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Autor Thema: Meine Erfahrung mit Foren und wie sehr ich mir den Tod wünsche  (Gelesen 1041 mal)

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Gastxy

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Hallo.

Registrieren brauche ich mich erst gar nicht, ich fliege nach einer gewissen Weile eh wieder auf dem Forum, so wie aus allen, in denen ich jemals war. Ca. 6 werden es gewesen sein. D.h. rausgeflogen ist das falsche Wort. Nach extremen Angriffen anderer und Abwehr meinerseits habe ich selbst die Reißleine gezogen. Hauptproblem: Viele geben vor, Probleme zu haben, treten jedoch nach unten durch. Nach einem kleinen Tätatät ziehe ich dann selbst von dannen, es jedes mal nicht glauben könnend, wie bösartig sogenannte psychisch Kranke auftreten. Mit solchen Menschen hatte ich auch in der LWL Tagesklinik zu tun und ganz besonders während einer psychischen Reha.   

Hier mal 2 konkrete Beispiele. Ich war vor Jahren in einem Selbstmordforum, das bereits wieder geschlossen wurde. Ich sprach über mein stottern. Ein anderer Stotterer meldete sich zu Wort und sagte "Hör auf zu jammern, mach ne Therapie und gut ist' s". Nach einer kleinen Zurechtweisung war Ruhe. Darauf konnte er nicht mehr erwidern. Und kürzlich warf mir jemand vor, ich ginge zu sehr in der Opferrolle auf. Hallo? Wenn es einem Menschen richtig schlecht geht, er von Suizid und/oder von schweren Depressionen spricht, hat sie oder er nicht nicht das Recht, das alles aus ihrer, bzw. aus seiner Sichtweise zu erzählen ?

Solche Leute, die vorgeben, psychische Probleme zu haben, jedoch nichts weiter als "Unfallgaffer oder Forentouristen" sind, haben in Foren dieser Art absolut nichts verloren. Grundsätzlich geht die Aggression NIE von mir aus, aber wisst ihr, was das Problem ist? Anonymität. Mit ihrer "Hilfe" lassen viele Anstand und Sitte vermissen, kennen das Wort Netiquette noch nicht mal aus dem Kreuzworträtsel. Früher suchte ich Gleichgesinnte, die mit all meinen Baustellen synchron liefen. Jahre später habe ich eingeseh' n, dass ich meine Erwartungen werde zurückschrauben müssen. Doch viel bleibt da nicht mehr übrig. Auf das stottern als Thema könnte ich ja noch verzichten, obwohl die Depression und die Soziale Phobie darauf basieren. Da wäre Verständnis meines Gegenübers unverzichtbar. Ich war mal mit einen "Nur-Depressiven" für eine Weile "befreundet". Es war höchst einseitig. Obwohl alles unter dem Oberbegriff psychische Probleme vereint war, hatte er keine sozialen Ängste. Ich jedoch hatte sie und war dazu noch depressiv. Wir trennten uns im Streit, weil er von völlig falschen Voraussetzungen aus ging, habe ich meiner Therapeutin auch schon gesagt.

Falls sich also jemand von euch angesprochen fühlt, sich in meinem Text halbwegs wieder erkannt hat, zu einem kleinen Erfahrungsaustausch Lust hat, kann es hier ja gerne posten. Mein Alter wird den Kreis vermutlich extrem eingrenzen, denn mit knapp über 60 bin ich schon fast nen Oppa.;-) Tja, und mögliche schriftliche Hilfe eurerseits, die möchte ich euch ersparen. Therapeutische Worte erreichen mich nicht mehr, selbst meine Therapeutin beißt sich an mir die Zähne aus. Ich brauche eine ganz andere Form der Hilfe. Im wahrsten Sinne des Wortes greifbare Taten müssen her, wie vor einer Woche, als ich an einem sogenannten Therapie-Reiten teilnahm. Es war meine erste und letzte Stunde, so sehr schmerzte mein Körper an Stellen, von denen ich vorher noch gar nichts wusste. ;-) Als nächstes geht es zum Katzen streicheln ins Tierheim.

Verdammter xxxxx jetzt öffnen sich wieder meine Tränenkanäle und das bei dem ganzen Leid in der Welt, ich alter Jammerlappen. Ich liebe Katzen, wir hatten mal einen Perser und obwohl er schon über 10 Jahren tot ist, haben meine Frau und ich seinen Tod noch immer nicht verarbeitet. Ach ja, meine Betreffzeile. JEDEN Abend liege ich im Bett und sehne den Tod herbei. Schade, dass man ihn nicht einfach mit seinen Gedanken herbeiführen kann.

