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Autor Thema: Starke Depressionen  (Gelesen 4292 mal)

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YuRiku

  • Gast
Re: Starke Depressionen
« Antwort #15 am: 02 April 2009, 00:05:54 »

oh.. hab deinen letzten post net gesehen gehabt XD entschuldige meine verpeiltheit, ich antworte auch noch darauf

oh man, ich wieder... riku xD
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YuRiku

  • Gast
Re: Starke Depressionen
« Antwort #16 am: 02 April 2009, 00:21:43 »

ouh ouh ouh... willste das echt übers bein brechen mit australien (die suchen doch bloß handwerker und sowas, was meinte was du da machen könntest?) oder gar kanada (diese menschen dort -.-). ich mein es gibt mehr, also jugendfreundlicheres. neuseeland oder amerika oder... na gut australien is auch ok :)

nein, darum gehts auch gar net. du willst eine veränderung, um das geschehene bewältigen zu können. neues leben muss doch nicht gleich ein anderes land bedeuten. das muss gut überlegt sein mein ich. man sollte nie einfach irgendwohin, wo man z.b. noch nie war zuvor oder sich nicht eingehend informiert hat vorher. sonst könnte es die größte dummheit werden überhaupt.

auffällig ist auch jetzt deine sichere erzählweise über das mädchen, sogar ein wenig herablassend. wurde deine depressionsphase durch eine art "erinnerungsflash" ausgelöst? am besten noch allein daheim, oder irgendwo, wo dich so vieles an sie erinnert. ich selbst merkte bei mir auch, dass ich immer mich abkapseln wollte und meinte das zu brauchen, oder nicht anders zu können - doch weiß ich, dass es nicht gut ist, im gegenteil. das alleinsein hält dich nicht von deinen depressiven gedanken ab, eher steigert es dich rein. du musst dann in solchen momenten (auch wenn du keine lust hast) dich zwingen mit jemanden darüber zu reden.  aufraffen ist das schwerste daran, ich weiß...
nimmt dich der tod deines opas mit, oder empfandst du ihn lediglich als stress?
das mit dem motorradführerschein kann ne gute sache sein, d.h. wenn die depressionen dich nicht zum rasanten fahren verleiten (ist oftmals der fall).
was treibst du denn für sport, wenn du sport machst? vermutlich ausdauer, wenn dir schwindelig wird... mh, obs da alternativen gibt zum nicht schwindelig werden O.o?
aber ist immer noch besser, als sich direkt körperlichen schmerz zuzufügen, die narben wirste nie wieder los...
kommen deine freunde denn kein stück auf dich zu, oder machen sich sorgen? ich meine, wenn du dich nicht meldest, dann müssen sie es doch tun, oder nicht?
nimmt dich das posttrauma oft mit eigentlich? ich meine, denkst du oft daran... inwiefern anpassungsprobleme? in der gesellschaft, gruppe? oh man, ich bin heut ne fragequetsche, entschuldige bitte vielmals.

liebe gesundheitsgrüße riku
« Letzte Änderung: 02 April 2009, 00:22:56 von YuRiku »
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Nijam

  • Gast
Re: Starke Depressionen
« Antwort #17 am: 02 April 2009, 00:58:38 »

Ich weis nich... Ich hab irgendwie das Problem das mich absolut alles an sie erinnert ! Trink ich jetzt zum Beispiel n Bier denk ich sofort an ne Situation wo wir das zusammen getrunken haben, oder nur bestimmte Worte. Ich verknüpf irgendwelche wahllosen Worte mit nem Erlebnis mit ihr. Ja, ich bin allein daheim. Bzw mein Hund is noch da. Oft denk ich halt dran das sie nun nen anderen hat und mit ihr ins Bett geht. Das is irgendwie der schlimmste Gedanke der mich an ihr quält. Es kann gut sein das ich mich so an sie klammer, weil ich nicht der Typ bin der von heut auf morgen ne andere kennenlernt  sondern wenn er sich verliebt, nicht oft, aber dann halt richtig. Genau kann ich das selber nicht beurteilen. Irgendwas muss mich an ihr faszinieren... Joa, sie is halt eigenständig, mit ihr konnte man sich gut unterhalten ohne kindische Ausdrucksweise (Hört sich blöd an, aber ich steh nich so auf die Ey Mann, geil krasse scheisse Nummer). Außerdem tut es mir weh 2 Jahre Zeit einfach so mir nichts dir nichts wegwerfen zu sollen.

