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Autor Thema: Dinge hinnehmen und akzeptieren  (Gelesen 5229 mal)

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Gypsy

  • Gast
Re: Dinge hinnehmen und akzeptieren
« Antwort #15 am: 03 April 2009, 10:04:09 »

Hm, Fee... da ist wohl was wahres dran... :-/


Deja, ja da ist auf jeden Fall noch Liebe im Spiel, wird auch immer so sein... nur, ob es genug für ein ganzes Leben (oder wenigstens für noch ein paar Jahre) ist... das wird sich zeigen.

Aber gestern war ein guter Tag irgendwie. Und Grantel besorgt heute unsere Bücher.
Da wir die gestern ja noch nicht hatten, hab ich ihm dann einfach gesagt, was ich reingeschrieben hätte - dass er einfach die Spülmaschine hat laufen lassen, obwohl die Salzanzeige seit 3 Tagen leuchtet, und ich ihm gestern früh noch gesagt hab, ich will erst das Salz nachfüllen.
Er meinte dann, dass ich ihm echt zuwenig zutraue... natürlich hat er vorher selber nachgefüllt  :-[ *schäm*

Tja, und nochwas hab ich gestern gemerkt... wir hatten es davon, dass ich... ähhmmm... *hüstel* *waaas? iiich?!? niiieeemals!!* *räusper*... nunja, manchmal wohl etwas, hm, zickig bin... und er sagte dazu nur, naja, toll findet er das nicht, aber er denkt sich dann, dass das eben an meinem ganzen Stress bei der Arbeit liegt, und ist mir dann auch nicht böse deswegen.

Hm. So ist das wohl, wenn man jemanden wirklich, richtig liebt.

Ich schäm mich dafür, dass ich nicht genauso einfach seine Macken akzeptieren kann... aber, naja... vielleicht kann ich es ja noch lernen.


Hm, und was den Dejazeigefinger betrifft... hm. ich glaub ja, das ist nur irgendeine komische Verspannung. Kommt nämlich immer nur, wenn ich den ganzen Tag am PC gesessen war und irgendwie angespannt bin. Ach, und eigentlich hab ich auch gar kein Bock zum Arzt zu gehen... :-/

So, und nu mach ich mich mal an die Arbeit... damit ich bald raus in die Sonne und in meinen Garten kann.

*Deja mal vorsichtig drück*
und allen ein schönes Wochenende wünsch

Gypsy
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nubis

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Re: Dinge hinnehmen und akzeptieren
« Antwort #16 am: 03 April 2009, 10:06:44 »

Hallo

Ich hab mal wieder immer still mitgelesen und mir gedacht, ich behalte meine Meinung lieber für mich - komme ja auch nicht immer gut an     *winke deja*^^

Aber jetzt frage ich mich doch: ein Buch in das man alles reinschreibt?

Statt gleich etwas zu sagen?

hmm ...warum einfach, wenn es auch komplitziert geht^^

Wenn ich gleich bei den Kleinigkeiten sage was mich stört, staut es sich gar nicht erst an und mein Gegenüber weiß, woran es ist.
Wenn ich mich über etwas freue... was kann dem Anderen da mehr Bestätigung geben, als diese Freude grade in dem Moment kund zu tun?

Irgendwie finde ich es manchmal seltsam, wenn ich andere lese - wie sie sich verbiegen und verkrüppeln - um es einem Partner Recht zu machen... - ohne zu wissen, OB sie es ihm damit Recht machen, weil er/sie sich ja auch verbiegt... - immer der Eine mehr als der Andere - aber doch...  und Schlussendlich wundern sie sich, warum sie nicht glücklich sind.


Liebe Gypsy

...aber du musst doch ...und du willst doch... - und sonst liebt er dich nicht...  ?

Dann hat er dich nie geliebt, sondern die Rolle die du ihm vorgespielt hast.

Ja - eine Partnerschaft bedeutet immer Kompromisse - und mal gibt der Eine irgendwo nach, mal der Andere - aber immer müssen beide mit dem Ergebnis zufrieden sein.

Nur wenn man in einer Beziehung unglücklich ist, kann ein anderer da einbrechen.