Danke für' s lesen und viele Grüße

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Wohlstandspudel

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Re: Meine Erfahrung mit Foren und wie sehr ich mir den Tod wünsche
« Antwort #1 am: 31 August 2023, 19:28:41 »

hallo gastxy

niemand fliegt aus dem forum solange man sich benimmt, daher herzlich willkommen bei uns.

ich weiß ja nicht ob du einen gesprächspartner findest weil ja viele mit eigenen problemenn zu kämpfen haben.

ich kann aber bei schwerwiegenden problemen nur raten dass du dir ärztliche hilfe holst (auch wenn es viele nciht lesen mögen).

achja und jammern ist auch erlaubt, denn für die meisten sind die eigenen probleme natürlich die größten was auch verständlich ist.

und das alter an sich spielt hier auch keine rollen, denn psychische erkrankungen kann man ja in jedem alter haben.
« Letzte Änderung: 31 August 2023, 19:30:59 von Wohlstandspudel »
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Gastxy

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Re: Meine Erfahrung mit Foren und wie sehr ich mir den Tod wünsche
« Antwort #2 am: 01 September 2023, 12:20:13 »

Hallo Wohlstandspudel.

Danke für den Willkommensgruß. Ich muss da einiges relativieren und hinweisen. Zunächst, das mit dem Rausschmiss, habe ich ja sofort relativiert. Ich bin noch nie aus einem Forum herausgeflogen. Ich habe selbst meine Sachen gepackt. Aber ich will es nicht noch weiter vertiefen.

Dein Hinweis bzgl. Ärztlicher Hilfe, auch das hat sich in meinem Eingangsposting "versteckt". Niemand aus der WhattsApp Szene liest gerne Romane, ist eben so. ;-) Da wird schon mal gerne was überlesen. Ist für mich aber kein Problem. Du hast nett und sachlich auf diese Möglichkeiten hingewiesen. Ich bin bereits in Therapeutischer Behandlung und bei einem Quartals-Psychiater. 

Davor in unregelmäßigen Abständen auch schon. Ich glaub' , die erste psychische Therapie war Ende der 70er. Und noch früher ging es ausschließlich ums stottern und genau DAS war der fatale Fehler. Niemand, auch ich nicht, hat erkannt, dass im Grunde die Psyche die erste Wahl hätte sein müssen, denn zum einen sprach ich während der Therapien nahezu perfekt, doch zum zweiten schaffte ich es aber nicht, dem Busfahrer mein Fahrziel zu nennen.

Das bedeutet.........bis einschließlich heute........mein stottern ist komplett Situationsabhängig. Das reicht von schweigen, fast Fehlerfrei sprechen, hier und da mal anhaken, Highspeed Tempo bis hin zum schwersten stammeln, also alles dabei. Das macht die Sache ja so schwierig. Ein normales soziales Leben ist auf diese Weise absolut unmöglich. Denn ich habe ja auch mein Umfeld mit meiner Art geformt. Es gibt einen Nachbarn, der hämisch grinsend weg guckt, wenn ich an ihm vorbei fahre, um mich für einen Gruß bereit zu machen. Bei einem anderen komme ich auf 5 x Hallo rufen im Jahr. Sonst rede ich mit niemanden.

Du kennst doch den Spruch, ich weiß ihn nur noch Sinngemäß, der Mensch ist ein soziales Wesen, ohne Kontakte geht er ein. Stimmt, daher wünsche ich mir auch den Tod so sehnlichst herbei. Denn wie verläuft denn mein Leben? An 2 Tagen in der Woche gehe für ein paar Stunden einem 520 € Job nach und jeden Tag sitze ich mindestens 8 Stunden vor der Glotze, schlafe Long Covid bedingt dabei ständig ein, oder surfe im Internet, das war`s. Vielleicht klappt es ja deswegen in keinem Forum. Es klingt merkwürdig und jämmerlich, aber ich glaube, ich suche sowas wie eine Internet-Familie, oder Freundeskreis, Interessenkreis, oder so ähnlich.

