Huhu, ich wollte mich dann auch mal vorstellen.
Ich bin 23 Jahre und komme aus dem schönen Westfalen, wohnhaft an der Grenze zum Bergischen Land. Was mich hier hingezogen hat ist der Wunsch mit Menschen zu reden die meine Probleme selber zu gut kennen und nicht mit 0815-Schulterklopfer-Tipps kommen.
Seit frühster Kindheit war ich schon immer recht zurückgezogen, schüchtern und nicht fähig Freundschaften (später auch Beziehungen) aufzubauen. Hätte ich nicht meinen älteren Bruder und meinen besten Freund, den ich sozusagen seit seiner Geburt kenne, mit dem ich aber über ernste Dinge nicht gut reden kann, stände ich ziemlich alleine da. Ich hatte zwar auf der Schule immer gute Bekanntschaften, aber ich schaffte es nie eine richtige Freundschaft aufzubauen, so verlor ich alle "meine Jungs" nach der Schule aus den Augen, genauso ging es mir mit meinen Zivikollegen usw..
Mit ca. 16-17 brachen bei mir dann die Depressionen aus, die aber lange nicht als solche erkannt wurden. Seitdem bin ich sozial ziemlich isoliert, ich hab zwar meine, wirklich tolle(!!!), Mutter und meinen Bruder, sowie meinen Freund, aber die können natürlich auch nicht immer für mich da sein, so das ich häufig ziemlich einsam bin. Mittlerweile bin ich an einem Punkt an dem mir gar nichts mehr gelingt. Ich bin antriebslos, hoffnungslos, einsam, ängstlich... und seit Jahren jetzt auch arbeitslos, da ich den Sprung ins Leben einfach nicht mehr schaffe. Erschwert wird mir das ganze durch meinen Scham mit Fremden zu reden, da ich aus Angst viele Jahre nicht zum Zahnarzt gegangen bin und meine Zähne die Zeit natürlich nicht gut überstanden haben... mittlerweile schaff ich es wieder, aber da hilft jetzt nur noch eine Grundsanierung.
Naja, ich geh nun seit Anfang des Jahres zur Therapie und nehme Antidepressiva, aber wirkliche Fortschritte mach ich leider nicht, ich komme einfach nicht aus dieser Spirale raus und schaffe es nicht mir Selbstbewusstsein aufzubauen und auf Fremde zuzugehen. Die letzte Zeit ging es mir stimmungsmäßig allerdings ganz gut, nur kommt natürlich mit Silvester wieder einer der schwierigsten Tage für mich, da ich, wie fast immer, alleine zu Hause sein werde, da mein Bruder und mein Kumpel nicht da sind. Meine Mutter wird zwar deswegen wohl ebenfalls daheim bleiben, aber ihr könnt euch vorstellen, das ich mich, mit 23, nach etwas anderem sehne, auch wenn ich meine Mutter wirklich liebe, ist sie nunmal kein Ersatz für einen tollen Freundeskreis, der mich stützt und mir Kraft gibt.
Nuja, mehr weiß ich gerade nicht zu erzählen.... wenn ihr Fragen habt, nur raus damit... (:
Lieben Gruß,
Zeitgeist