Ich war schon immer n Typ der für seine Ziele gekämpft hat, sein ganzes herzblut reingelegt hat. Ich hab z. B. den kleinen Motorradschein seit 5 Jahren nun. am 31.08 wurde ich derb übern Haufen gefahren. Mit 80 von der Seite, 3x durch die Luft gewirbelt und im Gegenverkehr nem Auto in die Windschutzscheibe geknallt. Ich hatte nicht mal nen Schock. Ich bin nur aufgestanden und hab geflucht. Solche äußerlichen körperliche Schmerzen, die spür ich nicht/kaum. Dabei musste mir der große Zeh amputiert werden. War 6 Monate krankgeschrieben. Keine Chance gehabt meine Lehre mit ner guten Note zu bestehen da meine Zwischenprüfung 2 Tage nach meiner Krankheit war. Lehrzeitverlängerung wurde mich auch nicht gewährt. Und von der Familie hagelte es Vorwürfe das ich meine Lehre mit Absicht schmeiss. Nicht einmal gute Besserung gewunschen bekommen. Aber ich stand drüber.

Ich hätte 4 Monate auf Krücken laufen sollen. Aber schon nach 3 Tagen bin ich wieder aufgetreten, hab jeden Tag wieder drum gekämpft laufen zu können. Immer und immer wieder. Hab nie gejammert. Dann hab ich 1 volles Jahr darum kämpfen müssen zur Bundeswehr zu kommen, da ich wegen dem Zeh ausgemustert wurde (trotz überragender Ergebnisse was Sport und Intelligenztests anging). Wurde auf Grund dieser Qualifikation nach einem Jahr hin und her doch genommen. Dachte es geht aufwärts, ich kann das alte Leben hinter mir lassen.

Mein ganzes Leben war n Kampf. Immer und immer wieder hab ich mich aufgerafft und weitergemacht. Aber irgendwann is die Puste leer. Mein Akku ganz stark strapeziert. Ich hab mich aufgegeben. So lang gekämpft und nie ist mir was gutes wiederfahren, deshalb ist es für mich sinnlos geworden noch mehr Kraft aufzuwenden und zu kämpfen. Genau aus diesem Grund wünsch ich mir so sehr eine Freundin die mich liebt. Die mir Halt gibt. Mich mal aufbaut. Mir n Kompliment gibt. Vielleicht is das der Grund warum ich so an ihr klammer (sie war die erste mit der ich richtigen "Sex" hatte)...

Der Tod meines Opas hat mich schwer getroffen. Es gab eine Zeit in der wir uns nicht mal mehr mitem Ar... angeschaut hatten. 1 Jahr über. An dem Tag, als mein Onkel starb, hatten wir uns wieder versöhnt. Am 04.04.08 ist mein Onkel gestorben. An einem Freitag (extra vom Bund 600km heimgefahren als er im Sterben lag). Am 06.03.09, auch einem Freitag ist mein Opa gestorben. Ich hab ihn Tod in der offenen Haustür aufgefunden. War von Anfang bis Ende da. Mein Cousin hat sich nie um meine Großeltern gekümmert. Aber jetzt auf einmal ist er da. Die ganze Zeit. Sagte zu meiner Oma: Wenn du Geld brauchst, komm zu mir ich hab genug. Als sein Vater, mein Onkel eben, gestorben is hatte er schon nur an das Geld gedacht (is 21, fährt nen Audi S3, BMW 3 und hat 2 Häuser + 1 Eigetumswohnung). Und jetzt soll mein Cousin, der sich nie hat blicken lassen das selbe Erben wie mein Vater und seine Schwester, also die direkten Kinder ? Das Leben ist so ungerecht.