Noch niemand hat mir in über 25 Jahren geschrieben, "ich weiß genau, was du meinst, oder ich sehe das ähnlich". Im Gegenteil, ich muss mich seit Jahren meiner Haut erwehren. Beispiele erspare ich dir, würde das hier sonst noch länger werden lassen. Apropos, dass man in jedem Alter psychische Probleme haben kannst, wie du schreibst. Das meinte ich nicht. Ich wollte mit meiner ungefähren Altersangabe das Jungvolk dafür schützen, sich mit einem alten Knacker zu beschäftigen. ;-)
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Wohlstandspudel

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Re: Meine Erfahrung mit Foren und wie sehr ich mir den Tod wünsche
« Antwort #3 am: 01 September 2023, 20:04:07 »

also ich kann dich schon verstehen was du meinst und dein stottern ist situationsabhängig also so wie ticks die vor allem unter stress oder unter menschen vorkommen.

wie du auch schreibst wird man in foren auch oft von gleichgesinnten angegriffen, sowas gibts leider in jedem forum und ich auch hier mal in den letzten 20 jahren.

ja du du schst ne art internetfamilie ... versuche doch einfach mal in einen verein zu gehen, oder besuche mal so vhs kurse wo du unter menschen kommst, damit du nicht so einsam bist.

diese einsamkeit gerade im alter ist generell ein sehr großes problem und in anderen ländern wie z.b. england gibts es richtige staatliche kampagnen gegen einsamkeit.

internet hin oder her, versuche trotzdem irgendwie unter die leute zu kommen wie ich bereits erwäjhnte, verein, club, es gibt auch so stammtische oder gruppen für jedes alter

und steigere dich da auch nciht so sehr in diese stottersache hinnein, denn da gibts gewiss schlimmeres :-)
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Gastxy

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Re: Meine Erfahrung mit Foren und wie sehr ich mir den Tod wünsche
« Antwort #4 am: 02 September 2023, 00:03:15 »

Darf ich vorstellen ? Ich bin DER "Ja-aber-Typ" schlecht hin. ;-) Ich bekomme Vorschläge, egal von wem, auch wenn sie noch so sehr gut gemeint sind, wie jetzt von dir, doch als aller erstes kam mir hier vor Ort wieder das Ja aber in den Sinn und wenn ich raushauen würde, was mich wirklich ausmacht, was mir widerfahren ist, der Spott, der Hohn, was das alles mit einem 5 Jährigen anstellt, der eigene Bruder in die selbe Kerbe haut, die Eltern nicht gerade sparsam in Sachen "physisch alternative Erziehungsmethoden" waren, in den 60er und 70ern Standard, dann ist es fast unabwendbar, dass das leben in eine völlig andere Bahn verläuft.

Und darum ist es absolut nicht machbar, Vereine aufzusuchen oder Stammtische. Das soll aber nicht heißen, dass ich in meiner Opferrolle zu 100 % aufgegangen bin. In den 80ern habe ich mich einem Sportbogenverein angeschlossen. Ich war der Ruhigste während einer Vereinsfeier, war eh nicht meins. Später habe ich mich einer Selbsthilfegruppe für Ängste angeschlossen. Irgendwann kam ein junges Ehepaar zu uns, deren Kind gestorben ist. Gesprochen hat eigentlich nur die Mutter. Irgendwann war es ihr zu bunt, glaubte wohl ich sei ein Gruppen-Tourist/Gaffer oder so was. Jedenfalls sagte sie: Jetzt kann der junge Mann da vorne ja mal was sagen.

Während einer Firmenfeier vor über 30 Jahren habe ich es gewagt, daran teilzunehmen. Irgendwann sagte das Naivchen von Schwiegermutter vor allen Leuten "Jüüüüürgen, du bist ja heute so ruuuuhig". Sie ist wirklich dumm und naiv, wurde aber auch von ihrem Ehemann Jahrelang unterdrückt. Trotzdem ein unentschuldbares Verhalten mir gegenüber, einem Erwachsenen inmitten anderer Gäste. Das jetzige versuche ich gerne zu verdrängen. Aber ich muss dir ja was "bieten". ;-) Heute Nacht werde ich wieder Alpträume davon haben. Ich weiß schlicht und ergreifend nicht, wie diese Feier vor der Hochzeit heißt, Junggesellenabschied ? Keine Ahnung. In der kleinen Schützenhalle kamen alle Freunde und Bekannten meines Bruders und Schwägerin zusammen. Die Band spielte, dann sagte der Bandleader, und das wusste mein Bruder nicht, und jetzt bitte ich die Trauzeugen auf die Tanzfläche. Meiner Frau und mir wurde es heiß und kalt. Der Mopp, der Pöbel raunte schon, einer schrie richtig laut. Ach schade, mit meiner heutigen negativen  und aggressiven Stärke, die sich aufgrund all der Jahrzehnte formiert hat, wäre ich aufgestanden, zu ihm hingegangen und hätte ihn zumindest beim Kragen gepackt. Doch vor 40 Jahren war ich noch ein Lämmlein. Das setzt mir heute noch noch zu.