Du himmelst jetzt einen Anderen an: er gefällt dir vielleicht optisch, vielleicht seine Art, wie er sich gibt... - wie er IST  - weißt du nicht.
Du machst eine 'Hochrechnung' aus dem, was du weißt - und schließt daraus auf alles andere, machst dir selber ein Bild - und in DAS hast du dich verguckt.
(ehrlich gesagt wäre bei mir ein Mann, der Frau und Kind hat, und dann mit einer Kollegin flirtet, schon unten durch- ist nämlich kein feiner Zug... )

Davon abgesehen: anderer Mann im Spiel oder nicht: du solltest nicht bei deinem Grantelmännchen bleiben, nur weil du meinst, ihm was 'schuldig' zu sein...  
Das bist du nicht.
Du bist nur dir selbst etwas schuldig: zu versuchen mit den Karten, die das Schicksal dir zuteilt, dass Beste für dich daraus zu machen.
Aber wenn du Grantelmännchen liebst - wirklich liebst... - nicht die flatterhafte Verliebtheit mit der man jemanden anhimmelt - rosarote Brille inklusive - dann spürst du das in deinem innern.
Dann weißt du auch, dass es sich lohnt, für diesen Menschen Kompromisse einzugehen, weil er dir dafür etwas wiedergibt.
Dann lohnt es sich auch, dafür zu kämpfen.

Vielleicht auch mal: mit sich selbst zu kämpfen... :-)




Liebe Grüße
nubis


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Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)

nubis

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Re: Dinge hinnehmen und akzeptieren
« Antwort #17 am: 03 April 2009, 10:17:26 »

P.S.

weil du inzwischen selber nochmal was geschrieben hast :

Liebe Gypsy - wer sagt, dass man sich nicht über den Partner aufregen darf, nur weil man sich liebt?

Seine Macken stillschweigend akzeptieren muss?

-muss man nicht:
Man kann sich darüber aufregen - mal miteinander Zoffen - sich eine Weile angrummeln -sich wieder vertragen - und wenn man dann wieder einen besseren Tag hat: ihn wegen genau dieser Macke lieben :-)))

Was einen heute aufregt - kann man Morgen vielleicht mit mildem Lächeln betrachten.

Kommt manchmal nur auf die Stimmung an, in der man ist.


LG
nubis


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Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)

Gypsy

  • Gast
Re: Dinge hinnehmen und akzeptieren
« Antwort #18 am: 03 April 2009, 11:10:48 »

Hmmmm, Nubis... :)

**Ich hab mal wieder immer still mitgelesen und mir gedacht, ich behalte meine Meinung lieber für mich - komme ja auch nicht immer gut an**
Ähhm - also, was mich betrifft, hab ich ja durchaus nach anderen Meinungen gefragt. Würde ich da nur Bestätigungen meiner eigenen Meinung bekommen, wäre das wohl wenig sinnvoll. Nein, erstmal ist JEDE andere Meinung wichtig - was ich davon dann für mich mitnehme, kann ich mir ja raussuchen :)

**Aber jetzt frage ich mich doch: ein Buch in das man alles reinschreibt?
 Statt gleich etwas zu sagen?**
Ja, sicher ginge es auch einfacher. Aber bei uns nicht unbedingt effektiver. Denn wenn mich was ärgert, sag ich das ja meistens. Aber dann ärger ich mich gerade in dem Moment auch, und sage es in einem entsprechenden Tonfall, auf den Grantel dann in einer wiederum entsprechenden Art reagiert. Tja, ich kann nun mal gut überreagieren :-[ Und schlimmstenfalls erwischt man den anderen damit auch noch in einem Moment, wo er eh schon genervt ist. Diese Lösung ist sicher nicht für jeden gleich sinnvoll. Ob es bei uns Sinn macht, müssen wir ja auch erstmal ausprobieren. Aber der Hintergedanke dabei: erstmal nachdenken, und es dann vor allem auch in Ruhe klären.

**...aber du musst doch ...und du willst doch... - und sonst liebt er dich nicht...  ? **
Nein, so ist es nicht. Bei allem, was ich meinem Grantel - berechtigt oder unberechtig - so unterstelle, kann ich das nu wirklich nicht sagen. Ich selbst habe Ansprüche und Erwartungen an mich, die ich nicht erfüllen kann... "und sonst liebe ICH mich nicht..." aber das ist eine andere Geschichte. ER liebt mich, glaube ich, ganz egal was ich tue.

