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Eiszeit

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Zwantje:
Eiszeit

Deine Briefe, so kurz und kalt,
berichten von Deinem Leben
in diesen Tagen.
Ich lese sie und versuch
zu ergründen,
was Deine Worte mir nicht sagen.

Du schreibst von bleierner Schwere,
und von unendlicher Müdigkeit.
Ich schau Dein Foto an.
Ich lese von Trauer, von Vergessenheit
und fühle, der, der das schreibt,
ist nicht mein Mann.

Wo sind sein Charme, sein Lachen,
unsere heimlichen Pläne und
seine Träume geblieben ?
Wo sind im Brief die zärtlichen Worte,
die wir uns früher doch
so oft schrieben ?

Ich lese nur Kälte und Unnahbarkeit,
nicht ein einziges Wort
ist weich und warm.
Die Briefe in dieser endlos eisigen Zeit
läßt die Schmetterlinge fliehen -
den ganzen Schwarm.

AlterEgo:
Das macht mich traurig. Ich finde es richtig gut, aber so traurig.

Zwantje:

--- Zitat von: AlterEgo am 22 Juni 2021, 23:38:01 ---Das macht mich traurig. Ich finde es richtig gut, aber so traurig.

--- Ende Zitat ---

Vielen Dank für Dein feedback, Alter Ego

Das Gedicht beschreibt eigentlich nur, wie ich mich damals gefühlt habe. Trotzdem, als es fertig war, ging es mir etwas besser.
Es hat mir wieder einmal geholfen, alles aufzuschreiben.

Liebe Grüße,

Zwantje

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