Und neulich? Jaaaha, dieses Verhalten stirbt NIE aus, genauso wenig wie Hohn, Spott und Nachahmungen. Eine ehemalige Kollegin meiner Frau sprach mich in Ihrem Büro direkt an, Jürgen, du bist ja heute so ruhig. Dabei war ich nur "Long Covid-müde". Nach all den Jahren wollte ich ihr verbal an die Kehle, ihr wie mit einem Seziermesser meine Meinung einritzen, aber ich habe es bei der Covid Erklärung belassen, zur Freunde meiner Frau.

Summa Summarum, es gibt für mich noch nicht mal im Entferntesten Orte, zu denen ich mich begeben würde. VHS Kurse, in denen sich ausschließlich nur die psychisch Normalen aufhalten, wir haben einen Wanderverein bei uns, keine Chance. Würde ich NIE machen. Selbst als mich Long Covid noch nicht sozusagen ans Haus gebunden hat, denn Treppen steigen fällt mir unglaublich schwer. Kürzlich habe ich an einem Therapie Reiten teilgenommen. Ich habe geblubbert, wie ein Wasserfall. Klar, wir waren ja auch nur zu Zweit. Ich auf dem Pferd und die Sozialpädagogin zu Fuß neben her. Auch das ist im Sande verlaufen. Zum einen war eine Stunde viel zu viel, mehrere Tage danach schmerzte mein Körper unterhalb des Bauchnabels immer noch und sie, wie soll ich das sagen ? Sozialpädagogin hin oder her, sie wusste, dass ich der falsche Kunde für sie selbst und für die Pferde bin. Denn auf meine Rückmeldung per mail hat sie nicht mehr reagiert.

Du siehst ja, wie und was ich schreibe, völlig am normalen, sozialen Erwachsenenleben vorbei, als jemand, der in seiner Entwicklung sehr früh stecken geblieben ist und so was merkt jeder bereits nach wenigen Minuten mit mir. Meine Frau sagte mal Richtigerweise, als ob du ein Schild über dir schweben hättest, mit der Aufschrift, sprecht mich bloß nicht an. Das passt auch zu meinem sonstigen Gesichtsausdruck. Ich vermeide es ja so gut ich kann, in den Spiegel zu gucken. Doch einmal habe ich Zufälligerweise mein Gesicht geseh`n. Ach du xxxxxx. Absolut ekelhaft und abstoßend. Das passt genau zu meiner Firmen-Einlasskarte, die ich 2 x in der Woche für meinen 520 € Job brauche. Selbst der Firmen interne Fotograf guckte mehrmals aufs Foto, konnte gar nicht glauben, was der Drucker auswarf. Oder Passfotos. Oh mein Gott, da sieht man mir den Lebensstress voll an. Aschfahl und "grimmig" guckend. Ich bin jetzt optisch kein Quasimodo oder sowas, aber alle Fotos geben meine kaputte Seele 1:1 wieder.

Als nächstes steht Katzen streicheln auf dem Programm. Iss keen Witz. ;-) Muss unbedingt was tun, weg vom Fernseher.

Apropos und sorry für die Offenheit, du versuchst ja "nur" Wege aufzuzeigen. Bei allem Respekt, das stottern lasse ich mir nicht klein und harmlos reden. Das ist wie eine sich nie verschließbare Wunde. Ich gehe ja nicht zurück zum 5 Jährigen und zeige schniefend und weinend auf jenes Jahr. Nein, dieses Verhalten anderer Menschen ist in deren Genpool verankert. Alles, was anders ist, früher rote Haare, lange Zeit Metallzahnspangen, von wegen Pferdefresse und so. Aber ich möchte noch auf einen Umstand hinweisen, der mich schnell wieder aus der Opferrolle rausnimmt und bleiben wir mal ruhig beim stottern. Es gibt viele, die schaffen das Abi, studieren, bis hin zum Professor. Ich war glücklich, die Hauptschule bereits nach dem 9. Schuljahr verlassen zu dürfen. Wie kommt es zu dieser großen Bildungsspanne? Ganz einfach. Das soziale Auffangnetz. Ist es dicht und stark, federt es jeden Stotterer relativ sanft ab, sodass er sich "nur" noch mithilfe von Sprachtherapien dem stottern zu entledigen braucht.