Die Posttraumatischen Erlebnisse spielen sich oft in meinen Träumen wieder ab. Letztes Jahr sollte ich nach Afghanistan geschickt werden. Am Ende wurde jedoch 2 sehr gute Freunde und mein Ausbilder runtergeschickt. 2 Wochen später starb mein Ausbilder. Die Bombe hatte ihm Arme und Beine abgerissen. Ich hab die Fotos gesehen. 4 Wochen später starben meine beiden Freunde. Wieder durch einen Sprengsatz. Hab da auch die Bilder gesehen. Die Familien die dadurch ins Unglück gerissen wurde. Die Trauer der Familien. Für mich war es so unbegreifbar. Warum bin nicht ich runter geschickt worden statt denen 3 ? Dann hätte es mich erwischt und deren Familien wären nun nicht in dieser Situation. Mich würde niemand vermissen. Warum hat es nicht mich erwischt ?

Mit dem Sport... Irgendwas muss ich machen. Sonst würde ich verrückt werden. Bevor ich aggressiv oder ausfällig werde power ich mich lieber beim Sport aus und bau damit Stress ab.

Meine Freunde ? Ich hab vor meinen Freunden nie gesagt wie es mir wirklich geht. Ich hab immer so getan als ginge es mir super. Niemand weis von meinen Problemen. Ich denke mal das ich bei meinen Freunden sehr geschätzt werde, da ich meine Sachen immer hinten anstelle und für jeden zu jeder Zeit immer da bin und mir für die auch den Arsch aufreisse. Gemeldet hat sich allerdings noch niemand. Was mich auch nicht weiter verwundert. Ich bin es nicht anders gewöhnt das sich jemand für mich interessiert oder sich um mich Sorgen macht.

Ich könnte noch viel mehr schreiben, aber ich bin mir nich sicher ob son großer Textklumpen zum Lesen animiert.

/edit

Ich geh meist mit meinem Hund joggen, viel Inline-Skaten, Fahrrad fahren, Krafttraining etc.
Die Anpassungsstörung heißt das man mit einer Situation nicht zurecht kommt. Bei mir ist es wohl die Situation mit ihr und meine Perspektive. Is nich so das ich nicht Gesellschaftstauglich bin oder vor anderen Menschen Angst hab.
« Letzte Änderung: 02 April 2009, 01:10:45 von Nijam »
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YuRiku

  • Gast
Re: Starke Depressionen
« Antwort #18 am: 02 April 2009, 01:21:12 »

also in bezug auf textklumpen: den hab ich runtergekriegt :) und auch wenn es  für dich nicht so dolle ist, lass mich nochmal das von dir zitieren:

***Genau aus diesem Grund wünsch ich mir so sehr eine Freundin die mich liebt. Die mir Halt gibt. Mich mal aufbaut. Mir n Kompliment gibt. ***

entschuldige, aber sowas hört man als frau nicht oft, dass es noch "solche" männer gibt. das bestätigt auch meine ansicht, dass du eine verdient hättest (nicht immer diese gegeelten machos -.-)
und das mit dem sex kann auch ein wichtiger faktor sein, da du zum ersten mal so richtig (gut) mit ihr intim wurdest scheinbar.

das mit dem erinnern an sie ist noch der verarbeitungsprozess, das wird eine ganze weile dauern, aber ich schätze es war vllt wirklich das beste, der kontaktabbruch. du wusstest jah, sie tut dir nicht gut. ablenken ist schwer, aber es hilft und selbst wenn du dir ein hobby suchst (oder eben deine "sporttherapie")
und klar kann man 2 jahre nciht einfach so vergessen auf knopfdruck, deswegen wird der leidensweg auch noch eine weile gehen, aber du solltest ihn dir nciht unnötig steiniger treten als er ohnehin schon ist...