**Du himmelst jetzt einen Anderen an: er gefällt dir vielleicht optisch, vielleicht seine Art, wie er sich gibt... - wie er IST  - weißt du nicht. Du machst eine 'Hochrechnung' aus dem, was du weißt - und schließt daraus auf alles andere, machst dir selber ein Bild - und in DAS hast du dich verguckt.
(ehrlich gesagt wäre bei mir ein Mann, der Frau und Kind hat, und dann mit einer Kollegin flirtet, schon unten durch- ist nämlich kein feiner Zug... )**
Ja, klar. Natürlich ist er genausowenig perfekt wie mein Grantel. Natürlich hat er auch seine Macken. Vielleicht wäre mit ihm das Leben schon nach ein paar Wochen unerträglich, nicht erst nach Jahren. Ich weiß es nicht, und will es auch gar nicht wissen.
Aber - er flirtet nicht. Er ist nett, ja, aber abgesehen davon, dass er ein bisschen oft in meiner Nähe auftaucht, gibt es absolut keinen Anlass zu denken, dass er dabei irgendwelche Hintergedanken haben könnte. Muss ich nu dann doch mal zu seiner Verteidigung sagen...

**Davon abgesehen: anderer Mann im Spiel oder nicht: du solltest nicht bei deinem Grantelmännchen bleiben, nur weil du meinst, ihm was 'schuldig' zu sein...  
Das bist du nicht.**
Hm. Ja. Allerdings ist das auch keine Erwartungshaltung von ihm - sondern (mal wieder) nur von mir selbst. ICH bin der Meinung, ihm was schuldig zu sein - ER sagt dazu nur, dass das damals seine eigene Entscheidung gewesen ist. Und leider kann ich gegen meine Gefühle öfters mal nicht so richtig an (ach was - kaum zu glauben...!?!)

**Aber wenn du Grantelmännchen liebst - wirklich liebst... - nicht die flatterhafte Verliebtheit mit der man jemanden anhimmelt - rosarote Brille inklusive - dann spürst du das in deinem innern. **
Ja, ich liebe ihn. Da gibt es gar keinen Zweifel. Ich weiß nur nicht, ob es reicht. Ich meine... z.B. meinen Bruder liebe ich auch. Trotzdem könnte ich niemals mit ihm zusammenleben, weil wir einfach zu verschieden sind. Besser kann ich es grad nicht erklären :-/

Ansonsten stimme ich dem, was Du geschrieben hast, einfach mal zu.

Auch Dir liebe Grüße
Gypsy
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dejavu

  • Gast
Re: Dinge hinnehmen und akzeptieren
« Antwort #19 am: 03 April 2009, 17:16:58 »

ja, also da stimme ich nubis auch  mal zu *zrückwinkefreundlichlächelnd nubis*

gypsy, ich lese raus, du bist einfach manchmal überfordert, ob es noch liebe ist
wenn man aber weiter liest, spürt man schon sehr, das da noch viel ist, wofür es sich zu kämpfen lohnt

und ganz ehrlich
ich würde mich über so ein grantelmännchen echt freuen
er tritt dir anscheinend so ehrlcih und liebevoll gegenüber, das ich schon richtig neidisch werde *malvorneidplatzendedeja*

ich find das gut mit dem buch
ich kann auch oft nicht in dem moment sagen, was mit mir ist
auch wenn ich mich freue ist das schwer
und wenn man das hinterher so liest, wie es dem andren ging
wenn man vllt unsicher war is das gut so

ich mache das nämlich mit meiner bezugsschwester auch so
sie hat gesagt, lieber so als wieder scdhnippeln
und sie weiß, was mit mir los ist
und ich merke
das man dadurch von ganz allein offener wird
versucht, mehr zu reden
weil man merkt, das es völlig ok ist

so
das war mein wort zum sonnenwochenende
*gypsymalbißchendollerdrückende* deja
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Gypsy

  • Gast
Re: Dinge hinnehmen und akzeptieren
« Antwort #20 am: 06 April 2009, 09:02:04 »

Ja,
oft kann ich weder in dem Moment sagen, was mich freut
noch was mich ärgert.

Manchmal muss ich auch erst überlegen - ist meine Wut auf ihn berechtigt, oder bin ich eher mal wieder sauer auf mich selbst?