Mein soziales Netz war von Anfang an großmaschig und löchrig. Nach jeder Verunglimpfung fiel ich ungebremst durch das Netz auf den harten Asphalt. Ich weiß nicht, ob du WIRKLICH verstehst, was genau das bedeutet. Theatralisch: Game over.

Oh je, ich immer und meine Romane. Ist ja bald vorbei. ;-)






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Feli

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Re: Meine Erfahrung mit Foren und wie sehr ich mir den Tod wünsche
« Antwort #5 am: 02 September 2023, 13:52:43 »

Und was kommt danach?
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nubis

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Re: Meine Erfahrung mit Foren und wie sehr ich mir den Tod wünsche
« Antwort #6 am: 02 September 2023, 14:18:51 »


Hallo Jürgen,

es tut mir leid, dass du dermaßen schlechte Erfahrungen gemacht hast und kann verstehen, dass es einem dann schwer fällt es immer und immer wieder aufs Neue zu versuchen, nur um dann erneut enttäuscht zu werden.

Ich selbst habe nur einmal im Berufsleben mit jemandem zu tun gehabt, der stottert und kann deshalb zu dem Thema an sich nichts beitragen, aber zu ein paar allgemeinen Dingen vielleicht.

Du schreibst selbst, dass du eine 'negative und aggressive Stärke' ausgebildet hast und man dir das praktisch auch am Gesicht schon ansieht.
Das ist wirklich schade - und kontraproduktiv.

Wäre eine gewisse Gleichgültigkeit den Idioten gegenüber nicht hilfreicher?
Einen Gleichmut zu entwickeln, an dem die unsensible Art mancher Zeitgenossen abprallt?

Du schreibst, du hast eine Frau.
Und sicher gibt es noch einige weitere Menschen, mit denen du gut auskommst, selbst wenn es vielleicht nicht viele sind.
Vielleicht tut es dir gut, dich mehr mit diesen Menschen zu befassen und die anderen halt zu ignorieren?

Ein 'du bist heute aber ruhig...' muss ja nicht mal böse gemeint sein - es ist nur für dich inzwischen so negativ verknüpft, dass du direkt eine Anspielung darin vermutest.
Ich meine: ''Nach all den Jahren wollte ich ihr verbal an die Kehle, ihr wie mit einem Seziermesser meine Meinung einritzen,...''
- ist schon eine recht heftige Reaktion darauf, finde ich ;-)

Na ja ...sind nur mal ein paar Gedanken von mir dazu: wenn man die Situation nicht ändern kann, sollte man versuchen seine Art damit umzugehen zu ändern.
Und damit meine ich natürlich nicht, zum Seziermesser zu greifen ^^ - sondern es gelassener betrachten.
Eben nicht mit 'negativer und aggressiver Stärke' zu reagieren, sondern mit der Weisheit des Alters (wenn du schon darauf anspielst ;-) )

Liebe Grüße und willkommen im Forum!


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Gastxy

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Re: Meine Erfahrung mit Foren und wie sehr ich mir den Tod wünsche
« Antwort #7 am: 02 September 2023, 17:52:49 »

Und was kommt danach?

Weiß ich nicht. Seit Jahren fröne ich meinem liebsten "Hobby", surfen und vor der Glotze hängen. Muss ja nicht bei einmal Katzen streicheln bleiben, vielleicht kann man das ja ausbauen.
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Gastxy

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Re: Meine Erfahrung mit Foren und wie sehr ich mir den Tod wünsche
« Antwort #8 am: 02 September 2023, 19:20:18 »

Hallo nubis.

Danke für den Willkommensgruß. Mal gucken, ob ich es heute kürzer hinkriege. ;-) Thema Seziermesser: Das spiegelt selbstverständlich nur meine angestaute Wut wider, die in Jahrzehnten entstanden ist. Und bei jedem Menschen würde ich es auch gar nicht schaffen, gibt ja auch so gut wie keine Gründe, so zu reagieren. Nur dieser eine Spruch regt mich immer noch furchtbar auf. Ich sag` mal kurz, was es mit dem Messer auf sich hat. Da bin ich schon mit einigen in anderen Foren aneinander geraten, aber ich beschränke mich mal auf Äußerungen realer Personen vor Ort. Ich hätte der Tante kürzlich am liebsten gesagt. "Ich entscheide, wann ich spreche und sonst niemand, ich hoffe wir versteh' n uns". Das z.B. verstehe ich unter einem Seziermesser. Jetzt kann man sich natürlich darüber streiten, ob das too much ist, oder ob es nicht weiter schlimm ist. Doch wie gesagt, in diesem Satz, der auf andere Situationen veränderbar ist, spiegelt sich meine ganze Wut wider.