auch dein ständiger kraftaufwand, deine aufopferungen für andere, deine verständniosvolle art für deine freunde - das alles war pure anstrengung und belastung für deine ego-nervenzellen, die kamen nämlich immer zu kurz dadurch. auch, dass du immer den harten, unzerstörbaren spielen musstest, der alles packt... klar, dass deine gefühle da irgendwann mal nicht mehr mitspielen wollen. eine art burnout der anderen sorte.

dein cousin regt dich wohl echt auf, dass er alles in ar.sch geschoben kriegt vor allem und materialist und geldfixiert ist. weil du halt nciht so sein könntest, nie. er kann genauso wenig damit umgehen, aber er interessiert auch nicht - dein posttrauma, deine schuldzuweisungen dir selbst gegenüber, die frage "warum nicht ich?". najah, wär ich gläubig, hätt ich jetz irgendwas von gottes wille geschwafelt, aber ich denke schlicht, dass du dadurch vielleicht eher die chance gekriegt hast zu sehen "junge, mach was aus deinem leben, solange es dir nicht so ergeht wie denen.", ob man das selbst so auffassen würde ist die andere sache.

und dass deine freunde kameradenschweine und keine freunde sind, bzw. du zulässt dass sie es sein könnten, geht auf deine kappe (aber ich machs genauso, weil die verstehens ja doch net, oder hören dir gar net richtig zu, oder fassens falsch auf oder haben ein anderes bildnis danach von dir usw.)

ich wünsch dir ne gute nacht und schreib viele textklumpen :)

riku
« Letzte Änderung: 02 April 2009, 01:22:46 von YuRiku »
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Nijam

  • Gast
Re: Starke Depressionen
« Antwort #19 am: 05 April 2009, 19:52:01 »

Weis gar nich wo ich anfangen soll.

Die letzten Tage hat sich recht viel getan. Hatte an Sylvester 2 Frauen kennengelernt, wovon eine offensichtlich mehr von mir wollte. Allerdings hat die einen Freund. Gestern war ich mit denen weg und es kommen auch recht eindeutige SMS. Auch wenn ich mich nach so einer Nähe sehne will ich nichts machen da sie ja nen Freund hat. Ich weis ja wie schlecht es mir ging, deshalb will ich irgendwie nicht das es ihrem Freund schlecht wegen mir geht  weil sie irgendwie von mir was will. Ist immer alles kompliziert bei mir. Immer solche Situationen die in mir n Konflikt hervorrufen.

Ich bin seit 3 Tagen durchgehend besoffen. Es gab keine Minute in der ich nüchtern war. Tat zwar mal gut das meine Freunde mich rausgerissen haben, aber irgendwie fühl ich mich dafür noch nicht bereit. Es macht mir zwar Spaß wegzugehen, aber im Endeffekt weis ich dass es das nicht sein kann das ich nur besoffen bin. Gestern Abend hatte ich dann kurzfristig einen depressiven Anfall. Ich dachte ich hätte sie gesehen wie se vor mir, mit aller Gewalt, einen anderen geküsst hat. Ich bin kurzsichtig, deshalb kann ich nicht sagen ob sie es wirklich war. Aber der Gedanke daran hat mich schon ziemlich verletzt, auch wenn es Momente gibt wo mich das nicht so berührt. Hab zur Zeit die totale Angst, dass wenn mich eine interessant findet, dass ich nur drauf eingeh weil allein bin, oder das es für mich nur trösten ist, obwohl ich doch noch an ihr hänge.

Sag mir zwar immer wieder das besser so ist, aber meine Gedanken bekomm ich trotzdem nicht weg. Ist ziemlich schwer für mich über sie hinweg zu kommen, auch wenn sie mich sehr oft angelogen und verarscht hat.

Bin ich wirklich so verzweifelt das ich mich an eine Frau klammer die mit mir spielt nur das ich nicht allein bin? Ich weis es nicht.


Ist grad alles total komisch :(
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