Bilanz nach dem ersten Wochenende:
Gypsy hat drei Seiten vollgekritzelt, Grantelmännchen genau zwei Zeilen, nämlich
am Freitag: "leckeren Salat gemacht"
und am Samstag: "gutes Essen"

;D
« Letzte Änderung: 06 April 2009, 09:02:23 von Gypsy »
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nachtwind

  • Gast
Re: Dinge hinnehmen und akzeptieren
« Antwort #21 am: 06 April 2009, 14:41:33 »

ja, :-)
Männer sind halt ziemlich oft
keine besonders gut gelungenen
Frauen.
;-)
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Gypsy

  • Gast
Re: Dinge hinnehmen und akzeptieren
« Antwort #22 am: 06 April 2009, 16:38:28 »

*grins*

... besser kann man es nicht ausdrücken... ;)
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dejavu

  • Gast
Re: Dinge hinnehmen und akzeptieren
« Antwort #23 am: 06 April 2009, 18:52:17 »

weißte was gypsy

das spricht doch für sich

grantelchen ist total glücklich mit dir
nichts scheint ihn aus der bahn zu werfen
unerschütterlich wie ein fels in der brandung
nimmt er dich nämlich so, wie du bist

*malgypsybißchenzumnachdenkenanstupsende* deja

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Gypsy

  • Gast
Re: Dinge hinnehmen und akzeptieren
« Antwort #24 am: 06 April 2009, 19:55:23 »

hmmmm....

wollte nur eben noch ergänzen, dass bei meinen drei Seiten immerhin auch das Positive überwiegt :)

alle weitere Denkarbeit folgt morgen

*DejadrückundeineguteNachtwünsch*

Gypsy
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Fee

  • Gast
Re: Dinge hinnehmen und akzeptieren
« Antwort #25 am: 06 April 2009, 23:51:34 »


Ihr Lieben,liebe Ina ...

... verzeiht mir,wenn ich nochmal zum Anfang zurück kehre.

Zitat: Wie kann man einfach mal mit dem glücklich sein, was man hat - ohne immer
noch mehr und etwas noch "Besseres" zu wollen? Wie schafft man es, sich einfach
mal mit dem, was man hat, zufrieden zu geben?


Auf keinen Fall,meine ich das jetzt moralisierend oder so,nach dem Motto:"Was willst Du denn,Du hast doch alles!"

Das haben wir sicher schon alle mal zu hören bekommen.

Und trotzdem,ist es was Ähnliches ,was mir hilft,mit dem zufrieden zu sein,was ich habe.

Nämlich,wie geht es mir heute,im Vergleich zum letzten Jahr,wo ich 6 schreckliche Monate in der Psychiatrie war.Von der schrecklichen Elektrokrampftherapie mal ganz abgesehen,hätte ich mich wirklich jede Minute des Tages ,ohne Rücksicht auf die Menschen,die mich lieb haben,suizidieren können.So unerträglich und ohne Hoffnung auf Besserung,war mein Zustand.Bitte,Bitte,nie wieder,darf es mir so gehen !

Seht Ihr,dagegen,bin ich heute zufrieden. Auch wenn es mir oft sehr schlecht geht,geht es mir gegen letztes Jahr gut.

Auch hört man immer,guck`Dir doch mal andere an,wie schlecht es denen geht.Und man empfindet diesen Satz dann wie eine Ohrfeige.

Zitat: Wie schafft man es, sich einfach mal mit dem, was man hat, zufrieden zu geben?

Ich denke mal,man fühlt sich unglücklich(abgesehen von "echten" Depressionen),weil man denkt,man hätte zu wenig Liebe,Zuwendung,usw.,usw. . Und vllt. , stimmt es ja auch.Aber ich frage mich dann... zu wenig... im Vergleich zu was/wen ?

Vllt. denken manche jetzt,jetzt kommt die wieder mit der Leier,hungernde Kinder in Afrika.Aber letzte Woche z.B. ,sah ich ein Foto,auf dem ein ausgehungertes Kind,auf dem Boden kroch und ein Geier,nur noch darauf wartete,daß es umfällt.

Zitat: Irgendwie will man immer mehr... oft auch Unerreichbares! Warum ist das so?

"Weil man nicht merkt,daß man dieses MEHR schon hat und auch das,was für andere Menschen auf der Welt unerreichbar ist !"

Das möchte ich nicht hinnehmen und akzeptieren und doch muß ich es.

L.G. Fee
« Letzte Änderung: 07 April 2009, 00:11:35 von Fee »
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