Und dieser letzte Satzteil gefiel einer Userin in einem Forum überhaupt nicht. Sie sagte, sowas hätte ihr Vatta auch immer gesagt und wie sehr sie das gehasst hätte. Nur.......in solchen Situationen WILL ich ja verletzen, mich zur Wehr setzen, jedoch ausnahmslos non-väkal und ohne Drift in die Gossensprache. Weiß du, grundsätzlich bin ich ein friedfertiger User, ich reagiere lediglich. Ich verstehe es noch nicht mal Ansatzweise, wie eine ganz normale Anfrage dermaßen ausarten kann. Beispiel: Ausländerüberschuss in der Bundesliga. Gibt es Weltweit natürlich auch. Und promt wurde mir vom Mopp, vom Pöbel Ausländerfeindlichkeit vorgeworfen und dann drehte der Jürgen auf. Die Folge: Ich, nicht die anderen, ich wurde vom Mod verwarnt und weg war ich, von selbst. Und das passiert mir immer und immer wieder auf`s neue. Stelle ich im Linux Forum eine Newbie Frage, die ich zudem sehr amateurhaft gestellt habe, stürzte sich gleich der Anführer auf mich und das ganze andere Gesindel hinterher. Nach einem kurzem Show Down habe ich mich auch aus dem Forum vom Acker gemacht.

Dieses Forum ist ein kleines Forum, wie viele dieses Posting lesen und noch lesen werden, weiß ich nicht, aber ich würde mir wünschen, dass ich nicht zu lesen bekomme, ob ich nicht vielleicht der alleinige Urheber dieser schriftlichen Gewalt sei. Denn wie gesagt, ich bin seit 25 Jahren nur der Fragesteller, doch das reicht schon, um die Anonymen aus ihren Löchern zu locken. Die Gründe für deren Verhalten liegen in der Kindheit, so viel ist sicher. ;-)

Negative und aggressive Stärke. So oft kommt das mangels sozialer Kontakte und Situationen gar nicht vor. In unserer Nachbarschaft bin ich lediglich der Sonderbare, weil ich nie am Gartenzaun oder auf der Straße zum quatschen stehe, bin also mehr ein Duckmäuser und Vogel Strauß.

Es gelassener betrachten meinst du ? Absolut unmöglich. Wenn ich schon mitkriege, wenn mein Nachbar von Gegenüber seinen Diesel anwirft, sich erst dann eine anzündet, sein Handy zückt, um eine halbe Stunde zu WhattsAppen, kriege ich in meiner Wohnung einen regelrechten Tobsuchtsanfall. Da geht es darum, was andere sich heraus nehmen und ich versuche die Regeln einzuhalten. Das mit dem Leerlauf nimmt Bundesweit immer mehr zu. Keine Ahnung wann das anfing. Meine Frau wurde vor ein paar Jahren in der Firma gemobbt, musste sich einer Therapie unterziehen. Sie erzählte von mir. Da sagte die Therapeutin, ich hätte ein überzogenes Gerechtigkeitsempfinden. Stimmt, da hat sie recht. Ich hasse es, wenn Nachbarn nach 20:00 Rasen mähen, Holz sägen, mit einer Motorsense arbeiten, sich noch um 23:00 laut im Garten unterhalten usw. Dann drehe ich völlig am Rad. Das ist das Ergebnis der knapp 6 Jahrzehnte, wie viel sich in ihnen aufgestaut hat.

Eine Art finden, damit umzugeh' n, es lockerer zu seh' n ? Sowas ähnlich sagt meine Frau auch. Ich sage dir das gleiche wie ihr. Grundsätzlich habt ihr recht. Doch Worte erreichen mich schon lange nicht mehr, darum kam ich ja auch auf das Therapie Reiten, oder auf Katzen streicheln. Ich brauche also etwas, sozusagen als Ablenkung, damit mein Unterbewusstsein all das Negative um mich herum nicht mehr wahrnimmt. Das ist eine regelrechte Sisyphusarbeit, da was zu finden. Und nein, außer meiner Frau habe ich niemanden mehr und ich bin froh, dass sie sich ihren Bekanntenkreis beibehalten hat. Ihre engeren Freunde habe ich bereits vor 40 Jahren durch meine merkwürdige und stille Art vergrault. Doch seit meine Eltern tot sind, kann sie nun ihren Besuch immer in die untere Wohnung einladen.

