Das letzte Stück von seinem neuen Album „For Free“, welches heute veröffentlicht wird:
David Crosby - I won't stay for long
https://www.youtube.com/watch?v=92L33Wl8nXI
Text und Musik stammen aus der Feder seines Sohnes, James Raymond. Dieser sprach kürzlich in einem Podcast über die Geschichte, die hinter dem Stück steht: Er sah sich den Film „Black Orpheus“ (dt. Titel: „Orfeu Negro“) an, in welchem es – ganz kurz zusammengefasst – um den griechischen Mythos von Orpheus und Eurydike geht; darum, dass er seine Geliebte vom Tod ins Leben zurückzuholen versucht. In Anlehnung an diesen Film entstand der Gedanke, wie es wohl wäre, seinen geliebten Partner zu verlieren und diesen „im Tod“ / im Jenseits besuchen zu können. Nur für einen Tag, um noch einmal mit ihm zusammen zu sein und ihn bei sich zu haben. Nicht um dort zu bleiben – nur um noch einmal ein bisschen Zeit mit ihm zu verbringen, ihn zu sehen, zu riechen, zu spüren...
Allein diese Gedanken und die Vorstellung haben mich schon sehr gerührt. Und dazu nun dieses wunderbare Lied von James Raymond, der (typische) warme Klang seines Pianos, an dem ich mich noch immer nicht „satthören“ kann, die teilweise doch eher unvorhersehbaren Akkordfolgen und als Krönung der Gesang von David Crosby, der ganz viel Emotion transportiert und dem man ganz und gar nicht anhört, dass er nächsten Monat 80 Jahre alt wird... Eine überaus gelungene Komposition, wie ich finde (was mitunter vielleicht *auch* daran liegt, dass die Musik der beiden für mich ohnehin etwas sehr Besonderes und Bedeutungsvolles ist).
Es läuft jetzt bestimmt zum zwanzigsten Mal in Folge und ich habe immer noch permanent Gänsehaut und zwischendurch Tränen in den Augen... Je öfter ich es höre, desto mehr Besonderheiten fallen mir auf (z.B. in der Instrumentierung).