umfeld "lockerer"sind, haben weniger die sinnhaftigkeit der Maske als Argument, sondern sind für eine bewußte "Durchseuchung" der Bevölkerung, was nicht meiner Meinug entspricht (eben weil ich bestimmte Menschen vor Augen habe), aber wir reden darüber ....

Mir gibt es bei diesem ganzen Coronamist zu viele unbekannte Variablen.
Irgendein Moderator sagte neulich in einer Sendung: "Wie gehst du in einen unbekannten, dunklen Wald? Rennst du da rein, oder gehst du erst mal ganz vorsichtig rein?"
Und Corona ist unser unbekannte dunkle Wald.

Ich mag die Maske nicht, und ich mache manche Dinge viel seltener, weil ich mit der Maske rumlaufen muss (mein Besuch in Buchhandlungen und die Aufenthaltsdauer dort, hat sich sehr reduziert, wegen der Maske), aber wenn ich durch die Stadt laufe, sehe ich egal in welches Geschäft ich gehe, immer einige Menschen, die die Maske nicht über Mund und Nase tragen. Und kein Mensch sagt was. Es ist also möglich frei atmend rumzulaufen, wenn man es gar nicht aushält, aber vielleicht ist das nur in meiner Stadt so, dass man Menschen sieht, die mit unbedeckter Nase durch die Gegend laufen...


Menschen starben, und werden immer sterben, na klar, das einzig sichere ist der Tod. Aber das ist doch kein Argument. Nehmen wir dann keine Medikamente, wenn wir krank sind, weil wir sowieso sterben?
Gibt es hier jemanden, der nicht zum Arzt geht, wenn es ihm schlecht geht?
Ich nutze den aktuellen Stand der Medizin, und ich nutze für mich und meine Familienangehörige auch die sinnvolle Vorbeugung vor irgendwelchen Krankheiten oder Unfällen.

An irgendeiner Stelle wurde gesagt, dass die Politik die Pandemie nutzt, um ihre Zwecke /Forderungen durchzusetzten (nur sinngemäß). Ich frage mich, was genau damit gemeint ist.
Klar, was ich sehe, ist, dass der eine oder andere Politiker die Gunst der Stunde nutzt, um in Medien zu kommen, und präsent zu sein.
Doch welche Partei zieht wie einen Nutzen daraus, eine Maskenpflicht einzuführen?
Wir alle haben die Möglichkeit unsere Politiker zu wählen, wir alle haben die Möglichkeit politisch tätig zu sein ... nur mal so als Denkanstoß ...

Ich habe meine Meinung, hinter der ich stehe, und doch ist einiges für mich zwiespältig und nicht eindeutig, aber wenn ich unsicher bin, ist es dann nicht so, dass ich erstmal vorsichtig bin?
Und natürlich stellen sich Probleme mit Maske, aber meine Meinung ist, dass sich noch größere Probleme ohne Maske stellen (können).

Als letztes stellt sich mir noch die, zugegeben, etwas provokante Frage:
Warum sind wir hier in diesem Forum?
Manch einer, um andern zu helfen.
Warum?
Menschen haben Depressionen und sterben auch daran, weil sie sich das Leben nehmen.
Das war so, und wird immer so bleiben, warum also dieses Forum?
Gespeichert

Uhu

  • Senior Member
  • ***
  • Offline Offline
  • Geschlecht: Weiblich
  • Beiträge: 404
Re: Atemschutzmasken
« Antwort #73 am: 13 September 2020, 05:49:17 »

Ich kann mich Sucres Beitrag nur anschließen.

Es ist solidarisch, eine Maske zu tragen, damit man, wenn man unbemerkt infiziert sein sollte, niemand ansteckt, der mit dem Verlauf dieser Krankheit nicht zurecht kommt. Ältere, Senioren, Risikogruppen.

Der Nutzen der Masken ist nachgewiesen.

Gesetzlich angeordnet, weil es freiwillig nicht funktionierte, dringliche Empfehlungen ignoriert wurden.

Das Virus zu leugnen, ist dämlich. Schutz durch Masken umsowichtiger, damit Egoisten, die denken, sie seien unverwundbar, mich nicht anstecken.

In China ist es übrigens so, das sie schon immer Masken tragen, wegen dem Smog dort. Dann kam Corona und sie tragen es selbstverständlich als Respekt vor dem Gegenüber.

Es geht doch nicht nur um die Diskussion Atemschutzmasken oder nicht.
Synonym eigentlich, man kann sich wieder über was aufregen, was die Regierung so anordnet und was nicht. Bla Bla...

Ich finde, es gibt durchaus noch wichtige Dinge neben der Diskussion Atemschutzmasken, Corona etc.

Alles was ich will, das mir niemand fremdes ungefragt auf die Pelle rückt ohne Maske, auch nicht mit Maske. Ich möchte dieses Virus nicht haben. Mein Mann ist in der Risikogruppe. Mein Vater ebenfalls. Meine Angst ist, durch dieses Virus geliebte Menschen zu verlieren.

PUNKT.
Gespeichert

hardworking fool

  • Gast
Re: Atemschutzmasken
« Antwort #74 am: 13 September 2020, 08:25:01 »

Ich möchte mich Sucres und Uhus Beitrag anschließen und noch eine Sache dazu bemerken.

Natürlich gibt es ein paar Dinge auf dieser Welt die mehr Spaß machen als Masken zu tragen. Ziemlich viele, möchte ich behaupten.
Trotzdem sollte man, gerade wenn man sowieso schon medizinisch bedingte Probleme mit dem Atmen hat und dadurch einer Risikogruppe angehört, die Dinger tragen. Das habe ich mir gesagt und das habe ich meinem Sohn so erklärt, und wir haben beide keine Probleme mehr mit der Maske. Trotz Asthma und Co.
Zugegeben, die ersten Male waren schlimm, aber man gewöhnt sich daran.

Vielleicht ist es auch eine Sache der Einstellung. Wenn ich der Meinung wäre, dass die Regierung kein anderes Ziel verfolgt als durch ein falsches Virus die Bevölkerung zu unterjochen und die Wirtschaft zu ruinieren, und mich Bill Gates zwangsweise mit 5G impfen will, dann fände ich die Maskenpflicht auch unerträglich.
Wie viel leichter fällt es, ein Stück Stoff zu tolerieren, wenn man sich bewusst macht, dass man damit sich und andere schützen kann!


Und es gibt noch etwas, was ich mich immer mehr frage. Wie kann ich von anderen verlangen, dass sie alles mögliche auf sich nehmen, um mich zu schützen, wenn ich selbst aber nichts dafür tue?

 
Gespeichert
Seiten: 1 ... 3 4 [5] 6 7