Noch kurz was zum Tod. Den habe ich eh im Visier. Ist nur ne Frage der Zeit. Auf der einen Seite habe ich über den zunehmenden Suizid im Alter gelesen und zum zweiten, da ich eh Null soziale Kontakte habe, schon viele Jahre mittelbar suizidal bin, wird aus dem mittelbar dann ein unmittelbar, sobald meine Frau und ich nicht mehr zusammen sind, aus welchen Gründen auch immer. Aber um beim ersten zu bleiben, ein Pflegefall werde ich nicht werden, oder Bewohner eines Pflegeheims. Ich weiß ja, wie es meiner Mutter erging. Ich muss nur rechtzeitig den Absprung schaffen.

Gruß, Jürgen
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Feli

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Re: Meine Erfahrung mit Foren und wie sehr ich mir den Tod wünsche
« Antwort #9 am: 03 September 2023, 07:25:48 »

Hallo Jürgen, magst dich net vielleicht anmelden, dann können wir drinnen weiterschreiben... Ich steh auch nicht so gern in der Öffentlichkeit am Gartenzaun... Außerdem wirst du hier auf jeden Fall gelesen und irgendwer ist meistens da um zu antworten. Hier geht es jedenfalls respektvoll zu und jeder bemüht sich den andern zu verstehen.

Gruß Feli
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Gastxy

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Re: Meine Erfahrung mit Foren und wie sehr ich mir den Tod wünsche
« Antwort #10 am: 03 September 2023, 10:18:17 »

Hallo Jürgen, magst dich net vielleicht anmelden, dann können wir drinnen weiterschreiben... Ich steh auch nicht so gern in der Öffentlichkeit am Gartenzaun... Außerdem wirst du hier auf jeden Fall gelesen und irgendwer ist meistens da um zu antworten. Hier geht es jedenfalls respektvoll zu und jeder bemüht sich den andern zu verstehen.

Gruß Feli

Guten Morgen Feli.

Bzgl. der Registrierung ist erledigt, muss nur noch auf die 2. Bestätigungsmail warten. Ich laufe unter dem Namen nismo. War nie kreativ, was meine Nicknamen anging. In diesem "versteckt" sich eine Automarke, die ich mal gefahren bin. Und ganz früher habe ich den Namen einer Biersorte gewählt, aber nicht, weil ich gerne Bier trinke, Igitt, sondern tatsächlich in dem Ort gewohnt habe. Wurde jedoch von einigen Admins untersagt, von wegen unerlaubter Werbung und so. Da musste ich mir tatsächlich einen neuen ausdenken.

Dieses Forum ist für mich ein zweischneidiges Schwert und ich wiederhole mein Statement, dass es sich um ein relativ kleines Forum handelt. Ich war bisher in meiner 25 Jährigen Forenkarriere zu 99,99 % der Fragensteller. Um anderen zu helfen, Beispielsweise zu den Themen Software, Hardware, Brot backen, dazu fehlen mir zum einen die entscheidenden Kenntnisse und wenn ich mal von einem Thema etwas mehr verstehe, wie dem Brot backen Beispielsweise, habe ich Angst, dass die richtig guten Amateure schreiben, was ich doch für einen Müll geschrieben hätte.

Das steckt noch aus der Lehre in mir drin, als mir jemand sagte, du kannst ja eh nichts. Selbst für' s Glühbirnen wechseln muss ich in die Werkstatt. Aber die Schrauben SIND ja heutzutage auch alle versteckt. Aber wie immer schweift der Romanschreiber ab. ;-) Warum dieses Forum ein zweischneidiges Schwert ist. Zur Zeit bin ich der "Neue" zumindest im Gästebereich. Doch hinter mir geht es Zeitlich immer weiter zurück. Aber......ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Gäste über einen langen Zeitraum hier bleiben. Sie setzen ein Thema rein, so wie ich jetzt, und über kurz oder lang sind sie für immer verschwunden.

Ich möchte das nicht, werde vermutlich noch andere weitere Themen ansprechen können, mal seh`n. Daher ist das mit der Registration gar nicht mal so schlecht. Zum Thema Gartenzaun. Also ich persönlich möchte am Gartenzaun steh' n. Scheue die Öffentlichkeit nicht, sonst könnte ich diesen 520 € Job in mitten von den Mitarbeitern/innen gar nicht ausführen. Es liegt ausschließlich an meiner Sprachunsicherheit. In den ersten Jahren wurde ich ab und zu angesprochen, weil sie glaubten, ich gehöre zur Firma. Ich habe hin und her überlegt, wie ich das am besten und zu dem nicht wie ein sprachlich Unterbelichteter sagen kann. 2 Lösungen standen zur Wahl: Sorry, ich BIN von einer Fremdfirma, oder ich ARBEITE für eine Fremdfirma. Letzteres klingt eindeutig runder. Du musst wissen, mit Vokalen habe ich es nicht so. Im schlimmsten Fall steht mein Mund Sperrangelweit auf und nichts kommt raus, daher habe ich mich auf BIN eingelassen. Später habe ich aber hier und da das stottern zugelassen, sozusagen als Mutprobe, zur Abhärtung.

Einmal ging es derart in die Hose, da wollte ich ironisch sein, präsentierte jedoch mein Dieter Thomas Heck High Speed Tempo, sodass der Mitarbeiter schon beschwichtigend mit den Händen rauf und runter wedelte, nach dem Motto, gaaaanz ruhig. Ach war das peinlich. Mit dem habe ich es anfangs eh "gehabt". Der glaubt(e), ich hätte einen an der Waffel. Ich räumte die Ware in die Fächer und sah 5 bis 7 Meter weiter ihn und einen Kollegen auf dem Hauptgang grinsend entlang gehen. Trotz relativ lauter Klima Anlage habe ich alles verstanden, was auch die Mundbewegung bestätigte. Er sagte zu seinem Kollegen, der hat sie nicht mehr alle. Als ich ihn irgendwann damit konfrontierte, war ER der peinlich Berührte, konnte nicht erwidern. Ich habe ihm aber auch gesagt, warum ich mich nicht Regelkonform kleide. Migräne bedingt trage ich Indoor eine kurze Strickmütze und eine Orange farbene, aber dennoch optisch ansprechende Sportbrille mit Neonlicht Filter. Alles in allem ein auffälliges Gesamtpaket, das mich aber auch in eine Bredouille bringen kann. Kürzlich habe ich die Brille für ein paar Minuten nicht getragen und schon wurde ich von einem Mitarbeiter darauf hin angesprochen. Oh Mann, was für ein verbaler Supergau. Da schlug meine spärliche Smalltalk Erfahrung voll durch. Ich suchte nach Wörtern, die zu dem ironisch/Gesellschaftsfähig hätten sein sollen. Der schaute mich verwirrt an und zog von dannen. Auch später, als er irgendwann wieder kam, guckte er noch nicht mal in meine Richtung, um einen Spruch los zu lassen. Nun bin ich für ihn das, was ich für die Nachbarn auch bin, der Merkwürdige.

Noch ein Wort in eigener, vor allem anderer Sache. In anderen meiner neuen Threads als nismo wird man hier von nichts wissen. Ohne die automatische Rechtschreibprüfung wäre ich aufgeschmissen. Trotzdem gehen mir fast immer selbst nach dem 4. Mal Korrektur lesen einige Fehler durch die Lappen. Erst wenn ich den Text in die Foren gestellt habe, fallen mir Fehler ins Auge. Leider weisen die meisten Foren darauf hin, dass der Beitrag bearbeitet wurde. Ich mag'  sowas überhaupt nicht. Doch wo vor mich die Rechtschreibprüfung nicht bewahrt, ist der korrekte Umgang mit der Grammatik. Der Satzbau, Begriffe wie Dativ, Akkusativ und haste nicht geseh' n. Du siehst, ich schreibe viel Mundart. Ich bedauere sie und habe Mitleid mit den Gymnasiasten und Studenten da draußen. Wie sehr muss es ihren Augen schmerzen, wenn sie Postings von Haupt- und Gesamtschülern lesen müssen.

Ich werde nie einen von denen vergessen, der voller Wut auf das "Dann ess doch was" mit großen dicken fetten Buchstaben mit ISS geantwortet hat. Toleranz und Nachsicht Fehlanzeige. Auch ich habe hier in meinen Postings extrem viele grammatikalische Verbrechen begangen, ich weiß das, doch mehr ist leider nicht drin. Ich muss aber auch sagen, ich war froh, dass mein studierter Schwager mir das "einzigste" ausgetrieben hat, mit der Begründung, es gäbe keine Steigerungsform von einzige. Fand'  ich klasse und Trotz ist mir in dieser Hinsicht fremd. Nur mir dem größer als, genauso wie hapert es neuerdings. Ich glaubte mich auf einem guten Weg, doch kürzlich schmiss irgend ein Satz im TV wieder alles durcheinander. Es muss demnach also noch eine andere Regel geben, an die man sich zu richten hat, was wie und als betrifft. ;-)

Gruß, der später als nismo durch`s Forum geistern wird. :D
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